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Spissky Stvrtok bis 1927 slowakisch Stvrtok deutsch Donnersmark oder Donnersmarkt ungarisch Csutortokhely bis 1902 Csotortokhely polnisch Spiski Czwartek lateinisch Quintoforum 1 ist eine Gemeinde im Norden der Slowakei mit 2599 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 Sie gehort zum Okres Levoca einem Teil des Presovsky kraj und ist Teil der traditionellen Landschaft Zips Spissky StvrtokWappen KarteSpissky Stvrtok Slowakei Spissky StvrtokBasisdatenStaat Slowakei SlowakeiKraj Presovsky krajOkres LevocaRegion SpisFlache 14 236 km Einwohner 2 599 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 183 Einwohner je km Hohe 560 m n m Postleitzahl 053 14Telefonvorwahl 0 53Geographische Lage 49 0 N 20 28 O 49 20 466666666667 560 Koordinaten 49 0 0 N 20 28 0 OKfz Kennzeichen vergeben bis 31 12 2022 LEKod obce 543624StrukturGemeindeart GemeindeVerwaltung Stand Oktober 2022 Burgermeister Peter GajAdresse Obecny urad Spissky StvrtokTatranska 4053 14 Spissky StvrtokWebprasenz www spisskystvrtok sk Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Bauwerke 5 Infrastruktur und Verkehr 6 Personlichkeiten 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp Blick auf Spissky Stvrtok vom Slowakischen Paradies ausDie Gemeinde befindet sich im Nordwestteil des Talkessels Hornadska kotlina am Fusse der Leutschauer Berge im Quellbereich des Baches Stvrtocky potok im Einzugsgebiet des Hornad und liegt genau am 49 Breitengrad Westlich des Ortes findet man noch Auslaufer der Kozie chrbty weiter sudlich gelingt man in den Nationalpark Slowakisches Paradies Das Gemeindegebiet ist hugelig bis auf kleine Landstriche im Norden entwaldet und von braunen Waldboden bedeckt Die Hohe variiert von 530 m n m bis 600 m n m das Ortszentrum liegt auf einer Hohe von 570 m n m und ist jeweils elf Kilometer von Levoca und Spisska Nova Ves sowie 15 Kilometer von Poprad entfernt Zur Gemeinde gehort auch das ehemalige Dorf Mecedelovce erste Erwahnung 1314 als Micheletfaua ungarisch Meczedelfalu das in der Mitte des 19 Jahrhunderts eingegliedert wurde und heute keinen Ortsteil mehr bildet Nachbargemeinden sind Abrahamovce im Norden Dravce im Nordosten Iliasovce im Osten Arnutovce und Smizany im Sudosten Letanovce im Suden und Janovce im Westen Geschichte Bearbeiten nbsp Kirche des Hl Ladislaus in Spissky Stvrtok nbsp Nahaufnahme der Zapolya KapelleAn der archaologischen Statte Mysia horka deutsch Mauseberg an der Gemeindegrenze zu Janovce wurden gegen 1900 Uberreste einer alten in die Zeit von gegen 1500 v Chr Mittlere Bronzezeit datierten steinernen Siedlung aufgefunden Die alte Siedlung der Ottomany Kultur war etwa 6 600 m gross von Graben Wallen und Bastionen geschutzt und lag neben einem altertumlichen Handelsweg vom Mittelmeer in die Ostsee Wegen seiner vermeintlichen Bedeutung und Grosse erhielt die Statte von Historikern den Spitznamen Slowakisches Mykene 2 Dazu wurden noch Reste der Siedlungen aus der Hallstattzeit der Puchauer Kultur und aus der Zeit des Mahrerreichs im Gemeindegebiet festgelegt Nach der ungarischen Landnahme entstand an der Stelle des heutigen Ortes nach einigen Quellen ein kleines ungarisches Dorf das nach Ladislaus dem Heiligen benannt worden war und wahrend des Mongolensturms in den Jahren 1241 42 verwustet wurde Nach der Ankunft deutscher Gaste in die Zips wurde der Ort zum ersten Mal 1263 als Villa Sancti Ladislai 1294 dann als Santus Ladislaus alias Quintoforum schriftlich erwahnt Das Quintoforum bezieht sich auf den Markt der donnerstags stattfand Dank der gunstigen Lage hoher Entwicklung von Landwirtschaft Handel und Zunften sowie guten Beziehungen zum Graf von Leutschau wurde Donnersmarkt 1312 zum Stadtchen erhoben und war Mitglied der Bundnisses der Zipser Sachsen Das Stadtchen entwickelte sich so rasch dass es im 14 Jahrhundert versuchte angesichts wachsender Streitigkeiten mit der Stadt Leutschau zum Sitz der Provinz der 24 Zipser Stadte zu werden was aber nicht gelang Nach der Verpfandung 13 Zipser Stadte an Polen im Jahr 1412 die schlussendlich 360 Jahre dauerte wurde Donnersmark zum Sitz der beim Konigreich Ungarn verbleibenden Stadte die sich zur Provinz der 11 Zipser Stadte zusammenschloss Doch schon 1465 kam Donnersmark zum Herrschaftsgut der Zipser Burg und wurde spatestens im Jahr 1532 Besitz des Geschlechts Thurzo zum Untertanen Dorf Zwar konnte das Dorf sein Marktrecht im Jahr 1638 noch einmal bestatigen wurde aber durch Kriegswirren des 16 und 17 Jahrhunderts vorrangig durch gegen die Habsburger gerichtete Aufstande sowie durch Pestepidemien mehrmals in Mitleidenschaft gezogen 1650 kam es zum Besitz des Geschlechts Csaky der bis zur Abschaffung der Leibeigenschaft im Jahr 1848 andauerte Zur gleichen Zeit verschwand der deutsche Einfluss durch massiven Zuzug der Slowaken fast komplett 1672 liessen die Csakys ein Minoritenkloster grunden 1787 hatte die Ortschaft 62 Hauser und 493 Einwohner 1828 zahlte man 85 Hauser und 637 Einwohner davon nur vier Handwerker da Haupteinnahmequelle Landwirtschaft war Nach 1854 fanden keine Markttage statt und ein moglicher Wiederaufschwung wurde durch fehlende Direktanbindung an die Kaschau Oderberger Bahn verpasst Zum Ende des 19 Jahrhunderts wanderten viele Einwohner wegen Armut aus Bis 1918 1919 gehorte der im Komitat Zips liegende Ort zum Konigreich Ungarn und kam danach zur Tschechoslowakei beziehungsweise heute Slowakei Donnersmark ist Stammsitz der schlesischen Adelsfamilie Henckel von Donnersmarck Bevolkerung BearbeitenGemass der Volkszahlung 2011 wohnten in Spissky Stvrtok 2433 Einwohner davon 2211 Slowaken 105 Roma 12 Tschechen 4 Russinen 2 Polen und jeweils 1 Ukrainer Deutscher und ein Einwohner anderer Ethnie 96 Einwohner machten keine Angabe 2019 Einwohner bekannten sich zur romisch katholischen Kirche jeweils 18 Einwohner zur griechisch katholischen Kirche sowie zur kongregationalistischen Kirche 5 Einwohner zu den Zeugen Jehovas 2 Einwohner zur evangelischen Kirche A B und jeweils 1 Einwohner zur apostolischen Kirche zur orthodoxen Kirche zur reformierten Kirche sowie zu einer anderen Konfession 75 Einwohner waren konfessionslos und bei 292 Einwohnern wurde die Konfession nicht ermittelt 3 4 Bauwerke Bearbeiten nbsp Gebaude des MinoritenklostersKirche des hl Ladislaus slowakisch Kostol svateho Ladislava eine ursprunglich gotische Kirche mit romanischen Teilen aus dem 13 Jahrhundert barockisiert in den Jahren 1697 und 1747 An die Sudseite des Schiffs ist die nach des Wiener Dombaumeisters Laurenz Spenning errichtete Zapolya Kapelle aus dem Jahr 1473 angeschlossen die der Erbgraf von Zips Stephan Zapolya fur sich und seine Familie bauen liess Das Innere der Kirche ist bis auf das gotische Taufbecken im Barockstil gestaltet Gebaude des Minoritenklosters im fruhbarocken Stil aus dem Jahr 1668 ein einstockiges Gebaude mit einem fast viereckigen Grundriss Nach mehreren Zweckanderungen ist dort seit 1950 ein Institut fur Sozialpflege untergebracht Siehe auch Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Spissky StvrtokInfrastruktur und Verkehr BearbeitenDie Gemeinde betreibt einen Kindergarten sowie eine Grundschule im Dorf hat zudem ein Postamt seinen Sitz Es hat vollig ausgebaute Wasser und Gasleitungen die Abwasserrohre ist an eine Klaranlage angebunden Spissky Stvrtok liegt an einer Kreuzung mehrerer Hauptstrassen und ist deshalb gut erschlossen Die Strasse 1 Ordnung 18 E 50 fuhrt am Ort nordlich vorbei von Zilina und Poprad nach Levoca und weiter Presov Die Strasse 2 Ordnung 535 verbindet die Gemeinde mit Spisska Nova Ves und weiter nordlich nach einer Unterbrechung zwischen Spissky Stvrtok und Janovce auch Kezmarok Nordwestlich des Ortes steht die Anschlussstelle Spissky Stvrtok der Autobahn D1 Der nachste Anschluss an die Bahnstrecke Kosice Zilina besteht an der vier Kilometer entfernten Haltestelle in Letanovce Grossere Bahnhofe wo auch Schnell EC und IC Zuge halten sind Poprad Tatry und Spisska Nova Ves Der nachste internationale Flughafen ist der 21 Kilometer entfernte Flughafen Poprad Tatry Personlichkeiten BearbeitenMikulas Dzurinda 1955 ehemaliger Ministerprasident der Slowakei Stefan Secka 1953 2020 Bischof von SpisEinzelnachweise Bearbeiten Slovenske slovniky Nazvy obci Slovenskej republiky Majtan 1998 Slovenske mykeny Mysia horka spisskystvrtok sk slowakisch abgerufen am 7 Dezember 2014 Volkszahlung 2011 nach Ethnie slowakisch Memento vom 6 Oktober 2014 im Internet Archive Volkszahlung 2011 nach Konfession slowakisch Memento vom 7 September 2012 im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Spissky Stvrtok Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Luftaufnahmen uber Spissky Stvrtok Eintrag auf e obce sk slowakisch Gemeinden im Okres Levoca Baldovce Beharovce Bijacovce Brutovce Buglovce Dlhe Straze Doľany Domanovce Dravce Dubrava Granc Petrovce Harakovce Jablonov Klcov Korytne Kurimany Levoca Lucka Nemesany Nizne Repase Oľsavica Ordzovany Pavľany Poľanovce Pongracovce Spisske Podhradie Spissky Hrhov Spissky Stvrtok Studenec Torysky Uloza Vysne Repase Vysny Slavkov Normdaten Geografikum GND 4494754 9 lobid OGND AKS VIAF 237441847 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spissky Stvrtok amp oldid 233350944