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Das ius gladii deutsch Schwertrecht bezeichnete die juristische Vollmacht im Rahmen der Kapitalgerichtsbarkeit ausserhalb Roms die Todesstrafe auszusprechen und diese vollstrecken zu lassen Inhaltsverzeichnis 1 Republik 2 Prinzipat 3 Schranken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseRepublik BearbeitenDiese Vollmacht war neben der justiziellen Autoritat ein Bestandteil der exekutiven Gewalt eines Prokonsuls die diesem in den Zeiten der Republik als Statthalter und somit als Vertreter Roms in der von ihm zu verwaltenden Provinz vom Souveran S P Q R verliehen worden war 1 Prinzipat BearbeitenDas Schwertrecht bestand seit Augustus im Prinzipat weiter Es wurde jedoch vom Kaiser als dem obersten Gerichtsherrn und Souveran in einer kaiserlichen Provinz an einen ritterlichen Statthalter explizit verliehen Der in der besonderen agyptischen Provinz eingesetzte Statthalter Praefectus Aegypti ubte das ius gladii generell aufgrund einer gesetzlichen Ermachtigungsgrundlage aus Dem senatorischen Statthalter stand das Schwertrecht unverandert weiter wie in der Republik zu so dass es keiner zusatzlichen kaiserlichen Bestatigung bedurft hatte Untergeordnete Instanzen welchen das ius gladii nicht verliehen worden war mussten entsprechende Rechtsfalle an die hohere Instanz unter Umstanden bis nach Rom vor den Kaiser zur Entscheidung weiterleiten 2 Aus organisatorischen Grunden wurde durch Diokletian die Kapitalgerichtsbarkeit jedem Statthalter unabhangig von seinem Stand verliehen Schranken BearbeitenWahrend die Kapitalgerichtsbarkeit gegenuber den Provinzialen ohne romisches Burgerrecht keiner Einschrankung unterworfen war stand dem romischen Burger grundsatzlich die Appellation zur Verfugung welche eine letztendliche einzuholende Entscheidung des Kaisers notwendig machen konnte Eine Uberstellung an den Kaiser war bei Angehorigen der Oberschicht einer Provinz mit romischen Burgerrecht und insbesondere bei Militarangehorigen die mindestens den Dienstgrad eines Zenturios bekleideten ublich Lediglich in Krisenzeiten deren erfolgreiche Bewaltigung jede zeitliche Verzogerung verhindert hatte konnte von dieser Maxime abgewichen werden 3 Literatur BearbeitenGerold Walser Die Severer in der Forschung 1960 1972 In Hildegard Temporini Wolfgang Haase Hrsg Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Teil II Band 2 Politische Geschichte Kaisergeschichte Berlin de Gruyter 1975 S 614 656 besonders S 633 Weblinks BearbeitenDetlef Liebs Das ius gladii der romischen Provinzgouverneure in der Kaiserzeit Sonderdrucke aus der Albert Ludwigs Universitat Freiburg Originalbeitrag erschienen in Zeitschrift fur Papyrologie und Epigraphik 43 1981 S 217 223 Christoph Riedo Emmenegger Prophetisch messianische Provokateure der Pax Romana Exkurse PDF 1 6 MB In Theologische Fakultat Freiburg Schweiz 2003 Einzelnachweise Bearbeiten Gerold Walser Die Severer in der Forschung 1960 1972 In Hildegard Temporini Wolfgang Haase Hrsg Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Teil II Band 2 Politische Geschichte Kaisergeschichte Berlin de Gruyter 1975 ISBN 3110049716 S 633 vgl auch Christoph Riedo Emmenegger Prophetisch messianische Provokateure der Pax Romana Exkurse DAS SCHWERTRECHT DER ROMISCHEN STATTHALTER UND DIE IN JUDAA EINGESETZTEN LEGIONEN G 1 Prafekten und Prokuratoren der Provinz Judaa und das ius gladii S 136 137 Detlef Liebs Das ius gladii der romischen Provinzgouverneure in der Kaiserzeit Sonderdrucke aus der Albert Ludwigs Universitat Freiburg S 6 8 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ius gladii amp oldid 217760211