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Johann Genersich 15 August 1761 in Kesmark Konigreich Ungarn 18 Mai 1823 in Wien Kaisertum Osterreich war ein Theologe Padagoge und Historiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben BearbeitenJohann Genersich war Sprossling einer alteingesessenen Zipser Deutschen Familie Er wurde als zweiter Sohn des wohlhabenden Kesmarker Kaufmanns Evangelista Genersich und dessen Ehefrau Anna Susanna geb Royko am 15 August 1761 in Kesmark geboren 1 Die Zipser Deutschen auch als Zipser Sachsen bezeichnet sprachen Deutsch als Muttersprache die Kinder wurden aber in der Regel fur mehrere Monate nach Ungarn bzw auf slowakische Schulen geschickt um diese Sprachen zu erlernen In der Habsburgermonarchie war das fur das sog Bildungsburgertum in den Zipser Stadten eine Selbstverstandlichkeit Den Schulbesuch begann Johann am Deutschen Evangelischen Lyzeum seiner Heimatstadt um danach auf das Reformierte Kollegium 2 nach Debreczin zu wechseln das eine der angesehensten ungarischen Lehranstalten war Danach wurde er nach Obersalz im Komitat Gemer und Kleinhont geschickt um Slowakisch zu lernen Nach dem Abschluss der Mittelschulen studierte Genersich wie die meisten Theologen der Zips in der damaligen Zeit zuerst am Evangelischen Lyzeum in Pressburg und dann an der Universitat Jena Philosophie Geschichte und evangelische Theologie Nach seiner Ruckkehr nahm er 1785 in seiner Heimat vorerst eine Erzieherstelle an und seit 1788 wirkte er 33 Jahre lang als Professor fur Geschichte Philosophie und klassische Philologie am Evangelischen Lyzeum in Kesmark Neben seiner Unterrichtstatigkeit widmete er sich verschiedensten Forschungsgebieten er verfasste Schriften zu padagogischen Fragen zu theologischen und kulturgeschichtlichen Themen und publizierte umfassende historische Bucher Als Habsburg treuer Historiker schrieb er eine Abhandlung Von der Liebe zum Vaterland die er Kaiser Leopold II widmete Seine Treue zum Haus Habsburg trug dazu bei dass er 1821 als Professor fur Kirchengeschichte und Kirchenrecht an die neu gegrundete Evangelisch Theologische Lehranstalt heute Evangelisch Theologische Fakultat der Universitat Wien in Wien berufen wurde Genersich starb am 18 Mai 1823 in Wien nbsp Gedenktafel am Sterbehaus von Johann Genersich in Wien Am 8 Juni 2015 wurde am letzten Wiener Wohnort und Sterbehaus von Johann Genersich in der Florianigasse 36 in der Wiener Josephstadt eine Gedenktafel enthullt Schriften Auswahl BearbeitenBeitrage zur Schulpadagogik Wien 179 Von der Liebe des Vaterlandes Ein philosophisch historischer Versuch Wien 1793 Genialitat Pest 1800 Uber die jetzige Verfassung der prot Schulanstalten in Ungarn Wien 1803 Zwei Predigten uber Tod und Unsterblichkeit Leutschau 1806 Biographische Darstellungen der grossten Manner aller Zeiten und Volker der Welt Wien 1811 5 Bde Wilhelmina Ein Lesebuch fur Madchen von zehn bis funfzehn Jahren zur Bildung des Herzens und des Geschmacks Wien 1811 Lateinische und deutsche Gesprache Wien 1811 Gotterlehre Wien 1811 Geschichte der osterreichischen Monarchie von ihrem Ursprunge bis zum Ende des Wiener Friedens Congresses Wien 1815 17 8 Bde Weltgeschichte fur gebildete Frauenzimmer mit vorzuglicher Rucksicht auf Volkersitten und auf beruhmte Frauen aller Zeiten Leipzig 1817 5 Bde Reden uber vorzuglich wichtige Gegenstande der Religion zur Beruhigung der Herzen unter den Sturmen der Zeit Pesth 1817 Emma Leben einer glucklichen Mutter Kaschau 1819 Trostworte am Grabe der Frau Johanna Susanna v Cerva zu Kasmark den 23 Marz 1820 Pressburg 1820 Kurzer Abriss der Geschichte von Oesterreich Bohmen und Ungarn Tyrnau 1824 2 Auflage in Pest 1830 Literatur BearbeitenMagyar eletrajzi lexikon Ungarisches Biographisches Lexikon Band 1 A K Budapest 1982 ISBN 963 05 2499 6 ungarisch Andrea Seidler Johann Genersich und die Wiener Theologische Fakultat In Heimatblatt der Karpatendeutschen Landsmannschaft in Osterreich Jg 70 Mai Juni 2019 S 4fWeblinks Bearbeiten 1 Gedenktafel fur Genersich in Wien ungarisch 2 Kurzbiographie OeBL Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Johann hatte noch einen alteren und einen jungeren bedeutenden Bruder Sein alterer Bruder Christian Genersich 4 Januar 1759 in Kesmark 30 April 1825 ebd war ebenfalls evangelischer Pfarrer und Historiker Er zeichnete sich jedoch vor allem durch seine Arbeiten auf dem Gebiet der Mineralogie aus Der jungere Bruder Samuel Genersich 15 Februar 1768 in Kesmark 2 September 1844 in Leutschau war Arzt und ein bekannter Botaniker Das Reformierte Kollegium ung Debreceni Reformatus Kollegium wurde 1538 gegrundet und gehorte zu den angesehensten Lehranstalten im damaligen Konigreich Ungarn Normdaten Person GND 11654208X lobid OGND AKS LCCN n84066163 VIAF 121378593 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Genersich JohannKURZBESCHREIBUNG Theologe Padagoge und HistorikerGEBURTSDATUM 15 August 1761GEBURTSORT Kesmark Konigreich UngarnSTERBEDATUM 18 Mai 1823STERBEORT Wien Osterreichisches Kaisertum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Genersich amp oldid 233541227