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Christian Genersich 4 Januar 1759 oder 1756 in Kesmark heute Kezmarok im Konigreich Ungarn 30 April 1825 oder 9 Marz 1826 ebenda war ein deutscher evangelischer Geistlicher und Heimatkundler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 1 3 Heimatkundliches und schriftstellerisches Wirken 2 Trivia 3 Mitgliedschaften 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Christian Genersich entstammte der alteingesessenen deutschen Familie aus der Zips siehe auch Zipser Sachse und Karpatendeutsche und war der Sohn des Kaufmanns Evangelista Genersich und dessen Ehefrau Anna Susanna geb Royko er hatte noch elf Geschwister 1 darunter die jungeren Bruder Johann Genersich evangelischer Theologe und Historiker und Samuel Genersich 14 Februar 1768 2 September 1844 in Leutschau Mediziner 2 Werdegang Bearbeiten Christian Genersich sprach zu Hause und in der Schule Deutsch allerdings musste die ungarische und slowakische Sprache ausserhalb erlernt werden Er unterbrach hierzu seinen Schulbesuch am deutschen evangelischen Lyzeum in Kesmark und erlernte Ungarisch in Debrecen und slowakisch in Obersalz nach seiner Ruckkehr nach zwei Jahren setzte er den Besuch des Lyzeums fort und schloss das Gymnasium in Pressburg ab Er immatrikulierte sich an der Universitat Gottingen zu einem Studium der Philologie Philosophie und Theologie und horte wahrend des Studiums unter anderem die Vorlesungen bei Christian Gottlob Heyne Nach zwei Jahren setzte er das Studium fur ein Jahr an der Universitat Utrecht fort Nach seiner Ruckkehr von der Universitat wurde er 1784 Rektor des evangelischen Gymnasiums in Sajogomor siehe Gemer Zwei Jahre spater erhielt er die Stelle des Konrektors und Professors der Philosophie am evangelischen Lyzeum 3 in Kesmark die er mit der zweiten Predigerstelle in seiner Heimatstadt vertauschte nachdem er am 10 Februar 1789 ordiniert worden war er dozierte allerdings als ausserordentlicher Professor der praktischen Theologie biblische Exegese Pastoraltheologie einschliesslich der Homiletik Katechetik und Symbolik 4 weiter am Lyzeum bis er sein Amt niederlegte Zu seinen damaligen Schulern gehorten unter anderem der spatere Theologe Johann Schulek 1774 1837 5 und von 1797 bis 1799 der spatere Schriftsteller Georg Karl von Rumy der auch seinen Nekrolog verfasste Als er starb war er Senior der Zipser Gespanschaft Heimatkundliches und schriftstellerisches Wirken Bearbeiten Christian Genersich entwickelte ein Interesse an der Mineralogie und der Topografie und beschaftigte sich in seinen freien Stunden uberwiegend mit diesen Themen sowie mit der Geschichte seiner Heimatstadt Um Fossilien zu sammeln bestieg er das Tatragebirge und wurde dadurch auch ein Topograf des Gebirges Im Laufe der Zeit entstand eine ansehnliche Sammlung allerdings hatte er mehr praktische als wissenschaftliche Kenntnisse der Mineralogie und beherrschte das Wernersche System nur unvollkommen daher besprach er sich haufig mit seinem ehemaligen Schuler Georg Karl von Rumy bei der Bestimmung seiner Funde und der ihm unbekannten Fossilien Er veroffentlichte verschiedene Gelegenheitspredigten und publizierte zu seinen topografischen und heimatkundlichen Erkenntnissen dazu schrieb er auch Beitrage in dem von 1806 bis 1808 erschienenen Werk Magazin fur Geschichte Statistik und Staatsrecht der osterreichischen Monarchie und im Archiv fur alte und neue Kirchengeschichte von Heinrich Gottlieb Tzschirner und Karl Friedrich Staudlin Trivia BearbeitenChristian Genersich besass eine umfangreiche Bibliothek lehnte jedoch die Philosophien von Immanuel Kant und Johann Gottlieb Fichte ab Wahrend des Besuches eines durchreisenden Gelehrten fand dieser Schriften von Voltaire und Jean Jacques Rousseau neben den Werken orthodoxer Theologen Auf den Widerspruch angesprochen antwortete Christian Genersich hier findet man gegen Gift sogleich Gegengifte Mitgliedschaften BearbeitenDie Sozietat fur die gesamte Mineralogie zu Jena deren Prasident Johann Wolfgang von Goethe war nahm Christian Genersich als Korrespondierendes Mitglied auf Schriften Auswahl BearbeitenTheologia pastoralis Leutschau 1790 Von der Liebe des Vaterlands ein philosophisch historischer Versuch 2 Teile Wien 1793 Merkwurdigkeiten der koniglichen Freystadt Kesmark in Oberungarn am Fusse der Carpathen Erster Theil Caschau Zweyter Theil Leutschau Caschau 1804 Digitalisat Reise in die Carpathen Wien und Triest 1807 Digitalisat Das Dunajetzer Schloss und seine Umgebungen in der Zips In Franz Sartori Mahlerisches Taschenbuch fur Freunde interessanter Gegenden 1 Jahrgang 1812 S 134 148 Digitalisat Der weisse und grune See in den Karpathen und Das Schwefelbad und die Leisbitzer Berge In Franz Sartori Mahlerisches Taschenbuch fur Freunde interessanter Gegenden 4 Jahrgang 1816 S 3 17 Digitalisat Physisch topographische Beschreibung der Zipfer Gespannschaft In Bredesty Neue Beitrage zur Topographie von Ungarn 4 Band S 160 185 Beschreibung des Tatra in der Zips als eines Theils des karpathischen Gebirges In Bredesty Neue Beitrage zur Topographie von Ungarn S 6 233 Nachtrage zur physisch topographischen Beschreibung der Zipser Gespannschaft In Bredesty Neue Beitrage zur Topographie von Ungarn S 312 333 Literatur BearbeitenChristian Genersich In Neuer Nekrolog der Deutschen 4 Jahrgang 1826 2 Teil Ilmenau 1828 S 819 822 Digitalisat Christian Genersich In Jakob Melzer Biographieen beruhmter Zipser Kaschau und Leipzig 1833 S 314 319 Digitalisat Constantin von Wurzbach Genersich Christian In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 5 Theil Verlag der typogr literar artist Anstalt L C Zamarski amp C Dittmarsch Wien 1859 S 133 Digitalisat Christian Genersich In Osterreichisches Biographisches Lexikon Digitalisat Christian Genersich In Grundriss zur Geschichte der Deutschen Dichtung Band VII Berlin 2011 S 70 Digitalisat Heinz Schleusener Prediger und vieles mehr Christian Genersich 1759 1825 In Karpatenblatt vom 2 Juni 2017 Digitalisat Brigitte Grosse Die ersten Beschreibungen des Tatra Gebirges und die Erforschung der Hohen Tatra im 18 Jahrhundert Wien 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Barbora Molokacova Die Ansichten Genersichs uber die Verfas sung der protestantischen Schulen Ungarns im 18 Jahrhundert Abgerufen am 6 Mai 2023 Osterreichisches Biographisches Lexikon und biographische Dokumentation Genersich Samuel 2003 abgerufen am 7 Mai 2023 Hof und Staatsschematismus des osterreichischen Kaiserthums 2 Jahrgang Johann Baptist Schonwetter 1808 google com abgerufen am 7 Mai 2023 Annalen der osterreichischen Literatur Anton Doll 1805 google com abgerufen am 7 Mai 2023 BLKO Schulek Johann Wikisource Abgerufen am 7 Mai 2023 Normdaten Person GND 100141226 lobid OGND AKS VIAF 54488314 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Genersich ChristianALTERNATIVNAMEN Genersich Kristian Genersich Ch Genersich C KURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Geistlicher und HeimatkundlerGEBURTSDATUM 1756 oder 4 Januar 1759GEBURTSORT Kesmark Konigreich UngarnSTERBEDATUM 30 April 1825 oder 9 Marz 1826STERBEORT Kesmark Konigreich Ungarn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Genersich amp oldid 236784010