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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Dieser Artikel behandelt vertiefend einen Aspekt des Artikels Geschichte der Slowakei Inhaltsverzeichnis 1 Burgerkrieg 1526 1538 2 Zerfall des Konigreichs Ungarn und Reformation 1540 1604 3 15 jahriger Krieg 1593 1606 und Aufstand von Stephan Bocskay 1604 1606 4 Aufstande von Gabriel Bethlen 1619 1626 und Georg I Rakoczi 1644 1645 erster Turkenkrieg 1663 1664 5 Verschworung Wesselenyis 1664 1671 erster Kuruzzenfeldzug 1672 und Kuruzzen Partisanenkrieg 1672 1678 6 Aufstand von Emmerich Thokoly 1678 1687 1688 und zweiter Turkenkrieg 1683 1699 7 Aufstand von Franz II Rakoczi 1703 1711 8 Siehe auchBurgerkrieg 1526 1538 BearbeitenAm 29 August 1526 erlitten die Truppen des Konigreichs Ungarn eine vernichtende Niederlage von den Turken dem Osmanischen Reich bei Mohacs bei der auch der Konig Ludwig II ums Leben kam Einen Tag spater fluchtete seine Frau Maria sowie der konigliche Hof aus Buda Ofen nach Pressburg heute Bratislava Die riesige eintagige Schlacht gilt in der Geschichte der Slowakei als die Grenze zwischen dem Mittelalter und der Neuzeit Im November 1526 hat eine Gruppe der Adeligen Johann Zapolya durch den slowakischen Bischof Stefan Podmanicky aus Nitra Neutra zum Konig kronen lassen Johann Zapolya war der reichste Adlige des Konigreichs Herzog von Siebenburgen und er besass riesige Besitztumer auch in der Slowakei Im Dezember desselben Jahres hat allerdings eine andere Gruppe den Habsburger Ferdinand I den Bruder von Maria zum Konig gewahlt und ein Jahr spater vom selben Bischof kronen lassen 1527 1538 folgte ein Burgerkrieg in dem die Anhanger der beiden Gegenkonige gegeneinander kampften und der sich sehr oft in der Slowakei v a sudwestliche Slowakei Bergbaustadte abspielte 1528 wurde dabei Johann Zapolya ein Vasall und Verbundeter der Osmanen Nach dem Frieden von Oradea Grosswardein von 1538 blieb Zapolya die Ostslowakei die Karpatoukraine und Siebenburgen und Ferdinand die ubrige Slowakei sowie die von den Turken noch nicht in der Zwischenzeit besetzten Gebiete des Konigreichs Ungarn d h West und Mittelslowakei Burgenland Kroatien Ausserdem wurde vereinbart dass die Habsburger die Gebiete von Zapolya nach dessen Tod erhalten werden Zerfall des Konigreichs Ungarn und Reformation 1540 1604 BearbeitenNach dem Tod von Zapolya im Jahre 1540 haben die Anhanger Zapolyas den Frieden von Oradea Grosswardein gebrochen und Johann Zapolyas Sohn Johann Sigismund statt Ferdinand I zum Konig gewahlt 1541 eroberten die Turken Buda Ofen und das Konigreich Ungarn zerfiel bis zum Ende des 17 Jahrhunderts definitiv in drei Teile Das habsburgische Konigliche Ungarn faktisch eine habsburgische Provinz die heutige Slowakei bis auf turkische Gebiete in der sudlichsten Mittelslowakei ein kleiner Teil des nordostlichen heutigen Ungarns sowie Burgenland und West Kroatien Es waren alles Gebiete die fast ausschliesslich von Nicht Magyaren Deutschen und Slawen bewohnt wurden Siebenburgen im heutigen West Rumanien in der Folge zeitweise bis zur Ostslowakei ausgeweitet das ein turkischer Vasall und spater die Ausgangsbasis fur die anti habsburgischen Aufstande siehe weiter in der Slowakei war Die turkische Provinz im heutigen Ungarn die ein direkter Bestandteil des Osmanischen Reiches war 1543 eroberten die Turken auch Esztergom Gran wodurch die turkische Grenze zum ersten Mal die heutige Slowakei erreichte Esztergom Gran wurde zur Ausgangsbasis fur turkische Feldzuge in die angrenzende habsburgische Slowakei Ein turkischer Feldzug von 1552 leitete im Prinzip einen langen turkisch habsburgischen Krieg ein der mit Unterbrechungen bis 1568 Frieden von Edirne dauerte Hierbei eroberten die Turken 1552 1554 auch weitere Gebiete in der sudlichen Mittelslowakei die Gebiete um die Stadte Sahy Darmoty Szecseny Fiľakovo und Salgovo Von Fiľakovo aus plunderten die Turken zudem oft in den slowakischen Bergbaustadten sowie in der Zips Im Prinzip aber anderten sich die turkisch habsburgischen Grenzen in der Slowakei standig In den turkisch habsburgischen Grenzgebieten mussten die Bewohner auch noch im 17 Jahrhundert die Drangsal und die Plunderungen beider Seiten ertragen 1568 bis 1592 folgte eine verhaltnismassig ruhige Periode In den 1570er Jahren wurde die heutige Stadt Nove Zamky Neuhausel als eine vollig neue Grenzfestung gebaut Obwohl die Slowakei formal Bestandteil von Ungarn blieb gingen am Anfang des 16 Jahrhunderts mit der turkischen Eroberung des heutigen Ungarns mehr als 400 Jahre magyarisch gepragter Politik zu Ende und es setzte sich vom Haus Habsburg bestimmte Politik durch So hatte beispielsweise 1531 1848 in Pressburg die von Kaiser Ferdinand gegrundete Ungarische Kammer die oberste Wirtschafts und Verwaltungsbehorde ihren Sitz Parallel zur Besetzung des heutigen Ungarns durch die Turken wurden auch samtliche Institutionen des Konigreichs in die Slowakei umgesiedelt Bereits im August 1526 fluchtete der konigliche Hof nach Pressburg 1529 fluchteten auch die ungarischen Zentralbehorden nach Pressburg 1536 wurde Pressburg schliesslich vom ungarischen Landtag zur Haupt und Kronungsstadt Ungarns erklart Die Zentralbehorden blieben in Pressburg bis 1784 Kronungen ungarischer Konige fanden hier von 1563 bis 1830 statt und die Sitzungen des ungarischen Landtags wurden hier von 1542 bis 1848 abgehalten Der ungarische Landtag wurde allerdings einige Male auch in anderen slowakischen Stadten abgehalten z B 1543 in Banska Bystrica Neusohl 1541 1820 war zudem Trnava Tyrnau Sitz des Erzbistums von Esztergom Gran das 1543 von den Turken erobert wurde und wurde so zum Zentrum der Kirche und der Gegenreformation im Koniglichen Ungarn Die turkische Eroberung des heutigen Ungarns fuhrte auch zu einer Anderung der ethnischen Struktur der Slowakei 1547 wurde das Konigliche Ungarn vor allem fur militarische Zwecke in zwei Grenzoberhauptmannschaften Grenzgeneralate slowakisch kapitanaty aufgeteilt Das eine war die Slowakei das andere die restlichen Gebiete Von 1563 bis 1686 war dann das Gebiet der Slowakei in 2 Grenzoberhauptmannschaften geteilt Zisdanubien und Bergbaustadte in der West und Mittelslowakei und Oberungarn in der Ostslowakei sowie in kleinen Teilen des nordostlichen heutigen Ungarns und der Karpatoukraine Bis etwa zum Ende des 17 Jahrhunderts bezeichnete dann der Begriff Oberungarn die Ostslowakei und die angrenzenden Gebiete und Niederungarn die restliche Slowakei und das restliche Konigliche Ungarn Bereits 1521 in der Slowakei aufgetaucht konnte sich die Reformation in den kriegerischen Jahren um die Mitte des 16 Jahrhunderts in der Slowakei schnell ausbreiten Nachdem der Landtag zu Pressburg 1548 strenge Vorschriften vor allem gegen die radikal reformatorische Tauferbewegung in der Slowakei in Form der Hutterer bzw Habaner und Calvinisten verabschiedet hatte wurden in der Slowakei nach dem Vorbild der Confessio Augustana drei Bekenntnisschriften gemassigte protestantische Religionen aufgestellt um Vorwurfe der Ketzerei zu verhindern 1549 verfasste Leonhard Stockel aus Bardejov Bartfeld die Confessio Pentapolitana fur die Stadte der Pentapolitana 1559 folgte die Confessio Heptapolitana oder Montana fur die Stadte der Heptapolitana und 1569 die Confessio Scepusiana der Zipser Stadte Am Ende des 16 Jahrhunderts waren die slowakischen und deutschen Protestanten meistens Anhanger der Augsburger Konfession von Martin Luther wahrend die Magyaren unter dem Einfluss von Matthias Devay weitgehend Calvinisten wurden 1562 wurden die ersten Jesuiten die Vorboten der Gegenreformation vom Erzbischof Mikulas Olah in die Slowakei eingeladen Das 1581 in Bardejov Bartfeld erschienene Buch Luthers Katechismus war das erste gedruckte Buch in slowakischer Sprache 15 jahriger Krieg 1593 1606 und Aufstand von Stephan Bocskay 1604 1606 BearbeitenNach einer Wirtschaftskrise im Osmanischen Reich brach 1593 ein weiterer Krieg gegen die Turken 1593 1606 aus Er wird als der 15 jahrige oder als der Lange Krieg bezeichnet In seiner letzten Phase deckte er sich mit dem antihabsburgischen Aufstand von Stephan Bocskay 1604 1606 Bezuglich des Gebiets der Slowakei gab es neben Grenzverschiebungen vor allem Verwustungen seitens der Turken im Jahre 1599 in weiten Gebieten der West und Mittelslowakei wobei sie auch Tausende von Menschen entfuhrten nbsp Bocskay Aufstand 1604 1606 1604 brach allerdings in der Slowakei der antihabsburgische Aufstand von Stephan Bocskay aus der den Turken half Gebiete die sie bisher im 15 jahrigen Krieg verloren hatten zuruckzugewinnen z B 1604 Pest 1605 Esztergom Gran Der Aufstand von Stephan Bocskay 1604 1606 war der erste aus einer Serie von antihabsburgischen Aufstanden die sich im folgenden Jahrhundert bis auf den letzten fast ausschliesslich in der Slowakei abspielten 1604 1711 Gemeinsame Charakteristika der Aufstande waren dass sie gegen die Habsburger gegen die Gegenreformation und gegen Wiener Zentralismus gerichtet waren und dass sie in der Regel von den Osmanen Turken unterstutzt wurden Jeder von ihnen hatte aber daruber hinaus auch ganz spezifische Ursachen 1604 eroberte Bocskay nach einigen Kampfen im Herbst die Ostslowakei bis Oktober 1605 eroberte er von den Turken und slowakischen Adeligen unterstutzt die gesamte Slowakei bis auf Pressburg Im Sommer 1605 versuchte er sogar nach Mahren und Osterreich vorzudringen 1606 wurde der 15 jahrige Krieg und der Aufstand durch einen bei Hurbanovo unterzeichneten Frieden beendet Friedensverlangerungen erfolgten 1615 1618 1625 1627 1650 der u a Ungarn Religionsfreiheit gab Wahrend der anschliessenden Friedensperiode wurde entsprechend 1607 in Pressburg das Evangelische Lyzeum gegrundet das spater in der Geschichte der Slowaken eine wichtige Rolle spielte und 1609 wurde der Slowake Juraj Turzo Georg Thurzo ein grosser Forderer der Protestanten und der Slowaken zum Palatin gewahlt Die 1606 neu gewonnene Religionsfreiheit war aber schnell wieder zu Ende da sich die Gegenreformation erfolgreich durchsetzte Bereits 1611 verabschiedete die vom slowakischen Erzbischof Frantisek Forgac veranstaltete katholische Synode von Trnava Tyrnau Massnahmen fur eine intensive Gegenreformation 1616 wurde ein Ungar der Jesuit Peter Pazman Pazmany der spater 1623 das Pasmaneum in Wien grundete zum Erzbischof von Trnava ernannt Seine Ernennung bedeutete das definitive Ende der Reformation in der Slowakei So wurden zum Beispiel auch die Bruderhofe der tauferischen Hutterer zerschlagen Seit dem 19 Jahrhundert ist die Slowakei wieder ein uberwiegend katholisches Land Aufstande von Gabriel Bethlen 1619 1626 und Georg I Rakoczi 1644 1645 erster Turkenkrieg 1663 1664 BearbeitenGabriel Bethlen seit 1615 der Furst von Siebenburgen nutzte die Beschaftigung der Habsburger mit dem antihabsburgischen Aufstand in Tschechien 1618 1620 aus und griff das habsburgische Gebiet d h die heutige Slowakei 1619 massiv an Bethlens erster Feldzug in die Slowakei fand 1619 bis 1621 statt Seine von Georg I Rakoczi geleiteten Truppen beherrschten im Oktober 1619 die gesamte heutige Slowakei einschliesslich Pressburg In Pressburg wurde ihm sogar vom Palatin die ungarische Krone uberreicht Zusammen mit bohmischen und mahrischen Truppen ist es ihm dann aber nicht gelungen auch Wien zu erobern An den von Bethlen einberufenen Landtagen wurde u a eine allgemeine Religionsfreiheit erklart 1619 Pressburg Bethlen zum Fursten von Ungarn 1620 Bratislava und zum Konig gewahlt wobei er allerdings eine Kronung ablehnte 1620 Banska Bystrica Neusohl Nach der Niederlage der Tschechen am Weissen Berg wurden die Habsburger 1621 auch im Kampf gegen Bethlen erfolgreich z B Eroberung von Bratislava und Nitra in Mai Im Dezember 1621 verzichtete Bethlen schliesslich im Frieden von Mikulov Nikolsburg auf die eroberten Gebiete und auf den Konigstitel und er und damit auch Siebenburgen erhielt bis zu seinem Tod zwei Furstentumer in Schlesien sowie sieben ostslowakische Komitate Ausserdem wurde die Religionsfreiheit bestatigt Bethlens zweiter Feldzug in die Slowakei und nach Mahren von 1623 bis 1624 endete mit dem Wiener Frieden von Mai 1624 durch den mehr oder weniger der Frieden von Mikulov Nikolsburg erneuert wurde 1626 fand schliesslich Bethlens dritter Feldzug in die Slowakei statt diesmal mit dem Ziel sich den Koalitionstruppen England Niederlande Danemark Deutschland Frankreich des Dreissigjahrigen Krieges unter dem Grafen Ernst von Mansfeld 1580 1626 einem der bekanntesten Soldnergenerale seiner Zeit in Schlesien anzuschliessen In Szecseny schlossen sich Bethlen turkische Truppen an Der Feldzug scheiterte jedoch und die Truppen von Bethlen und von den Habsburgern stiessen im Oktober am Fluss Ipeľ Eipel aneinander Im Dezember unterschrieben folglich Bethlen und die Habsburger den dritten Frieden von Pressburg der mehr oder weniger die vorigen zwei Frieden dieses Aufstands bestatigte 1631 1632 folgte der Bauernaufstand von Peter Csaszar im heutigen nordostlichen Ungarn und in der Ostslowakei der durch Plunderungen habsburgischer Soldner nach dem Ende der Kampfe gegen Bethlen hervorgerufen wurde Nach der Hinrichtung Csaszars in Kosice Kaschau im Marz 1632 entstand eine Massenrebellion gegen den Adel die aber 1632 von den Truppen von Georg Rakoczi fur die Habsburger niedergeschlagen wurde 1635 wurde die Universitat von Trnava Tyrnau gegrundet Sie war anfangs ein Zentrum der Gegenreformation im 18 Jahrhundert dann ein Zentrum der slowakischen Nationalbewegung Zusammen mit der 1657 gegrundeten Universitat von Kosice Kaschau war sie die einzige Universitat der Slowakei und des ganzen Koniglichen Ungarns im 17 Jahrhundert Nachdem Georg Rakoczi seit 1630 der Furst von Siebenburgen 1643 die Zustimmung der Turken zu einem Angriff in den habsburgischen Gebieten erhielt begann der antihabsburgische Aufstand von Georg I Rakoczi 1644 1645 Bis Marz 1644 eroberte er die gesamte Slowakei mit dem Ziel sich im Rahmen des Dreissigjahrigen Krieges den schwedischen Truppen in Mahren anzuschliessen Im April wurde er jedoch von habsburgischen Truppen bei Hlohovec aufgehalten Nach zahlreichen weiteren Kampfen in der Slowakei und in Sudmahren wurde im August 1645 der Frieden von Linz zwischen Kaiser Ferdinand II und Georg Rakoczi geschlossen laut dem Rakoczi und damit auch Siebenburgen 7 Komitate in der Slowakei und im heutigen Nordostungarn bis zu seinem Tod zwei auch fur die Zeit danach erhielt Im Turkenkrieg 1663 1664 war die sudliche Slowakei ein zentraler Kriegsschauplatz der durch Gewalt und Verschleppung zehntausende Opfer forderte Die Turken beschlossen 1663 die wichtige Festung Nove Zamky Neuhausel anzugreifen weil Wien zu gut verteidigt wurde Die habsburgischen Truppen wurden in die heutige Westslowakei verschoben Im September hat nach einer 39 tagigen Belagerung Nove Zamky kapituliert die Turken erklarten es zum Zentrum einer neuen turkischen Provinz Sandschak in der sudlichen Slowakei Osmanisch tatarische Streiftrupps plunderten auch weite Teile der Westslowakei Mahrens und Schlesiens Nach Nachrichten uber die turkische Eroberung der heutigen Sudslowakei wurde ganz Europa von Panik erfasst Kaiser Leopold I erhielt Unterstutzung von den Standen seiner Erblande sowie den Reichsstanden von Spanien dem Papst und italienischen Fursten Auch Frankreich stellte im Rahmen des Rheinbundes Truppen In der heutigen Slowakei haben die habsburgischen Truppen unter Louis de Souches im Mai Nitra Neutra zuruckgewonnen und im Juli die Turken in der Schlacht von Levice massakriert Anschliessend wurde im August der 20 jahrige Frieden von Vasvar Eisenburg unterzeichnet dem zufolge unter anderem die Turken ihre Eroberungen nach 1660 einschl Nove Zamky behalten durften und den Habsburgern nur der Bau einer neuen Festung an der Waag heutiges Leopoldov Leopoldau 1665 erlaubt wurde Verschworung Wesselenyis 1664 1671 erster Kuruzzenfeldzug 1672 und Kuruzzen Partisanenkrieg 1672 1678 BearbeitenDer nachteilige Schandfrieden von Eisenburg loste Emporung im ganzen Land aus und war einer der Motive fur die Magnatenverschworung Wesselenyis 1664 1666 1670 1671 Es handelte sich um eine Verschworung von Magnaten aus dem habsburgischen Ungarn die anfangs die Loslosung des Landes vom habsburgischen Einfluss zum Ziel hatte In der Slowakei waren vor allem die ostslowakischen Magnaten Franz I Rakoczi und Stephan II Thokoly beteiligt Erst 1670 nachdem genug Beweise gesammelt wurden schickten die Habsburger Truppen in die Slowakei und nach Kroatien Im Juli haben habsburgische Truppen die Ostslowakei erobert und im Dezember 1670 die Orava Arwa Burg von Stephan Thokoly in der Nordslowakei Thokoly starb dabei aber seinem spater beruhmt gewordenen Sohn Emmerich Thokoly ist die Flucht nach Siebenburgen gelungen Die Niederschlagung des Verschworung Wesselenyis hatte verheerende Folgen Ein Sondergericht in Pressburg lud 1671 uber 200 verdachtige Adlige einschliesslich protestantischer Kleriker vor Viele flohen massenweise nach Siebenburgen und ihre Besitztumer wurden von den Habsburgern beschlagnahmt Familien Nadasdy Zrinski Thokoly Wesselenyi u a Im Religionsbereich war in Presov Eperies die erste hohere protestantische Evangelische Schule im habsburgischen Ungarn tatig 1671 bis 1681 kulminierte die Rekatholisierung d h gewaltsame Gegenreformation Es wurden oft habsburgische Truppen eingesetzt um den Protestanten ihre Kirchen gewaltsam zu entreissen was diverse Unruhen hervorrief Im Jahre 1672 Fruhling November folgte folglich der erste Feldzug der Kuruzen Die Kuruzen waren Gruppen bewaffneter antihabsburgischer Kampfer im nordlichen habsburgischen Ungarn d h vor allem in der Slowakei 1672 eroberten sie die Ost und Nordslowakei Die Folgen der Niederschlagung dieses ersten Kuruzen Feldzugs waren wieder verheerend 1672 bis 1678 folgte dann eine Art Partisanenkrieg in der Slowakei Die Anzahl der Kuruzen nahm dabei standig zu und die Ostslowakei wurde weitgehend verwustet Sie wurden von Siebenburgen sowie seit 1677 von Frankreich wegen Krieg Frankreichs gegen Wien seit 1673 unterstutzt Eine andere Folge war die Einfuhrung einer Art habsburgischen Diktatur im Konigreich Ungarn 1673 es wurde u a der Landtag aufgehoben und eine neue Welle der Verfolgung von Protestanten zur Folge 1673 bis 1674 fand am Sondergericht von Pressburg unter der Fuhrung des Slowaken Juraj Selepceni Pohronec Gyorgy Szelepcseny und des Bischofs Leopold Karl Graf von Kollonich das grosste Verfahren gegen die Protestanten statt 278 Protestanten mussten danach mit ihren Familien auswandern 30 bekamen lebenslanglich und 62 wurden nach Italien geschickt um sie dort als Galeerensklaven zu verkaufen Aufstand von Emmerich Thokoly 1678 1687 1688 und zweiter Turkenkrieg 1683 1699 Bearbeiten1678 wandelte sich der Partisanenkrieg der Kuruzen in einen neuen Aufstand um Der von Frankreich Polen Siebenburgen und anfangs nur indirekt auch den Turken unterstutzte Feldzug in die Slowakei begann in der Stadt Mukatschewo 1678 Der Anfuhrer der Kuruzen war damals Emmerich Thokoly der in Kezmarok Kesmark geborene Sohn eines slowakischen Magnaten Er wurde im 18 Jahrhundert pejorativ auch als tot kiraly d h slowakischer Konig bezeichnet Die Kuruzzen haben die Ost und Mittelslowakei erobert wobei aber die habsburgischen Truppen u a die mittelslowakischen Bergbaustadte zuruckeroberten 1680 haben die Kuruzen die gesamte Slowakei mit Ausnahme gut befestigter Stadte wie Pressburg und einen Teil Mahrens erobert Die standigen Kampfe gingen aber weiter Thokolys Erfolge sowie ein bevorstehender Krieg gegen die Turken zwangen Kaiser Leopold I die habsburgische Diktatur von 1673 im Koniglichen Ungarn wieder aufzuheben und den Landtag einzuberufen 1682 haben turkische Truppen Kosice Kaschau das Zentrum Oberungarns d h der Ostslowakei erobert und im September hat in der Burg von Fiľakovo der turkische Gouverneur von Buda Ofen Thokoly zum Konig Oberungarns Ostslowakei gekront das ahnlich wie Siebenburgen zum Vasallengebiet der Turken erklart wurde Daraufhin haben viele Stadte in der Slowakei kapituliert so dass nach einem Waffenstillstandsabkommen mit den Habsburgern von November 1682 Thokolys Furstentum Konigreich im Westen bis zum Fluss Hron Gran mit Ausnahme der Bergbaustadte reichte 1683 begann parallel zum Aufstand Thokolys der schon langer erwartete grosse Turkenkrieg 1683 1699 Die 250 000 Mann starke turkische Armee unter der Fuhrung von Kara Mustafa beinhaltete unter anderem auch einige von Thokolys Kuruzen und wurde von Frankreich unterstutzt Habsburgische Truppen mussten aus dem Grossteil der Slowakei zuruckgezogen werden wodurch auch noch das Gebiet bis zur Waag in die Hande der Kuruzen fiel Am 14 Juli erreichten die Turken Wien und es folgte eine zweimonatige Blockade der Stadt In der Zwischenzeit hat Thokoly mit turkischer Unterstutzung auch die restliche Slowakei erobert Karl von Lothringen gelang es aber zumindest die Burg von Pressburg erfolgreich zu verteidigen und fur ein Paar Tage auch die Westslowakei vorubergehend zuruckzuerobern Nach der Niederlage der Turken vor Wien am 12 September 1683 endete langsam nicht nur die Oberhoheit der Turken in Mitteleuropa sondern auch Thokolys Aufstand Im November 1683 haben die habsburgischen Truppen weite Teile der West und Mittelslowakei von den Kuruzen erobert Im August 1685 eroberte Aeneas Caprara das immer noch von den Turken besetzte Nove Zamky Neuhausel wodurch auch die letzte turkische Provinz in der Slowakei fiel Von da an gelang es den habsburgischen Truppen sehr schnell weitere Gebiete der Slowakei von den Kuruzzen und Turken zu befreien Nach der Eroberung von Presov Eperies durch die Habsburger und der Verhaftung Thokolys durch die Turken weil man ihn als den Verursacher des Turkenkriegs erachtete im Herbst 1685 haben die Kuruzen von Kosice Kaschau im Oktober kapituliert und die ganze anti habsburgische Kuruzen Bewegung begann sich aufzulosen 1686 wurde im Zuge des Turkenkriegs nach 145 Jahren turkischer Besatzung Buda Ofen zuruckerobert Pressburg blieb aber die Hauptstadt Ungarns bis 1784 1848 und Siebenburgen unterstellte sich wieder der habsburgischen Oberhoheit definitiv 1691 Nachdem auch noch im August 1687 die Turken bei Mohacs total geschlagen wurden war im Wesentlichen die rund 170 jahrige Dreiteilung Ungarns und turkische Besatzung des heutigen Ungarns zu Ende Die Rache von Kaiser Leopold I von Habsburg fur den Aufstand Thokolys liess nicht lange auf sich warten es folgten u a das Eperieser Blutgericht 1687 siehe auch Presov und die Erklarung der ungarischen Krone fur erblich fur die mannlichen Habsburger Die Zugestandnisse an die Protestanten von 1681 wurden aber bestatigt 1690 begann die erste der Wellen der Nachbesiedelung der durch die turkische Herrschaft entvolkerten Gebiete des Konigreichs Ungarn sudlich der Slowakei die die Slowaken als Dolna Zem das Untere Land bezeichnen Weitere Wellen folgten 1711 und 1745 aber auch spater Im Zuge dieser Kolonisierung gelangten unter anderem Tausende Slowaken in den Suden vor allem ins heutige Ungarn seit 1690 neben alteren Siedlungen Serbien seit 1745 und Rumanien seit 1748 Aufstand von Franz II Rakoczi 1703 1711 Bearbeiten Hauptartikel Aufstand von Franz II Rakoczi Der auch als der Kuruzenkrieg bekannte letzte antihabsburgische Aufstand der von Franz II Rakoczi 1703 1711 begann 1703 als Rakoczi zum Anfuhrer eines fehlgeschlagenen Kuruzenaufstands in der traditionell calvinistischen West Karpatoukraine Teil des Konigreichs Ungarn wurde Zur gleichen Zeit Sommer 1703 entstanden auch die ersten neuen Kuruzentruppen in der Ostslowakei Da die habsburgischen Truppen auch mit dem Spanischen Erbfolgekrieg beschaftigt waren hatten die Kuruzen Ende Dezember fast die gesamte Slowakei anfangs ausser der Stadte Bratislava Trencin Nitra Kosice Presov Bardejov Leopoldov Nove Zamky und Komarno unter Kontrolle und verwusteten die Umgebung der zwei Hauptstadte Wien und Pressburg heute Bratislava Nach weiteren Kampfen kontrollierten die inzwischen 100 000 Kuruzen im Sommer 1705 auch die Vororte von Pressburg und nordliches heutiges Ungarn Im Herbst wurde Rakoczi von seinem Landtag in Szecseny zum Fursten von Ungarn gewahlt und es wurde Religionsfreiheit erklart In den Jahren 1706 und 1707 wurde in der Slowakei recht wenig gekampft dafur hatte Rakoczi aufgrund der schlechten Wirtschaftslage zahlreiche soziale Unruhen von Arbeitern und Adeligen zu bewaltigen So gab es 1706 Unruhen slowakischer Arbeiter und Bergleute und Proteste ethnisch slowakischer Komitate auf dem im Sommer 1707 von Rakoczi abgehaltenen Landtag von onod bei Miskolc Die entscheidende Wende kam 1708 Nachdem im Juli August 1708 zwei habsburgische Armeen Rakoczis Truppen in der grossen Schlacht bei Trentschin besiegt hatten begann fur Rakoczi eine Serie von Niederlagen Bis Oktober 1708 sind die Habsburger bis in die mittelslowakischen Bergbaustadte vorgedrungen und im April 1711 fiel auch die letzte grossere Siedlung Kosice Kaschau in die Hande der Habsburger 80 000 Menschen starben infolge dieses Aufstands Rakoczi fluchtete nach Polen und Rakoczis Oberbefehlshaber Alexander Karolyi wurde von den Habsburgern zum Friede von Sathmar 1711 uberredet nach dem die traditionellen Freiheiten der Adeligen im Konigreich Ungarn erneuert und die Habsburger als Konige Ungarns wieder anerkannt wurden Dieser Frieden und die anschliessenden Landtagssitzungen in Pressburg von 1712 und 1714 beendeten den letzten antihabsburgischen Aufstand und legten im Wesentlichen die Beziehungen zwischen den Habsburgern und den Adeligen des Konigreichs Ungarn bis 1918 fest Siehe auch BearbeitenKuruzen Turkenkriege Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Slowakei in der fruhen Neuzeit amp oldid 209782041