www.wikidata.de-de.nina.az
Die Schlacht bei Trentschin ungarisch trencseni csata slowakisch bitka pri Trencine war eine militarische Auseinandersetzung zwischen einer von Sigbert Heister befehligte Habsburger Kaiserlichen Armee und den Aufstandischen von Franz II Rakoczi Sie fand etwa sechs Kilometer sudlich von damaligen Trentschin im Konigreich Ungarn heute Trencin in der Westslowakei zwischen den heutigen Gemeinden Soblahov Trencianska Turna Mnichova Lehota und Trencianske Stankovce statt Die Schlacht endete mit grossen Verlusten der Aufstandischen und markierte einen Wendepunkt des Rakoczi Aufstandes da die Habsburger die Oberhand behielten und schliesslich 1711 den Aufstand niederschlagen konnten Schlacht bei TrentschinTeil von Aufstand von Franz II RakocziDenkmal an die Schlacht von TrentschinDatum 3 August 1708Ort sudlich von Trentschin UngarnAusgang Sieg der HabsburgerKonfliktparteienHabsburgerSerben KuruzzenBefehlshaberSigbert HeisterJohann Palffy Franz II Rakoczide la MotteLorenz PekriTruppenstarke5 000 Mann3 000 Serben 15 000 Mann12 GeschutzeVerluste200 Getotete 3 000 Getotete500 Gefangene12 Geschutze Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf 3 Folgen 4 QuellenVorgeschichte Bearbeiten1708 entschied sich Rakoczi zu einem Feldzug nach Schlesien um die Unterstutzung des preussischen Konigs Friedrich Wilhelm fur den Aufstand erhalten zu konnen und eventuell ihm den Weg auf den ungarischen Thron vorzubereiten Doch auf Drangen seiner Generale folgte der Marsch durch das obere Waagtal um die Burg von Trentschin die im habsburgischen Besitz war zu erobern nachdem das Vorhaben seine Krafte zu teilen scheiterte Doch der langsame Marsch ermoglichte dem Habsburger Befehlshaber Sigbert Heister die Besatzung in der Burg zu verstarken Allerdings hatte er mit insgesamt 8 000 Mann einen deutlichen Nachteil gegen das 15 000 Mann zahlende aufstandische Heer das auch 12 Geschutze besass Verlauf BearbeitenNach dem muhsamen nachtlichen Marsch erreichte gegen sechs Uhr das Heer von Heister das hugelige Schlachtfeld bei der heutigen Gemeinde Trencianske Stankovce Die Kuruzzen lagerten entlang der Strasse von Trentschin nach Mnichova Lehota und waren folgendermassen aufgeteilt am rechten Flugel zwischen Mnichova Lehota und Soblahov stand die leichte Reiterei und Infanterie unter Lorenz Pekris Befehl teilweise vom unubersichtlichen Gelande bedeckt das Zentrum beim Dorf Hamry heute Teil von Trencianska Turna stand unter dem Befehl von Rakoczi und umfasste deutsche und polnische Karabinieren hier befand sich auch die Artillerie unter General de la Motte der linke Flugel zwischen Trencianska Turna und Trencianske Stankovce umfasste der Rest der InfanterieAls Heister die Starke der Kuruzzen sah wollte er einer Schlacht auf dem unubersichtlichen Schlachtfeld ausweichen und sich unter Schutz der Kanonen auf die Burg von Trentschin begeben Wahrend der Umgruppierungen eroffnete die Kuruzzen Artillerie gegen 8 Uhr das Feuer auf die kaiserliche Armee und gleichzeitig begann die Reiterei auf dem rechten Flugel vorzurucken Auf dem Weg befand sich jedoch ein Damm zwischen zwei Teichen und unubersichtliches Terrain das nicht fur einen Reiterangriff geeignet war Nachdem Pekri auf die Risiken eines solchen Manovers aufmerksam gemacht wurde gab er den Befehl zum Ruckzug was zu chaotischen Verhaltnissen fuhrte Dies wurde vom kaiserlichen Befehlshaber Johann Palffy genutzt und er griff mit seiner Reiterei die in Unordnung verwickelte Kuruzzen Reiterei an die anschliessend in der Panik fluchtete Mittlerweile begann der harte Kampf auch an den anderen Teilen des Schlachtfeldes Rakoczis Infanterie am Zentrum und linken Flugel konnte sich bisher gegen die Kaiserlichen wehren doch die Flucht der Reiterei brachte Unsicherheit in sein Heer Daher wollte Rakoczi selbst die Moral seiner Soldaten erhohen und ritt auf seinem Pferd auf das Schlachtfeld Beim Uberspringen eines Grabens fiel er aber zu Boden verletzte sich und fiel in Ohnmacht Obwohl er vor den kaiserlichen Truppen gerettet werden konnte verbreitete sich die Nachricht uber seinen angeblichen Tod was fur Panik unter seinen Einheiten sorgte die anschliessend flohen Innerhalb drei Stunden konnte Heisters Heer die fast doppelt so starken Kuruzzen schlagen bis der Rest im allgemeinen Ruckzug um 11 Uhr uber das Gebirge nach Topoltschan und Nitrianska Streda floh In der Schlacht fielen etwa 3 000 Mann des Kuruzzen Heers auf dem Schlachtfeld darunter auch General de la Motte 500 Mann wurden gefangen genommen und alle Kuruzzen Geschutze wurden von Heisters Heer genommen dessen Verluste nur 200 Mann betrugen Folgen BearbeitenIn der Schlacht bei Trentschin erlitt das Kuruzzen Heer gegen ein erfahrenes und ausgebildetes kaiserliches Heer eine schwere Niederlage und die niedrigere Kampffahigkeit zeigte sich Mit Ausnahme einiger kleinerer Siege konnten die Aufstandischen keine kaiserlichen Angriffe mehr abwehren Bis zum Ende des Jahres verloren die Kuruzzen die heutige West und Mittelslowakei und trotz eines letzten Versuchs Rakoczis im Dezember 1708 auf einem Treffen ohne viele der ehemaligen Kampfer die geflohen oder auf die habsburgische Seite ubergetreten waren noch einmal gegen die Habsburger aufzuhetzen konnte die endgultige Niederlage nicht gestoppt werden Die letzten Zentren des Aufstandes in Muran und Kaschau ergaben sich im April 1711 Der kurz darauf geschlossene Friede von Sathmar 29 April bedeutete das endgultige Ende des Aufstands Quellen BearbeitenDusan Kovac et al Kronika Slovenska 1 Fortuna Print Bratislava 1998 ISBN 80 7153 174 X Die letzte Schlacht Franz Rakoczy II Furst von Siebenburgen und seines Kurutzenheeres vor Trencin am 3 8 1708 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Trentschin amp oldid 221885207