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Graf Johann Bernhard Stephan Palffy von Erdod familienintern Johann IV oder Johann V ungarisch Palffy V Janos Bernard Istvan 20 August 1664 in Rothenstein 24 Marz 1751 in Pressburg war ab 1709 kaiserlicher Feldmarschall und ab 1741 Palatin von Ungarn Graf Johann Palffy Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben und Wirken 3 Familie 4 Rezeption 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenDie Palffys zahlten zum ungarischen Uradel Der ungarische Freiherrenstand wurde ihnen bereits 1581 verliehen 1599 wurden sie Reichsgrafen des Heiligen Romischen Reiches Johann Palffys Eltern waren Miklos IV Palffy 12 August 1619 12 August 1679 und dessen Ehefrau Grafin Maria Eleonora von Harrach zu Rohrau 1634 1 Dezember 1693 Sein Bruder Miklos V wurde ebenfalls osterreichischer Feldmarschall 1 Mai 1657 20 Februar 1732 Leben und Wirken BearbeitenEnde 1681 dient er im Infanterieregiment Neuberg als Freiwilliger im gleichen Jahr wechselte er in das Kurassierregiment seines Vetters Johann Karl Palffy im Rang eines Kornetts Mit diesem Regiment nahm er an der Schlacht am Kahlenberg 1683 teil und kampfte dann bei Parkany 1684 wurde er Rittmeister nahm an der Ersturmung von Pest und der gescheiterten Belagerung Ofens teil 1685 dann unter Graf Aneas Caprara bei der Ersturmung von Neuhausel In der Schlacht am Berg Harsany am 12 August 1687 zeichnete er sich besonders aus worauf ihn der Oberbefehlshaber Karl V von Lothringen zu seinem Generaladjutanten bestimmte Am 4 Oktober 1687 heiratete Johann die Grafin Theresia Czobor deren Vater Adam ein bekannter Husarengeneral war und seit 1685 das von ihm aufgestellte irregulare Husarenregiment Banderia befehligte Als Kaiser Leopold I im Jahre 1688 die Grundung der ersten regularen Husarenregimenter beschloss erhielt Graf Czobor das Patent zur Grundung zweier Regimenter Eines behielt er selbst das andere vertraute er seinem Schwiegersohn Johann Palffy der kurz darauf auch das entsprechende Inhaberpatent vom Kaiser erhielt Es war das spatere K u k Husaren Regiment Graf Nadasdy Nr 9 1695 befand sich sein Regiment am Rhein wo Johann in einem Gefecht mit Franzosen unter dem spateren Marschall Villars bei Mainz schwer verwundet wurde Auch in den Folgejahren blieb er am Rhein bewahrte sich bei der Belagerung von Philippsburg wo er eine grossere Einheit Franzosen in einen Hinterhalt lockte und vernichtete 1689 erfolgte die Verlegung nach Ungarn um an der Belagerung von Temeswar teilzunehmen Bei Becskerek wurde Johann mit seinem Regiment von einer turkischen Ubermacht uberfallen erlitt grosse Verluste und nur Dank der herbeigeeilten Hilfe wurde es nicht ganz aufgerieben Nach Unterzeichnung des Friedens von Karlowitz wurde Johann Inhaber des Kurassierregiment Gondola Er blieb dessen Inhaber bis zu seinem Tode Im gleichen Jahr wurde Johann zum Stuhlrichter in Ungarn ernannt und zum Feldmarschallleutnant befordert 1704 wurde er Banus von Kroatien und zum General der Kavallerie G d C befordert Wahrend des letzten grossen ungarischen Adelsaufstandes unter Franz II Rakoczi bewahrte sich Johann nicht nur als tuchtiger Heerfuhrer sondern auch als Diplomat Johann Palffy erreichte beim Kaiser eine Amnestie fur die aufstandischen Adeligen wonach am 30 April 1711 der Friede von Szatmar dt Sathmar unterzeichnet wurde 1716 wurde Johann einberufen und diente unter Prinz Eugen von Savoyen im Venezianisch Osterreichischen Turkenkrieg Kaiser Karl VI hatte keine mannlichen Nachkommen Er versuchte also schon zu Lebzeiten den Thron fur seine Tochter Maria Theresia zu sichern Wiederum bewahrten sich die guten Kontakte Johanns zum Adel des Konigreiches Ungarn und seine diplomatischen Fahigkeiten Als Banus von Kroatien erreichte er die Anerkennung der Pragmatischen Sanktion durch die kroatischen Stande 1722 dann durch die Stande Ungarns In der Zeit erwarb sich Johann endgultig das Vertrauen Kaiser Karl VI Im Jahre 1724 ernannte ihn der Kaiser zu seinem Statthalter in Ungarn 1731 zum erblichen Burghauptmann von Pressburg Bratislava und im Folgejahr zum erblichen Obergespan des Pressburger Komitates Als die Monarchie an der Seite Russlands 1736 in den Russisch Osterreichischer Turkenkrieg mit dem Osmanischen Reiche trat erhielt Johann den Oberbefehl uber das 30 000 Mann zahlende Expeditionskorps das sich bei Futak in Ungarn sammelte Aus verschiedenen Grunden wurde dieses Korps jedoch nicht eingesetzt Als Karl VI sein Ende nahen sah rief er Johann Palffy zu sich und empfahl die Erbin seiner Staaten Maria Theresia seinem Schutze In diesem Jahr erhielt Johann den hochsten Orden der Habsburger das Goldene Vlies 1741 wurde Johann zum Palatin Ungarns gewahlt Seine besondere Bedeutung fur Maria Theresia zeigt sich neben den ubersandten Geschenken ihr eigenes Reitpferd einem mit Diamanten besetzten goldenen Degen und einem Diamantring im Begleitschreiben Mein Vater Palffy Ich sende Euch dieses Pferd welches nur allein von dem Eifrigsten Meiner Unterthanen bestiegen zu werden wurdig ist Empfanget zugleich diesen Degen um Mich wider Meine Feinde zu beschutzen und nehmet diesen Ring als Kennzeichen Meiner gegen Euch tragenden Zuneigung an 1 Familie BearbeitenEr heiratete am 4 Oktober 1687 die Grafin Terez Czobor de Czoborszentmihaly 1 Mai 1669 3 Oktober 1733 Das Paar hatte mehrere Kinder Maria Anna Franziska 1756 1711 Graf Frantisek Karel Prehorovsky z Kvasejovic 1645 6 November 1723 Maria Szidonia 1 April 1690 3 Januar 1743 1710 Graf Ferenc Esterhazy de Galantha 19 September 1683 22 Oktober 1754 Janos VII Antal 2 Februar 1696 16 August 1717 Gefallen vor Belgrad 1717 Grafin Anna Eleonora Esterhazy de Galantha 3 April 1696 6 September 1749 Karoly III Pal Engelbert 28 Oktober 1697 14 September 1774 Wien 23 November 1718 Grafin Maria Margaretha von Stubenberg 10 Dezember 1724 1 Marz 1734 Grafin Josepha von Proskau 1 August 1748 Wien 12 Oktober 1749 Grafin Elisabeth Josephine von Starhemberg 12 Oktober 1725 27 Juni 1778 Miklos VI 24 Oktober 1699 29 Januar 1734 Gefallen vor Parma 1726 Grafin Josepha von Schlick 24 Oktober 1708 3 Marz 1761 Maria Anna Terezia Erzsebet 9 November 1701 Maria Anna Erzsebet Terezia Emerencia 1708 1740 1727 Graf Lipot Draskovich de Trakostjan 16 Januar 1759 Eleonora Magdolna 8 Oktober 1710 Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er am 28 August 1741 die Grafin Maria Julia von Stubenberg 20 April 1756 Diese Ehe war ohne Kinder Rezeption BearbeitenDurch die kaiserliche Entschliessung von Franz Joseph I vom 28 Februar 1863 wurde Johann Palffy in die Liste der beruhmtesten zur immerwahrenden Nacheiferung wurdiger Kriegsfursten und Feldherren Osterreichs aufgenommen zu deren Ehren und Andenken auch eine lebensgrosse Statue in der Feldherrenhalle des damals neu errichteten k k Hofwaffenmuseums heute Heeresgeschichtliches Museum Wien errichtet wurde Die Statue wurde 1869 vom Bildhauer Johann Preleuthner aus Carrara Marmor geschaffen gewidmet wurde sie von der Familie Pallfy 2 Literatur BearbeitenJan Ritter z Rittersberka Historischer Militair Almanach des 16 17 18 und 19 Jahrhunderts 1825 S 185 f Johann Ritter von Rittersberg Biographische Skizzen beruhmter Feldherren des k k osterreichischen Heeres 1831 S 117 ff Constantin von Wurzbach Palffy von Erdod Johann IV In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 21 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1870 S 218 222 Digitalisat Adolf Schinzl Johann IV Graf Palffy v Erdod In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 25 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 78 80 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Palffy Palatin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Johann Palffy von Erdod 1664 1751 im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Eintrag uber Johann Palffy von Erdod 1664 1751 im Ungarischen biographischen Lexikon MEK der Nationalen Szechenyi Bibliothek ungarisch www kuk wehrmacht de Johann Palffy NachkommenEinzelnachweise Bearbeiten www kuk wehrmacht de Johann Palffy Memento des Originals vom 10 September 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kuk wehrmacht de Abruf am 30 Juni 2012 Johann Christoph Allmayer Beck Das Heeresgeschichtliche Museum Wien Das Museum und seine Reprasentationsraume Kiesel Verlag Salzburg 1981 ISBN 3 7023 0113 5 S 33 f VorgangerAmtNachfolgerNikolaus Palffy von Erdod 1733 1740 blieb das Amt unbesetzt Palatin von Ungarn 1741 1751Ludwig BatthyanyNormdaten Person GND 133065367 lobid OGND AKS LCCN nb2007028482 VIAF 3652095 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Palffy JohannALTERNATIVNAMEN Palffy Johann Bernhard Stephan Palffy Janos Bernard Istvan ungarisch KURZBESCHREIBUNG kaiserlicher Feldmarschall kroatischer Ban und ungarischer PalatinGEBURTSDATUM 20 August 1664GEBURTSORT RothensteinSTERBEDATUM 24 Marz 1751STERBEORT Pressburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Palffy von Erdod 1664 1751 amp oldid 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