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Sigbert Graf Heister 1646 in Kirchberg an der Raab Steiermark 22 Februar 1718 ebenda 1 war ein osterreichischer Feldmarschall Portrat von Sigbert Graf HeisterBuste von 1849 in der Gedenkstatte Heldenberg Inhaltsverzeichnis 1 Abstammung 2 Leben 3 Familie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAbstammung BearbeitenSeine Eltern waren Freiherr Gottfried von Heister 1609 1679 Vizeprasident des Kaiserlichen Hofkriegsrats und dessen Ehefrau Maria Anna von Virmond Sein Bruder Hannibal Joseph 1719 wurde kaiserlicher Generalmajor und Kommandant in Kroatien Leben BearbeitenSigbert Heister begann 1664 mit 18 Jahren seine militarische Karriere in der kaiserlichen Nordarmee im Turkenkrieg 1663 1664 unter Jean Louis Raduit de Souches die die Stadt Levice zuruckerobern und ein osmanisches Entsatzheer schlagen konnte Im Kampf gegen Frankreich wahrend des Hollandischen Krieges zeichnete Heister sich durch personliche Tapferkeit aus Am 6 Juni 1678 wurde er bei den Kampfen um die Brucke von Rheinfelden schwer verwundet 2 3 Im Jahr 1682 erhielt er vom Kaiser den Auftrag ein Regiment anzuwerben zu dessen Obrist er ernannt wurde 4 1683 nahm er am Entsatz Wiens von der turkischen Belagerung teil und kampfte danach in den weiteren Feldzugen des Grossen Turkenkriegs 1686 wurde er zum Generalmajor ernannt Heister fuhrte die gesamte Infanterie des Prinzen Ludwig von Baden 1689 in den Schlachten von Batocina und Nissa Am 3 Marz 1692 wurde er zusammen mit seinem Bruder in den Reichsgrafenstand erhoben und erhielt zudem die Beforderung zum Feldmarschallleutnant 1697 befehligte er in der Schlacht bei Zenta unter Eugen von Savoyen den rechten Flugel der Kaiserlichen 2 3 Seine finanziellen Mittel erlaubten es ihm die Herrschaft in Kirchberg seinem Geburtsort fur 60 000 Gulden zu kaufen 1704 liess er dort den verfallenen Wehrbau fruherer Herren Kirchbergs abreissen und einen wohnlichen Schlosskomplex anlegen den er nach und nach um mehrere Fischteiche eine grosse Viehzucht edler Pferde und Rinder und sogar eine Orangerie erweitern liess Im Spanischen Erbfolgekrieg wurde er 1703 in Bayern und Tirol eingesetzt Die Kuruzenaufstande erforderten nun allerdings ein grosseres Mass an Aufmerksamkeit denn wahrend der Grossteil der Armee unter Prinz Eugen gegen die Franzosen und Bayern kampfte streiften die Scharen der Malcontenten Unzufriedene wie die Kuruzen von zeitgenossischen deutschen Quellen auch genannt wurden bereits bis zu den Wiener Vororten Eilig liess man um die Hauptstadt Befestigungen aufwerfen Die Linie Heister wurde zum Feldmarschall ernannt und ubernahm das Kommando uber eilig zusammengestellte Truppen mit denen er im Mai 1704 bei St Niclas eine Heeresabteilung der Kuruzen unter Graf Alexander Karolyi angriff und teils vernichtete teils in die Flucht schlug Im weiteren Verlauf des Jahres gelang es ihm noch mehrmals die Aufstandischen zur Schlacht zu stellen und zu schlagen 22 Juni bei Gyor Raab 26 Dezember 1704 bei Tyrnau Dabei er trachtete danach den Kampf zuruck zur Quelle des Aufstands nach Ungarn und Oberungarn zu tragen Dort ging Heister mit eiserner Harte vor da der kaiserliche Hof allerdings immer noch hoffte die Ungarn durch Verhandlungen zum Frieden zu bewegen beorderte man Heister zwischendurch nach Wien wo er sich fur sein Vorgehen rechtfertigen musste Trotz der gewonnenen Schlacht bei Tyrnau in der Heister personlich die entscheidende Kavallerieattacke anfuhrte die feindliche Infanterie komplett aufrieb es wurde von fast 2000 Toten und 3000 Gefangenen berichtet 14 Geschutze und uber 30 Fahnen der Ungarn eroberte wurde er vom Kriegsschauplatz abberufen und das Kommando an General d Erbeville ubergeben Die nachsten Jahre stand Heister unter Ludwig von Baden und unter Markgraf Christian Ernst von Bayreuth am Rhein 1708 erhielt er jedoch erneut das Oberkommando in Ungarn nachdem weder d Erbeville noch dessen Nachfolger den Aufstand hatten beenden konnen Am 4 August 1708 kam es dann zur entscheidenden Schlacht bei Trentschin in der Heisters Truppen den mehr als doppelt so starken Feind schlugen Spater wurde das Oberkommando Heisters an den ungarischen Kavalleriefuhrer Johann Palffy ubertragen der frisch zum Feldmarschall befordert den Feldzug teils durch siegreiche Gefechte teils durch geschickte Verhandlungen 1711 zum Abschluss brachte Heister diente 1716 im wieder aufflackernden Turkenkrieg erneut unter Prinz Eugen zunachst im Banat und am 22 August 1717 in der siegreichen Schlacht um Belgrad in der sein alterer Sohn fiel Den Tod des Sohnes konnte Heister wahrscheinlich nicht verwinden 3 4 Im folgenden Jahr starb er in seinem Schloss in Kirchberg er wurde in der ortlichen Pfarrkirche beigesetzt wo heute eine Steintafel in lateinischer Sprache seine Taten ruhmt Im Jahr 1876 wurde in Wien Brigittenau 20 Bezirk die Heistergasse nach ihm benannt Familie BearbeitenEr war viermal verheiratet Seine erste Frau war Anna Maria von Zinzendorf die Tochter des Grafen Ferdinand von Zinzendorf und dessen Ehefrau Rebecka Regina von Gienger 5 Dieser Ehe entstammen seine beiden Sohne 2 Rudolf 21 September 1717 vor Belgrad Feldmarschallleutnant Eleonore von Khuenburg Maria Josepha von Gleisbach 5 April 1749 Johann Albert 1676 16 Oktober 1746 Feldmarschallleutnant und Hofkriegsrat 5 Mai 1711 Gabriele Josepha von Kaunitz 2 April 1690 6 Marz 1769 6 Literatur BearbeitenGertrude Hopfinger Biographie des Feldmarschalls Heister Dissertation Wien 1939 Wilhelm Edler von Janko Heister Siegbert Graf In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 11 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 676 f Karl Friedrich Rudolf Heister Siegbert Graf In Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Band 2 Munchen 1976 S 143 f Ignaz Ritter von Schonfeld Adels Schematismus Des Osterreichischen Kaiserstaates Band 2 S 79 f Digitalisat Nachkommen C A Schweigerd Oesterreichs Helden und Heerfuhrer Band 2 S 872 ff Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sigbert Heister Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Allgemeine Encyklopadie der Wissenschaften und Kunste 1829 S 35 abgerufen am 17 April 2012 a b c Karl Friedrich Rudolf Heister Siegbert Graf In Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Band 2 Munchen 1976 S 143 f a b c Wilhelm Edler von Janko Heister Siegbert Graf In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 11 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 676 f a b C A Schweigerd Oesterreichs Helden und Heerfuhrer Band 2 S 872 ff Digitalisat siehe Stammliste der Gienger Franz Karl Wissgrill Karl von Odelga Schauplatz des landsassigen Niederosterreichischen Adels Band 5 S 40 Digitalisat Normdaten Person GND 101102240 lobid OGND AKS VIAF 5287211 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heister SigbertALTERNATIVNAMEN Heister Sigbert GrafKURZBESCHREIBUNG osterreichischer FeldherrGEBURTSDATUM 1646GEBURTSORT Kirchberg an der RaabSTERBEDATUM 22 Februar 1718STERBEORT Kirchberg an der Raab Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sigbert Heister amp oldid 239044165