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Stephan II Thokoly 8 Februar 1623 in Kesmark Konigreich Ungarn 4 Dezember 1670 auf Burg Arwa Konigreich Ungarn war ein ungarischer Graf und Grossgrundbesitzer Stephan II Abschied von seinem Sohn Emmerich vor dessen Flucht aus der Arwaburg Historiengemalde von Bertalan Szekely 1875 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Posthum 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenStephan II Thokoly wurde am 8 Februar 1623 als Sohn von Stephan I Thokoly und dessen zweiter Gattin Katharina geb Thurzo in Kesmark geboren Aufgrund seiner Herkunft mutterlicherseits erreichte er eine hohere gesellschaftliche Stellung als die ubrigen Mitglieder seines Geschlechts Nach dem Tod seines Grossvaters des Palatins Georg Thurzo wurde er 1653 zum Verwalter der Familienguter im Komitat Arwa berufen und wurde gleichzeitig zum erblichen Obergespan des Komitats Arwa ernannt 1654 wurde er von Kaiser Leopold I in den Grafenstand erhoben Er verwaltete inzwischen ein riesiges Familienvermogen er besass Domanen in Kesmark Rosenberg Likawa und Arwa Durch seine am 14 November 1651 geschlossene Ehe mit der aus Siebenburgen stammenden erst 14 Jahre alten wohlhabenden Maria Gyulaffy 1637 19 November 1659 kamen weitere Guter in Siebenburgen hinzu Maria Gyulaffy war die Enkelin des Fursten von Siebenburgen Stephan Bethlen von Iktar 1582 1648 nbsp Burg ArwaStephan II war ein enger Freund von Franz Wesselenyi 1605 1667 und Franz III Nadasdy 1622 1671 und unterstutzte die Wesselenyische Magnatenverschworung mit riesigen Geldsummen Als die Verschworung aufgedeckt wurde befand sich Istvan II auf seiner Burg in Arwa Als feststand dass auch er in die Verschworung verwickelt war wurde die Burg ab November 1670 von kaiserlichen Truppen unter Feldmarschall Sigbert Heister 1646 1718 belagert Nach zwei Wochen waren die Burgverteidiger gezwungen die Burg am 10 Dezember 1670 aufzugeben und ergaben sich den kaiserlichen Truppen Stephan II erlebte diese Aufgabe nicht mehr da er wahrend der Belagerungszeit am 4 Dezember in der Burg verstarb ob infolge einer Krankheit oder durch Suizid das konnte nicht geklart werden Nach dem Einzug der kaiserlichen Truppen in der Burg blieb sein Leichnam neun Monate lang unbestattet Die Familienangehorigen wunschten das der Tote in die Familiengruft nach Kesmark uberfuhrt werden solle diesem Anliegen wurde jedoch nicht stattgegeben Stephan II Thokolys einzigen Sohn Imre Emmerich gelang es angeblich uber einen Geheimgang die Burg Arwa wahrend der Belagerung durch die Kaiserlichen unbeschadet zu verlassen Nach anderen Quellen wurde er im Auftrag seines Vaters von dessen Gefolgsleuten Stephan Boczko und Daniel Gunther von Lilienfeld aus dem 1667 von Stephan II gegrundeten Evangelischen Kollegium in Eperjes uber Schloss Chrust heute Ukraine nach Siebenburgen zu Furst Michael I Apaffi gebracht Seine drei Tochter die sich wahrend der Belagerung ebenfalls in der Burg befanden wurden zuerst eingekerkert spater jedoch frei gelassen Wegen Beteiligung an der Verschworung wurde Stephan II im Jahre 1671 aller seiner Guter fur verlustig erklart Die Burg und das gesamte Vermogen Mobel Waffen Bilder Kunstgegenstande usw von Stephan II wurden vom Herrscherhaus konfisziert gemass alten Chroniken sollen in den Jahren 1670 und 1671 neunzehn Wagenladungen mit Gutern aus der Burg nach Wien transportiert worden sein Nachkommen BearbeitenAus der Ehe mit der erst vierzehnjahrigen Maria Gyulaffy gingen sechs Kinder hervor Nach dem Tode seiner Frau heiratete er nicht mehr sondern zog die noch lebenden vier Kinder drei Madchen und ein Junge selbst gross Adam September 1652 Oktober 1652 Istvan 1654 1655 Katalin 18 April 1655 26 Januar 1701 1 Ehe am 15 November 1670 mit Ferenc Esterhazy 1641 1683 2 Ehe mit Maximilian Jorger 1698 3 Ehe mit Johann Jakob von LowenburgMaria 1656 1 Ehe mit Laszlo Petho vor 1685 2 Ehe mit Stephan Nadasdy nach 1685 3 Ehe mit Johann v TarnowskiImre 1657 1705 mit Ilona Zrinyi 1643 1703 Eva 1659 1716 am 9 August 1682 mit Palatin Pal I Esterhazy 1635 1713 Posthum BearbeitenSelbst nach dem Tode von Stephan II hatten die lutherischen Thokolys keine Ruhe Im Zuge der Gegenreformation wurde auch die Hl Kreuzkirche in Kesmark in welcher sich das Erbbegrabnis der Familie befand rekatholisiert Auf Anordnung des Zipser Kapitels slow Spisska kapitula wurde 1731 die Gruft der Thokolys pietatlos aufgebrochen die Leichen wurden aus den Zinnsargen geworfen und in der gesamten Gruft zerstreut dann ohne Neubestattung auf den Kirchhof geworfen Der gefundene Schmuck wurde gestohlen und die Zinnsarge an Metallhandler verkauft Literatur BearbeitenChristian Genersich Merkwurdigkeiten der Koniglichen Freystadt Kesmark Kaschau Leutschau 1804 Gyozo Bruckner Kesmark es Thokoly csalad Kozlemenyek Szepes vermegye multjabol 1909 ungarisch Nora Barathova Vztah rodiny Thokolyovcov k mestu Kezmarok In Spis 5 Kosice Vychodoslovenske vydavateľstvo 1985 slowakisch Nora Barathova a Kol Osobnosti Kezmarku 1206 2009 Vydavateľstvo Jadro ISBN 978 80 89426 02 7 S 289f slowakisch Anton Klipp Die Thokoly von Kesmark in Karpatenjahrbuch 2019 ISBN 978 80 8175 046 5 S 31 bis 46Weblinks BearbeitenFamiliengeschichte ungarisch Stammbaum ungarisch Normdaten Person GND 1217250166 lobid OGND AKS VIAF 1040160001828930300001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thokoly Stephan II KURZBESCHREIBUNG ungarischer Graf und GrossgrundbesitzerGEBURTSDATUM 8 Februar 1623GEBURTSORT Kesmark Konigreich UngarnSTERBEDATUM 4 Dezember 1670STERBEORT Burg Arwa Konigreich Ungarn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stephan II Thokoly amp oldid 233541885