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Geza ca 945 Konig ab 971 1 Februar 997 Sohn des Grossfursten Taksony 931 970 oder 973 von Ungarn und Grossfurst von Ungarn 971 bis 997 aus dem Geschlecht der Arpaden Geza Lithographie von Josef Kriehuber nach einer Zeichnung von Moritz von Schwind ca 1828Buste von Geza in opusztaszer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenLeben BearbeitenAls Thronfolger stand Geza 965 als Heerfuhrer an der Spitze eines ungarischen Kriegszuges den er gemeinsam mit dem Bulgarenzar Peter gegen Byzanz unternahm Kurz darauf fuhrte er einen weiteren Feldzug gegen Byzanz diesmal gemeinsam mit dem Kiewer Fursten Swjatoslaw I Als dieser 970 mit einer Niederlage bei Arkadiopolis endete gaben die Ungarn fur lange Zeit ihre Feldzuge in das benachbarte Ausland auf Gleichzeitig fuhlten sie sich aber von Westen bedroht da 967 die Regentschaft in Bayern geendet und der junge Heinrich der Zanker dort selbst das Furstenamt ubernommen hatte Nachdem er 971 zum Konig erhoben worden war trieb Geza die unter seinem Vater begonnenen Bemuhungen um die Christianisierung Ungarns energisch voran Kurz nach seinem Regierungsantritt muss er Sarolt auch Beleknegini geheiratet haben die Tochter eines bereits orthodox getauften Adligen Beim romisch deutschen Kaiser Otto I bat Geza um die Stellung von Missionaren Der Kaiser bestimmte darauf den Sachsen Brun zum Bischof der Ungarn der schon als Unterhandler bei den Magyaren tatig gewesen war Seine Berufung hing wohl auch mit den Verhandlungen einer auf dem Hoftag in Quedlinburg erschienenen ungarischen Gesandtschaft zusammen 1 Im Herbst 975 traf Brun in seinem neuen Zustandigkeitsbereich ein und taufte Geza nach romisch katholischen Ritus worauf sich auch ein Grossteil des ungarischen Hochadels genotigt sah zum Katholizismus uberzutreten Damit neigte sich Geza endgultig dem Westen Europas zu und versetzte den Bemuhungen der Byzantiner im Ringen um die politische Dominanz uber die Ungarn den finalen Schlag 2 Die neue Religion scheint er zwar mit grossem Eifer aber nicht mit restloser Uberzeugung in seinem Machtbereich gefordert zu haben Letztlich erhoffte er sich wohl damit die Magyaren noch scharfer kontrollieren zu konnen Der Chronist Thietmar von Merseburg beschreibt ihn als ausserst grausamen und zugellosen Menschen Von seiner Gefahrtin Sarolt will er gehort haben dass sie unmassig trank auf dem Pferd wie ein Mann ritt und auch schon einmal im Streit einen Untertanen erschlagen habe Auch bezuglich des Christentums war Geza zu seinem Volk unerbittlich um so den neuen Glauben unter ihm rasch Respekt zu verschaffen und sich damit auch gleich von seinen fruheren Sunden reinzuwaschen Das hielt ihn aber nicht davon ab gelegentlich auch noch den alten Gottern ein Opfer darzubringen Als ihn sein Bischof dafur tadelte entgegnete er ihm dass er dafur reich und machtig genug sei 3 Auch was die Konsolidierung der koniglichen Machtstrukturen im ungarischen Reiches anging setzte Geza den bewahrten Kurs seines Vaters fort Er zwang die Sippenvorsteher seine Vormachtstellung anzuerkennen beschlagnahmte grosse Teile ihres Landes und setzte Statthalter in ihren Burgen ein Daruber hinaus liess er einen Grossteil der Mitglieder der weit verzweigten Arpaden Familie und die anderer einflussreicher Sippen toten da sie seinen Zentralisierungsbestrebungen entgegenstanden und schrankte somit gleichzeitig auch massiv die Macht der Heeresversammlung ein Zudem schwachte er die ungarische Kriegerelite weiter indem er ihm treu ergebene fremde Soldner in seine Gefolgschaft aufnahm Dazu gehorten sowohl Angehorige turkischer Steppenvolker als auch Adlige aus Suddeutschland Als seine Residenz wahlte er die verkehrsmassig gunstig an der Donau gelegene Burg Gran Esztergom Die politische Bindung an das romisch deutsche Reich festigte Geza kurz vor seinem Tod noch weiter indem er die Ehe seines Sohnes Stephan I mit der bayrischen Prinzessin Gisela 995 der Schwester des zukunftigen romisch deutschen Konigs Heinrich II arrangierte 4 Damit waren auch die standigen Auseinandersetzungen mit Bayern beendet die noch 991 zu Plankeleien im Wiener Becken gefuhrt hatten Durch seine eigene zweite Ehe um 985 und die allerdings nur kurzzeitige Ehe einer seiner Tochter mit Boleslaw von Polen wollte Geza auch die polnisch ungarischen Beziehungen ausbauen um den Einfluss des Kaisers zu kompensieren Literatur BearbeitenMiguel de Ferdinandy Geza in Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Bd 2 Munchen 1976 S 43 45 Walter Pohl Brigitte Vacha Die Welt der Babenberger Styria Wien 1995 ISBN 3 222 12334 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geza Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Janos Glasenhardt Magyarorszag tortenete PDF 485 kB Nicht mehr online verfugbar Eotvos Jozsef Foiskola archiviert vom Original am 26 Januar 2007 abgerufen am 28 Oktober 2023 ungarisch deutsch Anmerkungen Bearbeiten Otto I RI II n 569 RI Online http mek oszk hu 01900 01994 html index1 html Walter Pohl Brigitte Vacha Die Welt der Babenberger Styria Wien 1995 S 70 71 http epa oszk hu 01500 01536 00006 pdf UJ 1974 1975 024 037 pdfVorgangerAmtNachfolgerTaksonyGrossfurst von Ungarn 971 997Stephan der HeiligeNormdaten Person GND 130402532 lobid OGND AKS LCCN n98089009 VIAF 72498726 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME GezaKURZBESCHREIBUNG Grossfurst von Ungarn Vater von Stephan I GEBURTSDATUM um 940STERBEDATUM 997 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geza Ungarn amp oldid 238587762