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Die Turksprachen auch turkische Sprachen oder Turksprachen genannt bilden eine in Eurasien weit verbreitete Sprachfamilie von rund 40 relativ nah verwandten Sprachen mit etwa 180 bis 200 Mio Sprechern 1 Sie gliedern sich in eine sudwestliche oghusische sudostliche karlukische oder uigurische nordwestliche kiptschakische und nordostliche sibirische Gruppe ausserdem in die Zweige Arghu und Bolgar Turkisch Heutiges Verbreitungsgebiet der TurksprachenEinige neuere Theorien gehen davon aus dass die Urheimat der Turksprachen in der sudwestlichen Mandschurei liegt 2 Mit den mongolischen tungusischen und manchmal auch mit den koreanischen und japanischen Sprachen werden die Turksprachen zur Gruppe der altaischen Sprachen zusammengefasst 3 4 Ob Altaisch eine genetische oder nur eine areale Einheit bildet ist bis heute ungeklart Die Mehrheit der Forscher geht von einem arealen Sprachbund aus 5 Die Turksprachen haben viele Lehnworter aus den iranischen Sprachen vor allem dem Sogdischen sowie dem Persischen ubernommen Das Sogdische war die weit verbreitete dominante Sprache in Zentralasien und entlang der Seidenstrasse nach China bevor sie durch spater eindringende Turksprachen ersetzt wurde 6 7 8 Umgekehrt wurden auch die iranischen Sprachen auch das Neupersische von den Turksprachen beeinflusst 9 Einige Lehnworter wurden auch aus den chinesischen Sprachen ubernommen So zeigen die Turksprachen fruhen Sprachkontakt mit sinitischen chinesischen Sprachen auf bevor die Westwanderung einsetzte 10 Inhaltsverzeichnis 1 Zur Terminologie Turksprachen turkische Sprachen 2 Familie der Turksprachen 2 1 Geographische Verbreitung 2 2 Wichtigste Turksprachen 2 3 Enge Verwandtschaft der Turksprachen 2 4 Turksprachen als National und Offizialsprachen 2 5 Turksprachen nach Staaten 2 6 Gefahrdete Turksprachen 3 Klassifikation der Turksprachen 3 1 Sonderfall Tschuwaschisch 3 2 Sonderfall Chaladsch 3 3 Ubrige Turksprachen 3 4 Klassifikationsschema 3 5 Linguistische Kriterien der Klassifikation 3 6 Wortgleichungen der Turksprachen 4 Sprachliche Charakterisierung der Turksprachen 4 1 Typologische Merkmale 4 2 Phoneminventar am Beispiel des Turkischen 4 3 Lautharmonie am Beispiel des Turkischen 4 3 1 Beispiele 4 4 Morphologie der Turksprachen 4 4 1 Kasusmarkierung 4 4 2 Personalpronomina 4 4 3 Possessivsuffixe 4 4 4 Nominalphrasen 4 4 5 Das Verbalsystem der Turksprachen 5 Fruhe Turksprachen und ihre Uberlieferung 5 1 Wanderungsbewegungen 5 2 Chronologie 6 Verschriftung der Turksprachen 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseZur Terminologie Turksprachen turkische Sprachen BearbeitenDie Turksprachen werden auch als Turksprachen und turkische Sprachen bezeichnet die Einzelsprachen z B Usbekisch oder Aserbaidschanisch erscheinen auch mit Bezeichnungen wie usbekisches bzw aserbaidschanisches Turkisch Solche Bezeichnungen sind insbesondere in der turkischen Turkologie ublich in der die Einzelsprachen als Dialekte bezeichnet werden 11 Dies darf nicht dahin missverstanden werden dass die Turksprachen mit der Einzelsprache Turkisch identisch waren die nur eine allerdings die sprecherreichste von etwa 40 Sprachen dieser Sprachengruppe darstellt oder dass es sich bei den Turksprachen um Dialekte des Turkischen handele Tatsachlich wird bei einer solchen Benennungspraxis auch das Turkische regelmassig mit einem besonderen Attribut wie Turkei Turkisch oder Osmanisch Turkisch versehen Die Bezeichnung der Einzelsprachen als Dialekte ist historisch bedingt weil bis zum Ende des 19 Jahrhunderts die Turksprachen mit Ausnahme ferner stehender Idiome wie des Tschuwaschischen oder raumlich isolierter Idiome wie des Jakutischen ein Dialektkontinuum bildeten das an einigen Grenzlinien deutlichere Bruche im Regelfall aber sanfte Ubergange aufwies So ist die Sprache von Istanbul stilbildend fur die turkische Sprache deutlich verschieden von der Sprache von Baku massgeblich fur die aserbaidschanische Sprache dazwischen findet sich aber keine ausgepragte Sprachgrenze 12 und auch diese Sprachen sind untereinander gerade noch verstandlich Uber diesen gesprochenen Sprachen existierte in Zentralasien und im Wolgaraum mit dem Tschagataiturkischen eine einheitliche Literatursprache 13 deren Eigenbezeichnung turki lautete Die Entwicklung lokaler Standardsprachen aus den lokalen Dialekten war eine auch politisch beeinflusste Entwicklung des 20 Jahrhunderts Dabei kam es auch zu systemwidrigen Entscheidungen So sollte Zentralasien 1924 nach linguistisch ethnischen Gesichtspunkten gegliedert werden Bei der Befragung der Bevolkerung nach ihrer Selbstidentifizierung wurden die Antworten dann mitunter nach anderen etwa wirtschaftgeographischen Kriterien gegeben und die Grenze entsprechend gezogen 14 Familie der Turksprachen Bearbeiten Verteilungsdiagramm der Turksprachen in EinzelsprachenMit insgesamt etwa 40 Sprachen die von 180 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen werden bis zu 200 Millionen mit Zweitsprechern bildet die Familie der Turksprachen die mit Abstand grosste und bedeutendste der drei Untergruppen des Altaischen 15 Sie ist nach der Zahl ihrer Sprecher die siebtgrosste Sprachfamilie weltweit nach Indogermanisch Sinotibetisch Niger Kongo Afroasiatisch Austronesisch und Drawidisch Die meisten Turksprachen sind sich in der Phonologie Morphologie und Syntax sehr ahnlich allerdings weichen Tschuwaschisch Chaladsch und die nordsibirischen Turksprachen Jakutisch und Dolganisch nicht unerheblich von den ubrigen ab Zwischen den Sprechern der meisten Turksprachen ist eine partielle wechselseitige Verstandigung moglich vor allem wenn sie zur gleichen Untergruppe gehoren zur Klassifikation vgl den nachsten Abschnitt Diese relativ grosse Ahnlichkeit der Sprachen erschwert die klare Festlegung von Sprachgrenzen zumal zwischen Nachbarsprachen meist Ubergangsdialekte bestehen Haufig werden diese Grenzen kunstlich durch politische Entscheidungen und Zugehorigkeiten gezogen Auch die innere genetische Gliederung der Turksprachen ist wegen ihrer Ahnlichkeit und intensiven wechselseitigen Beeinflussung problematisch was zu unterschiedlichen Klassifikationsansatzen gefuhrt hat Geographische Verbreitung Bearbeiten Gebiete mit mindestens einer Turksprache als offizieller AmtsspracheDie Turksprachen sind uber ein riesiges Gebiet in Ost und Sudosteuropa sowie West Zentral und Nordasien verbreitet siehe Verbreitungskarte Dieses Gebiet reicht vom Balkan bis nach China von Zentralpersien bis zum Nordmeer In rund dreissig Landern Eurasiens werden eine oder mehrere Turksprachen in nennenswertem Umfang gesprochen bemerkenswert ist der hohe Anteil Turkischsprechender in Deutschland und im sonstigen Europa aufgrund der Migrationen der letzten Jahrzehnte Siehe auch Turksprachen nach Staaten Wichtigste Turksprachen Bearbeiten Die drei mit Abstand grossten Turksprachen sind Turkisch 70 Mio Sprecher mit Zweitsprechern 80 Mio Turkei Balkanstaaten auch West und Mitteleuropa durch rezente Migration Aserbaidschanisch Aserbaidschan Turkisch 16 17 30 Mio Sprecher Aserbaidschan und Nordwestiran auch in der Ostturkei und im Nordirak Usbekisch 24 Mio Sprecher Usbekistan Nordafghanistan Tadschikistan und Westchina Xinjiang Weitere Turksprachen mit mehr als einer Million Sprecher Kasachisch 11 Mio Sprecher Kasachstan Usbekistan China Russland Uigurisch 8 Mio Sprecher hauptsachlich im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang der Volksrepublik China Turkmenisch 6 8 Mio Sprecher Turkmenistan Nordiran Tatarisch 5 5 Mio 2010 Sprecher ethnisch 6 6 Mio von Zentralrussland bis Westsibirien 18 Kirgisisch 4 5 Mio Sprecher Kirgisistan Usbekistan Kasachstan Tadschikistan Westchina Tschuwaschisch 1 8 Mio Sprecher im europaischen Teil Russlands Baschkirisch 1 8 Mio Sprecher in der russischen autonomen Republik Baschkirien Kaschgaisch 1 5 Mio Sprecher in den iranischen Provinzen Fars und ChuzestanDie Sprecherzahlen stammen vom Marz 2006 aus diversen gepruften Quellen 5 bis 10 hohere Werte sind durch den zeitlichen Abstand zwischen Ermittlung und Veroffentlichung moglich Enge Verwandtschaft der Turksprachen Bearbeiten Wie eng die Turksprachen miteinander verwandt sind wenn man von Tschuwaschisch Chaladsch und den nordsibirischen Turksprachen absieht zeigt bereits ein Blick auf die folgende Tabelle die einige Wortgleichungen des Grundwortschatzes fur die Sprachen Altturkisch der ersten schriftlich uberlieferten Turksprache die jedoch kein direkter Vorfahr des Turkei Turkischen ist Turkisch Aserbaidschanisch Turkmenisch Tatarisch Kasachisch Usbekisch und Uigurisch enthalt Vergleich einiger Grundworter in wichtigen Turksprachen Deutsch Altturkisch Turkisch Aserbaid Turkmenisch Tatarisch Kasachisch Usbekisch Uigurisch KumykischMutter ana anne ana ana ene ana ana ona anaVater ata ata ata kaka ata ake ota ata ataFleisch et et et et it et goʻsht eʻt et gosh etGras ot ot ot үlen ot ot ot sop oʻt ot chop odPferd at at at at at at zhylqy ot ỷạt at atFeuer ot ates od ates od ot ut ot oʻt otash ot otEis buz buz buz buz boz muz muz muz muzNase burun burun burun burun boryn murin burun burun murunArm qol kol qol qol qul qol qoʻl kol qolStrasse yol yol yol yol jul jol yoʻl yol yolfett semiz semiz semiz simyz semiz semiz semiz semiz semizErde asu toprak torpaq topraq tufrak topiraq tuproq tupraqBlut qan kan qan gan kan qan qon qan qanAsche kul kul kul kol kul kul kul kul kulWasser su su su suw syw suw suv su suwhell yuruŋ ak ag ak ak aq oq aq aqdunkel qara kara qara gara kara qara qora qara qararot kizil kizil qizil qyzyl kyzyl qizil qizil qizil qizilblau Himmel kok gok goy gok kuk kok koʻk kok gokTurksprachen als National und Offizialsprachen Bearbeiten Die Turksprachen Turkisch Aserbaidschanisch Turkmenisch Kasachisch Kirgisisch und Usbekisch sind Nationalsprachen in ihren jeweiligen Staaten Einen besonderen Status als offizielle Regionalsprachen autonomer Republiken oder Provinzen haben daruber hinaus folgende Turksprachen in Russland Tschuwaschisch Kumykisch Karatschai Balkarisch Tatarisch Baschkirisch Jakutisch Chakassisch Tuwa Altaisch in China Uigurisch und in Usbekistan Karakalpakisch Turksprachen nach Staaten Bearbeiten Turksprachen werden in etwa 30 Staaten Europas und Asiens gesprochen Die Tabelle zeigt ihre Verbreitung in den einzelnen Staaten Die Sprachen sind nach Unterfamilien angeordnet siehe Klassifikation Sprache Sprecherzahl hauptsachlich verbreitet in folgenden Landern mit Sprecherzahlen OGHURISCH Tschuwaschisch 1 8 Mio Russland Tschuwaschien u a 1 8 Mio Kasachstan 22 000KIPTSCHAKISCH Karaimisch fast Litauen ca 300 Ukraine lt 10 Polen lt 10Kumykisch 280 000 Russland Dagestan Karatschai Balkarisch 250 000 Russland Karatschai Tscherkessien Kabardino Balkarien Krimtatarisch 500 000 Ukraine 200 000 Usbekistan 190 000 Kirgisistan 40 000Tatarisch 1 6 Mio Russland 480 000 Usbekistan 470 000 Kasachstan 330 000 Kirgisistan 70 000 Tadschikistan 80 000 Turkmenistan 50 000 Ukraine 90 000 Aserbaidschan 30 000ethnische Tataren 6 6 Mio Baschkirisch 1 8 Mio Russland 1 7 Mio Usbekistan 35 000 Kasachstan 20 000Nogaisch 70 000 Russland Nordkaukasus Karakalpakisch 400 000 UsbekistanKasachisch 11 Mio Kasachstan 8 Mio China 1 Mio Usbekistan 800 000 Russland 650 000 Mongolei 100 000Kirgisisch 4 5 Mio Kirgisistan 3 8 Mio Usbekistan 400 000 China 200 000OGHUSISCH Turkisch 75 Mio Turkei 70 Mio S2 84 Mio Balkan 2 5 Mio Turkische Republik Nordzypern 300 000 GUS 300 000 Deutschland 2 Mio sonstiges West und Mitteleuropa 700 000Gagausisch 500 000 Moldau 170 000 Balkan 300 000 inkl europ Turkei Ukraine 20 000 Bulgarien 10 000Aserbaidschanisch 30 Mio Iran 20 Mio Aserbaidschan 8 Mio Turkei 500 000 Irak 500 000 Russland 350 000 Georgien 300 000 Armenien 200 000Turkmenisch 6 8 Mio Turkmenistan 3 8 Mio Iran 2 Mio Afghanistan 500 000 Irak 250 000 Usbekistan 250 000Chorasan Turkisch 400 000 Iran Provinz Chorasan Kaschgai 1 5 Mio Iran Provinzen Fars Chuzestan Aynallu 7000 Iran Provinzen Markazi Ardabil Zandschan Afscharisch 300 000 Afghanistan Kabul Herat Nordost IranSalarisch 55 000 China Provinzen Qinghai Gansu UIGURISCH Usbekisch 24 Mio Usbekistan 20 Mio Afghanistan 1 5 Mio Tadschikistan 1 Mio Kirgisistan 750 000 Kasachstan 400 000 Turkmenistan 300 000Uigurisch 8 Mio China Autonomes Gebiet Xinjiang 7 2 Mio Kirgisistan 500 000 Kasachstan 300 000Yugur 5000 China Provinz Gansu Aynu 7000 China Autonomes Gebiet Xinjiang Ili Turki 120 China Autonomer Bezirk Ili SIBIRISCH Jakutisch 450 000 Russland AR Jakutien Dolganisch 5000 Russland Autonomer Kreis Taimyr Tuwinisch 265 000 Russland Irkutsker Oblast AR Tuwa 235 000 Mongolei 30 000Tofalarisch fast Russland Sudlicher Irkutsker Oblast Chakassisch 65 000 Russland AR Chakassien Altaisch 50 000 Russland AR Altai Region Altai Schorisch 10 000 Russland AR Altai Tschulymisch 2500 Russland AR Altai Nordaltaigebiet ARGHU Chaladsch 42 000 Iran Zentralprovinz zwischen Qom und Arak Gefahrdete Turksprachen Bearbeiten Einige Turksprachen sind in ihrer Existenz stark gefahrdet da sie nur noch von wenigen meist alteren Menschen gesprochen werden Direkt vom Aussterben in den nachsten Jahren bedroht sind das sudsibirische Tofa oder Karagassische das Karaimische in Litauen das Judao Krim Tatarische das Krimtschakische und das Ili Turki in Nordwestchina Ili Tal Nur noch einige Tausend Sprecher verwenden das Aynallu im Iran das Yugur Gansu Provinz und Ainu bei Kaschgar beide China das nordsibirische Dolganisch und das sudsibirische Tschulymisch am Tschulym Fluss nordlich des Altai Alle anderen Turksprachen sind relativ stabil die Sprecherzahlen der grossen Sprachen nehmen zu Klassifikation der Turksprachen BearbeitenDie relativ grosse Ahnlichkeit und intensive wechselseitige Beeinflussung der Turksprachen sowie die hohe Mobilitat der Turkvolker erschwert die klare Festlegung von Sprachgrenzen und die innere genetische Klassifizierung was zu unterschiedlichen Klassifikationsansatzen gefuhrt hat Dennoch haben sich heute relativ stabile und gleichartige Einteilungen ergeben die alle letztlich auf den russischen Linguisten Alexander Samoilowitsch 1922 zuruckgehen Obwohl Klassifizierungen grundsatzlich genetisch sein sollten spielt bei der Gliederung der Turksprachen die geographische Verteilung eine grosse Rolle Zur Frage der Verwandtschaft der Turksprachen mit den mongolischen und tungusischen Sprachen siehe altaische Sprachen Sonderfall Tschuwaschisch Bearbeiten Das Tschuwaschische bildet zusammen mit dem ausgestorbenen Bolgarischen einen eigenen oghurischen oder bolgarischen Zweig der Turksprachen der dem Rest der Familie Turksprachen i e S mit relativ weitem Abstand gegenubersteht 19 Einige Forscher hielten das Tschuwaschische nicht einmal fur eine richtige Turksprache da es so stark von allen anderen abweicht Ob dieser grosse Unterschied auf eine fruhe Abspaltung des bolgarischen Zweigs von den anderen Turksprachen oder auf eine langere Phase der sprachlichen und kulturellen Isolierung zuruckzufuhren ist konnte bisher nicht geklart werden Ein Merkmal dieser Trennung ist der Wandel von gemeinturkischem z zu r Rhotazismus zum Beispiel bei den Finalkonsonanten in tschuw taxar aber nogaisch togiz neun tschuw kor aber turk goz Auge Das Tschuwaschische wird vor allem im europaischen Teil Russlands ostlich von Moskau in der autonomen Republik Tschuwaschien im grossen Wolgabogen von 1 Mio Sprechern gesprochen Weitere Tschuwaschen gibt es in Tatarstan und Baschkirien insgesamt 1 8 Mio Sprecher Die Tschuwaschen sind uberwiegend russisch orthodoxen Glaubens verwenden in ihren eigenen Print und Rundfunkmedien neben der kyrillischen Schrift auch ein angepasstes Lateinalphabet und sprechen uberwiegend Russisch als Zweitsprache Sie betrachten sich kulturell und historisch als Nachfolger der Wolga Bolgaren was aber fraglich ist Sonderfall Chaladsch Bearbeiten Von den restlichen Turksprachen weicht das Chaladsch am starksten ab Es ist nach der heute weitgehend akzeptierten Auffassung Gerhard Doerfers der einzige noch existente Vertreter des Arghu Zweiges der Turksprachen der ebenfalls fruh isoliert wurde und dann im Laufe des 13 Jahrhunderts in der zentraliranischen Provinz auftritt umgeben von Sprechern des Persischen 20 Heute wird Chaladsch von etwa 40 000 Menschen in der iranischen Zentralprovinz zwischen Qom und Akar gesprochen und ist nach linguistischen Gesichtspunkten eine der interessantesten Turksprachen im Iran Die fruhe Isolation von anderen Turksprachen und die starke Beeinflussung durch das Persische haben einerseits archaische Merkmale erhalten z B ein Vokalsystem mit drei Quantitaten kurz mittellang lang Beibehaltung des anlautenden h und des altturkischen Dativsuffixes ka chaladsch hav ka turkisch ev e fur das Haus eigentlich dem Hause andererseits zu verbreiteten Iranismen in Phonologie Morphologie Syntax und Lexikon sogar bei einigen Zahlwortern gefuhrt Ubrige Turksprachen Bearbeiten Die ubrigen vier Gruppen der Turksprachen sind vor allem geographisch gegliedert wobei fur die Einteilung nicht die heutigen Siedlungsgebiete gelten sondern die Fruhphase der turkischen Sprachen nach ihren ersten Wanderungen und Siedlungsprozessen Somit unterscheidet man Kiptschakisch oder Westturkisch Oghusisch oder Sudwestturkisch die nach der Zahl ihrer Sprecher grosste Gruppe mit den Sprachen Turkisch Aserbaidschanisch Turkmenisch Kaschkai Karlukisch oder Ostturkisch Nordturkisch Nordostturkisch und Bolgar Turkisch Kiptschakisch Westturkisch gliedert sich in drei Untergruppen Kiptschak Bulgarisch oder Uralisch Kiptschak Oghusisch oder Pontisch Kaspisch und Kiptschak Nogaisch oder Aralisch Kaspisch Das Jakutische und Dolganische weichen aufgrund ihrer langen Isolierung im Grundwortschatz stark von den restlichen Sprachen ab Unterschiedlich sind auch Wortstellung und Satzbau In dieser Hinsicht gleicht das Jakutische mehr den mongolischen und tungusischen Sprachen Ausserdem fehlen alle Fremdworter persisch arabischen Ursprungs die in anderen Turksprachen vorkommen Zur Ahnlichkeit der Sprachen tragt auch die lange arabisch persische Pragung von Wortschatz und Idiomatik bei die die meisten Turksprachen durch den Islam erfahren haben Fur die Turksprachen auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion kommen viele gemeinsame russische Fremd und Lehnworter hinzu Klassifikationsschema Bearbeiten Insgesamt ergibt sich fur die Turksprachen nach der aktuellen Literatur 21 folgendes Klassifikationsschema mit Sprecherzahlen Stand 2006 Sudwestlicher Zweig Oghus Turksprachen Westoghusische Gruppe Turkisch 60 Mio S2 70 Mio Aserbaidschanisch 30 Mio S2 35 Mio Gagausisch 500 000 Ostoghusische Gruppe Turkmenisch 6 8 Mio Chorasan Turkisch 400 000 Sudoghusische Gruppe Kaschgai 1 5 Mio Afshar 300 000 Aynallu 7 000 Sonqori Nordwestlicher Zweig Kiptschak Turksprachen Westkiptschakische Gruppe Krim Tatarisch 500 000 Kumykisch 280 000 Karatschai Balkarisch 250 000 Karaimisch fast Nordkiptschakische oder Wolga Ural Gruppe Tatarisch Kasan Tatarisch etc 1 6 Mio Baschkirisch 2 2 Mio Tatarisch in Westsibirien gehort zur sudkiptschakischen Gruppe Sudkiptschakische oder aralo kaspische Gruppe Kasachisch 11 Mio Kirgisisch 4 5 Mio Karakalpakisch 400 000 Nogaisch 70 000 Sudostlicher Zweig Uigur Turksprachen Westliche Gruppe Usbekisch 24 Mio Ostliche Gruppe Uigurisch 8 Mio Aynu Abdal 7 000 Ili Turki 100 Salarisch 60 000 Nordostlicher Zweig sibirische Turksprachen Nordsibirische Gruppe Jakutisch 360 000 Dolganisch 5 000 Sudsibirische Gruppe heterogen Sayan Turksprachen Tuwinisch 200 000 Tofa Karagassisch fast Jenisei Turksprachen Chakassisch 65 000 Schorisch 10 000 Tschulym Turksprachen Tschulym 500 Altai Turksprachen Altaisch 50 000 Dialekte Oirotisch Tuba Qumanda Qu Teleutisch Telengitisch Tschuwaschisch 1 8 Mio sowie Bolgarisch und Chasarisch Chaladsch 42 000 Linguistische Kriterien der Klassifikation Bearbeiten Neben den geographischen gibt es einige traditionelle linguistische Kriterien fur die obige Klassifikation Die tschuwaschisch gemeinturkische Opposition r gegen z trennt das Oghurische von allen anderen Turksprachen Der intervokalische Konsonant im Wort fur Fuss trennt die sibirischen Turksprachen von den anderen Gruppen tuwa adaq jakutisch atax gegenuber ayaq in den anderen Gruppen allerdings chaladsch hadaq Die oghusischen Sprachen sind von den anderen durch den Verlust des suffix einleitenden G Lautes getrennt qalan gegenuber qalgan zuruckgelassen Die Verstummung des suffix finalen G Lauts trennt die Sudost von der Nordwest Gruppe uigurisch tagliq gegenuber tatarisch tawli gebirgig Wortgleichungen der Turksprachen Bearbeiten Die folgende Tabelle gibt eine Ubersicht uber den Grundwortschatz in etwa 60 Wortgleichungen wie er sich in mehreren wichtigen Turksprachen realisiert Als erste Spalte sind die erschlossenen Proto Formen nach der etymologischen Datenbank von Starostin 22 aufgefuhrt In vielen Fallen erkennt man wie protosprachliches finales und intervokalisches r hier als r gekennzeichnet zu gemeinturkischem z wurde allerdings nicht im Tschuwaschischen Statt des IPA Codes ɨ wird das turkische i verwendet Die Tabelle zeigt deutlich das abweichende Verhalten des Tschuwaschischen und Jakutischen und die grosse Ahnlichkeit der ubrigen Turksprachen Prototurkisch bezeichnet hier die erschlossene Protoform aller Turksprachen Altturkisch ist eine fruhe Form der Turksprachen nicht speziell des Turkei Turkischen Lucken in der Tabelle bedeuten nicht dass die entsprechende Sprache kein Wort fur den Begriff hatte sondern nur dass dieser Begriff von einer anderen Wurzel gebildet wird und somit fur den etymologischen Vergleich im Sinne einer Wortgleichung ausfallt Personen Proto Turk Altturk Turkisch Aserbaid Turkmen Tatar Kasach Usbek Uigur Jakut Tschuw Kumyk Vater ata ata ata ata ata ata ata ota ata ata atte ataMutter ana ana anne ana ene ana ana ona ana anne anaSohn ogul oġul ogul ogul ogul o g ul ul o g il oghul uol yva l ulMann er er er er ǟr ir yerkek erkak ar er arsyn erkekMadchen kir qiz kiz qiz gyz kiz qiz qiz qiz ky s xe r qizPerson kil i kisi kisi kisi kisi kese kisi kishi kisi kihi kisiBraut kalim kelin gelin gelin geli n kilen kelin kelin kelin kylyn kin gelinKorperteile Proto Turk Altturk Turkisch Aserbaid Turkmen Tatar Kasach Usbek Uigur Jakut Tschuw Kumyk Herz jurek jurek yurek urek yurek yorak jurek yurak yurak sureq che re yurekBlut k i an qan kan qan ga n kan qan qon qan qa n jun qanKopf ba l s bas bas bas bas bas bas bosh bas bas pus basHaar kil k qil kil qil qyl kyl kyl kyl kyl kyl xe le r Auge gor koz goz goz goz kuz koz ko z koz kos kus gozWimper kirpik kirpik kirpik kirpik kirpik kerfek kirpik kiprik kirpik kirbi xurbuk kirpikOhr kulkak qulqaq kulak qulaq gulak kolak qulaq quloq qulaq gulka k xa lxa qulaqNase burun burun burun burun burun boryn murin burun burun murun burunArm kol qol kol qol gol kul qol qo l kol qol xol qolHand el ig el ig el el el il el al ili ala elFinger biarŋak barmak parmak barmaq barmak barmak barmak barmoq barmaq purne barmaqFingernagel dirŋak tirnaq tirnak dirnaq dyrnaq tyrnak tirnaq tirnoq tirnaq tynyraq che rne tirnaqKnie dir tiz diz diz dy z tez tize tizza tiz tusax Wade baltir baltir baldir baldir baldyr baltyr baldyr boldyr baldir ballyr Fuss adak adaq ayak ayaq ayaq ajak ayaq oyoq ayak ataʊ ura ayaqBauch karin qarin karin qarin garyn qaryn qarin qorin qor saq qaryn xyra m qarinTiere Proto Turk Altturk Turkisch Aserbaid Turkmen Tatar Kasach Usbek Uigur Jakut Tschuw Kumyk Pferd a t at at at at at at ot at at ut atRind sigir siyir sigir sigir sygyr siyer siyir sigir siyir siyirHund it it it it it it et iyt it it yt jyta itFisch balik baliq balik baliq balyk balyq baliq baliq beliq balyk pula baliqLaus bit bit bit bit bit bet biyt bit pit byt pyjta bitSonstiges Proto Turk Altturk Turkisch Aserbaid Turkmen Tatar Kasach Usbek Uigur Jakut Tschuw Kumyk Haus eb ev ev ev oy oy uy uy oy uyZelt otag otag otag otaq otaq otoq otu Strasse jol yol yol yol yo l yul jol yo l yol suol sul yolBrucke kopur g kopruq kopru korpu kopri kupar kopir ko prik kovruk kurpe ke perPfeil ok oq ok ox ok uk ok o q oq ox uguFeuer o t ot od od ot ut ot o t ot uot vuta otAsche ku l kul kul kul kul kol kul kul kul kul ke lWasser sib suv su su suw syw suw suv su ui shyv suwSchiff gemi kemi gemi gemi gami kima keme kema kema kimSee kol kol gol gol kol kul kol ko l kol kuol kule Sonne Tag gun el kunes gunes gunes gun gun kojas kun quyosh kun kun kun gunWolke bulut bulut bulut bulud bulut bolyt bult bulut bulut bylyt pe le t bulutStern juldur yulduz yildiz ulduz yyldyz yoldyz juldiz yulduz yultuz sulus sa lta r yulduzErde toprak topraq toprak torpaq toprak tufrak topiraq tuproq tupraq toburax ta pra Hugel tepo topu tepe tepe depe tuba tobe tepa topa tobo tupBaum ingac yaġac agac agac agac agac agas yagac jyva s agacGott teŋri taŋri tanri tanri tanry tanri tanri tangre tangri tanara tura Adjektive Proto Turk Altturk Turkisch Aserbaid Turkmen Tatar Kasach Usbek Uigur Jakut Tschuw Kumyk lang ur in uzun uzun uzun uzyn ozyn uzin uzun uzun uhun va ra m uzunneu jaŋi yaŋi yeni yeni yany yana janga yangi yengi sana se ne yangifett semir semiz semiz semiz simyz semiz semiz semiz emis samar semizvoll do lu tolu dolu dolu do ly tuly toli to la toluq toloru tulli ta liweiss a k aq ak ag ak ak aq oq aq aqschwarz kara qara kara qara gara kara qara qora qara xara xura qararot kir il qizil kizil qizil gyzyl kyzyl qizil qizil qizil kyhyl xe rle qizilhimmelblau Himmel gok kok gok goy gok kuk kok ko k kok kuoq ka vak gokZahlen Proto Turk Altturk Turkisch Aserbaid Turkmen Tatar Kasach Usbek Uigur Jakut Tschuw Kumuk 1 bir bir bir bir bir ber bir bir bir bi r pe r re bir2 ek k i eki iki iki iki ike yeki ikki ikki ikki ik k e eki4 do rt tort dort dord dort durt tort to rt tot tuort ta vat t a dort7 jeti yeti yedi yedi yedi yide jeti yetti yatta sette sich ch e jeti10 o n on on on on un on o n on uon vun n a on100 ju r yuz yuz yuz yuz yuz juz yuz yuz su s se r yuzSprachliche Charakterisierung der Turksprachen BearbeitenTypologische Merkmale Bearbeiten Typologisch weisen die Turksprachen grosse Ahnlichkeit mit den beiden anderen Gruppen der altaischen Sprachen Mongolisch und Tungusisch auf diese Merkmale sind also weitgehend gemeinaltaisch und finden sich zum Teil auch bei uralischen und palaosibirischen Sprachen Siehe auch Altaische Sprachen Die wichtigsten typologischen Charakteristika der Turksprachen sind Es gibt mittelgrosse Phoneminventare 20 bis 30 Konsonanten 8 Vokale und einfache Silbenstruktur kaum Konsonantencluster Beispiel siehe Phoneminventar des Turkischen Einige Turksprachen Turkmenisch Jakutisch Chaladsch haben eine Quantitatsdifferenzierung bei den Vokalen die wahrscheinlich alt ist sonst aber verloren ging Spuren bzw Wirkungen der alten Quantitat sind auch in anderen Turksprachen zu beobachten Es gibt eine Lautharmonie insbesondere Vokalharmonie die auf verschiedenen Lautoppositionen beruht vorne hinten gerundet ungerundet hoch tief Ein Beispiel aus dem Turkischen soll dies aufzeigen baba lar Vater aber ders ler Lektionen Der Pluralmarker heisst lar oder ler je nachdem welche Art von Vokal ihm vorausgeht Vertiefung und weitere Beispiele im Abschnitt Lautharmonie Die Lautharmonie ist in unterschiedlichem Ausmass in nahezu allen Turksprachen erhalten teilweise allerdings nur in den gesprochenen Varianten wahrend sie nicht mehr im Schriftbild deutlich wird z B im Usbekischen Eine durchgehend agglutinative Wortbildung und Flexion und zwar nahezu ausschliesslich durch Suffixe Prafixe kommen allenfalls in der Wortbildung vor Dies kann zu sehr langen und komplexen Bildungen fuhren allerdings werden im Normalfall selten mehr als drei bis vier Suffixe verwendet Jedes Morphem hat eine spezifische Bedeutung und grammatische Funktion und ist abgesehen von den Erfordernissen der Vokalharmonie unveranderlich Adjektive werden nicht flektiert sie zeigen keine Konkordanz mit ihrem Bestimmungswort dem sie vorausgehen Bei der Verwendung von Quantifizierern Zahlwortern Mengenangaben entfallt die Pluralmarkierung Es gibt keine Artikel Es gibt kein grammatisches Geschlecht nicht einmal bei den Pronomina Selbst die altesten Formen der Turksprachen lassen keinerlei Reste eines grammatischen Geschlechts erkennen so dass man davon ausgehen kann dass auch das Proto Turkische diese Kategorie nicht besass Relativsatze werden durch Partizipialkonstruktionen ersetzt Generell werden statt Nebensatzen nominalisierte und adverbialisierte komplexe Verbalformen verwendet Die nominalisierten Formen entsprechen in etwa Infinitivkonstruktionen die adverbialen Formen bezeichnet man als Gerundien oder Konverbien Das Verbum steht am Satzende die normale Satzgliedfolge ist SOV Subjekt Objekt Verb Phoneminventar am Beispiel des Turkischen Bearbeiten Das Turkische zeigt ein fur die Turksprachen typisches Phoneminventar von acht Vokalen und 20 Konsonanten VokaleDie Vokale konnen nach ihrer Artikulationsstelle vorn hinten Rundung gerundet ungerundet und Hohe hoch tief eingeteilt werden Diese Klassifikation ist fur die Vokalharmonie von entscheidender Bedeutung Artikulationsort vorn hintenRundung ungerundet gerundet ungerundet gerundethoch i u i utief e o a oKonsonanten Artikulation labial apikal palatal velar glottalPlosiv stimmlos p t c tʃ k Plosiv stimmhaft b d c dʒ g Frikativ stimmlos f s s ʃ Frikativ stimmhaft v z j ʒ Nasal m n Lateral l Vibrant r Gleitlaut y hHier werden die Buchstaben des turkischen Alphabets verwendet in eckigen Klammern stehen die Lautwerte Lautharmonie am Beispiel des Turkischen Bearbeiten Die bei den Turksprachen weitverbreitete Lautharmonie betrifft sowohl die Vokale als auch einige Konsonanten Im Turkischen sind dies k g g und l Die Vokalharmonie also die Angleichung der Suffixvokale an die Vokale des Stammes oder der vorhergehenden Silbe soll am Beispiel des Turkischen gezeigt werden Dort beruht die Vokalharmonie sowohl auf einer Angleichung der Artikulationsstelle vorne hinten als auch einer Assimilation im Rundungstyp gerundet ungerundet der betreffenden Vokale Einige Suffixe werden gemass der sogenannten kleinen Vokalharmonie andere gemass der grossen Vokalharmonie gebildet Wahrend die kleine Vokalharmonie im Suffix ein e nach den vorderen Vokalen e i o u in der vorherigen Silbe und ein a nach den hinteren Vokalen a i o u vorschreibt wird bei den Suffixen die gemass der grossen Vokalharmonie gebildet werden ein i nach den vorderen ungerundeten Vokalen e i ein u nach den vorderen gerundeten Vokalen o u ein i nach den hinteren ungerundeten Vokalen a i und ein u nach den hinteren gerundeten Vokalen o u verwendet Beispiele Bearbeiten 1 elma lar Apfel aber ders ler Lektionen 2 ev de im Haus aber orman da im Wald In 1 und 2 gleichen sich das Pluralsuffix ler oder lar und das Lokativsuffix de oder da dem Stammvokal in der Artikulationsstelle vorne hinten an dd 3a isci lik Kunstfertigkeit 3b pazar lik Feilschen 3c cogun luk Mehrheit 3d olumsuz luk Unsterblichkeit Das Suffix lik keit besitzt vier Varianten die sich sowohl nach der Artikulationsstelle des Stammvokals hinten vorn als auch seiner Rundung anpassen dd 4 puskul umuz unTroddel POSS 1pl GEN unserer Troddel oder Quaste 5 puskul ler imiz inTroddel PL POSS 1pl GEN unserer Troddeln In 4 bewirkt der letzte Vokal von puskul u vorn gerundet entsprechende Vokalisierung im Possessivsuffix imiz hier umuz und Kasusmarker in hier un Zu Possessivsuffix und Kasusmarker siehe Morphologie dd In 5 bewirkt das u von puskul die vordere Variante des Pluralmarkers ler dessen ungerundetes vorderes e wiederum die ungerundete vordere Varianten imiz und in der folgenden Marker auslost Analog sind die nachsten Beispiele zu erklaren dd 6 torun umuz unEnkel POSS 1pl GEN unseres Enkels 7 torun lar imiz inEnkel PL POSS 1pl GEN unserer Enkel Die Unterscheidung zwischen gerundeten und ungerundeten Vokalen ist zwar im Turkischen allgemein gultig nicht aber in allen Turksprachen Auch im Turkischen gibt es Ausnahmen Das Turkische kennt fur die hellen und dunklen Formen der Konsonanten k g g und l keine unterschiedliche Schreibweise wohl verwenden einige Turksprachen fur das dunkle k den Buchstaben q Das dunkle g der Buchstabe steht nur nach und zwischen Vokalen wird im Ubrigen nicht mehr gesprochen die helle Variante ist ein fluchtiger j Laut das dunkle l lautet wie im englischen Wort well Sollen vor den Vokalen a oder u k g oder l hell gesprochen werden erhalt der Vokal einen Zirkumflex z B kar Gewinn aber kar Schnee oder klavye Tastatur Morphologie der Turksprachen Bearbeiten Kasusmarkierung Bearbeiten Turksprachen haben in der Regel sechs Kasus Nominativ unmarkiert Genitiv Dativ Terminativ Akkusativ Ablativ woher und Lokativ wo Die Kennzeichnung dieser Falle erfolgt durch angehangte Kasusmarker die innerhalb der einzelnen Sprachen sehr unterschiedlich ausfallen konnen Dennoch gibt es eine erkennbare generelle Struktur die auf die gemeinsame Protosprache zuruckgeht und die in der Markerformel angegeben ist V bezeichnet einen Vokal der sich nach der Vokalharmonie richtet K einen beliebigen Konsonanten Diese Struktur lasst aber fur die konkrete Realisierung der Kasus in den einzelnen Sprachen einen relativ grossen Spielraum Die folgende Tabelle zeigt die Kasusmarkerformeln und ihre Realisierungen in drei Beispielsprachen Kirgisisch Baschkirisch und Turkisch die einige aber nicht alle Varianten der Formel umsetzen Die Kasusmarkerformeln und ihre Realisierung in einigen Turksprachen Kasus Markerformel Kirgisisch Baschkirisch TurkischNominativ O koz Auge bala Kind ev Haus Genitiv d t n V n koz dun bala nin ev inDativ k g V koz go bala ga ev eAkkusativ d n V koz du bala ni ev iAblativ d t n V n koz don bala nan ev denLokativ d t l V koz do bala la ev dePersonalpronomina Bearbeiten Die Personalpronomina sind in allen Turksprachen sehr ahnlich Im Turkischen lauten sie Person Singular Plural1 ben biz2 sen siz3 o onlarPossessivsuffixe Bearbeiten Besonders wichtig sind die Possessivsuffixe die in den Turksprachen das Possessivpronomen ersetzen in ahnlichen Formen aber auch in der Verbalmorphologie verwendet werden Person Singular Plural1 i m i miz2 i n i niz3 s i leri lariNominalphrasen Bearbeiten Am Beispiel des Turkischen wird die Konstruktion von Nominalphrasen gezeigt Die Reihenfolge der Konstituenten ist dabei festgelegt Es ergeben sich im Wesentlichen folgende Positionen 1 Attribut 2 Nomen 3 Ableitungssuffix 4 Pluralmarker 5 Nominalisierung 6 Possessivsuffixe 7 KasusmarkerBeispiele araba lar imiz a gt gt 2 Auto 4 PL 6 POSS 1pl 7 DAT zu unseren Autos cocuk lar iniz i gt gt 2 Kind 4 PL 6 POSS 2pl 7 AKK eure pl Kinder Akk gul us ler iniz i gt gt 2 lachen 3 NOMINAL 4 PL 6 POSS 2pl 7 AKK eure Gelachter Akk Pl yasli adam lar a gt gt 1 alt 2 Mann 4 PL 7 DAT den alten Mannern Attribut vor dem Bestimmungswort ohne Konkordanz in Numerus und Kasus bircok cocuk gt gt 1 viel 2 Kind viele Kinder wegen des Quantifizierers viele steht kein Pluralmarker Das Verbalsystem der Turksprachen Bearbeiten Eine typische Verbalform weist folgende Positionen auf 1 Stamm 2 Tempus Modus Marker 3 PersonalendungDie folgende Tabelle zeigt die Tempora und Modi des Verbs in den Turksprachen mit genereller Formel und Realisierung im Aserbaidschanischen und Turkischen 1 Sg der Wurzel al nehmen bekommen kaufen Tempus Modus Formel Aserbaidschanisch Turkisch BedeutungInfinitiv m V k g al maq al mak nehmenImperativ O in al al in al al in nimm nehmt Prasens V r al ir am al iyor um ich nehmeFutur acak al acag am al acag im ich werde nehmenPrateritum d t V al di m al di m ich nahmKonditional sa al sa m al sa m wenn ich nehmeOptativ j V al maq is te yi rem al mak is ti yo rum ich mochte nehmenNecessitiv mali al mali y am al mali y im ich soll nehmenPart Prasens Vn al an al an nehmendPart Perfekt d V k g al dig im al di gim genommen habend Gerundium ip al ib al ip das NehmenPassiv i l n al in maq al in mak genommen werdenKausativ d t i r t al dirt mag al dirt mak veranlasst zu nehmenBeispiele komplexerer turkischer Verbalformen die auch ganze Nebensatze ersetzen konnen ben milyoner ol mak isti yor um gt gt ich Millionar werden INF will PRAS 1sg ich will Millionar werden ben biz im haps e at il acag imiz i duy du m gt gt ich wir GEN Gefangnis DAT werfen PASS FUT 1pl AKK horen PRAT 1sg ich horte dass wir ins Gefangnis geworfen werden sollen wortlicher ich horte Unser ins Gefangnis geworfen werden op us tur ul du ler gt gt kussen REZIP KAUS PASS PRAT 3pl sie wurden veranlasst sich gegenseitig zu kussen yika n ma mali yim gt gt waschen REFL NEG NECESS 1sg es ist notwendig dass ich mich nicht wasche d h ich darf mich nicht waschen yika n acag im gt gt waschen REFL FUT 1sg ich werde mich selbst waschen Einige Beispiele nach IEL Artikel Turkish und G L Campbell Concise Compendium of the World s Languages Fruhe Turksprachen und ihre Uberlieferung BearbeitenWanderungsbewegungen Bearbeiten Manche Wissenschaftler vertreten die Ansicht dass sich bereits in den Verbanden der Hunnen die seit dem 1 Jahrhundert nach Westen migrierten Stamme befanden die fruhe Formen einer Turksprache sprachen 23 Massive Wanderungen von Turkvolkern lassen sich zweifelsfrei seit dem 8 Jahrhundert nachweisen Der Gipfel der Migration turkischer Bevolkerungsgruppen nach Westen war die Landnahme Anatoliens im 11 Jahrhundert Die letzte Migration turkischer Bevolkerungsgruppen war die der Jakuten die im 12 Jahrhundert einsetzte 24 Die Sprache der Turken Sudsibiriens die Sprache in der die altesten turksprachigen Texte die Orchon Inschriften aufgezeichnet wurden also Altturkisch ist die einzige Sprachform die vor den grossen Wanderungen der turkischen Volker Eigenprofil gewonnen hat 25 Chronologie Bearbeiten Die altesten turkischen Schriftzeugnisse sind die Runeninschriften des Orchon Jenissei Gebietes sowie die Turaninschriften Diese stammen uberwiegend aus dem 8 Jahrhundert Die Schrift in der die Orchon Texte uberliefert sind weist aussere Ahnlichkeiten mit den germanischen Runen auf ohne jedoch mit diesen verwandt zu sein so dass auch sie als Runenschrift bezeichnet wird Die eigentliche Schrifttradition der sudostlichen Turksprachen beginnt im 11 Jahrhundert unter den Karachaniden Dort entstanden 1069 oder 1070 das aus 6645 Einzelversen entstehende Werk Kutadgu Bilig Beseligende Weisheit des Dichters Yusuf und im Jahre 1074 das monumentale turkisch arabische Worterbuch Diwan Lughat at Turk von Mahmud al Kaschghari Das Choresm Turkische des 13 und 14 Jahrhunderts gehorte ebenfalls zu den sudostlichen Turksprachen zeigt aber einige sudwestliche Einflusse Es bildete die Grundlage des Tschagataischen einer wichtigen Literatursprache vieler muslimischer Turkvolker bis zum ausgehenden 19 Jahrhundert Die fruhesten Zeugnisse der nordwestlichen Turksprachen stammen aus dem 14 Jahrhundert als in der kumanischen Sprache der Codex Cumanicus verfasst wurde Nachfolgesprachen sind das Tatarische und Baschkirische Inschriften des Wolgabolgarischen sind erst aus dem 13 14 Jahrhundert uberliefert daraus oder aus einem verwandten Dialekt entwickelte sich spater das stark abweichende Tschuwaschische Seit dem 15 Jahrhundert ist das zur Sudostgruppe gehorende Tschagataisch belegt das die Basis fur die heutigen Sprachen Usbekisch und Uigurisch darstellt Verschriftung der Turksprachen BearbeitenDie Verschriftung der klassischen Literatursprachen Osmanisch Aserbaidschanisch Tschagataisch Tatarisch und Krimtatarisch erfolgte ausschliesslich durch das arabische Alphabet In der Zeit von 1924 bis 1930 wurden weitere Turksprachen verschriftet zuerst auf Basis eines lateinischen Alphabets das seit 1922 fur das Aserbaidschanische verwendet wurde Ab 1936 bis 1940 begann im sowjetischen Machtbereich der Ubergang zu einer den Bedurfnissen der Turksprachen angepassten kyrillischen Schriftform Waren die arabischen und lateinischen Verschriftlichungen noch auf gegenseitige Verstandlichkeit verschiedener Turksprachen angelegt so galt bei den kyrillisch verschriftlichten Sprachen das Gegenteil dort wurden aus verschiedenen Dialekten kunstlich separate Sprachen erzeugt Linientreue Linguisten wurden von Stalin beauftragt die regionalen oder stammestypischen Dialekte in lehrbare Hochsprachen umzuwandeln und so alte Zusammenhange zu zerschlagen Vor allem die Turksprachen in der UdSSR mussten so weit wie moglich auseinandergeruckt werden um die alten panturkischen Bestrebungen zu zerstoren 26 Im Oktober 1990 kurz vor der Auflosung der Sowjetunion wurde von den Staaten Aserbaidschan Kasachstan Kirgisistan Turkmenistan und Usbekistan auf einem Turkgipfel in Ankara beschlossen innerhalb von 15 Jahren fur ihr Staatsgebiet lateinische Alphabete einzufuhren Dieses sollte eng an das in der Turkei verwendete Alphabet angelehnt werden Ziel dieses Schrittes sollte die Bewahrung des gemeinsamen Kulturerbes der Turkvolker sein Bis zum Jahre 2007 schrieben nun folgende Turkstaaten und Gebiete mit turkisch lateinischen Alphabeten Aserbaidschan Gagausien Kasachstan inoffiziell fur die Website der staatlichen Nachrichtenagentur offiziell wird weiterhin das kyrillische verwendet Krim zusammen mit dem kyrillischen Tatarstan zusammen mit dem kyrillischen Turkmenistan Turkei seit 1928 UsbekistanTurksprachige Juden benutzten von alters her die hebraische Schrift Siehe auch Turkische LateinalphabeteSiehe auch BearbeitenListe der Turkvolker Unterschiede zwischen Turksprachen und iranischen SprachenLiteratur BearbeitenGabdulhai Achatow Tatar dialectology Kazan 1984 Lars Johanson Eva Agnes Csato The Turkic Languages Routledge London 1998 ISBN 0 415 08200 5 Kurtulus Oztopcu Dictionary of the Turkic Languages Routledge London 1996 1999 ISBN 0 415 14198 2 Milos Okuka Hrsg Lexikon der Sprachen des europaischen Ostens Wieser Enzyklopadie des europaischen Ostens Band 10 Wieser Klagenfurt 2002 ISBN 3 85129 510 2 Ekrem Ċausevic Baschkirisch In Lexikon der Sprachen des europaischen Ostens S 777 780 aau at PDF 187 kB Wolfgang Schulze Gagausisch In Lexikon der Sprachen des europaischen Ostens S 781 786 aau at PDF 196 kB Wolfgang Schulze Karaimisch In Lexikon der Sprachen des europaischen Ostens S 787 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1987 ISBN 3 923507 06 2 S 9 14 Weblinks Bearbeiten Commons Turkic languages Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Turksprache Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Portal of Turkic Languages turkisch Sergej Starostin Turkische etymologische Datenbank Orientaal Centre for Oriental Languages and Cultures mit Links zu allen Turksprachen Marion Linska Andrea Handl Gabriele Rasuly Paleczek Einfuhrung in die Ethnologie Zentralasiens Memento vom 9 September 2006 im Internet Archive PDF 619 kB 129 S Vorlesungsskriptum Wien Januar 2003 abgerufen am 16 Juni 2013 Info Rasuly Paleczek ist mittlerweile Ass Professorin am Institut fur Kultur und Sozialanthropologie der Universitat Wien Monumenta altaica mit Texten Worterbuchern Grammatiken Artikeln zu altaischen SprachenEinzelnachweise Bearbeiten Brigitte Moser Michael Wilhelm Weithmann Landeskunde Turkei Geschichte Gesellschaft und Kultur Buske Verlag 2008 S 173 Lars Johanson The high and low spirits of Transeurasian language studies in Johanson and Robbeets 2010 S 7 20 Altaic etymology Query result Abgerufen am 22 August 2018 zuweilen als transeurasischen makro altaischen Gruppierung zusammengefasst Martine Robbeets Hirse und Bohnen Sprache und Gene Die Herkunft und Verbreitung der transeurasischen Sprachen Forschungsbericht 2015 Max Planck Institut fur Menschheitsgeschichte 1 Martine Robbeets Austronesian influence and Transeurasian ancestry in Japanese A case of farming language dispersal In Language Dynamics and Change Band 7 1 Januar 2017 S 210 251 doi 10 1163 22105832 00702005 researchgate net abgerufen am 7 September 2018 Rachel Lung Interpreters in Early Imperial China John Benjamins Publishing 2011 ISBN 978 90 272 8418 1 google com abgerufen am 24 September 2019 Valerie Hanson The Silk Road A New History Oxford University Press Jean Paul Roux Histoire des Turcs 2000 in French vgl die Materialien bei Gerhard Doerfer Turkische und mongolische Elemente im Neupersischen unter 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