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Josef Eugen Matuz eigentlich Matuz Jozsef Jeno 27 Oktober 1925 in Budapest 20 Dezember 1992 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Historiker Orientalist Turkologe Islamkundler und Osmanist ungarischer Herkunft Unterschrift Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Bildung und Werdegang 2 Wirken 3 Ehrungen 4 Veroffentlichungen Auswahl 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Die Eltern von Matuz waren der Architekt Josef Wagner und Etelka geb Kovacs Spater wurde er von Ladislaus Matuz adoptiert Matuz war von evangelisch reformierter Konfession und heiratete 1949 Klara geb Csakoy Bildung und Werdegang Bearbeiten Matuz forschte und lehrte an den Universitaten Budapest Frankfurt Freiburg und Strassburg in den Fachrichtungen Turkologie Persistik Arabistik Mongolistik Hungarologie Geschichte und Philosophie Er war von 1948 bis 1951 Referendar am ungarischen Verteidigungsministerium Von 1951 bis 1953 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Militarhistorischen Archiv in Budapest und hatte von 1953 bis 1956 die Leitung der Geschichtswissenschaftlichen Abteilung der Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse in Budapest inne Er erwarb 1954 sein Diplom als Oberschullehrer im Fach Geschichte Als der Ungarische Volksaufstand 1956 von der Sowjetarmee blutig niedergeschlagen wurde floh Matuz in die Bundesrepublik Deutschland Von 1957 bis 1961 war er in Darmstadt Dusseldorf und Koln als Sozialpadagoge tatig Nachdem er 1961 in Munchen in Philosophie promoviert worden war arbeitete er von 1962 bis 1963 am Orientalischen Seminar der Albert Ludwigs Universitat Freiburg und daraufhin bis 1964 am Centre national de la recherche scientifique in Paris und Strassburg Wahrend seiner Zeit als Lektor am Orientalischen Seminar 1964 1968 wurde er 1965 in Islamwissenschaft promoviert Von der Deutschen Forschungsgemeinschaft erhielt Matuz 1968 1970 ein Habilitationsstipendium In den Jahren 1970 1973 war er weiterhin Lektor und Privatdozent am Orientalischen Seminar Freiburg Wahrenddessen wurde er 1972 in Osmanistik und Turkologie habilitiert Thema seiner Habilitationsschrift war Das Kanzleiwesen Sultan Suleymans des Prachtigen Bis 1975 dozierte er an der Universitat Freiburg und war 1975 1976 Referent am Orient Institut der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft in Beirut Von 1975 bis 1978 war er ausserordentlicher Professor am Orientalischen Seminar Freiburg und seit 1979 bis zu seiner Emeritierung 1990 dort ordentlicher Professor Wirken BearbeitenMatuz hatte viel Zeit mit der Erforschung und Lehre hauptsachlich auf den Gebieten der mittelalterlichen und neuzeitlichen Orientalistik Osmanistik und Turkologie verbracht So hatte er bei einem langeren Orientaufenthalt in der Turkei dem Libanon Syrien und Agypten alte Handschriften und Urkunden zur Geschichte islamischer Volker und Osmanen entdeckt und in mehreren seiner wissenschaftlichen Schriften vorgestellt und ausgewertet wie z B in Herrscherurkunden des Osmanensultans Suleymans des Prachtigen 1971 Ehrungen BearbeitenMatuz erhielt 1973 die Ehrenurkunde des Turkischen Staatsministeriums Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenEine Beschreibung des Khanats der Krim aus dem Jahre 1669 In Acta Orientalia Band 28 Nr 1 2 1964 ISSN 0001 6438 S 129 151 Notes relatives a l edition de la chronique de Seyfi Tchelebi In Bulletin de la Faculte des Lettres de Strasbourg Jg 45 1966 ISSN 0151 1971 S 379 385 L ouvrage de Seyfi Celebi Historien ottoman du XVIe siecle Paris 1968 Uber die Epistolographie und Insa Literatur der Osmanen In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Supplementa I Teil 2 1969 S 574 594 Herrscherurkunden des Osmanensultans Suleymans des Prachtigen Ein chronologisches Verzeichnis Schwarz Freiburg 1971 Das Kanzleiwesen Sultan Suleymans des Prachtigen Steiner Wiesbaden 1974 ISBN 3 515 01832 8 Der Verzicht Suleymans des Prachtigen auf die Annexion Ungarns In Ungarn Jahrbuch Zeitschrift fur die Kunde Ungarns und verwandte Gebiete Band 6 1974 ISSN 0082 755X S 38 46 Der Ausdruck gazdag pasa reicher Pascha in einem angeblichen Petofi Gedicht In Ural Altaische Jahrbucher Band 47 1975 ISSN 0042 0786 S 140 144 Die Pfortendolmetscher zur Herrschaftszeit Suleymans des Prachtigen In Sudost Forschungen Band 34 1975 ISSN 0081 9077 S 26 60 Krimtatarische Urkunden im Reichsarchiv zu Kopenhagen Mit historisch diplomatischen und sprachlichen Untersuchungen Schwarz amp Matuz Freiburg 1976 ISBN 3 87997 049 1 Osmanistische Archivreisen im Irak und in Syrien In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Wissenschaftliche Nachrichten Band 129 1979 ISSN 0341 0137 S 1 7 Vom Ubertritt osmanischer Soldaten zu den Safawiden In Ulrich Haarmann Peter Bachmann Hrsg Die Islamische Welt zwischen Mittelalter und Neuzeit Steiner Beirut Wiesbaden 1979 ISBN 3 515 01845 X S 402 415 Ein unkanzleimassiger Ferman Sultan Suleymans des Prachtigen In Acta Orientalia Academiae Scientiarum Hungaricae Band 38 Nr 1 2 1984 ISSN 0001 6446 S 105 113 Das Osmanische Reich Grundlinien seiner Geschichte Darmstadt 1985 ISBN 3 534 05845 3 Warum es in der ottomanischen Turkei keine Industrieentwicklung gab In Sudosteuropa Mitteilungen Vierteljahresschrift der Sudosteuropa Gesellschaft Jg 25 Nr 3 1985 ISSN 0340 174X S 43 46 Die Steuerkonskription des Sandschaks Stuhlweissenburg aus den Jahren 1563 bis 1565 aku amp Schwarz Bamberg Berlin 1985 ISBN 3 925445 09 9 Eine ungewohnliche osmanische Grosswesirs Titulatur In Wiener Zeitschrift fur die Kunde des Morgenlandes Band 77 1987 ISSN 0084 0076 S 87 103 Wesir Abdurrahman Abdi Pascha der letzte Ofner Beglerbeg Versuch einer Vita In Acta Historica Academiae Scientiarum Hungaricae Band 33 Nr 2 4 1987 ISSN 0001 5849 S 341 350 Les relations etrangeres du Khanat de Crimee XVe XVIIIe siecles In Revue d histoire diplomatique Jg 102 1988 ISSN 0035 2365 S 233 249 Aufstieg und Niedergang der osmanischen Militarmacht In Militargeschichtliche Mitteilungen Band 46 Nr 2 1989 ISSN 0026 3826 S 21 33 Zur Bewahrungsbelohnung im Osmanischen Reich Mitte des 16 Jh In Wiener Zeitschrift fur die Kunde des Morgenlandes Band 82 1992 ISSN 0084 0076 S 289 295 Transmission of Directives from the Center to the Periphery in the Ottoman State from the Beginning until the Seventeenth Century In Caesar E Farah Hrsg Decision Making And Change In The Ottoman Empire Kirksville 1993 ISBN 0 943549 15 9 S 19 27 Literatur BearbeitenMarko Laszlo et al Uj magyar eletrajzi lexikon L O Band 4 2002 A magyar emigrans irodalom lexikona H M Budapest 1992 ISBN 963 7412 30 1 S 247 Wer ist wer Das deutsche Who s Who Bundesrepublik Deutschland und West Berlin Schmidt Romhild Lubeck 1988 ISBN 3 7950 2008 5 S 886 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Josef Matuz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Veroffentlichungen von Josef Matuz im Opac der Regesta Imperii Uwe Becker zum zehnjahrigen Todestag Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 28 September 2007 abgerufen am 21 Dezember 2010 Normdaten Person GND 119025671 lobid OGND AKS LCCN n86002996 VIAF 19697153 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Matuz JosefALTERNATIVNAMEN Matuz Josef Eugen vollstandiger Name Matuz Jozsef JenoKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker Orientalist und Turkologe ungarischer HerkunftGEBURTSDATUM 27 Oktober 1925GEBURTSORT BudapestSTERBEDATUM 20 Dezember 1992STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Matuz amp oldid 238935674