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Die Taklamakan Wuste auch Takla Makan chinesisch 塔克拉瑪干沙漠 塔克拉玛干沙漠 Pinyin Tǎkelamǎgan Shamo oder Taklimakan Shamo Uighur Taklimakan Toghraqliri ist nach der Rub al Chali die zweitgrosste Sandwuste der Erde Sie erstreckt sich in Zentralasien im nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang durch den westlichen Teil des Tarimbeckens bis zur Strasse 218 Ostlich dieser Strasse liegt die Wuste Lop Nor an der tiefsten Stelle des Tarim Beckens Fruher wurden die Taklamakan Wuste und die Wuste Lop Nor durch die Unterlaufe der Flusse Tarim Konche Darya Konqi He und Charchan Darya Qarqan He getrennt die aber sudlich von Tikanlik schon seit Jahrzehnten ausgetrocknet sind Wuste Taklamakan塔克拉瑪干沙漠 塔克拉玛干沙漠Satellitenaufnahme des Tarim Beckens mit der Taklamakan Wuste im Suden davon liegen das Gebirge Kunlun Shan und die nordwestlichen Auslaufer des Tibetischen Hochlandes NASA MODIS Okt 2001 Satellitenaufnahme des Tarim Beckens mit der Taklamakan Wuste im Suden davon liegen das Gebirge Kunlun Shan und die nordwestlichen Auslaufer des Tibetischen Hochlandes NASA MODIS Okt 2001 Lage China Volksrepublik Volksrepublik ChinaKoordinaten 38 54 N 82 39 O 38 9 82 65 Koordinaten 38 54 N 82 39 OFlache 228 990 km Besonderheiten zweitgrosste Sandwuste der Erde 1 p3p5 Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Geographie 3 Entstehung der Wusten im Tarimbecken 4 Klima 4 1 Kara Buran 5 Vegetation 6 Besiedelungsgeschichte 7 Entdeckungsgeschichte 8 Erschliessung 9 Literatur 9 1 Kartenmaterial 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDie Bedeutung des Namens Taklamakan war lange unklar Der Name stammt aus dem Uigurischen und wurde bisher so ubersetzt Begib dich hinein und du kommst nie wieder heraus Platz ohne Wiederkehr oder Wuste des Todes Nach Qian Boquan Historiker der Xinjianger Akademie der Sozialwissenschaft in Urumqi soll die falsche Ubersetzung Wenn du einmal gefangen bist dann gibt es kein Entkommen von einer Gruppe Journalisten stammen die Xinjiang in den fruhen 1980er Jahren besucht haben Qian Boquan kam nach eingehenden Studien des uigurischen Dialekts zu dem Ergebnis dass Taklamakan eigentlich Land der Pappeln heisst da Takli eine Ableitung des turkischen Wortes Tohlak oder Tohrak sei was Pappel bedeute Die Silbe ma die auf Takli folgt stehe fur gross und kan eine Abwandlung von kand aus dem alten Persisch bedeute Land Stadt oder Dorf Laut historischen Dokumenten seien Pappeln in den Jahren 420 bis 589 im Tarimbecken noch sehr verbreitet gewesen Eine weitere Lesart ist Garten der Wuste 2 Geographie BearbeitenDie Taklamakan Wuste fullt etwa ein Siebtel von Xinjiang 1 640 320 km 1 aus Ihre Flache von 228 990 km 1 ist zum Grossteil mit uber 100 m hohen Dunen bedeckt nach manchen Angaben belaufen sie sich sogar auf 300 Meter 3 Die starken Winde lassen diese Dunen sehr schnell wandern ausserdem fuhren sie auch zur Formung von Yardangs Die Dunen entstanden durch Staub und Sandablagerungen der letzten Eiszeit in der die Taklamakan fast ganz von einem See aus Gletscherschmelzwasser Glazialsee der umliegenden Hochgebirge bedeckt war Untersuchungen der Schwermetallspektren je nach Einzugsbereich der Flusse konnten nachweisen dass die Sande einen fluvialen Ursprung aus ehemaligen Flusslaufen haben 4 In wenigen Metern Tiefe haben sich im Laufe der Zeiten grosse Grundwasservorkommen gebildet welche vermutlich auch aus dem Schmelzwasser der umliegenden Hochgebirge gespeist wurden Ausserdem liegen in dieser Wuste einige Salzseen Die Taklamakan ist als Teil Xinjiangs erdbebengefahrdet Entstehung der Wusten im Tarimbecken BearbeitenIm fruhen aktuellen Eiszeitalter Beginn vor etwa 2 6 bis 2 7 Millionen Jahren war das Tarimbecken beinahe vollstandig von einem Glazialsee bedeckt Im Jahr 2003 wurden beim Lop Nor Environmental Science Drilling Project im ehemaligen See Lop Nor Bohrkerne in 160 250 Meter Tiefe entnommen die laut Fang Xiaomin vom Institute of Earth Environment of the Chinese Academie of Sciences zeigen dass der See Lop Nor vor 1 8 bis 2 8 Millionen Jahren ein sehr tiefer Susswassersee von gewaltiger Grosse war der sich in einem Zeitalter mit bestandigem Starkregen uber das Gebiet der Wuste Lop Nor hinaus bis in das Gebiet der Taklamakan hinein erstreckte Die organischen Ablagerungen erreichten eine Hohe von 60 Metern In den Bohrkernen wurden 60 Meter lange Ablagerungen von Indigo Silt in gelber Farbe mit hohem Gips Anteil gefunden die bestatigen dass hier ein Susswassersee von grosser Tiefe bestanden hat an dessen Grund Sauerstoff fehlte Funde von Muscheln in Bohrkernen zeigen dass der See auch in spaterer Zeit ein Susswassersee war Die Oberflache dieses Sees lag etwa 900 Meter uber dem Meeresspiegel das ist sudlich und nordlich der Wuste Lop Nor an steilen und durchschnittlich 20 Meter hohen Seeterrassen zu erkennen die seinerzeit durch das Seewasser aus der umgebenden Kuste herausgeschnitten worden sind und 870 bis 900 Meter uber dem Meeresspiegel liegen 5 Im Pliozan vor 1 8 Millionen Jahren entstand im ostlichen Tarimbecken ein tiefer gelegenes Becken in dem sich jetzt die Wuste Lop Nor befindet Die Bruchstelle verlauft zwischen Korla und Qakilik entlang des fruheren Flusslaufes des Tarim und entlang der Strasse 218 In diesem tiefer liegenden Becken bildete sich am Ende des mittleren Pleistozan Diluvium um 780 000 v Chr durch neue tektonische Absenkungen das sekundare Seebecken Lop Nor heraus das sich in der Mitte der heutigen Wuste Lop Nor befindet Vor 800 000 Jahren anderte sich das Klima im Tarimbecken Es wurde extrem trocken und der Glazialsee verkleinerte sich Nach dem Austrocknen der Taklamakan wurde das Seebecken Lop Nor zum Ziel aller Flusse des Tarimbeckens die sich dort in einem abflusslosen See sammelten ihre Deltas bildeten die Endseen Lop Nor und Karakoshun mit Wasser versorgten und das in den Flussen mitgefuhrte Salz in einer riesigen Salzpfanne ablagerten Die Flusslaufe in den Deltas maanderten und bildeten dabei Yardangs die damals als lang gestreckte Inseln zwischen den verschiedenen Flusslaufen stehen blieben Die massenspektrometrische Untersuchung von Sedimenten mit biologischen Ablagerungen im Jahr 2006 lasst vier Wetterperioden erkennen Vor 31 980 bis 19 260 Jahren herrschte ein kaltes und feuchtes Klima Vor 19 260 bis 13 530 Jahren kam ein warmes und trockneres Klima Das fuhrte zu Salzablagerungen im Seebecken Lop Nor Vor 13 530 bis 12 730 Jahren entstand wieder ein kaltes Klima Vor 12 730 bis 11 800 Jahren war das Klima hauptsachlich feuchtwarm und kalt Seit 1980 untersuchte ein Team der Chinesischen Akademie der Wissenschaften den Lop Nor Es stellte in den Jahren 1980 bis 1981 mithilfe der Radiokarbonmethode fest dass der See Lop Nor seit uber 20 000 Jahren andauernd in wechselnder Grosse und Lage im Lop Nor Becken bestanden hat wozu das aride bis vollaride Klima beitrug das sich uber einen langen Zeitraum nicht veranderte Die wechselnde Hohe des Seespiegels zeichnet sich ab an der Schichtenfolge jenes Sockels auf dem sich die Stupa auch als Wachturm bezeichnet von Loulan befindet einige der sechs Schichten bestehen nur aus feinen gelben Sanden andere dagegen aus Ton mit pflanzlichen und tierischen Uberresten darunter Schalen von Susswasserschnecken 6 An den Flusslaufen entstanden Flussoasen die vor 4000 Jahren bronzezeitliche Siedlungen ermoglichten in denen Menschen mit europaischen Korpermerkmalen lebten deren Mumien in bronzezeitlichen Grabstatten und Nekropolen gefunden werden Im Nordwesten Chinas begann um 200 v Chr eine Periode hoher Temperaturen und starker Niederschlage die bis zum 5 Jahrhundert von einer Periode anhaltender Trockenheit und Durre abgelost wurde 7 Ab 200 v Chr wurden die Flusse zu breiten Stromen die grosse Feuchtgebiete schufen die landwirtschaftlich genutzt werden konnten Der Klimawandel fuhrte ab 200 v Chr zu zahlreichen Stadtgrundungen beispielsweise in Loulan Miran Haitou Yingpan Merdek und Qakilik verschiedene Stadtgrundungen wurden aber bis zum 5 Jahrhundert wegen des Wassermangels aufgegeben Die Ursache war ein beginnender Klimawechsel der dazu fuhrte dass Flusslaufe und Flussoasen austrockneten und dass sich die Wuste in dem Tarimbecken ausbreitete Klima Bearbeiten nbsp Klimadiagramm von TikanlikMit unter 30 mm Niederschlag im Jahr gilt die Wuste als hyperarid Dieses extrem trockene Klima entsteht durch die Kombination zweier Faktoren Zum einen ist die Taklamakan eine Reliefwuste eine Wuste die im Regenschatten von Gebirgen liegt Dazu kommt die kontinentale Lage Vom Meer herangefuhrte Luftmassen haben ihre Feuchtigkeit verloren bevor sie Zentralasien erreicht haben Diese Bewolkungsarmut kann die hohen Temperaturen verstarken Durch die Ferne zu einem Meer mit ausgleichender Warme schwanken die Temperaturen extrem stark Da es ein sehr unzugangliches Gebiet ist sind meteorologische Aussagen unsicher und unterscheiden sich in Abhangigkeit von der Quelle Laut Bruno Baumann kann es am Tag zu 62 Grad Hitze und in der Nacht zu zwolf Grad Kalte kommen Schatzungsweise schwanken die Temperaturen im Tagesverlauf um 70 C im Jahresverlauf um 90 C Die Temperaturschwankungen haben zwar keine Auswirkungen auf die Trockenheit dennoch sind sie ein weiterer lebensfeindlicher Faktor Kara Buran Bearbeiten Beruchtigt ist der Kara Buran der schwarze Sandsturm Er kann tonnenweise Sand aufwirbeln und uber Tage oder gar Wochen andauern Seinen Namen erhielt er weil er dabei oftmals den Himmel verfinstert Die Zeit des Kara Buran ist vom Februar bis zum Juni der Sandsturm kommt alle drei bis funf Tage vor allem aus dem Nordosten Die wochenlang andauernden Staubnebel konnen die Sonneneinstrahlung wesentlich reduzieren Da ihm bereits viele Karawanen und wahrscheinlich sogar ganze Stadte zum Opfer fielen wurde er mit vielen Mythen verbunden So erzahlen Einheimische die Sage von der Armee eines chinesischen Kaisers die unter dem Sand einer 250 Meter hohen Dune begraben sein soll Vegetation BearbeitenAm Fuss der Hochgebirge gibt es zahlreiche Oasen mit reicher Vegetation Die Schmelzwasser des Kunlun Shan und Tian Shan 35 30 25 N 81 16 25 O 35 506944444444 81 273611111111 bilden unter anderem den Tarim Dieser fliesst am Rand der Wuste in Ost West Richtung wo er auf dem sehr fruchtbaren Loss landwirtschaftliche Nutzung ermoglicht Die vegetationsreichen Gebiete sind von einem Gurtel aus dunnem Pflanzenwuchs umgeben Dieser Vegetationsgurtel bietet weitgehend Schutz vor der Ausbreitung der Wuste Die zunehmende Nutzung der Pflanzen als Viehfutter und Brennholz drohen den Schutzgurtel allerdings zu zerstoren Das Verheerende an dem bestehenden Raubbau gegenuber moderater Nutzung ist dass der sehr trockene Oberboden eine naturliche Regeneration so gut wie unmoglich macht 8 Als Beispiele fur Pflanzen im Gurtel sind die Tamarix ramosissima und Populus euphratica zu nennen die von Gottinger Forschern untersucht wurden Die Tamarix ramosissima wachst auf salzigen und alkalischen Boden und hat tiefe Wurzeln Uber die Schuppenblatter scheidet die Pflanze Salze aus nbsp Nahe der Oasenstadt Yarkant die durch den gleichnamigen Fluss bewassert wird und dadurch einen Vegetationsgurtel aufweistDie Populus euphratica Euphrat Pappel ist eine salztolerante Pflanze die durch die Emission von Isopren eine gesteigerte Temperaturtoleranz der Blatter bewirkt Beide mussen an flussfernen Standorten mit 33 mm jahrlichem Niederschlag auskommen was nur durch Bezug von Grundwasser moglich ist Beide Arten kommen unterschiedlich haufig vor da die Tamarix mit tieferem Grundwasser wachsen konnen als die Populus 9 Hinter dem Schutzgurtel nimmt die Vegetation ab und die Kernwuste beginnt Die eigentliche Taklamakan ist eine hyperaride und dementsprechend fast leblose Wuste mit belebten Halbwusten wie der Kalahari ist sie also nicht vergleichbar In der Literatur finden sich kaum Angaben fur die Kernwuste So geben Walter und Breckle in Vegetation und Klimazonen nur an dass die Sandwuste Taklamakan vegetationslos sei Vermutlich kann man von der Kernwuste ahnliches wie von der iranischen Lut und Teilen der Sahara behaupten Obwohl hier uber tausende Quadratkilometer kein sichtbarer Pflanzenwuchs vorhanden ist zeigten dort Bodenproben eine hohe Anzahl von Bakterien und Pilzsporen pro Gramm Boden 10 Besiedelungsgeschichte Bearbeiten nbsp Zentralasien mit SeidenstrasseViele archaologische Spuren sind durch die Trockenheit gut konserviert So sind in der Taklamakan einige versunkene Stadte zu finden die entweder durch Wustenausbreitung und Sandsturme oder durch die Austrocknung ihrer Zuflusse unbewohnbar wurden Die archaologischen Funde deuten auf tocharische hellenistische und buddhistische Einflusse hin Die Forscher und Entdecker Nikolai Michailowitsch Prschewalski Aurel Stein Albert von Le Coq Paul Pelliot und besonders Sven Hedin beschrieben die Gefahren der Reise und die untergegangenen Stadte der Wuste Neben Stadteruinen wurden bisher in dieser Region auch mehr als 100 Mumien gefunden von denen einige mindestens 4000 Jahre alt sind Die altesten dieser Mumien weisen erstaunlicherweise europaische Merkmale auf Verschiedene Grabbeigaben und andere Artefakte weisen auf indoeuropaischen Ursprung hin sodass daraus geschlossen werden kann dass im Zuge der Ausbreitung der Indoeuropaer ihnen zugehorende Gruppen von Menschen hierher gewandert sind und sich hier niedergelassen haben Moglicherweise waren diese Menschen die Vorfahren der spater hier bezeugten Tocharer Spater wurden die Oasen der Wuste von Turkvolkern bewohnt Wahrend der Tang Dynastie wurden die Ostturken erstmals besiegt und China konnte damit seinen Einfluss auf die wichtige Seidenstrasse ausweiten Diese Strasse war in dieser Region zweigeteilt ihre Teilstrecken fuhrten am nordlichen und am sudlichen Rande der unzuganglichen Taklamakan entlang Phasen der chinesischen Herrschaft waren von der Herrschaft von Ostturken Mongolen und Tibetern unterbrochen Die heutige Bevolkerung besteht auf dem Land hauptsachlich aus den Turkvolkern der Uiguren und den Kasachen wahrend die grosseren Stadte inzwischen uberwiegend von Han Chinesen bevolkert sind Entdeckungsgeschichte BearbeitenIn Europa geriet die Taklamakan das erste Mal 1888 laut anderen Quellen 1889 ins Blickfeld Nach dem Mord an dem britischen Handler Andrew Dalgleishs im Himalaya fluchtete der Tater entlang der Wuste Der einen zweiten Anschlag uberlebende Bowers verfolgte den Tater und stiess in einer Oase auf alte Schriftstucke Sie waren in einer indischen Sprache aus dem 5 Jahrhundert verfasst und handelten von einer Stadt im Wustensand Sie gelten als erste buddhistische Dokumente die den Einfluss der damaligen indischen Kultur beweisen 1895 machte sich der Entdecker Sven Hedin auf seine Reise zur Durchquerung der Wuste Bei der Durchquerung kam er wegen Wassermangels nur knapp mit dem Leben davon Die dramatische Reise wurde zu einem bis heute anhaltenden Mythos Der Extremsportler Bruno Baumann wagte am 8 April 2000 eine Reise durch die Wuste um die Hintergrunde von Hedins Reise zu erkunden und uberlebte ebenfalls nur knapp Sven Hedin fand damals die Uberreste von Dandan Oilik einer in der Wuste versunkenen Stadt Dortige Wandmalereien zeigten indische griechische und persische Einflusse Erschliessung Bearbeiten nbsp Landschaft nahe Yarkant nbsp Alt und Neustadt von Korla 2007Aufgrund ihres Klimas war die Taklamakan lange Zeit unzuganglich Die Trassen der ehemaligen Seidenstrasse sind heute zu asphaltierten Verkehrsstrassen ausgebaut auf denen die gesamte Wuste umfahren werden kann Auf der Nordroute der Seidenstrasse befindet sich heute die Strasse 314 auf der Sudroute die Strasse 315 die Ostverbindung beider Strassen bildet die Strasse 218 An diesen Strassen am Rand des Tarimbeckens liegen Oasenstadte wie Hotan Khotan Kaschgar und Aksu Die Oasen werden durch Schmelzwasser der umliegenden Hochgebirge mit Wasser versorgt Die fruhere Mittlere Route der Seidenstrasse von Korla uber Loulan Gucheng nach Yumenguan Guzhi und weiter nach Dunhuang Mingoshan besteht nicht mehr deshalb wurde der Bau der Strasse 218 notwendig Ungefahr in der Mitte der Wuste sind grosse Erdol und Gasvorkommen entdeckt worden Zu ihrer Erschliessung baute die chinesische Regierung 1995 fur etwa zehn Millionen Euro pro Kilometer die Tarim Fernstrasse englisch Tarim Desert Highway welche die Wuste Taklamakan von dem an der Strasse 314 gelegenen Ort Bugur Luntai bis zu dem an der Strasse 315 gelegenen Ort Yawatongguzlangar bei Minfeng Niya in Nord Sud Richtung vollstandig durchquert Mit einer Lange von 520 Kilometern gilt sie als die weltweit langste Wustenstrasse Diese Strasse mit beidseitigen Sanddunenbefestigungen und permanentem Strassenreinigungsservice wird deshalb auch hinsichtlich ihres Baus und der Erhaltung als die teuerste Strasse der Welt angesehen Auf etwa halbem Weg durch die Wuste wurde an einem Knickpunkt der Wustenfernstrasse die Stadt Tazhong gegrundet die als Versorgungszentrum der chinesischen Ol und Gasfirmen fungiert Am 4 Oktober 2002 wurde eine weitere wustendurchquerende Autobahn mit dem Namen Qieta Wustenfernstrasse fur den Verkehr geoffnet Diese fuhrt ebenfalls in Nord Sud Richtung durch die Taklamakan und verbindet Korla Kurla mit dem Kreis Qarqan Qiemo xian 且末县 und seinem Hauptort der Grossgemeinde Qiemo Qiemo zhen 且末鎮 Chumo Tarran 38 8 N 85 32 O 38 135833333333 85 53 Durch den Bau dieser neuen Schnellstrasse kann die ehemals zwei Tage dauernde Reise von Korla nach Qiemo in lediglich acht Stunden bewaltigt werden Der Bau einer weiteren Landstrasse durch die Taklamakan wurde im Mai 2005 begonnen Diese einspurige Strasse Aral Hotan Wustenstrasse verbindet seit Januar 2007 mit einer Lange von 424 Kilometern die Stadte Aral und Hotan von Suden nach Norden 11 Fur ihre Realisierung wurden 800 Millionen Yuan 74 4 Millionen Euro veranschlagt Um die Wuste herum wird die weltweit erste Eisenbahnschleife mit einer Lange von 2712 km gebaut Der erste Abschnitt zwischen Hotan und Ruoqiang mit einer Lange von 825 km wurde im Juni 2022 fertiggestellt und in Betrieb genommen 12 Literatur BearbeitenPierre Gentelle Une geographie du mouvement Le desert du Taklamakan et ses environs comme modele In Annales de geographie Nr 567 1992 S 553 594 doi 10 3406 geo 1992 21110 Dieter Jakel Zhu Zhenda Reports on the 1986 Sino German Kunlun Shan Taklimakan Expedition Reports on the 1986 Sino German Kunlun shan Taklimakan Expedition Die Erde Erganzungshefte 6 Textband und Kartenbeilage Gesellschaft fur Erdekunde zu Berlin Berlin 1991 ISBN 3 87670 991 1 Christoph Baumer Geisterstadte in der Wuste Taklamakan Belser Stuttgart u a 1996 ISBN 3 7630 2334 8 Bruno Baumann Karawane ohne Wiederkehr Das Drama in der Wuste Takla Makan Lizenzausgabe Malik Berlin 2000 ISBN 3 89029 177 5 Christoph Baumer Die sudliche Seidenstrasse Inseln im Sandmeer Versunkene Kulturen der Wuste Taklamakan von Zabern Mainz 2002 ISBN 3 8053 2845 1 Anke Kausch Seidenstrasse Von China durch die Wusten Gobi und Taklamakan uber den Karakorum Highway nach Pakistan 2 Auflage DuMont Koln 2006 ISBN 3 7701 5243 3 Alfried Wieczorek Christoph Lind Hrsg Ursprunge der Seidenstrasse Sensationelle Neufunde aus Xinjiang China Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 2160 2 Carla Perrotti In der Stille des Sandes Allein durch die Takla Makan und die Simpson Desert National Geographic Adventure Press 321 Frederking amp Thaler Munchen 2008 ISBN 978 3 89405 840 1 Christoph Baumer Aurel Schmidt Therese Weber Durch die Wuste Taklamakan Auf den Spuren von Sven Hedin und Sir Aurel Stein Nunnerich Asmus Mainz 2013 ISBN 978 3 943904 09 3 Kartenmaterial Bearbeiten West China Reise Know How Verlag Bielefeld 2005 ISBN 3 8317 7163 4 Massstab 1 2 700 000 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Taklamakan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Destabilisierungs und Konfliktpotential prognostizierter Umweltveranderungen in der Region Zentralasien bis 2020 2050 Memento vom 11 April 2009 im Internet Archive PDF 1 7 MB Bericht einer Expedition erschienen im Magazin NZZ Folio Mysterious River Advances through Desert englisch Der Hotan durchfliesst die Taklamakan und erreicht im August den Tarim Einzelnachweise Bearbeiten a b c Chai Huixia et al Digital regionalization of geomorphology in Xinjiang In Journal of Geographical Sciences Band 19 Nr 5 2009 S 600 614 PDF ZDF Expedition Taklamakan Land ohne Wiederkehr Film von Jon Jerstad Viktor Stauder ZDF 2003 ZDF Dokumentation Dokumentation von Bernd Liebner und Cheng Wie 2002 mit Filmaufnahmen des Kameramannes Paul Lieberenz von der Chinesisch Schwedischen Expedition Auch als DVD Verlag Komplett Media ISBN 978 3 8312 8811 3 Michael Martin Die Wusten der Erde Frederking amp Thaler Munchen 2004 ISBN 3 89405 435 2 S 313 f Albert Herrmann Loulan Brockhaus Leipzig 1931 S 52 Eine Karte mit den Seeterrassen findet sich auf den S 56 57 Albert Herrmann Lou lan Brockhaus Leipzig 1931 S 53 Yang Bao Achim Braeuning Shi Yafeng Chen Fahu Evidence for a late Holocene warm and humid climate period and environmental characteristics in the arid zones of northwest China during 2 2 1 8 kyr B P In Journal of Geophysical Research 109 2004 doi 10 1029 2003JD003787 Marianne Popp Stefan K Arndt Ansgar Kahmen Christina Arampatsis Okologische Grundlage fur eine nachhaltige Nutzung von Wustenvegetation PDF 156 kB Universitat Gottingen Dirk Gries Einfluss der Hohe uber dem Grundwasserspiegel auf Wachstum und Wasserhaushalt von Tamarix ramosissima und Populus euphratica auf Schluffdunen in der Taklamakan Wuste NW China Auf user gwdg de zuletzt abgerufen am 26 April 2014 Michael Martin Die Wusten der Erde Frederking amp Thaler Munchen 2004 ISBN 3 89405 435 2 S 323 Die Seidenstrasse Inbegriff einer Sehnsuchtsroute In GEO Special Nr 06 2007 In Xinjiang China stellt weltweit erste Eisenbahnschleife um eine Wuste fertig 16 6 2022 Normdaten Geografikum GND 4058938 9 lobid OGND AKS NDL 01058809 VIAF 246525993 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Taklamakan amp oldid 236308676