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Die Tamarisken Tamarix sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Tamariskengewachse Tamaricaceae Sie umfasst etwa 55 bis 90 Arten TamariskenFranzosische Tamariske Tamarix gallica SystematikKlasse Bedecktsamer Magnoliopsida EudikotyledonenKerneudikotyledonenOrdnung Nelkenartige Caryophyllales Familie Tamariskengewachse Tamaricaceae Gattung TamariskenWissenschaftlicher NameTamarixL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Blatter 1 2 Blutenstande und Bluten 1 3 Fruchte und Samen 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Systematik 5 Kulturgeschichte 6 Quellen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration von Tamarix chinensis Erscheinungsbild und Blatter Bearbeiten Tamarix Arten wachsen als kleine gut verzweigte xeromorphe haufig laubabwerfende Baume und Straucher die Wuchshohen von meist 1 bis 10 selten bis 18 Meter erreichen Es sind tief wurzelnde Pflanzen Die schmalen Zweige besitzen so lang sie jung sind eine glatte und je nach Art unterschiedlich gefarbte oft rotlich braune bis schwarzlich braune Rinde Wenn sie altern wird die Rinde braunlich purpurn und furchig rau Die wechselstandig die Zweige dicht bedeckenden ungestielten Blatter sind klein schuppenformig unbehaart bis filzig behaart oft grau grun und 0 5 bis 7 Millimeter lang Die Blatter sind in der Lage mit punktformigen Drusen Salz auszuscheiden Blutenstande und Bluten Bearbeiten Die Blutezeit reicht meist von Marz bis September Endstandig an jungen oder alteren Zweigen sitzen einfache oder verzweigte traubige oder rispige Blutenstande die je nach Art 1 bis 15 Zentimeter lang sind Die vier oder funfzahligen Bluten sind meist zwittrig wenn sie eingeschlechtig sind dann sind es zweihausig getrenntgeschlechtige Pflanzen diozisch Meist steht jede Blute uber einem Hochblatt selten uber zwei oder mehreren Hochblattern die je nach Art sehr unterschiedlich in Form und Blattrand sein konnen Die mehr oder weniger gleichen vier oder funf Kelchblatter sind nur an ihrer Basis verwachsen und sind je nach Art sehr unterschiedlich in Form und Blattrand Die vier oder funf freien Kronblatter sind weiss uber rosa bis purpurfarben Es sind meist vier bis zehn selten bis zu zwolf Staubblatter vorhanden Die meist drei bis vier selten funf oder zwei freien Stempel enden in kopfigen Narben die zwei bis dreimal kurzer sind als der Fruchtknoten Es ist ein Diskus vorhanden Fruchte und Samen Bearbeiten Die kleinen Kapselfruchte offnen sich mit drei Fachern von oben in Richtung Basis und enthalten viele Samen Die kleinen etwa 1 Millimeter grossen Samen besitzen kleine Haarbuschel durch die sie vom Wind verbreitet werden Okologie BearbeitenWenige Tamarisken Arten werden zum Teil als Windschutz an Kusten aber auch als Zierpflanze angepflanzt Sie sind widerstandsfahig gegenuber salzigen Boden und vertragen auch alkalische Bodenverhaltnisse Die Keimfahigkeit ist noch bei einer Salinitat von 30 bis 40 mS cm 1 entspricht in etwa einem osmotischen Potential von 1 bis 2 MPa gegeben 1 Die Gallen sind reich an Gerbsauren Wenn eine Schildlausart die Rinde verletzt produziert die Manna Tamariske Tamarix nilotica eine Substanz welche Manna genannt wird Die Ausbreitung erfolgt sowohl uber vegetative Vermehrung mit Ablegern wie uber geschlechtliche Vermehrung uber Samen die durch den Wind verbreitet werden Tamarisken wurden Anfang des 18 Jahrhunderts auch in die USA eingefuhrt und dort in den 1930er Jahren grossflachig durch das Civilian Conservation Corps als Windschutzstreifen in trockenen Gebieten angepflanzt Dadurch haben sich Tamarisken im ganzen Sudwesten der Vereinigten Staaten ausgebreitet und werden als invasive Art seit der Jahrtausendwende intensiv bekampft 2 Als Referenzflache fur den Erfolg der Bekampfung dient z B das Gebiet am San Miguel River in Colorado Dort konnten die entsprechenden Arbeiten im Dezember 2008 abgeschlossen werden 3 Vorkommen BearbeitenDas Verbreitungsgebiet der Gattung Tamarix umfasst den Mittelmeerraum Asien bis ins nordliche China sowie die Trockengebiete im nordlichen Afrika Die Hauptvorkommen liegen in salzhaltigen Gebieten von Wusten und Halbwusten ausserdem gibt es Vorkommen in Steppen oder im Gebirge entlang von Flussen oder an Quellen In Pakistan gibt es 26 Arten und in China kommen 18 Arten vor von denen sieben nur dort vorkommen nbsp Sommer Tamariske Tamarix africana nbsp Blattlose Tamariske Tamarix aphylla nbsp Tamarix boveana nbsp Tamarix chinensis nbsp Heidetamariske Tamarix ramosissima nbsp Viermannige Tamariske Tamarix tetrandra nbsp Tamariske an der archaologischen Ausgrabungsstatte Tel Nagila in der Nahe von Kirjat Gat IsraelSystematik BearbeitenDie Gattung Tamarix lateinisch fruher auch Tamariscus 4 wurde 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum 5 veroffentlicht Ein Synonym fur Tamarix L ist Trichaurus Arn In der Gattung Tamarisken Tamarix gibt es 55 bis 90 Arten Auswahl 6 7 8 Sommer Tamariske oder Afrikanische Tamariske Tamarix africana Poir Sie ist in Sudeuropa Spanien Portugal Frankreich Italien Nordafrika Marokko Algerien Tunesien und auf den Kanaren beheimatet Tamarix alii Qaiser Sie kommt nur in der pakistanischen Provinz Sindh vor Tamarix androssowii Litw Sie ist in China in der Mongolei und in Zentralasien verbreitet Blattlose Tamariske Tamarix aphylla L H Karst Syn Tamarix articulata Vahl Thuja aphylla L Sie ist in Afrika in Westasien in Arabien und Sudasien verbreitet Tamarix arceuthoides Bunge Sie ist in West und Zentralasien und in der Wuste Gobi in den chinesischen Provinzen Gansu und Xinjiang und in der Mongolei verbreitet Tamarix austromongolica Nakai Sie kommt in China vor Tamarix baluchistanica Qaiser Sie kommt nur in der Nahe der pakistanischen Stadt Quetta vor Tamarix boveana Bunge Sie kommt auf den Kanaren in Marokko Algerien Spanien auf den Balearen in Tunesien und in Libyen vor 9 Kanarische Tamariske Tamarix canariensis Willd Sie kommt auf den Kanarischen Inseln vor 9 Tamarix chinensis Lour Syn Tamarix juniperina Bunge Sie ist in China und Korea beheimatet Dalmatinische Tamariske Tamarix dalmatica B R Baum Sie kommt in Italien Sizilien Sardinien Korsika Kroatien und auf der Balkanhalbinsel vor 9 Tamarix dioica Roxb ex Roth Sie ist Afghanistan Iran Indien Pakistan Nepal Bhutan Bangladesch und Myanmar verbreitet Tamarix elongata Ledeb Sie ist in China in Kasachstan der Mongolei Russland Turkmenistan und Usbekistan verbreitet Tamarix ericoides Rottl et Willd Sie ist in Indien Pakistan Sri Lanka und Bangladesch verbreitet Franzosische Tamariske Tamarix gallica L Ihre Heimat ist Frankreich Italien und Spanien sie ist aber in Grossbritannien und in den USA eingeburgert Tamarix gansuensis H Z Zhang ex P Y Zhang amp M T Liu Sie kommt nur in den chinesischen Provinzen Gansu Nei Mongol Qinghai sowie Xinjiang vor Tamarix gracilis Willd Sie ist in Asien und im europaischen Teil Russlands beheimatet Tamarix hispida Willd Sie ist in Asien und im europaischen Teil Russlands beheimatet es gibt mehrere Varietaten Tamarix hispida Willd var hispida Tamarix hispida var karelinii Bunge B R Baum Syn Tamarix karelinii Bunge Sie kommt in Asien vor Tamarix indica Willd Sie kommt in Afghanistan Pakistan Indien Sri Lanka und Bangladesch vor Tamarix jintaensis P Y Zhang amp M T Liu Sie kommt nur in der chinesischen Provinz Gansu vor Tamarix jordanis Boiss Sie kommt in Syrien im Libanon in Israel und in Jordanien vor Tamarix kermanensis Baum Sie kommt nur im Sudwest Iran und in Pakistan vor Tamarix korolkowii Regel amp Schmalh Sie ist in Asien Irak Iran Afghanistan Pakistan Kasachstan Usbekistan und Tadschikistan verbreitet Tamarix kotschyi Bunge Sie kommt in Afghanistan Pakistan im Iran und in Russland vor Tamarix laxa Willd Syn Tamarix pallasii Desv Sie ist in Asien und im europaischen Teil Russlands beheimatet Tamarix leptostachya Bunge Sie ist in China der Mongolei und in Zentralasien verbreitet Tamarix mascatensis Bunge Sie kommt in Arabien Somalia auf Sokotra im Iran Pakistan und im Kaukasus vor Manna Tamariske Tamarix nilotica Ehrenb Bunge Syn Tamarix mannifera Ehrenb Bunge Sie ist in Afrika in Arabien und Westasien verbreitet Tamarix pakistanica Qaiser sie ist in Pakistan beheimatet Tamarix palaestina Bertol Sie ist in Israel und in Jordanien beheimatet Kleinblutige Tamariske oder Fruhlings Tamariske Tamarix parviflora DC Sie ist in Sudosteuropa in der Turkei und in Israel beheimatet Tamarix passerinoides Del ex Desv Heidetamariske auch Kaspische Tamariske oder Erikastrauch genannt Tamarix ramosissima Ledeb Syn Tamarix pentandra Pall Tamarix pallasii var brachystachys Bunge Tamarix odessana Steven ex Bunge Sie ist in Osteuropa und in Asien verbreitet Tamarix sachensis P Y Zhang amp M T Liu Sie kommt auf Sanddunen in Xinjiang vor 7 Tamarix salina Dyer Sie ist in Pakistan beheimatet Tamarix sarenensis Qaiser Sie ist in Pakistan beheimatet Tamarix smyrnensis Bunge Syn Tamarix hohenackeri Bunge Sie kommt in Ost und Sudosteuropa sowie in West und Mittelasien vor Tamarix stricta Boiss Sie ist im Iran und in der pakistanischen Provinz Belutschistan beheimatet Tamarix sultanii Qaiser Sie kommt nur in der pakistanischen Provinz Sindh vor Tamarix szovitsiana Bunge Sie kommt im Iran in Pakistan und in Russland vor Tamarix taklamakanensis M T Liu Sie kommt in Gansu und Xinjiang vor 7 Tamarix tarimensis P Y Zhang amp M T Liu Sie kommt nur im chinesischen Xinjiang vor Tamarix tetragyna Ehrenb Sie ist in Agypten in Westasien sowie in Zypern beheimatet und kommt in den Varietaten vor Tamarix tetragyna Ehrenb var tetragyna Tamarix tetragyna var meyeri Boiss Boiss Syn Tamarix meyeri Boiss Sie kommt in West und Mittelasien vor Viermannige Tamariske Tamarix tetrandra Pall ex M Bieb Sie ist in Ost und Sudosteuropa sowie in Westasien verbreitet Kulturgeschichte BearbeitenIn den sumerischen Palastgarten wuchsen Dattelpalmen und Tamarisken in deren Schatten Festmahler stattfanden 10 Der Tamariskenbaum wird in der Bibel an mehreren Stellen 1 Mose 21 33 1 Sam 22 6 1 Sam 31 13 erwahnt In Agypten glaubte man dass sich die Seele von Osiris in einer Tamariske aufhielt und Tamarisken umgaben oft Graber 11 Im Koran werden Tamarisken im Zusammenhang mit den Sabaern in Sure 34 16 genannt Quellen BearbeitenMohammad Qaiser Flora of Pakistan 141 Tamaricaceae Department of Botany University of Karachi Karachi 1982 Tamarix S 2 42 online bei tropicos Abschnitte Beschreibung und Systematik Cheng Liu Shu Tamarix In Wu Zheng yi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Band 13 Clusiaceae through Araliaceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Peking St Louis 2007 ISBN 978 1 930723 59 7 S 59 65 englisch online PDF Datei 230 kB Abschnitte Beschreibung und Systematik Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tamarisken Tamarix Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Plant Conservation Alliance s Alien Plant Working Group Factsheet Saltcedar 2005 online engl Einzelnachweise Bearbeiten Walter Larcher Okophysiologie der Pflanzen Leben Leistung und Stressbewaltigung der Pflanzen in ihrer Umwelt UTB Band 8074 6 neubearbeitete Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8252 8074 8 S 344 Scientists study control of invasive tree in western US New York Times War With Riverbank Invader Waged by Muscle and Munching 26 Dezember 2008 Otto Zekert Hrsg Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570 Hrsg vom osterreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft fur Geschichte der Pharmazie Deutscher Apotheker Verlag Hans Hosel Berlin 1938 S 157 Carl von Linne Species Plantarum Band 1 Lars Salvius Stockholm 1753 S 270 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww biodiversitylibrary org 2Fopenurl 3Fpid 3Dtitle 3A669 26volume 3D1 26issue 3D 26spage 3D270 26date 3D1753 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Tamarix im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 13 Dezember 2013 a b c Cheng Liu Shu Tamarix In Wu Zheng yi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Band 13 Clusiaceae through Araliaceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Peking St Louis 2007 ISBN 978 1 930723 59 7 S 59 65 englisch online PDF Datei 230 kB Mohammad Qaiser Flora of Pakistan 141 Tamaricaceae Department of Botany University of Karachi Karachi 1982 Tamarix S 2 42 online bei tropicos a b c J L Villar 2017 Tamaricaceae In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Datenblatt Tamarix Penelope Hobhouse Gardening through the Ages An illustrated history of plants and their influence on garden styles from ancient Egypt to the present day Simon amp Schuster New York u a 1992 ISBN 0 671 72887 3 Alix Wilkinson Symbolism and Design in Ancient Egyptian Gardens In Garden History Band 22 Nr 1 1994 S 1 17 hier S 3 JSTOR 1586999 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tamarisken amp oldid 227836488