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Das Ordos Plateau ist eine steppen und wustenhafte Landschaft im Autonomen Gebiet Innere Mongolei im Norden der Volksrepublik China Fruher hiess die Region auch He tau und spater He nan Land sudlich des Flusses Die Hochebene hat eine durchschnittliche Hohe von 1200 m u NN und gehort heute grosstenteils zum Verwaltungsgebiet der Stadt Ordos Ordos WusteErdos Shamo 鄂爾多斯沙漠 Lage China Volksrepublik Volksrepublik ChinaOrdos Wuste Volksrepublik China Koordinaten 39 0 N 108 0 O 39 108 Koordinaten 39 0 N 108 0 OGestein Sand 22 500 km2 1 Flache 90 000 km Ordos Gebiet der bezirksfreien Stadt Ordos Gebiet der bezirksfreien Stadt p1p3p5 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Wustencharakter 3 Relief 4 Historische Bedeutung 5 Bevolkerung 6 Klima 7 Siehe auch 8 Literatur 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Plateau wird im Westen Norden und Osten vom grossen Bogen des Gelben Flusses umrahmt Nordlich des Gelben Flusses trennen die Gebirge Kara naryn ula Sheitenula und In Shan Auslaufer des Hinggan die Ebene von der Gobi Im Suden und Osten grenzt die Grosse Mauer das Plateau vom fruchtbaren Lossgebiet Shaanxis ab Die Flache betragt etwa 90 000 km Die Ordosebene bedeckt den sudlichen Teil der Inneren Mongolei aber auch das Autonome Gebiet Ningxia der Hui und die Provinzen Shaanxi und Gansu Wustencharakter BearbeitenDer nordliche Teil des Plateaus besteht aus Steppen und Halbwusten die stellenweise in Sandwuste ubergehen Auch wenn es eher eine Steppe als Wuste ist wird es von manchen Wissenschaftlern als Teil der Wuste Alashan bzw der Gobi eingeordnet Im sudlichen Teil ist vereinzelt bescheidener Ackerbau moglich wenn durch Flusse genugend Wasser zur Verfugung steht Die Niederschlage nehmen von West nach Ost zu dementsprechend geht in dieser Richtung die extensive Viehhaltung von Schafen und Ziegen zur normalen Landwirtschaft uber So wachsen im Norden nur Graser und vereinzelte Straucher z B Feld Beifuss auf den Dunen im Norden wahrend Richtung Suden mehr Busche und dichtere Vegetation vorkommen Relief BearbeitenDie Wuste kann als mittlere Stufe zwischen dem Himalaya und der tibetischen Hochebene und dem Flachland im Osten Chinas angesehen werden Nach Suden hin steigt sie auf eine Hohe von uber 1 500 m an Im Westen verlaufen die Arbisoberge entlang des Gelben Flusses Sie uberragen die Ebene um etwa 900 m und stellen eine Verknupfung zur Alashan dar Der Nordteil des grossen Flussbogens ist mit 12 bis 15 m hohen Dunen bedeckt Mancherorts reichen diese Dunen dicht an den Fluss an anderen Stellen ist ein trennender Gurtel aus Sand und auch Ton dazwischen welcher Klippen bildet die bis zu 30 m uber dem Fluss sein konnen Die Sanddunen konnen auch auf dem gegenuberliegenden Ufer fortlaufen wo sie von ausgetrockneten Flussbetten durchzogen werden Das In Shan nordlich des Flusses unterscheidet sich von den anderen Gebirgen in der sudlichen Mongolei durch das Wasser und die folglich reiche Vegetation Ein Gebirgszug der Munni ula zeichnet sich zudem durch steile Flanken und enge raue Schluchten aus Historische Bedeutung BearbeitenAufgrund seiner Lage und Fruchtbarkeit war es Futtergebiet fur die Tiere der nordlichen nomadische Stamme wie den Xiongnu oder Mongolen und diente dadurch oft als Einfallstor fur die katastrophalen Uberfalle in China Nach 781 brachten die Tibeter weite Teile des Gebietes unter ihre Kontrolle 982 bis 1227 stand es unter der Herrschaft der tangutischen Xixia 2 Bevolkerung BearbeitenDas Gebiet war uber einige Jahrhunderte von nomadischen Reitervolkern besetzt die oft im Krieg mit der Regierung Chinas standen Moglicherweise handelte es sich dabei auch um Ostturken Im ersten und zweiten Jahrhundert n Chr gehorte es den Xiongnu Nach dem Aufstand der muslimischen Minderheit der Hui Chinesen 1869 wurde das Land teilweise entvolkert Im Jahr 1989 belief sich die Bevolkerung des Ordos Plateaus auf 1 2 Millionen von denen 88 Han Chinesen und nur 12 Mongolen waren 83 der Bevolkerung lebten auf dem Lande 17 in Stadten Klima Bearbeiten nbsp Klimadiagramm BaotouDas Klima des Ordos wird durch trocken kalte Winter und feucht warme Sommer gepragt Die jahrliche Niederschlagssumme belauft sich auf 200 mm im Westen und bis zu 450 mm im Osten die vor allem wahrend Gewittersturmen zwischen Juni und September fallen Im Januar liegt die Durchschnittstemperatur zwischen 13 und 10 C dazu kommen kalte Winde aus dem Nord und Westen Der Niederschlag weist allerdings eine grosse Variabilitat auf so dass das Durrerisiko recht gross ist Ein zusatzliches klimatisches Merkmal ist das haufige Auftreten starker Winde Der Erdboden besteht aus einer Mischung aus Ton und Sand weshalb er sich wenig fur Ackerbau eignet Das Gebiet hat einige Soda Vorkommen die abgebaut werden Ein erheblicher Teil der Boden des Ordos ist degradiert da zum einen im 20 Jahrhundert vor allem zwischen 1958 und 1962 und zwischen 1967 und 1972 etwa 20 der Weideflachen in Ackerland umgewandelt wurden Zum anderen fand aufgrund der Bevolkerungszunahme eine Uberweidung statt da immer mehr Vieh auf der gleichen Flache gehalten wurde Beides zusammen fuhrte in Verbindung mit den naturlichen Niederschlagsschwankungen zu einer zunehmenden Erosion der labilen Sand und Lossboden und damit zur Desertifikation Siehe auch BearbeitenLoss Liste chinesischer HochebenenLiteratur BearbeitenJurgen Paul Zentralasien S Fischer Frankfurt am Main 2012 Neue Fischer Weltgeschichte Band 10 Einzelnachweise Bearbeiten Rao Wenbo et al Sr Nd isotopic characteristics of eolian deposits in the Erdos Desert and Chinese Loess Plateau Implications for their provenances Geochemical Journal 42 3 2008 273 282 PDF J Paul Zentralasien S 138fNormdaten Geografikum GND 4646761 0 lobid OGND AKS VIAF 315127348 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ordos Plateau amp oldid 211062537