www.wikidata.de-de.nina.az
Das Letoon altgriech Lhtwon Letōon war das antike Heiligtum der nahe gelegenen Stadt Xanthos und des Lykischen Bundes Uber acht Jahrhunderte wurden hier bis in die Spatantike Leto Artemis und Apollon verehrt Die Ruinen der Tempel und anderen Bauten gehoren gemeinsam mit den Uberresten von Xanthos seit 1988 zum Weltkulturerbe Welterbe UNESCO Die beiden Statten in Lykien Kleinasien Turkei liegen rund 35 km sudostlich von Fethiye im Landkreis Kas der Provinz Antalya Xanthos LetoonUNESCO WelterbeLeto Artemis und Apollontempel v o n u Vertragsstaat en Turkei TurkeiTyp KulturKriterien ii iiiFlache 126 4 haReferenz Nr 484UNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1988 Sitzung 12 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die Tempel und Bauwerke des Letoon 3 Die Inschriftenstele 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenKeramikfunde aus dem 8 Jahrhundert v Chr belegen die fruhe Geschichte dieses Ortes Hier bei einer Quelle verehrte man jenen Platz der griechischen Mythologie an dem Leto auf der Flucht vor Hera ihre Kinder Artemis und Apollon in Lykien in heiligem Wasser wusch Die Geschichte des Heiligtums ist eng mit der von Xanthos verbunden das lange Zeit den Lykischen Bund fuhrte Alle gemeinsamen kultischen Feiern Theaterauffuhrungen und Wettkampfe der lykischen Stadte fanden hier im Letoon statt Eine mehrfach erweiterte Stoa und ein kleines Theater zeugen davon Noch in der Zeit Hadrians wurde die heilige Quelle in ein neues prachtiges Nymphaion Brunnengebaude gefasst Das Stadion wurde bislang nicht gefunden Zwar entstand in fruhchristlicher Zeit noch ein Kloster doch mit dem Ansturm der Araber im 7 Jahrhundert endet die Besiedlung des Ortes Seit 1962 finden hier franzosische Grabungen statt Kleiner Exkurs Ovid zu damals und heuteOvid weiss der Leto Sage in seinen Metamorphosen VI 340 380 noch ein Detail hinzuzufugen Zur Strafe verwandelte die Gottin jene Bauern die sich ihr auf dem Weg zur Quelle in den Weg stellten in Frosche An der sumpfigen Lage des Letoons hat sich seit der Antike also augenscheinlich nichts geandert Auch der Platz der Quelle steht heute wieder unter Wasser die Grabungen finden teils unter der Wasseroberflache statt Selbst die Bauern gibt es noch Heute versperren aber nur noch ihre Ziegen und getrocknetes Gemuse den Weg durch das Welterbe da und dort Die Tempel und Bauwerke des Letoon Bearbeiten nbsp Plan des LetoonAuf einem kleinen Felsrucken zwischen zwei Sumpfen liegen parallel angeordnet die Fundamente dreier Tempel Der mittlere Bau aus dem 4 Jahrhundert v Chr ist der kleinste und zugleich alteste und war Artemis geweiht Er schliesst in seiner ehemaligen Cella einen offenbar bereits in archaischer Zeit verehrten heiligen Felsbrocken mit ein Ostlich wurde im 2 Jahrhundert v Chr der Apollontempel uber einem etwa 200 Jahre alteren Vorgangerbau erbaut Im Westen wurde gegen 160 v Chr ein der Leto geweihter Peripteraltempel als grosste Anlage errichtet Alle drei Bauwerke sind stark zerstort nbsp Exedra des Nymphaions das die heilige Quelle der mythologischen Uberlieferung einschlossIm unmittelbar sudlich anschliessenden Sumpfgelande lag die heilige Quelle Fundamente haben gezeigt dass hier bereits in archaischer Zeit eine Kultstatte bestand Heute sind hier die Reste eines prunkvollen Nymphaions aus der romischen Kaiserzeit zu sehen Das halbrunde gepflasterte Becken mit einem Durchmesser von 27 Metern schliesst sich an ein rechteckiges zuruckspringendes Brunnenhaus an In exakter Achsausrichtung wurde dann auch genau hier im Zentrum des Kultortes in fruhchristlicher Zeit das Kloster errichtet das Teile des romischen Baus uberdeckt nbsp Hellenistische Stoa nbsp Hellenistisches TheaterEin dritter Baukomplex befindet sich in der nordlich der Tempel gelegenen Sumpfwiese Die Stoa wurde ebenfalls in archaischer Zeit angelegt und bis in das 2 Jahrhundert n Chr mehrfach erweitert Das nur wenig entfernte hellenistische Theater dessen Buhnenhaus nicht mehr erhalten ist ist grosser als ein Halbkreis und teilt mit einem Diazoma Zwischengang die Sitzreihen in einen oberen und unteren Rang Die Inschriftenstele Bearbeiten Hauptartikel Trilingue vom Letoon 1973 wurde in der Nahe des Apollontempels eine beschriftete Stele gefunden die Linguisten wie Historiker in ihren Bann zog und sich heute im Museum von Fethiye befindet Inhaltlich ist sie ein Dekret das die Einfuhrung eines karischen Gotterkultes in Xanthos anordnete Die Verfugung wurde in drei Sprachen verfasst in Aramaisch der lingua franca im Achamenidenreich Lykisch und Griechisch Als Verfasser der Inschrift tritt Pixodaros der Satrap von Karien und Lykien in Erscheinung Literatur BearbeitenLars Heinze Modernisierte Hullen Das Letoon bei Xanthos und die Verwendung von Tempeln als Medium der Erinnerungskultur in hellenistischen Heiligtumern In Stadtkultur im Hellenismus hgg v Albrecht Matthaei Martin Zimmermann Heidelberg 2014 76 96 Jacques Des Courtils Guide de Xantos et du Letoon Ege Yayinlari Istanbul 2003 ISBN 975 8070 54 1 Auch als A guide to Xanthos and Letoon Ege Yayinlari Istanbul 2003 ISBN 975 8070 55 X Fouilles de Xanthos Klincksieck Paris Band 6 Henri Metzger La stele trilingue du Letoon 1979 ISBN 2 252 02109 8 Band 7 Andre Balland Inscriptions d epoque imperiale du Letoon 1981 ISBN 2 252 02344 9 Band 9 Andre Bourgarel Henri Metzger Gerard Siebert La region nord du Letoon 2 Bande 1992 ISBN 2 252 02850 5 Band 11 Erik Hansen Christian Le Roy Le temple de Leto au Letoon de Xanthos Etude architecturale Aarhus Paris 2012 Erik Hansen Le temple de Leto au Letoon de Xanthos In Revue archeologique 1991 ISSN 0035 0737 S 323 340 Christian Le Roy Le Developpement Monumental du Letoon des Xanthos In RA 2 1991 341 351 36 331944444444 29 289722222222 Koordinaten 36 20 N 29 17 OWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Letoon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Fouilles francaises Xanthos Letoon Memento vom 29 Mai 2006 im Internet Archive The Canadian Epigraphic Misson at Xanthos Letoon Letoon Guide amp Photo Album Beschreibung Bilder und Plane von Letoon in Lykien Ausfuhrliche Bildersammlung van LetoonWelterbestatten in der Turkei Kulturerbe Historische Bereiche von Istanbul 1985 Grosse Moschee und Krankenhaus von Divrigi 1985 Ḫattusa Hauptstadt der Hethiter einschliesslich Felsheiligtum Yazilikaya 1986 Nemrut Dagi 1987 Xanthos Letoon 1988 Altstadt von Safranbolu 1994 Archaologische Statte von Troja 1998 Selimiye Moschee in Edirne 2011 Neolithische Statte von Catalhoyuk 2012 Bursa und Cumalikizik die Wiege des Osmanischen Reichs 2014 Pergamon und seine Kulturlandschaft 2014 Festung von Diyarbakir und Kulturlandschaft Hevsel Garten 2015 Ephesos 2015 Archaologische Statte von Ani 2016 Aphrodisias 2017 Gobekli Tepe 2018 Arslan Tepe 2021 Gordion 2023 Holzsaulenmoscheen des mittelalterlichen Anatolien 2023 Kultur Naturerbe Nationalpark Goreme und die Felsbauten von Kappadokien 1985 Antike Stadt Hierapolis Pamukkale 1988 Normdaten Geografikum GND 7563638 4 lobid OGND AKS VIAF 235707079 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Letoon amp oldid 235150573