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Das eisenzeitliche Reich von Kummuḫ luwisch Kumaha assyrisch Kummuḫ urartaisch Qumaḫa in der Antike Kommagene lag im ostlichen Anatolien sudlich von Malatya und nordlich von Karkemis westlich von Alzi und ostlich von Gurgum in der Ebene von Maras Kummuḫ Turkei Lage der vermutlichen Hauptstadt Kummuḫ spater Samosata heute Samsat in der TurkeiLage von Kummuḫ innerhalb der spathethitischen Staatenwelt des 1 Jahrtausends v Chr Hauptstadt war vermutlich die gleichnamige Stadt Kummuḫ das spatere Samosata Vermutlich ist die Stadt identisch mit dem Kummaha der hethitischen Grossreichszeit es wurde jedoch auch eine Gleichsetzung mit Kemah vorgeschlagen Weitere wichtige Stadte waren Uita und Ḫalpa Es scheint zu Assyrien weitgehend freundliche Beziehungen unterhalten zu haben So kam Adad nirari III mit seiner Mutter Sammuramat nach der Pazarcik Stele 805 v Chr dem Konig von Kummuḫ gegen dessen Feinde aus Gurgum zur Hilfe und opferte in dessen Hauptstadt dem Wettergott 1 In der ersten Halfte des 8 Jh nahmen urartaische Uberfalle zu 744 v Chr hatten die Urartaer die aramaischen Stamme im Norden zu einer Rebellion gegen Kummuḫ angestiftet Als 743 Sarduri II gegen Kustaspi von Kummuḫ zog die Stadt Uita zerstorte und die konigliche Stadt von Ḫalpa belagerte unterwarf sich der Konig von Kummuḫ und wurde von den Urartaern wieder eingesetzt Er zahlte nach dem Bericht des Sarduri als Tribut 40 Minen Gold 800 Minen Silber 3000 Stuck Textilien 200 Bronzeschilde und vieles mehr 743 im dritten Jahr des Tiglat pileser III berichten die Annalen dann von einem Sieg gegen Sarduri von Urartu Matu Ilu von Arpad Sulumal von Melidu und Tarḫulara von Gurgum Tiglat pileser III berichtet auch von einem Sieg uber Sarduri in Kistan und Ḫalpa Bezirken von Kummuḫ Er nimmt das urartaische Lager ein der Konig kann jedoch entkommen Das Kernland von Kummuḫ wurde spatestens 708 v Chr wahrend der Regierungszeit Sargon II annektiert und zur assyrischen Provinz Diese unterstand dem General zur Linken turtanu sumelu 709 verbundete sich Mutallu von Kummuḫ mit Argisti II wurde dann aber wieder assyrischer Vasall Unter Sargon II wurde ein Teil von Melid kurzfristig an Kummuḫ angegliedert bis dessen Konig Mutallu 708 abgesetzt wurde Kummuḫ stand bis 612 unter assyrischer Herrschaft Aus assyrischen Quellen sind funf Konige bekannt 2 3 aus luwischen Quellen ein weiterer 3 4 Herrscher Regierungszeit Synchronismen mit assyrischen Herrschern KommentarHattusili I 5 Qatazilu ca 866 bis ca 857 5 Salmanasser III Regierungsjahre 1 und 2 Name vielleicht hethitischKundaspi ca 853 856 5 4 Salmanasser III Regierungsjahr 6 Name vielleicht iranischSuppiluliuma Uspilulume 5 4 805 bis 773 assyrischer Untertan auch aus luwischen Inschriften bekanntHattusili II 5 4 Mitte 8 Jahrhundert Sohn von SuppiluliumaKustaspi ca 750 5 Tiglat pileser III Regierungsjahre 3 6 8 14 Name vielleicht iranisch assyrischer und urartaischer Untertan 5 4 Muwatalli 5 Mutallu 712 bis 708 5 4 Sargon II Regierungsjahre 10 14 hethitischer Name von Assyrern eingesetzt 4 In hellenistischer und romischer Zeit war die Landschaft unter dem grazisierten Namen Kommagene bekannt Inschriften BearbeitenAncoz Ancoz 5 Ancoz 7 Ancoz 8 Ancoz 9 Ancoz 10 Hieroglypheninschrift von Boybeypinari Provinz Adiyaman Nordabhang des Kizil Dag sekundar in einer Mauer verbaut 1931 entdeckt Museum Ankara Adiyaman 1 und Adiyaman 2 Ausgrabungen in Eski Kahta Samsat Stele Samsat 1 das versunkene Felsrelief von MalpinarLiteratur BearbeitenPeter Dubovsky Hezekiah and the Assyrian spies Reconstruction of the Neo Assyrian Intelligence Services and its significance for 2 Kings 18 19 Pontifical Biblical Institute Rom 2006 ISBN 9788876533525 besonders S 50 60 John David Hawkins North Syria and South East Anatolia In M Liverani Hrsg Neo Assyrian geography Universita di Roma Dipartimento di scienze storiche archeologiche e antropologiche dell Antichita Rom 1995 Quaderni di geografia storica Bd 5 S 87 101 John David Hawkins Hieroglyphic Hittite Inscriptions of Commagene Anatolian Studies 1970 Nr 20 S 69 110 Bradley J Parker At the edge of empire conceptualizing Assyria s Anatolian frontier ca 700 BC In Journal of anthropological Archaeology 2002 Nr 21 S 371 395 Einzelnachweise Bearbeiten John David Hawkins Corpus of Hieroglyphic Luwian Inscriptions Berlin New York de Gruyter 2000 v1 part 1 p 331 2 nach John David Hawkins Hieroglyphic Hittite Inscriptions of Commagene Anatolian Studies 20 1970 S 69 a b Trevor Bryce The World of the Neo Hittite Kingdoms A Political and Military History Oxford New York 2012 S 110 114 S 304 a b c d e f g Christian Marek Peter Frei Geschichte Kleinasiens in der Antike Munchen 2010 S 803 a b c d e f g h i Trevor Bryce The World of the Neo Hittite Kingdoms A Political and Military History Oxford New York 2012 S 304 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kummuḫ amp oldid 222481434