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Dieser Artikel beschreibt den Ort in der turkischen Provinz Nevsehir Zum gleichnamigen Kloster bei Trabzon siehe Kloster Kaymakli Kaymakli ist eine unterirdische Stadt in Kappadokien beim gleichnamigen Dorf der turkischen Provinz Nevsehir Sie ist 20 km von der Provinzhauptstadt Nevsehir entfernt KaymakliKaymakli und andere sehenswerte Orte in KappadokienIn Kappadokien sind bis heute 36 unterirdische Stadte entdeckt von denen nur ein kleiner Teil fur Besichtigungen aufbereitet ist Das weiche und dadurch leicht zu bearbeitende Tuffgestein der kappadokischen Landschaft bietet beste Voraussetzungen fur derartige Anlagen Es wird angenommen dass sie teilweise schon im dritten Jahrtausend v Chr von den Hethitern angelegt wurden In romischer Zeit wurden sie von den urchristlichen Gemeinden ausgebaut um Schutz vor der Verfolgung durch das romische Reich zu bieten Sie wurden zum Teil noch 1838 als Zuflucht vor agyptischen Truppen benutzt Spater benutzten die turkischen Bewohner die oberen am leichtesten zuganglichen Raume als Stalle und vor allem als Lagerraume da dort eine konstante Temperatur von sechs bis acht Grad Celsius herrscht Kaymakli wurde Anfang der 1960er Jahre untersucht und dem Tourismus zuganglich gemacht Die Anlage besteht aus acht Stockwerken von denen funf beleuchtet und fur Besucher begehbar sind Das oberste Stockwerk dessen Raume hoher und bequemer zu begehen waren enthalt vor allem Stalle und Lagerraume Ein komplexes System von Tunneln fuhrt weiter abwarts im nachsten Stockwerk befinden sich Wohnraume man findet einige runde meterhohe Verschlusssteine mit denen die Gange versperrt wurden und eine Kirche mit zwei Apsiden Ein skulptierter Tuffblock in der Mitte des Raumes hatte vermutlich die Funktion eines Altars In den Nachbarraumen sind in den Wanden Grablegen eingelassen Ein reliefierter Granitblock im dritten Untergeschoss wurde wahrscheinlich als Schmelztiegel fur Kupfer benutzt Die nachsten beiden Stockwerke enthalten Weinpressen Depots mit Mulden fur Tongefasse in denen Lebensmittel gelagert wurden und eine grosse Gemeinschaftskuche mit Herdstellen Da nicht nur die Bewohner der Stadt Sauerstoff verbrauchten sondern auch die zur Beleuchtung angebrachten Fackeln und auch fur Rauchabzug von den Feuerstellen gesorgt werden musste ist die gesamte Anlage mit einem ausserst durchdachten Beluftungssystem versehen wobei sich die grosseren Raume um die Luftschachte gruppieren Schatzungen uber die Zahl der Bewohner schwanken zwischen 3 000 und 15 000 In antiker Zeit soll ein Verbindungstunnel zur neun Kilometer entfernten ahnlich grossen unterirdischen Stadt von Derinkuyu existiert haben er konnte aber noch nicht nachgewiesen werden Literatur BearbeitenPeter Daners Volker Ohl Kappadokien Dumont 1996 ISBN 3 7701 3256 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kaymakli Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The underground city Kaymakli Kaymakli underground city Unterirdische Stadte in Kappadokien Mythos and Wirklichkeit PDF 587 kB 38 465686 34 750443 Koordinaten 38 27 56 N 34 45 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaymakli amp oldid 219317767