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Kloster Kaymakli armenisch Ամենափրկիչ Վանք Amenaprgic Vank turkisch Kaymakli Manastir Amenapirgic Manastiri ist ein als Ruine erhaltenes armenisches Kloster in der turkischen Hafenstadt Trabzon fruher Trapezunt am Schwarzen Meer Das Anfang des 15 Jahrhunderts gegrundete Kloster war wahrend des Osmanischen Reiches bis zu seiner Schliessung 1915 das religiose Zentrum der armenischen Gemeinde der Stadt Klosterkirche von Sudwesten links unter dem modernen Gebaude der verbliebene Rest des Glockenturms Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 3 1 Hauptkirche 3 2 Nebengebaude 4 Malerei 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kloster Kaymakli liegt im Stadtteil Cukurayir am Rand eines ausgedehnten Neubauviertels mit hohen Wohnblocks in den Hugeln oberhalb der Kustenautobahn E 70 drei Kilometer sudostlich des Stadtzentrums Vom zentralen Platz Ataturk Alani windet sich die Ausfallstrasse Taksim Caddesi Richtung Erzurum in Serpentinen nach Suden auf den Hausberg Boztepe und spater nach Osten bis Cukurayir eine kurzere Verbindung verlauft am Aussichtspunkt und Park des Boztepe vorbei Vom Geschaftszentrum in Cukurayir fuhrt die Strasse einen weiteren Kilometer ostwarts bis in ein Gebiet mit Bauernhausern zwischen Haselnussbaumchen 100 Meter nach der Misirili Cami neue Moschee Ende 2012 im Rohbau fertiggestellt zweigt eine kleine Asphaltstrasse steil nach Norden zur Kuste hinunter ab und erreicht nach gut einem halben Kilometer den Ort am Steilhang uber einem Taleinschnitt Die mit 243 Metern hochste Erhebung im Stadtgebiet heisst auf Turkisch schlicht Boztepe grauer Hugel Ihr alterer Name Minthrion Berg verweist auf den Mithraskult dem hier in romischer Zeit an einem Tempel gehuldigt wurde Im 3 Jahrhundert soll der christliche Martyrer Sankt Eugenios die Statue des Gottes Mithras umgesturzt haben die nach der Uberlieferung an der Stelle des spateren bis Anfang des 20 Jahrhunderts existierenden griechischen Klosters Panaghia Theoskepastos aufgestellt war Zwischen der Stadtmitte und Kaymakli befanden sich die byzantinischen Sabas Hohlenkirchen von denen Reste aus dem 13 Jahrhundert und spaterer Zeit erhalten die aber unzuganglich sind Die religiosen Kultorte am Minthrion Berg lagen abgeschieden und weit ausserhalb der ummauerten Wohnstadt die von der Antike bis in mittelbyzantinische Zeit auf ein relativ kleines Gebiet im Westen beschrankt blieb In der Kustenebene vermutlich im ostlichen Bereich der Stadt stand eine weitere armenische Kirche Sie war der Muttergottes armenisch Astvatsatsin geweiht und datiert nach der alteren der beiden bekannten Inschriften in das Jahr 1414 Die bis 1915 erhaltene Kirche ist heute spurlos verschwunden Zwei Kilometer nordlich von Kaymakli lag an der Kuste die Anfang des 13 Jahrhunderts von genuesischen Handlern gegrundete Siedlung Daphnous So lautete auch ein anderer Name des antiken Flusses Pyxites dessen Verlauf eine Handelsroute nach Suden uber das Pontische Gebirge folgte Der auf Turkisch Degirmendere genannte im Fruhjahr wasserreiche Fluss fuhrt Sedimente Alluvium mit sich die bis vor den Hafeneingang geschwemmt werden 1 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Ansicht von Norden Historische Postkarte vor 1913Es gibt die Geschichte von einem Treffen des armenischen Katholikos Peter I Guetadarts 1019 1058 und dem byzantinischen Kaiser Basileios II reg 976 1025 der 1022 23 in Trapezunt sein Winterquartier bezogen hatte Die fruheste Quelle hierfur ist der armenische Historiker Aristakes Lastivert 1071 Er beschreibt wie der Kaiser den Katholikos zu einer Epiphaniefeier eingeladen hatte bei welcher der armenische Geistliche die Anwesenden uberraschte als er geheiligtes Ol auf eine Wasseroberflache goss und so ein grosses Feuer verursachte In einer spateren Version wird die Szene vom Suden der Region Chaldia nach Trapezunt verlagert wo Peter wundersamerweise das Wasser eines Flusses mit einem Heiligen Kreuz aufgehalten haben soll In der ursprunglichen Fassung ist nicht von einem Kloster oder von einem Geschenk Basileios an Peter die Rede gemass einer spateren Ausschmuckung trafen sich die beiden Manner im Kloster Kaymakli und der Kaiser schenkte dem Kloster Land in der Umgebung bis nach Daphnous Am Ort von Kaymakli befand sich zuvor ein griechisches Kloster dessen Gebaudereste die Armenier teilweise in ihre Neugrundung ubernahmen Moglicherweise uberliess ihnen der trapezuntische Kaiser Alexios IV reg 1417 1429 das fruhere Kloster denn sein Name wird in zwei armenischen Inschriften aus der Stadt erwahnt Beim Einfall der Mongolen Mitte des 13 Jahrhunderts in Kleinasien flohen viele Armenier aus der ehemaligen armenischen Hauptstadt Ani in das Kaiserreich Trapezunt Ab dem 14 Jahrhundert war Trapezunt ein Sitz armenisch apostolischer Bischofe Ein Kloster im 11 Jahrhundert wie in der genannten Uberlieferung suggeriert kann nicht nachgewiesen werden Als Klostergrunder nimmt der armenische Reisende Minas Bzhshkean 3 den 1421 1424 tatigen Hodja Stepanos Shemsedli Khoja Stepanos Shemsedin an ein bedeutender lokaler Schutzpatron Um diese Zeit war Ani bereits vollstandig verlassen vermutlich hielten sich zahlreiche armenische Fluchtlinge in Trapezunt auf 1400 hatten die Osmanen die Stadt Sebasteia Sivas mit einem hohen armenischen Bevolkerungsanteil an Timur verloren Die Armenier waren von Sebasteia auf ihrem Weg nach Aminsos Samsun in Trapezunt hangengeblieben Nach dem Reisebericht des spanischen Diplomaten Clavijo von 1404 waren sie dort nicht sonderlich willkommen Einige Armenier reisten weiter auf die Halbinsel Krim 1414 drangten 80 Familien aus Sebasteia in Trapezunt auf ihre Aus und Weiterreise nach Kreta 1429 und 1431 kamen weitere Armenier in die Stadt Diese Umstande scheinen ursachlich fur die Erweiterung der armenischen Kirchen in der Stadt und die Grundung von Kaymakli 1421 gewesen zu sein 4 Der armenische Name Amenaprgic Vank bedeutet Kloster Aller Heiliger Chrysanthos Philippides von 1913 bis 1923 griechischer Metropolit in Trapezunt erwahnt das Kloster nicht dessen armenischer Name ist auch den meisten spateren Gelehrten unbekannt Die Geschichte des Klosters basiert weitgehend auf den Inschriften die Bzhshkean 1819 publizierte Demnach gibt es zwei wesentliche Inschriften deren erste aus dem Kirchengebaude mit dem Datum 1423 24 einen Hodja Stepanos Shemsedli erwahnt der die Kirche fur seine Nachkommen und seine Frau Melik Hatun erbaut habe Die zweite Inschrift mit der zunachst entzifferten armenischen Jahreszahl 1071 entspricht 1622 n Chr fand sich uber dem Tursturz der kleinen Kapelle im Sudosten sie wurde erstmals vom britischen Kunsthistoriker Talbot Rice 1929 publiziert Rice setzte fur die Kapelle das Datum 1622 an nach neuerer Lesart enthalt die Inschrift jedoch die armenische Jahreszahl 871 also 1421 n Chr Die Kapelle entstand folglich zeitgleich mit der Hauptkirche nbsp Ruine des Klostergebaudes aus dem 19 Jahrhundert von Sudwesten Im Hintergrund links die HauptkircheEine weitere Inschrift bezieht sich auf ein grosses Klostergebaude im Suden Zusammen mit der Jahreszahl 1138 entspricht 1688 n Chr werden darin die Stifter Surat Hatun Hodjikin und Masya Hatun aufgelistet Im 16 Jahrhundert wurde das Kloster nach vorhergehenden Zerstorungen restauriert und entwickelte sich zu einem Produktionszentrum armenischer Handschriften Eine undatierte Inschrift an einem heute verschwundenen Brunnen vor der Kirche gab als Erbauer einen gewissen Voskeuch Garabed an Der Brunnen scheint eine Pilgerstatte gewesen zu sein sein Name Milchbrunnen erinnerte an den Besuch des osmanischen Sultans Murad III reg 1574 1594 im Kloster Er soll eine Mahlzeit erhalten haben die nur aus Milchprodukten bestand und eine rechtliche Existenzgarantie fur das Kloster mit seinen Landereien abgegeben haben Aus dem bisherigen Namen Yesil Manastir grunes Kloster wurde fortan Kaymakli Manastir Sahnekloster 5 Das grosse Klostergebaude im Suden stammt in seinen heute erhaltenen Resten aus dem 19 Jahrhundert 6 Im Oktober 1895 kam es wie in einigen anderen Stadten im Osten der Turkei zu Ubergriffen von osmanischen Militars und der muslimischen Bevolkerung gegen Armenier bei denen im Gebiet von Trabzon etwa 1100 Armenier ums Leben kamen 7 Bis 1915 diente das Kloster als Sitz der Diozese Trapezunt des Armenischen Patriarchats von Konstantinopel Zu dieser Zeit bestand die armenische Gemeinde im stadtischen Distrikt aus etwa 30 000 Mitgliedern Mitte 1915 begannen die Angriffe und Massaker an der armenischen Bevolkerung an deren Organisation auch fuhrende Mitglieder der Stadtverwaltung von Trabzon beteiligt waren 8 Das Kloster Kaymakli wurde geschlossen Seine letzte Funktion war die eines Transitlagers fur Armenier die nach Syrien deportiert wurden Als Talbot Rice 1929 Kaymakli besuchte fand er die Holzkonstruktion des Kirchendaches eingesturzt und die Wandmalereien dem Regen ausgesetzt Um fur das landwirtschaftliche Gehoft das sich bis heute auf dem ehemaligen Klostergelande eingerichtet hat als Heuschober verwendbar zu sein wurde 1961 das Dachgebalk erneuert Das Kirchendach ist heute mit Wellblech provisorisch eingedeckt Mitte 20 Jahrhundert verschwand der Glockenturm Architektur Bearbeiten nbsp Kirchenschiff mit der Apsis des griechischen Vorgangerbaus von SudostenDas ehemalige Klostergelande besteht aus einer durch eine bis zu vier Meter hohe Aussenmauer gesicherten Terrasse die etwa 30 45 Meter misst An der nordlichen Langsseite und an der Ostseite bricht das Gelande steil ab Zur zentralen Hauptkirche gesellen sich in der Sudostecke eine kleine Kapelle die heute dicht neben einem modernen Wohngebaude steht Dieses ist an die Ruine eines langgestreckten zweigeschossigen Klosternebengebaude aus dem 19 Jahrhundert angebaut das in seinem noch nutzbaren Teil der auf dem Gelande lebenden Bauernfamilie als Lagerraum dient Der untere Teil des ehemaligen Glockenturms nordwestlich der Kirche wurde vermutlich in den 1990er Jahren von einem Wohnhaus uberbaut das sich bereits im Stadium des Zerfalls befindet Einige Fenster der Kirche und die seitlichen Eingange an der Westwand sind mit Steinschichtungen verschlossen die beiden Haupteingange sind mit Bretterturen verbarrikadiert Die Kirche ist innen weitgehend leergeraumt Daruberhinausgehende Massnahmen zur Substanzerhaltung oder zur Prasentation der Anlage fur Besucher gibt es keine Hauptkirche Bearbeiten Die Kirche besteht aus einem schlichten Rechteck aus dessen Ostwand eine aussen pentagonale innen halbkreisformige Apsis herausragt Vor der Westwand war ursprunglich ein heute fehlender Schamatun angebaut Vorhalle bei armenischen Kirchen entspricht einem Narthex davor durfte sich der Milchbrunnen befunden haben Der Schamatun war eine spatere Hinzufugung aus dem 15 oder 17 Jahrhundert 9 Sein Wandanschluss am Hauptgebaude ist erkennbar 1958 waren noch Reste des Fundaments vorhanden Der einschiffige Kirchenraum war von einem Tonnengewolbe uberdeckt Eine rechteckige Tur in der Mitte der Westwand wird von zwei kleineren Eingangen mit Rundbogen flankiert ein weiterer Zugang befindet sich in der Sudwand nbsp Chatschkar Steine in der Sudwand der KircheDer alteste sehr wahrscheinlich vom griechischen Vorgangerbau aus dem 13 oder 14 Jahrhundert stammende Teil ist die Apsis Ihre sorgfaltig geglatteten Steinquader sind in abwechselnd schmalen und breiten Lagen geschichtet Die Apsis entspricht stilistisch den ubrigen bekannten griechischen Kirchen der Stadt unterscheidet sich jedoch von armenischen Gestaltungsformen Fur eine horizontale Gliederung sorgen zwei gelbliche schmale Steinbander die sich vom mittelgrauen Mauerwerk abheben Jede der funf Wandflachen ist im oberen Bereich durch einen Quader derselben hellen Farbe dekoriert Die handwerkliche Qualitat der Apsis ubertrifft bei weitem alle sonstigen Gebaudemauern des Klosters Sie ist vergleichbar mit der ebenfalls funfeckigen Hauptapsis der Hagia Sophia in Trapezunt beide sind an der Aussenseite etwa 6 8 Meter breit Einige Chatschkars sind in der Sudwand verbaut Solche Reliefsteine zu deren Ornamentik nach armenischer Tradition ein zentrales Kreuz gehort finden sich ublicherweise an allen armenischen Klostergebauden Sie sind schwer zu datieren und konnten alter als die Kirchenwande sein 10 Nebengebaude Bearbeiten nbsp Kapelle von WestenDie einraumige Kapelle mit Giebeldach besitzt eine innen halbrunde Apsis ein kleines Fenster uber dem Westeingang und eine halbrunde Offnung in der Apsis Die Innenmasse betragen 2 0 1 7 Meter Die Wande bestehen aus grob gefugten Steinquadern die in nur annahernd horizontalen Fugen aufgemauert sind Der Tursturz tragt eine lange Inschrift Die Dachplatten sind verschwunden die Mortelschicht des Daches blieb erhalten ebenso einige vorkragende Traufsteine Aussen sind die Wande schmucklos bis auf einen zweitverwendeten Chatschkar Stein Eine armenische Inschrift uber der Tur gibt das Jahr 1622 an 11 Wie die Kapelle 1421 und die Hauptkirche 1424 wird der Glockenturm in die 1420er Jahre datiert 1893 war er zur Halfte abgegangen heute ist nur noch sein Unterbau teilweise erhalten Im ersten Obergeschoss befand sich eine Kapelle und daruber lag ein Raum mit einem grossen Fenster Er soll in seinem Bauplan dem 1427 datierten Glockenturm der Hagia Sophia in Trapezunt entsprochen haben Das grosse Monchsgebaude an der Sudseite von dem die Sudwand des 19 Jahrhunderts bis in zweigeschossige Hohe erhalten ist besass bis um 1960 an der Hofseite einen Portikus mit weiten Rundbogen und einen Saulengang im Obergeschoss Aussen bildete es einen Teil der Umfassungsmauer Malerei Bearbeiten nbsp Malereireste in der ApsisTeile der einst alle Wande der Hauptkirche bedeckenden Malerei sind an der Westwand der angrenzenden Nordwand bis zum ersten Pilaster und in der Apsis erhalten Sie haben zeitweilige Witterungseinflusse und die Lagerung von Heu bis um die Jahrtausendwende relativ gut uberstanden Die Apsiswande sind mit zwei moglicherweise drei Lagen von bemaltem Putz bedeckt das Kirchenschiff besass an der Sudseite zwei ansonsten eine Schicht Putz Zur zeitlichen Einordnung der Malerei wird festgestellt dass es den Armeniern unter osmanischer Herrschaft nicht moglich war ihre Kirchengebaude zu restaurieren und sich aus dem 16 oder 17 Jahrhundert im Pontos keine datierbaren armenischen Kirchenmalereien finden Die zu Beginn des 20 Jahrhunderts vorhandenen Malereien mussten nach dieser Vermutung aus dem 15 Jahrhundert stammen Im 20 Jahrhundert waren noch Malereireste an der Aussenseite der Westwand bis auf Hohe des abgegangenen Schamatun erkennbar Bryer und Winfried datieren den nachtraglich angebauten Schamatun fruh in die Zeit zwischen 1424 Einweihung des Kirchenschiffs und 1461 die gesamte Malerei folglich kurz nach dessen Fertigstellung 1424 waren die Malereien noch nicht vorhanden da Talbot Rice an der Sudwand eine Inschrift mit nicht mehr lesbarer Datierung erkannte welche die Malereien nicht dem Stifter Hodja Stepanos Shemsedli sondern einem gewissen Jacob zuschrieb von dem jedoch keine Lebensdaten bekannt sind Nach stilistischen Untersuchungen durften die Malereien junger sein 12 An der Westseite innen ist das Jungste Gericht in drei ubereinanderliegenden Feldern dargestellt im oberen Feld zu beiden Seiten des Fensters die Zwolf Apostel die in zwei Reihen auf Holzstuhlen mit hohen Lehnen Platz genommen haben Anscheinend befand sich ursprunglich eine Christusfigur in der Mitte die wohl bei einer Vergrosserung des Fensters verloren ging sodass nur die beiden seitlichen Erzengel verblieben sind 1979 waren vier der Apostel an der rechten nordlichen Seite des Fensters teilweise erhalten Der erste dieser Gruppe wurde als Paulus sein entsprechendes Gegenuber links vom Fenster als Petrus identifiziert nbsp Linker oberer Teil der Westwand Chor der Auserwahlten in funf Wolken rechts daneben der Thron ChristiIm mittleren Feld der Westwand wird in der Hetoimasia genannten Szene der Thron Christi im Himmel bereitet Zu sehen ist ein leerer offensichtlich mit einem ursprunglich schwarzen nun ausgebleichten Tuch bedeckter Stuhl dahinter sind ein stehendes Kreuz und wohl ein Schirm auszumachen Auf dem Thron liegt ein Evangeliar Von einem weiteren Buch unter dem Thron fliesst gemass Dan 7 10 EU ein roter Strom von Feuer nach rechts unten bis knapp an den Bogen der nordlichen Seitentur Zu beiden Seiten des Throns stehen niedergedruckt Adam und Eva Zur Linken von Adam gesellen sich zwei in Tuniken gewandete Manner rechts zeigt eine Figur mit Nimbus die Christus darstellen konnte mit dem rechten Arm nach oben in Richtung der beiden Erzengel Mit seiner linken Hand stellt er die Verbindung zu einer Gruppe von sechs Figuren her Links sudlich des Throns versammelt sich der Chor der auserwahlten Schar in funf von Wolken umringten Gruppen Hier sollten einst in der Mitte Propheten und nach aussen hin Apostel Martyrer und Heilige dargestellt gewesen sein Knapp oberhalb des Stroms in der Nahe von Evas Fuss ist eine schwarze Raubkatze erkennbar und daneben ein weiteres kleineres Tier Das untere Feld gliedern die drei Eingange Links vom mittleren Eingang finden die Auserwahlten den Weg ins Paradies das durch dicht wachsende Baume symbolisiert wird Der Zugang dorthin fuhrt durch ein schmales uberkuppeltes Gebaude mit einem hohen Torbogen Rechts davon steht die Gruppe der Auserwahlten Als erster betritt Dismas der mit Lendenschurz und einem Holzkreuz in der Hand daherkommt das Paradies Rechts der Mitteltur werden beim Weltgericht die Seelen gewogen Einige Engel stehen auf der linken Seite einer halt eine Waagschale Zwei weitere hantieren mit Speeren bei einem ist gerade noch erkennbar wie er damit einen Teufel aufspiesst der sich von unten genahert hat Die Fresken der nordlichen Langswand stellen auf dem gesamten westlichen Drittel mit leidenschaftlicher Energie die Steinigung des Martyrers Stephanus dar Er kniet unten rechts das Gesicht nach oben gewandt und die Hande zum Gebet beisammen Seine Steine werfenden Anklager fullen die Bildmitte aus und drangen sich bedrohlich nach rechts einer scheint mit dem Fuss nach dem Opfer zu treten Die Berge im Hintergrund haben den Drang nach links oben und verstarken so die Dynamik des Geschehens Ein schmachtiger Christus beugt sich uber die obere rechte Ecke hinaus Im oberen Bereich des rechten Teils der Nordwand waren die Kreuzigung zu sehen mit Maria und einer trauernden Gemeinde hinter Christus Weiter rechts standen Maria Magdalena und eine mannliche Figur In der sich rechts anschliessende Wiederauferstehungsszene trat Christus aus dem Grab heraus Darunter befand sich wohl eine Figur des heiligen Gregor der gemass der Tradition um 300 n Chr das Christentum nach Armenien brachte Die auf etwas alter als in der Hauptkirche eingeschatzten Malereien in der Kapelle waren 1929 noch zum Teil erhalten heute sind sie bis auf einen winzigen Rest verschwunden 13 Literatur BearbeitenAnthony Bryer David Winfield The Byzantine monuments and topography of the Pontos Band 1 Dumbarton Oaks Research Library and Collection Washington D C 1985 ISBN 0 88402 122 X S 208 211 Diane Darke Guide to Eastern Turkey and the Black Sea Coast Michael Haag London 1987 ISBN 0 902743 66 X Thomas Alexander Sinclair Eastern Turkey An Architectural and Archaeological Survey Vol II The Pindar Press London 1989 ISBN 0 907132 34 0 S 60 63 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Kaymakli Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dick Ossemann Trabzon monasteries pbase com Fotos Einzelnachweise Bearbeiten A Akar G Gokalp H F Bayata O Akar Determining the effects of Degimendere River on Trabzon Harbor after construction of Black Sea highway on Black Sea coast PDF 974 kB In Scientific Research and Essay 5 19 5 Oktober 2010 S 2965 2974 Bryer Winfield The Byzantine monuments 1985 S 179 207f Minas Bzhshkean Patmutʻiwn Pontosi or e Seaw tsov Venedig 1819 armenisch Bryer Winfield The Byzantine monuments 1985 S 210 Bryer Winfield The Byzantine monuments 1985 S 211 Sinclair Eastern Turkey 1989 S 60 David McDowall A Modern History of the Kurds I B Tauris London 2003 ISBN 1 85043 416 6 S 61 Michael Richard Thomas Dumper Bruce E Stanley Janet L Abu Lughod Cities of the Middle East and North Africa A Historical Encyclopedia ABC Clio Santa Barbara Ca 2006 S 364f Bryer Winfield The Byzantine monuments 1985 S 210 Schamatum zwischen 1424 und 1461 Sinclair Eastern Turkey 1989 S 63 moglicherweise 17 Jahrhundert Bryer Winfield The Byzantine monuments 1985 S 209 Selina Ballance The Byzantine Churches of Trebizond In Anatolian Studies 10 1960 S 141 175 hier S 169 Bryer Winfield The Byzantine monuments 1985 S 210 Sinclair verzichtet auf eine Datierung der Malereien Sinclair Eastern Turkey 1989 S 61 63 Sinclair sah die Malereien 1979 als die Kirche bis zu einer gewissen Hohe mit Heu gefullt war Seither verschwand ein grosser Teil der Fresken an der Nordwand 40 9943 39 74418 Koordinaten 40 59 39 5 N 39 44 39 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Kaymakli amp oldid 226997223