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Die Lambertshasel Corylus maxima ist eine Pflanzenart aus der Gattung Hasel LambertshaselLambertshasel Corylus maxima SystematikEurosiden IOrdnung Buchenartige Fagales Familie Birkengewachse Betulaceae Unterfamilie Haselnussgewachse Coryloideae Gattung Haseln Corylus Art LambertshaselWissenschaftlicher NameCorylus maximaMill Trocknung von Lambertsnussen in der TurkeiBluthasel Corylus maxima Purpurea Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung und Standort 3 Taxonomie 4 Varietaten und Zuchtformen 5 Trivialnamen 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Lambertshasel ist ein sommergrunes Laubgeholz Sie wachst als grosser Strauch oder als Baum sie erreicht grossere Wuchshohen als die Gemeine Hasel Corylus avellana Die Blatter haben einen oft sehr intensiven braunroten Schein Die Nuss der Lambertshasel gleicht am meisten der Zeller Nuss und ist von einer sehr langen eingeschnurten am oberen Ende geschlitzten Fruchthulle umgeben Die Chromosomenzahl betragt 2n 22 oder 28 1 Verbreitung und Standort BearbeitenDie Lambertshasel stammt ursprunglich aus der nordwestlichen Balkanhalbinsel 2 Ihr Name ist eine Abwandlung von lampartische Nuss mhd lampartisch lombardisch 3 Im Jahr 2021 wurden laut FAO weltweit 1 077 117 t Haselnusse geerntet Die zehn grossten Produzenten ernteten zusammen etwa 97 1 der Welternte 4 Erntemengen 2021 in t mit Schale HaselnusseLand ErnteTurkei nbsp Turkei 684 000Italien nbsp Italien 84 670Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten 70 310Aserbaidschan nbsp Aserbaidschan 67 630Georgien nbsp Georgien 46 000Chile nbsp Chile 35 291China Volksrepublik nbsp Volksrepublik China 24 423Iran nbsp Iran 13 613Frankreich nbsp Frankreich 12 340Spanien nbsp Spanien 7 780Summe Top Ten 1 046 057Quelle FAO 4 Die Lambertshasel ist kalteempfindlicher als die in Mitteleuropa heimische Gemeine Hasel Ihr Hauptanbaugebiet liegt in der turkischen Schwarzmeerregion Dort werden drei Viertel der weltweit erzeugten im Handel erhaltlichen Haselnusse erzeugt nur der kleinere Teil der Weltproduktion an Haselnussen stammt von der Gemeinen Hasel Corylus avellana Taxonomie BearbeitenDie Arten Corylus avellana die Gemeine Hasel und Corylus maxima sind frei miteinander kreuzbar uberlappen in ihren morphologischen Merkmalen und in ihrem Verbreitungsgebiet 5 Etliche Kultivare sind nicht ohne weiteres einer der Arten zuzuordnen Bei phylogenomischen Untersuchungen bei denen die Verwandtschaft anhand des Vergleichs homologer DNA Sequenzen untersucht wird bildeten Abkommlinge beider Arten eine undifferenzierte Klade 6 Viele Autoren neigen daher heute dazu diese und einige weitere fruher unterschiedene Arten wie Corylus pontica Koch und Corylus colchica Albov als Formen Okotypen oder Varietaten einer weitgefassten Art Corylus avellana aufzufassen dies wird auch bei der Zucht und in angewandten Fragen meist so gesehen so dass zum Beispiel die mediterranen Haselnuss Kultivare einschliesslich der turkischen nun meist der Art Corylus avellana zugeordnet werden 7 8 9 Die IUCN akzeptiert allerdings bisher zumindest fur die Vorkommen auf der nordlichen Balkanhalbinsel den Artstatus 10 Eine Vermutung ist dass die Lambertshasel hybridogenen Ursprungs und erst in Kultur des Menschen entstanden ist 11 Der Vorschlag alle zu grossen Teilen auf nachgewiesene oder vermutete Hybridisierungen zuruckgehenden kultivierten Haselnuss Sippen einer weit gefassten Kulturart Corylus domestica Kos et Opal zuzuordnen 12 hat allerdings ausserhalb der Ukraine keine Akzeptanz gefunden Varietaten und Zuchtformen BearbeitenEinige Cultivare der Lambertshasel wie die Weisse Lambertsnuss 13 Webbs Preisnuss eine Kreuzung mit Corylus avellana var grandis gezuchtet durch den Englander Richard Webb oder die Bandnuss 14 werden vorwiegend kommerziell angebaut Die Bluthasel ist eine rotlaubige Sorte Corylus maxima Purpurea sie wird haufig als Zierstrauch in Garten angepflanzt Oft wird sie irrtumlich als eine Zuchtform der Gemeinen Hasel angesehen Trivialnamen BearbeitenFur die Lambertshasel bestehen bzw bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen Augustnuss Zabergau Bartnuss Salzburg Baschtnuss Salzburg Bluthaselnuss Kurpfalz Blutnuss Henneberg Romische Haselnuss Strassburg Rote Haselnuss Wurzburg Heseliner althochdeutsch Lambertsnuss Lambert im Sinne von Lombardei Lammertsnot Bremen Lammersche Not Bremen Lampertsnuss Schwaben Rote Nuss Ruhrnuss Augsburg und Zellernuss Wurzburg 15 Die Zellernuss weist allerdings eine kurze geschlitzte Fruchthulle auf und wird daher meist eher als Zuchtform der Gemeinen Hasel angesehen Literatur BearbeitenPeter Schutt Hrsg Lexikon der Forstbotanik ecomed Landsberg Lech 1992 ISBN 3 609 65800 2 S 122 Einzelnachweise Bearbeiten Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Seite 312 Rafael Govaerts Hrsg Corylus World Checklist of Selected Plant Families des Royal Botanic Gardens Kew Zuletzt eingesehen am 12 Januar 2017 Lambertsnuss Auf dede mydict com a b Produktionsstatistik der FAO fur 2021 fao org abgerufen am 16 Februar 2022 Veli Erdogan amp Shawn A Mehlenbacher 2002 Phylogenetic analysis of hazelnut species Corylus Corylacae based on morphology and phenology OT Sistematic Botanik Dergisi 9 1 83 99 Nahla Bassi Paolo Boccacci Roberto Botta Joseph Postman Shawn Mehlenbacher 2013 Nuclear and chloroplast microsatellite markers to assess genetic diversity and evolution in hazelnut species hybrids and cultivars Genetic Resources and Crop Evolution 60 543 568 doi 10 1007 s10722 012 9857 z Thomas J Molnar Corylus Chapter 2 in C Kole editor Wild Crop Relatives Genomic and Breeding Resources Forest Trees doi 10 1007 978 3 642 21250 5 2 Chiara Beltramo Nadia Valentini Ezio Portis Daniela Torello Marinoni Paolo Boccacci Maria Angelica Sandoval Prando Roberto Botta 2016 Genetic mapping and QTL analysis in European hazelnut Corylus avellana L Molecular Breeding 36 27 doi 10 1007 s11032 016 0450 6 Corylus avellana In K Lim Edible Medicinal and Non Medicinal Plants Volume 1 Fruits Springer Verlag 2012 doi 10 1007 798 90 481 8661 7 63 Seite 471 Roy S Shaw K Wilson B amp Rivers M C 2016 Corylus maxima The IUCN Red List of Threatened Species 2016 e T194619A2353301 doi 10 2305 IUCN UK 2016 Panayotis Dimopoulos Thomas Raus Erwin Bergmeier Theophanis Constantinidis Gregoris Iatrou Stella Kokkini Arne Strid Dimitrios Tzanoudakis 2016 Vascular plants of Greece An annotated checklist Supplement Willdenowia 46 301 347 doi 10 3372 wi 46 46303 Ivan Sem Kosenko Genetic Resources of the genus Corylus L in the National Dendrological Park Sofiyifka of Nas of Ukraine Chapter 16 in Anatoly Iv Opalko Larissa I Weisfeld Sarra A Bekuzarova Nina A Bome Gennady E Zaikov editors Ecological consequences of increasing crop productivity plant breeding and biotic diversity Apple Academic Press Oaksville Canada 2015 ISBN 978 1 4822 4250 8 Gerhard Friedrich Herbert Petzold Handbuch Obstsorten 300 Obstsorten in Wort und Bild Eugen Ulmer Verlag Stuttgart Hohenheim 2005 ISBN 3 8001 4853 6 S 420 Gerhard Friedrich Herbert Petzold Handbuch Obstsorten 300 Obstsorten in Wort und Bild Eugen Ulmer Verlag Stuttgart Hohenheim 2005 ISBN 3 8001 4853 6 S 402 Georg August Pritzel Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze Philipp Cohen Hannover 1882 S 115 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lambertshasel Corylus maxima Album mit Bildern Videos und Audiodateien Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Corylus maxima auf baumkunde de Unterschiede zwischen Gemeiner Hasel Lambertshasel und Baumhasel Bochumer Botanischer Verein e V Plants for a future Corylus maxima Mill Filbert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lambertshasel amp oldid 238035791