www.wikidata.de-de.nina.az
38 85 35 633333333333 Koordinaten 38 51 0 N 35 38 0 OZentralanatolien wahrend der karum ZeitKultepe Kultepe turk Aschenhugel auch unter dem Namen Kanis bekannt ist eine bedeutende archaologische Statte in der Turkei Sie liegt in der Ebene von Kayseri die im Suden vom Vulkanmassiv Erciyes Dagi uberragt wird Die Ausgrabungen befinden sich 20 km nordostlich der Stadt Kayseri beim Weiler Karahoyuk und rund 20 km sudlich des Flusses Kizilirmak Die Ausgrabungen erstrecken sich auf zwei Gebiete die Ober und die Unterstadt Die Uberreste der Oberstadt mit Zitadelle liegen auf einem 20 Meter hohen nahezu kreisrunden Hugel mit einem Durchmesser von etwa 520 Metern die Unterstadt befindet sich in der Ebene Fur die Oberstadt kann eine Besiedlung von der Fruhen Bronzezeit bis in die Romische Kaiserzeit archaologisch nachgewiesen werden allerdings mit langeren Siedlungsunterbrechungen Die Unterstadt war wahrend der Mittleren Bronzezeit bebaut in der Antike wurden dort Graber angelegt Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Ausgrabungen 2 1 Schriftzeugnisse 3 Chronologie 3 1 Dendrochronologie 3 2 Jahreseponyme 3 3 Munzen 4 Geschichte 4 1 Sagen 4 2 Fruhe Bronzezeit 4 3 Mittlere Bronzezeit 4 4 Hethiterzeit 4 5 Eisenzeit 4 6 Antike 5 karum Zeit 5 1 Aufbau der Siedlung 5 2 Bevolkerung 5 3 Landwirtschaft 5 4 Altassyrische Handelskolonie 5 5 Frauen und Familie 5 6 Handel 5 6 1 Schmuggel 5 6 2 Preise 5 7 Politik amp Verwaltung 5 7 1 Assyrer 5 7 2 Anatolier 5 8 Religion 5 8 1 Anatolische Kulte 5 8 2 Assyrische Kulte 5 9 Materielle Kultur 5 9 1 Siegel 6 Sanger von Kanis 7 Diverses 8 Einzelnachweise 9 Literatur 10 WeblinksName BearbeitenKultepe ist eine der wenigen archaologischen Statten in Anatolien deren bronzezeitlicher Name mit Sicherheit bekannt ist Anhand der am Ort gefundenen Keilschrifttexte hiess der Ort wahrend der mittleren Bronzezeit Kanis Kanes ka ni isKI und im Hethitischen Nesa URUNe e sa beide Namen wurden von den Hethitern synonym verwendet die Annahme dass Nesa die Oberstadt Kanis aber das karum einen Teil der Unterstadt bezeichnete ist wenig wahrscheinlich karum ist im altassyrischen Handelsnetz in Anatolien die allgemeine Bezeichnung fur Markt Handelsplatz Niederlassung von Kaufleuten Der Name der antiken Siedlung war Anisa ANISA wie aus einer Inschrift aus Kultepe hervorgeht Der Name erscheint nochmals in einer osmanischen Rechtsurkunde des 17 Jahrhunderts die das Dorf kariye i Kiŋis nennt 1 Die Etymologie des Ortsnamens ist unbekannt Die Hethiter nannten ihre Sprache nach dieser Stadt nasili nesili oder nesumnili was als Hinweis dafur gilt dass die Umgebung der Stadt zum hethitischen Stammland gehorte Der Stadtname ist auch im neuassyrischen Wort allankanis allakkanis Kanis Eichel enthalten was vermutlich die Haselnuss bezeichnet die bereits in der Bronzezeit als Delikatesse von der Schwarzmeerkuste uber Kanis nach Mesopotamien kam wo die Hasel nicht gedeiht 2 Ausgrabungen Bearbeiten nbsp Funde aus Kultepe im Museum KayseriSeit 1880 tauchten auf dem Markt Keilschrifttafeln auf die nach ihrer Herkunft Kappadokische Tafeln genannt wurden Es handelt sich um uber 3000 Texte die meisten sind inzwischen publiziert 1925 wurde Kultepe als ihr Herkunftsort identifiziert 3 Erste Ausgrabungen fuhrte Ernest Chantre in den Jahren 1893 und 1894 durch Auf der Suche nach der hethitischen Hauptstadt Ḫattusa unternahm Hugo Winckler 1906 Probegrabungen in Kultepe Die Unterstadt wurde erst 1925 von Bedrich Hrozny entdeckt Seit 1948 wird die Statte systematisch von der Turk Tarih Kurumu der turkischen historischen Gesellschaft unter der Leitung von Tahsin Ozguc erforscht Seit 2006 leitet Fikri Kulakoglu die Ausgrabungen Der uberwiegende Teil der Funde aus Kultepe ist im Archaologischen Museum Kayseri aufbewahrt beziehungsweise ausgestellt Schriftzeugnisse Bearbeiten Bei den Ausgrabungen wurden Tontafeln mit altassyrischer Keilschrift gefunden die sogenannten Kappadokischen Tafeln die samtlich in der altassyrischen Sprache abgefasst waren Seit der Wiederaufnahme der Ausgrabungen im Jahre 1948 fanden die turkischen Archaologen Tausende weiterer altassyrischer Tontafeln Inzwischen wurden mehr als 23 000 Tafeln 2011 aus mindestens 70 Archiven ausgegraben 4 Die meisten stammen aus dem karum II gut 500 aus dem karum Ib etwa 50 aus der Oberstadt 5 Weitere altassyrische Tafeln wurden auch in Bogazkale altassyr Ḫattus Alisar Hoyuk altassyr Amkuwa und Acemhoyuk gefunden Die Tafeln sind meist Geschaftsdokumente wie Vertrage Schuldbriefe Inventarlisten Reisekosten Rechtsurkunden oder Briefe Dazu kommen unter anderem auch Heirats und Erbvertrage Scheidungen Zauberspruche und Erzahlungen seltener werden aktuelle politische Ereignisse genannt Teilweise ist dadurch der Name des Hauseigentumers und seiner Familie bekannt Die Tontafeln umfassen einen Zeitraum von ca 250 Jahren Die seit 1948 in Kultepe gefundenen Keilschrifttafeln werden mit dem Kurzel kt oder k fur karum bezeichnet Die Funde der Jahre 1948 bis 1972 werden durch die Buchstaben a z bezeichnet danach werden die letzten beiden Stellen der Jahreszahl genutzt 6 Die immense Menge von uber 23 000 Tafeln wird zurzeit 2013 von mehreren Wissenschaftlern aufgearbeitet doch ist immer noch der grosste Teil der Texte unveroffentlicht und dadurch nur wenigen Forschern zuganglich Mit den neuen Texten werden fortlaufend neue Befunde bekannt was dazu fuhrt dass Forschungsresultate manchmal relativ schnell revidiert werden mussen So wurden bis vor kurzem Ḫurmeli und Ḫarpatiwa als Konige von Kanis betrachtet heute wird die Meinung vertreten dass Ḫarpatiwa lediglich rabi simmiltim Oberster der Treppe in Kanis war somit die machtigste Position nach dem Konig innehatte Ḫurmeli wurde kurze Zeit von der Forschung als Konig von Mama diskutiert dann von Ḫarsamna und schliesslich wieder zumindest Oberkonig von Kanis Seit 2015 stehen die Archive der altassyrischen Handler von Kultepe auf der Liste des UNESCO Weltdokumentenerbes 7 Chronologie BearbeitenArchaologisch lassen sich die Funde auf dem Hugel in 18 Fundschichten teilen die von 1 bis 18 durchnummeriert werden wobei 1 die oberste und somit jungste Fundschicht bezeichnet Die Bauten in der Unterstadt lassen sich in funf Fundschichten unterteilen die mit romischen Zahlen bezeichnet werden wobei Fundschicht Ia mit der Fundschicht 6 der Oberstadt gleichzeitig ist Die Schichten der Mittleren Bronzezeit konnen durch assyrische Jahreseponymen genauer bestimmt werden und folgen hier der Mittleren Chronologie die die Eroberung Babylons durch den hethitischen Grosskonig Mursili I ins Jahr 1595 v Chr setzt Obschon die absolute Chronologie nach wie vor umstritten bleibt hat sich in der altassyrischen Forschung der Konsens eingestellt die Daten durchwegs in der Mittleren Chronologie anzugeben Bei den aufs Jahr genau angegebenen Daten ist zu beachten dass sich diese Resultate bezuglich Kultepe jederzeit durch Neufunde oder neue Forschungsergebnisse andern konnen Wichtige Eckdaten konnten zudem durch die Dendrochronologie bestimmt werden deren Daten allerdings auch mit einer gewissen Unsicherheit behaftet sind Stratigraphie von Kultepe Hugel Ebene Epoche Name Bedeutung18 Fruhe Bronzezeit I 17 14 Fruhe Bronzezeit II 13 11 Fruhe Bronzezeit III 10 IV Mittlere Bronzezeit Beginn der Stadtentwicklung9 III Mittlere Bronzezeit 8 II karum Zeit1974 1927 1836 v Chr Kanis anatolisches Zentrum des assyrischen Handels7 Ib karum Zeit1832 1800 1719 v Chr Kanis assyrisches Handelszentrum6 Ia Althethitische Zeit Nesa der Ort hat keine Zentralfunktion mehrSiedlungslucke5 4 Eisenzeit9 8 Jahrhundert v Chr wichtiger Zentralort im spatluwischen Land TabalSiedlungslucke3 Graber Hellenistische Zeit Anisa Polis Munzfunde ab 323 v Chr 2 1 Graber Romerzeit unbedeutende Siedlung Munzfunde bis 180 n Chr Ausserdem wurden im Gebiet der Unterstadt einige fruhmittelalterliche Graber gefunden Siedlungsstrukturen aus dieser Epoche fehlen bislang 8 Dendrochronologie Bearbeiten Dendrochronologische Untersuchungen aus dem Palast der Schicht 8 ergaben dass er nach 2024 v Chr erbaut worden sein muss wobei Holzer wiederverwendet wurden die mehrere hundert Jahre alt waren Dieser alte Palast turk Eski Saray wurde durch Brand zerstort Das Holz fur den neuen Palast Schicht 7 wurde im Jahr 1833 gefallt 9 Da in ihm ein an Konig Warsama von Kanis gerichteter Brief gefunden wurde wird er Warsama Palast turk Warsama Saray genannt Jahreseponyme Bearbeiten Aus dem karum II stammen mehrere Listen mit Jahreseponymen limum die meist mit dem Jahr 1 des assyrischen Konigs Erisum I 1974 v Chr beginnen und total 129 Jahreseponyme nennen Dazu kommt eine Liste aus dem karum Ib die im achten Jahr von Naram Sin 1864 v Chr beginnt und 142 Jahreseponyme enthalt 10 Zurzeit werden zwei Zeitmodelle fur wahrscheinlich gehalten Das erste lasst karum II mit dem ersten Jahr von Erisum I beginnen Nach der Zerstorung von Siedlung und Palast um 1835 wurde der Palast zwar sofort aufgebaut das karum Ib aber erst nach etwa 30 Jahren 11 Die etwas jungere Deutung lasst das karum II erst mit dem siebten Jahr von Ikunum 1927 v Chr beginnen und die Lucke zwischen karum II und Ib wird auf 2 bis 3 Jahre geschatzt 12 Anhand der im karum Ib gefundenen Liste die aber unvollstandig erhalten ist und kleinere Fehler enthalt kann das Ende von karum Ib nach 1720 datiert werden Munzen Bearbeiten In den Grabern der hellenistischen und romischen Zeit wurden Munzen gefunden die mit dem Jahr 323 v Chr einsetzen und 180 n Chr aufhoren Damit kann ebenfalls die Mindestdauer der antiken Siedlung eruiert werden Geschichte Bearbeiten nbsp Figurine einer doppelkopfigen Gottheit aus der FruhbronzezeitSagen Bearbeiten Mit Kanis Nesa sind zwei Sagen verbunden aus denen keinerlei historische Ruckschlusse gezogen werden konnen In einem Text uber die hethitische Fruhgeschichte dem sogenannten Zalpa Text CTH 3 wird in der Vorrede eine Legende erzahlt wonach die Konigin von Kanis gleichzeitig dreissig Sohnen das Leben schenkte die sie weil ihr dies ungeheuerlich schien auf dem Fluss Marassanta Kizilirmak aussetzte Die Knabchen wurden bis zum Meer gespult und in Zalpa grossgezogen Spater gebar dieselbe Konigin gleichzeitig dreissig Tochter die sie selbst aufzog Die erwachsenen Sohne kamen auf der Suche nach ihrer Mutter nach Kanis und heirateten unerkannt ihre dreissig Schwestern trotz Warnung der jungsten Schwester Der Rest der Legende ist verloren Die nur bruchstuckhaft uberlieferte hethitische Naram Sin Legende nennt unter den sagenhaften 17 Feinden des akkadischen Konigs Naram Sin 2273 2219 v Chr auch Konig Zipani von Kanis Fruhe Bronzezeit Bearbeiten Die altesten Bauten stammen aus der Fruhbronzezeit I Die mehrraumigen Hauser wurden aus Lehmziegeln auf einem Steinfundament errichtet Die Graber wurden innerhalb der Siedlung angelegt darunter befinden sich typische Rundgraber die in der Regel zwei Kammern haben Aus der Fruhbronzezeit III Schicht 12 stammt der alteste entdeckte Grossbau ein Megaron moglicherweise ein Palast oder Tempel Im zentralen Saal befand sich ein Rundherd mit vier Saulen Auf dem Boden wurden Idole aus Alabaster gefunden die einen scheibenformigen Korper aufweisen der mit geometrischen Mustern verziert ist Die Idole haben ein zwei oder gar drei Kopfe mit langen Halsen Bei einigen von ihnen ist ein weiteres Idol auf dem Korper angedeutet das ebenfalls mehrkopfig sein kann Andere aus der Fruhbronzezeit stammende Idole zeigen eine thronende Gottin die mit ihren Handen ihre nackten Bruste halt Die bemalte Keramik war handgemacht und lokal typisch fur die ganze Ebene von Kayseri die Ahnlichkeit mit der Keramik vom nordlich gelegenen Alisar Hoyuk aufweist Sowohl Keramik wie Idole und andere Artefakte unterscheiden sich dagegen deutlich von der nordlichen Kultur am mittleren Kizilirmak die den Hattiern zugeschrieben wird Bereits in der altesten Schicht wurde zudem aus Syrien importierte Keramik gefunden Mittlere Bronzezeit Bearbeiten nbsp In der Oberstadt von Kultepe gefundener Bronzedolch von Anitta mit Vergrosserung der Keilschrift Museum fur anatolische Zivilisationen AnkaraIn der mittleren Bronzezeit entwickelte sich Kultepe zum wichtigsten Zentralort am oberen Kizilirmak und wichtigsten Handelsort Anatoliens uberhaupt Mit der Grundung einer assyrischen Handelsniederlassung karum nach 2000 v Chr beginnt das historische Zeitalter Die uber 23 000 Schrifttafeln aus dem karum II zeugen vom damaligen Geschaftsleben aber auch von Politik Religion und Privatleben der assyrischen Handler und zum Teil auch der einheimischen Bevolkerung Die Funde dieser Zeit sind fur die Erforschung der anatolischen und assyrischen Geschichte zwischen 2000 und 1700 v Chr von enormer Bedeutung In diesem Abschnitt soll lediglich die politische Geschichte zusammengefasst werden wahrend die anderen Aspekte weiter unten ausfuhrlicher behandelt werden Der einzig sicher belegte Konig von Kanis der in die Zeit von karum II gehort war Labarsa Weitere Personen die eventuell wahrend der karum II Zeit als Konige von Kanis in Frage kommen sind Papala und Kuku 13 Um das Jahr 1835 v Chr wurden karum und Oberstadt durch einen Brand zerstort Von der Geschichte der Schicht karum Ib zeichnet sich anhand der Quellen folgendes Bild ab 14 wobei noch grosse Unsicherheiten bestehen Kanis wurde um 1835 zerstort moglicherweise durch Konig Uḫna von Zalpa der das Gotterbild der Stadt nach Zalpa verschleppte Konig Ḫurmeli von Ḫarsamna vertrieb die Eroberer und setzte seinen rabi simmiltim Ḫarpatiwa in Kanis ein Inar riss die Herrschaft an sich und belagerte neun Jahre die Stadt Ḫarsamna das danach nur noch eine unbedeutende Siedlung war Warsama Sohn von Inar erbte die Herrschaft uber Kanis wurde aber von Pitḫana von Kussara unterworfen Anitta Sohn von Pitḫana befestigte die Stadt neu und baute sie aus Sein autobiographischer Bericht der sogenannte Anitta Text CTH 1 der in einer in Ḫattusa gefundenen althethitischen Abschrift aus dem 16 Jahrhundert v Chr erhalten ist gilt als altestes hethitisches Sprachzeugnis Nach erfolgreichen Feldzugen und der Zerstorung von Ḫattusa nannte er sich Grosskonig ein Titel den bis dahin in Anatolien nur der Konig von Purusḫanda trug Das Abbrechen der Texte im karum Ḫattus um 1728 v Chr kann auf Anitta zuruckgefuhrt werden 15 Dem Anitta folgte Zuzu als Grosskonig von Kanis offenbar unter Umgehung des Kronprinzen Peruwa Da er auch Konig von Alaḫzina genannt wird ist es moglich dass er Kanis eroberte und Anitta oder dessen Sohn besiegte 16 Hethiterzeit Bearbeiten Nach der Zerstorung der assyrischen Handelsniederlassungen wurde Kanis Nesa dem hethitischen Reich eingegliedert war aber ein Ort ohne oder nur mit geringer politischer oder wirtschaftlicher Bedeutung Eine gewisse Wichtigkeit haben die Kulttexte vom Sanger von Kanis Unter Grosskonig Muwatalli II drangen die Kaskaer uber den Fluss Marassanta Kizilirmak und plunderten die Region darunter auch Kanis Dem spateren Grosskonig damals Kommandant des hethitischen Heerlagers Ḫattusili III gelang es die Kaskaer zu besiegen 17 Allerdings sind aus der hethitischen Grossreichszeit keine Uberreste in Kultepe gefunden worden und es besteht eine Lucke von mehreren Jahrhunderten in der archaologischen Fundlage Eisenzeit Bearbeiten Wahrend der Eisenzeit war Kultepe ein bedeutender Ort des Landes Tabal Die Stadt auf dem Hugel war ummauert Phrygischer Einfluss ist mit bemalter Keramik und Bronzefibeln erkennbar Da in Kultepe keine spatluwischen Inschriften gefunden wurden kann nicht gesagt werden welche der bekannten Konige von Tabal mit Kultepe in Verbindung gebracht werden konnen Auch das Ende der Siedlung ist nicht geklart es scheint dass der Ort durch die Einfalle der Kimmerer in Anatolien zerstort wurde Antike Bearbeiten Wahrend der hellenistischen Zeit war Anisa eine bluhende Stadt polis mit einer eigenen Ratsversammlung boule In einer aus Kultepe stammenden Inschrift ca 150 v Chr werden Feste fur Zeus Soter und Herakles und ein Tempel der Astarte erwahnt ein Hinweis auf einen starken syrischen Einfluss Im Ubergang zur Romerzeit verlor der Ort moglicherweise als Folge der Mithridatischen Kriege an Bedeutung Die antike Stadt war dicht bebaut und mit einer Stadtmauer befestigt wobei teilweise die eisenzeitlichen Befestigungen mitbenutzt wurden karum Zeit Bearbeiten nbsp Karte der Ausgrabungen nbsp Gepflasterte Strasse in der Unterstadt nbsp Unterstadt nbsp Unter dem Fussboden eingelassenes GrabAufbau der Siedlung Bearbeiten Die karum zeitliche Siedlung bestand aus der Oberstadt auf dem Hugel und der Unterstadt in der Ebene In der Oberstadt standen der Konigspalast und mehrere Tempel Vermutlich befand sich auch das assyrische karum Haus bit karim mit der assyrischen Verwaltung in der Oberstadt 18 Die Unterstadt erstreckte sich ostlich und westlich des Hugels auf einer Lange von etwa zwei Kilometern Das karum wo die assyrischen Handler lebten lag im Nordosten auf einer Flache von etwa 250 300 Metern 19 Einen Friedhof gab es nicht da die Toten innerhalb der Hauser unter dem Fussboden bestattet wurden Der Stadthugel war mit einer Mauer befestigt die die Oberstadt umschloss Ungefahr in der Mitte auf dem Hugel war die Zitadelle mit dem Konigspalast Der mit karum II zeitgleiche Palast 8 wird Alter Palast turk Eski Saray genannt Er wurde nach 2024 errichtet und fiel um 1835 v Chr einem Brand zum Opfer Der um 1833 v Chr errichtete Palast 7 zeitgleich mit karum Ib mass 120 110 Meter und umfasste die Zitadelle Er bestand aus einem grossen Hof im sudlichen Teil und einem Gebaudekomplex im nordlichen Teil Dieser war zumindest teilweise zweigeschossig doch sind nur die Uberreste des Erdgeschosses erhalten Dieses hatte 42 Raume darunter Lagerraume Verwaltungsburos und Unterkunfte Die koniglichen Wohngemacher durften im Obergeschoss gelegen haben Da in diesem Palast ein an Konig Warsama gerichteter Brief von Konig Anumḫirbe von Mama gefunden wurde wird dieser Palast auch Warsama Palast turk Warsama Sarayi genannt Sudwestlich der Zitadelle befand sich ein Tempelbezirk mit vier Heiligtumern die der Schicht 7 angehoren und denselben Grundriss aufweisen Da diese zeitgleich mit dem nahegelegenen Gebaude sind in dem der Anitta Dolch gefunden wurde kann angenommen werden dass diese die im Anitta Text genannten Tempel sind 20 Sudlich des Tempelbezirks und ostlich der Zitadelle wurden Privathauser ausgegraben Die nur teilweise untersuchte Unterstadt war ebenfalls ummauert Das karum bildete nur einen Teil der Stadt deren Anlage nach demselben Muster erfolgte wie bei anderen zeitgleichen anatolischen Stadten Dabei wurden die Strassen mehr oder weniger rechtwinklig angelegt Sie konnten sich zu Platzen erweitern wobei die Strassen in ost westlicher Richtung auf den Stadthugel hinlaufen Sie waren teilweise gepflastert oder bestanden auch nur aus gestampfter Erde Unter dem Strassenpflaster verlief die Kanalisation fur das Abwasser Die Strassen waren breit genug fur den Wagenverkehr Die Bauweise war dicht und ein Gebaudekomplex bestand aus vier bis acht meist zweigeschossigen rechteckigen Hausern von 40 bis 200 m2 Beim Bau wurden im Erdgeschoss zwei Raume angelegt Bei Bedarf und mit steigendem Vermogen konnte ein Haus erweitert werden wenn der Raum es zuliess Beim Bau wurde viel Holz verwendet Bevolkerung Bearbeiten Anhand der in den Kultepetexten genannten Personennamen kann auf die ethnische Zusammensetzung der Bevolkerung geschlossen werden Die allermeisten Namen sind semitischen Ursprungs und beziehen sich auf die altassyrischen Handler die sich in Anatolien niedergelassen haben wie z B Iddin Sin und dessen Familie Die anatolischen Namen konnen verschiedenen Sprachen zugeordnet werden der grossere Teil ist eindeutig hethitisch z B Ḫalkiassu Ilaliskan Isputaḫsu ein deutlich kleinerer Teil luwisch z B Tiwatia Ruwatia Wasunani 21 Diese hethitischen und luwischen Namen sind die altesten indogermanischen Sprachzeugnisse zu Etymologisierungen vgl den Artikel Indogermanische Ursprache Viele Namen konnen keiner bestimmten Sprache zugeordnet werden sie mogen dem Hattischen oder auch einer unbekannten Sprache zugehoren z B Pikasnurikizi Atamakuni Taripiazi 22 Hurritische Namen z B Ḫarpatiwa Imrimusa 23 erscheinen relativ spat sie sind sehr selten und ihre Trager gehoren der Oberschicht an Wenn auch der Name selbst nichts uber die ethnische Zugehorigkeit des einzelnen Tragers besagt so kann aus statistischen Grunden geschlossen werden dass die einheimische Bevolkerung von Kanis und dessen Umgebung mehrheitlich aus Hethitern bestand Luwier dagegen durften eher sudlich oder westlich davon gesiedelt haben vermutlich kann das Konigreich Purusḫanda als luwisch betrachtet werden Hattier wohnten weiter im Norden eines ihrer politischen und wirtschaftlichen Zentren war Ḫattus Zu beachten ist dass damals in Zentralanatolien allgemein mit einer Mischbevolkerung zu rechnen ist Die assyrischen Handler nannten die einheimische anatolische Bevolkerung nuwaʿum was auf den Luwiernamen zuruckzufuhren ist wobei der l n Wechsel im Anlaut durch hurritische Vermittlung bedingt ist Dies erklart sich dadurch dass die Hurriter zuerst mit Luwiern in Kontakt getreten sind worauf der Name auf samtliche Anatolier unabhangig von der ethnischen Zugehorigkeit ubertragen wurden Die assyrischen Handler ubernahmen dann von den in Nordsyrien ansassigen Hurritern den Sprachgebrauch Landwirtschaft Bearbeiten Die einheimische Bevolkerung betrieb vor allem Landwirtschaft und Viehzucht Das Landwirtschaftsjahr begann mit dem Pflugen erasum und der Aussaat von Korn vorwiegend Gerste ab Oktober Dann folgte die Olivenernte serdum von November bis Dezember Die Kornreife kubur uṭṭitim war im Sommer harpu nach der Sommersonnenwende Ende Juli begann die Ernte eburum mit dem Sichelergreifen ṣibit niggallim und endete im August mit dem Dreschboden adrum Im September erfolgte schliesslich die Traubenlese qitip keranim Im Fruhling dasʾu war zudem noch die Schafschur buqunum Altassyrische Handelskolonie Bearbeiten Das karum in der Unterstadt bildete das Zentrum des altassyrischen Handels in Anatolien Dort wohnten schatzungsweise 500 bis 700 Menschen vorwiegend assyrische Handler mit ihren Familien aber auch Kaufleute aus Syrien und Anatolien Architektonisch unterscheidet sich die Siedlung kaum von anderen anatolischen Stadten Zahlreiche Heiraten zwischen Assyrern und Ortsansassigen sind durch Heiratsvertrage belegt Frauen und Familie Bearbeiten Die altassyrischen Frauen hatten eine wichtige Rolle inne und galten als gleichwertige Vertragspartner Sie vertraten ihre Manner die oft lange abwesend waren in Geschaftsdingen und verwalteten das Haus Sie konnten eigenen Besitz haben durch Erbe oder Eigenerwerb indem sie Textilien herstellten und verkauften Allerdings konnten sie fur die Schulden des Mannes belangt werden wenn dieser zahlungsunfahig wurde Frauen konnten als Verfasserinnen von Briefen und als Zeuginnen auftreten seltener hatten sie ein eigenes Siegel In vielen Ehevertragen nahm sich der Mann das Recht heraus eine zweite Frau oder eine Sklavin zu nehmen wenn die Ehe nach zwei oder drei Jahren kinderlos blieb Die in Anatolien wohnenden Handler hatten ohnehin oft zwei Frauen eine in Assur und eine in Anatolien Kehrten sie im fortgeschrittenen Alter nach Assur zuruck liessen sie sich von der anatolischen Frau scheiden wohl ein Grund weshalb so viele Scheidungsurkunden aus Kanis bekannt sind In diesen wurde das Scheidungsgeld festgesetzt aber auch wem welche Kinder zustehen Es war ublich dass Witwen und Geschiedene wieder heirateten So ehelichte die Assyrerin Istar lamassi nach dem Tode ihres assyrischen Mannes einen Anatolier 24 Kinder waren wichtig fur das Weiterfuhren der Geschafte und die Versorgung ihrer Eltern im Alter Nach deren Tod fuhrten sie die notwendigen Totenrituale aus Einige Vertrage sahen vor dass bei eintretender Zahlungsunfahigkeit Kinder des Schuldners dem Glaubigen als Arbeitskraft uberlassen wurden bis die Schuld abbezahlt war Manchmal wurden auch die eigenen Kinder als Sklaven verkauft Handel Bearbeiten nbsp Goldobjekte aus dem karumGehandelt wurde vor allem mit assyrischen und babylonischen ṣubatu sa A ka di e 25 Textilien sowie mit Metallen Der altassyrische Handel war auf einer starken Textilindustrie aufgebaut nichtassyrische Textilien wurden mit hohen Zollen belegt oder durften nur eingeschrankt gehandelt werden Larsen schatzt dass zur karum II Zeit ca 100 000 Stuck Wollstoff aus Assyrien nach Kanis gebracht wurden Lapislazuli husarum unterlag dem Monopol der Stadthalle in Assur und das karum Kanis belegte ihn mit einer Abgabe die direkt dorthin geschickt wurde 26 Der Preis von Lapislazuli in Assur betrug etwa die Halfte des Silberpreises in Kanis wurde er zum dreifachen Silberpreis gehandelt Dieser wertvolle Stein kam wie das in Anatolien importierte Zinn annukum vermutlich aus Afghanistan 27 Eisen amutum asium war in Anatolien ein begehrtes Importgut und hatte mehr als den sechsfachen Silberpreis Silber und Gold wurden ebenfalls gehandelt Die Assyrer beherrschten auch den inneranatolischen Handel mit Kupfer Vorkommen im Schwarzmeergebiet und Ergani Maden Antimon lulaʿum Getreide und Wolle Die grosse Nachfrage nach Zinn und Kupfer in Anatolien deutet auf eine bedeutende heimische Bronzeindustrie hin 28 Die Wege der Eselskarawanen waren von kleineren Wegestationen wabaratum und grosseren Handelsniederlassungen karum gesaumt letztere befanden sich meist in den Hauptstadten der anatolischen Stadtstaaten Uber den Kizilirmak fuhrten Brucken oder Fahren fur deren Benutzung eine Abgabe bezahlt werden musste Im Winter waren die Passe nach Mesopotamien geschlossen und auch die sonstigen Handelswege und Flussubergange wegen der feuchten Witterung teilweise unpassierbar besonders fur schwer beladene Tiere und Wagen Schmuggel Bearbeiten Um Zolle und Taxen zu umgehen war Schmuggel weit verbreitet und die Handler sandten sich Briefe um ihren Kollegen mitzuteilen welche Wege sicher waren oder wenn Gefahr lauerte Ofters erwahnt wurde die sogenannte ḫarran suqinnim die Strasse der Gefahr Sie fuhrte unter anderem zu dem nordlich gelegenen Durḫumid Lewy setzt die Strasse der Gefahr mit dem Handelsweg gleich der von Akcadag uber Darende Gurun und Pinar Basi zum Kizilirmak und nach Alisar Hoyuk Amkuwa und Bogazkoy Ḫattus fuhrte 29 Gojko Barjamovic setzt sie weiter ostlich an 30 Die nordsyrische Stadt Timelkia war damals ein Schmugglerzentrum von dem aus Waren in das am unteren Kizilirmak gelegene Durḫumit geschmuggelt wurden unter Umgehung der Stadt Ḫurama die vor allem von Zollen und Abgaben lebte Diese Schmugglerrouten waren nicht dem Schutzrecht unterstellt die Ware gefasster Schmuggler zogen die lokalen Herrscher ein Dadurch entstand dem karum Schaden weshalb auch die assyrische Verwaltung den Schmuggel ahndete Preise Bearbeiten Aus den Texten konnen Preise verschiedener Waren erschlossen werden so kosteten hundert Brotlaibe Schekel Silber fur 2 Schekel Silber konnten ein Schaf oder ein Kilogramm Kupfer erworben werden die gleiche Menge Zinn kostete 28 ein Esel oder eine Sklavin 20 und ein raqqutum Textil 30 Schekel Silber Fur den Bruckenzoll bei der Stadt Salatuwar bezahlte ein Handler 2 Minen Kupfer wahrend er fur die Ubernachtung dort 3 Schekel Silber und eine Mine Kupfer fur die Futterung seiner Esel zahlen musste 31 Politik amp Verwaltung Bearbeiten Anatolien war damals in uber ein Dutzend kleiner Stadtstaaten aufgeteilt die sich untereinander bekampften so dass die politische Lage schnell kippen konnte wodurch der Handel oft stark beeintrachtigt wurde Die assyrischen Einwohner der karums lebten nach assyrischem Recht und hatten eine eigene Verwaltung mit eigenen Behorden waren also extraterritorial Assyrer Bearbeiten Das direkt der Stadtversammlung von Assur alum ṣaher rabi unterstellte karum Kanis war den anderen karums in Anatolien ubergeordnet Es konnte diesen Befehle und Instruktionen erteilen und war die hochste juristische Instanz der assyrischen Handler in Anatolien 32 Er administrierte und kontrollierte den assyrischen Handel und verwaltete die Steuern und Abgaben Diplomatische Verhandlungen zwischen den anatolischen Herrschern und den in deren Gebieten liegenden assyrischen Siedlungen waren nicht moglich alle Vertrage mit anatolischen Konigen wurden mit dem karum Kanis ausgehandelt 33 Die Interessen der Hauptstadt Assur wurden durch in Kanis weilende Abgeordnete sipiru sa alim wahrgenommen Den einzelnen karums waren die kleineren wabartums unterstellt die von einer lokalen Versammlung ṣaher rabi verwaltet wurden Die anatolischen Herrscher garantierten den Assyrern das Niederlassungsrecht und verpflichteten sich diese zu schutzen Im Kriegsfalle mussten sie ihnen freien Abzug aus dem Krisengebiet gewahren So spricht der archaologische Befund deutlich dafur dass das karum II von Kanis kurz vor seiner Zerstorung geordnet verlassen wurde Es wurden nur wenige Wertsachen gefunden unbestattete Skelette fehlen vollig und die Archive wurden teilweise ordentlich verstaut Die Herrscher schutzten und kontrollierten die Handelsrouten und durften dafur Wegzolle und Taxen verlangen Wurde eine Karawane uberfallen musste der Herrscher das Raubgut sicherstellen und andernfalls ersetzen Die assyrischen Handler mussten beim Erreichen einer Stadt zum Palast gehen und ihre Handelswaren deklarieren Dem Konig standen 5 der Textilien nisḫatum Steuer und ein bestimmter Teil der Metalle als Steuer zu zudem hatte er das Vorkaufsrecht auf Eisen und Lapislazuli und auf 10 der restlichen Textilien Anatolier Bearbeiten nbsp Sudwestecke des Palastes auf der Zitadelle in der OberstadtKanis hatte wie die anderen anatolischen Stadtstaaten einen Konig und eine Konigin wobei das Verhaltnis der beiden nicht ganz klar ist Konig wie Konigin konnten alleine Befehle herausgeben oder als Paar auftreten Ihnen stand ein grosses Gefolge an Amtstragern bei Insgesamt sind uber funfzig Titel in altassyrischer Sprache aus der anatolischen Verwaltungshierarchie uberliefert 34 wobei einige Titel fur sich sprechen andere sind aber undurchsichtig Die wichtigste Person nach dem Konig war der rabi simmiltim Grosser der Treppe Er wurde meist namentlich genannt und haufig zusammen mit dem Konig und war vermutlich der Erbprinz Zu beachten ist jedoch dass Warsuma als Sohn und Nachfolger von Inar bezeugt ist dass aber des letzteren rabi simmiltim Samnuman hiess Konigrubaʿum Grosser der Trepperabi simmiltimḪurmeli ḪarpatiwaInar SamnumanWarsuma ḪalkiassuPitḫana AnittaAnitta Peruwa KammaliyaZuzu Istar ibraDer rabi sikkitim hatte offensichtlich enge Beziehungen zum Palast und besass ausgesprochen grosse Macht doch ist seine Funktion nicht bekannt Der alaḫḫinnum wird ofters genannt Es scheint dass jede Stadt einen eigenen alaḫḫinnum hatte Auch er hatte grosse Macht und nutzte sie oft aus und galt als saumiger Zahler Die Assyrer mussten seine Gunst oft mit Geschenken und Einladungen erkaufen In einem Fall verhangte das karum Kanis einen Boykott gegen einen alaḫḫinnum da dieser seine ausstehenden Schulden nicht beglich 35 Weitere Titel zur Auswahl rabi adrim Grosser des Dreschbodens rabi betim Grosser der Hauses Majordomus rabi ḫursatim Grosser der Lagerhauser rabi kalbatim Grosser der Hundinnen rabi kiranim Grosser des Weins rabi maḫʾirm Grosser des Marktes der Marktaufseher rabi passuri Grosser der Tafel der Oberhofmeister rabi perdim Grosser der Maulesel rabi reʾem rabi reʾe Grosser der Hirten rabi ṣabim rabi ṣabe Grosser der Arbeiter rabi tergumanni Grosser der Ubersetzer Religion Bearbeiten nbsp Tierrhyton aus Kultepe fur Trankopfer aus der karum ZeitDie Religion in Kanis war vielschichtig einerseits ubten die im karum wohnenden assyrischen Handler ihre heimische Religion aus wahrend die Anatolier ihre eigenen Kulte hatten Anhand von theophoren Personennamen konnen zusatzlich noch hethitische luwische und hurritische Gotternamen eruiert werden Obschon teilweise eine Trennung zwischen den verschiedenen Religionen erkennbar ist gab es auch Uberschneidungen und Ubernahmen von Fremdkulten so wurde die syrische Gottin Kubabat von Assyrern und Anatoliern verehrt Anatolische Kulte Bearbeiten Anhand der Keilschrifttexte wird deutlich dass zwischen der Schicht karum II und Ib eine Anderung in der anatolischen Religion stattfand wobei aber noch vieles ungeklart bleibt Die Texte von karum II nennen drei Tempel Davon befanden sich die Tempel von Anna und Nipas in Kanis selbst wahrend der Tempel des Bel qablim assyr Herr der Schlacht offenbar in einem anderen Ort stand vielleicht in Ḫanaknak Zudem werden acht verschiedene einheimische Feste erwahnt und zwar als Ruckzahlungstermine fur Schulden Anna war die einheimische Hauptgottheit zur Zeit von Schicht II Allgemein wird angenommen dass es sich um eine Gottin handelt deren Namen Mutter heth anna luw anna i Mutter bedeutete eine andere Deutung konnte luw anna Klugheit Erfahrung sein 36 Eine Gleichsetzung mit der gleichnamigen Gottin von Emar wie sie Volkert Haas vermutet 37 ist moglich aber nicht zwingend 38 Anna wird in Vertragen zwischen Assyrern und Anatoliern zusammen mit dem assyrischen Hauptgott Assur als Eidgottheit angerufen Zu ihrem Fest gehorte dass der Konig ihren Tempel betrat worin sich ein Schwert befand In der Schicht Ib wird Anna nur noch einmal erwahnt Nipas war die zweitwichtigste einheimische Gottheit Der Name konnte Himmel bedeuten heth nepis Himmel doch bleibt dies umstritten 39 Auch Nipas hatte einen eigenen Tempel in Kanis und ein eigenes Fest bei dem der Konig dessen Tempel betrat In den Texten aus Schicht Ib wird Nipas nicht mehr erwahnt dafur erscheint neu der Wettergott Es ist denkbar dass die syllabische Schreibweise Ni pa as vorausgesetzt der Name bedeutet Himmel durch die sumerographische Schreibweise dIM ersetzt wurde theophore Personennamen aber machen wahrscheinlich dass der Wettergott Tarḫunna hiess 40 Die drittwichtigste Gottheit in Schicht II war Parka mit eigenem Fest In hethitischer Zeit wurde Parka in Ḫattusa im Tempel der Korngottin Ḫalki verehrt Dies konnte auf die Funktion als Fruchtbarkeitsgottheit hinweisen Da Parka ebenfalls in den Urkunden der Schicht Ib fehlt neu aber die Korngottin Nisaba genannt wird wird dadurch die Identitat der beiden Gottheiten naheliegend auch hier machen theophore Personennamen wahrscheinlich dass mit Nisaba die hethitische Korngottin Ḫalki gemeint wird Auffallend ist dass die assyrische Getreidegottin Nisaba stets sumerographisch als dNISABA notiert wird wahrend die einheimische Korngottin stets syllabisch als Ni sa ba erscheint Weitere einheimische Feste im karum II wurden fur Tuḫtuḫani den Kriegsgott Bel qablim Ḫariḫari Ilali und die Sonnengottheit dUTU gefeiert Zudem sind einheimische Priester fur Kubabat Peruwa und Ḫigisa bezeugt die ersten beiden sind in der hethitischen Religion gut bezeugt Schliesslich wird in Eiden noch Ḫumanu angerufen Das einheimische Pantheon im karum Ib gibt ein vollig geandertes Bild ab Hauptgottheit ist nun der Wettergott dIM daneben wird zweimal der Wettergott des Hauptes dIM sa qaqqadim genannt Beide sind in hethitischen Texten gut bezeugt Von den alteren Hauptgottheiten wird Anna nur einmal genannt Neu hinzu kommen dagegen Askasepa heth Tor Genius und die Flussgottheit dID Eine Auffalligkeit ist dass die alteren Gottheiten Anna Nipas Parka und Ḫigisa nie in Personennamen erscheinen Dagegen sind Namen mit Peruwa oder Ilali sehr haufig Peruwa selbst war einer der beliebtesten einheimischen Mannernamen obschon beide Gottheiten nur einmal in den Texten genannt werden Aus dem Anitta Text geht hervor dass dieser Tempel fur Tarḫunna Ḫalmasuit und unser Gott heth sius summis errichtete die moglicherweise mit den in der Oberstadt ausgegrabenen Tempeln der Schicht Ib identisch sind Welche Gottheit mit unser Gott gemeint ist kann nicht ermittelt werden die Vorschlage reichen von Sonnengott 41 bis Anna 42 Anhand theophorer Personennamen aus Kanis konnen neben Peruwa und Ilali noch folgende hethitische Gottheiten nachgewiesen werden der Wettergott Tarḫunna der Schutzgott Inar die Korngottin Ḫalki und die Schicksalsgottin Gulsa hinzu kommen folgende luwischen Gottheiten der Wettergott Tarḫunt der Sonnengott Tiwad der Schutzgott Runtiya der Kriegsgott Santa und die Schicksalsgottin Gulza Zwar sagen diese Namen wenig uber den lokalen Kult in Kanis aus sie zeigen jedoch dass die genannten Gottheiten zu jener Zeit bereits verbreitet waren und sind zudem die altesten Zeugnisse indogermanischer Gottheiten Assyrische Kulte Bearbeiten Die Assyrer in Kanis verehrten dieselben Gottheiten wie in Assur Der Hauptgott war der gleichnamige Assur der gewohnlicherweise in Eiden angerufen wurde manchmal zusammen mit der anatolischen Anna Wahrend die Manner beim Dolch patrum des Assur schworen legten die Frauen ihren Schwur bei der Tamburine huppum der Istar ab Schriftlich ist fur Kanis das Tor des Gottes bab ilim belegt doch wurden bisher keine archaologischen Funde assyrischer Kultbauten oder Schreine gefunden Weitere assyrische Eidgottheiten waren Adad Amurrum Ilabrat und Nisaba Auch die Ahnen konnten bei Eiden angerufen werden Priester sind fur Assur Istar und Suen bezeugt zudem ein Tempel fur Isḫara An Opfergaben sind vor allem Geldbetrage bezeugt seltener Tiere aber auch Sonnenscheiben fur Assur und Vulva Ornamente habulaku fur Istar 43 Zu den altassyrischen Texten aus Kultepe gehoren auch Zauberlieder gegen Lamastum eine Schwangere und Neugeborene bedrohende Krankheitsdamonin Ein anderer Zauberspruch half gegen den Schwarzen Hund der Reisenden auflauerte die sich von der Karawane entfernten und ein anderer war gegen das Bose Auge enum lamuttum gerichtet 44 Diese Zauberlieder unterscheiden sich kaum von solchen in Mesopotamien wo sie eine lange Tradition hatten Materielle Kultur Bearbeiten nbsp Rollsiegel nbsp Stempelsiegel im Archaologischen Museum KayseriSiegel Bearbeiten Stempelsiegel wurden in Anatolien bereits im Neolithikum benutzt Mit den nordsyrischen und mesopotamischen Handelskontakten kamen im 19 Jahrhundert v Chr auch Rollsiegel nach Anatolien die schnell dem einheimischen Stil angepasst wurden Die anatolischen Rollsiegel bestehen aus Hamatit und wurden offenbar nur in Kultepe der Schicht II verwendet Sie zeigen einen Linearstil mit verschiedenen Motiven haufig Personen Tiere Mischwesen Gestirne oder Symbole oft zu Szenarien zusammengestellt Diese werden naturalistisch und detailliert abgebildet Augen werden auffallend gross dargestellt Nase Finger oder Tierkrallen sind deutlich abgebildet Die Rollsiegel konnen mythische und religiose Motive zeigen auch Jagd und Kriegsszenen dazu kommen noch Landschaften oder Tierfriese Die dargestellten Personen und Tiere stehen teilweise auf verschiedenen Ebenen und sind nicht immer gleich gross Gotterprozessionen bestehen aus mehreren nacheinander folgenden Gottheiten die meist auf einem Tier stehen und die sich einer thronenden Gottheit nahern Anhand der Tiere konnen verschiedene Gottheiten erkannt werden Wettergotter stehen auf Stieren und treten meist gepaart auf Schutz oder Jagdgotter stehen auf einem Hirsch Kriegsgotter auf Lowen Dazu gesellt sich ein doppelgesichtiger Gott auf einem Schwein Gottinnen werden haufig nackt dargestellt Einige Gottheiten konnen anhand der Symbole als mesopotamische erkannt werden die meisten aber folgen den alten einheimischen Gotterdarstellungen die in Anatolien eine lange Tradition haben und spater in der hethitischen Kunst wiederkehren so tragen mannliche Gotter eine Spitzmutze meist mit Hornern versehen Gottinnen tragen hingegen eine Kappe Adoranten werden stehend oder kniend vor einer thronenden Gottheit abgebildet sie fuhren eine Gazelle oder ein Gefass mit sich und manchmal libieren sie vor der Gottheit Kriegsszenen zeigen haufig eine Kriegsgottheit mitten im Schlachtfeld mit Kampfszenen und Darstellungen von Gefallenen Die mannigfaltigen Jagdszenen zeigen jagende Menschen oder Lowen als Beute sind Hirsche Gazellen Stiere oder Vogel beliebt Auch Mischwesen sind in Jagdszenen ein verbreitetes Motiv wobei Stiermenschen vorwiegen In der Schicht Ib ging der Gebrauch von Rollsiegeln zugunsten von Stempelsiegeln zuruck in denen sich ein verstarkter mesopotamischer Einfluss bemerkbar macht Sie zeigen weiterhin Adoranten Gottheiten Mischwesen und Tiere neu hinzu kommen Totenzeremonien und Wappen darunter der doppelkopfige Adler der bemerkenswerterweise einen Vogel und einen Lowenkopf haben kann Neben Stier und Lowenmenschen und sonstigen Mischwesen konnen auch Greife und Sphingen abgebildet werden Der Stil nahert sich bereits stark dem althethitischen Stil Sanger von Kanis BearbeitenWahrend der hethitischen Periode wird in Ritualtexten ofters der oder die Sanger von Kanis Nesa genannt der in hethitischer Sprache sang was bedeutet dass die damit geehrten Gottheiten hethitischen Ursprungs sind In alt und mittelhethitischer Zeit wurden dabei der Schutzgott Innara und die Triade Askasepa Konigin dMUNUS LUGAL heth Ḫassussara und Pirwa angerufen In junghethitischer Zeit tritt eine grossere Gottergruppe zutage die von der Forschung Kanesischer Kreis genannt wird wo zu den bereits genannten Gottheiten noch die Siebengottheit dVII VII BI die Gartengottin Maliya und einige weniger bedeutende Gottheiten wie gunstiger Tag der Hofgenius Ḫilassi oder der gottliche Schmied Ḫasammili hinzukommen Auch die Gottin Kamrusepa wird zum kanesischen Kreis gerechnet Von diesen Gottheiten sind Pirwa und Askasepa fur die karum Zeit als Gottheiten bezeugt zudem in Theophora Inar Maliya und Ḫasusara Diverses BearbeitenDer althethitische Bericht des Puḫanu zur Zeit von Ḫattusili I enthalt ein Liedchen das mit folgendem Vers beginnt Nesas waspes Nesas waspes tiya mmu tiya Kleider von Nesa Kleider von Nesa lege mir hin lege hin KBo 3 40 45 Einzelnachweise Bearbeiten Tahsin Ozguc Ausgrabungen in Kultepe 1948 TTKY 5 10 Thomas Sturm allanu Haselnusse als Delikatesse imkarum zeitlichen Handel von Anatolien nach Nordmesopotamien In Altorientalische Forschungen 35 2008 S 296 311 Jan Gerrit Dercksen The old Assyrian copper trade in Anatolia Istanbul 1996 Nederlands Historisch Archaeologisch Instituut te Istanbul 75 Klaas R Veenhof Modern features in Old Assyrian Trade In Journal of the Economic and Social History of the Orient 40 1997 S 338 Gojko Barjamovic A Historical Geography of Anatolia in the Old Assyrian Colony Period Kopenhagen 2011 ISBN 978 87 635 3645 5 S 55 Klaas R Veenhof Modern features in Old Assyrian Trade In Journal of the Economic and Social History of the Orient 40 1997 S 336 The Old Assyrian Merchant Archives of Kultepe UNESCO Memory of the World abgerufen am 9 Februar 2016 Gojko Barjamovic A Historical Geography of Anatolia in the Old Assyrian Colony Period Kopenhagen 2011 ISBN 978 87 635 3645 5 S 231 Maryanne W Newton et al A Dendrochronological Framework for the Assyrian Colony Period in Asia Minor TUBA AR VII 2004 PDF Canit Gunbatti An Eponym List KEL G from Kultepe In Altorientalische Forschungen 35 2008 S 103 132 Klaas R Veenhof The Old Assyrian list of year eponyms from Karum Kanish and its chronological implications Turkish Historical Society Ankara 2003 Canit Gunbatti An Eponym List KEL G from Kultepe In Altorientalische Forschungen 35 2008 S 103 132 Gojko Barjamovic A Historical Geography of Anatolia in the Old Assyrian Colony Period Kopenhagen 2011 ISBN 978 87 635 3645 5 S 230 Massimo Forlanini The historical geography of Anatolia and the transition from the karum period to the Early Hittite Empire Old Assyrian Archives Studies 3 2008 59 69 ISBN 978 90 6258 322 5 S 76 78 Guido Kryszat Herrscher Kult und Kulttradition in Anatolien In Altorientalische Forschungen 35 2008 S 210 Guido Kryszat Herrscher Kult und Kulttradition in Anatolien In Altorientalische Forschungen 35 2008 S 210 Ahmet Unal Ḫattusili III Teil I Ḫattusili bis zu seiner Thronbesteigung In Annelies Kammenhuber Hrsg Texte der Hethiter Band 3 Carl Winter Universitatsverlag Heidelberg 1974 S 31 Klaas R Veenhof Mesopotamia The Old Assyrian Period 2008 S 56 Tahsin Ozguc Kultepe Kanis Nesa The earliest International Trading Center and the oldest capital of the Hittites Tokyo 2003 S 24 25 Helga Willinghofer Red Die Hethiter und ihr Reich Ausstellungskatalog Theiss Stuttgart 2002 ISBN 3 8062 1676 2 S 43f Ilya S Yakubovich Sociolinguistics of the Luvian Language Leiden 2010 ISBN 978 90 04 17791 8 S 269 Thomas Zehnder Die hethitischen Frauennamen Wiesbaden 2010 ISBN 978 3 447 06139 1 Gernot Wilhelm Hurrians in the Kultepe texts in Anatolia and the Jazira during the Old Assyrian Period Leiden 2008 S 181 193 ISBN 978 90 6258 322 5 S 267 Klaas R Veenhof Mesopotamia The Old Assyrian Period 2008 S 105 W F Leemans Foreign trade in the Old Babylonian period as revealed by texts from southern Mesopotamia Studia et documenta ad iura Orientis antiqui pertinentia 6 Brill Leiden 1960 S 99 Klaas R Veenhof Mesopotamia The Old Assyrian Period 2008 S 84 Klaas R Veenhof Mesopotamia The Old Assyrian Period 2008 S 82 Klaas R Veenhof Mesopotamia The Old Assyrian Period 2008 S 86 Hildegard Lewy Nesa In Journal of Cuneiform Studies 17 1963 S 104 Gojko Barjamovic A Historical Geography of Anatolia in the Old Assyrian Colony Period Kopenhagen 2011 ISBN 978 87 635 3645 5 S 172 Gojko Barjamovic A Historical Geography of Anatolia in the Old Assyrian Colony Period Kopenhagen 2011 ISBN 978 87 635 3645 5 S 14 22 36 37 Klaas R Veenhof Mesopotamia The Old Assyrian Period 2008 S 180 Klaas R Veenhof Mesopotamia The Old Assyrian Period 2008 S 180 Klaas R Veenhof Mesopotamia The Old Assyrian Period 2008 S 220ff Klaas R Veenhof Mesopotamia The Old Assyrian Period 2008 S 225 226 Guido Kryszat Herrscher Herrschaft und Kulttradition in Anatolien nach den Quellen aus den altassyrischen Handelskolonien Teil 2 Gotter Priester und Feste Altanatoliens In Altorientalische Forschungen 33 2006 S 102 124 Volkert Haas Geschichte der hethitischen Religion Leiden 1994 ISBN 90 04 09799 6 S 568 Guido Kryszat Herrscher Herrschaft und Kulttradition in Anatolien nach den Quellen aus den altassyrischen Handelskolonien Teil 2 Gotter Priester und Feste Altanatoliens In Altorientalische Forschungen 33 2006 S 102 124 Guido Kryszat Herrscher Herrschaft und Kulttradition in Anatolien nach den Quellen aus den altassyrischen Handelskolonien Teil 2 Gotter Priester und Feste Altanatoliens In Altorientalische Forschungen 33 2006 S 102 124 Guido Kryszat Herrscher Herrschaft und Kulttradition in Anatolien nach den Quellen aus den altassyrischen Handelskolonien Teil 2 Gotter Priester und Feste Altanatoliens In Altorientalische Forschungen 33 2006 S 102 124 Volkert Haas Religionen des Alten Orients Hethiter und Iran Gottingen 2011 ISBN 978 3 525 51695 9 S 153 Guido Kryszat Herrscher Kult und Kulttradition in Anatolien In Altorientalische Forschungen 35 2006 S 206 Gojko Barjamovic Mogens Trolle Laresen An Old Assyrian Incantation against the Evil Eye In Altorientalische Forschungen 35 2008 S 144 155 Gojko Barjamovic Mogens Trolle Laresen An Old Assyrian Incantation against the Evil Eye In Altorientalische Forschungen 35 2008 S 144 155 Volkert Haas Die hethitische Literatur Berlin 2006 ISBN 978 3 11 018877 6 S 280 Literatur BearbeitenNimet Ozguc Seals and seal impressions of the level Ib from Karum Kanish Ankara 1968 M Larsen The Old Assyrian city state and its colonies Kopenhagen 1976 Emin Bilgic Hrsg Ankara Kultepe tabletleri Ankaraner Kultepe Tafeln Turk Tarih Kurumu Yayinlarindan Ankara 1990 Emin Bilgic Karl Hecker Ubers Ankaraner Kultepe Texte Texte der Grabungskampagne 1970 Freiburger altorientalische Studien Beihefte Altassyrische Texte und Untersuchungen 3 Steiner Stuttgart 1995 Cecile Michel Tablettes paleo assyriennes de Kultepe Boccard Paris 1997 Gil Stein The political economy of Mesopotamian colonial encounters In Gil Stein Hrsg The archaeology of colonial encounters comparative perspectives School of American Research advanced seminar series Santa Fe School of American Research Press 2005 Klaas R Veenhof Jesper Eidem Mesopotamia The Old Assyrian Period Orbis Biblicus et Orientalis 160 5 Fribourg 2008 ISBN 978 3 7278 1623 9 Beyond Babylon Art Trade and Diplomacy in the Second Millennium B C Metropolitan Museum New York 2008 ISBN 978 1 58839 295 4 S 70 81 Fikri Kulakoglu Selmin Kangal Hrsg Anatolia s prologue Kultepe Kanesh Karum Assyrians in Istanbul Secil Ofset Istanbul Kayseri Metropolitan Municipality Kayseri 2010 ISBN 978 975 8046 79 9 Katalog einer Ausstellung Istanbul Irenenkirche 2010 11 Mogens Trolle Larsen Ancient Kanesh A merchant colony in bronze age Anatolia Cambridge University Press New York 2015 ISBN 978 1 10711 956 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kultepe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Keilschrifttexte aus Kultepe an der Uni Giessen mit Umschrift und Ubersetzung OATP Old Assyrian Prosopography DatabaseNormdaten Geografikum GND 4110418 3 lobid OGND AKS VIAF 147158672 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kultepe amp oldid 236009792