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Naram Sin Suen spater DingirNaram Sin Suen auch Naramsin von Akkade genannt geboren 2254 v Chr gestorben um 2218 v Chr 1 war von 2273 bis 2219 v Chr mittlere Chronologie bzw 2209 bis 2155 v Chr kurze Chronologie Konig von Akkad der wahrend seiner Regierungszeit vergottlicht wurde Gottesdeterminativ Dingir Naram Sin Stele An den Hornern ist die eigene Vergottlichung erkennbar Namensbedeutung Der von Sin Suen Geliebte Inhaltsverzeichnis 1 Regierungsverlauf 2 Herrschertitel 3 Nachkommen 4 Bildwerke 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenRegierungsverlauf BearbeitenDie Regierung Naram Sins begann mit einem Aufstand babylonischer Stadte an dem auch Mari Magan Elam Warahse im Osten Mardaman und Simurru teilnahmen Ein grosser Teil seiner Regierungszeit wurde durch Feldzuge eingenommen die ihn noch weiter herumfuhrten als den beruhmten Sargon den Begrunder der Dynastie Im Zagros fuhrte er Krieg gegen die Lullubi unter Konig Anubanini Im Norden scheint seine Herrschaft bis nach Urkes im Gebiet der Hurriter gereicht zu haben In Tell Brak am oberen Chabur liess er wie Ziegelinschriften belegen einen befestigten Palast anlegen der grosse Magazine enthielt Die Garnison kontrollierte vermutlich den Handel mit dem Hochland In einigen Raumen wurden Getreidereste in anderen Gold Silber und Edelsteine gefunden Ein grosser Teil Nordsyriens befand sich zu dieser Zeit unter akkadischer Herrschaft Naram Sin eroberte Subartu und erreichte das obere Meer Mittelmeer das Taurusgebirge und die Zedernberge des Amanos Mit Byblos wurde Handel getrieben Nach einer Inschrift auf einer Streitkeule eroberte Naram Sin Armanum wo er den Konig Ris Adad an die Pfosten des Eingangstores band sowie Ebla und Elam Naram Sin soll der erste Konig gewesen sein der Armanum und Ebla heimgesucht habe allerdings hatte sich bereits Sargon der Eroberung Eblas geruhmt Dieser Sieg wird auf 2275 v Chr oder 2250 v Chr angesetzt Archaologisch konnte eine Eroberung von Ebla allerdings bisher nicht belegt werden Manche Forscher nehmen daher an dass die Bezeichnung Eb ibla der Keilschrifttexte nicht den Tell Mardich meint Naram Sin ruhmt sich Magan besiegt und Mani um den Herrn von Magan gefangen genommen zu haben Mani um hatte zuvor gegen die Oberherrschaft von Naram Sin revoltiert und kriegerische Aktionen in Babylonien unternommen die Naram Sin niederschlug Mehrere von Naram Sins Tochtern bekleideten hohe Positionen in den Stadten des Reiches En men ana war Entu Priesterin des Sin im Egipar in Ur belegt durch einen Siegelabdruck aus Girsu Tuta napsum war Naditum Priesterin im Ekur in Nippur und Sumsani war Entu Priesterin des Samas in Sippar 2 Wie bei Sargons Tochter En hedu anna Priesterin des Nanna in Ur kann man davon ausgehen dass sie alle neben der religiosen Funktion auch die politische Kontrolle uber die entsprechenden Stadte innehatten oder diese zumindest mit beeinflussten Ein Siegel seiner Tochter Tar am Agade wurde in Urkes am Chabur gefunden Da es eine Tierkampfszene ein nackter Held bezwingt einen Wasserbuffel zeigt nehmen Buccellati und Kelly Buccellati an dass sie keine Priesterin war sondern eine politische Funktion wahrnahm Vielleicht war sie die Gemahlin des dortigen endan Dass Naram Sin mit Elam einen Vertrag schloss dessen elamitische Version erhalten ist wird als Indiz dafur gedeutet dass er diesen Staat nicht mehr niederwerfen konnte wie die Kriegsgegner vor ihm Anzeichen des beginnenden Niederganges In der Folge wurde Elam unter Kutik insusuinak vollig selbstandig Naram Sins Nachfolger war sein Sohn Sar kali sarri mit dessen 25 jahriger Regierungszeit das Reich von Agade endete Nach altbabylonischen Uberlieferungen war am Untergang des Reiches ein Frevel Naram Sins gegen den Gott Enlil schuld da er dessen bedeutendstes Heiligtum den Ekur von Nippur geplundert hatte Danach verliess Inanna Akkad und es kam mit dem Volk welches keine Zugel duldet solches Unheil uber Akkad dass der Meerfahrer sein Boot nicht mehr segeln konnte der Konigsbote seinen Weg nicht vollenden konnte die Felder kein Korn hervorbrachten die Fischteiche keine Fische die Stadttore zu Staub wurden und Rauber auf den Strassen hausten Schliesslich beschlossen die Gotter dass Akkad zerstort werden musse um die anderen Stadte Mesopotamiens zu retten Herrschertitel BearbeitenEr fuhrte die Titel des Konigs der vier Weltgegenden Gott von Akkad und Ehegatte der Ischtar Annunitum und liess seinen Namen mit dem Gottes Determinativ schreiben Eide wurden unter anderem in seinem Namen geschworen In der Tat wurde ihm in der Ur III Zeit gottliche Verehrung dargebracht wie auch seinem Grossvater Sargon Auf der Naram Sin Stele tragt er eine einfache Hornerkrone wie sie sonst nur niederen Gottheiten zusteht Nachkommen BearbeitenSar kali sarri Nachfolger als Konig von Akkad Lipitili ensi Statthalter von Marad Tar am Agade Konigin von Urkes En men ana Entu Priesterin des Nanna in Ur Tuta napsum Priesterin in Nippur Sumsani Priesterin in Sippar Bildwerke BearbeitenDie zwei Meter hohe Naram Sin Stele 3 heute im Louvre zeigt den Konig in kurzem Schurz mit blossem Oberkorper und mit Hornerkrone wie er im Bergland dem besiegten Lullubi gegenubertritt Er tragt Bogen und Keule in der rechten Hand halt er einen Pfeil Ob der Feind ihm gegenuber sich mit einem Speer selbst entleibt oder vom Pfeil des Grosskonigs getroffen ist lasst sich nur schwer entscheiden Die Stele des Naramsin von Akkade war wie die Inschrift belegt ursprunglich in Sippar aufgestellt wurde aber 1898 bei Ausgrabungen in Susa gefunden Schnitte 7 und 7a Eine Inschrift von Sutruk Naḫḫunte 1185 1155 beschreibt seine Eroberungen in Babylonien 1158 und berichtet wie er Sippar zerstorte und die Stele nach Susa brachte um sie dem Gott Insusinak zu weihen Die ursprungliche Inschrift des Naram Sin ist beschadigt Bahrani 2003 nimmt an dass dies durch die Elamiter geschah Ausser der Stele wurden auch Kudurri Steinplatten mit Inschriften und vermutlich die Stele des Hammurabi nach Susa gebracht 4 Eine weitere Stele des Naram Sin stammt aus Pir Huseyin 26 km von Diyarbakir in der Turkei Sie besteht aus Diorit und zeigt den Herrscher wie er einen Feind erschlagt Das mit Naram Sin in Zusammenhang gebrachte Felsrelief von Darband i Gaur in Irakisch Kurdistan konnte nach eingehenden ikonografischen Untersuchungen einem unbekannten Herrscher zugeschrieben werden Die Abbildung zeigt einen Konig barfussig bei einem triumphierenden Aufstieg in ein Bergland erschlagene Feinde liegen zu seinen Fussen Die Kleidung unterscheidet sich in wesentlichen Teilen von der des Naram Sin der immer mit einem langen Gewand und Lendenschurz sowie einem doppelknotigen Gurtel dargestellt wird Auf der Zeichnung des Felsreliefs tragt der Herrscher zusatzlich einen Rock wobei auch die Proportionen Unterschiede aufweisen 5 Literatur BearbeitenCheim Bermant M Weitzman Ebla Umschau Frankfurt am Main 1979 ISBN 3 524 69014 9 Giorgio Buccellati Marilyn Kelly Buccellati Das archaologische Projekt Tall Mozan Urkes in Mitteilungen der Deutschen Orient Gesellschaft zu Berlin 1999 Band 131 S 7 16 ISSN 0342 118X Jean Bottero Das erste semitische Grossreich In Elena Cassin Jean Bottero Jean Vercoutter Hgg Fischer Weltgeschichte Band 2 Die Altorientalischen Reiche Teil 1 Vom Palaolithikum bis zur Mitte des 2 Jahrtausends Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1965 ISBN 3 596 60002 2 S 91 129 Dietz Otto Edzard Geschichte Mesopotamiens Beck Munchen 2004 ISBN 3 406 51664 5 Gebhard J Selz Sumerer und Akkader Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 50874 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naram Sin Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen Bearbeiten Erika Bleibtreu Iran von prahistorischer Zeit bis zu den Medern Kurzer Einblick in sechs Jahrtausende iranischer Kulturgeschichte In Wilfried Seipel Hrsg 7000 Jahre persische Kunst Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran Kunsthistorisches Museum Wien 2001 ISBN 3 85497 018 8 S 40 53 hier S 46 Frauke Weiershauser Die koniglichen Frauen der III Dynastie von Ur Gottinger Beitrage zum Alten Orient Band 1 Universitatsverlag Gottingen Gottingen 2008 S 255 259 Vgl etwa D Bander Die Siegesstele des Naramsin und ihre Stellung in Kunst und Kulturgeschichte Beitrage ur Kunstgeschichte Band 103 2 Bande Idstein 1995 C L Crawford Collecting defacing reinscribing In Norman Yoffee Negotiating the past in the past identity memory and landscape in archaeological research University of Arizona Press Tucson 2007 Hans Kippenberg Representations of gods Brill Leiden 1983 ISBN 90 04 07114 8 S 99 VorgangerAmtNachfolgerRimusGrosskonig von Akkad 2273 2219 v Chr 2209 2155 v ChrSar kali sarriNormdaten Person GND 119285711 lobid OGND AKS LCCN n97039725 VIAF 83034954 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Naram SinALTERNATIVNAMEN Naramsuen Naram SinKURZBESCHREIBUNG Konig von AkkadGEBURTSDATUM 23 Jahrhundert v Chr STERBEDATUM nach 2223 v Chr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Naram Sin Akkad amp oldid 225487571