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36 958778 42 7215 Koordinaten 36 57 31 6 N 42 43 17 4 OMardaman Mardaman war eine bedeutende Stadt in Nordmesopotamien Sie ist bislang nur aus Quellen bekannt bestand bereits 2250 v Chr und existierte bis ca 1200 v Chr 1 Ubersetzungen von Keilschrifttafeln lassen vermuten dass sie am Fundort der Bassetki Statue gelegen haben konnte Durch altbabylonische Quellen um 1 800 v Chr ist bereits langer eine Stadt namens Mardaman bekannt die mit der hier erwahnten Stadt identisch sein durfte Demnach war sie eine der Konigsstadte die von Samsi Adad I im Jahr 1786 v Chr erobert wurde und wenige Jahre spater wieder zu einem selbstandigen Konigreich wurde Von den Turukkaern wurde die Stadt dann um 1768 v Chr zerstort Aus den Keilschrifttexten geht hervor dass es dadurch nicht zu einem Ende kam sondern die Stadt bis ca 1200 v Chr weiter existierte In alteren Quellen aus der Dritten Dynastie von Ur ca 2100 2000 v Chr ist die Stadt Mardaman bereits erwahnt Demnach wurde sie bereits von Naram Sin um 2250 v Chr zum ersten Mal zerstort Fund bei Bassetki Bearbeiten2013 wurde bei Gelandeforschungen im Rahmen des Tubinger Sonderforschungsbereichs RessourcenKulturen SFB 1070 eine Siedlung bei Dorf Bassetki entdeckt Seit 2016 wurden hier vom Team des Instituts fur die Kulturen des Alten Orients IANES der Universitat Tubingen unter Peter Pfalzner und Hasan Qasim von der Antikendirektion in Dohuk Ausgrabungen durchgefuhrt 2 3 Sie legten eine grosse Stadt aus der Bronzezeit frei die wohl 3000 v Chr gegrundet worden war und fur mehr als 1200 Jahre lang florierte 3 Ab circa 2700 v Chr hatte die Stadt eine Mauer die den oberen Teil der Stadt vor Eindringlingen schutzte 3 Die Stadt hatte ein ausgedehntes Strassennetz mehrere Wohnviertel und ein palastartiges Gebaude Im Sommer 2017 entdeckten Archaologen aus Tubingen am Osthang Bereich C 92 Keilschrifttafeln die in einer Sammlung von Keramikkrugen versteckt waren Zeitlich wurden sie um 1250 v Chr datiert und stammen somit aus der Periode des mittelassyrischen Reichs Die Altorientalistin Betina Faist ubersetzte die Texte und identifizierte die Stadt als Mardama Aus den Texten ist ebenfalls erkennbar dass es sich dabei um einen Statthaltersitz handelte Weblinks BearbeitenArchaologie online Peter Pfalzner Betina Faist Eine Geschichte der Stadt Mardama n In Jessica Baldwin Jana Matuszak Manuel Ceccarelli Hg Altorientalische Studien zu Ehren von Konrad Volk dubsar Band 17 S 347 391 Munster 2020 ISBN 978 3 96327 102 1 1 Einzelnachweise Bearbeiten Keilschrift Fund verrat assyrische Konigsstadt abgerufen am 10 Marz 2019 Peter Pfalzner and Hasan A Qasim The first and second seasons of the german kurdish excavations at Bassetki in 2015 and 2016 Zeitschrift fur Orient Archaologie vol 10 pp 10 43 2017 a b c Significant Bronze Age city discovered in Northern Iraq Science Daily 4 November 2016 abgerufen am 7 November 2016 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mardaman amp oldid 230052966