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Nanna auch Nannar akkadisch Su en assyrisch babylonisch Sin elamisch Nannara ist der Name des sumerischen Mondgottes Das akkadische Aquivalent ist der Mondgott Sin Sein Hauptheiligtum stand in Ur dementsprechend gilt er auch als Stadtgott von Ur In der Genealogie ist er der Sohn des Enlil und der Ninlil Seine Gattin ist Ningal seine Kinder sind unter anderem der Sonnengott Utu Inanna und der Wettergott Adad Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Erscheinungsform 3 Nanna als Gleichsetzung in anderen Kulturen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksEtymologie BearbeitenDie ursprungliche Bedeutung ist unklar Die sumerische Schreibung DINGIRSES KI mit der Lesung na an na entstammt der logographischen Form DINGIRU4 SAKAR und syllabisch ni in ni von ID DINGIRNanna gu gal sowie IDA SA DINGIRNanna Die gelegentliche Nebenform Nannar entspringt der Schreibung DINGIRNanna ar DINGIRSu en e und hangt mit dem akkadischen Begriff na an na ru zusammen mit der Bedeutung Leuchte Spater dient DINGIRNANNA als Logogramm fur Nannaru In den altesten erhaltenen Texten aus Ur und Uruk erscheint die Form DINGIRLAK32 NA Erscheinungsform BearbeitenSeine Residenz ist die aus dem 3 Jahrtausend v Chr noch gut erhaltene Zikkurat von Ur der Tempel Ekisnugal Hohepriesterin des Nanna war in der Regel die Tochter des sumerischen Herrschers von Ur Die Erscheinungsformen waren vielfaltig und wechselten im Laufe der Zeit In Mesopotamien erscheint die Mondsichel waagerecht am Firmament Als Mondsichel wurden Deutungen als Horner eines Stieres oder als Bogen vorgeschlagen Der tatsachliche mythologische Hintergrund bleibt jedoch unklar In der Ur III Zeit symbolisierten den Mondgott das holzerne Wagenrad ein Trog eine halbe Krone und die Niere Die gewohnliche ursprungliche Ableitung als doppelt liegende Mondsichel fur die wachsende Frucht das Auge oder das Rundboot akkadisch quppu gilt als wahrscheinlich Noch heute wird im Irak die Mondsichel mit dem Rundboot verglichen Ein spatakkadischer Mythos versucht mithilfe der Figur Suen eine Mondfinsternis zu erklaren die Gotter Sin Ischtar und Samas versuchen Anteil an der Macht des Gottes Anu zu erlangen Dieser sendet daraufhin seine Kinder die Siebengottheit gegen Sin aus die diesen umzingeln und blockieren Erst durch das Eingreifen Enkis wird er befreit Nanna als Gleichsetzung in anderen Kulturen BearbeitenNanna Sin entspricht der Gottheit Kusuḫ bei den Hurritern und Jarich bei den Ugaritern Bei den Hethitern und Luwiern hiess der Mondgott Arma In Keilschrift wird er aufgrund des 30 tagigen Mondmonats mit dem Zeichen fur 30 wiedergegeben Siehe auch BearbeitenNamrasit Sumerische Mythologie Zikkurat des Mondgottes NannaLiteratur BearbeitenHelmut Freydank u a Lexikon Alter Orient Agypten Indien China Vorderasien VMA Verlag Wiesbaden 1997 ISBN 3 928127 40 3 Brigitte Groneberg Die Gotter des Zweistromlandes Kulte Mythen Epen Artemis amp Winkler Dusseldorf u a 2004 ISBN 3 7608 2306 8 Dietz Otto Edzard u a Reallexikon der Assyriologie und vorderasiatischen Archaologie Bd 8 de Gruyter Berlin 1997 ISBN 3 11 014809 9 S 360Weblinks Bearbeitenhttp www etcsl orient ox ac uk section4 tr41313 htm Hymne an Nanna sumerisch und Englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nanna Gott amp oldid 220899184