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Die Geschichte Anatoliens reicht zusammen mit der Vorgeschichte die durch Fossilien der Gattung Homo und durch steinzeitliche Werkzeugfunde belegt werden kann mehr als eine Million Jahre zuruck So wurde in vorzeitlichen Ablagerungen des Flusses Gediz das bislang alteste sicher datierte Steinzeitwerkzeug auf turkischem Boden entdeckt ein rund 1 2 Millionen Jahre altes bearbeitetes Fragment 2 Diesen fruhen Bewohnern in der Fachwelt werden sie meist als Homo erectus bezeichnet folgten spater die Neandertaler und schliesslich der anatomisch moderne Mensch Homo sapiens Dessen fruhe Jager und Sammler Kulturen verschwanden vor rund 12 000 Jahren Die Vorstellungen von der Ostgrenze Anatoliens weichen stark voneinander ab Vielfach wird der obere Euphrat als Grenze zu Mesopotamien genannt haufig auch die Ostgrenze der heutigen Turkei Meist jedoch wird in der Historischen Geographie der Kustensaum im Gegensatz zum Begriff Kleinasien nicht mitgedacht 1 Der fruchtbare Halbmond in dem um 11 000 v Chr die neolithische Revolution begann liegt zum kleinen Teil auf turkischem Gebiet Boncuklu und Pinarbasi sind die altesten anatolischen Fundorte an denen sich zwischen 8500 und 8000 v Chr Sesshaftigkeit und eine uber lange Zeit bewohnte Siedlung nachweisen lassen Fruh entstanden eine Monumentalarchitektur und ein weitraumiger Austausch von Obsidian Ab 8300 v Chr begann die Ausdehnung der durch Ackerbau Vieh und Vorratshaltung sowie Dorfer gepragten Lebensweise in Richtung Westen Die bekannteste Grabungsstatte ist Catalhoyuk 7400 6200 v Chr eine protourbane Siedlung Wahrend der spaten Kupferzeit bis 3000 v Chr kam es zu einer massiven Steigerung der Siedlungstatigkeit sodass man Tausende von Dorfern annimmt Die nachkupferzeitlichen Siedlungen Sudostanatoliens waren jedoch erheblich kleiner sehr viel starker verstreut und meist handelte es sich um Neugrundungen Die fruhe Bronzezeit auf dem anatolischen Plateau gilt hingegen als Zeit der verstarkten Verstadterung es entstanden erste Herrschaftsgebiete Als eine der wichtigsten Ursachen fur die zunehmende Zentralisierung gilt die Metallnutzung Um 2000 v Chr setzte mit assyrischen Quellen erstmals eine schriftliche Uberlieferung ein eine rudimentare Verwaltung wird erkennbar die Stadte erreichten erhebliche Ausdehnungen Moglicherweise kam es etwa 2000 v Chr durch Zuwanderung zu einer ethnischen Zersplitterung im Osten Dieser Niedergangsphase folgte ein starkes Wachstum der Stadte In Zentralanatolien entstand um 1600 v Chr das Grossreich der indogermanischen Hethiter im Westen das Konigreich von Arzawa das wahrscheinlich von indogermanischen Luwiern bewohnt war Im Sudwesten entstand das erst minoische dann griechische mykenische Milet Auch andere Orte an der Agaiskuste wie Iasos oder Halikarnassos waren ab dem spaten 15 Jahrhundert v Chr wahrscheinlich von mykenischen Griechen besiedelt Zu Beginn des 12 Jahrhunderts brach das hethitische Grossreich zusammen wahrscheinlich aufgrund innerer Wirren und der Folgen von Bevolkerungsbewegungen bzw Kriegen die grosse Teile des ostlichen Mittelmeerraums erfassten Kleinere hethitische Nachfolgestaaten bestanden jedoch im Suden und Osten Anatoliens teilweise bis ins 8 Jahrhundert fort Die Phryger breiteten sich ab dem 12 Jahrhundert nach Osten in Richtung Zentralanatolien aus und errichteten moglicherweise schon im 11 Jahrhundert ein Reich das von Gordion aus verwaltet im 9 und 8 Jahrhundert v Chr grosse Teile West und Zentralanatoliens umfasste Seit 850 v Chr bestand im Osten das Reich Urartu Ende des 8 Jahrhunderts erreichten Kimmerer Anatolien die 697 oder 676 v Chr die Hauptstadt des Phrygerreichs zerstorten um 644 die der Lyder Erst um 600 v Chr gelang die Vertreibung dieses Reitervolks doch wenige Jahrzehnte spater eroberten die Perser ganz Kleinasien Trotz haufiger Auseinandersetzungen zwischen Griechen und Persern wuchsen die griechischen Stadte zu bedeutenden Handels und Kulturzentren heran Mit der Eroberung Anatoliens durch Alexander den Grossen wurde das Land zu einem uberaus haufigen Kriegsschauplatz Dort etablierten sich nach dem Zerfall des Alexanderreichs mehrere Nachfolgestaaten vor allem Pergamon im Westen Pontos rund um das Schwarze Meer und Armenien im Osten Ab 133 v Chr fielen Pergamon und Pontos an Rom Armenien blieb jedoch mehrere Jahrhunderte lang ein Pufferstaat zwischen dem Romischen und dem Partherreich das 226 n Chr von den persischen Sassaniden abgelost wurde Im Romischen Kaiserreich erreichte die Verstadterung ihren Hohepunkt Noch in der Spatantike besass Kleinasien uber 600 Stadte Die fruhen christlichen Gruppen von denen sich einige gegen Verweltlichungstendenzen der Kirche wandten bekampften sich Ende des 4 Jahrhunderts waren die Nichtchristen dennoch bereits in der Minderheit Bis zum 6 Jahrhundert erlangten lokale Grundbesitzer per Gesetz beinahe unbeschrankte Verfugungs und Polizeigewalt wachsende Wirtschaftseinheiten forderten von den Bauern Arbeit und Abgaben und machten sie in einem langen Prozess zu unfreien Kolonen die an die Scholle gebunden waren und kein freies Eigentum mehr besassen Das Ostromische bzw Byzantinische Reich siegte zwar nach einem langen Krieg 628 uber die Perser doch verlor es ab 633 weite Gebiete an muslimische Araber die auch das Perserreich eroberten Zugleich machte der Verlust fast des gesamten Gebietes zwischen Donau und Griechenland an Awaren und Slawen das verbliebene Anatolien zum Kernland des Restreiches Es wurde in Militarbezirke eingeteilt und alle Krafte wurden der Abwehr der immer wieder tief nach Kleinasien einbrechenden muslimischen Armeen untergeordnet Nach etwa 850 stabilisierte sich die Situation ab etwa 940 ging Byzanz verstarkt in die Offensive sodass auch der ausserste Osten Anatoliens das seinen Namen dem byzantinischen Militarbezirk Thema Anatolikon verdankt besetzt wurde Turkische Seldschuken besiegten 1071 eine vom Kaiser gefuhrte Armee In Anatolien entstand um Konya 1081 eine unabhangige seldschukische Herrschaft die sich bis an die Agais erstreckte Zwar gelang Byzanz die Ruckeroberung der Kustensaume doch nach einer schweren Niederlage im Jahr 1176 begann die Herrschaft Konstantinopels zu brockeln Zudem eskalierte der Streit mit der romischen Kirche ab 1054 und 1204 eroberte ein Kreuzfahrerheer auf venezianische Initiative hin die Hauptstadt Dem Kaiserreich Nikaia von fluchtigen Angehorigen des Kaiserhauses gegrundet gelang die Stabilisierung seiner westanatolischen Herrschaft ebenso wie es einem anderen Zweig gelang das Kaiserreich Trapezunt zu grunden das bis 1460 bestand Mit der Ruckgewinnung Konstantinopels 1261 vernachlassigte Byzanz Anatolien das nach und nach von turkischen Gruppen erobert wurde Unter ihnen setzten sich die Osmanen durch denen 1453 die Eroberung der byzantinischen Hauptstadt gelang die sie zu ihrer Hauptstadt Istanbul machten Die griechische Bevolkerung wanderte weiterhin in die kustennahen Stadte ab Zentralanatolien wurde ein Agrarland und busste viele seiner Stadte ein Im Osten hielt sich bis 1375 das Konigreich Kleinarmenien Zwar unterlagen die Seldschuken 1243 den Mongolen und die Osmanen 1402 der Armee Timurs doch auch diese Niederlage konnte die Eroberung der turkischen Emirate durch die Osmanen nur verzogern Diesen gelang gegen agyptisch mamlukischen und persisch safawidischen Widerstand die Eroberung Sudost und Ostanatoliens doch entlud sich die dauernde Kriegfuhrung und die Uberforderung des Gebiets in Aufstanden Zudem ging die Bedeutung der Stadte weiter zuruck zumal der mittelmeerische Handel im 17 Jahrhundert gegenuber dem atlantischen zunehmend an Bedeutung verlor Die zentrifugalen Krafte dominierten in der lokalen Politik zunehmend im Laufe des 19 Jahrhunderts verlor das Reich zudem die meisten europaischen Gebiete und Nordafrika machte sich unabhangig sodass Anatolien abermals zum Kernland des Reiches wurde Nach dem Ersten Weltkrieg endete das Reich der Osmanen und die Turkische Republik wurde von Mustafa Kemal Ataturk gegrundet Zwar kam es zu Wahlen doch putschte die Armee drei Mal in den Jahren 1960 1971 sowie 1980 und eine Fuhrung aus Militars dirigierte das Land Die grossten Minderheiten stellten Armenier Griechen und Kurden dar wobei erstere wahrend des Ersten Weltkriegs einem Volkermord ausgesetzt waren und die Griechen nach dem Krieg aus Anatolien vertrieben wurden Sieht man vom europaischen Teil der Turkei ab so bestand der Staat seit den 1920er Jahren fast nur noch aus Anatolien wo die Regierung ethnische Konflikte zu negieren versuchte indem sie etwa die Kurden zu einer Sonderform der Turken machte 1996 beendete das Parlament den Ausnahmezustand in den Kurdenprovinzen Die Offnung der Markte bei niedrigen Lohnen und starkem Nachholbedarf fuhrte zusammen mit der Modernisierung der Organisations und Infrastruktur und der Hebung der Bildung zu einem rapiden Wirtschaftswachstum von dem vor allem die Grossstadte profitierten wahrend bald kaum noch ein Viertel der Bevolkerung auf dem Land lebte Inhaltsverzeichnis 1 Palaolithikum Altsteinzeit 2 Epipalaolithikum ca 20 000 10 000 v Chr 3 Neolithikum Jungsteinzeit 3 1 Sudostanatolien 3 2 Zentralanatolisches Plateau 3 3 Ausbreitung und zweite neolithische Revolution zwei Hauptwanderwege 4 Chalkolithikum Kupferzeit ca 6100 3000 v Chr 5 Bronzezeit 5 1 Fruhe Bronzezeit ca 3400 3000 2000 v Chr 5 2 Mittlere Bronzezeit 2000 1600 v Chr 5 2 1 Zentralanatolien Assyrer 5 2 2 Sudost und Ostanatolien 5 3 Spate Bronzezeit ca 1600 1200 v Chr 5 3 1 Westanatolien 5 3 2 Zentralanatolien Hethiter 5 3 3 Sud und Sudostanatolien 6 Eisenzeit 7 Phryger Kimmerer Lyder 8 Urartu 9 Spathethitische Staaten 10 Persische Expansion 11 Alexander Hellenistische Reiche Rom Armenien 12 Provinzen im romischen Kaiserreich 13 Christianisierung Reichsteilung Kolonat 14 Perserkriege arabische Expansion Stabilisierung als byzantinisches Kernland 15 Byzanz und die Seldschuken Kleinarmenien 16 Turkische Regionalherrschaften Osmanisches Reich Kurden 17 Reformversuche Gebietsverluste Erster Weltkrieg und Ende der Osmanenherrschaft 18 Die Republik Turkei 19 Literatur 19 1 Uberblickswerke 19 2 Ur und Fruhgeschichte 19 3 Antike 19 4 Byzanz Seldschuken 19 5 Osmanenzeit und Republik 19 6 Wissenschaftsgeschichte 20 Weblinks 21 Siehe auch 22 AnmerkungenPalaolithikum Altsteinzeit BearbeitenSo sehr Anatolien fur die Erforschung der Jungsteinzeit an Bedeutung gewonnen hat so gering sind bisher die Ertrage mit Blick auf die Altsteinzeit Wahrend in den Nachbarlandern Georgien und Griechenland in den letzten Jahrzehnten grosse Fortschritte erzielt werden konnten 3 ist Anatolien von erheblicher Vernachlassigung auf diesem Sektor betroffen Da sich nordlich von Anatolien im georgischen Dmanissi die bisher altesten homininen Fossilien fanden die als mogliches Bindeglied zwischen den fruhesten Vertretern der Gattung Homo aus Afrika und den spateren aus Asien bekannten Fossilien des Homo erectus gelten kame Anatolien damit eine Bruckenfunktion zu Im benachbarten Thrakien finden sich vor allem Chopper also Gerollwerkzeuge jedoch fast keine Faustkeile in Anatolien lassen sich zwar in allen Regionen Faustkeile nachweisen doch an nur vier Fundstatten lasst sich anhand der Stratigraphie ihr Alter bestimmen Stand 2009 Steinwerkzeuge sowie Knochen aus dem Palaolithikum und Mesolithikum wurden in der Karain Hohle 31 km nordwestlich von Antalya entdeckt darunter auch Faustkeile Die altesten Funde wurden auf ein Alter von mehr als 400 000 Jahren datiert 4 Ebenfalls datierbare Faustkeile bargen zwei Statten bei Sehremuz Sirti nordlich von Samsat in Sudostanatolien A 5 und A 10 die dem Acheuleen zugewiesen werden konnten Grosser ist die Funddichte am oberen Euphrat und am Tigris sowie in der Provinz Hatay 1984 fand man am Euphrat den ersten Faustkeil bei Sanliurfa und damit den ersten Beleg fur die Anwesenheit von Menschen im Palaolithikum wenn auch der erste Faustkeil bereits 1907 bei Gaziantep entdeckt worden war Die erste zentralanatolische Grabungsstatte die Funde aus dem Acheuleen zu Tage forderte war das im Jahr 2000 entdeckte Kaletepe Deresi 3 5 bei Komurcu in Kappadokien sie erreichen ein Alter von etwa 800 000 Jahren 6 Im von starker vulkanischer Aktivitat gekennzeichneten Gebiet des uber 2100 m hohen Gollu Dag lagen Obsidian Lager welche schon fruh Jager und Sammler anlockten die das glasartige Material zu Waffen und Werkzeugen verarbeiteten 7 Es fanden sich Chopper Cleaver Hackmesser und Faustkeile Auch Werkzeuge die in Levalloistechnik hergestellt wurden und dementsprechend dem Mittelpalaolithikum zugeordnet werden sind bekannt An tierischen Uberresten fanden sich nur der Unterkiefer einer ausgestorbenen Pferdeart und einige Zahne 8 Die alteren Fundstucke gehen auf Homo erectus zuruck 9 1940 fand man bei Pendik im Raum Istanbul einen Faustkeil der dem Abbevillien zugeordnet wurde auf der Ostseite des Bosporus fand man bei Goksu an drei Statten je einen Faustkeil Fur die Zeit zwischen 40 000 und 26 000 v Chr existieren verhaltnismassig zahlreiche Funde zwischen der Marmara Region und Hatay doch danach besteht eine Lucke von sechs Jahrtausenden Dementsprechend fehlt die Gravettien Industrie vollstandig 10 Wahrend der grossten Wurmzeitlichen Vereisung um 28 000 bis 20 000 v Chr lag der mediterrane Meeresspiegel um 100 bis 130 m tiefer als heute Der nachfolgende Anstieg war durch das Abschmelzen der Eismassen bedingt das sich uber Jahrtausende hinzog Da dieser Prozess nicht linear war ist die Rekonstruktion vergangener Kustenverlaufe eine komplexe Aufgabe wobei im Gegensatz zu anderen Regionen die Landhebungen und senkungen eher gering waren Die starken Schwankungen des Meeresspiegels zerstorten vor allem in den kustennahen Ebenen prahistorische Siedlungen beispielsweise in Kilikien und dem Raum Antalya In der Agais waren die heute griechischen Inseln vielfach Teil des Festlands und als der Meeresspiegel anstieg reichten die Uberschwemmungen bis zu 70 km landeinwarts Wesentlich komplizierter ist der Verlauf im Schwarzen Meer dessen Verbindung zum Mittelmeer nicht durchgangig bestand Zuletzt kam es im Jungeren Dryas zwischen 10 730 und 9700 9600 v Chr zu einer starken globalen Abkuhlung Epipalaolithikum ca 20 000 10 000 v Chr BearbeitenLange Zeit liessen sich nur zwei Fundstatten in Anatolien moglicherweise dem Epipalaolithikum zuweisen dem unmittelbar der Sesshaftwerdung und Land bzw Weidewirtschaft vorangehenden Zeitalter 11 Dies anderte sich im Jahr 2021 als in einer Hohle bei Izmir zwischen Dikili und Pergamon gelegen 14 000 Jahre alte Spuren saisonaler Jagdaufenthalte und vor allem von Feursteinwerkzeugen entdeckt wurden Deren Rohmaterial war aus dem Fluss vor der Hohle gewonnen worden 12 Die Fundstatte Pinarbasi ein Abri weist ein Lager von Hirten und Jagern auf die sich im 7 Jahrtausend v Chr hier aufhielten Darunter fanden sich Spuren die mindestens ins 9 Jahrtausend datiert werden konnten Die Jager errichteten leichte Schutzwande aus Reet das sie im nahegelegenen See fanden Das von ihnen benutzte Obsidian stammte zu 90 aus Kappadokien Vor allem Mikrolithen wurden genutzt Steinwerkzeuge wurden offenbar mitgebracht Einige Bestattungen enthielten zahlreiche Muscheln aus dem Mittelmeer 13 Kennzeichnend fur das Epipalaolithikum sind die Mikrolithenindustrien die in einigen Regionen Anatoliens auch danach noch fortbestanden Zudem kam es erstmals zu einer erkennbaren kulturellen Differenzierung der verschiedenen Regionen Die wichtigste Uberlebensstrategie bestand aus Mobilitat und der Nutzung oftmals weit voneinander entfernter Ressourcen An einigen gunstigen Stellen kam es bereits zu wiederholten langeren Aufenthalten in Abhangigkeit von jahreszeitlichen Zyklen Die Jager und Sammler Gesellschaften wurden jedoch lange zugunsten der Erforschung der fruhesten Landwirtschaft oder der Entstehung fruher urbaner Siedlungstypen vernachlassigt Eine anhand der Funde erkennbare Abgrenzung zum Mesolithikum gibt es nicht Wie uberall in Anatolien wurden wilde Pflanzen gesammelt so Pistazien die Fruchte des Zurgelbaums Rosinen Birnen Mandeln und moglicherweise bereits Oliven deren Spuren sich in Hohlen wie Beldibi Karain B nicht zu verwechseln mit der Karain Hohle oder Okuzini westlich und nordlich von Antalya fanden Getreide war nur von geringer Bedeutung Auch an der wichtigsten Fundstatte der Okuzini Hohle 14 deren alteste Funde der von 23 000 bis 15 000 v Chr datierten Kebaran Kultur zugerechnet werden und die am Fuss des 1715 m hohen Geyik sivirsi liegt fanden sich keinerlei Spuren von Getreide 15 Die Hohle bietet vor allem Uberreste aus der Zeit zwischen etwa 20 000 und 7500 v Chr 16 Wahrend man fruher annahm dass die sesshafte Lebensweise auf den Einfluss des mesopotamischen PPNA zuruckging geht man inzwischen von einer eigenstandigen Entwicklung auf dem zentralanatolischen Plateau aus 17 die in das Zentralanatolische Neolithikum CAN einmundete Im Bereich des Schwarzen Meeres vormals ein Binnensee durften viele Siedlungen zerstort worden sein als uber Dardanellen und den Bosporus das Mittelmeer einbrach und der Wasserspiegel anstieg Die Einzelheiten sind allerdings umstritten 18 Die altesten Funde von Meerestieren im Schwarzen Meer datieren um 5500 v Chr Weiteres siehe Schwarzes Meer Neolithikum Jungsteinzeit BearbeitenDank intensiver Forschung an der Frage der Umwandlung von Jager und Sammler Gesellschaften in Gesellschaften die ihre Lebensmittel selbst produzierten lasst sich ab dem 10 Jahrtausend ein klareres Bild zeichnen Um 9000 v Chr begann die neolithische Revolution fur die Ackerbau Viehzucht und dorfliche Lebensform bis hin zur Urbanisierung kennzeichnend sind Anatolien spielte dabei lange sieht man einmal von den an den Fruchtbaren Halbmond angrenzenden Gebieten ab weder als Ursprungsort noch als Beginn der Nahrungsmittelproduktion in der europaischen Geschichte eine Rolle 19 Seit einiger Zeit ist die Kernregion der fruhesten Neolithisierung der Fruchtbare Halbmond jedoch um den Sudosten Zentralanatoliens erweitert worden Dabei sind die Grenzen nach Westen und Norden 20 noch unklar In jedem Falle verharrte das Neolithikum lange Zeit in dieser Kernregion Nach der Expansion in Richtung Westanatoliens des agaischen Raums Thrakiens und Bulgariens sowie Nordgriechenlands entstand hier eine neue Kernzone Westanatolien wurde zu einer Kontaktzone In den Jahren zwischen 1992 und 2012 wurden 26 neue Statten in der westlichen Turkei ausgegraben die es gestatten die Westexpansion auf die Zeit zwischen 7400 und 7100 v Chr zu datieren moglicherweise sogar ein wenig fruher Dabei wird der Seeweg fur einige kulturelle Ubertragungen in die Agais wie etwa Impresso Keramik die im Hinterland unbekannt war durch Ausgrabungen in Ege Gubre in Izmir wahrscheinlich gemacht ebenso wie durch neolithische Funde auf Zypern und Kreta 21 Ahnliches gilt fur Hoca Cesme um 6400 v Chr an der Westkuste das zwar fur das Hinterland typische Keramik barg aber auch Rundbauten wie sie abseits der Kustenregion nicht zu finden sind Man kann daher von einer kustennahen Seefahrtsroute ausgehen die die Levante mit dem Balkan verband Dabei entwickelte sich das sogenannte neolithische Paket eine Gruppe von Kennzeichen also Gutern und Tieren die mitgefuhrt wurden Die mitgefuhrten Tierrassen und Pflanzenarten vor allem Getreidesorten stammten aus dem Ursprungsgebiet wie sich genetisch belegen liess Hinzu kamen bestimmte Arten der Gefasskeramik die kennzeichnend sind Eine erste Phase der Expansion Richtung Balkan lasst sich um 6500 bis 6400 v Chr fassen Dabei fallt auf dass die praktischen Dinge ebenso wie Vieh mitgefuhrt wurden kultische und zeremonielle sowie Prestigeobjekte hingegen nicht Es konnte sich also um eine Abspaltung ohne die Eliten und Priester gehandelt haben Eine der wichtigsten Kulturen die sich diesem Vorgang zuordnen lassen ist die Kultur von Fikirtepe 6450 6100 v Chr die in mehr als 25 Fundstatten nachgewiesen ist Dabei weisen die Fundorte des Hinterlands wie Ilipinar oder Mentese Hoyuk rechteckige Hauser auf wie sie fur Zentralanatolien typisch waren wahrend die kustennahen Hauser rund oder oval waren Letzteres gilt etwa fur Fikirtepe Pendik Istanbul Yenikapi und Aktopraklik Wahrend im Hinterland Grabstatten ausserhalb der Mauern lagen fanden sie sich an der Kuste unter den Hutten Totenverbrennung auf Hugeln wie in Yenikapi war im Hinterland vollig unbekannt Moglicherweise handelte es sich im Hinterland um eine Westbewegung wahrend es an der Kuste zur Vermischung mit dort vorhandenen Lebensformen unter Zuwanderung uber See kam Die nachste relativ schnelle Ausbreitungswelle erreichte den gesamten Balkan Ausgrabungen in Tepecik Ciftlik und Kosk Hoyuk im Osten Zentralanatoliens weisen darauf hin dass die sich weit ausbreitenden Arten der Keramikbearbeitung bestimmte Arten der Figurinen tier oder menschenformige Gefasse usw aus dieser Region stammen Die neuen Siedler bevorzugten Flusstaler und gut bewasserte Ebenen und mieden Hugel und Plateaus Zwischen Zentralanatolien und der Agaiskuste lassen sich mehr als 100 Statten dieser Phase zuordnen Hingegen blieb die ostliche Marmararegion davon unberuhrt Dort folgte der Fikirtepe Kultur die Kultur von Yarimburgaz 4 Die zweite Welle der westwarts Ziehenden uberquerte dabei nicht den Bosporus sondern umrundete die Kulturen von Yarimburgaz 4 und 3 und damit das Gebiet um Istanbul das dieser Kultur angehorte rund um das Marmarameer weiter westwarts Sudostanatolien Bearbeiten Die altesten gesicherten neolithischen Siedlungen Sudostanatoliens fanden sich am Batman einem Zufluss des oberen Tigris Von ihnen ist wiederum Hallan Cemi die alteste sie wurde auf die letzten Jahrhunderte des 11 Jahrtausends BP datiert 22 Nur wenig junger ist Demirkoy etwa 40 km flussabwarts gelegen das dem ersten Jahrhundert des 10 Jahrtausends BP zugeschrieben wird Weitere 20 km flussabwarts befindet sich Kortik bereits nahe am Zusammenfluss von Batman und Tigris gelegen Wahrscheinlich wurden die drei Siedlungen von ein und derselben Gruppe nacheinander bewohnt Die Fundgruppen gehen auf die Zarzien Kultur zuruck fur die die Zeit zwischen 18 000 und 8000 v Chr angesetzt wird und bei der es sich um eine hochentwickelte Jager und Sammler Kultur handelte Dabei hatten die neolithischen Siedlungen enge Beziehungen zu Statten um Mossul Nur in Hallan Cemi und Demirkoy fanden sich Spuren elliptischer Strukturen aus Stein Flechtwerk und Bewurf letzteres zumindest in Hallan Cemi Es fanden sich zwei grossere bauliche Strukturen bei dem uber dem Eingang eines der beiden Gebaude der Schadel eines Auerochsen hing 23 Auch wiesen die Gebaude Materialien aus weit entfernten Gebieten auf wie vier kleine Kupfererzklumpen oder Obsidian aus der Gegend um Bingol und Van das wohl im Auerochsenschadelhaus bearbeitet wurde In Hallan Cemi fand sich zudem ein grosserer Platz der umgeben von feuergesprengten Steinen und Tierknochen war Einige der Steingefasse konnten mit diesem Festplatz in Beziehung stehen in ihnen wurden anscheinend Speisen zubereitet Im Gegensatz zu den spateren neolithischen Statten wurden in diesen proto neolithischen Siedlungen am Batman die Toten ausserhalb etwa in Hohlen beigesetzt In Demirkoy fanden die Toten hingegen ihre letzte Ruhestatte innerhalb des Ortes allerdings noch ohne Beigaben Diese tauchen erst in Kortik auf etwa Steingefasse und perlen In Demirkoy fanden sich zwei beigesetzte Hunde ebenso fanden sich hier erstmals gebrannte Ziegel Zumindest fur Hallan Cemi lassen sich erste Versuche der Tierhaltung von Schweinen zeigen die in Demirkoy durch Ziegen ersetzt wurden Wildes Getreide wurde anscheinend nicht geerntet eher waren dies Nusse Hulsenfruchte oder die Samen der Gewohnlichen Strandsimse Es wurde also noch mit verschiedenen Ressourcen experimentiert Versuche die noch stark von lokalen Anpassungen abhingen und der Vorstellung zuwiderlaufen es habe sich um einen kontinuierlichen Domestizierungsprozess gehandelt 24 Etwa 125 Flusskilometer oberhalb der Batman Siedlungen befindet sich Cayonu Dort lasst sich die Entwicklung von den Rundbauten einer fruhen Ackerbauersiedlung aus dem 10 Jahrtausend zu einer grossen Siedlung mit rechteckiger dann differenzierter Bebauung im 9 bis zum Anfang des 7 Jahrtausends belegen Um 9500 bis 9200 BP veranderte sich die dortige Kultur in eine andere Richtung nbsp Das sudliche Grabungsfeld von Gobekli Tepe 2010 nbsp Pfeiler mit Tierreliefs Gobekli TepeMit Gobekli Tepe verdichten sich die Funde zu einem genaueren Bild Dort entstand um 10 500 v Chr ein Bergheiligtum das wohl die alteste bekannte Tempelanlage darstellt Das kurvilineare Gebaude entstand auf zuvor unbebautem Grund Beim Bau waren bis zu 500 Menschen erforderlich um die 10 bis 20 Tonnen im Extremfall sogar 50 Tonnen schweren Pfeiler in den Steinbruchen der Umgebung zu brechen und 100 bis 500 m weit zu transportieren Diese monumentalen t formigen Pfeiler weisen Reliefs in Tier und Menschengestalt auf Die Toten wurden in diesem Beinhaus beigesetzt sie erhielten aber keine Steingefasse wie in Kortik Es fanden sich bisher keine Wohngebaude wohl aber Sondergebaude die wahrscheinlich rituellen Zusammenkunften dienten Anfang des 8 Jahrtausends verlor die Siedlung ihre Bedeutung doch geriet sie nicht einfach in Vergessenheit sondern wurde aus unbekannten Grunden mit 300 500 m Erde bedeckt Im Euphratgebiet fanden sich mehrere Siedlungen darunter Cafer Hoyuk das zwischen den letzten Jahrhunderten des 10 Jahrtausends BP und etwa 8000 BP bestand 25 Von ahnlicher Bedeutung ist das gleichfalls vorkeramische zugleich bereits neolithische Nevali Cori dessen altester Fund ins 10 Jahrtausend datiert ebenso wie Funde aus Cayonu im Tauros zu denen auch Grossplastiken gehoren Aus Ton wurden nicht nur Figurinen wie in Demirkoy sondern nun auch Gefasse hergestellt Funf Grabungsstatten dieses keramischen Neolithikums finden sich im Sudosten Anatoliens Cayonu Sumaki am nachsten Nebenfluss des Tigris flussabwarts dem Garzan und Salat Cami Yani im Tigrisgebiet sowie Mezraa Teleilat und Akarcay Tepe im Euphratgebiet In Cayonu wurden in der jungeren Phase die Gebaude aus Flechtwerk und Bewurf von steinernen Hausern abgelost Siedlungskontinuitat lasst sich auch fur Mezraa Teleilat zeigen Insgesamt ist die Keramikphase des Neolithikums von kleineren Siedlungen als die vorgehende prakeramische Phase gepragt in der in einigen Siedlungen Monumentalbauten entstanden Erst in der nachfolgenden Halaf Periode tauchten wieder grosse Siedlungen auf Zentralanatolisches Plateau Bearbeiten nbsp Statuetten aus HacilarDas fruheste Neolithikum Anatoliens Prakeramisches Neolithikum A kennt noch keine oder sehr wenig Keramik aber schon feste Siedlungen mit Rundhausern aus Stein Nevali Cori Gobekli Tepe Im folgenden Prakeramischen Neolithikum B kamen rechteckige Hauser in Gebrauch Ton wurde zu Statuetten verarbeitet und teilweise auch gebrannt man fertigte aber noch keine Gefasse aus diesem Material Einige Fundorte belegen den schrittweisen Ubergang zur fur das Neolithikum typischen Lebensweise Pinarbasi ist der alteste anatolische Fundort der zwischen 8500 und 8000 v Chr langfristig standig bewohnt war 26 Die zur Halfte unter der Erdoberflache liegenden Hauser wiesen oberirdisch Flechtwerk und Lehmbewurf auf Die Boden waren verputzt einige waren wahrscheinlich mit rotem Ocker verziert Die Bewohner ernahrten sich von der Jagd vor allem auf Auerochsen und Einhufer aber auch von Fischfang und dem Sammeln wilder Pflanzen wie Pistazien und Mandeln Obsidian und Feuerstein wurden von weit hergeholt und vor Ort bearbeitet 20 km von Pinarbasi und 9 km von Catalhoyuk entfernt liegt die Fundstatte Boncuklu die auch kulturell zwischen den beiden Statten liegt Es fanden sich farbige Malereien die Ahnlichkeit mit denen in Catalhoyuk aufweisen ebenso wie Obsidian aus Kappadokien vor allem aus Nenezi und Kayirli zweien der Hauptlagerstatten und mittelmeerische Muscheln wie in Pinarbasi nbsp Wandbemalung aus Catalhoyuk erkennbar sind ein Auerochse ein Hirsch und Menschen nbsp Gottin auf dem Leopardenthron Figurine aus CatalhoyukEbenfalls ins 9 Jahrtausend v Chr gehort Asikli Hoyuk in Kappadokien Zwischen 8400 und 7400 v Chr bis 6500 v Chr bestand hier eine ganzjahrig bewohnte Siedlung am Melendiz Nach der endgultigen Sesshaftwerdung tauchten Gebaude auf die offenbar besondere Funktionen ubernahmen Die in Gruppen beisammenstehenden Wohnhauser im Norden des Hugels die zwei bis drei Raume aufwiesen und einander recht ahnlich sahen bestanden aus Lehmziegeln Lehmplatten und Mortel Sie hatten Verbindungsturen jedoch keine Aussenturen sodass angenommen wird dass sie mit Holzleitern uber die Flachdacher betreten wurden Neue Gebaude wurden auf die alten gebaut deren Uberreste wieder verwertet wurden Dabei ergaben sich insgesamt zehn Bauphasen Die Hauser sudlich der vier Meter breiten Strasse die die beiden Teile der Siedlung trennte bestanden aus anderen Materialien und wiesen Malereien auf Zudem tauchten zum ersten Mal kultivierte Pflanzen auf wie Einkorn Emmer und Gerste Weizen und Hartweizen auch wenn die Jagd und das Sammeln von Wildpflanzen fortbestanden Die Begrabnisstatten fanden sich innerhalb der Hauser unter den Fussboden 27 Auf der gegenuberliegenden Seite des Melendiz fand sich Musular 7500 6500 v Chr das vermutlich von den Bewohnern Asik Hoyuks erbaut wurde Dort wurden offenbar Klingen und Jagdwaffen wie Pfeilspitzen hergestellt vor allem aber wurden Tiere geschlachtet und zerlegt und die Statte diente moglicherweise rituellen Zwecken Aufgrund dieser engen Verbindung zu Asik Hoyuk spricht man auch vom Asik Musular Komplex 28 Eine der wichtigsten Obsidianquellen war das 1600 m hoch gelegene Kaletepe am Fuss des Gollu Dag Die Siedlung lasst sich auf die Zeit zwischen 8200 und 7800 v Chr datieren Dort fanden sich grosse Mengen an Vorprodukten fur die begehrten Obsidianklingen sodass man von einem weitraumigen Handel ausgeht wofur auch die stark standardisierten Kerne und Blocke sprechen Weder die Technologie noch die Produkte existierten allerdings auf dem umgebenden Plateau sondern im Gebiet des Prakeramischen Neolithikum B der Euphrat Region und auf Zypern Daher entstanden Mutmassungen dass hier weniger anatolische als vielmehr levantinische Handwerker lebten 29 Aus Catalhoyuk 7400 6200 v Chr und Mersin sind Beispiele der altesten neolithischen Keramik bekannt Catalhoyuk gilt als die alteste Stadt der Welt Sie umfasste eine ungewohnlich grosse Flache von uber 13 ha sodass man mit mehreren Tausend Einwohnern rechnen muss Domestizierte Schafe und Ziegen lieferten mittlerweile den uberwiegenden Teil der tierischen Nahrung dazu kamen weiterhin Jagd und Fischfang sowie die Sammeltatigkeit in einer reichhaltigen Pflanzenwelt Es bestanden keine Gebaude mit Sonderfunktionen und nur wenige Strassen oder Durchgange Auch hier durfte der Hauszugang uber Flachdacher erfolgt sein die Hauser hatten meist einen Hauptraum und einige Nebenraume wohl fur Vorrate Es lassen sich Banke Ofen und Herde Abfallgruben und Pfeiler unterscheiden Es fanden sich Malereien Reliefs verzierte Rinderhorner Figurinen und Geschichtshauser mit zahlreichen Beisetzungen 30 Um 6200 bis 6000 v Chr wurde die Stadt vom Ost auf den Westhugel verlegt Ausbreitung und zweite neolithische Revolution zwei Hauptwanderwege Bearbeiten Weniger beachtet wurde die zuweilen als zweite neolithische Revolution bezeichnete fortgeschrittene neolithische Phase in der neben dem Tier als blossem Fleischlieferanten andere Moglichkeiten der Tiernutzung auftraten sei es die Gewinnung von Wolle Eiern und Milch oder die Nutzung als Trag und Zugtier sowie als Lieferant von Bau und Heizmaterial Dung In diese Phase fallt auch die Ausweitung des Raumes in dem Menschen auf diese Weise lebten uber Sud und Sudostanatolien hinaus auf ganz Anatolien und in Richtung Griechenland und Balkan In der ersten Halfte des 7 vorchristlichen Jahrtausends war Knossos auf Kreta die einzige neolithische Siedlung auf der ganzen Insel Um 6500 erscheinen Siedlungen auch auf anderen agaischen Inseln 31 Genetische Untersuchungen an den altesten neolithischen menschlichen Uberresten Griechenlands konnten belegen dass die festlandsgriechischen Siedler eher mit denen auf dem Balkan verwandt waren wahrend die Bewohner der Inseln grossere Nahe zu den Bewohnern Zentral und vor allem des mediterranen Anatoliens aufwiesen Neben Untersuchungen an Brot oder Weichweizen weist dies darauf hin dass es eine Aufspaltung der Siedler Richtung Nordgriechenland und Balkan bzw Richtung Kreta und Suditalien gab die sich bereits im Fruhneolithikum ereignete Daher ist Weichweizen geradezu kennzeichnend fur die sudanatolischen kretischen und italienischen Gruppen Sie bewegten sich aller Wahrscheinlichkeit nach uber See 32 Bei der Ausbreitung scheinen folgt man weiteren genetischen Untersuchungen Reproduktionsvorteile gegenuber den jeweils benachbarten Jager und Sammler Gesellschaften eine entscheidende Rolle gespielt zu haben 33 Zahlreiche fruhe neolithische Siedlungen liegen am Beysehir und Sugla See im Suden Zentralanatoliens 34 zum Beispiel Erbaba Diese Siedlung wurde auf 6700 bis 6400 v Chr datiert Der Hugel weist eine Flache von etwa 5 5 ha auf Keine Strassen trennten die Hauser voneinander Chalkolithikum Kupferzeit ca 6100 3000 v Chr Bearbeiten nbsp Anthropomorphes Gefass aus HacilarDas Chalkolithikum Anatoliens zeichnet sich durch mehrfarbig bemalte Keramik aus 35 Der fruhe Abschnitt der Kupferzeit wird dabei um 6100 bis 5500 v Chr datiert die altesten Kupferobjekte in Form von Perlen stammen aus Cayonu Tepesi und reichen bis in die Zeit zwischen 8200 und 7500 v Chr zuruck 36 Bekannt ist vor allem die Siedlung von Hacilar Hoyuk dessen alteste Schichten noch dem prakeramischen Neolithikum angehorten und in das achte Jahrtausend v Chr datieren In Schicht VI 5600 v Chr fanden sich neun Bauten aus Lehmziegeln die um einen grossen Platz gruppiert waren Die Einwohner lebten von Emmer Einkorn Weizen Gerste und Erbsen sowie von Rind Schwein Schaf und Ziege Auch Hunde wurden gehalten Zahlreiche Figurinen aus Ton stellen Frauen dar Die Siedlung der Schicht I um 5000 v Chr war vermutlich von Neuankommlingen bewohnt die den Ort ummauerten Die Keramik ist feiner gearbeitet und zumeist rot auf weiss bemalt Inzwischen widerlegen Untersuchungen das Bild eines einheitlichen Ubergangs zu mehrfarbiger Bemalung denn sie wurde auch an alteren neolithischen Statten wie etwa Hoyucek nachgewiesen Von der fruhen unterscheidet man die mittlere Kupferzeit 5500 4000 v Chr und die spate Kupferzeit 4000 3000 v Chr Zunachst sollte die Bezeichnung Kupferzeit nichts anderes aussagen als dass es beim Dreistufenmodell Stein Bronze Eisenzeit zwischen der Steinzeit und der Bronzezeit eine Zeit gab in der Kupfer in Gebrauch kam Doch luden sich die Begriffe im Laufe der Zeit auf was die zeitliche Abgrenzung Kupfer fand sich bereits im akeramischen Neolithikum aber auch die Dominanz des Materials selbst betraf Nun galt die besagte farbig bemalte Keramik als kennzeichnend doch gerade aus der mittleren und spaten Kupferzeit finden sich nur wenige Regionen in denen diese Art der Bearbeitung in Gebrauch war Wahrend demnach der Beginn der Kupferzeit mit seinem fur Archaologen bedeutsamen Ubergang zu besagter Keramik fur die Zeitgenossen wohl kaum als Einschnitt wahrgenommen wurde so mag dies im Gegenteil umso mehr fur die Zeit um 5500 v Chr gegolten haben also fur die beginnende mittlere Kupferzeit denn viele der alten Siedlungen wurden aufgegeben Daruber hinaus ubernahm die Marmararegion uberhaupt erst in der spaten Kupferzeit eine dauerhaft sesshafte Lebensweise und die Bodenbearbeitung ahnliches gilt fur Teile des agaischen Raumes Dort entwickelte sich in der 1 Halfte des 4 Jahrtausends v Chr eine erste Siedlung Milet I Von starken Veranderungen war auch Catalhoyuk betroffen Obwohl Catalhoyuk West das auf der anderen Seite des Carsamba Flusses liegt gegenuber Catalhoyuk Ost das sich zeitlich dem alteren Catalhoyuk Ost anschliesst erheblich kleiner ist ist es dennoch mit 8 ha immer noch die grosste kupferzeitliche Siedlung des sudlichen anatolischen Plateaus Dabei weist die jungste Phase der alteren Siedlung grosse Ahnlichkeiten mit der altesten Phase der jungeren Siedlung auf Dies konnte auf einen sukzessive erfolgten Umzug hindeuten 37 In der Zeit bis 3000 v Chr kam es zu einer massiven Steigerung der Siedlungstatigkeit sodass man Tausende von Dorfern annimmt die miteinander in intensivem Kontakt standen 38 Im Sudosten unterscheidet man die Halaf und Obed Kulturen deren Namen sich von mesopotamischen Fundorten herleiten Vor dieser Zeit bestanden eher Kontakte Richtung Nemrut denn von diesem etwa 3500 m hohen Berg stammte im nordostsyrischen Tell Hamoukar entdecktes Obsidian Grabstatten und Hauser weisen Belagerungsspuren auf vor allem aber belegen dies mehr als tausend Kugeln aus Ton die als Schleudergeschosse eingesetzt werden sollten 39 Die Stadt wurde moglicherweise durch Uruk um 3500 v Chr zerstort Spater grundeten die Sumerer dort eine Handelskolonie womit die Region sich sudwarts orientierte Bronzezeit Bearbeiten nbsp Figurinen aus der Zeit zwischen 3000 und 2500 v Chr Badisches Landesmuseum KarlsruheDie Bronzezeit wird in West und Zentralanatolien ab etwa 3000 v Chr angesetzt 40 Doch ist die Abgrenzung der ersten Phase Bronzezeit I bis 2700 2600 v Chr zur Kupferzeit unklar die zweite Phase 2700 2600 bis 2300 v Chr noch wenig verstanden und die dritte 2300 bis 2000 v Chr geht in die Zeit des ersten Grossreichs in der Region uber In Sudostanatolien setzte die Bronzezeit um 3400 bis 3300 v Chr ein Die weiteren Unterteilungen sind in diesem stark von Mesopotamien beeinflussten Gebiet umstritten Die nachkupferzeitlichen Siedlungen waren erheblich kleiner viel starker verstreut und meist handelte es sich um Neugrundungen Fruhe Bronzezeit ca 3400 3000 2000 v Chr Bearbeiten Die fruhe Bronzezeit auf dem anatolischen Plateau gilt als Zeit der verstarkten Verstadterung vergleichsweise grosser Siedlungen mit komplexen Strukturen und einem weitraumigen Handelsnetz das sich ab etwa 2500 v Chr besser fassen lasst Siedlungen mit etwa 8 oder 9 ha Flache wurden von einer Herrenschicht dominiert deren Macht in das Umland reichte Diese Entwicklung setzte bereits vor der Bronzezeit ein so in Troja I Beycesultan Karatas und Kulluoba In der fruhen Bronzezeit weisen Siedlungen wie Liman Tepe und Cadir Hoyuk 41 im nordlichen Zentralplateau oder Tarsus und Mersin in Kilikien hierarchische Strukturen auf Innerhalb ihrer moglicherweise schon als Herrschaftsgebiete anzusprechenden Regionen intensivierte sich der Austausch die Keramik entstand zunehmend auf der Topferscheibe Im westlichen Anatolien entstanden in der zweiten Phase der fruhen Bronzezeit Friedhofe ausserhalb der Stadtmauern So fand man 25 km westlich von Eskisehir in Demircihoyuk Sariket 42 500 Graber von denen eine erhebliche Zahl wohl eine Art Familiengruften darstellte Das Dorf selbst hatte nur einen Durchmesser von 70 m die Hauser vom Megaron Typ waren kreisformig um einen zentralen Platz angeordnet In der dritten Phase wurden die Grabausstattungen und die Beigaben aufwendiger was als Anzeichen zunehmender sozialer Differenzierung gedeutet wird Als eine der wichtigsten Ursachen fur die zunehmende Zentralisierung gilt der Metallhandel der sich vor allem zwischen 2700 2600 und 2300 v Chr verstarkte und zu dem sich der Handel mit Tongefassen gesellte Viele Archaologen nehmen fur diese Phase ein dichtes Handelsnetz an das vom Schwarzen Meer bis nach Sudostanatolien reichte Verstarkt wurde die Produktion durch Zinnfunde im Taurusgebirge dessen Erze ihren Weg bis in den Westen Anatoliens fanden in die Gegenrichtung gelangten die besagten Tongefasse Bei diesem weitraumigen Austausch spielten Stadte wie Kultepe dessen Fernhandel mit Tonwaren bis an den mittleren Euphrat reichte eine grosse Rolle In der gesamten Region dominierte in dieser Zeit Emmer als angebautes Getreide Allerdings nahm seit der Kupferzeit der Anbau von Weizenformen mit nicht fest verwachsener Spelze zu Bei den Hulsenfruchten nahmen der Anbau von Linsen und Linsen Wicke zu die langsam die Erbse verdrangte Diese Entwicklung zog sich uber die Gesamte Bronzezeit hin Fur die fruhe Bronzezeit ist erstmals zweifelsfrei ein gezielter Gartenbau mit Baumen nachzuweisen die in fruheren Perioden wohl lediglich in Wildvorkommen genutzt wurden Dies betraf in erster Linie Weinreben und Feige in Troja moglicherweise auch bereits den Olivenbaum Auf die fruhe Bronzezeit datieren auch die ersten Funde von Getreidespeichern in grosseren Siedlungen die auf eine zentrale oder gemeinschaftliche Vorratshaltung von Lebensmitteln schliessen lassen 43 Anfang des 2 vorchristlichen Jahrtausends berichten assyrische Quellen von Luwiern und Hethitern in Zentralanatolien die indoeuropaische Sprachen benutzten zu denen auch das Palaische zahlte sowie Hurritern in Nordsyrien Wann und von wo diese Gruppen nach Anatolien kamen ist ungeklart Noch unklarer ist die Form des Zusammenlebens der verschiedenen Bevolkerungen In Westanatolien erschien zu Beginn der Bronzezeit als architektonisches Kennzeichen das Megaron Troja I begann um ca 3000 und endete zwischen 2600 und 2500 v Chr Die Siedlung wurde von 2 5 m dicken Mauern geschutzt drei Stadttore ermoglichten den Einlass Eines der Megaron Gebaude wies eine Halle auf die 7 18 5 m mass 44 Eine der grossten Siedlungen in Westanatolien war Beycesultan das mindestens bis in die Kupferzeit zuruckreichte Troja II das zwischen 2700 und 2500 v Chr entstand war erheblich grosser als die Vorgangersiedlung Mindestens funf Megaron Gebaude liessen sich nachweisen Die Funktion dieser Gebaude die sich stark von den Wohngebauden unterscheiden ist ungeklart Aus Troja II stammt ein Depot das als das grosste dieser Phase gilt und wahrscheinlich angesichts eines Stadtbrandes vergraben wurde Entgegen fruheren Annahmen bestand zwischen der mittleren und spateren fruhen Bronzezeit eine erhebliche Siedlungskontinuitat wie Funde in Troja III Kulluoba Liman Tepe oder Bakla Tepe erwiesen Dabei herrschten in Troja nun steinerne Hauser vor was vielleicht eine Reaktion auf die Feuersbrunst darstellte nbsp Uberreste eines Stadttors von Alaca HoyukIm nordlichen Zentralplateau ist die Zahl der fruhbronzezeitlichen Statten erheblich geringer wenn auch sich in Paphlagonien Siedlungsspuren fanden Die koniglichen Graber von Alaca Hoyuk und Alisar Hoyuk das von Assyrern aufgesucht wurde sowie das nahe gelegene Cadir Hoyuk gehoren zu den wenigen Fundstatten In Phase II der fruhen Bronzezeit ist die Fundsituation noch magerer als in Phase I wobei die Situation auf dem nordlichen Plateau immer noch gunstiger ist als auf dem sudlichen wo in der Hauptsache Tarsus ertragreich war Bisher wurden in Cadir Hoyuk keinerlei Gebaudeuberreste entdeckt wenn auch Scherben gefunden wurden In Alisar blieben ahnlich wie in der fruhesten Phase mit Steinen unterfutterte Mauern die Regel die ebenfalls weiterhin aus Lehmziegeln bestanden In Phase III wurde auch diese Region in den ganz Anatolien umfassenden Handel und die Urbanisierung eingebunden Dies zeigen vor allem Funde aus Alaca Hoyuk Mahmatlar und Horoztepe In vielen Stadten wurden die Mauern erheblich verstarkt Die 19 Graber von Alaca Hoyuk von denen der Ausgraber 14 als konigliche bezeichnete stellen Steinkisten dar in denen meist Uberreste eines Individuums gelegentlich aber auch zwei oder drei gefunden wurden Die Graber wurden mit Holz abgedeckt auf dem sich Rinderknochen fanden die als Opfer gedeutet werden Unter den Grabbeigaben fanden sich menschen und tierformige Figurinen Waffen Schmuck und Metall und Tongegenstande sowie die Bronzestandarten von Alaca Hoyuk Die Metallobjekte bestanden aus Gold Silber und Elektron sowie aus Kupfer Tarsus das lange auf Mesopotamien ausgerichtet war wandte sich kurz nach 3000 v Chr starker Anatolien zu Die Ursachen wurden in Veranderungen in Uruk gesucht aber auch in den Zinnfunden im Taurusgebirge In Phase II der fruhen Bronzezeit entstanden wohl zweigeschossige Hauser jedoch nicht vom Megaron Typ Nach einem verheerenden Brand entstand eine beinahe drei Meter dicke Stadtmauer Hingegen fanden sich in Bademagaci etwa 50 km vom Stadtzentrum Antalyas entfernt Spuren einer kreisformigen Hugelsiedlung die aus 70 bis 90 Gebauden bestand Tonsiegelfragmente deuten auf eine rudimentare Verwaltung hin Kanes 21 km nordostlich von Kayseri gelegen 45 das vor allem im 2 Jahrtausend v Chr aufstieg war bereits am Ende der fruhen Bronzezeit ein wichtiges Handelszentrum Sein grosstes Monumentalgebaude aus dieser Zeit mass 20 22 m Im nordlichen Euphrattal bestanden Arslantepe Kurban Hoyuk und Hassek Hoyuk die schon in der Kupferzeit bestanden hatten fort Lidar Hassek 5 und Tirtis Hoyuk 46 waren von dicken Stadtmauern umringt Sudlich dieser Stadte bestanden nur sehr kleine Siedlungen Auf hochgelegenen Plattformen wurden Rituale durchgefuhrt wie etwa in Surtepe und Tilbes Hoyuk Bei Gre Virike fand sich eine 1750 m grosse Plattform mit monumentalen Grabern ahnlich wie am mittleren Euphrat in Syrien Bei vielen Siedlungen fanden sich Friedhofe ausserhalb der Mauern ahnlich wie im Westen auch Steinkisten Zeytinli Bahce Hoyuk mit reichen Grabbeigaben Birecik Die mittlere Phase der fruhen Bronzezeit wird im Allgemeinen um 2700 bis 2400 v Chr angesetzt Titris Hoyuk umfasste eine Flache von 35 ha Ahnliche Ausdehnungen erreichten Tilbesar III B mit 30 ha das eine Unterstadt aufwies in der Olivenol und Wein hergestellt wurden 47 Die spatere Phase wird meist um 2400 bis 2100 v Chr angesetzt jedoch erscheint um 2600 bis 2200 v Chr bereits eine erkennbare Hierarchie zwischen stadtischen Zentren kleineren Stadten und Dorfern Dabei weisen die genannten Zentren am oberen Euphrat die nun Unterstadte bargen eine ausgepragte soziale Schichtung auf Titris Hoyuk wuchs auf 43 ha an und offenbar zahlten Hofstellen im Umkreis von 4 bis 5 km zum Einflussbereich der Stadt In Lidar fand man eine Keramikwerkstatt dort entstand ein eigenes Handwerkerviertel Tilbesar III C umfasste eine Flache von 56 ha und auch hier wurden Olivenol und Wein produziert In Titris Hoyuk entstanden Hauser mit einer Grundflache von bis zu 200 m mit 10 bis 15 Raumen In diesen Grosshaushalten lebten erweiterte Familien einige unterhielten Vorratshauser fur Getreide Nachdem Naram sin um 2200 v Chr Ebla zerstort hatte anderte sich die Siedlungsform So wurde Tilbesar III D aufgegeben und ein Niedergang der dominierenden stadtischen Zentren setzte im sudlichen Teil des mittleren Euphratgebiets ein verbunden mit einer zunehmenden Abwanderung in die kleineren Stadte Vor 2000 v Chr verschwanden die monumentalen Grabmaler Daruber hinaus ging die Qualitat der Metallbearbeitung zuruck Auch am Tigris lasst sich um 2200 v Chr ein Niedergang der grosseren Zentren belegen Moglicherweise wurden wichtige Handelsstrassen nach Suden verlagert Naram Sin liess auf dem Tell Brak heute im aussersten Nordosten Syriens gelegen einen Palast errichten von dem aus die Chabur Handelsroute kontrolliert werden sollte Dort fand sich eine Stele des akkadischen Herrschers In Ostanatolien ist die Situation noch komplizierter 48 Dort wird die fruhbronzezeitliche Kultur auch als fruhe transkaukasische Kultur bezeichnet da man annimmt dass viele Kulturzuge aus dem Gebiet am Kaukasus stammten Die dortige Keramik erschien erst Ende des 4 Jahrtausends wahrend zuvor nur die rot schwarze Ware vorherrschte Sie findet sich ab etwa 3500 v Chr in Arslantepe VII Sos Hoyuk VA und Cadir Hoyuk und stammt moglicherweise aus Zentralanatolien Hingegen haben Metallfunde und transportable Herde ihren Ursprung von der Region nordlich des Kaukasus So nimmt man heute an dass die erkennbare Wanderungsbewegung Teil einer Bewegung vom sudlichen Kaukasus bis in die Levante war Ein weiteres Charakteristikum dieser Kultur ist die Tatsache dass sie mit anderen Kulturen vermischt existieren konnte was Funde aus der Gegend um Elazig und Malatya zeigen Im oberen Euphrattal wechselten sich transkaukasische und syro mesopotamische Kulturen zwischen 3300 und 2800 v Chr mehrfach ab Hingegen bestanden Pulur Sakyol und Norsuntepe 49 das eine transkaukasisch das andere syro mesopotamisch gepragt nebeneinander nbsp Abdruck eines Zylindersiegels aus Arslantepe 4 Jahrtausend v Chr Symptomatisch fur die Gleichzeitigkeit dieser Kulturen mit Blick auf die Keramik ist das 1996 entdeckte Konigsgrab von Arslantepe hingegen verweisen die Metallfunde wohl eher auf eine transkaukasische Herkunft Wahrend es im Suden also am zu dieser Zeit noch dicht bewaldeten oberen Euphrat Ende des 4 Jahrtausends zu einer Umorientierung von Mesopotamien nach Anatolien kam entwickelte sich der Nordosten gleichmassiger auf der Grundlage autochthoner Kulturen Auffallig ist dass Schaf und Ziege andere Herdentiere abrupt verdrangten wie etwa in Arslantepe Hingegen anderte sich das Verhaltnis zwischen den Haustierpopulationen in der Region Erzurum nicht Zur verwirrenden Vielfalt in Ostanatolien tragt auch bei dass verschiedene Haus und Siedlungstypen gleichzeitig bestanden Auch gibt es im Raum Erzurum am Ende der fruhen Bronzezeit keine kulturellen Bruche sondern Anzeichen grosser Kontinuitat Ganz anders um den Vansee wo ein scharfer kultureller Bruch zu konstatieren ist anscheinend kam es hier zu einer weitgehenden Renomadisierung Mittlere Bronzezeit 2000 1600 v Chr Bearbeiten Die Mittlere Bronzezeit Anatoliens wird ublicherweise in zwei Phasen eingeteilt die mit lateinischen Zahlen versehen werden Dabei reicht die Mittlere Bronzezeit I etwa von 2000 bis 1800 v Chr II schliesst sich an und reicht bis 1600 v Chr Phase I ist dabei am besten durch die in Anatolien anwesenden assyrischen Handler fassbar die zahlreiche Siegelabdrucke und Geschaftsschreiben hinterlassen haben die erstmals Einblicke in die politische und gesellschaftliche sowie wirtschaftliche Situation einiger Teile Anatoliens gestatten Phase II ist hingegen vom fruhen ersten anatolischen Grossreich gepragt dem der Hethiter Zentralanatolien Assyrer Bearbeiten nbsp Geschaftsschreiben des Assyrers Itur ili an Ennam Ashur in Kanes ca 1850 1700 v Chr 4 8 4 4 1 7 cm Walters Art Museum zu BaltimoreDie mittlere Bronzezeit bietet erstmals umfangreiche Schriftquellen 50 Dies hangt damit zusammen dass Handler aus Assur Assur ein Handelsnetz aufgebaut hatten und dazu nach Anatolien gegangen waren Von diesen Stutzpunkten die nach dem akkadischen Wort fur Hafen oder Kai als Karum bezeichnet wurden erhielt die Karum Periode im Sudosten Anatoliens ihren Namen Dort verstand man darunter die Handlerkolonie oder deren Hauptgebaude Die Periode reichte von etwa 1950 bis 1800 v Chr Haupthandelszentrum fur Stoffe Zinn und Silber war Kanes das heutige Kultepe 20 km nordostlich von Kayseri das sich uber eine Flache von 50 ha erstreckte Aus dieser Zeit fand man in Anatolien mehr als 24 000 Siegelabdrucke 51 Sudwestlich des Tuz Golu ist die Zahl der mittelbronzezeitlichen Fundstatten ausserst gering wobei man in Karaboyuk Konya das sich ebenfalls uber 50 ha erstreckte gleichfalls assyrische Siegelabdrucke mit Keilschrift fand Grossere stadtische Zentren lagen um den Tuz Golu Dazu zahlt Acemhoyuk eine der grossten mittelbronzezeitlichen Fundstatten die auf einem Hugel sudostlich des Sees liegt Die Stadt mit einer Flache von 56 ha wurde von einer Feuersbrunst zerstort Zwei Palaste stammen aus der Karum Periode doch liess sich kein assyrischer Handlerbezirk nachweisen Hingegen fanden sich Siegelabdrucke von Konig Samsi Adad I nbsp Brief eines Herrschers an Warsama nbsp Eine aus einem einzigen Elfenbeinstuck gearbeitete Kiste mit Lapislazuli Bronze und Eisen verziert AcemhoyukAlisar Hoyuk im Sudosten der Provinz Yozgat mass 28 ha und war vom 4 bis zum 1 Jahrtausend bewohnt Brandspuren deuten auf eine Zerstorung am Ende der Bronzezeit hin Neben dieser spateren hethitischen Provinzstadt erlangte vor allem Ḫattusa grosste Bedeutung Insgesamt machte sich mesopotamisch assyrischer Einfluss in der kunstlerischen Produktion in den Handelsgutern und in der Normierung von Massen und Gewichten aber auch in den Begrabnisritualen bemerkbar So wurden die Toten nach assyrischer Sitte unter dem Boden des Hauses beigesetzt Zwar blieben Stempelsiegel anatolischer Tradition in Gebrauch doch Rollsiegel herrschten nun vor Erstmals erfahren wir etwas uber die politische Geschichte In Kultepe fand man eine Namensliste assyrischer Konige die von Erisum I bis Naram Sin reicht also vielleicht von 1974 bis 1819 v Chr Die meisten der Texte bieten allerdings nur ausserst wenige Namen anatolischer Herrscher wie etwa Warsama den Konig von Kanis 52 Die Regionen in die die Assyrer Einblick hatten waren politisch stark zersplittert Viele selbststandige befestigte Stadte bildeten Kleinstaaten wahrend einige grossere Stadte auch ihr Umland beherrschten Hinzu kamen Vasallenstaaten wie sie Mamma und Kanis aufwiesen Dabei befanden sich Karum in 20 Stadten die kleineren Wahartum in 15 weiteren Stadten Einige der weiter westlich gelegenen Stutzpunkte wurden im 18 Jahrhundert v Chr aufgegeben Kanis die Zentrale des assyrischen Handels erweiterte seinen Machtbereich von 10 auf vielleicht 20 Dorfer in der Umgebung Die Stadtstaaten wurden von Prinzen gefuhrt die Dynastien angehorten Weil Kampfe zwischen den Stadten den Handel behindern konnten wurden sie vielfach in Schreiben der Handler erwahnt ebenso wie bestehende Koalitionen mehrerer Stadte So musste eine Handlerkolonie die Stadt verlassen wenn es die gegnerische Stadt verlangte oder es zu Unruhen und Aufstanden kam In der spateren Phase des altassyrischen Handels lassen sich die Konige von Kanis benennen Ḫurmeli Ḫarpatiwa Inar und sein Sohn und Nachfolger Warsama Pitḫana der Kanis eroberte und Warsama gefangen nahm und sein Sohn Anitta der bereits als Grosser Konig bezeichnet wurde sowie Zuzu der diesen Titel gleichfalls trug nachdem er ebenfalls die Stadt erobert hatte Hinter diesen Kampfen verbarg sich nicht nur eine politische und militarische Macht sondern bereits ein ausdifferenzierter staatlicher Apparat Die Quellen unterscheiden etwa 50 Titel bei Hof Die hochsten Titel trug das Prinzen bzw Konigspaar das den Staat fuhrte Fur Militar und Handel war ein rabbi sikktim zustandig daneben hatten sich wohl aus zeremoniellen Amtern Zustandigkeiten geformt Der Herr der Arbeiter fuhrte Titeltrager die einzelne Metiers leiteten wie die Hufschmiede oder die Walker Der Palast war selbst Landeigentumer ebenso wie die Trager der besagten Titel Anscheinend waren die Stadtbewohner ebenso wenig Landbesitzer wie die landfremden Handler sie waren also vom Markt abhangig Einige Grundstucke waren dauerhaft zu bestimmten Leistungen verpflichtet andere hatten Eigenheiten privaten Besitzes wieder andere waren Domanen Gemeinsamer Landbesitz war verbreitet Jeder Landbesitzer musste einen Teil seiner Ernte an den Palast abgeben Dabei mussten sich manche der kleinen Bauern Getreide leihen um uber das Jahr zu kommen manche Wurdentrager besassen hingegen ganze Dorfer Das meiste Land wurde mit Gerste und Weizen bepflanzt wenn auch insgesamt zwolf Getreidearten bekannt waren Vorratshauser bestanden offenbar der Palast kannte einen Herrn der Speicher Das Getreide wurde uberwiegend als Brot oder Brei konsumiert Gerste wurde zu Bier verarbeitet Sesamol diente der Speisenzubereitung aber auch der Beleuchtung In den Garten wurden Viehfutter Gemuse und Obst angepflanzt Wein und Gewurze wurden produziert Die bewasserten Felder waren abgabepflichtig zustandig war ein entsprechender Herr der bewasserten Felder Auf den Domanen wurden Schafe und Ziegen gehalten deren Milch Wolle und Fleisch vom Palast verkauft wurde Die assyrischen Eselskarawanen gegen Abgaben von den Konigen geschutzt fanden sichere und ausreichend ausgestattete Karawansereien und Rasthofe vor 53 Sie brachten mesopotamische Guter die sie vor allem gegen Gold und Silber eintauschten das sie an vier Orten erwerben durften Ein Schekel Gold 8 3 g entsprach dem Wert von 6 bis 8 Schekel Silber Fur kleinere Kaufe wurde Kupfer eingesetzt Es wurde hauptsachlich am Schwarzen Meer im Gebiet des Kizil Irmak oder bei Ergani gewonnen um dann als Barren oder in anderer Form sudwarts transportiert zu werden Die Karawanen brachten auch Zinn aus dem Nordwestiran und Usbekistan nach Anatolien sodass hier eine erhebliche Abhangigkeit entstand Das Metall wurde erst in Anatolien zu Bronze verarbeitet Eisen hingegen war sehr selten und wurde aus Assyrien herbeigebracht oder stammte aus kleinen Minen in Anatolien Die Einwohner von Kanis durften Getreide Sklaven und den Alltagsbedarf auf den lokalen Markten erstehen Stoffe und Zinn durften sie jedoch nur vom Palast kaufen Wahrend in der fruheren Phase der assyrischen Tatigkeit in Kanis die Anatolier bei ihnen vielfach verschuldet waren scheint sich diese Situation umgekehrt zu haben Nun waren Assyrer haufig bei anderen Bewohnern der Stadt verschuldet und einige wurden zu Schuldsklaven Die meisten Bewohner waren Bauern oder Hirten wobei letztere zwar frei waren aber zur Armenschicht gehorten Einige der Bauern verrichteten eine Art Frondienst Die Sklaven waren meist Schuldsklaven die sich selbst verkauft hatten oder die von ihren Eltern verkauft worden waren Gegen Entrichtung des doppelten Kaufpreises haufig mehr konnten sie wieder frei werden Zweisprachigkeit scheint unter den Assyrern der Normalfall gewesen zu sein nur der Palast kannte Dolmetscher Anscheinend fuhrten die Assyrer die Schrift in Anatolien ein In mindestens einem Fall ubernahm ein anatolischer Konig Schrift und Sprache der Zuwanderer in seinen Dokumenten Die Assyrer ihrerseits benutzten eine vereinfachte Schriftform umgekehrt adaptierten die Assyrer hethitische Begriffe Manner und Frauen besassen ihre Guter gemeinsam Beide hatten das Recht sich scheiden zu lassen wozu ein formlicher Vertrag im Palast aufgesetzt wurde Die gemeinsamen Kinder konnten bei der Mutter oder beim Vater bleiben Wenn ein Anatolier in Schulden geriet konnte er seine Frau und seine Kinder verpfanden Die Assyrer der ersten Generation kehrten meist in ihre Heimat zuruck doch die Nachfolgenden heirateten oftmals in Anatolien unter der Bedingung nicht im selben Haus zu leben auch eine zweite Frau neben der in Assyrien Einige Scheidungskontrakte zeigen dass die Manner manchmal nach Assur zu ihrer ersten Frau zuruckkehrten wobei die anatolische Frau das Haus behielt und der Mann fur den Kindesunterhalt zustandig blieb Sudost und Ostanatolien Bearbeiten Um 2000 v Chr kam es einerseits zu einem fur agrarische Gesellschaften ungunstigen Klima andererseits kam es durch Zuwanderung zu einer ethnischen Zersplitterung Wahrend der mittleren Bronzezeit wurden der Sudosten und der Osten Anatoliens sehr viel starker in das weitraumiger gewordene Handelsnetz eingebunden und auch die stadtischen Zentren wurden wieder grosser 54 Der Euphrat wurde von den Handlern auf ihrem Weg nach Anatolien genutzt sodass entlang der Karawanenrouten alte Stadte wieder aufbluhten oder neue entstanden Grosse Zentren waren etwa Karkemis oder Samsat Hinzu kamen zahlreiche festungsartige Stadte die moglicherweise Aussenposten der Zentren darstellten Auch die mittleren Zentren wiesen nun eigene abgegrenzte Handwerkerstadte auf Der Handel intensivierte sich betrachtlich wie die Archive des Konigs Zimri Lim von Mari oder des Assyrerkonigs Samsi Adad I in Subat Enlil Tell Leilan zusatzlich belegen Besonders die Ausgrabungen von Tilmen Hoyuk am Islahiye konnten die Verhaltnisse der etwa 20 Stadtstaaten erhellen die zusammen das Konigreich Jamchad bildeten Die Stadt war wie viele der Stadte in eine konigliche Zitadelle mit Palast und Tempeln und in eine Stadt die wiederum je eigene Handwerksquartiere aufwies geteilt Tell Acana das antike Alalakh unweit des Orontes wies eine Flache von 20 ha auf Auch diese Stadt war einer der Vasallen von Jamchad Mit 56 ha war Tilbesar erheblich grosser und seine Palaste Stadtmauern und Tempel steigerten noch die Monumentalitat der stadtstaatlichen Architektur die die gesamte Region bis nach Mesopotamien auszeichnete Zugleich nahm der Einfluss von Zypern das Anatolien als Kupferlieferant zunehmend ersetzte und Agypten zu Der Handel uber das Mittelmeer nahm ebenfalls deutlich zu was sich in ersten grosseren Hafen bemerkbar machte Weiter im Osten war dieser Einfluss geringer die Kontakte zu Ostanatolien entsprechend intensiver Im Osten der Turkei schrumpften die Siedlungen ihre Zahl ging drastisch zuruck die rechteckigen Hauser waren sehr viel kleiner Neben Friedhofen mit Kistengrabern entstanden Begrabnishugel oder Kurgane wie sie fur die gesamte Region im sudlichen Kaukasusgebiet typisch waren Am oberen Tigris entstanden zahlreiche kleine bis mittelgrosse Siedlungen neu die sich mitunter auf bestimmte Handwerke wie die Tuchproduktion oder Tonverarbeitung spezialisierten Hirbemerdon Tepe 55 zeigt beispielhaft wie die Stadte in eine zeremonielle und eine Arbeitssphare geteilt waren Diese beiden wurden durch eine sogenannte Plaza und eine vergleichsweise breite Strasse voneinander getrennt Zudem liess sich hier die Herstellung von Wein nachweisen der als Ware Richtung Mesopotamien aber auch fur die zeremonielle Stellung des Palastes eine wichtige Rolle spielte Dennoch waren die Stadte am oberen Tigris eher klein die meisten von ihnen erreichten kaum 5 ha Flache und die gesellschaftliche und administrative Komplexitat steht weit hinter den Stadten im zypriotisch agyptischen Einflussbereich zuruck Es scheint als habe der uberwiegende Teil der Bevolkerung in kleinen Dorfern gelebt und die Uberschusse an mittlere Zentren wie Hirbemerdon abgeliefert Diese Zentren mit ihrer spezialisierten Industrie und die Dorfer die Guter und Arbeitskraft stellten waren demnach durch Riten miteinander verbunden gewesen 56 Spate Bronzezeit ca 1600 1200 v Chr Bearbeiten Westanatolien Bearbeiten Die Geschichte Westanatoliens ist in Bruchstucken aus hethitischen Texten bekannt 57 Dort erscheint das Land Arzawa oder Arzwawiya erstmals zur Zeit des Hethiterkonigs Ḫattusili I der wohl in Zusammenhang mit Grenzstreitigkeiten einen Feldzug gegen das Land fuhrte Arzawa reichte wohl von der Agais bis in den Westen der Ebene von Konya Dem Hethiterkonig Tudḫaliya I gelang zeitweise die Eroberung Arzawas Damit waren die Kriege zwischen den beiden Machten jedoch keineswegs beendet wie eine Invasion in das Gebiet hethitischer Vasallen zur Zeit Tudḫaliyas II zeigt vor allem aber die diplomatischen Kontakte die der agyptische Pharao Amenophis III mit Konig Tarḫundaradu von Arzawa anknupfte die 1887 gefundenen Arzawa Briefe aus dem Amarna Archiv Arzawa eroberte Teile des Hethiterreichs doch Suppiluliuma I der Sohn des hethitischen Konigs setzte sich gegen diese Koalition durch ohne jedoch Arzawa besiegen zu konnen Mursili II gelang schliesslich die Eroberung Arzawas Er liess 65 000 oder 66 000 58 Bewohner deportieren wie er selbst behauptete Dies war das Ende des Arzawareichs dessen Hauptstadt Apasa wahrscheinlich identisch mit Ephesos war und das im 14 Jahrhundert v Chr zeitweise das machtigste Reich Kleinasiens darstellte 59 Die Bewohner Arzawas waren die indoeuropaischen Luwier U a die Karer und Lykier die vor allem in spateren griechischen Quellen oft erwahnt werden sprachen eine dem luwischen verwandte Sprache Wie das Verhaltnis der Luwier zur weiterhin bestehenden autochthonen voranatolischen oder vorindogermanischen Bevolkerung war ist unklar Ab Ende des 14 Jahrhunderts nach Eroberung des Arzawareichs durch Mursili II war Arzawa in mehrere kleinere Reiche aufgeteilt in denen jeweils Vasallen der Hethiter regierten 60 So trat das Reich von Mira die Nachfolge von Arzawa Minor dem Kernland des ehemaligen Arzawareichs an Am Oberlauf des Maander befand sich Kuwaliya dessen Hauptstadt wohl dem heutigen Fundort Beycesultan entsprach und das die Hethiter in ihre Machtsphare einbanden Nordlich von Mira lag Seḫa das Flussland zu dem auch die Insel Lazpa Lesbos gehorte Seḫa unterwarf sich angesichts einer Invasionsarmee Mursilis II Als letztes banden die Hethiter Wilusa durch einen Vasallenvertag s auch Alaksandu an sich das nach nicht unumstrittenen Theorien 61 mit Ilios zu verbinden ist und demnach in der Troas lag Ein Konig namens Walmu wurde ungefahr im dritten Viertel des 13 Jahrhunderts v Chr von Aufstandischen oder Angreifern gesturzt jedoch von Tudḫaliya IV wieder eingesetzt wie aus dem sogenannten Milawata Brief CTH 182 hervorgeht Sehr wahrscheinlich mit einem mykenischen Reich kann Aḫḫijawa identifiziert werden eine Annahme zu der zunachst die Ahnlichkeit zu Achaer fuhrte einem der drei Namen mit denen die Griechen von Homer bezeichnet wurden 62 Aber auch die geographischen Angaben zu Aḫḫijawa lassen viele Forscher darauf schliessen dass es westlich des hethitischen Reichs lag und zumindest ein grosserer Teil Aḫḫijawas jenseits der westkleinasiatischen Kuste lag da dessen Kerngebiet offenbar nur uber das Meer zu erreichen war Ob dabei ein mykenisches Grossreich unter der Fuhrung von Mykene oder worauf einige Neufunde hindeuten 63 Theben gemeint war das das griechische Festland und die Agais beherrschte oder eventuell ein kleinerer mykenischer Staat der im sudostlichen Agais Raum lag ist umstritten Aḫḫijawa hatte zumindest zeitweise Stutzpunkte oder Kolonien an der westkleinasiatischen Kuste Von diesen gelten Milet an der Mundung des Maander und die weiter sudlich gelegene Fundstatte Iasos als mykenische Siedlungen Umfangreichere Funde wurden u a auch in Musgebi bei Halikarnassos und Ephesos gemacht sodass davon ausgegangen wird dass auch hier zeitweise mykenische Griechen lebten In Milet fanden sich Spuren minoischer Besiedlung aus der mittleren Milet III etwa 2000 bis 1650 v Chr und der spaten Bronzezeit Milet IV Moglicherweise eroberten mykenische Griechen die Siedlung in der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts Gesichert ist dass ab ca 1400 Milet V die Stadt nun eindeutig mykenische Pragung hat Mursili II zerstorte das im Westen gelegene Millawanda gegen Ende des 14 Jahrhunderts das sich an einer anti hethitischen Koalition einiger westanatolischer Furstentumer beteiligt hatte Die Mehrheit der Forscher setzt Millawanda mit Milet gleich und verbindet die Zerstorungsschicht von Milet V mit dem Bericht uber die Zerstorung Millawandas Das folgende Milet VI zeigt deutlich mehr hethitische Elemente Moglicherweise gelang es Tudḫaliya IV ca 1240 1215 v Chr den Einfluss Aḫḫijawas auf die Kustenstadte der im Laufe des 13 Jahrhunderts wieder gewachsen zu sein scheint ganz zuruckzudrangen Die Stadtmauer Milets die in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts v Chr gebaut wurde zeigt starke Parallelen zu hethitischen Stadtmauern z B der in Ḫattusa In einigen westanatolischen Gebieten war die hethitische Herrschaft weniger zu spuren Vielleicht im spateren Norden Lydiens lag Masa wo anscheinend ein Altestenrat anstatt eines Konigs regierte Es wurde erst unter dem letzten hethitischen Grosskonig Suppiluliuma II erobert Ebenfalls von einem Altestenrat wurde Karkisa regiert das wahrscheinlich den Kariern einen Herrschaftsrahmen gab So wie Masa kampfe Karkisa mal mit mal gegen die Hethiter Bei Lukka handelte es sich eher um eine Stadtegruppe mit gemeinsamer ethnischer Herkunft zwischen West Pamphylien Lykaonien Pisidien und Lykien Ihre Sprache das Lykische ist in etwa 200 Inschriften uberliefert und weist grosse Nahe zum Luwischen auf Zudem weisen diese Gruppen die grosste kulturelle Kontinuitat zwischen bronze und eisenzeitlichen Gruppen in Anatolien auf Zentralanatolien Hethiter Bearbeiten Hauptartikel Geschichte der Hethiter nbsp Die ungefahren Machtbereiche der Grossreiche um 1220 v Chr nbsp Konigstor in der Mauer der Hethiterhauptstadt Ḫattusa nbsp Der Grosse Tempel mit Nebengebauden in Ḫattusa nbsp Heiligtum von Yazilikaya Prozession der zwolf Unterweltgotter in Kammer BDie Hethiter errichteten das erste Grossreich Anatoliens 64 Sie beherrschten im Kern das Gebiet zwischen Pontus und Taurusgebirge fuhrten aber Eroberungs und Raubzuge bis an die Agais und nach Babylon Sie nannten die Ebene von Konya das untere Land das obere Land war hingegen das Gebiet um den Fluss Kizilirmak Zwar existieren Beschreibungen der rituellen Umzuge der Konige und vor allem der Kriegszuge doch die meisten der dort genannten Stadte Fluss oder Landschaftsnamen lassen sich nicht sicher identifizieren Hauptstadt des Reichs war Ḫattusa etwa 150 km ostlich von Ankara Um 1900 v Chr setzten die Hethiter eine Reihe von Volkerwanderungen in Bewegung doch unterstanden sie noch keiner Zentralmacht Ihre Sprache die sie Nesili nannten gehorte zur indoeuropaischen Sprachfamilie Nesili war die Sprache von Nesa Kultepe wo eines der fruhen Machtzentren bestand um das sich zwei rivalisierende Reiche entwickelten Dabei war die materielle Kultur fast von Anfang an von erheblicher Einheitlichkeit Auch erscheint Eisen schon zu dieser Zeit fur rituelle Gegenstande wie den Thron das Szepter oder Kultgegenstande Wahrend des Grossreichs erschienen erstmals eiserne Waffen wenn auch sehr selten die Mehrzahl der Waffen bestand aus Bronze Traditionell wird Labarna I als Grunder des Reiches genannt doch erst unter seinem Nachfolger Ḫattusili I wurde es ein Grossreich Er verlegte seine Hauptstadt von Kussara nach Ḫattusa und fuhrte zahlreiche Feldzuge So zerstorte er die Stadt Zalpa an der Mundung des Kizilirmak ins Schwarze Meer dann griff er Jamchad mit der Hauptstadt Halpa in Syrien an das die Karawanenwege des Zinns kontrollierte Ḫattusili zog sich zuruck zerstorte aber auf seinem Weg mehrere Stadte Im folgenden Jahr zog er nach Arzawa im Westen konnte jedoch offenbar nicht viel ausrichten Im Gegenteil attackierte das Reich von Halpa mit den Hurritern dem spateren Reich Mitanni das hethitische Kernland woraufhin sich anatolische Vasallen von den Hethitern lossagten Nach mehrmonatigen Kampfen zogen die Hurriter wieder ab der Grossteil der Vasallen unterwarf sich wieder Bei seinen Kriegen griff Ḫattusili auf diplomatische Mittel zuruck wie etwa in einem Brief an einen gewissen Tunip Tessup den Herrn von Tikunani erkennbar ist in dem er diesen dazu bewegen will einen gemeinsamen Kriegszug zu unternehmen und die Beute zu teilen Wieder zog die hethitische Streitmacht nach Syrien und zerstorte Zaruna und Hassuwa obwohl Halpa sie unterstutzte Sicher ist dabei nur dass Ḫattusili das Taurusgebirge und anschliessend den Euphrat uberquerte Gemeinsam mit dem Panku einer Art Adelsversammlung oder Hofrat versuchte er die Nachfolge zu regeln Er machte seinen Enkel Mursili zu seinem Nachfolger Mursili gelangen Eroberungen bis zum Oberlauf des Tigris von Kizzuwatna aus eroberte er Jamchad mit der Hauptstadt Halpa schliesslich zog er 1595 v Chr mittlere Chronologie sogar bis nach Babylon Dort erbeutete er die Statue des Gottes Marduk und die Kassiten besetzten die Stadt Moglicherweise waren sie mit Mursili verbundet 65 Mursili I wurde gegen 1594 v Chr von seinem Schwager und Mundschenk Ḫantili I ermordet womit eine Reihe von dynastischen Kampfen eroffnet wurde Zu dieser Zeit litt das Reich unter einer Durre und unter Aufstanden sowie Angriffen der Hurriter Zidanta der Schwiegersohn des Konigs der schon bei der Ermordung Mursilis unter den Verschworern gewesen war ermordete nach dem Tod Ḫantilis I dessen Sohn und machte sich selbst zum Konig Doch Zidanta wurde wiederum von seinem eigenen Sohn Ammuna ermordet Das Reich verlor unter seiner langen Herrschaft nicht nur die syrischen Gebiete sondern auch die kilikische Ebene Kizzuwatna und den Westen Die innerfamiliaren Kampfe endeten damit noch immer nicht Bei der von Ammunas Bruder Zuru inspirierten Verschworung gegen den Konig der die konigliche Leibwache kommandierte kamen die beiden Konigssohne ums Leben Nun kam Ammunas illegitimer Sohn Ḫuzziya II auf den Thron Telipinu ein Sohn des Konigs Ammuna der um sein Leben furchten musste sturzte nun seinerseits den Konig und bestieg den Thron Aus Grunden der dynastischen Legitimation heiratete er die Schwester des Ermordeten Die Kampfe versuchte er mit dem Telipinu Erlass zu beenden der eine Thronfolge festlegte vor allem aber die Bestrafung ganzer Sippen und die Blutrache untersagte Dabei raumte er dem Panku erhebliche Macht ein Er schloss zudem einen Vertrag mit Kizzuwatna das sich unabhangig gemacht hatte Mit seinem Tod endete das sogenannte Alte Reich Unter Ḫantili II griffen Kaskaer aus dem Gebiet zwischen Ankara und dem Schwarzen Meer Ḫatti an sodass die Hauptstadt befestigt werden musste Sie waren Hirten denen die Hethiter so sehr misstrauten dass sie nur in bestimmten Stadten Handel treiben durften Besonders heftig wurden die Auseinandersetzungen in Syrien bei denen Agypten unter Thutmosis III und Mitanni wichtige Rollen spielten Kizzuwatna in Sudostanatolien wurde zunachst als Pufferstaat zwischen diesen Grossmachten aufrechterhalten Zugleich machte sich ein erheblicher kultureller Wandel vor allem seit Tudḫaliya I bemerkbar seitdem die Konige von Ḫatti haufig einen hattischen Eigennamen und einen hurritschen Thronnamen fuhrten was als Indikator fur eine Hurritisierung gilt Tudḫaliya war mit der Hurriterin Nikalmati verheiratet die anscheinend grossen Einfluss auf die religiose Entwicklung nahm Kurz nach 1500 v Chr lasst sich aufgrund von Pollenanalysen eine starke Veranderung der Vegetation in der Region feststellen Als Grunde werden die beginnende Rodung von Waldern fur die alndwirtschaftliche nutzung und ein Ausgreifen der Hirtenwirtschaft auf die klimatisch ungunstigen hoch gelegenen Gebiete angenommen Zudem lasst sich fur West und Zentralanatolien die Etablierung des Hirseanbaus als Erganzung der getreideauswahl nachweisen Das von Bewasserung abhangige Getreide ist in fruheren Phasen nur in geringen Spuren dokumentiert Entlang der Sudkuste Anatoliens hatte sich in der Spaten Bronzezeit der Olivenanbau etabliert fur den Techniken genutzt wurden die eine Klonierung von Baumen mit besonders grossen Fruchten ermoglichten 66 Tudḫaliyas Nachfolger war Arnuwanda I um 1400 der sich in dauerhafte Kampfe mit Kaskaern und dem Land Isuwa verwickelt sah Ḫattusa wurde unter Tudḫaliya II niedergebrannt und die syrischen Gebiete gingen verloren Erst Suppiluliuma I konnte sich gegen die Angreifer durchsetzen Er war ein erfolgreicher Feldherr und verschwor sich nachdem Tudḫaliya II um 1355 v Chr gestorben und Tudḫaliya III Grosskonig geworden war mit einem Teil der Oberschicht ermordete den Konig und wurde selbst Grosskonig nbsp Tafel mit dem Vertrag von Kadesch zwischen Hethitern und AgypternUnter seiner Herrschaft wuchs die Hauptstadt auf das Dreifache ihrer bisherigen Grosse an Er konnte die Kaskaer vom hethitischen Kernland abdrangen Nach dieser Konsolidierung kam es zu Konflikten mit dem Mitannireich unter Konig Tusratta der mit Agypten im Bund stand Suppiluliuma schloss einen Vertrag mit dem zwischen Ḫatti und Mitanni gelegenen Ḫajasa ebenso wie mit Ugarit und er bot Babylon ein Heiratsbundnis an Daraufhin attackierte eine Koalition von Kleinstaaten die auf Seiten Mitannis stand Ugarit Als Artatama II gegen Tusratta Thronanspruche erhob wurde er von Assyrien und Suppiluliuma unterstutzt der bis vor die Hauptstadt Wassukanni zog und sie plunderte Suppiluliuma uberquerte den Euphrat und belagerte vergeblich Karkemis Danach unterwarf er weitere Vasallenstaaten der Mitanni Wahrscheinlich um diese Zeit schloss er einen Vertrag mit dem ugaritischen Konig Niqmaddu II der sich von den syrischen Stadten unter Druck gesetzt sah Nach Abschluss dieses Vertrages schuf Suppiluliuma in Halpa ein Vizekonigtum fur seinen Sohn Telipinu Agypten war zu dieser Zeit mit der Amarna Revolution unter Echnaton beschaftigt und griff daher nicht ein In einem weiteren Feldzug wurde Qatna zerstort worauf agyptische Streitwagen gegen Kadesch vorruckten wahrend Truppen des Mitannireichs die Hethiter in Nordsyrien angriffen Etwa zur selben Zeit wurde Tusratta von Mitanni gesturzt sein Sohn Sattiwazza floh zu Suppiluliuma der ihn mit seiner Tochter verheiratete Nun zog eine Armee nach Mitanni eine weitere gegen die Agypter Die Daḫamunzu Affare versinnbildlichte die Gleichrangigkeit des Hethiterreichs mit dem der Agypter Die Witwe des Pharaos wollte einen der Sohne Suppiluliumas ehelichen Dieser eroberte jedoch Karkemis und setzte seinen Sohn Sarri Kusuḫ als Vizekonig ein Nach einer erneuten agyptischen Gesandtschaft im folgenden Jahr sandte Suppiluliuma seinen Sohn Zannanza nach Agypten der jedoch zu Tode kam woraufhin die Hethiter das agyptische Syrien attackierten Mit den Gefangenen kam jedoch eine Seuche nach Ḫatti die noch unter Mursili II grassierte Suppiluliuma und sein altester Sohn und Nachfolger Arnuwanda II zahlten zu ihren Opfern Sarri Kusuh gelang im Krieg gegen Mitanni die Eroberung obermesopotamischen Gebiets vor allem aber wurde Sattiwazza als Konig in Mittani eingesetzt der einen Vertrag mit Ḫatti abschloss Telipinus Sohn und dessen Nachkommen wurden Konige von Halpa nbsp Statue des Konigs Mutallu von Kummuḫ aus Arslantepe Hohe 318 cm 8 Jahrhundert v Chr Museum fur anatolische Zivilisationen in AnkaraKonig Mursili II gelangte jung auf den Thron und sah sich zahlreichen Feinden gegenuber Er hoffte die Gotter durch Gaben und Gebete dazu bewegen zu konnen die Epidemien zu beenden die das Land zwanzig Jahre lang plagten Er glaubte dass ein starker Staat im Sinne der Gotter sei und renovierte zahlreiche ihrer Tempel Orakel sagten ihm dass die moralischen Vergehen seines Vaters die Ursache fur den Zorn der Gotter waren Im ersten Jahr griffen ihn die Kaskaer an die er nie endgultig besiegen konnte im zweiten Jahr griff Assyrien Karkemis an und drang ins Untere Land vor Ihm gelang jedoch ein Sieg uber die Kaskaer und die Eroberung Arzawas bis zur Agais Die ubrigen vier Reiche von Arzawa wurden Vasallen des Grossreichs Mursili bekampfte Pihhunija den einzigen Konig der Kaskaer er hatte die Kaskaer geeinigt und das Untere Land uberfallen Der Hethiter wehrte einen agyptischen Angriff in der Schlacht bei Karkemis ab wodurch Nordsyrien weiter unter hethitischer Kontrolle blieb Zudem gelang es Ugarit im Status eines Vasallen zu halten indem ein neuer Vertrag unterzeichnet wurde 67 Mursili eroberte das abgefallene Karkemis zuruck setzte den Sohn des verstorbenen Sarri Kusuḫ Saḫurunuwa als Statthalter und Sarruwa als Herrscher von Halap ein Mursilis Sohn und Nachfolger Muwattalli II verlegte die Hauptstadt nach Tarḫuntassa im Taurusgebirge ostlich von Antalya Auch er geriet in Konflikt mit Agypten Die Schlacht bei Kadesch im Jahr 1274 v Chr brachte keine Entscheidung im Dauerkonflikt Muwattallis Bruder Ḫattusili III schloss 1259 einen Friedensvertrag Muwattalli schloss einen Unterwerfungsvertrag mit Alaksandu von Wilusa das vielleicht mit Troja identisch ist Sein Nachfolger Mursili III verlegte den Sitz seiner Regierung wieder in die alte Hauptstadt Mitanni eroberten die Assyrer ohne dass Mursili die zugesagte Unterstutzung bot das assyrische Friedensangebot lehnte Mursili brusk ab Ramses II zog 1271 und 1269 v Chr nach Syrien und eroberte mehrere hethitische Stadte die jedoch von Sahurunuwa dem Statthalter von Karkemis zuruckgewonnen wurden Ḫattusili III der jungste Sohn Mursilis II sturzte Mursili III doch war die Legitimitat der Herrscher mittlerweile so stark gefestigt dass es gottlicher Legitimation bedurfte um den Umsturz zu rechtfertigen insbesondere der Istar von Samuḫa der sich der krankliche Konig verpflichtet fuhlte Kurunta dem jungeren Bruder seines Vorgangers verschaffte er die Herrschaft uber Tarḫuntassa Der folgende Absatz bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Unter seinem Sohn Tudḫaliya IV kam es zu Auseinandersetzungen mit dem expandierenden Assyrien unter Tukulti Ninurta I regierte ca 1233 1197 v Chr Ein Brief Tukulti Ninurtas aus Ugarit erwahnt einen Sieg uber ein hethitisches Heer in Obermesopotamien Schlacht von Niḫrija Ausserdem wurde Tarḫuntassa wo sich zeitweise die Hauptstadt befunden hatte nun unabhangig Andererseits gelang die Eroberung von Alasija Zypern Eine seiner wichtigsten Aufgaben sah der Konig anscheinend in der Auflistung und Renovierung aller Tempel Offenbar traf das Hethiterreich nun eine katastrophale Hungersnot Pharao Merenptah ca 1212 1203 lieferte Getreide um die Not zu lindern Zwischen 1194 und 1186 v Chr wurde zudem Ugarit zerstort Zypern ging verloren dessen Herrscher den Konig von Ugarit Hammurapi III vor einem bevorstehenden Angriff gewarnt hatte Die ugaritischen Fusstruppen und die Flotte verteidigten jedoch zu dieser Zeit das hethitische Kernland und die Sudkuste wahrend Suppiluliuma II Kampfe im Westen fuhrte Diese Hungersnot sowie der allgemeine Niedergang und die Entvolkerung der Region in der spaten Bronzezeit durfte im Zusammenhang mit einer Klimaveranderung mit zuruckgehendem Niederschlag stehen 68 Wann das hethitische Grossreich verschwand und ob es zu hauptstadtischen Aufstanden kam ist nicht bekannt die Hauptstadt weist jedenfalls nur geringe Zerstorungsspuren auf Vielleicht wurde sie erneut verlegt Kurunta der Vizekonig in Tarḫuntassa mischte sich nun in den Kampf um das Grossreich ein doch eine Inschrift verweist auf einen Sieg Suppiluliuma uber Tarḫuntassa Eine Rolle beim Untergang des Reiches konnten Piratenflotten gespielt haben die als Sikalaer Keilschrift si ka la iu u Sikalaju Leute von Sikala 69 in einem Brief RS 34 129 des hethitischen Grosskonigs an den Stadtprafekten von Ugarit erschienen 70 Sie leben auf Schiffen wie es heisst Wahrscheinlich hangen die Sikalaer mit den Seevolker zusammen von deren Auftreten agyptische Quellen aus der Zeit Merenptahs und Ramses III berichten Dabei werden die Sikalaer von einem Teil der Forschung mit den Sekeles von anderen mit den Tjekern gleichgesetzt Woher die einzelnen Seevolker stammten ist in der Forschung sehr umstritten So gibt es Meinungen nach denen sie teilweise aus Sizilien Sardinien Etrurien stammen 71 aber auch Manner aus Adana und Philister in Mukis nordlich von Ugarit und an zahlreichen anderen Orten bis nach Agypten werden mit ihnen in Verbindung gebracht Mykenische Keramik des 12 Jahrhunderts v Chr die in grosseren Mengen an einigen Orten Apuliens und vor allem auf Zypern entdeckt wurde konnte auf mykenische Fluchtlinge verweisen Anatolische Elemente in Palastina darauf dass auch andere Volker der Region versuchten sich vor den Unruhen in Sicherheit zu bringen Das hethitische Kernland wurde nachdem die grosseren hethitischen Stadte verlassen oder zerstort waren wohl von Kaskaern besetzt In diese Zeit fallt wahrscheinlich auch die Zerstorung der westanatolischen Stadt Troja Schicht VIIa Die hethitische Kultur uberlebte bis um 700 v Chr in mehreren Kleinstaaten in Ostanatolien zum Beispiel in Melid dem heutigen Malatya Zincirli Karkemis und Tabal Sud und Sudostanatolien Bearbeiten Im Sudosten Anatoliens waren es vor allem Tarsus und Mersin die fur die spate Bronzezeit von grosser Bedeutung waren 72 Entsprechend den vorhergehenden Abschnitten teilte man die Zeit wahrend der hethitischen Herrschaft in Spate Bronzezeit I 1650 1450 v Chr und II 1450 1100 ein wobei II noch einmal in eine hethitische und eine agaische eingeteilt wurde IIa 1450 1225 war durch Monumentalbauten der Hethiter IIb 1225 1100 durch Spuren der Seevolker gekennzeichnet Heute setzt man die Spate Bronzezeit I etwa 100 Jahre spater an II etwa 40 Jahre Wahrend Tarsus stark von den Machtwechseln zwischen Mitanni Assyrien den Hethitern und den Seevolkern gepragt war wurde der Sudosten vor allem am Tigris von einer Zwischenhandelszone zwischen Mesopotamien und Anatolien zu einem Grenzgebiet zwischen den Grossmachten Daher wurden hier die meisten Handelssiedlungen aufgegeben wahrend zahlreiche Festungen entstanden Zugleich nahm im Gegensatz zu Tarsus der hethitische Einfluss zugunsten des syrischen ab Am Ende der Bronzezeit wurden die Militarsiedlungen aufgegeben weite Regionen scheinen unbewohnt oder nur kurzzeitig von Landbesetzern bewohnt gewesen zu sein Die Region erholte sich erst um 1000 v Chr Eisenzeit BearbeitenUnsere Kenntnisse von der fruhen Eisenzeit Zentralanatoliens die der grossraumigen Herrschaft von Phrygien im Westen und Urartu im Osten vorausging sind mangels entsprechender Grabungen gering das gilt umso mehr fur das zentralanatolische Plateau 73 Die altere Einteilung in fruhe Eisenzeit oftmals als Dunkles Zeitalter oder Dunkle Jahrhunderte bezeichnet mittlere und spate ist nicht mehr unumstritten Nach diesen Jahrhunderten setzte mit zunehmender Dichte die schriftliche Uberlieferung ein sodass die Konturen einzelner politischer Herrschaftsgebiete deutlicher erkennbar werden Nach dem Ende des hethitischen Reiches errichteten die Phryger ein Reich das spatestens im 8 Jahrhundert v Chr grossere Teile West und Zentralanatoliens beherrschte Unter Midas dehnte es sich in der 2 Halfte des 8 Jahrhunderts v Chr weit nach Osten aus wie assyrische Quellen vor allem aus der Zeit Tiglat Pilesers III und Sargons II belegen Im Sudosten und Suden existierten hethitische Nachfolgestaaten fort Seit 850 v Chr bestand im Osten Anatoliens mit Zentrum am Vansee das Reich Urartu Phryger Kimmerer Lyder Bearbeiten nbsp Ruinen von Gordion nbsp Gymnasion von Sardes nbsp Goldmunze des Konigs Krosus 1 2 cm 8 g um 550 v Chr Britisches MuseumEnde des 8 Jahrhunderts erreichten die vielleicht skythischen Kimmerer Anatolien Baumringuntersuchungen in Gordion 100 km sudwestlich von Ankara am Sakarya gelegen weisen phrygische Spuren zwischen 1071 und 740 v Chr auf wobei sich Hinweise auf feuchteres kuhleres Klima ergaben was der Landwirtschaft forderlich gewesen sein durfte Die fruhphrygische Stadt wird auf 950 bis 800 v Chr datiert die mittelphrygische auf 800 bis 540 v Chr die spatphrygische Stadt war bis um 400 v Chr politisch unbedeutend aber wirtschaftlich von hoher Integrationskraft Eine gross angelegte Neugestaltung der Oberstadt wurde wie lange aufgrund assyrischer und griechischer Quellen angenommen nicht von Kimmerern durch die Zerstorung Gordions schlagartig beendet sondern bereits um 800 v Chr durch einen Stadtbrand Mit dem Einfall der Kimmerier ins zentrale und westliche Anatolien zu Beginn des 7 Jahrhunderts v Chr brach das Phrygerreich zusammen 74 Es war offenbar bereits zuvor von den Lydern in Bedrangnis gebracht worden Die spate Eisenzeit die erst mit Alexander dem Grossen endete brachte wiederum einen weitraumigen Handel sowie einen kulturellen Wiederaufstieg hervor Um 680 v Chr zerstorten die Lyder das Phrygerreich doch 644 v Chr kam Konig Gyges Guggu in der Schlacht gegen die Kimmerer in deren Folge die Hauptstadt Sardes eingenommen wurde Herodot I 15 ums Leben Die Kimmerer plunderten daruber hinaus zusammen mit den Treren die ionischen Stadte Erst um 600 gelang die Vertreibung der Kimmerer durch den Lyderkonig Alyattes II Herodot I 16 den Vater des beruhmten Krosus Kroisos Ab 590 lagen die Lyder mit der neuen Grossmacht der Meder in Konflikt die die politische Landschaft erneut drastisch veranderten Sie hatten 614 v Chr im Bundnis mit Babylon das Reich der Assyrer und die Stadt Assur zerstort zwei Jahre spater die assyrische Hauptstadt Niniveh nbsp Ausdehnung des Lyderreichs in der Mitte des 6 Jahrhunderts v Chr 75 Die rote Grenzlinie verweist auf abweichende Auffassungen uber die Ostgrenze 76 Neben Gordion bestehen in Zentralanatolien nur wenige weitere eisenzeitliche Grabungsstatten diese sind Bogazkale Ḫattusa fruher Bogazkoy uber 200 km ostlich von Ankara das etwa 180 ha umfasste und zuvor die hethitische Hauptstadt war Cadir Hoyuk Kusakli und Kaman Kalehoyuk etwa 100 km sudostlich von Ankara 77 Sie weisen auf das Verschwinden der Topferscheibe wahrend der Fruheisenzeit hin 78 mit der Ausnahme von Kaman also wohl auf die Ruckkehr vorwiegend regionaler Produktion statt uberregionalen Handels Die Zonen kultureller Ahnlichkeit die vor allem in der Keramik erkennbar sind wurden kleinraumiger Bogazkale war zugleich der erste Nachweis dass es uberhaupt eine Siedlungskontinuitat zwischen spater Bronze und fruher Eisenzeit gab Dabei handelte es sich allerdings zunachst um ein kleines Dorf das offenbar hethitische Materialien aus den monumentalen Uberresten wiederverwertete Am Ende der Eisenzeit erreichte das grosste Gebaude Masse von 20 30 m doch wurde die Siedlung um 600 v Chr aufgegeben Etwa 10 km nordlich von Cadir Hoyuk fand man die riesige spateisenzeitliche Festungsstadt Kerkenes die sich uber 250 ha erstreckte Sie wurde zwischen dem Ende des 7 und der Mitte des 6 Jahrhunderts vollstandig zerstort die gewaltigen 7 km langen Mauern geschleift nbsp Sprachen Italiens des Balkans und Anatoliens zwischen dem 5 und 1 vorchristlichen JahrhundertUrartu BearbeitenIn Ostanatolien setzt sich die Gleichsetzung der fruhen Eisenzeit mit der vor urartaischen Phase der mittleren mit der urartaischen und der spateren Eisenzeit mit der medischen und archamenidischen Phase langsam durch 79 Die lokal verfugbaren Eisenerzfunde reduzierten die Abhangigkeit vom Zinn und Kupferfernhandel der die Bronzezeit kennzeichnete stark jedoch in einem langsamen Prozess Die gesellschaftlichen Veranderungen im Zuge des Untergangs des Hethiterreichs durften wie auch einige Brandhorizonte belegen dramatischer gewesen sein Am Vansee ist dabei die archaologische Situation noch ungunstiger Wie assyrische Quellen belegen bestanden jedoch Herrschaften in der Region wie etwa Uruatri und Nairi doch die Nennung von 60 Konigen bleibt eher unglaubhaft In der Region Erzurum ist die fruhe Eisenzeit hingegen besser zu fassen etwa in Sos Hoyuk das bis zum 2 Jahrhundert v Chr bewohnt war nbsp Urartu unter Konig Rusa I nbsp Tontafel des Assyrerkonigs Sargon II mit Einzelheiten zu seinem Feldzug gegen Urartu von 714 v Chr Uruatri taucht erstmals in mittelassyrischen Texten aus dem 13 Jahrhundert v Chr auf doch meinte dies wohl nur die Landschaft am Vansee die dortigen Einwohner nannten ihr Gebiet in ihrer Sprache Biai nili doch hat sich in der Wissenschaft die assyrische Bezeichnung durchgesetzt Ihre Hauptstadt war Tuspa Zeitweise erreichten die Urartaer Karkemis im Suden und Qulḫa im Nordwesten ihr Reich umfasste den Sewansee und das Araxes Tal im Norden 80 den Urmiasee im Osten und Rawanduz im Sudosten Feldzuge urartaischer Herrscher fanden bis nach Georgien statt 81 Entweder Ispuini oder sein Sohn Menua eroberten um 810 Hasanlu in Mannai Gegen Ende der Regierungszeit von Ispuini fanden Feldzuge zum sudlichen und westlichen Teil des Urmiasees statt die unter anderem durch die Inschrift von Tastepe und die Stele von Karagunduz belegt sind 82 Spathethitische Staaten Bearbeiten nbsp Die neo hethitischen Staaten im syrisch sudostanatolischen RaumNach dem Ende des Hethiterreichs beriefen sich einige Herrscher auf dessen Grosskonige 83 Es entstand eine Reihe vergleichsweise kleiner Staaten von denen die nordlichen eher von hethitischen die sudlichen ab etwa 1000 v Chr eher von aramaischen Herrschern gefuhrt wurden Dabei war Mehrsprachigkeit verbreitet Unter dem Druck Assyriens schlossen sich einige hethitische Nachfolgestaaten wie Samʼal und Kizzuwatna der Herrschaft von Karkemis an es entstanden aber auch Stadtebundnisse gegen die Grossmacht Daneben bestand Kummuḫ um das spatere Samosata oder das luwische Tabal nordwestlich von Malatya das ahnlich wie Karkemis die Nachfolge der hethitischen Grosskonige beanspruchte Qu e mit den Stadten Tarsus Adana und den Festungen Sirkeli Hoyuk und Karatepe fiel 725 v Chr an die Assyrer Karkemis folgte 717 v Chr Damit wurde ein erheblicher Teil Sudostanatoliens bis gegen Ende des Assyrerreiches unterworfen wenn auch es immer wieder zu Aufstanden kam Ab 607 v Chr wurde Kilikien unter den Syennesis unabhangig wenn auch das Neubabylonische Reich Anspruche im Sudosten geltend machte Persische Expansion Bearbeiten550 549 gelangten die Perser in den Besitz der Mederhauptstadt Ekbatana und bereits 547 drang der Perserkonig Kurus Kyros II nach Sudostanatolien vor und eroberte Urartu Dann besiegte er den Lyderkonig Kroisos und annektierte wohl 541 84 dessen Hauptstadt Sardes und sein Reich das bis zu den Griechenstadten an der agaischen Kuste reichte Sardes wurde zur Hauptstadt einer persischen Satrapie 539 fiel auch Babylon Zum Herrschaftsbereich der Lyder gehorten auch die griechischen Siedlungen an der Westkuste unter denen Milet eine Vorrangstellung einnahm Diese Ionischen Stadte hatten eine privilegierte Stellung genossen und es war zu einer kulturellen Annaherung gekommen So hatte Kroisos laut Herodot im Vorfeld seines Feldzuges gegen die Perser das Orakel von Delphi konsultiert Als das Lyderreich von den Persern erobert wurde widersetzten sich viele Stadte wie Ephesos und Priene mit Ausnahme Milets den Eroberern wenn auch letztlich ohne Erfolg auch wenn sich ihnen Karer Kaunier und Zyprer anschlossen ebenso wie die Stadt Byzantion 498 v Chr unterlag das griechische Landheer gegen die persische Armee bei Ephesos Zwei der drei Schwiegersohne des Perserkonigs kamen ums Leben doch der dritte Otanes und der Satrap von Sardes Artaphernes griffen die Griechen erfolgreich an Bis 333 v Chr Schlacht bei Issos herrschten die Perser uber Kleinasien bis Alexander der Grosse sie besiegte und ein Reich bis nach Indien errichtete Ein Bundnisangebot Athens im Jahr 507 v Chr wurde von den Persern als Unterwerfung des Stadtstaats aufgefasst 499 v Chr brach ein Aufstand in den griechischen Gebieten Kleinasiens gegen die persische Herrschaft aus der von Athen und Eretria unterstutzt wurde Die Aufstandischen nahmen 498 v Chr Sardes ein Der Aufstand der sich bis nach Zypern und Thrakien ausweitete wurde 494 v Chr niedergeschlagen Milet zerstort 492 v Chr wurde Thrakien erneut unterworfen 490 das mit Athen verbundete Eretria zerstort ein persisches Heer landete schliesslich in Attika mit der Absicht Athen zu erobern doch scheiterte es in der Schlacht bei Marathon Weitere Versuche scheiterten in den Schlachten von Salamis und Plataiai 480 und 479 v Chr Athen ubernahm nun die Fuhrungsrolle im Kampf gegen die Perser Perserkriege die griechischen Stadte Kleinasiens wurden unabhangig Erst 449 v Chr wurde ein Frieden zwischen dem Perserkonig und Athen geschlossen Im Korinthischen Krieg 399 bis 386 v Chr trat das Perserreich auf Seiten Athens und Thebens ein diese gegen Sparta gerichtete Koalition siegte Im Konigsfrieden wurde festgelegt dass die kleinasiatischen Griechenstadte wieder dem Perserreich unterstehen und dass alle anderen griechischen Stadte unabhangig sein sollten Trotz dieses Erfolges wurde die Perserherrschaft weiter erschuttert In den 360er Jahren brachen in Kleinasien mehrere Aufstande aus die fruher als Grosser Satrapenaufstand bezeichnet wurden Es handelte sich jedoch um voneinander unabhangige Aufstande Dabei gelangten ortliche Herrscher wie der Karier Maussollos zu betrachtlicher Macht Letztmals gelang Konig Artaxerxes III fur wenige Jahre die Wiederherstellung der persischen Macht die schliesslich ab 334 v Chr von Alexander dem Grossen zerschlagen wurde Alexander Hellenistische Reiche Rom Armenien Bearbeiten nbsp Die Diadochenreiche um 300 v Chr Alexander der Grosse zeigte schon nach seinem ersten Sieg uber die Perser dass er das vorgefundene System der Satrapien ubernehmen wollte indem er den Makedonen Kalas mit der gerade eroberten Satrapie Daskyleion betraute Als Sardes in Alexanders Hand gelangte wurde der Stadt erlaubt nach dem bisherigen Herkommen zu leben und Alexander gab ihr innenpolitisch freie Hand Den anfanglichen Widerstand auch griechischer Stadte wie Milet konnte er uberwinden er zog dann nach Gordion und schliesslich nach Kilikien 333 v Chr siegte Alexander bei Issos und begann die Eroberung des ubrigen Perserreiches Dabei waren erhebliche Teile Kleinasiens vor allem Kilikien und der Norden von seiner Herrschaft unberuhrt Nach dem Tod Alexanders 323 v Chr erhielt sein griechischer Sekretar Eumenes das noch zu erobernde Kappadokien das der persische Satrap Ariarathes I bis 322 gegen die Makedonen verteidigte Sein Adoptivsohn Ariarathes II floh nach Armenien konnte jedoch Jahrzehnte spater Kappadokien zuruckerobern Ihm folgte sein Sohn Ariaramna der die Oberherrschaft der Seleukiden anerkennen musste die den Osten des Alexanderreiches erhielten Ariaramnas Sohn und Nachfolger Ariarathes III heiratete Stratonike die Tochter des Seleukidenkonigs und nannte sich ab etwa 250 v Chr Konig basileus nbsp Munze des Lysimachos mit der Darstellung eines gehornten Alexander London British Museum nbsp Silbermunze Antiochos III die Ruckseite zeigt den Gott ApollonBereits vor dem Tod Alexanders hatten sich seine makedonischen Offiziere fur den Kampf um die Macht zu positionieren begonnen Entsprechend der Babylonischen Reichsordnung nach dem Tod Alexanders wurde auch Anatolien aufgeteilt Armenien ging an Neoptolemos Kilikien an Philotas Lydien ging an Menandros Karien an Asandros Kleinphrygien das hellespontische Phrygien an Leonnatos Grossphrygien hingegen gemeinsam mit Lykien Pamphylien und Pisidien gingen an Antigonos den Einaugigen Dieser wurde 321 v Chr zum Heerfuhrer in Asien ernannt und damit beauftragt Eumenes zu beseitigen der zusammen mit Perdikkas die Rechte der Konigsfamilie gegen die Machtanspruche der Offiziere verteidigte Nach dem Tod des Perdikkas 320 v Chr und der Ermordung der meisten Mitglieder der Konigsfamilie bis 316 v Chr trugen die Diadochen ihre Kampfe offen aus 311 v Chr einigte man sich auf einen Frieden der das Reich Alexanders faktisch aufteilte um 310 wurden Alexanders Sohn und seine Mutter ermordet 301 v Chr wurde Antigonos als letzter der das Gesamtreich beanspruchte besiegt Seine Erhebung zum Konig machte den Weg auch fur die anderen Diadochen frei auch formal insgesamt sechs Dynastien zu grunden Die Freiheit der griechischen Stadte war damit erneut bedroht den neuen Oberherren wurde gottliche Verehrung erwiesen Nach Ipsos fiel Kleinasien an Lysimachos der in Thrakien residierte und in Kleinasien Alexandria Troas grundete Seinen Staatsschatz deponierte er in Pergamon Er liess seinen Sohn ermorden da er glaubte dass dieser gegen ihn intrigierte seine ptolemaische Frau floh zu Seleukos In der Schlacht von Kurupedion siegte 281 v Chr Seleukos I und brachte Kleinasien an sich sodass er kurzfristig zum machtigsten Diadochen wurde der das Alexanderreich beherrschte sieht man von Agypten ab Nachdem er jedoch den Hellespont uberquert hatte um seine Herrschaft auch in Makedonien durchzusetzen wurde er ermordet Damit starb der letzte Offizier Alexanders die nachste Generation der Epigonen teilte sich das Reich In Kleinasien erkampften sich die kleineren hellenistischen Konigreiche Pergamon Bithynien Pontos und Kappadokien ihre Autonomie wahrend sich die Ptolemaer die ihren Machtmittelpunkt in Agypten hatten in den meisten Kustengebieten festsetzen konnten zunachst in Phaselis und Xanthos Zudem konnte Agypten den agaischen Nesiotenbund dominieren und Einfluss in Kilikien erlangen Als neuer Unruhefaktor im zersplitterten Kleinasien kam das keltische Galatien hinzu wie wir aus hellenistischen Quellen erfahren 85 Kelten die sich kurz zuvor bei Byzantion niedergelassen hatten wurden vom bithynischen Herrscher Nikomedes I 278 v Chr gegen seinen Bruder zu Hilfe gerufen Nach dem Sieg stiessen die drei Stamme der Tolistobogier Trokmer und Tektosagen weiter in das Innere Kleinasiens vor wo sie sich von Antiochos I in der Elefantenschlacht 268 v Chr besiegt 86 niederliessen und das Konigreich Galatien grundeten Dabei lebten die Tolistobogier im Westen um Pessinus und Gordion die Tektosagen um Ankyra Ankara und die Trokmer am rechten Ufer des Halys 87 Sie verdingten sich bei Seleukiden und Ptolemaern weiterhin als Soldner Die Erpressung der westlichen Kustenstadte fuhrte zur Einfuhrung der sogenannten Galatersteuer mit der Antiochos II die Tribute belegte und so an ihren Erpressungen mitverdiente 88 Um 230 v Chr gelang es Attalos I von Pergamon die Galater zweimal zu besiegen und 184 bis 165 v Chr errang Eumenes II die Oberherrschaft uber sie dies gelang nachdem 189 v Chr der romische Konsul Gnaeus Manlius Vulso mehrere ihrer Festungen hatte ersturmen lassen und zahlreiche Kelten in die Sklaverei verkauft hatte 89 nbsp Grenzen in Kleinasien nach dem Vertrag von ApameaRom hatte 190 v Chr den Krieg gegen den Seleukiden Antiochos III siegreich abschliessen konnen 188 v Chr wurde die Aufteilung des Seleukidenreichs durch den Frieden von Apameia vollendet Hauptgewinner war Eumenes II dessen Herrschaftsgebiet sich vervierfachte Stadte die Antiochos III Tribut entrichtet aber Rom im Krieg unterstutzt hatten blieben frei von Tributforderungen alle Stadte aber die dem Pergamener Attalos Tribut gezahlt hatten entrichteten nun die gleiche Summe an Eumenes Schliesslich mussten die Stadte die zu Antiochos ubergelaufen waren und ihm Tribut entrichtet hatten diese Summen an Eumenes zahlen Ohne Tributpflicht blieben alte Verbundete 90 Pergamon umfasste nun Lykaonien die beiden Phrygien Mysien Lydien und Ionien Doch war diese neue Grossmacht ein Gemisch verschiedener Volker Institutionen und Lebensformen 133 v Chr vererbte der letzte Konig Attalos III sein Reich an Rom wenn auch Aristonikos ein illegitimer Sohn Attalos II noch vier Jahre lang Widerstand leistete nbsp Kleinasien zur Zeit des ersten mithridatischen Krieges nbsp Asia minor in romischer ZeitBis 60 v Chr kamen die Kustenregionen durch Pompeius zum Romischen Reich auch wenn Konig Mithridates VI Eupator von Pontus 121 63 v Chr in drei Kriegen versucht hatte Kleinasien zum Aufstand gegen die Romer zu bewegen Nach und nach unterwarf Rom ganz Kleinasien und um 65 wurden die Provinzen neu aufgeteilt So entstanden Bithynia et Pontus im Norden Asia im Westen Lycia et Pamphylia im Sudwesten und Cilicia im Sudosten Die Konige von Galatien Kappadokien und Paphlagonien wurden Vasallen Roms bis auch sie als Provinzen in das Reich integriert wurden Paphlagonien wurden 64 v Chr zur Provinz Bithynia et Pontus vereinigt Die Ariobarzaniden von Kappadokien waren vielfach mit Rom verbundet und herrschten von 95 bis 36 v Chr Erst Kaiser Tiberius bereitete dem eigenstandigen Konigreich 18 n Chr ein Ende und machte es zur kaiserlichen Provinz Cappadocia nbsp Grosste Ausdehnung Armeniens unter Tigranes II Die romische Expansion stiess allerdings im Osten an ihre Grenzen Dies hing damit zusammen dass Rom daran gelegen war gegenuber den Parthern die zwischen etwa 250 v und 224 n Chr im Iran eine Grossmacht fuhrten einen Pufferstaat zu erhalten Der Zeitpunkt der Einwanderung der dort ansassigen Armenier ist ungeklart 188 v Chr rief sich Artaxias I zum Konig von Armenien aus Der Dynastie der Artaxiden gelang zunachst eine erhebliche Ausdehnung ihres Reiches Das armenische Konigreich erlangte im 1 Jahrhundert v Chr seine grosste Ausdehnung unter Konig Tigranes dem Grossen Er liess sich zum Konig der Konige ausrufen geriet jedoch mit Rom in Konflikt Die Artaxiden wurden von den Parthern die in haufigen Kampfen mit Rom lagen in Armenien ab 12 bzw 54 n Chr durch die Arsakiden abgelost eine Nebenlinie des Konigshauses der Parther Armenien galt dabei weiterhin als Pufferstaat zwischen den Grossmachten in dem Parther und Romer versuchten Einfluss zu nehmen und ihre Pratendenten durchzusetzen Zeitweise von Rom unter Trajan zur Provinz gemacht konnte sich Armenien eine gewisse Unabhangigkeit zwischen den Machten erhalten wobei die Sassaniden die die Parther 224 ablosten zunachst erheblich mehr Druck ausubten 301 nahmen Konig Trdat III und die Angehorigen des Hofes das Christentum an wie es Gregor der Erleuchter vermittelte Provinzen im romischen Kaiserreich Bearbeiten nbsp Kleinasien Armenien und MesopotamienAsia die westlichste Provinz im romischen Anatolien war unter den Provinzen Kleinasiens diejenige mit der grossten Zahl an Stadten Neben Ephesos dem Sitz des Proconsuls waren Pergamon und Smyrna die grossten Stadte aber auch Milet Sardes Tralleis Mylasa waren wichtige Zentren der Administration und des Handels Dort lebten uberwiegend Griechen wahrend in den landlichen Gebieten weiterhin eine vorgriechische Bevolkerung bestand Die Stadte wurden bereits ab der zweiten Halfte des 1 Jahrhunderts christianisiert Diokletian der als einer der Tetrarchen in Nikomedeia in Bithynien residierte liess das Reich neu organisieren Die oberste Verwaltungsebene wurden die Diozesen darunter befanden sich nun die Provinzen Die Dioecesis Asiana liess er dementsprechend in kleinere Provinzen unterteilen Neben Asia das nur noch die mittlere Westkuste umfasste waren dies Hellespontus Lydia und Phrygia im Norden Pisidia und Lycaonia im Osten sowie Caria Pamphylia und Lycia im Suden Hinzu kam Insulae wozu die meisten der agaischen Inseln zahlten Auch die ubrigen Provinzen wurden aufgeteilt Unter Konstantin wurde das Reich wiederum in Prafekturen unterteilt die oberhalb der Diozesenebene angesiedelt wurden Dem fur Kleinasien zustandigen Praefectus praetorio per Orientem unterstanden die Diozesen Oriens Agypten Levante bis Kilikien und Isaurien Pontica Nord und Ostanatolien und Asiana Sud und Westanatolien 395 wurde Agypten abgetrennt die Zahl der Prafekturen auf funf erhoht 91 Wahrend der Osten insbesondere Armenien ein bestandiger Zankapfel zwischen Romern auf der einen Seite und Parthern und Persern auf der anderen Seite blieb entfalteten die kleinasiatischen Provinzen eine enorme wirtschaftliche und kulturelle Aktivitat die nur von wenigen militarischen Auseinandersetzungen gestort wurde Zu diesen zahlte etwa der Aufstand der Septimia Zenobia von 267 68 bis 272 der einen grossen Teil des romischen Orients erfasste und bis Kilikien vordrang Der Vorstoss in das westliche Kleinasien scheiterte jedoch nbsp Celsus Bibliothek in Ephesos erbaut zwischen 114 und 125 n Chr rechts das Sudtor der Agora nbsp Die Nekropole von Myra in LykienKarl Julius Beloch schatzte die Einwohnerzahl Asias auf 6 Millionen auf einer Flache von 135 000 km insgesamt kam er fur Anatolien auf 11 5 bis 13 5 Millionen Einwohner 92 eine Zahl die die Region erst weit nach 1900 wieder aufwies Diese Zahlen sind jedoch bestenfalls als Naherungswerte zu gebrauchen Wie vielfach im Mittelmeerraum so basierte die kleinasiatische Wirtschaft in den dafur geeigneten Gebieten auf Wein Olivenol und Weizen Dabei galten zwar Lydien und Phrygien als ausgepragte Getreidegebiete doch Kornkammern wie Agypten Africa oder Sizilien stellten sie nie dar Zu diesen auch fur die Ausfuhr wichtigen Produkten kamen Guter aus der Hortikultur wie Obst und Gemuse aber auch Gewurze Hinzu kamen Fischfang und die traditionelle Viehwirtschaft In den Gebirgszonen kamen Holz Pech und Harze hinzu ebenso wie Honig und Pilze aus den dortigen Waldern Die Waldprodukte insbesondere Holz und Pech waren fur den Schiffbau von grosser Bedeutung so lieferte das Gebiet ostlich von Amastris Buchsbaumholz Die haufig auf kleinasiatischem Boden ausgetragenen Kriege fuhrten zu Hungerkrisen und zur Verarmung ganzer Landstriche Doch auch in antoninischer Zeit grassierte Hunger in besonders schwerer Form eine Katastrophe von der der Arzt Galen berichtet 93 Dennoch florierte der Handel und zwar nicht nur in den stadtischen Zentren mit ihrem Luxusbedarf wie lange angenommen sondern auch im landlichen Bereich der fur Guter schwerer zu erreichen war Viele Grosskaufleute oft italischer Herkunft betatigten sich in den Hafenstadten es bestanden grosse Handelsgesellschaften deren Tatigkeit versichert werden konnte Sie charterten Frachtraum oder ganze Schiffe Die Bithynier galten als Seefahrernation vor allem in Nikomedeia sassen Schiffseigentumer Seeleute und Finanziers Sie handelten vorrangig mit Marmor Ahnlich wie die Handler aus Sinop hatten sie Verbindungsmanner in griechischen Stadten und in Rom Milet hingegen war der bedeutendste Lieferant feiner Wolle und von Textilien Weiterhin spielten Metallwaren und Mineralien Leder und Pergament Keramik aber auch Sklaven eine wichtige Rolle Obwohl der Grad der Marktvermittlung insgesamt erheblich niedriger war als heute so zeigt die Menge an vorgefundenen Munzen doch dass der Umgang mit Geld sehr viel starker verbreitet war als in den meisten Teilen des ubrigen Imperiums Allein in Phrygien wurden zwischen dem 1 und 3 Jahrhundert von 52 Stadten zeitweise Munzen gepragt Dabei pragte nicht jede Polis eigene Munzen andererseits taten dies selbst kleine Dorfer im Tauros 94 Die Munzen vorromischer Dynastien zirkulierten ebenfalls weiter Wahrend der Reichskrise verfiel der Wert der Munzen wogegen bereits eine Munzreform unter Aurelian versucht wurde Diokletian ordnete an dass nur noch eine einheitliche Reichsmunze kursieren durfte doch an die Prosperitat der Vorkrisenzeit konnte Kleinasien nicht wieder anknupfen nbsp Sarkophag eines Ehepaars 3 Jahrhundert Archaologisches Museum AntalyaNoch in der Spatantike besass Kleinasien uber 600 Stadte Asia wies schon in der fruhen Kaiserzeit 282 Stadte auf selbst Pisidien wies 54 Stadte auf 95 Einige von ihnen gingen auf romische Kolonien zuruck die mit Italikern besiedelt wurden Diese Orte genossen Privilegien die jedoch in der Kaiserzeit immer weniger durchzusetzen waren Auch bestanden die Stadtebunde wie der ionische Bund oder Sakralbunde um ein Heiligtum bis weit in die Kaiserzeit hinein Wichtiger jedoch waren die Landtage die als Koinon mit dem Zusatz des Provinznamens bezeichnet wurden Ihre Fuhrer ubernahmen Titel wie den eines Asiarchen oder eines Bithyniarchen in Lykien traten auch einige Male Frauen als Lykiarchissa auf Die Leitung fuhrte ein Erzpriester Die Koina gewahrleisteten vor allem die Kommunikation mit dem Kaiser etwa um Petitionen aufzusetzen in denen man sich uber Ubergriffe von Statthaltern beschwerte oder um Abgesandte zu bestimmen In den Stadten war das entscheidende Gremium der Stadtrat die Boule Die Ratsherren waren eine kleine privilegierte Schicht Man musste Polisburger sein ohne dass das romische Burgerrecht erforderlich war vor allem aber musste man ein Mindestvermogen vorweisen was in der Antike vor allem Landbesitz voraussetzte Ihnen standen Rechtsberater und Anwalte Gemeindearzte und eine Art Polizeitruppe zur Verfugung Im 2 Jahrhundert gab es Friedensvorsteher als eine Art Polizeichef in den landlichen Gebieten gab es Flurwachter die vor allem Rauberei bekampften Die Stadte unterhielten jedoch keinerlei militarischen Apparat denn das Militar wurde zentral von Rom aus gesteuert Direkte Steuern bestanden nicht sodass sich die Stadte uber Abgaben und Zolle Verkaufssteuern und zahlreiche Gebuhren aber auch Bussgelder finanzierten Einige Landgebiete wurden allerdings mit einer Pauschalabgabe belastet Einige Stadtgebiete waren mehr als 10 000 km gross 96 Die romische Gesetzgebung strebte dabei um die Lasten verteilen zu konnen die Einbeziehung grosserer Bewohnerkreise an Die Griechen hingegen beharrten auf der Exklusivitat ihrer Rechte und schlossen die schlecht Griechisch sprechenden Bevolkerungsteil aus An der Zugehorigkeit zur Burgerschaft hing neben Rechten auch die Verteilung von Brotgetreide Mit den Reformen des 3 Jahrhunderts verloren die Kommunen auch fiskalische Freiheiten die Honoratioren wurden fur die Abgaben haftbar gemacht Mitte des 3 Jahrhunderts stellten die Stadte die eigenstandige Munzpragung ein 97 Frauen waren erbberechtigt und traten als Erblasserinnen Besitzerinnen von Land und Sklaven auf Einige finden sich unter den Siegern im Pferderennen Allerdings sassen sie nicht im Stadtrat sondern durften sich ihm nur titular zurechnen Auch fuhrten Judinnen den Titel einer Vorsteherin der Synagoge so in Smyrna 98 In dieser vielfach gespaltenen Gesellschaft spielten die judischen Gemeinden eine besondere Rolle Sie waren in den kaiserzeitlichen Stadten stark prasent und an ihren Feiertagen boten Stadte wie Smyrna ein verandertes Bild Christianisierung Reichsteilung Kolonat Bearbeiten Hauptartikel Byzantinisches Reich nbsp Byzantinische Themen in Kleinasien um 950395 fiel Kleinasien durch die Teilung des Romischen Reiches an Ostrom Seit 380 n Chr Theodosius I das Christentum zur Staatsreligion erhoben hatte war Konstantinopel Mittelpunkt der Ostkirche und Sitz eines der Patriarchen Die Christianisierung begann bereits mit Paulus von Tarsus der im Antiochia in Pisidien Ikonion Lystra Derbe und Ephesos fur die neu entstehende Religion warb Infolgedessen entstanden im stadtischen wie im landlichen Gebiet von Phrygien Lydien Lykaonien und im nordlichen Isaurien zahlreiche Gemeinden Die altesten epigraphischen Zeugnisse stammen aus der 2 Halfte des 2 Jahrhunderts aus den phrygischen Gemeinden Cadi Synaos und Aizanoi 99 Auch entstanden montanistische Gemeinden vor allem in Phrygien deren Lehre als Haresie betrachtet wurde ebenso wie die der Anhanger Novatians die sich uberwiegend im 4 Jahrhundert in Pisidien Lykaonien Lydien und Bithynien nachweisen lassen Noch rigoristischer waren die Enkratiten Sakkophoroi und die Apotaktiten die wohl an den moralischen Rigorismus der die kleinasiatische Religiositat starker kennzeichnete als andere Teile des Reiches anknupfen konnten 100 Diese Gruppen wehrten sich gegen Verweltlichungstendenzen der Kirche doch hatten sie keine gemeinsamen politischen ethnischen oder sozialen Wurzeln Ende des 3 Jahrhunderts stellten die Christen in einigen Gemeinden bereits die Mehrheit der Bevolkerung die altesten Bischofsinschriften entstanden um 300 Ende des 4 Jahrhunderts waren die Nichtchristen anscheinend bereits in der Minderheit Mit dem Ende der Verfolgungen seit Konstantin I 313 und der zunehmenden Privilegierung durch den Staat wozu die Steuerfreiheit zahlte entstand eine steilere kirchliche Hierarchie Die Bischofe in der jeweiligen Metropolis der Provinzen wurden ab 325 Erzbischofe denen die anderen Bischofe der Provinz Gehorsam schuldeten Ab 381 stand der Patriarch von Konstantinopel allen Bischofen in den Diozesen Asiana und Pontica vor Hingegen unterstanden dem Patriarchen von Antiochia am Orontes die kleinasiatischen Bistumer von Kilikien und Isaurien Unterhalb der Bischofsebene fanden sich Diakone und Diakoninnen Presbyter und Lektoren hinzu kamen Totengraber Turhuter Protopresbyter und Subdiakone Um 300 erhielten die dorflichen Bischofe den Titel Chorbischof Sie galten bald nur noch als Nachfolger der mindestens 70 Junger nicht mehr der 12 Apostel wie die Bischofe Mitte des 4 Jahrhunderts sollte in den Dorfern ein Presbyter genugen doch finden sich Chorbischofe noch im 6 Jahrhundert Der Klerus war dabei der einzige Stand zu dem alle sozialen Schichten Zugang hatten wenn auch nicht jeder in die hochsten Positionen der bedeutendsten Kirchenzentren aufsteigen konnte und die hoheren Schichten wohl nicht nach einem Bistum in wenig angesehenen Gebieten strebten Den Klerus auf den Landgutern der Grossgrundbesitzer stellten die dort wohnenden Kolonen Dies verweist auf die Ubergangsphase in der Entwicklung vom freien Bauern zum Kolonat Kaiserliche Gesetze schufen vermutlich auf Initiative der grossen Landbesitzer die Voraussetzungen um beinahe unbeschrankte Verfugungs und Polizeigewalt an lokale Herren abzutreten deren wachsende Wirtschaftseinheiten sich dadurch gegenuber staatlichem Einfluss zunehmend abriegelten Die Landbevolkerung wurde zunachst gezwungen das Land zu bebauen und Abgaben tributum zu entrichten War bis ins 5 Jahrhundert vielfach die bodenbearbeitende Bevolkerung an ihr Land gebunden wahrend ihr Besitz ihrem Herrn gehorte so konnten andere nach drei Jahrzehnten in diesem Rechtszustand ihren mobilen Besitz bzw ihr Vermogen in eigenen Besitz nehmen Unter Kaiser Justinian I wurde nicht mehr zwischen freien und unfreien Kolonen unterschieden Kolone und Unfreier wurden nun identisch gebraucht um Ackerbauer zu beschreiben die an die Scholle gebunden waren und kein freies Eigentum besassen Seit Konstantin dem Grossen durften die Herren fluchtige Kolonen die vor weniger als dreissig Jahren verschwunden waren in Ketten legen 101 Seit 365 war es den Kolonen verboten uber ihren eigentlichen Besitz zu verfugen wohl in erster Linie Arbeitsgerate 102 Seit 371 durften die Herren die Abgaben der Kolonen selbst eintreiben Schliesslich verloren die Ackerbauer 396 das Recht ihren Herrn zu verklagen 103 Perserkriege arabische Expansion Stabilisierung als byzantinisches Kernland BearbeitenByzanz musste sich lange Zeit der Angriffe persischer hunnischer und gotischer dann arabischer bulgarischer und awarischer Armeen erwehren Zugleich war der Staat von innerkirchlichen Auseinandersetzungen um theologische Fragen zerrissen und wurde von Aufstanden erschuttert wie etwa 491 498 in Isaurien Die Kriegszuge trafen vor allem die byzantinischen Gebiete auf dem Balkan wahrend Anatolien zunachst von den Kriegen mit den Persern und Umayyaden betroffen war Diese zahlreichen Kampfe die einander bis 740 fast ununterbrochen ablosten militarisierten Anatolien und entvolkerten die Gebiete im Grenzraum zwischen den Grossmachten also vor allem in Ostanatolien Der Arbeitskraftemangel auf dem Lande fuhrte zu einem weiteren Ruckgang der bereits rucklaufigen Agrarproduktion des mit Abstand bedeutendsten Sektors der mittelalterlichen Okonomie Die Stadte schrumpften ihre Funktion veranderte sich Ihre Hauptaufgaben waren Sicherheit Fiskaleinnahmen und lokaler und regionaler Austausch Die Kommunikation brach immer wieder zusammen und blieb schwierig der Geldumlauf verringerte sich Ab den 660er Jahren war das Vertrauen in den Wert der Munzen so gering dass die Bronzemunzen verschwanden Bis 769 als wieder Zahlung in Munzen verlangt wurde sah sich der Fiskus gezwungen von der Geldeinziehung auf Guter und Leistungen abzusehen Die Armee wurde so umorganisiert dass auch sie mit wenig Geld auskam indem etwa Kompensationen durch Guter eingerichtet wurden Nur Ephesos konnte seine wirtschaftliche Position noch ausbauen nbsp Konig Chosrau II als Panzerreiter Taq e Bostan Die romisch persischen Kampfe des 7 Jahrhunderts waren dabei vom Willen gekennzeichnet den Gegner vollstandig zu schlagen nicht mehr nur Gebietsgewinne zu erzielen Nachdem bereits der Krieg in der Zeit Chosraus I 531 579 mit grosser Intensitat gefuhrt worden war begannen die Perser unter Chosrau II 590 628 zwischen 603 und 627 ostromisches Gebiet systematisch zu besetzen Nach mehreren Kriegen in deren Verlauf die Perser 544 kurzzeitig Edessa besetzten schlossen Ostrom Byzanz und Persien 562 einen ewigen Frieden Doch in den 570er und 580er Jahren kam es erneut zu heftigen Kampfen im oberen Tigrisgebiet 575 besetzten die Byzantiner Lazika am Ostrand des Schwarzen Meeres das wiederum die Perser 588 kurzzeitig hielten Daraufhin dehnten die Byzantiner ihr Gebiet fast bis zum Kaspischen Meer aus ohne diese Regionen jedoch langfristig halten zu konnen 591 kam es zu einem erneuten Friedensschluss nbsp Das Byzantinische Reich vom 6 bis zum 9 Jahrhundert Droysens Historischer Handatlas 1886Gleichzeitig eroffneten die Awaren an der Donau eine zweite Front als sie 582 Sirmium eroberten Daruber hinaus zogen grosse Slawenverbande nach Griechenland Ab 604 begannen nun die Perser Anatolien zu erobern 611 fielen Edessa und Apamea dann Antiochia am Orontes 615 616 drang eine Armee bis zum Bosporus vor Gleichzeitig drangen persische Armeen 616 nach Agypten vor 619 standen sie im libyschen Tripolis 617 eroberte die persische Flotte Zypern und attackierte bald danach Rhodos Parallel dazu eroberten die Awaren und Slawen Stadte auf dem Balkan und standen 616 vor Konstantinopel 626 belagerten Perser Slawen und Awaren die Hauptstadt Konstantinopel war jedoch 626 nicht zu erobern und Kaiser Herakleios hatte eine Gegenoffensive begonnen die ihn seit 623 ins Kernland der Perser fuhrte Er liess sich auch durch die Belagerung Konstantinopels 626 nicht ablenken und schlug die Perser im Dezember 627 Chosrau II wurde Anfang 628 gesturzt und die Perser mussten um Frieden bitten Wenige Jahre nach diesem umfassenden Krieg der beide Grossmachte an den Rand des Zusammenbruchs gefuhrt hatte begann die zunachst von Arabern getragene Expansion des Islams die fur den Mittelmeerraum den Beginn des Fruhmittelalters markiert Nach der Eroberung Agyptens und Syriens zwischen etwa 633 und 642 bildete Kleinasien das Kerngebiet des Ostromischen Reiches 639 40 standen die Araber am oberen Tigris 641 drang eine Armee bis Amorion vor erneut 647 Caesarea wurde 646 geplundert Vor der lykischen Hafenstadt Phoinix kam es 655 zu einer Seeschlacht in der die vom Kaiser befehligte Flotte eine schwere Niederlage erlitt Dennoch verlangsamte sich die arabische Eroberung denn es kam ab 656 zu einem mehrjahrigen Burgerkrieg und zur Spaltung des Islams in Sunniten und Schiiten Doch danach nahm Damaskus der Sitz des Kalifats seine Offensive wieder auf 662 ging die Region um Tephrike verloren 668 zog eine Armee bis an den Bosporus 674 bis 678 wurde Konstantinopel erneut belagert nachdem 672 Smyrna erobert worden war Doch die Belagerung scheiterte 709 711 eroberten muslimische Armeen das kappadokische Tyana Justinian II liess 688 nach einem Sieg uber Bulgaren und Slawen mehrere der Besiegten im kleinasiatischen Thema von Opsikion ansiedeln 717 bis 718 versuchten die Araber erneut die Hauptstadt zu erobern doch auch diesmal hielten die Byzantiner stand Zwar plunderten immer wieder muslimische Heere im Osten Kleinasiens doch ab 726 gelang den Arabern kein Sieg mehr 732 gelangte Muʿawiya I zwar nach Paphlagonien doch ab 740 nach einer vernichtenden Niederlage bei Akroinon beruhigte sich die Lage in Anatolien 726 begann der Bilderstreit doch scheint Konstantin V eine eher gemassigt bilderfeindliche Politik betrieben zu haben 104 Nach einer bilderfreundlichen Phase ab etwa 797 verscharfte sich der Konflikt erneut ab 815 konnte aber 843 beendet werden Trotz dieser internen Auseinandersetzungen konnten in Kleinasien mehrere Siege uber die Araber errungen werden 798 bei Dorylaion 806 bei Angora Flottenexpeditionen fuhrten wenn auch erfolglos nach Kreta und sogar Agypten 781 kam es zu einem Friedensschluss fur den Byzanz Tribut leistete den es jedoch 802 einstellte Byzanz hatte die Phase der blossen Abwehrkampfe uberwunden Um die militarische Abwehr zu organisieren und entsprechende Ansiedlungen ehemaliger Soldaten vorzunehmen entstanden bereits um die Mitte des 7 Jahrhunderts Themen oder Heeresbezirke wie Anatolikon Dieses Thema verdankte seinen Namen dem Umstand dass sich hierhin die geschlagene Armee des Magister militum per Orientem lateinisch Oriens griechisch Anatole zuruckgezogen hatte Der Verwaltungssitz dieses Themas war Amorion 200 km sudwestlich von Ankara Im Laufe der Zeit ubertrug sich diese Bezeichnung auf ganz Kleinasien Der Staat der sich einen Teil der Agrar und Handelsertrage auf verschiedenen Wegen aneignete teilte diese wieder geldformig uber Lohne aus womit er bei der Wiederausbreitung der Geldwirtschaft in den landlichen Raum und damit starker marktvermittelter Prozesse eine wichtige Rolle ubernahm Im Jahr 769 konnte die Regierung verlangen dass Steuern in barem Geld gezahlt wurden Dies setzte eine ausreichende Monetarisierung voraus wohl ein Anzeichen fur eine spurbare wirtschaftliche Erholung Die Vereinfachung der Kupfermunzenherstellung im 8 und 9 Jahrhundert setzte eine Flexibilisierung des Munzsystems voraus Dies geschah unter Bedingungen die weit entfernt von einer administrativen Kontrolle uber wirtschaftliche Prozesse waren Nur im Bereich von Grundnahrungsmitteln vor allem Getreide aber auch bei Luxusprodukten wie Seide entstand eine Verbindung von staatlichem Handeln und Einzelunternehmern Die eher landliche Okonomie lag in der Hand von meist kleinen Besitzern der Tausch in denen von Handlern Schiffsfuhrern und Seeleuten Zugleich ging die Bedeutung der grossen Landguter gegenuber den Dorfern zuruck Auch Stadte Hafen und Schiffe wurden kleiner Der Handelsumfang war noch relativ gering doch zeichnet sich eine Wende ab Vielfach wurden slawische Siedler vom Balkan nach Kleinasien deportiert und dort angesiedelt um die Bevolkerungsverluste auszugleichen und den Balkan zu beruhigen Doch die religiosen und sozialen Spannungen nahmen weiter zu 820 erhoben sich Aufstandische unter Fuhrung von Thomas dem Slawen der sich mit den Abbasiden verbundete und bis 823 standhielt Er galt als Beschutzer der Armen und stutzte sich auf die im Osten starken Paulikianer Er liess sich unter dem Namen Konstantin VI zum Kaiser kronen inthronisierte zwei Mitkaiser und belagerte ab Ende 821 erfolglos Konstantinopel das zudem von den Bulgaren die ein neues orthodoxes Reich geschaffen hatten unterstutzt wurde 823 wurde er hingerichtet seine Anhanger unterlagen 824 Diesen ausserst heftig gefuhrten Burgerkrieg nutzten die Abbasiden um Kreta zu erobern das bis 961 muslimisch blieb 838 zogen arabische Truppen nach Amorion und plunderten die Stadt nbsp Das Byzantinische Reich und seine Themen im Jahr 1025853 und 859 griff die byzantinische Flotte Agypten an 865 Kreta Zwar gelang 873 die Eroberung mehrerer Stadte am Euphrat wie Samosata doch erst ab etwa 940 ging Byzanz starker in die Offensive Eroberungen Richtung Osten und auf dem Balkan gestatteten es im Zuge der Makedonischen Renaissance die Machtstellung in Kleinasien zu sichern 943 erreichten byzantinische Truppen Amida und Nisibis 959 erneut Samosata 963 und 965 gelang die Eroberung von Adana und Tarsos 965 von Zypern und 969 von Antiochia 975 wurde Damaskus zu einem byzantinischen Vasallen und die Sudostgrenze des byzantinischen Machtbereichs endete kurz vor Jerusalem Wenige Jahre spater musste zwar ein Teil dieser Gebiete wieder aufgegeben werden doch konsolidierte sich die Grenze fur mehrere Jahrzehnte Unter Kaiser Basileios II gelang zudem die Ruckeroberung des Balkans und die Eroberung des Gebiets zwischen Van und Urmiasee 1021 1022 Schliesslich kamen im aussersten Osten Kars 1052 und Ani 1065 hinzu Die byzantinische Wirtschaft hatte sich im 8 und 9 Jahrhundert wesentlich fruher erholt als die westeuropaische Dabei war die langsam anwachsende Bevolkerung ein wichtiger Motor Die Gebiete die unter den Pflug genommen wurden dehnten sich wieder aus moglicherweise wuchsen auch die Ertrage pro Flacheneinheit In jedem Falle folgte die Produktion der wachsenden Nachfrage worauf spatestens ab Mitte des 10 Jahrhunderts das Ausbleiben von Teuerungs und Hungerphasen hinweist Nachdem die Getreidepreise vom 6 bis zum 9 Jahrhundert gestiegen waren fielen sie nun wieder Die Stadte begannen bereits Ende des 8 Jahrhunderts wieder zu wachsen eine Entwicklung die sich bis Ende des 12 Jahrhunderts weiter beschleunigte Byzanz und die Seldschuken Kleinarmenien Bearbeiten Hauptartikel Sultanat der Rum Seldschuken Die Seldschuken die in der zweiten Halfte des 11 Jahrhunderts Anatolien eroberten waren eine islamisierte turkische Dynastie aus Transoxanien im heutigen Usbekistan die zuvor Afghanistan und Teile Persiens erobert hatten Bereits vor 1050 sickerten seldschukische Gruppen im Osten Kleinasiens ein wahrend es ab 1047 zu verschiedenen Revolten und Thronusurpationen im byzantinischen Reich kam 1057 wurde in Paphlagonien Isaak Komnenos zum Kaiser ausgerufen der knapp drei Monate spater am 1 September in Konstantinopel gekront wurde Wahrenddessen tauchten immer grossere Verbande seldschukischer Gruppen in Anatolien auf Der Khan der Grossseldschuken Alp Arslan liess 1063 Stadte wie Ani und Kars erobern Edessa wurde 1065 belagert Bis 1068 ging der gesamte Osten verloren Am 19 August 1071 unterlag eine von Kaiser Romanos IV gefuhrte Armee in der Schlacht von Manzikert nordlich des Vansees Der Kaiser fiel in Gefangenschaft doch liess ihn Alp Arslan frei Als er nach Konstantinopel zuruckkehrte wurde er jedoch gesturzt 1072 starb Alp Arslan Erst sein Sohn und Nachfolger Malik Schah I 1072 1092 eroberte endgultig grosse Teile Ost Anatoliens So entriss er 1087 dem byzantinischen Statthalter Philaretos Brachamios Edessa In Anatolien entstand um Konya 1081 eine unabhangige seldschukische Herrschaft unter Suleiman ibn Kutalmis das Seldschukenreich von Rum Dieser Zusatz Rum daher auch die Bezeichnung als Rum Seldschuken bedeutet Rom Damit bezeichneten sich die Seldschuken als Romer beziehungsweise deren Nachkommen und grenzten sich so von den Grossseldschuken ab Sie drangen bis an das Mittelmeer vor 1075 fiel Nikaa 1084 Antiochia 1077 nahm Suleiman den Titel Sultan an 1078 machte er Nikaia zu seiner Hauptstadt Doch 1086 1092 geriet das Reich nach einer Niederlage gegen die Grossseldschuken in eine Krise Zugleich konnte Byzanz ab 1082 und dann mit dem Beginn der Kreuzzuge wieder in die Offensive gehen nbsp Kaiser Alexios I wird von Gott gesegnet Miniatur 13 Jahrhundert nbsp Seldschukische Brucke uber den TigrisKaiser Alexios I gelang es das Kreuzfahrerheer durch sein Reich nach Kleinasien zu schleusen dessen Fuhrer schworen mussten die ehemals byzantinischen Gebiete an das Reich zuruckzugeben Bis zum Tod des Kaisers gewannen die byzantinischen Truppen Kleinasien bis zu einer Linie Trapezunt Ankara Maander zuruck Nach 1104 kamen mehrere kilikische und syrische Festungen hinzu Nach der Eroberung Jerusalems durch die Kreuzfahrer 1099 endete jedoch deren Zusammenarbeit mit Byzanz und auch die Grafschaften von Edessa und Tripolis erkannten die byzantinische Oberhoheit nicht an Die erneute Verlagerung des Schwergewichts nach Kleinasien war jedoch zum einen nur um den Preis zahlreicher Handelsprivilegien vor allem fur die Venezianer zu erreichen zum anderen durch das Bundnis mit dem grundbesitzenden Adel statt wie bisher mit den hauptstadtischen Amtsinhabern Damit wurde auf lange Sicht der Handel und damit die Staatseinnahmen von italienischen Handelsinteressen abhangig zum anderen setzte eine Feudalisierung der landlichen Verhaltnisse ein die dem zentralistischen von Beamten gesteuerten byzantinischen Staat bis dahin fremd gewesen war Daruber hinaus siegte 1101 Suleimans Sohn Kilic Arslan I uber erneut andrangende Kreuzfahrer eroberte Ikonion Konya und machte es zum Mittelpunkt seines Reiches Kaiser Johannes II gelang zunachst die Ruckeroberung Paphlagoniens dann folgte 1137 das Konigreich Kleinarmenien 1144 gelang jedoch turkischen Truppen die Eroberung von Edessa was den Zweiten Kreuzzug ausloste Dieser endete 1147 in einem Desaster Zudem verlagerte Kaiser Manuel I seine Politik stark nach Westen und das Sultanat von Konya befand sich bald wieder in einer Hand Unter Thoros II machte sich daruber hinaus Kleinarmenien ab 1145 trotz herber Ruckschlage wieder zunehmend selbststandig nbsp Das seldschukische Sultanat von Rum Konya um 1190Sultan Kilic Arslan II Lowenschwert wurde 1161 von Manuels Neffen Johannes Kontostephanos geschlagen woraufhin es zu einem Friedensschluss mit Byzanz kam Dieser Frieden endete jedoch 1175 als sich Kilic Arslan weigerte von den Danischmenden erobertes Gebiet an Byzanz abzutreten Am 17 September 1176 besiegte er Kaiser Manuel in der Schlacht von Myriokephalon Danach konnte die byzantinische Herrschaft im Binnenland immer weniger aufrechterhalten werden die griechische Bevolkerung floh zunehmend in die stadtischen Zentren an der Kuste im 13 Jahrhundert sickerten immer neue turkische Gruppen darunter wohl die spateren Osmanen nach Anatolien ein 105 1180 nutzte er den Tod Manuels und besetzte den grossten Teil der sudostlichen Kuste Anatoliens 1185 schloss er Frieden mit Manuels Nachfolger Kaiser Isaak II 1186 ubertrug er die Macht auf seine elf Sohne die sich untereinander jedoch bekampften Auch konnte er Friedrich Barbarossa nicht aufhalten und unterlag im Mai 1190 in den Schlachten von Philomelion und Ikonion Sein Nachfolger Kai Chosrau I Sohn einer Byzantinerin der nur vier Jahre herrschte eroberte die Hafenstadt Antalya musste aber 1196 zunachst seinem alteren Bruder Suleiman II weichen dem sein minderjahriger Sohn Kilic Arslan III folgte Kai Chosrau I setzte seinen Neffen ab und wurde 1205 zum zweiten Mal Sultan Er starb 1211 nach einem Kampf mit dem Herrscher von Nicaa Theodor I 1230 gelang die Abwehr der westwarts expandierenden Choresm Schahs unter ihrem letzten Herrscher Dschalal ad Din in der Schlacht von Yassi Cemen bei Erzincan nbsp Karawanserei Agzikarahan 15 km ostlich von Aksaray 1 Halfte 13 Jahrhundert nbsp Der Rote Turm turkisch Kizil Kule von Alanya 1224 1228Doch die Mongolen die wenige Jahre spater nach Anatolien zogen konnte Konya nicht abwehren Zwischen 1236 und 1237 unternahmen sie Raubzuge wobei sie von den Georgiern unterstutzt wurden Sie drangen bis Sivas und Malatya vor und trieben bei ihren Zugen ganze Volker vor sich her So kamen viele turkmenische Stamme nach Anatolien Es kam zu Konflikten und schliesslich zum Babai Aufstand der 1240 niedergeschlagen wurde Die Mongolen eroberten 1242 Erzurum dann unterlag Kai Chosrau II 1243 mit seinen christlichen Alliierten in der Schlacht vom Kose Dag Konya geriet 1277 unter die Herrschaft der Ilchane und das Sultanat loste sich 1303 mit der Hinrichtung des letzten Sultans auf nbsp Die anatolischen Emirate um 1330Diesen Niedergang nutzten die turkischen Stamme um sich von Konya unabhangig zu machen weswegen die politischen Verhaltnisse im Westen Anatoliens ausserst kompliziert wurden Unter den sogenannten Beyliks die zwischen der Agais und Ostanatolien entstanden und haufig als Emirate bezeichnet werden setzte sich am Ende die von Osman Bey gegrundete Dynastie durch das spatere Osmanische Reich Mit der Ghazi Ideologie die an der Grenze zum Byzantinischen Reich Uc eine gewichtige Rolle spielte sahen es die Osmanen auf die Eroberung byzantinischer Territorien ab auf die Vorherrschaft uber andere turkische Gruppen zunachst weniger Andere Emirate wie das an der Agais gelegene Aydin verlegten sich eher auf Handel und Piraterie wahrend Germiyan die dominierende Macht im Westen Anatoliens wurde Die Wirtschaft der Stamme beruhte auf wechselnden Weiden und auf dem Handel mit den benachbarten stadtischen Gebieten viele Turken stellten sich aber auch in den Dienst der sich bekampfenden Nachbarstaaten im Westen wie im Osten Den Osmanen gelang ab 1298 und 1301 ein erster Sieg uber byzantinische Truppen Der Stammvater der Dynastie ist in der Form Ataman nur von Georgios Pachymeres uberliefert 106 Schon bald entstanden in den eroberten Stadten Moscheen von denen einige noch einen Eindruck der fruhosmanischen Architektur vermitteln Sie finden sich in Westanatolien in Iznik Haci Ozbek Camii von 1333 und in Bursa Orhan Camii von 1340 und Alaattin Camii von 1335 Das byzantinische Reich das gegen Ende des 12 Jahrhunderts sowohl auf dem Balkan als auch in Anatolien zunehmend an Boden verlor zerfiel infolge des Vierten Kreuzzugs 1204 in mehrere Teilherrschaften Dabei konnte das Kaiserreich Nikaia seine Position in Kleinasien zunachst auf Kosten des Lateinischen Kaiserreichs das die Eroberer gegrundet hatten ausbauen und zugleich die Grenze gegen die turkischen Gebiete stabilisieren ebenso wie das Kaiserreich Trapezunt am Schwarzen Meer Dieses verlor jedoch 1214 Sinop Die Ruckgewinnung von Konstantinopel 1261 und dynastische Kampfe sowie der Niedergang der Wirtschaft durch die italienischen Konkurrenten Venedig und Genua fuhrten zum Verlust weiter Teile des einst nikaiischen Gebiets an turkische Emirate die aus dem Zerfall des Seldschukenreiches hervorgegangen waren Nur Philadelphia konnte sich bis 1390 halten ebenso blieb das byzantinische Kaiserreich von Trapezunt im Pontos bis 1461 unabhangig nbsp Das Konigreich Kleinarmenien zwischen 1199 und 1375Mit dem Einfall der Seldschuken verlor Armenien seine Eigenstaatlichkeit es begann eine Abwanderung Richtung Sudwesten die bereits im 10 Jahrhundert mit Zwangsumsiedlungen begonnen hatte Vom 11 bis 14 Jahrhundert wurde in Kilikien zwischen Taurusgebirge und der sudlichen Mittelmeerkuste nochmals ein armenisches Konigreich gegrundet das bis 1375 bestehende Konigreich Kleinarmenien In den geraumten Gebieten setzten sich turkische Nomaden fest In Antiochia ergriff bis 1080 der Armenier Vasak die Herrschaft in Edessa Abu Kab Grunder des neuen Konigreichs wurde jedoch Ruben der die Dynastie der nach ihm benannten Rubeniden grundete die 1199 bis 1242 die Konige stellten Ihm gelang es ab 1079 im Bundnis mit Philaretos Brachamios der Antiochia und Edessa beherrschte sein Herrschaftsgebiet in die Kilikische Ebene auszudehnen 1130 wurde ein Angriff der Danischmenden mit Hilfe der Kreuzfahrer abgewehrt doch 1137 1138 gelang dem byzantinischen Kaiser Johannes II die Ruckeroberung Kilikiens Unter Thoros II wurden die Rubeniden wieder weitgehend unabhangig 1198 grundeten sie das Konigreich Sie huldigten dem romisch deutschen Kaiser Heinrich VI und der Mainzer Erzbischof kronte Leo II Durch Hethum I endete die Dynastie der Rubeniden Er verbundete sich mit den Mongolen gegen die Mamluken und beteiligte sich an der Plunderung von Aleppo und Damaskus woraufhin die Mamluken Kleinarmenien angriffen Ende des 13 Jahrhunderts bedrohten sie die Existenz des Konigreichs Als Konstantin IV bestieg der katholische Guido von Lusignan den Thron doch wurde er 1344 ermordet Peter I von Zypern gelang zwar die Besetzung einiger Kustenstadte doch am Ende eroberten die Mamluken 1375 die Reste des Konigreichs Bis dahin hatte vor allem Lajazzo fur die italienischen Fernhandelsmetropolen Venedig und Genua eine uberaus wichtige Rolle Dies wurde durch die Tatsache begunstigt dass der direkte Handel mit den Agyptern von 1322 bis 1345 infolge eines papstlichen Verbotes fast ganzlich zum Erliegen kam So blieb einige Zeit nur Kleinarmenien als Brucke Richtung Persien und Zentralasien und indirekt nach Agypten 107 Turkische Regionalherrschaften Osmanisches Reich Kurden Bearbeiten Hauptartikel Osmanisches Reich nbsp Ilyas Bey Moschee in Milet erbaut ab 1404 partiell mit Marmorstucken der antiken StadtNachdem die Osmanen 1390 Philadelphia und die Emirate von Aydin und Mentese an der agaischen Kuste erobert hatten und sie grossflachige Eroberungen auf dem Balkan abgeschlossen hatten schien es nur noch eine Frage der Zeit bis sie auch Konstantinopel erobern wurden Am 20 Juli 1402 besiegte jedoch Timur den Osmanen Bayezid I in der Schlacht bei Ankara Die tatarischen Truppen des Sultans liefen zu Timur uber Nach fast zwanzigstundigem Kampf gaben auch die serbischen Truppen unter Stefan Lazarevic auf und flohen Bayezid wurde gefangen genommen er starb in Gefangenschaft Doch 1403 zogen Timurs Truppen aus Anatolien ab ihr Fuhrer starb 1405 Trotz der katastrophalen Niederlage gelang es den Sohnen Bayezids sich als einzig denkbare Kandidaten fur seine Nachfolge durchzusetzen doch kampften sie ein Jahrzehnt lang um die Macht Suleyman Rumelien Mehmed Zentralanatolien und Isa Anatolien um Bursa kampften in der Folge sowohl um die an Timur verlorenen Gebiete als auch gegeneinander um die Herrschaft In diesen Kampfen wurde Suleyman von einem weiteren Bruder Musa 1410 geschlagen dem wiederum Mehmed 1413 eine Niederlage beibrachte Osmanisches Interregnum nbsp Miniatur Mehmets I mit Hofangehorigen Universitatsrektorat Istanbul nbsp Konstantinopel etwa 1479Mehmed I 1413 1421 und Murad II 1421 1451 setzten die Expansion des Reiches fort wobei sich die turkischen Emirate Anatoliens besonders lange wehrten Dennoch kam Germiyan das um 1375 schon einmal an die Osmanen gebunden war und das in der Zeit vor Timur eines der machtigsten Emirate gewesen war 1429 unter osmanische Kontrolle Auch das 1386 unterworfene Karaman und Tekke 1386 oder 1388 wurden erneut besetzt wobei Karaman sich 1417 den agyptischen Mamluken unterstellt hatte Bis 1420 war die Wiedereroberung der anatolischen Gebiete z T auch durch Heiratsbundnisse abgeschlossen Die Expansion richtete sich allerdings zu dieser Zeit vor allem Richtung Westen wo 1448 ein entscheidender Sieg uber ein Kreuzfahrerheer und 1453 die Eroberung Konstantinopels unter Fuhrung von Mehmed II gelang das zur neuen Hauptstadt wurde und damit Adrianopel Edirne abloste das diese Funktion ab 1369 von Bursa ererbt hatte Der Sultan nannte sich Kayser i Rum romischer Kaiser womit er in seldschukische Fussstapfen trat aber auch in byzantinisch romische Mit der Expansion nach Osten geriet das Osmanenreich in erste Konflikte mit den Persern und den Mamluken was sich auch in innerdynastischen Kampfen zeigte Cem Sultan der jungere Bruder Sultan Bayezids II wehrte sich gegen den Ausschluss von der Herrschaft und besetzte Inegol und Bursa Er rief sich zum Sultan von Anatolien aus doch unterlag er bei Yenisehir und floh nach Kairo 1482 kehrte er von den dortigen Mamluken unterstutzt zuruck und eroberte Ostanatolien Ankara und Konya Doch nach einer weiteren Niederlage musste er nach Rhodos fliehen Der Krieg zwischen Osmanen und Mamluken dauerte von 1484 bis 1491 Um 1478 erliess der Sultan eine Art Staatsgrundgesetz das ausgesprochen absolutistische Zuge aufwies und zudem den Zugriff auf alle wichtigen Wirtschaftsressourcen dem Sultan zusprach Dies galt etwa fur den Bergbau oder Reisfelder 108 Mit dem Sieg von 1514 bei Caldiran gegen die persischen Safawiden konnten die Osmanen Diyarbakir und das Gebiet am oberen Euphrat in Besitz nehmen 109 Schliesslich folgte Agypten Damit waren die Osmanen von der Gefahr befreit dass sich die ostlichen mit den westlichen Gegnern verbundeten 1463 1479 stand Venedig erneut im Krieg mit den Osmanen die wichtige Gebiete Venedigs in der Agais eroberten wie 1470 die Insel Negroponte Euboa Venedig suchte das Bundnis mit dem Schah von Persien und griff Smyrna Halikarnassos und Antalya an Doch Persien und Karaman unterlagen den Osmanen die nun einen Angriff im Friaul sowie in Apulien versuchten Am 24 Januar 1479 kam es zu einem Friedensschluss Venedig musste jedes Jahr 10 000 Golddukaten als Tribut zahlen In den Kriegen von 1499 bis 1503 und von 1537 bis 1540 war Venedig mit Spanien verbundet verlor aber dennoch Naxos ebenso wie 1571 Zypern im nunmehr funften Krieg mit den Osmanen Erst 1718 endete der letzte Krieg zwischen Venedig und Istanbul In den langen Friedenszeiten zwischen den Kriegen erholte sich der Handel jedoch immer wieder zumal das Mittelmeer als Handelsdrehscheibe noch bis um 1600 von grosster Bedeutung war 1585 bis 1610 traf das Osmanische Reich jedoch eine lange Wirtschaftskrise die sich in einer starken Geldentwertung niederschlug 1590 kam es nach zwolf Jahren permanenten Krieges zum Friedensschluss mit dem Iran der die ostanatolischen Eroberungen sicherte 1591 kam es infolge dieses Krieges jedoch in Anatolien zu umfassenden Aufstanden die als Teil der sogenannten Celali Aufstande gelten Zehntausende von Provinzialtruppen Sipahi kamen den Gestellungsbefehlen nicht nach Besonders nach 1584 hatten die Janitscharen das Land der Bauern besetzt um Geld zu erpressen oder um es zu verpachten Urfa wurde 1598 fur 18 Monate zum Zentrum des Widerstandes Immerhin endeten die regelmassigen Brudermorde die das Reich erschutterten wenn es zu einem Herrscherwechsel kam Mehmed III war 1595 der letzte Herrscher der in dieser Weise gegen seine 19 Bruder vorging Er duldete eine Art Nebenregierung seiner Mutter Safiye der Venezianerin Baffa 110 Nicht nur politisch sondern vor allem wirtschaftlich spielte Venedig nach wie vor eine bedeutende Rolle Es gelang der Stadt ihre nahostlichen Gewurzkaufe praktisch zu einem Monopol auszubauen dessen Drehkreuz nun Kairo und Alexandria wurden Venedig bezahlte fast nur noch mit Golddukaten womit es zum grossten Goldleck Europas wurde nbsp Das Osmanische Reich in seiner grossten Ausdehnung 1683 Die Bedeutung der nordanatolischen Stadte ging hingegen bis zum 16 Jahrhundert sieht man von den wenigen Hafenstadten wie Sinop und Trabzon ab stetig zuruck Dies hing damit zusammen dass nicht osmanische Schiffe im Schwarzen Meer nicht zugelassen wurden weil das Meer geradezu zum Istanbuler Meer wurde ein Zustand der erst 1779 geandert wurde als russische Schiffe die bald auch ins Mittelmeer fahren durften die Seewege offneten Izmir hingegen erholte sich und erlangte grosste Bedeutung fur den Handel Anatoliens Es hatte 1580 nur noch 2000 Einwohner 1650 hingegen bereits wieder 40 000 111 Zwischen 1550 und 1650 stellte sein Handel denjenigen Istanbuls beinahe in den Schatten Doch auf den Ozeanen die das Mittelmeer nun als Haupthandelswege ablosten konnten die Osmanen nicht mit den Portugiesen konkurrieren die nun den Gewurzhandel kontrollierten Hingegen wurden einige Stadte wie Konya oder Amasya als Prinzenresidenzen eingerichtet sodass sie vom entsprechenden Luxushandel und Prestige profitierten Pferde fur das Militar sowie Schafe und Ziegen beanspruchten im landlichen Bereich grosse Weideflachen hinzu kamen Kamele Der Niedergang des osmanischen Reiches stand nicht nur in Wechselwirkung mit politischen und wirtschaftlichen Erschutterungen sondern er zeitigte auch demographische Folgen Zahlreiche Bewohner der an auslandische Machte verlorenen Gebiete zogen es vor osmanische Untertanen zu bleiben oder wurden vertrieben Als Russland die Krim besetzte zogen vielleicht 300 000 Menschen ins turkische Reich weitere 425 000 folgten 1812 und 1828 Im Kaukasuskrieg verliessen zwischen 1859 und 1864 grosse Gruppen das Kaukasusgebiet darunter 100 000 Nogaier und 400 000 bis 500 000 Tscherkessen Viele Fluchtlinge gingen zunachst nach Rumelien also in den europaischen Reichsteil doch nach dessen Teilverlust 1878 zog ein erheblicher Teil von ihnen weiter nach Anatolien Vielleicht eine Million Menschen flohen im Laufe des 1877 beginnenden Krieges mit Russland sudwarts 112 Zu den Ursachen fur Binnenwanderungen zahlten Schadlingsplagen Trockenheit und Kriege aber auch Erdbeben Zwischen 1500 und 1799 zahlte man 377 Erdbeben Der Kleine Weltuntergang vom 10 September 1509 liess die Erde im Marmaragebiet 22 Stunden lang beben Das Beben von 1894 machte die geplante Nationalausstellung unmoglich 113 Schon die Expansionsphase hatte zu erheblichen Zwangsumsiedlungen gefuhrt Schon 1453 mit der Eroberung Konstantinopels war die judische Gemeinde in Thessaloniki aufgelost worden Ihre Mitglieder gingen uberwiegend in die Hauptstadt ahnlich wie zahlreiche der 1492 aus Spanien und wenig spater aus Portugal vertriebenen Juden Diese Sephardim dominierten am Ende des 16 Jahrhunderts die alteingesessenen aschkenasischen Gruppen Zu dieser Zeit waren Saloniki Edirne und Safed ebenfalls wichtige Zentren Anatolien profitierte von ihrer Wirtschaftstatigkeit hingegen weniger Insgesamt lockerte sich der Zugriff Istanbuls auf Anatolien aber auch auf rumelische Gebiete dermassen dass die zentrifugalen Krafte in der lokalen Politik zunehmend dominierten In Wirklichkeit herrschten in Mittel und Ostanatolien ahnlich wie in Teilen des Balkans mehrere hundert als Talfursten derebeys bezeichnete lokale Machthaber von denen die Canikogullan die an der pontischen Kuste einen hohen Autonomiestatus errangen nur mit Hilfe anderer Talfursten in Schach zu halten waren Im Laufe des 18 Jahrhunderts konnten die Osmanen das Abbrockeln ihrer Macht in den Randgebieten ihres Riesenreiches ebenfalls nicht mehr verhindern Der Statthalter Muhammad Ali Pascha von Agypten machte sich praktisch unabhangig 1831 besetzten agyptische Truppen unter Ibrahim Pascha Palastina und Syrien und besiegten osmanische Armeen bei Homs und Konya 1832 ruckten sie nach Anatolien vor In der Schlacht von Nisibis am 24 Juni 1839 unterlagen die Osmanen erneut Nur die Intervention Grossbritanniens Russlands Preussens und Osterreichs im Jahr 1840 zwang Muhammad Ali Pascha 1841 Syrien und Palastina wieder zu raumen Die Phanariotenherrschaft in den Donaufurstentumern fand nach mehr als einem Jahrhundert 1821 ihr Ende und in den 1820er Jahren gewann die Unabhangigkeitsbewegung in Griechenland an Starke Trotz Unterstutzung durch Agypten musste Istanbul 1830 Griechenland die Unabhangigkeit gewahren nbsp Vernichtung der osmanischen Flotte durch die russische im Hafen von Sinop am 30 November 1853 von den sieben Fregatten und funf Korvetten entkam nur ein Schiff nach Konstantinopel Gemalde von Iwan AiwasowskiRussland forderte die Kontrolle uber die Meerengen des Bosporus und der Dardanellen unterstutzte zugleich auf dem Balkan die dortigen orthodoxen Christen wie es sich als Schutzherrn aller Slawen verstand Doch Grossbritannien und Frankreich sperrten sich gegen die russischen Expansionsplane Fur Grossbritannien den wichtigsten Handelspartner der Osmanen ging es zum einen darum die Wege nach Indien zu kontrollieren zum anderen darum die Vormachtbestrebungen Russlands in Asien zu unterbinden Im Krimkrieg 1853 1856 der durch die russische Besetzung der Furstentumer Walachei und Moldau ausgelost wurde kampften Grossbritannien Frankreich und spater auch Sardinien Piemont auf osmanischer Seite Im Frieden von Paris wurde das Schwarze Meer entmilitarisiert nbsp Das von einer kurdischen Dynastie gefuhrte Ayyubidenreich um 1188 nbsp Kurdische Staaten um 1835Neben den Armeniern und Griechen stellen die Kurden deren Herkunft umstritten ist eine der grossten Minderheiten Anatoliens dar Sie erscheinen moglicherweise in sassanidischen Quellen des 3 Jahrhunderts gesichert sind kurdische Stamme aber erst ab dem 7 Jahrhundert in arabischen Quellen aus dem 10 Jahrhundert ist eine Liste der Stamme erhalten Erstmals fassbar wird Kurdistan als administrative Einheit unter den Grossseldschuken im Jahr 1157 114 Ihnen gelang bevor der Druck des osmanischen und des persischen Grossreiches zu stark wurde die Grundung mehrerer islamischer Dynastien im Osten Anatoliens im Westen des Irans und im Norden des Iraks Zu den anatolischen Dynastien zahlten die Marwaniden 990 1096 im nordlichen und westlichen Kurdistan mit Wintersitz in Diyarbakir und Sommerresidenz in Farqin Silvan Hingegen entstanden andere kurdische Dynastien ausserhalb Anatoliens wie etwa die Rawadiden 955 1071 in Aserbaidschan mit der Hauptstadt Tabriz die Hasanwayhiden um 950 1121 nordostlich von Kermanschah die Schaddadiden 951 bis um 1171 in Transkaukasien auf dem Gebiet des heutigen Armenien und Aserbaidschan und die Ayyubiden 1171 1252 in Agypten und Syrien Andere kurdische Dynastien waren die Hazaraspiden 1148 1424 im sudwestlichen Iran und die Annaziden 991 1116 an der heutigen iranisch irakischen Grenze Dabei waren die Ayyubiden in Syrien die einflussreichste ihr Reich erstreckte sich uber Teile von Kurdistan Agypten Syrien und dem Jemen und ihr Herrscher Saladin besiegte die christlichen Kreuzfahrer 1187 entscheidend in der Schlacht bei Hattin 1514 waren die uberwiegend sunnitischen Kurden mit den ebenfalls sunnitischen Osmanen verbundet und besiegten in der Schlacht von Tschaldiran die schiitischen Safawiden Zum Dank mussten die kurdischen Herrschaften Kurt Hukumetleri keinen Tribut leisten und keine Soldaten stellen Daneben bestanden die kurdischen Sandschak die wie alle Sandschaks Steuern zahlten und Soldaten stellten In beiden Fallen akzeptierte Istanbul jedoch die Erblichkeit der lokalen Herren was im Rahmen des Timar Systems das nur eine Vergabe auf Lebenszeit vorsah sonst unublich war Bedeutende kurdische Fursten im Osmanenreich waren die Baban 1649 1850 mit Sitz in Silemani die Fursten von Soran die sich 1835 fur unabhangig erklarten die Azizan in Hakkari die sich bis in das 13 Jahrhundert zuruckverfolgen lassen und die Fursten von Bitlis 1182 1847 1596 veroffentlichte Serefhan Furst von Bitlis die auf Persisch verfasste Scherefname Prachtschrift das alteste Geschichtswerk das sich ausschliesslich mit der Geschichte Kurdistans und der Kurden befasst 115 Reformversuche Gebietsverluste Erster Weltkrieg und Ende der Osmanenherrschaft Bearbeiten1838 bis 1876 fanden unter Federfuhrung des Grosswesire Mustafa Resid Pascha und spater Ali Paschas und Fuad Paschas Versuche statt eine Heilsame Neuordnung Tanzimat i Hayriye durchzufuhren Nichtmuslime wurden Muslimen gleichgestellt das Justiz und Steuersystem wurde reformiert spater die Steuerpachten abgeschafft Doch am 13 April 1876 musste der Staat den Bankrott erklaren Der Markt im Osmanischen Reich war fur die Europaer allen voran die Briten 116 1838 geoffnet worden Abkommen von Balta Liman die Einfuhrzolle lagen unter den Ausfuhrzollen Die Gleichstellung der Christen ab 1856 bewirkte eine Vormachtstellung der Griechen und Armenier aber auch anderer europaischer und levantinischer Gruppen im Fernhandel wahrend traditionelle Gewerbe weiter zuruckfielen Das Reich wurde zum Exporteur von Rohstoffen und Importeur europaischer Waren Europaische Lebensformen und Kapital dominierten zunehmend den Alltag und die Wirtschaft Diese Dominanz zerbrach erst infolge der Kriege um den Balkan und die Krim und der Konfrontation mit den europaischen imperialistischen Machten wahrend des Ersten Weltkriegs Hauptstutzpunkt des britischen Handels war bis dahin Smyrna vor allem nachdem die politische Dominanz Frankreichs das sich seit etwa 1853 durchgesetzt hatte ab 1870 zunehmend von der britischen abgelost wurde nbsp Die Grenzverlaufe zwischen Russland und dem Osmanischen Reich in Transkaukasien nach dem Frieden von Adrianopel 1829 1 und den Friedensschlussen von San Stefano 2 und Berlin 3 Der durch einen Staatsstreich an die Macht gekommene Abdulhamid II 1876 1909 kundigte eine liberale Verfassung an Als die Osmanen russische Forderungen nach Unabhangigkeit einiger Gebiete ablehnten kam es zum Krieg Russland besetzte den europaischen Teil der Turkei und ruckte auf die Hauptstadt vor Am 3 Marz 1878 kam es zum Frieden von San Stefano durch den die Unabhangigkeit Rumaniens Serbiens Montenegros und Bulgariens festgeschrieben wurde Ferner kam die Provinz Kars an Russland Zypern wurde britisch wenn auch formell erst 1914 Durch den Berliner Vertrag erlangten alle europaischen Machte starkeren Einfluss nbsp Bagdad Bahn zwischen 1900 und 1910 nbsp Turkische Kriegsgefangene auf dem Weg zu einem Internierungslager auf der Gallipoli Halbinsel 1915 Die inneren Reformen wurden ruckgangig gemacht das Parlament aufgelost Finanziell geriet das Land weiter in die Abhangigkeit der europaischen Grossmachte Nach dem Staatsbankrott ubernahm die von den sieben wichtigsten europaischen Machten gegrundete Administration de la Dette Publique Ottomane ab 1881 die Verwaltung der osmanischen Schuld einen Gutteil der Finanzverwaltung Steuern auf staatliche Monopole wie Tabak Salz und Alkohol sowie die Steuern auf Fischverkaufe in Istanbul auf Fisch und Seide in Bursa auf die Einnahmen aus Stempelmarken und die Abgaben mehrerer Provinzen flossen in die Schuldentilgung und damit an europaische vor allem franzosische und britische Banken Europaische Investitionen konzentrierten sich auf Rohstoffe und Grossprojekte wie den Bau der Bagdadbahn wobei hier Deutschland den Zuschlag erhielt das seine Position bis zum Ersten Weltkrieg immer starker ausbauen konnte Nach 1900 erstarkten die inneren Oppositionskrafte besonders die Bewegung der Jungturken die ihren Ausgangspunkt vor allem in Saloniki hatte 1908 wurde die Verfassung wieder in Kraft gesetzt Allerdings hatte ihre Regierung mit einem ahnlichen ausseren Druck wie die Vorgangerregierungen zu kampfen denn das Reich verlor immer mehr seiner Randgebiete 1911 ging Tripolis an Italien verloren Bulgarien Serbien Griechenland und Montenegro schlossen 1912 den Balkanbund gegen das Reich das dadurch fast alle europaischen Besitzungen einschliesslich Edirnes einbusste 1913 wurde der Grenzverlauf mit Bulgarien festgelegt Im Ersten Weltkrieg stellte sich das Osmanische Reich am 2 August 1914 auf die Seite der Mittelmachte Das jungturkische Komitee fur Einheit und Fortschritt kundigte nach dem Kriegseintritt das Abkommen vom 8 Februar 1914 Die Alliierten forderten Durchfahrtsrechte durch Bosporus und Dardanellen was Istanbul jedoch ablehnte Zwischen dem 19 Februar 1915 und dem 9 Januar 1916 kam es zu schweren Kampfen um die Dardanellen in der Schlacht von Gallipoli in der Turkei Canakkale Savasi Krieg von Tschanakkale genannt wo turkische Truppen in einer Starke von uber 315 000 Mann eine Streitmacht des britischen Weltreichs von fast 470 000 Mann mit deutscher Unterstutzung unter Otto Liman von Sanders abwehrten Etwa eine Viertelmillion Menschen wurden dabei getotet Am 5 September 1916 kundigte sie alle weiteren Vertrage und Abkommen die ausseren Machten Interventionsmoglichkeiten boten wie etwa den Vertrag von Paris 1856 den Berliner Vertrag 1878 oder die Deklaration von London 1871 Im September 1918 erlitten die Osmanen die entscheidende Niederlage Auch nach innen ging die Regierung wahrend des Krieges mit ausserster Brutalitat vor insbesondere gegen die Minderheiten Mitte des 19 Jahrhunderts lebten uber 220 000 Armenier in Konstantinopel Am 24 April 1915 zwei Monate nach Beginn der Kampfe um die Dardanellen veranlasste die Regierung die Deportation armenischer Zivilisten aus Konstantinopel Der damit einsetzenden Politik der Deportationen fielen zwischen 600 000 und 1 5 Millionen Armenier zum Opfer 117 was bis zu zwei Drittel der im Osmanenreich lebenden Armenier entsprach siehe Volkermord an den Armeniern nbsp Im 1920 im Vertrag von Sevres vorgesehene Interessenzonen dazu eine selbststandige Herrschaft die den Kurden in Aussicht gestellt wurde sowie ArmenienAusser dem nunmehr unabhangigen Arabien wurde das Reich gemass dem Sykes Picot Abkommen in Interessenspharen aufgeteilt Die Siegermachte besetzten im November 1918 einen Grossteil des Osmanischen Reiches Die Jungturken Cemal Pascha Talat Pascha und Enver Pascha wurden entlassen und flohen Es entstand eine Widerstandsbewegung gegen die Besatzungsmachte Bei den Wahlen vom Dezember 1919 errang die Befreiungsbewegung eine Zweidrittelmehrheit und verlegte ihren Hauptsitz nach Angora ins spatere Ankara Der 1920 von der Hohen Pforte unterzeichnete Vertrag von Sevres der dem Staat die Souveranitat aberkannte wurde von Ankara nicht anerkannt Es kam zum Befreiungskrieg in dem griechische Truppen besiegt wurden Der uberwiegende Teil der griechischen Zivilbevolkerung musste Smyrna das nun Izmir hiess verlassen Fur die seit rund drei Jahrtausenden im Westen Anatoliens ansassigen Griechen folgte nun die Kleinasiatische Katastrophe Zugleich wurden Hunderttausende von Turken aus den europaischen Gebieten vertrieben etwa aus Saloniki Am 1 November 1922 wurde das Sultanat abgeschafft den Vertrag von Lausanne unterzeichnete nur die neue Regierung Am 4 November trat die Regierung des Sultans zuruck Am 13 Oktober 1923 wurde Ankara zur Hauptstadt erhoben und am 29 die Republik ausgerufen General Mustafa Kemal Pascha wurde Staatsprasident Ismet Pascha wurde Ministerprasident Der letzte Sultan Mehmed VI musste das Land ebenso verlassen wie alle anderen Angehorigen der Dynastie Die Republik Turkei Bearbeiten Hauptartikel Geschichte der Turkei nbsp Ataturk und Inonu im Juni 1936 nbsp Turkische Soldaten mit Gefangenen aus dem Aufstandsgebiet von Dersim 1938Aus dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches infolge des Ersten Weltkrieges und dem Turkischen Befreiungskrieg ging die heutige Turkei hervor Der Staatsgrunder Mustafa Kemal Ataturk war bestrebt die Turkei durch gesellschaftliche Reformen nach dem Vorbild verschiedener europaischer Nationalstaaten zu modernisieren Die Turkei wurde als demokratische Republik verfasst 1922 wurde das Sultanat abgeschafft und 1924 das Kalifat Am 24 Mai 1924 trat eine neue Verfassung in Kraft und die religiosen Gerichte wurden aufgehoben spater wurden Fez und Schleier verboten und die Koedukation eingefuhrt Im selben Jahr wurden sowohl die islamische Zeitrechnung als auch der parallel verwendete Rumi Kalender abgeschafft und durch den Gregorianischen Kalender ersetzt zudem das metrische System eingefuhrt ebenso wie 1926 das Schweizer Privatrecht Es folgten das deutsche Handelsrecht und das italienische Strafrecht 1928 und 1937 wurden Sakularisierung und Laizismus in der Verfassung verankert und 1928 die arabische durch die lateinische Schrift ersetzt 1934 gab Ataturk den Frauen das Wahlrecht Der Einheitsstaat war laizistisch gepragt liess allerdings Minderheitenrechte unberucksichtigt An der Vorherrschaft des Militars und der Beamtenschaft die den starken Staat reprasentierten wurde nichts geandert Auf der Grundlage des Lausanner Vertrages erkannte die Republik die Kurden nicht als ethnische Minderheit an die Vertreibungen infolge des griechisch turkischen Krieges wurden hingenommen Aufstande der Kurden wie der Kocgiri Aufstand 1920 der Scheich Said Aufstand 1925 der Ararat Aufstand 1926 1930 und der Dersim Aufstand 1938 wurden niedergeschlagen Ihre Sprache durfte offentlich nicht zur Anwendung kommen Der Nachfolger Ismet Inonu setzte das als Kemalismus bekannte System fort und ihm gelang 1939 die Ruckgewinnung des seit dem Ersten Weltkrieg franzosischen Hatay Wahrend des Zweiten Weltkriegs hielt sich die Turkei neutral und unterzeichnete am 18 Juni 1941 einen deutsch turkischen Freundschaftsvertrag der einen Angriffsverzicht beinhaltete Die Turkei erklarte am 23 Februar 1945 Deutschland und Japan den Krieg und unterzeichnete die UN Charta 1952 trat das Land gemeinsam mit Griechenland der NATO bei Bei den ersten wirklich freien Wahlen die 1950 stattfanden loste die rechtskonservative Demokratische Partei Inonus Republikanische Volkspartei ab was als Sieg der landlichen anatolischen Bevolkerung gewertet wurde Diese unterlag wiederum stark den bis zu ihrer Vertreibung durch die Regierung einflussreichen Aghas von denen 1947 mit Erlaubnis der Kemalisten etwa 2000 zuruckkehrten Diese wiederum waren aufs das Engste mit den Scheichs verbunden 118 Adnan Menderes wurde 1950 erster gewahlter Ministerprasident Der wirtschaftlich erfolgreichen Politik stand ein rucksichtsloses Vorgehen gegen politische Gegner und ethnische Minderheiten gegenuber 1955 fand das Pogrom von Istanbul statt das sich vor allem gegen Griechen richtete Gegen das 1960 durchgesetzte Ermachtigungsgesetz kam es zu wachsendem politischen Widerstand Schliesslich putschte das Militar wobei ein wichtiger Grund die Abneigung gegen kurdische Autonomieforderungen war 119 Unter General Cemal Gursel der spater Prasident der Turkei wurde bildete sich das Komitee der Nationalen Einheit die Demokratische Partei wurde verboten der Ministerprasident am 17 September 1961 hingerichtet Inonu wurde erneut Ministerprasident In vielen Dorfern und Kleinstadten schlossen sich die rivalisierenden Familien der Landbesitzer den in Opposition zueinander stehenden Parteien an was die landliche Gesellschaft entlang der Agha Familienverbande vielfach spaltete Das galt vor allem fur Kurdistan das sowieso schon armer als die ubrige Turkei war und in dem sich 36 000 Dorfer mit weniger als 2000 Einwohnern befanden 120 Viele Landarbeiter besassen selbst kein Land und lebten von der Halfte der Ernte wo sie ansonsten Baumwolle Weizen usw anbauten Dementsprechend nahm die Abwanderung zu sodass es in jeder Stadt ein Kurdenquartier gab dort entwickelte sich der kurdische Nationalismus angesichts der fortgesetzten Assimilationsversuche Gleichzeitig wuchs die Bevolkerung schneller als in der ubrigen Turkei 1967 fanden Massendemonstrationen in Sivas und Diyarbakir statt die ersten seit 1938 121 In den folgenden Jahren eskalierten die Auseinandersetzungen und verlagerten sich in die Stadte wo von 1965 bis 1969 die Zahl der Studenten von 100 000 auf 150 000 steil anstieg 122 Hier hatten die linken Kurdengruppen ihre politische Basis Ein zweites Mal putschte das Militar am 12 Marz 1971 die Regierung wurde entlassen Die Armeefuhrung forderte Reformen und die Bekampfung des Terrors mit dem verschiedene politische Gruppen versuchten ihre Ziele durchzusetzen Erst im Oktober 1973 fanden wieder Abgeordnetenwahlen statt aus denen die demokratischen Sozialisten unter Bulent Ecevit als Sieger hervorgingen Zugleich gelang unter Necmettin Erbakan erstmals einer islamistischen Partei der Einzug ins Parlament Die Koalition zwischen Islamisten und Sozialisten hielt jedoch nur bis zur Zypernkrise von 1974 an in deren Verlauf die Turkei den Norden der Insel besetzte Die dortigen Turken zogen uberwiegend in den Nordteil die Griechen hingegen in den Suden An einem weiteren ethnischen Konfliktherd in Kurdistan entstand die Arbeiterpartei Kurdistans kurz PKK Am 12 September 1980 putschte das Militar abermals 1982 wurde eine neue Verfassung durch einen Volksentscheid verabschiedet Die wieder zugelassenen Parteien wurden neu gegrundet reprasentierten aber weiterhin die Hauptstromungen der Gesellschaft Ecevit grundete die Partei der Demokratischen Linken und Suleyman Demirel die Partei des Rechten Weges die sich mit der Mutterlandspartei die Klientel der fruheren Gerechtigkeitspartei etwa die Aghas Technokraten Konservative und auch islamische Kreise teilte Es folgten wechselnde Koalitionen wobei das Wirtschaftswachstum noch nicht in der Lage war eine breite Mittelschicht hervorzubringen Zudem sahen sich Millionen von Anatoliern gezwungen ihre Heimat zu verlassen und nach Istanbul oder Ankara zu ziehen Zugleich verscharften sich die Konflikte zwischen der Armee und den rebellierenden Kurdengruppen Wahrend des Zweiten Golfkriegs errichtete die Turkei 1990 in Ostanatolien eine Sicherheitszone und bot so Hunderttausenden irakischer Kurden Schutz Bis 1994 wurden durch das Militar ca 2000 Dorfer im Sudosten der Turkei geraumt wahrend die PKK gegen Dorfer vorging die mit dem turkischen Militar zusammenarbeiteten Bei den Kommunalwahlen am 28 Marz 1994 wurden die Islamisten der Wohlfahrtspartei zur drittstarksten Partei und stellten in Istanbul und Ankara den Burgermeister Sie ging aus den Wahlen vom 24 Dezember 1995 als Siegerin hervor wahrend die einzige Frau im Amt des Ministerprasidenten Tansu Ciller unterlag Da jedoch keine Partei mit ihr koalieren wollte entstand eine Regierung der beiden anderen grossen Parteien die jedoch bereits am 6 Juni 1996 auseinanderbrach Am 28 Juni erhielten die Islamisten den Regierungsauftrag Doch die Regierung unter Necmettin Erbakan geriet in Widerspruch zu der von Kemal Ataturk begrundeten laizistischen Staatsdoktrin als deren Huter sich die Militars sahen Im Nationalen Sicherheitsrat forderten die Generale von Erbakan ein entschiedenes Vorgehen gegen islamistische Tendenzen Erbakan trat am 30 Juni 1997 zuruck Am 16 Januar 1998 wurde die Partei vom Verfassungsgericht verboten doch trat an ihre Stelle die Tugendpartei Im August 1996 beendete das Parlament den Ausnahmezustand in den Kurdenprovinzen erteilte der Armeefuhrung jedoch erweiterte Vollmachten bezuglich militarischer Einsatze Verhaftungen und Zensur in allen Provinzen des Landes 1999 erklarte die PKK einen Waffenstillstand der bis 2004 hielt In der Wirtschaftskrise von 2001 sank das Bruttosozialprodukt um fast 10 Kredite des Internationaler Wahrungsfonds hielten die Regierung zahlungsfahig Ecevits Wirtschaftsminister Kemal Dervis reformierte den anfalligen Bankensektor und bekampfte die Korruption Die Verfassungsanderungen vom Oktober 2001 und August 2002 bildeten die Grundlage fur die Beitrittsverhandlungen mit der Europaischen Union Daneben wurden die Renten und Krankenversicherung reformiert und eine Arbeitslosenversicherung eingefuhrt Am 3 November 2002 wurde Abdullah Gul Ministerprasident der Fuhrer seiner Partei der AKP Recep Tayyip Erdogan durfte dieses Amt erst nach Anderung von Gesetzen am 11 Marz 2003 ubernehmen Die Regierung setzte die unter der Regierung Ecevit 1999 2001 begonnenen Reformen im Zivilrecht die Menschen und Freiheitsrechte starkten z B Versammlungs und Demonstrationsrecht fort Auch wurde die Todesstrafe abgeschafft Folter verboten und die kulturellen Freiheiten der Kurden gestarkt So wurden der Gebrauch der kurdischen Sprache Kurdisch Unterricht und kurdische Radio und Fernsehkanale erlaubt Am 17 Dezember 2004 vereinbarten die Staats und Regierungschefs der EU in Brussel ab dem 3 Oktober 2005 mit der Turkei Verhandlungen uber den EU Beitritt aufzunehmen Im Irakkrieg verweigerte die Turkei den USA und ihren Verbundeten im Jahre 2003 die Nutzung ihrer Militarbasen Vorangegangen waren Bestrebungen der turkischen Armee bei einer Invasion in den kurdischen Teil des Iraks einzumarschieren was international zuruckgewiesen wurde Nach der Verhaftung turkischer Einheiten im Nord Irak durch US amerikanische Truppen kam es zur sogenannten Sackaffare Anfang 2010 wurden Armeeangehorige wegen angeblicher Putschplane aus den Jahren 2002 und 2003 verhaftet nbsp Goreme hiess in byzantinischer Zeit Matiana spater Avcilar seit den 1980er Jahren Goreme die turkische Form des ursprunglichen Namens Korama Im Nationalpark Goreme gelegen wurde es 1985 zur ersten Weltkulturerbestatte der Turkei Bewohnt war der in Tuffgestein gehauene Ort vom 4 Jahrhundert bis 1923 nbsp Die zweite Weltkulturerbestatte folgte 1986 mit der Divrigi Moschee und dem Hospital von Divrigi in der Provinz Sivas dem byzantinischen Tephrike Hier der Eingang zum Krankenhaus Wahrenddessen blieb das Wirtschaftswachstum ungebrochen wenn auch die Finanz und Wirtschaftskrise ab 2008 das Land traf Zum Wachstum trug neben der Offnung der Markte den niedrigen Lohnen dem Nachholbedarf und der Modernisierung der Organisations und Infrastruktur auch bei dass die turkischen Universitaten in Zahl Grosse und Qualitat stark zunahmen 1900 hatte Istanbul seine erste Universitat gegrundet 1925 Ankara In den 1980er Jahren bestanden etwa 25 staatliche Universitaten bis 2003 stieg ihre Zahl auf 75 an 123 2008 bestanden 94 staatliche und 33 Stiftungsuniversitaten 2012 waren es zusammen bereits 171 Die wichtigsten Wirtschaftssektoren sind die Textilindustrie der Tourismus die Automobilindustrie und die Elektronikbranche Zugleich nahm die Verstadterung stark zu sodass vor allem Istanbul stark anwuchs das mittlerweile weit uber 13 Millionen Einwohner aufweist gefolgt von Ankara mit 4 5 und Izmir mit 3 8 Millionen Einwohnern sowie Bursa und Adana mit rund 2 Millionen Da etwa drei Viertel der Bewohner des Landes mittlerweile in Stadten leben lasst der Zuzug vom Land deutlich nach Seit 1985 gehort ein Teil der Istanbuler Innenstadt zum UNESCO Welterbe hinzu kommen neun weitere Statten darunter die Ruinen von Ḫattusa und Troja die antike Stadt Hierapolis die Divrigi Moschee die byzantinischen Felsenkirchen und Wohnanlagen von Goreme und die Altstadt von Safranbolu seit 2012 auch Catalhoyuk siehe Liste des UNESCO Welterbes Turkei Literatur BearbeitenUberblickswerke Bearbeiten Feroz Ahmad Geschichte der Turkei Magnus Essen 2005 ISBN 3 88400 433 6 Gazi Caglar Die Turkei zwischen Orient und Okzident Eine politische Analyse ihrer Geschichte und Gegenwart Unrast Munster 2004 ISBN 3 89771 016 1 Udo Steinbach Geschichte der Turkei 4 durchgesehene und aktualisierte Auflage C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 44743 3 Peter Herz Jorn Kobes Hrsg Ethnische und religiose Minderheiten in Kleinasien Von der hellenistischen Antike bis in das byzantinische Mittelalter Harrassowitz Wiesbaden 1998 ISBN 3 447 03769 5 Ur und Fruhgeschichte Bearbeiten Clemens Lichter Hrsg Vor 12 000 Jahren in Anatolien Die altesten Monumente der Menschheit Theiss Stuttgart 2007 Ausstellungskatalog Berkay Dincer The Lower Paleolithic in Turkey Anatolia and Hominin Dispersals Out of Africa in Katerina Harvati Mirjana Roksandic Hrsg Paleoanthropology of the Balkans and Anatolia Human Evolution and its Context Springer 2016 S 213 228 Isin Yalcinkaya Kadriye Ozcelik Metin Kartal Harun Taskiran Diffusion des cultures a bifaces en Turquie in Anadolu Anatolia 35 2009 1 38 PDF 5 54 MB Antonio G Sagona Paul E Zimansky Ancient Turkey Routledge London New York 2009 erste Spuren bis Ende der Eisenzeit ISBN 978 0 415 48123 6 Ian Hodder Hrsg Religion in the Emergence of Civilization Catalhoyuk as a Case Study Cambridge University Press Cambridge 2010 ISBN 978 0 521 19260 6 Bleda S During The Prehistory of Asia Minor From Complex Hunter Gatherers to Early Urban Societies Cambridge University Press Cambridge 2011 umfasst die Zeit von etwa 20 000 bis 2 000 v Chr ISBN 978 0 521 14981 5 Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE Oxford University Press Oxford 2011 ISBN 978 0 19 537614 2Antike Bearbeiten Einschlagig sind hier die Studien zum antiken Kleinasien zuletzt Band VII Munster 2011 hinzu kommen Studien zu den historischen Landschaften sowie Untersuchungen zur Wirtschafts oder Stadtgeschichte David Magie Roman rule in Asia Minor to the end of the third century after Christ Princeton University Press Princeton 1950 Stephen Mitchell The Administration of Roman Asia from 133 BC to AD 250 in Werner Eck Hrsg Lokale Autonomie und romische Ordnungsmacht in den kaiserzeitlichen Provinzen vom 1 bis 3 Jahrhundert Oldenbourg Munchen 1999 S 17 46 Elmar Schwertheim Engelbert Winter Hrsg Stadt und Stadtentwicklung in Kleinasien Habelt Bonn 2003 ISBN 3 7749 3164 X Elmar Schwertheim Kleinasien in der Antike Von den Hethitern bis Konstantin 2 Aufl C H Beck Munchen 2010 Heinrich Wilhelm Drexhage Wirtschaftspolitik und Wirtschaft in der romischen Provinz Asia in der Zeit von Augustus bis zum Regierungsantritt Diokletians Habelt Bonn 2007 ISBN 978 3 7749 3516 7 Christian Marek Geschichte Kleinasiens in der Antike C H Beck Munchen 2010 ISBN 978 3 406 59853 1 Byzanz Seldschuken Bearbeiten Mark Whittow The Making of Byzantium 600 1025 Berkeley 1996 Donald M Nicol The Last Centuries of Byzantium 1261 1453 2 Aufl Cambridge 1993 Angeliki E Laiou Hrsg The economic history of Byzantium From the seventh through the fifteenth century 3 Bde Dumbarton Oaks Research Library and Collection Washington 2002 ISBN 0 88402 288 9 mit Kapiteln zu Kleinasien Ralph Johannes Lilie Byzanz Das zweite Rom Siedler Berlin 2003 ISBN 3 88680 693 6 Timothy E Gregory A History of Byzantium Malden Oxford 2005 Dominique Farale Les turcs face a l occident Des origines aux Seldjoukides Economica Paris 2008 ISBN 978 2 7178 5595 1 John Haldon Hrsg A Social History of Byzantium Blackwell Oxford 2009 Peter Schreiner Byzanz 565 1453 4 aktualisierte Auflage Oldenburg Munchen 2011 ISBN 978 3 486 70271 2 A C S Peacock Bruno De Nicola Sara Nur Yildiz Islam and Christianity in Medieval Anatolia Ashgate 2015 Osmanenzeit und Republik Bearbeiten Bodo Guthmuller Wilhelm Kuhlmann Hrsg Europa und die Turken in der Renaissance Niemeyer Tubingen 2000 ISBN 3 484 36554 4 Michael E Meeker A Nation of Empire The Ottoman Legacy of Turkish Modernity University of California Press Berkeley 2002 ISBN 0 520 22526 0 David Gaunt Jan Beṯ Sawoce Massacres Resistance Protectors Muslim Christian Relations in Eastern Anatolia During World War I Gorgias Press 2006 ISBN 978 1 59333 301 0 Vartkes Yeghiayan British Reports on Ethnic Cleansing in Anatolia 1919 1922 The Armenian Greek Section Center for Armenian Remembrance Glendale CA 2007 ISBN 978 0 9777153 2 9 Klaus Kreiser Der Osmanische Staat 1300 1922 Oldenbourg Munchen 2008 ISBN 978 3 486 58588 9 David McDowall A Modern History of the Kurds 3 Aufl I B Tauris London 2009 ISBN 978 1 85043 416 0 Baki Tezcan The Second Ottoman Empire Political and Social Transformation in the Early Modern World 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vgl Vladimir Borisovich Doronichev Le Paleolithique ancien de l Europe orientale et du Caucase Lower Paleolithic in Eastern Europe and Caucasus In L Anthropologie 115 2011 S 197 246 Volltext Metin Kartal Karain Magarasi Kazilari 2007 Excavations at the Karain Cave in 2007 In ANMED News of Archaeology from Anatolia s Mediterranean Areas 6 2008 S 25 PDF 658 kB Memento des Originals vom 31 Januar 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www akmedanmed com Ludovic Slimak u a KaletepeDeresi 3 Turquie aspects archeologiques chronologiques et paleontologiques d une sequence pleistocene en Anatolie centrale In Comptes Rendus Palevol 3 5 2004 S 411 420 1 2 Vorlage Toter Link www webcitation org PDF 737 kB Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Antonio Sagona The Heritage of Eastern Turkey from Earliest Settlements to Islam Macmillan Education Melbourne 2008 S 33 Zum Handel und zur Identifizierung der einzelnen Obsidianlager am Gollu Dag vgl Didier Binder u a New investigations of the Golludag obsidian lava flows system a multi disciplinary approach In Journal of Archaeological Science 38 2011 S 3174 3184 Ludovic Slimak u a Kaletepe Deresi 3 Turkey Archaeological evidence for early human settlement in Central Anatolia In Journal of Human Evolution 54 2008 S 99 111 Isin Yalcinkaya Kadriye Ozcelik Metin Kartal Harun Taskiran Diffusion des cultures a bifaces en Turquie 2009 S 5 PDF 5 54 MB Bleda S During The Prehistory of Asia Minor From Complex Hunter Gatherers to Early Urban Societies 2011 S 31 James Mellaart The Neolithic of the Near East Scribner New York 1975 S 94 N n Erstmals Jungpalaolithikum in der Turkei 14 000 Jahre alter Platz in Archaologie in Deutschland 02 April Mai 2022 S 5 f Mihriban Ozbasaran The Neolithic on the Plateau In Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 99 124 hier S 104 106 Marcel Otte u a The Epi Palaeolithic of Okuzini cave SW Anatolia and its mobiliary art In Antiquity 69 1995 S 931 944 Bleda S During The Prehistory of Asia Minor From Complex Hunter Gatherers to Early Urban Societies 2011 S 36 Daniel T Potts A Companion to the Archaeology of the Ancient Near East New York 2012 S 148 Andrew S Fairbairn Emma Jenkins Douglas Baird Geraldine Jacobsen 9th millennium plant subsistence in the central Anatolian highlands new evidence from Pinarbasi Karaman Province central Anatolia Journal of Archaeological Science 41 2014 S 801 William B F Ryan Status of the Black Sea Flood Hypothesis Marine Geology and Geophysics In The Black Sea Flood Question Changes in Coastline Climate and Human Settlement Springer Heidelberg 2007 ISBN 978 1 4020 4774 9 PDF 864 kB 1 2 Vorlage Toter Link www ldeo columbia edu Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Dieser Abschnitt folgt Mehmet Ozdogan Archaeological Evidence on the Westward Expansion of Farming Communities from Eastern Anatolia to the Aegean and the Balkans in Current Anthropology 52 2011 415 430 Volltext bei JSTOR Bleda S During The Early Holocene Occupation of north central Anatolia between 10 000 and 6 000 BC cal investigating an archaeological terra incognita in Anatolian Studies 58 2008 15 46 Volltext bei JSTOR Muge Sevketoglu Early settlements and precurement of raw materials new evidence based on research at Akanthou Arkosykos Tatlisu Ciflikduzu Northern Cyprus in TUBA AR 11 2008 63 72 Michael Rosenberg Asli Erim Ozdogan The Neolithic in Southeastern Anatolia in Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 125 149 hier S 126 127 Michael Rosenberg Asli Erim Ozdogan The Neolithic in Southeastern Anatolia in Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 125 149 hier S 128 Michael Rosenberg Asli Erim Ozdogan The Neolithic in Southeastern Anatolia in Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 125 149 hier S 131 Michael Rosenberg Asli Erim Ozdogan The Neolithic in Southeastern Anatolia in Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 125 149 hier S 135 Mihriban Ozbasaran The Neolithic on the Plateau in Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 99 124 hier S 106 Mihriban Ozbasaran The Neolithic on the Plateau in Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 99 124 hier S 107 110 Mihriban Ozbasaran The Neolithic on the Plateau in Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 99 124 hier S 110 Mihriban Ozbasaran The Neolithic on the Plateau in Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 99 124 hier S 111 112 Mihriban Ozbasaran The Neolithic on the Plateau in Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 99 124 hier S 114 Bleda S During The Prehistory of Asia Minor From Complex Hunter Gatherers to Early Urban Societies 2011 S 126 R J King u a Differential Y chromosome Anatolian Influences on the Greek and Cretan Neolithic in Annals of Human Genetics 72 2008 205 214 PMID 18269686 Patricia Balaresque Georgina R Bowden u a A Predominantly Neolithic Origin for European Paternal Lineages in PLoS Biology 8 2010 S e1000285 doi 10 1371 journal pbio 1000285 Arkadiusz Marciniak Lech Czerniak Social Transformations in the Late Neolithic and the Early Chalcolithic Periods in Central Anatolia Anatolian Studies 57 Transanatolia Bridging the Gap between East and West in the Archaeology of Ancient Anatolia 2007 124 JSTOR 20455397 Dieser Abschnitt folgt Ulf Dietrich Schoop The Chalcolitic on the Plateau in Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 150 173 und Douglas Baird The Late Epipaleolithic Neolithic and Chalcolithic of the Anatolian Plateau 13 000 4000 BC in Daniel T Potts Hrsg A Companion to the Archaeology of the Ancient Near East New York 2012 S 431 465 H Foll Early Places With Metals Cayonu Tepesi Universitat Kiel Bleda S During The Prehistory of Asia Minor From Complex Hunter Gatherers to Early Urban Societies 2011 S 135 136 Christian Marek Geschichte Kleinasiens in der Antike 2010 S 88 University of Chicago Artifacts from Hamoukar Dieser Abschnitt basiert vor allem auf Sharon R Steadman The Early Bronze Age on the Plateau in Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 229 259 und Ayse Tuba Okse The Early Bronze Age in Southeastern Anatolia in Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 260 289 Cadir Hoyuk Jurgen Seeher Die bronzezeitliche Nekropole von Demircihuyuk Sariket Wasmuth Tubingen 2000 ISBN 3 8030 1765 3 Andrew S Fairbairn Agriculture in the Chalcolithic and Bronze Age of Asia Minor In David Hollander Timothy Howe A companion to ancient agriculture John Wiley amp Sons 2021 S 220f 223 229 Sharon R Steadman The Early Bronze Age on the Plateau in Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 229 259 hier S 235 Kanes Oxford Reference Titris Hoyuk Archaeological Project Ayse Tuba Okse The Early Bronze Age in Southeastern Anatolia in Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 260 289 hier S 270 Das Folgende nach Catherine Marro Eastern Anatolia in the Early Bronze Age in Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 290 309 Hoyuk at Norsuntepe Memento vom 26 Mai 2012 im Internet Archive Dieser Abschnitt folgt Cecile Michel The Karum Period on the Plateau in Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 313 336 Cecile Michel The Karum Period on the Plateau in Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 313 336 hier S 314 Cecile Michel The Karum Period on the Plateau in Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 313 336 hier S 320 Eva Cancik Kirschbaum Die Assyrer Geschichte Gesellschaft Kultur 4 durchgesehene und aktualisierte Auflage Beck Munchen 2023 S 33 Dieser Abschnitt folgt Nicola Laneri Mark Schwartz Southeastern and Eastern Anatolia in the Middle Bronze Age in Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 337 360 The Hirbemerdon Tepe Archaeological Project Memento vom 23 Mai 2012 im Internet Archive Nicola Laneri Mark Schwartz Southeastern and Eastern Anatolia in the Middle Bronze Age In Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 337 360 hier S 354 Dieser Abschnitt folgt Trevor Bryce The Late Bronze Age in the West and the Aegean In Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 363 375 Genannt werden beide Zahlen in Trevor Bryce Hrsg The Routledge Handbook of The People and Places of Ancient Western Asia The Near East from the Early Bronze Age to the fall of the Persian Empire Routledge New York 2009 S 74 Artikel Arzawa In Charles Burney Hrsg Historical Dictionary of the Hittites Scarecrow Press Lanham Toronto Oxford 2004 S 33 35 hier S 34 Vgl Jorg Klinger Die Hethiter C H Beck Munchen 2007 S 99f siehe vor allem die Vorbehalte bei Susanne Heinhold Krahmer Ist die Identitat von Ilios mit Wilusa endgultig bewiesen in Studi micenei ed egeo anatolici 45 2004 S 29 57 ablehnend zur Gleichsetzung Vangelis D Pantazis Wilusa Reconsidering the Evidence In Klio 91 2009 Nr 2 S 291 310 der Wilusa mit Beycesultan gleichsetzen will Erstmals wurde die Gleichsetzung mit einem mykenischen Staat 1924 von Emil Forrer vertreten der auch einige Personennamen die in Zusammenhang mit Aḫḫijawa genannt werden fur griechisch hielt was mittlerweile von einem Grossteil der Forschung akzeptiert wird Siehe Emil O Forrer Vorhomerische Griechen in den Keilschrifttexten von Boghazkoi Mitteilungen der Deutschen Orient Gesellschaft zu Berlin 63 1924 S 1 24 Digitalisat der Universitatsbibliothek Tubingen Eine Ubersicht von Argumenten fur Theben inklusive neuerer Indizien bei Klaus Tausend Bemerkungen zur Identifikation der Aḫḫijawa In Gustav Adolf Lehmann Dorit Engster Alexander Nuss Hrsg Von der bronzezeitlichen Geschichte zur modernen Antikenrezeption Syngramma Bd 1 Universitatsverlag Gottingen 2012 S 145 156 Dieser Abschnitt folgt hinsichtlich der Archaologie Jurgen Seeher The Plateau The Hittites In Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 375 376 hinsichtlich der politischen Geschichte folgt er Richard H Beal Hittite Anatolia A Political History In Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 579 603 Vgl auch die Belege in Horst Klengel Geschichte des hethitischen Reiches Brill Leiden Boston Koln 1998 Jorg Klinger Die Hethiter C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 53625 0 S 42 Andrew S Fairbairn Agriculture in the Chalcolithic and Bronze Age of Asia Minor In David Hollander Timothy Howe A companion to ancient agriculture John Wiley amp Sons 2021 S 219 221 223 Horst Klengel Niqmepa In Dietz Otto Edzard u a Hrsg Reallexikon der Assyriologie und vorderasiatischen Archaologie Band 9 de Gruyter Berlin 2001 ISBN 3 11 017296 8 S 568 569 Andrew S Fairbairn Agriculture in the Chalcolithic and Bronze Age of Asia Minor In David Hollander Timothy Howe A companion to ancient agriculture John Wiley amp Sons 2021 S 219 Manfred Weippert Historisches Textbuch zum Alten Testament Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2010 S 208 Anmerkung 50 Ubersetzung bei Manfred Weippert Historisches Textbuch zum Alten Testament Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2010 S 208 f Carlo D Adamo Sardi Etruschi e Italici nella guerra di Troia Edizioni Pendragon Bologna 2011 Dieser Abschnitt folgt Marie Henriette Gates Southern and Southeastern Anatolia in the Late Bronze Age In Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 393 412 Dieser Abschnitt folgt Lisa Kealhofer Peter Grave The Iron Age on the Central Anatolian Plateau In Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 415 442 C Brian Rose Gareth Darbyshire Hrsg The New Chronology of Iron Age Gordion University of Pennsylvania Museum of Archaeology and Anthropology Philadelphia 2011 S 45 Lydian Period 900 547 BCE Memento vom 25 August 2011 im Internet Archive Tore Kjeilen Lydia Memento vom 29 August 2011 im Internet Archive In LookLex Encyclopaedia Kaman Kalehoyuk Website des Japanese Institute of Anatolian Archaeology Zur scheibengedrehten fruheisenzeitliche Keramik mit Verbindungen zur Ware der Grossreichszeit in Hattusa Hermann Genz Die Eisenzeit in Zentralanatolien im Lichte der keramischen Funde vom Buyukkaya in Bogazkoy Hattusa TUBA AR 3 2000 S 35 54 zu dieser in Kusakli ebenda S 39 Dieser Abschnitt folgt Lori Khatchadourian The Iron Age in Eastern Anatolia In Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 464 499 Wolfram Kleiss Zur Ausbreitung Urartus nach Norden In Archaologische Mitteilungen aus Iran 25 1992 S 91 94 Kemalettin Koroglu The Northern Border of the Urartian Kingdom In Altan Cilingiroglu G Darbyshire H French Hrsg Anatolian Iron Ages 5 Proceedings of the 5th Anatolian Iron Ages Colloquium Van 6 10 August 2001 British Institute of Archaeology at Ankara Monograph 3 2005 S 103 Miroslav Salvini Die Einwirkung des Reiches Urartu auf die politischen Verhaltnisse auf dem Iranischen Plateau In Ricardo Eichmann Hermann Parzinger Hrsg Migration und Kulturtransfer Habelt Bonn 2001 ISBN 3 7749 3068 6 S 349 Dieser Abschnitt folgt Timothy Matney The Iron Age of Southeastern Anatolian In Sharon R Steadman Gregory McMahon Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Anatolia 10 000 323 BCE 2011 S 443 463 Folgt man der Nabonid Chronik totete Kyros 547 v Chr nach einem Feldzug einen Konig dessen Land inzwischen als Urartu gelesen wird nicht mehr als Lydien Die Chronik des Eusebius von Caesarea sieht die Eroberung im Jahr 547 v Chr Sebastian Brather Ethnische Interpretationen in der fruhgeschichtlichen Archaologie Geschichte Grundlagen und Alternativen de Gruyter Berlin 2004 ISBN 3 11 018040 5 S 246 Ohne die hellenistische Geschichtsschreibung d h nur auf sporadische Funde gestutzt wurden Archaologen nicht nach Kelten in Kleinasien suchen Elmar Schwertheim Kleinasien in der Antike Von den Hethitern bis Konstantin 2005 S 75 Bernhard Maier Die Kelten Ihre Geschichte von den Anfangen bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 2000 ISBN 3 406 46094 1 S 101 Thomas Grunwald Kelten In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 16 de Gruyter Berlin 2000 S 375 Bernhard Maier Die Kelten Ihre Geschichte von den Anfangen bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 2000 ISBN 3 406 46094 1 S 102 Roger B McShane The Foreign Policy of the Attalids of Pergamum University of Illinois Press Urbana IL 1964 S 152 Christian Marek Geschichte Kleinasiens in der Antike 2010 S 487 Christian Marek Geschichte Kleinasiens in der Antike 2010 S 493 494 Christian Marek Geschichte Kleinasiens in der Antike 2010 S 502 Christian Marek Geschichte Kleinasiens in der Antike 2010 S 511 Christian Marek Geschichte Kleinasiens in der Antike 2010 S 515 Christian Marek Geschichte Kleinasiens in der Antike 2010 S 555 556 Christian Marek Geschichte Kleinasiens in der Antike 2010 S 488 489 Christian Marek Geschichte Kleinasiens in der Antike 2010 S 575 Der Beitrag folgt hier der knappen Darstellung von Sabine Hubner Der Klerus in der Gesellschaft des spatantiken Kleinasiens Steiner Stuttgart 2005 ISBN 3 515 08727 3 Zu den kleinasiatischen Haresien vgl William Moir Calder The Epigraphy of the Anatolian Heresies In Anatolian Studies presented to Sir William Ramsay Manchester University Press Manchester 1923 S 59 91 Codex Theodosianus 5 18 1 Elisabeth Herrmann Otto Die Gesellschaftsstruktur der Spatantike In Alexander Demandt Josef Engemann Hrsg Konstantin der Grosse Imperator Caesar Flavius Constantinus von Zabern Mainz am Rhein 2007 ISBN 978 3 8053 3688 8 S 188 Peter Sarris Empires of Faith The Fall of Rome to the Rise of Islam 500 700 Oxford University Press Oxford 2011 S 31 Hans Georg Beck Das byzantinische Jahrtausend C H Beck Munchen 1994 ISBN 3 406 05997 X S 47 Leslie Brubaker Inventing Byzantine Iconoclasm London 2012 S 32ff Klaus Kreiser Der Osmanische Staat 1300 1922 2008 S 7 Klaus Kreiser Der Osmanische Staat 1300 1922 2008 S 7 8 Hans Theunissen Ottoman Venetian Diplomatics The ahd names The Historical Background and the Development of a Category of Political Commercial Instruments together with an Annotated Edition of a Corpus of Relevant Documents In Electronic Journal of Oriental Studies 1 2 1998 S 1 698 hier S 14 Klaus Kreiser Der Osmanische Staat 1300 1922 2008 S 24 25 Klaus Kreiser Der Osmanische Staat 1300 1922 2008 S 25 Klaus Kreiser Der Osmanische Staat 1300 1922 2008 S 28 Klaus Kreiser Der Osmanische Staat 1300 1922 2008 S 10 Klaus Kreiser Der Osmanische Staat 1300 1922 2008 S 16 17 Klaus Kreiser Der Osmanische Staat 1300 1922 2008 S 18 Hakan Ozoglu Kurdish Notables and the Ottoman State Evolving Identities Competing Loyalties and Shifting Boundaries State University of New York Press 2004 S 26 Hakan Ozoglu Kurdish Notables and the Ottoman State Evolving Identities Competing Loyalties and Shifting Boundaries State University of New York Press 2004 S 27 Dies und das Folgende nach Oliver Jens Schmitt Levantiner Lebenswelten und Identitaten einer ethnokonfessionellen Gruppe im osmanischen Reich im langen 19 Jahrhundert Oldenbourg Munchen 2005 ISBN 3 486 57713 1 S 91 Wolfgang Gust Hrsg Der Volkermord an den Armeniern 1915 16 Dokumente aus dem Politischen Archiv des deutschen Auswartigen Amtes zu Klampen Springe 2005 S 519 David McDowall A Modern History of the Kurds 2004 S 399 Martin Strohmeier Lale Yalcin Heckmann Die Kurden C H Beck Munchen 2000 ISBN 3 406 42129 6 S 103 David McDowall A Modern History of the Kurds 2004 S 402 David McDowall A Modern History of the Kurds 2004 S 410 David McDowall A Modern History of the Kurds 2004 S 413 Seyda Ozil Stand und Perspektive der Germanistik in der Turkei In Manfred Durzak Nilufer Kuruyazici Hrsg Interkulturelle Begegnungen Festschrift fur Sara Sayin Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2004 ISBN 3 8260 2899 6 S 268 nbsp Dieser Artikel wurde am 10 September 2012 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte Anatoliens amp oldid 238289754