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Als mykenische Keramik werden Tongefasse oder deren Bruchstucke Scherben bezeichnet die auf der Topferscheibe gefertigt sind und oft in einem Stil bemalt sind der typisch fur die Vasenmalerei des griechischen Festlands zwischen ca 1600 v Chr und ca 1050 v Chr siehe mykenische Kultur ist Als Elemente kommen vor allem Pflanzen Tier und geometrische Motive unterschiedlichster Auspragung und Variation in der Spatphase auch zunehmend Menschendarstellungen vor Undekorierte mykenische Gebrauchskeramik lasst sich haufig an den Gefassformen erkennen die denen der bemalten Keramik entsprechen Sogenannte Kriegervase aus Mykene 12 Jh v Chr Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung des Stils 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksEntwicklung des Stils BearbeitenDie altesten Exemplare mykenischer Keramik wurden in Lakonien und der Argolis gefunden Diese fruheste Phase beginnt mit der Periode SH I fruhmykenisch und umfasst den Zeitraum von ca 1600 1550 bis 1500 v Chr 1 Die Verzierungen und auch die meisten Gefassformen sind sehr stark von der gleichzeitigen minoischen Keramik auf Kreta beeinflusst Im Vergleich zu dieser geht die Farbe des Tons jedoch deutlich ins Gelbliche wie bei der mittelhelladischen minyschen Keramik Somit lassen sich die auf dem Festland hergestellten Topfereiprodukte klar von kretischen Importen unterscheiden Gegenuber der vorangehenden sogenannten minyschen und der Mattbemalten Keramik die in vielen Regionen Griechenlands fortbesteht stellt die mykenische Keramik einen deutlichen Bruch dar Beliebt sind wie in der zeitgleichen minoischen Keramik Pflanzen und Meerestiermotive Es gibt im Vergleich zu spateren Perioden relativ wenig unterschiedliche Gefassformen Diese sind teils von der minoischen teils von der minyschen Keramik abgeleitet Die Gefassformen die von der minyschen Keramik hergeleitet werden konnen sind nun aber auf der Topferscheibe gefertigt In der Periode SH II ca 1500 1400 v Chr halt zunachst der sehr starke minoische Einfluss bei der Verzierung an Mykenische Keramik breitet sich nun immer weiter nach Norden und ins Landesinnere aus Mehr Gefassformen werden im mykenischen Stil verziert beginnend mit Kelchen einer festlandsgriechischen Gefassform die nun auch mit Floralverzierungen mykenisch minoischer Art vorkommt sog Ephyrische Kelche Gleichzeitig wird der minysche Stil immer weiter verdrangt Ab ca Mitte des 15 Jahrhunderts v Chr SH II B ungefahr gleichzeitig mit der Unterwerfung Kretas lost sich die mykenische Keramik stilistisch zunehmend von der minoischen Ware Die ehemals relativ naturgetreuen Darstellungen von Bluten Ranken und Meerestieren wie vor allem Oktopoden werden nun immer abstrakter Mykenische Keramik begegnet nun auch im kretischen Knossos und breitet sich auf den agaischen Inseln aus In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen in den nachsten beiden Absatzen ist noch viel zu erganzen Figurliche Darstellungen ab SH III A1 zunachst stark Stilisiert spater deutlich aufgelockerter Auftreten des Close Style ab Endphase SH III B und in SH III C Grannary Style im fortgeschrittenen III C usw Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst In der Phase SH III A ca 1400 1300 v Chr verbreitet sich mykenische Keramik als Handelsgut uber weite Teile des Mittelmeergebiets Gleichzeitig ist eine sehr starke Vereinheitlichung des Stils festzustellen regionale Unterschiede verschwinden der Produktionsort eines Gefasses kann daher oft durch Tonanalysen bestimmt werden Die Kylix wird im Laufe von SH IIIA beliebter und wird bei offenen Gefassformen dominant Der einheitliche Palaststil halt auch lange wahrend der folgenden Phase SH III B ca 1300 1190 v Chr an Erst wahrend der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts bilden sich langsam lokale Variationen heraus Nach den Zerstorungen und Umwalzungen kurz nach 1200 v Chr am Ubergang von SH III B zu SH III C die vor allem das griechische Festland in Mitleidenschaft ziehen und dem damit verbundenen Zusammenbruch der Palastwirtschaft splittet sich der mykenische Stil in der Periode SH III C ca 1190 1050 v Chr noch wesentlich starker in lokale Varianten auf Die fruhe Phase lasst teilweise einen starken Qualitatsverfall deutlich erkennen die Bemalung ist z B oft nicht mehr so akkurat wie in fruheren Zeiten ausgefuhrt Eine gewisse Nachblute stellt sich dann ab ungefahr der Mitte des 12 Jahrhunderts ein Figurliche Darstellungen die auch schon in SH III A vorkommen nehmen zeitweise deutlich zu z B Wagenfahrer Krieger z B auf der Kriegervase aus Mykene und sogar Schiffe samt Ruderern In der spaten Phase dieser Periode setzt ein erneuter allmahlicher Niedergang ein Zwar pragen die Phase SH III C viele lokale Stile doch es existieren zusammenhangende Regionen die ziemlich ahnliche Keramik verwendeten Eine solche koine bildeten z B die Ionischen Inseln mit den gegenuberliegenden Landschaften Elis Akarnanien und Teile Achaias Eine weitere koine wurde von Penelope A Mountjoy auf den ostagaischen Inseln von Rhodos bis nach Lesbos inklusive einiger Orte auf dem kleinasiatischen Festland ausgemacht Mykenische Bugelkanne SH IIIC 1 Halfte 11 Jh v Chr Gorny und Mosch Juni 2014 Nr 458Einzelnachweise Bearbeiten Die Zeitangaben im Artikel richten sich nach der traditionellen kurzen Chronologie die das neue fruhe 14C Datum der Eruption auf Thera nicht berucksichtigt Literatur BearbeitenRaynold Higgins Minoan and Mycenaean Art Thames and Hudgon London 1977 Penelope A Mountjoy Regional Mycenaean Decorated Pottery 2 Bande Leidorf Rahden 1999 ISBN 3 89646 011 0 Frank Henry Stubbings Mycenaean Pottery from the Levant Cambridge University Press Cambridge 1951 Rez von Sara A Immerwahr American Journal of Archaeology 56 1952 152 154 online Frank Henry Stubbings The Mycenaean pottery of Attica In The Annual of the British School at Athens 42 1947 1 75 online Gert Jan van Wijngaarden Use and Appreciation of Mycenaean Pottery in the Levant Cyprus and Italy ca 1600 1200 BC Amsterdam University Press Amsterdam 2002 ISBN 9789053564820 Weblinks Bearbeiten Commons Mykenische Keramik Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stile und Techniken der Griechischen Vasenmalerei Hauptstile Minysche Keramik Mattbemalte Keramik Kreto Minoische Keramik Mykenische Keramik Submykenische Keramik Protogeometrische Keramik Geometrische Keramik Orientalisierender Stil Schwarzfigurige Vasenmalerei Rotfigurige VasenmalereiNebenstile und Spezialtechniken Bilingue Vasen Fikellura Kabiren Gruppe Korallenroter Stil Schwarzfirnis Keramik Six Technik Ubergangsstil Weissgrundige VasenmalereiKreto minoische Unterstile Agios Onouphrios Stil Flora Stil Kamares Stil Koumassa Stil Meeresstil Orientalisierender Stil Palaststil Pyrgos Stil Vassiliki Stil Weisser StilEtruskische Stile Bucchero Faliskische Keramik ImpastoGraeco Etruskische Unterstile Caeretaner Hydrien Chalkidische Vasenmalerei Pontische Vasen Pseudo Chalkidische Vasenmalerei Northampton GruppeUnteritalische Unterstile Canosiner Keramik Centuriper Vasen 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