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Als Caeretaner Hydrien bezeichnet man einen besonderen Stil der griechischen Vasenmalerei der dem schwarzfigurigen Stil zugerechnet wird Herakles Kerberos und Eurystheus auf einer Hydria des Adler Malers um 525 v Chr Bei den Caeretaner Hydrien handelt es sich um eine besonders farbenfrohe Gattung der griechischen Vasenmalerei Uber die Herkunft der Gefasse wird in der Forschung gestritten in den letzten Jahren setzt sich die Ansicht durch dass es sich bei den Produzenten der Vasen um zwei aus dem ostgriechischen Raum nach Caere in Etrurien eingewanderte Topfermaler handelt Aufgrund ihrer Bemalung wurde die Vasen lange Zeit als etruskisch oder korinthisch angesehen Doch Beischriften in ionischem Griechisch stutzten die Theorie der Einwanderung Ihre Werkstatt hatte nur eine Generation Bestand Heute sind etwa 40 Vasen des Stils bekannt die die beiden Meister und ihre Gehilfen produziert haben Keine von ihnen wurde ausserhalb Etruriens gefunden Der Grossteil wurde in Caere gefunden nach dem Ort haben sie auch ihre Namen der von Carl Humann und Otto Puchstein kreiert wurde Die Vasen werden etwa in die Zeit zwischen 530 und 510 500 v Chr datiert Die Hydrien haben eine Hohe von 40 bis 45 Zentimetern Die Vasenkorper haben abgesetzte hohe und weit ausladende Halse breite Schultern und niedrige Ringfusse in Form umgedrehter Kelche Die technische Qualitat der Vasen ist eher als gering einzuschatzen Nicht wenige der Hydrien sind verformt oder weisen Fehlbrande auf Zudem findet man bei vielen Exemplaren Dellen von Stossen die schon vor dem Brand leichte Verformungen verursachten Die Bemalung des Korpers gliederte sich in vier Zonen Schulter eine figurliche und eine ornamentale Bauchzone sowie ein unteres Ende Abgesehen von der figurlichen Bauchzone waren alle Zonen ornamental verziert Nur einmal ist bekannt dass zwei figurliche Bauchfriese aufgebracht wurden Herakles im Kampf mit der Lernaische Hydra auf einer Hydria des Adler Malers um 525 v Chr Ihren Reiz uben die Vasen vor allem aufgrund ihrer bunten Bemalung aus In ihrer Vielfarbigkeit unterscheidet sich diese Gattung von allen anderen schwarzfigurigen Stilformen Der Stil erinnert an die ionische Vasenmalerei und an in Agypten gefundene vielfarbig bemalte Holztafeln Die Figurendekoration erfolgte auf dem Bauch Manner konnen mit roter schwarzer oder weisser Haut gezeigt werden Frauen haben fast immer weisse Die Konturen wie auch die Details sind wie beim schwarzfigurigen Stil ublich eingeritzt Flachen aus schwarzem Glanzton wurden des Ofteren mit einer weiteren farbigen Schicht Glanzton uberzogen so dass bei Ritzungen der schwarze Glanzton zur Binnenzeichnung wurde Auf der Vorderseite sind die Darstellungen immer bewegt auf der Ruckseite haufiger heraldisch angelegt Die Ornamente sind wichtiger Bestandteil der Hydrien sie treten nicht hinter die anderen Motive zuruck Fur die Ornamente wurden Schablonen verwendet Sie sind nicht geritzt Der Fuss die Henkelansatze und die Mundungsinnenseite sind mit sich abwechselnden roten und schwarzen Zungenmustern verziert Weil die Maler die Deckfarbe auf schwarzen Glanzton legten haben Zungeblatter schwarze Rander Die Halse wurden mit Maandern Spiralkreuzen oder polychromen Knospenranken dekoriert singular ist der Fund der Verzierung durch ein Bukranion Die Schulter wurde entweder ebenfalls mit Zungenmuster oder mit schwarzen Efeuranken und Beeren bemalt Uber den Fussen sind schwarze weisse und rote Strahlen aufgebracht Unter den Henkeln finden sich einzelne Palmetten Besonders verdient um die Erforschung der Caeretaner Hydrien machte sich Jaap M Hemelrijk Er unterschied auch die beiden Meister denen die einzelnen Vasen zugeordnet werden Hemelrijks Topfer und Ornamentmalereinteilungen haben sich indes nicht durchsetzen konnen Er nannte die Maler Busiris Maler und Adler Maler Letzterer gilt als der fuhrende Vertreter des Stils Sie hatten ein besonderes Interesse an mythologischen Stoffen die meist auch einen ostlichen Einfluss zeigen Auf der Namenvase des Busiris Malers trampelt Herakles den mythischen agyptischen Pharao Busiris nieder Auch sonst ist haufig Herakles dargestellt so mit Nessos Acheloos dem Lowen Alkyoneus oder Pholos Hermes wird beim Rinderraub gezeigt Odysseus und Polyphem Europa Dionysos oder die Ruckfuhrung des Hephaistos auf den Olymp Daneben gibt es Bilder aus dem taglichen Leben etwa Szenen aus der Palastra Jagdszenen Opferszenen oder Krieger Es werden auch seltene Bilder gezeigt so Keto die von einer weissen Robbe begleitet wird Einmal haben beide Maler an einer Vase gearbeitet Neben Hydrien ist auch ein Alabastron des Adler Malers bekannt An die Caeretaner Hydrien schliessen sich stilistisch mit Streifen bemalte Halsamphoren an Literatur BearbeitenJaap M Hemelrijk Caeretan Hydriae Forschungen zur antiken Keramik Reihe 2 Kerameus Bd 5 2 Bande von Zabern Mainz 1984 ISBN 3 8053 0740 3 Jaap M Hemelrijk More about Caeretan Hydriae Addenda et clarificanda Allard Pierson Series Bd 17 Allard Pierson Museum Amsterdam 2009 ISBN 978 90 71211 44 7 Rolf Hurschmann Caeretaner Hydrien In Der Neue Pauly DNP Band 2 Metzler Stuttgart 1997 ISBN 3 476 01472 X Sp 907 908 Thomas Mannack Griechische Vasenmalerei Eine Einfuhrung Theiss Stuttgart 2002 ISBN 3 8062 1743 2 S 132 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Caeretan hydriai Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stile und Techniken der Griechischen Vasenmalerei Hauptstile Minysche Keramik Mattbemalte Keramik Kreto Minoische Keramik Mykenische Keramik Submykenische Keramik Protogeometrische Keramik Geometrische Keramik Orientalisierender Stil Schwarzfigurige Vasenmalerei Rotfigurige VasenmalereiNebenstile und Spezialtechniken Bilingue Vasen Fikellura Kabiren Gruppe Korallenroter Stil Schwarzfirnis Keramik Six Technik Ubergangsstil Weissgrundige VasenmalereiKreto minoische Unterstile Agios Onouphrios Stil Flora Stil Kamares Stil Koumassa Stil Meeresstil Orientalisierender Stil Palaststil Pyrgos Stil Vassiliki Stil Weisser StilEtruskische Stile 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