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KURQulḫa KURQu ul ḫa ḫa li e i KURQul ḫa i KURQu ulḫa i di 1 Kulcha oder Kulicha 2 oder auch inkorrekt Kolcha war ein Konigreich im Norden Urartus das nur aus zwei Inschriften des urartaischen Konigs Sarduri II 760 733 v Chr 3 bekannt ist beide vom Burgberg von Van Es lag in der Nahe von Ḫusausa Ḫusausaḫli dessen Lokalisierung ebenfalls nicht sicher ist Sarduri II fuhrte zwei Feldzuge gegen Qulḫa Inhaltsverzeichnis 1 Schreibweise 2 Die Inschriften von Surb Poros 3 Ende von Qulha 4 Lokalisierung 5 Herrscher 6 Stadte 7 Literatur 8 EinzelnachweiseSchreibweise BearbeitenLordkipanidze 4 nimmt an dass das urartaische Qulḫa als Kolcha ausgesprochen wurde da die Keilschrift den Laut O nicht kennt Dementsprechend findet sich auch in mehreren Ubersichtswerken zum Beispiel bei Heinz Fahnrich die Bezeichnung Kolcha 5 Die Inschriften von Surb Poros BearbeitenInschrift 241 C befindet sich auf der Stirnseite der Stele die sekundar in der Kirche von Surb Poros in Van verbaut war Der Anfang der Inschrift fehlt In der ersten lesbaren Zeile berichtet Sarduri uber seinen Feldzug nach Qulḫa Sarduri spricht ich hatte mich nach KUR Qulḫa begeben Nach dem Willen Ḫaldis des Grossen Ich nahm gefangen Hahani den Konig des Landes Ḫusalḫi sein Volk verschleppte ich von da und brachte sie in mein Land 1 md Sar5 du ri se a li e us ta di 2 KURQu ul ḫa i di dHal di ni ni al su i si ni3 m Ha ha a ni LUGAl KURHu sa a al hi LUUKUmes ra ni 4 e di ni ta as mu u bi pa ru bi e erṣi du bi 5 KURe ba ni u ki e 6 Die nachste Zeile beginnt wieder mit der formulaischen Einleitung Sarduri spricht und berichtet dass er im selben Jahr das Heer nach Abilianii brachte das er nach dem Willen des Ḫaldi an einem Tag einnahm Da es sich offensichtlich um zwei unterschiedliche Feldzuge handelt und der Anfang der Inschrift fehlt lasst sich kein Itinerar rekonstruieren das einen Hinweis auf die Lage Qulḫas geben konnte ausser dass es in der Nahe von Husa lag Die zweite Inschrift 241 D in der Zahlung Konigs und Arutjunojans befindet sich auf der rechten Schmalseite der Stele Wiederum fehlt der Anfang Sarduri Sohn des Argisti berichtet dass er sich nach Qulḫa begeben hatte 22 Stadte verwustete ich Die Stadt Ildamusa die Konigsstadt vom Mesa dem Herrscher des Landes Qulḫa war befestigt und ich eroberte sie im Kampf Die Siedlung verbrannte ich die Garnison des Landes Qulḫa welche dort war ich habe sie getotet Einen Gegenstand aus Eisen bereitete ich vor oder fertigte ich an eine Inschrift liess ich in der Stadt Ildamusa aufstellen Ich verbrannte die Festungen und Stadte ich zerstorte das Land ich totete Manner und Frauen Die folgende Zeile beginnt wieder mit Sarduri spricht und berichtet wie er sich in demselben Jahr zum dritten Mal in das Land Uitirruhi begab Ende von Qulha BearbeitenEs sind keine weiteren urartaischen Quellen uber Qulha bekannt Es ist damit wahrscheinlich aber nicht gesichert dass es endgultig erobert wurde Melikʻisvili macht fur das Ende Qulḫas die Kimmerer verantwortlich 7 archaologische Belege fehlen jedoch Lokalisierung Bearbeiten nbsp Qulḫa Urartu nbsp Ardanuc nbsp Kola Tal nbsp Phasis nbsp Anitli Ḫabhi nbsp Vanseemogliche Lage Qulḫas Phasis als Zentrum der Kolchis Qulḫa wird wegen der Namensahnlichkeit oft mit Kolchis im heutigen Georgien gleichgesetzt 8 Kapancian 9 will Ildamusa unter Umstanden mit Adakale Ardanuc im unteren Coruh Tal identifizieren was Diakonov jedoch ablehnt 10 Edwards will Qulḫa dagegen mit dem Tal von Kola georgisch K ola armenisch Kola in der Gegend von Gole Merdenik bei Sarikamis gleichsetzen 11 Er setzt Qulha sehr ungewohnlich mit einer skythischen Gruppe gleich 11 Der georgische Assyriologe Gregor A Melikʻisvili las das hab hi der Yoncali Inschrift von Tiglat pileser I als quil hi Kilchi und setzte es mit Qulḫa und der Kolchis der Griechen gleich Weiter setzte er das obere Meer von Nairi in den Inschriften von Tiglat pileser I mit dem Schwarzen Meer gleich 12 statt wie sonst mit dem Vansee Damit liesse sich die Geschichte Qulhas bis ins 11 Jahrhundert zuruckverfolgen in der Lesung ist ihm aber in neuerer Zeit niemand gefolgt Da der Konig von Qulḫa nicht in den Kampf eingreift halt Otar Lordkipanidse 13 es fur moglich dass die Konigsresidenz von Kolchis sehr weit von Ildamusa entfernt lag und der Konig der belagerten Stadt deshalb nicht zur Hilfe kommen kann und will diese Residenz deshalb im Rionital lokalisieren ohne diese Vermutung mit weiteren Argumenten zu untermauern Er verweist auf eine ausfuhrlichere Diskussion in dem georgischen Werk Argonavtika da jveli Kolxet i Tiflis 1986 S 70 73 Herrscher BearbeitenMesaStadte BearbeitenIldamusa Hauptstadt Literatur BearbeitenN V Arutyunyan Korpus uratskih klinoobraznyh nadpiseӣ Gitutyun Jerewan 2001 russisch Grigorij A Melikisvili Diauechi In Vestnik drevnej istorii 4 1950 ISSN 0321 0391 S 26 42 russisch Grigorij A Melikisvili Nairi Urartu Tiflis 1964 S 27 28 russisch Hugh F Russell Shalmaneser s Campaign to Urarṭu in 856 B C and the Historical Geography of Eastern Anatolia according to the Assyrian Sources In Anatolian Studies 34 1984 ISSN 0066 1546 S 171 201 englisch Einzelnachweise Bearbeiten N V Arutyunyan Korpus uratskih klinoobraznyh nadpiseӣ Erevan Gitutyun 2001 519 N V Arutyunyan Korpus uratskih klinoobraznyh nadpiseӣ Erevan Gitutyun 2001 R W Hamilton The decorated bronze strip from Gushchi Anatolian Studies 15 1965 49 O Lordkipanidze Archaologie in Georgien Weinheim 1991 110 Heinz Fahnrich Geschichte Georgiens von den Anfangen bis zur Mongolenherrschaft Shaker Aachen 1993 N V Arutyunyan Korpus uratskih klinoobraznyh nadpiseӣ Erevan Gitutyun 2001 Nr 241 G Melikisvili Kulcha Drevnij Mir Moskau 1962 323 zitiert nach O Lordkipanidze Archaologie in Georgien Weinheim 1991 110 Grigorij Melikisvili Kulcha Drevnij Mir sbornik statej Moskva 1962 319 326 N V Arutyunyan Korpus uratskih klinoobraznyh nadpiseӣ Erevan Gitutyun 2001 Kapancian Hayasa kolybel armjan Eriwan 1948 16 Igorʹ Mikhaĭlovich Diakonov S M Kashkai Geographical names according to Urartian texts Repertoire geographique des textes cuneiformes 9 Wiesbaden Reichert 1981 44 a b Robert W Edwards The Vale of Kola A Final Preliminary Report on the Marchlands of Northeast Turkey In Dumbarton Oaks Papers Bd 42 1988 S 119 141 hier S 121 ISSN 0070 7546 G Melikisvili Kulcha Drevnij Mir Moskau 1962 G Melikisvili Cernoje more v assirijskije klinopisnych istocnikach XIII XII vv do n e In Kavkasiis xalxat a istoriis sakit xebi Festschrift fur N A Berjenisvili Tiflis 1966 zitiert nach O Lordkipanidze Archaologie in Georgien Weinheim 1991 106 Otar Lordkipanidze Archaologie in Georgien Von der Altsteinzeit zum Mittelalter VCH Weinheim 1991 Anm 668 ISBN 3 527 17531 8 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Qulḫa amp oldid 222481227