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Durum ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Die Teigrolle ist unter Durum aufgefuhrt Der Hartweizen Triticum durum Desf auch Durum Durumweizen oder Glasweizen genannt ist nach Weichweizen Triticum aestivum die wirtschaftlich bedeutendste Weizen Art Der Anbau erfolgt in der Regel als Sommergetreide Er wird heute meist als Unterart Triticum turgidum subsp durum Desf Husnot eingestuft 1 2 HartweizenHartweizen Triticum durum SystematikOrdnung Sussgrasartige Poales Familie Sussgraser Poaceae Unterfamilie PooideaeTribus TriticeaeGattung Weizen Triticum Art HartweizenWissenschaftlicher NameTriticum durumDesf Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Durchschnittliche Zusammensetzung 3 Verbreitung 4 Taxonomie 5 Nutzung 6 Sonstiges 7 Weblinks 8 Belege 8 1 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Ahrige Blutenstande nbsp Unreife Fruchtstande nbsp HartweizenkornerVegetative Merkmale Bearbeiten Hartweizen wachst als krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 80 bis 150 Zentimetern Der Halm ist dickwandig und im oberen Bereich mit Mark erfullt Die Knoten sind kahl 1 Die Blattspreiten sind 8 bis 16 Millimeter breit und kahl oder die unteren sehr kurz behaart 1 Generative Merkmale Bearbeiten Der ahrige Blutenstand misst ohne Grannen 4 bis 6 Zentimeter bei einer Breite von 12 bis 18 Millimetern 1 Er ist seitlich zusammengedruckt und im Querschnitt annahernd ein Quadrat Die Ahrenachse ist zur Reife nicht bruchig der Hartweizen ist also ein Nacktweizen An der Ansatzstelle der Ahrchen sitzen Haarbuschel Die Ahrchen enthalten vier bis sieben Bluten von denen zwei bis vier fertil sind Das Ahrchen ist 10 bis 15 Millimeter lang dabei langer als breit Die Hullspelzen sind 9 bis 12 mm lang 1 und damit fast so lang wie das unterste Blutchen Sie sind hautig und scharf bis flugelig gekielt Der Kiel lauft in einen aufrechten Zahn aus Der Nebenkiel lauft in einen seitlichen Zahn aus 1 Die Deckspelzen haben neun bis 15 Nerven sind hochstens 12 Millimeter lang und tragen eine bis zu 20 Zentimeter lange Granne 1 Die Karyopse ist langlich spitz Sie ist von der Deck und Vorspelze locker umhullt und fallt zur Reife aus der Ahre aus Das Endosperm ist glasig Der Chromosomensatz ist allopolyploid mit 2n 28 Charakteristisch fur Hartweizen sind sein hoher Glutengehalt die gelbe Farbung und eine hohe Kochfestigkeit Er weist einen hoheren Proteingehalt und gleichzeitig niedrigere Starkegehalte auf als Winterweichweizen 3 Durchschnittliche Zusammensetzung BearbeitenDie Zusammensetzung von Hartweizen schwankt naturgemass sowohl in Abhangigkeit von den Umweltbedingungen Boden Klima als auch von der Anbautechnik Dungung Pflanzenschutz Angaben je 100 g essbarem Anteil 4 BestandteileWasser 10 9 gEiweiss 13 7 gFett 2 5 gKohlenhydrate 71 1 g 1 MineralstoffeNatrium 2 mgKalium 431 mgMagnesium 144 mgCalcium 34 mgEisen 3 2 mgZink 4 2 mgPhosphor 508 mg VitamineRetinol Vit A1 0 µgThiamin Vit B1 0 419 mgVitamin B6 0 419 mgFolsaure 43 µgVitamin C 0 mg1 Differenzberechnung 1 mg 1000 µgDer physiologische Brennwert betragt 1424 kJ 339 kcal je 100 g essbarem Anteil Verbreitung BearbeitenHartweizen ist nur als Kultur bekannt Entstanden ist er vermutlich aus dem Emmer Triticum dicoccon Er ist warmeliebend und benotigt weniger als 500 mm Jahresniederschlag Wichtige Anbaugebiete sind der Mittelmeerraum und Vorderasien 5 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 massig trocken Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 4 warm kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 6 Hartweizen stellt etwa 10 der Weltweizenmenge 5 Die wichtigsten Anbaulander in Europa fur Hartweizen waren 2007 Italien 4 Mio t Frankreich 1 9 Mio t Spanien 1 2 Mio t und Griechenland 0 9 Mio t In Deutschland wurden im selben Jahr 38 000 t und in Osterreich 53 000 t geerntet 7 Die in Deutschland aktuell 2014 zugelassenen Hartweizensorten 6 Winter und 10 Sommerhartweizensorten werden in der Beschreibenden Sortenliste des Bundessortenamtes aufgefuhrt 8 Taxonomie BearbeitenDer Hartweizen wurde 1798 durch Rene Louiche Desfontaines in Flora Atlantica sive historia plantarum quae in Atlante agro tunetano et algeriensi crescunt Band 1 1 S 114 als Triticum durum erstbeschrieben Die Art wurde 1899 von Husnot in Graminees Descriptions Figures et Usages France Belgique Isles Britanniques Band 4 S 80 als Unterart Triticum turgidum subsp durum zu Triticum turgidum gestellt Synonyme von Triticum turgidum subsp durum Desf Husnot sind Triticum sativum subsp durum Desf K Richt Triticum aestivum subsp durum Desf Thell Triticum siculum Roem amp Schult 1 2 Nutzung BearbeitenDer Hartweizen ist besonders proteinreich Durchschnittsgehalt etwa 16 Aus dem Griess oder Dunst des Hartweizens lassen sich elastische Teige 5 gewinnen die sich besonders zur Herstellung von Teigwaren insbesondere zur klassischen italienischen Pasta eignen Auch Couscous und Bulgur werden aus Hartweizen hergestellt Sonstiges BearbeitenIn der Europaischen Union ubersteigt der Verbrauch die Produktion Um den Preis dennoch niedrig zu halten besteht auf Hartweizen Ausfuhrzoll derzeit Stand Mai 2016 der einzige der EU 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hartweizen Triticum durum Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Hartweizen Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Hartweizen im National Center for Biotechnology Information NCBI Hartweizen FloraWeb de Triticum durumDesf In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Belege BearbeitenSiegmund Seybold Hrsg Schmeil Fitschen interaktiv CD Rom Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2001 2002 ISBN 3 494 01327 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Hans Joachim Conert Familie Poaceae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 3 Auflage Band I Teil 3 S 838 839 Verlag Paul Parey Berlin und Hamburg 1997 ISBN 3 489 52020 3 a b B Valdes H Scholz with contributions from E von Raab Straube amp G Parolly 2009 Poaceae pro parte majore Datenblatt Triticum turgidum In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Ternes Taufel Tunger Zobel Lebensmittel Lexikon Behr s Verlag Hamburg 2005 ISBN 3 89947 165 2 Nahrstoff Datenbank der USDA Memento des Originals vom 18 Juli 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot ndb nal usda gov a b c Wolfgang Franke Nutzpflanzenkunde Nutzbare Gewachse der gemassigten Breiten Subtropen und Tropen 4 Auflage Thieme Stuttgart 1989 ISBN 3 13 530404 3 S 82 Triticum durumDesf In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 31 August 2023 Getreide Jahrbuch 2008 2009 Hrsg Verlag Moritz Schafer Detmold Zahlen der ZMP und von nationalen Statistiken Beschreibende Sortenliste fur Getreide Seite 142 ff abgerufen am 4 Oktober 2021 Bundeszollverwaltung Grundsatzliches zu Zollen und Steuern im Ausfuhrverfahren Informationen abgerufen am 16 Marz 2014 Normdaten Sachbegriff GND 4159186 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hartweizen amp oldid 236915258