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Die Germiyan oder Germiyaniden turkisch Germiyanogullari waren ein anatolisches Beylik mit der Hauptstadt Kutahya und eines der bekanntesten Grenzfurstentumer Uc der oghusischen Stamme nach dem Fall des Sultanats der Rumseldschuken Es bestand von 1300 bis 1429 Das Beylik der Germiyan mit den anderen Beyliks in AnatolienFur eine kurze Zeit in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts waren die Germiyan nach den Karamaniden die starkste Macht in Anatolien Doch sie wurden spater durch die Nachbardynastie der Osmanen die das Osmanische Reich grunden sollten ubernommen Die Germiyan spielten eine wichtige Rolle bei der Besiedlung der agaischen Kuste durch die Turken Die Grunder der Furstentumer der Aydinogullari der Saruchaniden der Inancoglu und der Mentesche waren allesamt ehemalige Befehlshaber der Germiyan Das Beylik wurde von den Afschar einem oghusischen Stamm gegrundet Infolge der mongolischen Invasion im Iran verliess der Stamm die Regionen um Fars und Kerman und wanderte in Richtung Westanatolien wobei er eine Zeit lang im Gebiet von Malatya blieb bevor er nach Kutahya zog wo er dann in kurzer Zeit das Beylik errichtete Die Germiyan rebellierten 1283 gegen ihre seldschukischen Oberherren als Sultan Kai Chosrau III hingerichtet wurde und Mas ud II dank der Mongolen auf den Thron kam Der Kampf zwischen den mongolisch seldschukischen Armeen aus Konya und den Rebellen aus Germiyan setzte sich bis 1290 fort Eine Einigung wurde erst 1299 erzielt mit der die Germiyan auch in den Besitz Ankaras kamen Als der Gouverneur der Ilchane Amir Tschupan Anatolien 1314 ubernahm erklarten die Germiyan ihre Loyalitat und konzentrierten ihre Raubzuge auf Gebiete westlich von sich Ihre westlichen Nachbarn die Beyliks von Mentesche Aydinogullari Inancoglu Saruchaniden und Karesi waren in ihren Anfangszeiten Untertanen der Germiyan wahrend die sudlichen Beyliks der Sahib Ata und der Hamidoglu sich auf den Schutz der Germiyan gegen die Karamaniden verliessen Nordlich der Germiyan berichten byzantinische Quellen von einem Umur Bey einem Befehlshaber und Schwiegersohn der Germiyan der im Besitz Paphlagoniens gewesen sein soll Spater bildete sich hier das Beylik der Candaroglu Die Germiyan wurden schliesslich von neuen Beyliks die von ihren eigenen ehemaligen Befehlshabern gegrundet wurden umringt Damit blieb ihnen der Zugang zur Kuste oder zum byzantinischen Territorium verwehrt Ihre machtigen Nachbarn die Karamaniden ubten vom Osten her standig Druck aus und die Germiyan gerieten mit der Zeit immer mehr unter dem Einfluss der Osmanen so dass sie dann ab 1429 im Osmanischen Reich aufgingen Die gegenwartige Provinz Kutahya war anfangs ein Sandschak und spater das Vilayet Germiyan bis in die fruhen Jahre der Republik Turkei als die Provinz nach der Provinzhauptstadt Kutahya umbenannt wurde Die Grunderdynastie des Beyliks hatte viele Nachfahren die im Dienste der Osmanen und sogar der Republik Turkei standen Ein bekannter Nachfahre war der Grosswesir des 19 Jhr Abdurrahman Nureddin Pascha Quellen BearbeitenMehmet Fuat Koprulu Gary Leiser The Origins of the Ottoman Empire SUNY Press 1992 ISBN 0 7914 0819 1 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Germiyan amp oldid 212738510