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Amir Tschupan auch bekannt als Tschoban oder Coban امیر چوپان سلدوز November 1327 in Herat war ein Furst der Ilchane und der Namensgeber der Tschupanidendynastie Sein Vater war Malek vom mongolischen Clan der Sulduz Sein Vorfahre Chilaun Chuluun war einer der vier grossen Weggenossen Dschingis Khans Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Aufstieg zur Macht 1 2 Aufstieg und Fall unter Abu Sa id 2 Die Kinder Tschupans 3 LiteraturLeben BearbeitenAufstieg zur Macht Bearbeiten Tschupan trat zum ersten Mal als ein Unterstutzter Gaichatus auf als dieser sich den Thron der Ilchane bemachtigte Als Ghazan Ilchan 1295 zum neuen Herrscher wurde traf sich Chupan mit ihm in der Nahe der Ustunavand Burg Tschupan diente unter Ghazan Ilchan und nahm an dessen Kampagnen gegen den rebellischen Nauruz teil Er diente als ein hoherer Kommandeur wahrend der drei Kampagnen des Ghazan Ilchans gegen Syrien und spater unter der Herrschaft der Mameluken Bei einer dieser drei Feldzuge unter dem Kommando des Oberbefehlshabers Qutlugh Schah wurde die Armee des Tschupans bei der Schlacht von Marjal Suffar im Jahr 1303 besiegt Als Qutlugh Schah floh blieb Tschupan mit seiner Armee und erreichte Ghazan Ilchan im Juni Ghazan liess beide aus Wut uber die Niederlage bestrafen wobei Tschupan milder behandelt wurde 1305 heiratete Tschupan die Tochter des neuen Sultans Oldscheitu namens Dowlandi Khatun 1307 wurde ihm das Kommando einer der vier Armeen gegeben die gegen eine Rebellion in Gilan geschickt wurden Er marschierte von Ardabil los und konnte die Herrscher von Astara und Gaskar zu Aufgabe bewegen danach traf er sich mit Oldscheitu Qutlugh Schahs Armee hatte nicht so viel Gluck und er wurde durch die Gilaker getotet Nach dessen Tod ernannte Oldscheitu Tschupan zu seinem Oberbefehlshaber Amir e Olus Amir Tschupan hatte jetzt grossen Einfluss am Hof obwohl er noch auf den Widerstand der Wesire traf Als Oldscheitu 1316 starb bestatigte sein Sohn Abu Sa id ihn als Oberbefehlshaber trotz des Versuchs Amir Sevinch dieses Amt zu bekommen Aufstieg und Fall unter Abu Sa id Bearbeiten Amir Tschupan versuchte den Einfluss der Wesire zuruckzudrangen 1318 uberredete er den in Verruf gekommenen Wesir Raschid ad Din an den Hof der Ilchane zuruckzukehren Raschid ad Din der viele Feinde hatte wurde bald nach seiner Ruckkehr der Vergiftung Oldscheitus verdachtigt Tschupan wendete sich plotzlich gegen ihn und Raschid ad Din wurde im Juli 1318 hingerichtet 1319 fielen die Armeen der Blauen Horde unter dem Befehl Usbek Khans ins Ilchanat ein Abu Sa id fuhrte einen Feldzug an um die Invasion zu stoppen Amir Tschupan war auf dem Weg Amir Husain dem Vater des Grunders der Dschalairiden Hasan Bozorg gegen die Raubzuge des Tschagatai Prinzen Yasa ur der Chorasan verwustete zu helfen aber kehrte dann um damit er Abu Sa id zu unterstutzen als dieser am Fluss Kur in Gefahr war Einige der Offiziere Abu Sa ids desertierten und schwachten so seine Armee Als Amir Tschupan seinen Herrn erreichte sah er die Blaue Horde schon fliehen Trotzdem setzte er dem Feind schwer zu Die Flucht der Offiziere Abu Sa ids musste noch untersucht werden Als der Amir die Bestrafung Quromsis einem potenziellen Rivalen veranlasste wie auch gegen andere Offiziere fur ihr militarisches schuldhaftes Verhalten formierte sich eine Verschworung gegen ihn Unter den Verschworern war auch der Onkel Abu Sa ids namens Irenjin den Tschupan von seinem Gouverneursamt in Diyarbakir abgesetzt hatte Mit Unterstutzung des Ilchan ging Tschupan gegen sie vor Irenjin wurde im Juni 1319 bei Mianeh besiegt Nach diesem Ereignis bekam Tschupan fast die gesamte Kontrolle uber den Ilchan und seine Sohne erhielten hohe Positionen als Persien unter ihnen aufgeteilt wurde Er heiratete auch die Schwester Abu Sa ids Sati Beg mit der er seit 1316 verlobt war Seine Sohne zogen schnell ihren Vorteile aus ihrer Macht im Winter 133 musste Tschupan der an Gicht litt seinen Sohn Timurtash dem Gouverneur von Rum Anatolien uberzeugen seinen Aufstand gegen das Ilchanat zu beenden Als Amir Tschupan den Hohepunkt seiner Macht erreichte hatte er auch schon die Samen fur seinen Fall gesat Als Abu Sa id finanziellen Not litt gab Tschupans Sohn und Stellvertreter Demasq Kaja sein Reichtum grosszugig aus Die Situation verargerte den Ilchan der von seinen Wesiren noch mehr gegen Tschupan aufgehetzt wurde besonders von Rukn al Din Sa in Tschupans Schutzling Tschupans Anstrengungen Abu Sa id durch eine Heirat mit seiner Tochter Bagdad Chatun die schon mit Hasan Bozorg verheiratet war fur sich zu gewinnen half nicht weiter 1325 besiegte Amir Tschupan eine andere Streitmacht Usbek Khans und fiel sogar ins Gebiet der Blauen Horde ein Ende 1325 gab Amir Tschupan den Auftrag in Mekka die Wasserleitung von ʿAin Bazan freizulegen und zu reparieren Anfang 1326 fuhrte Amir Tschupan um Chorasan gegen Invasoren zu verteidigen Im Herbst 1326 uberquerte der Herrscher der Tschagatai Khan Tarmaschirin den Oxus und wurde bei Ghazni von Tschupans Sohn Hasan besiegt Der Wesir Rukn al Din Sa in reiste mit Amir Tschupan wahrend Demasq Kaja zu Kontrolle des Konigshofes blieb Im August 1327 liess Abu Sa id Demasq Kaja toten angeblich fur dessen Affare mit einer der ehemaligen Konkubinen des Oldscheitu Abu Sa id unternahm dann einen Feldzug gegen die anderen Tschupaniden Die Chorasanis erfuhren davon und verhielten sich gegenuber Amir Tschupan scheinbar freundschaftlich Dieser marschierte nach Westen und uberzeugte den ortlichen religiosen Fuhrer von Semnan Scheich Ala al Daula eine Waffenruhe auszuhandeln und rastete in der Nahe von Qazvin Als der Scheich scheiterte marschierte er mit seinen Truppen die unterwegs plunderten weiter westwarts Als er Quha erreichte war er nur noch einen Tagesmarsch von Abu Sa ids Lager entfernt doch in der Nacht wechselten die meisten seiner Befehlshaber auf die Seite des Ilchans Anstatt mit der ilchanidischen Armee zu kampfen zog sich Amir Tschupan zuruck Als er Saveh erreichte schickte er seine Frau Sati Beg zuruck zu Abu Sa id Er reiste Richtung Tabas um dort in Transoxanien Zuflucht zu suchen Als er den Fluss Murgab erreichte anderte er seine Meinung und zog nach Chorasan Ihm wurde ihm in Herat durch den ortlichen Herrscher der Kartiden Gijas od Din ein herzlicher Empfang bereitet Als er aber von seinem Oberherrn dem Ilchan den Befehl zu Hinrichtung Amir Tschupans erhielt hatte Gijas od Din keine Wahl ausser zu folgen Amir Tschupan und sein Sohn Jela u Khan wurden beide hingerichtet Als ein Freund Tschupans befahl Gijas od Din den Tod durch Erdrosselung was als ein ehrenvoller Weg zum Sterben angesehen wurde Der Kartidenherrscher schickte dann als Beweis Amir Tschupans Finger an Abu Sa id Viele der Sohne Amir Tschupans starben in den nachsten Jahren Amir Tschupans wurde unter Aufsicht seiner Tochter Bagdad Khatun in Medina auf dem Friedhof Baqi begraben Die Kinder Tschupans BearbeitenAmir Tschupan hatte vier Ehefrauen deren Namen nicht alle bekannt sind Mit diesen hatte er folgende Kinder Name unbekannt Hasan Timurtasch Demasq Kaja Scheich Mahmud Bagdad Chatun Tochter Dowlandi Katun Jela u ChanKorducin Siuksah Yagi Basti NowruzSati Beg SurganLiteratur BearbeitenThe Cambridge History of Iran Volume 5 John A Boyle Hrsg The Saljuq and Mongol Periods Cambridge University Press Cambridge u a 1968 ISBN 0 521 06936 X Charles Melville Coban in Encyclopaedia Iranica Bd V S 875 878 Online VersionPersonendatenNAME Tschupan AmirALTERNATIVNAMEN Tschoban Amir Coban Amir امیر چوپان سلدوز arabisch KURZBESCHREIBUNG tschupanidischer Furst der Ilchane und der Namensgeber der TschupanidendynastieGEBURTSDATUM 13 Jahrhundert oder 14 JahrhundertSTERBEDATUM November 1327STERBEORT Herat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amir Tschupan amp oldid 217035281