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Mustafa Bulent Ecevit Rufname Bulent Ecevit 28 Mai 1925 in Istanbul 5 November 2006 in Ankara war ein turkischer Politiker des Demokratischen Sozialismus Von Haus aus Journalist und Dichter amtierte er zwischen 1974 und 2002 insgesamt funf Mal als Ministerprasident der Republik Turkei Bulent Ecevit Weltwirtschaftsforum 2000Unterschrift von Bulent Ecevit Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und fruhe Jahre 2 Politische Karriere 2 1 Anfange und Aufstieg 1957 1972 2 2 Ministerprasident und Oppositionsfuhrer 1972 1980 2 3 Verfolgung und Ruckkehr 1980 2002 3 Tod und Begrabnis 4 Literarisches und publizistisches Schaffen 5 Literatur 6 WeblinksHerkunft und fruhe Jahre BearbeitenSein Vater Ahmet Fahri Ecevit stammte aus der Provinz Kastamonu Er war Professor fur Forensische Medizin an der Universitat Ankara und von 1943 bis 1950 Abgeordneter der Republikanischen Volkspartei CHP seine Mutter Fatma Nazli zahlte zu den ersten Frauen in der Turkei die als selbstandige Malerinnen arbeiteten Bulent Ecevit besuchte bis 1944 das englischsprachige Robert College in Istanbul eine Elitenanstalt Danach begann er an der Universitat Ankara ein Magisterstudium in Rechtswissenschaft dann in Anglistik schloss aber beides nicht ab 1946 heiratete er Rahsan Aral 1923 2020 die er auf dem Robert College kennengelernt hatte 1944 begann Ecevit als Ubersetzer beim Presse und Informationsamt zu arbeiten Im Jahr 1946 ging er als Presse Attache zur turkischen Botschaft in London Nach seiner Ruckkehr 1950 wurde er Redakteur der CHP Parteizeitung Ulus ferner schrieb er fur die Zeitschrift Forum 1955 gelangte er mit Hilfe eines Stipendiums des US Aussenministeriums zum Winston Salem Journal and Sentinel in North Carolina wo er einige Monate als Gastjournalist tatig war 1957 ging er ein zweites Mal in die USA diesmal als Stipendiat der Rockefeller Foundation und forschte an der Harvard Universitat acht Monate lang auf den Gebieten Naher Osten und Sozialpsychologie In dieser Zeit lernte er Henry Kissinger kennen der damals das Harvard Center for International Affairs leitete Politische Karriere BearbeitenAnfange und Aufstieg 1957 1972 Bearbeiten 1955 war Ecevit der einst von Mustafa Kemal Ataturk gegrundeten Republikanischen Volkspartei beigetreten Bei der Parlamentswahl 1957 wurde er zum Abgeordneten gewahlt was er bis 1980 und dann noch einmal von 1991 bis 2002 insgesamt 34 Jahre lang bleiben sollte zunachst fur die Provinz Ankara dann lange Zeit fur Zonguldak schliesslich fur Istanbul 1961 berief ihn sein Mentor Ismet Inonu der engste Weggefahrte des Staatsgrunders Ataturk zum Minister fur Arbeit Nach der Wahlniederlage der CHP bei der Parlamentswahl 1965 begann Ecevit Kolumnen fur die Tageszeitung Milliyet zu schreiben was er einige Jahre lang fortsetzte 1966 wurde Ecevit Generalsekretar der CHP In dieser Funktion trug er massgeblich dazu bei dass sich die einstige Staatspartei als Partei links der Mitte neu definierte Diese Neuorientierung folgte politischen Uberzeugungen war aber auch eine Reaktion auf den Wahlerfolg der Arbeiterpartei der Turkei TIP Bei der programmatischen Neuorientierung vermied Ecevit das Wort Sozialdemokratie auf keinen Fall wollte er diese als Abkehr vom Kemalismus verstanden wissen sondern als dessen Fortentwicklung Als erster CHP Generalsekretar besuchte Ecevit jeden einzelnen Landkreis um den Parteiapparat kennenzulernen und fur die Neuausrichtung zu werben Inonu unterstutzte die Linkswende wahrend der vom Abgeordneten Turhan Feyzioglu angefuhrte rechte Parteiflugel dagegen kampfte Auf einem Parteitag im April 1967 setzten sich Inonu und Ecevit durch ihre innerparteilichen Widersacher verliessen die CHP und grundeten die Republikanische Vertrauenspartei CGP Nach dem Militarputsch vom Marz 1971 uberwarf sich Ecevit mit seinem langjahrigen Mentor Inonu Dieser war dagegen dass sich die Partei offen gegen den Putsch und die von den Putschisten eingesetzte Erim Regierung stellen sollte Ecevit hingegen meinte eine solche Haltung sei unvereinbar mit einer Politik der linken Mitte Auf dem Parteitag im Mai 1972 drohte Inonu mit seinem Rucktritt falls die Partei ihm nicht folgen sollte Er erklarte Entweder ich oder Bulent Nachdem der von Ecevits Gefolgsleuten dominierte Parteivorstand die Vertrauensfrage mit 507 von 709 Delegiertenstimmen gewann trat Inonu als Parteichef zuruck Am 14 Mai 1972 wurde Ecevit zu seinem Nachfolger gewahlt Er war der erste Politiker der turkischen Geschichte der siegreich aus einem innerparteilichen Machtkampf hervorging Ministerprasident und Oppositionsfuhrer 1972 1980 Bearbeiten nbsp Ecevit und US Prasident Jimmy Carter im Weissen Haus 31 Mai 1978Kurz nach seiner Wahl zum Parteichef grundete Ecevit die Zeitschrift Ozgur Insan Freier Mensch als deren Chefautor er zeitweilig wirkte Bis zu ihrer Einstellung 1978 arbeiteten darin politische und intellektuelle Weggefahrten an der programmatischen Neuausrichtung der CHP zu den Autoren zahlten Deniz Baykal Yusuf Kenan Bulutoglu Erol Cevikce Erhan Isil Nusret Fisek Cahit Kayra Orhan Kologlu und Muhittin Taylan Aus der Parlamentswahl im Oktober 1973 ging die CHP mit 33 3 Prozent der Stimmen als starkste Partei hervor Die Koalitionsverhandlungen gestalteten sich als schwierig am Ende verstandigte sich die CHP auf die Bildung einer Regierung mit der islamistischen Nationalen Heilspartei MSP von Necmettin Erbakan Am 26 Januar 1974 wurde Bulent Ecevit mit den Stimmen der CHP und MSP erstmals zum Ministerprasidenten gewahlt Als Reaktion auf den von der griechischen Militarjunta initiierten Putsch in Zypern entsandte Ecevit im Juli 1974 turkische Truppen die mit der Operation Attila den Norden und Osten der Insel einnahmen Auf diesem Territorium wurde neun Jahre spater die Turkische Republik Nordzypern ausgerufen die jedoch keine internationale Anerkennung fand Die Anwesenheit turkischer Truppen dauert bis in die Gegenwart fort Im November 1974 zerbrach die Koalition mit der MSP uber das weitere Vorgehen in der Zypernfrage sowie uber eine Amnestie fur die politischen Gefangenen des Militarputsches die Ecevit gegen den Willen seines Koalitionspartners verfugte Die Nachfolge als Ministerprasident trat Suleyman Demirel an mit dem sich in den folgenden Jahren in den Rollen als Regierungschef und Oppositionsfuhrer mehrfach abwechseln sollte Demirel bildete eine Koalition bestehend aus seiner Gerechtigkeitspartei AP der islamistischen MSP der rechtsextremen Partei der Nationalistischen Bewegung MHP sowie der CHP Abspaltung CGP die als Erste Regierung der Nationalistischen Front in die turkische Geschichte einging Nach dem Massaker vom 1 Mai 1977 am Taksim Platz in Istanbul sprach Ecevit von einer Tat der Konterguerilla Es war das erste Mal dass ein turkischer Spitzenpolitiker von der Existenz eines Tiefen Staates sprach Wenige Wochen nach dem Massaker am Taksim Platz am 29 Mai 1977 wurde am Flughafen Cigli in Izmir ein Mordanschlag auf Ecevit verubt Seit 1973 waren dem sechs versuchte Attentate vorausgegangen zwei weitere folgten 1978 bzw 2000 Doch der Anschlag in Cigli erfolgte unter mysteriosen Umstanden Wie sich herausstellte war die Kugel mit der auf Ecevit geschossen wurde und die nicht ihn aber einen Begleiter verletzte ein mit Gift prapariertes Fabrikat Die dazu gehorige Waffe war in der Turkei nur im Besitz des am Generalstab angesiedelten Buros fur Besondere Kriegsfuhrung Der Attentater ein Polizist wurde gefasst aber nie angeklagt Vier Tage danach hatte die CHP am Taksim Platz ihre Kundgebung zum Wahlkampfabschluss geplant Ministerprasident Demirel riet Ecevit davon ab die Kundgebung abzuhalten da die Sicherheit nicht gewahrleistet werden konne Ecevit erklarte darauf dass kein Parteimitglied und keine Anhanger zum Taksim Platz kommen sollten dass er aber allein mit seiner Frau Rahsan die Kundgebung wie geplant durchfuhren werde Diese Antwort beeindruckte viele Menschen anstatt nur mit seiner Frau hielt er am 3 Juni 1977 die Kundgebung mit mehreren hunderttausend Menschen ab Die Veranstaltung verlief friedlich Bei der Parlamentswahl zwei Tage darauf erreichte die CHP 41 4 Prozent der Stimmen das beste Ergebnis das sie jemals bei einer freien Wahl erreichen konnte und zugleich das beste Ergebnis das die turkische Linke in ihrer Geschichte je erzielt hat Fur eine Mehrheit im Parlament fehlten der CHP allerdings elf Sitze Staatsprasident Fahri Koruturk beauftragte Ecevit mit der Bildung einer Ubergangsregierung die im Juni und Juli amtierte Doch der Versuch eine Minderheitsregierung zu bilden scheiterte Ende Juli 1977 im Parlament Daraufhin bildete Demirel die zweite Regierung der Nationalistischen Front Im Dezember 1977 traf sich Ecevit mit zwolf unzufriedenen Abgeordneten von Demirels Gerechtigkeitspartei zu einem geheimen Treffen im Gunes Motel in Istanbul Er versprach ihnen Ministerposten falls sie ein Misstrauensvotum unterstutzen Durch diesen spater als Gunes Motel Affare genannten Zug gelang es Ecevit Demirel zu sturzen Sein Ruf als tadelloser nicht in Korruption verwickelter Politiker aber erholte sich nie ganz von dieser Affare In der Parlamentsabstimmung vom 5 Januar 1978 wurde Ecevit zum dritten Mal Ministerprasident und blieb es bis im November 1979 Zwischenwahlen in einigen Provinzen stattfanden bei denen die CHP ihren Vorsprung an Mandaten einbusste Ende 1978 verhangte Ecevit in den vorwiegend kurdisch besiedelten Gebiete im Sudosten sowie in Ankara und Istanbul das Kriegsrecht Anlass war das Pogrom von Kahramanmaras das sich gegen die alevitische Bevolkerungsgruppe richtete und dem eine Reihe weiterer blutiger politischer Unruhen vorausgegangen war Nach dem Militarputsch vom September 1980 wurde das Kriegsrecht auf das ganze Land ausgedehnt und erst 1987 aufgehoben im Sudosten setzte es sich als Ausnahmezustand sogar bis 2002 fort Mit Unterstutzung der Gewerkschaften linksorientierter Organisationen und Intellektueller war es Ecevit gelungen in den 1970er Jahren zwei Wahlen zu gewinnen Er unterstutzte grosszugige Sozialprogramme befurwortete einen grossen Einfluss des Staates in der Wirtschaft und setzte sich fur hohe Schutzzolle gegen Dumpingimporte ein Mit dieser Programmatik aber auch mit seinem Charisma war es ihm gelungen die einst von Offizieren und Burokraten gegrundete und gefuhrte Staatspartei zu einer sozialdemokratischen Partei umzuformen Sein Spitzname Karaoglan Der schwarze Junge war einer Comicfigur entlehnt und eine Anspielung auf seine schwarzen Haare die er bis ins hohe Alter farbte In dem Spitznamen druckte sich aber auch eine Verbundenheit zu breiten Volksschichten aus Verfolgung und Ruckkehr 1980 2002 Bearbeiten Nach dem Putsch 1980 wurde Ecevit zunachst im Landkreis Gelibolu unter Hausarrest gestellt schliesslich so wie Demirel und die anderen politischen Fuhrer der Vorputschzeit verhaftet Anfang 1981 wurde er aus der Haft entlassen allerdings mit einer Ausreisesperre belegt Im Februar 1981 grundete er die Wochenzeitung Arayis Suche die mit logistischer Hilfe der Milliyet erschien und in einer Auflage von 100 000 Exemplaren gedruckt wurde Wegen eines Artikels in Arayis wurde Ecevit im Dezember 1981 erneut verhaftet und verbrachte zwei Monate im Gefangnis bald darauf wurde die Zeitung verboten Von April bis Juni 1982 verbrachte Ecevit wegen eines Interviews mit der norwegischen Tageszeitung Aftenposten erneut zwei Monate im Gefangnis Der Vorwurf lautete er habe das Ansehen der Turkei beschadigt Im Entwurf fur eine neue Verfassung hatten die Putschisten fur Ecevit und die ubrigen Parteifuhrer der 1970er Jahre ein zehnjahriges Politikverbot vorgesehen Im Referendum vom November 1982 das unter der Atmosphare des Putsches abgehalten wurde wurde die Verfassung mit grosser Mehrheit angenommen Erst 1987 wurde der Ubergangsartikel 4 der die Politikverbote regelte in einem erneuten Referendum mit einer knappen Mehrheit von 50 2 Prozent der Stimmen abgeschafft Nach der Aufhebung des Betatigungsverbots ubernahm Ecevit den Vorsitz der Demokratischen Linkspartei DSP die seine Frau Rahsan 1985 gegrundet hatte Die Partei wurde weitgehend vom Ehepaar Ecevit dominiert Bis zur Jahrtausendwende konkurrierte die DSP mit der Sozialdemokratischen Populistischen Partei SHP bzw ab 1995 mit der CHP um die Gunst der Wahler links der Mitte Ausschlaggebend fur diese Spaltung der gemassigten Linken in den 1980er und 1990er Jahren waren eher personliche Animositaten als politische Differenzen ahnlich wie bei der damaligen Spaltung der gemassigten Rechten in die Mutterlandspartei ANAP und die Partei des Rechten Weges DYP nbsp Bulent Ecevit und George W Bush 16 Januar 2002Nach der Militarintervention vom Februar 1997 mit der die Koalitionsregierung von Tansu Ciller und Necmettin Erbakan aus dem Amt gedrangt wurde trat Ecevits DSP im Juni einem von Mesut Yilmaz ANAP sowie Abtrunnigen aus Cillers DYP gebildeten Regierungsbundnis bei Ecevit wurde stellvertretender Ministerprasident Nach dem Scheitern dieser Koalition im Januar 1999 bildete die DSP eine von Ecevit angefuhrte Minderheitsregierung die das Land ubergangsweise vier Monate lange fuhrte Aus der Parlamentswahl im April 1999 ging die DSP mit 22 2 Prozent als starkste Partei hervor Ecevit bildete eine Koalition mit der ANAP und der rechtsextremen MHP und wurde zum funften und letzten Mal Ministerprasident In dieses Jahr fielen zwei wichtige politische Ergebnisse Im Februar noch unter der Alleinregierung Ecevit wurde Ocalan Anfuhrer der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans PKK von turkischen Sicherheitskraften gefasst Im November 1999 bestatigte der Kassationshof das Todesurteil gegen Ocalan Im Januar 2000 erklarte die Ecevit Regierung im Anschluss an eine Kabinettssitzung dass Ocalans Einspruch vor dem Europaischen Gerichtshof fur Menschenrechte keine aufschiebende Wirkung haben werde Dennoch wurde das Todesurteil nicht vollstreckt und schliesslich nachdem das Parlament im August 2002 eine Verfassungsanderung beschlossen hatte mit der die Todesstrafe fur Friedenszeiten abgeschafft wurde in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt Die Abschaffung der Todesstrafe hatte mit einem anderen bedeutenden Ergebnis der letzten Ecevit Regierung zu tun Auf dem EU Gipfel im Dezember 1999 in Helsinki wurde die Turkei 36 Jahre nach dem Assoziierungsabkommen und zwolf Jahre nach dem Mitgliedschaftsantrag offiziell als Beitrittskandidat anerkannt In den 1970er Jahren hatte Ecevit einem turkischen EU Beitritt skeptisch gegenuber gestanden nun sprach er sich unter bestimmten Bedingungen dafur aus Das Ende von Ecevits letzter Amtszeit wurde am 7 Februar 2001 eingeleitet als er sich mit Staatsprasident Ahmet Necdet Sezer uberwarf den er zwei Jahre zuvor selbst in dieses Amt befordert hatte Anlass war ein heftiger Streit uber die Befugnisse einer Aufsichtsbehorde Ecevit machte diesen unter Ausschluss der Offentlichkeit ausgetragenen Streit auf einer Pressekonferenz offentlich was zunachst einen Borsencrash und dann eine schwere Wirtschaftskrise ausloste Hunderttausende Menschen verloren im Folgenden ihre Arbeitsplatze viele machten dafur die Ecevit Regierung verantwortlich Die Regierung bekam die Krise nicht in den Griff schliesslich erklarte der MHP Vorsitzende Devlet Bahceli am 7 Juli 2002 die Koalition fur beendet Damit wurden Neuwahlen fallig Am folgenden Tag verkundeten Aussenminister Ismail Cem ein Weggefahrte seit den 1960er Jahren und der stellvertretende Regierungschef Husamettin Ozkan der lange als Ecevits rechte Hand gegolten hatte ihren Austritt aus der Partei Eine Reihe von DSP Abgeordneten schlossen sich ihrer neugebildeten Partei der Neuen Turkei an Auch der fruhere Weltbank Manager Kemal Dervis den Ecevit als Krisenmanager ins Kabinett geholt hatte trat zuruck Zusatzlich zu dieser politischen und wirtschaftlichen Krise war Ecevit gesundheitlich angeschlagen Trotzdem trat er im Wahlkampf noch einmal an Bei seinen Auftritten war ihm seine schlechte gesundheitliche Verfassung sichtbar anzumerken Die Parlamentswahl am 2 November 2002 endete mit einem Sieg der erstmals angetretenen Partei fur Gerechtigkeit und Entwicklung AKP wahrend die DSP von 22 1 Prozent auf 1 2 Prozent zuruckfiel Neuer Ministerprasident wurde Abdullah Gul und bald danach nach der Aufhebung seines Politikverbots Recep Tayyip Erdogan Trotz dieser Wahlniederlage blieb Ecevit Vorsitzender der DSP und trat erst im Juli zuruck als er aus gesundheitlichen Grunden dieses Amt dauerhaft nicht mehr ausuben konnte Tod und Begrabnis Bearbeiten nbsp Das Grabmal EcevitsAm 19 Mai 2006 erlitt Ecevit einen Schlaganfall und lag uber einen Monat im Koma Er verstarb am 5 November 2006 in Ankara Er hinterliess seine Ehefrau Rahsan die ihm jahrzehntelang auch in politischer Hinsicht zur Seite gestanden hatte Das Ehepaar Ecevit blieb kinderlos An seinem Begrabnis am 11 November 2006 nahmen mehr als hunderttausend Menschen Abschied von Bulent Ecevit Hinzu kamen noch einmal nahezu eine Million Trauernde die in allen 81 Provinzen seiner gedachten Die gesamte Staatsfuhrung und fuhrende Vertreter der Armee sowie der im Parlament vertretenen Parteien versammelten sich bei seiner Beisetzung auf dem Staatsfriedhof von Ankara Mitglieder der AKP und Ministerprasident Erdogan wurden bei der Beisetzung ausgebuht Der Friedhof war bis dahin ausschliesslich fur Staatsprasidenten und hochrangige Waffengefahrten des Republikgrunders Mustafa Kemal Ataturk reserviert Literarisches und publizistisches Schaffen BearbeitenEcevit veroffentlichte zwolf politische Sachbucher darunter die programmatischen Schriften Ortanin Solu Links der Mitte 1966 und Bu duzen degismelidir Diese Ordnung muss sich andern 1968 Er verfasste Gedichte die verstreut in Zeitschriften und mehreren Gedichtbanden erschienen Im Jahr 2005 erschienen seine gesammelten Gedichte unter dem Titel Bir Seyler Olacak Yarin Morgen wird etwas passieren im Verlag Dogan Ferner ubersetzte er unter anderem Werke von T S Eliot Rabindranath Tagore Ezra Pound und Bernard Lewis ins Turkische Literatur BearbeitenCuneyt Arcayurek Bir Ozgurluk Tutkunu Bulent Ecevit Detay Yayinlari Istanbul 2006 Can Dundar und Ridvan Akar Ecevit ve Gizli Arsivi Imge Kitap Istanbul 2006Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bulent Ecevit Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Bulent Ecevit im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Chronologie der Turkei Politik 1980 1997 Ministerprasidenten der Turkei Bulent Ecevit a Political Survivor Who Turned Turkey Toward the West Is Dead at 81 New York Times 6 November 2006 Bulent Ecevit ist tot die tageszeitung 7 November 2006Ministerprasidenten der Turkei Von 1920 bis 1923 Mustafa Kemal Ataturk Fevzi Cakmak Rauf Orbay Fethi OkyarVon 1923 bis 2018 Ismet Inonu Fethi Okyar Celal Bayar Refik Saydam Ahmet Fikri Tuzer Sukru Saracoglu Recep Peker Hasan Saka Semsettin Gunaltay Adnan Menderes Cemal Gursel Emin Fahrettin Ozdilek Suat Hayri Urguplu Suleyman Demirel Nihat Erim Ferit Melen Naim Talu Bulent Ecevit Sadi Irmak Bulend Ulusu Turgut Ozal Ali Husrev Bozer Yildirim Akbulut Mesut Yilmaz Tansu Ciller Necmettin Erbakan Abdullah Gul Recep Tayyip Erdogan Ahmet Davutoglu Binali YildirimKabinett Ecevit IV 11 Januar 1999 bis 28 Mai 1999 Ministerprasident Bulent EcevitStellvertretende Ministerprasidenten und Staatsminister Hikmet Ulugbay Husamettin OzkanStaatsminister Sukru Sina Gurel Hasan Gemici Fikret Unlu Aydin TumenJustiz Selcuk Ozbek Nationale Verteidigung Cahit Bayar Innere Angelegenheiten Hikmet Sami Turk Auswartige Angelegenheiten Ismail Cem Finanz Zekeriya Temizel Nami Cagan Nationale Bildung Metin Bostancioglu Offentliche Arbeit Ali Iliksoy Gesundheit und Soziales Mustafa Guven Karahan Landwirtschaft und Dorfangelegenheiten Mahmut Erdir Transport Hasan Basri Aktan Arbeit Nami Cagan Hakan Tartan Industrie und Handel Metin Sahin Tourismus Ahmet Tan Kultur Istemihan Talay Umwelt Fevzi Aytekin Energie und Naturschatze Ziya Aktas Wald Arif SezerKabinett Ecevit V 28 Mai 1999 bis zum 18 November 2002 Ministerprasident Bulent EcevitStellvertretende Ministerprasidenten und Staatsminister Mesut Yilmaz Devlet Bahceli Husamettin Ozkan Sukru Sina Gurel Cumhur ErsumerStaatsminister Mehmet Kececiler Tunca Toskay Ramazan Mirzaoglu Suayip Usenmez Tayyibe Gulek Mehmet Ali Irtemcelik Hikmet Ulugbay Recep Onal Tayfun Icli Yuksel Yalova Sadettin Tantan Nejat Arseven Ali Dogan Zeki Sezer Kemal Dervis Masum Turker Sadi Somuncuoglu Faruk Bal Rustu Kazim Yucelen Yilmaz Karakoyunlu Mustafa Yilmaz Mehmet Kocabatmaz Edip Saffer Gaydali Salih Yildirim Hasan Gemici Melda Bayer Fikret Unlu Erdogan Toprak Mehmet Cay Resat Dogru Abdulhaluk CayJustiz Hikmet Sami Turk Aysel Celikel Verteidigung Sabahattin Cakmakoglu Inneres Sadettin Tantan Rustu Kazim Yucelen Muzaffer Ecemis Ausseres Ismail Cem Sukru Sina Gurel Finanzen Sumer Oral Bildung Metin Bostancioglu Necdet Tekin Offentliche Arbeit Koray Aydin Abdulkadir Akcan Gesundheit und Soziales Osman Durmus Landwirtschaft und Dorfangelegenheiten Yusuf Gokalp Transport Enis Oksuz Oktay Vural Naci Kinacioglu Arbeit und Soziales Yasar Okuyan Nejat Arseven Industrie und Handel Kenan Tanrikulu Tourismus Erkan Mumcu Mustafa Tasar Kultur Istemihan Talay Suat Caglayan Umwelt Fevzi Aytekin Energie und Naturschatze Cumhur Ersumer Zeki Cakan Wald Nami Cagan Normdaten Person GND 120256606 lobid OGND AKS LCCN n50031846 VIAF 5218850 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ecevit BulentALTERNATIVNAMEN Ecevit Mustafa BulentKURZBESCHREIBUNG turkischer MinisterprasidentGEBURTSDATUM 28 Mai 1925GEBURTSORT IstanbulSTERBEDATUM 5 November 2006STERBEORT Ankara Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bulent Ecevit amp oldid 234572828