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Dieser Artikel ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Turkmenen veraltet auch Turkomanen bezeichnet insbesondere im historischen Kontext als Ethnonym die auf Vorderasien hier Syrien Irak Jordanien die Turkei und der Westhalfte Irans verteilt lebenden Volksgruppen die eine Turksprache sprechen oder sprachen Aus den im Mittelalter als Turkmenen erwahnten Stammen sind die heutigen Volker der Turken und Aserbaidschaner hervorgegangen Der Name Turkmenen ist gebrauchlich geblieben fur die Gruppen die im Irak und in Syrien nicht an dieser Entwicklung beteiligt waren sowie fur Gruppen von Nomaden oder Nachkommen sesshaft gemachter Nomaden in der Turkei Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsunterscheidung 2 Sprache 3 Anzahl und Siedlungsgebiet 4 Turkei 5 Religion 6 EinzelnachweiseBegriffsunterscheidung BearbeitenDie Namen Turkmenen und Turkomanen sind seit dem Mittelalter eine Bezeichnung fur unterschiedliche Gruppen die sudwestturkische Dialekte sprechen oder sprachen und in Zentralasien und Vorderasien leben oder lebten Konkret sind seit der Zeit des Mongolischen Reiches damit Oghusen gemeint die den Islam angenommen hatten Zu dieser Zeit wird der Name Oghusen ungebrauchlich und der Namen Turkmenen tritt an seine Stelle Dieser Artikel beschaftigt sich nur mit den Turkmenen die im Gefolge der Seldschuken oder auf der Flucht vor den Mongolen in die Lander Vorderasiens kamen und ihren Nachkommen Die in diesem Artikel beschriebenen Volker die unter dem Namen Turkmenen summiert werden weichen von der Titularnation Turkmenistans ab dessen Angehorige auch in den angrenzenden Landern Usbekistan Afghanistan und Iran als ethnische Minderheiten leben Eine gewisse Verwirrung ergibt sich zudem aus der Tatsache dass die iranischen Herrscher bei ihren Vorstossen gegen die Osmanen auch ihnen lehnsabhangige turkmenische Stamme von ihrer Nordostgrenze nach Mesopotamien umsiedelten Daruber hinaus ist zu beachten dass die Turkei zu Zeiten der Sowjetunion Emigranten aus Zentralasien darunter auch zentralasiatische Turkmenen aufnahm weshalb dort mit der Bezeichnung Turkmenen sowohl einheimische Turkmenen als auch diese namensverwandten Emigranten gemeint sein konnen Sprache BearbeitenDie Sprache der hier beschriebenen Turkmenen wird vielfach als sudaserbaidschanischer Dialekt eingestuft aber auch dem Turkei Turkischen zugeordnet Diese Indifferenz ist allgemein den grossen Gemeinsamkeiten aller Turksprachen geschuldet im Besonderen spielt es eine Rolle dass sich das Aserbaidschanische erst mit Beginn der Neuzeit als eigene Schriftsprache entwickelte Wahrend sich Turkisch und Aserbaidschanisch als Schriftsprachen trotz ihrer Ahnlichkeit deutlich unterscheiden ist die Situation auf Dialektebene oft verwirrend Manche der Dialekte des Turkischen weisen zur Schriftsprache ahnlich gravierende oder gravierendere Unterschiede auf als die aserbaidschanische Schriftsprache 1 2 Als Schriftsprache verwenden die syrischen und irakischen Gemeinden heute das Turkei Turkische Anzahl und Siedlungsgebiet Bearbeiten Hauptartikel Turkmenen Irak und Turkmenen Syrien Als Minderheiten sind die Turkmenen mit zwei Millionen im Irak vor allem in den Provinzen Ninive Erbil Kirkuk Salah ad Din und Diyala ansassig wobei speziell Kirkuk als turkmenische Stadt beansprucht wird In Syrien wird ihre Anzahl auf etwa 500 000 geschatzt wobei vor allem in der Gegend um Hama Homs Idlib und Aleppo turkmenische Dorfer liegen sowie in der Bayir Bucak genannten Gegend nordostlich der Hafenstadt Latakia Eine kleine turkmenische Minderheit 6 100 ist auch in Jordanien beheimatet Turkei BearbeitenBestimmte Volksgruppen in der Turkei bezeichnen sich selbst als Turkmenen turk Turkmenler worunter tribal lebende Nomaden bzw ihre sesshaften Nachkommen gemeint sind die die Traditionen weiterfuhren Zum Teil werden auch noch Stammesnamen aus vorislamischer Zeit wie die der Cepni und Avsar gefuhrt die schon bei Mahmud al Kaschghari erwahnt sind Eine Abgrenzung von bzw eine Zugehorigkeit zu den in ahnlichen Lebensverhaltnissen stehenden Yoruk ist umstritten Es wird vermutet dass die Unterschiede in der Benennung auf eine unterschiedliche administrative Stellung der Turkmenen und der Yoruk zur Zeit des osmanischen Reiches zuruckgeht Die Turkmenen der Turkei sprechen turkisch 3 Rund 150 000 anatolische Turkmenen leben in der Provinz Gaziantep in den Landkreisen Oguzeli Nizip und Karkamis sowie in der Provinz Sanliurfa in den Landkreisen Birecik und Halfeti Diese Gegend wird Barak Ovasi dt Barak Ebene genannt und die Turkmenen werden dort als Barak Turkmenleri bezeichnet Des Weiteren gibt es eine grosse turkmenische Gemeinde in der Provinz Corum in den Dorfern zwischen den Landkreisen Iskilip und Corum Im turkischen Sprachgebrauch wird die Gegend Dedesli Ovasi dt Dedesli Ebene genannt Religion BearbeitenTurkmenen sind uberwiegend sunnitische oder alevitische Muslime In Syrien gibt es auch schiitische Gemeinden Im 15 Jahrhundert grundeten die turkmenischen Stammesverbande der Aq Qoyunlu ein sunnitisch und die der Qara Qoyunlu ein schiitisch gepragtes Reich wenngleich die Anfuhrer beider Furstentumer Toleranz gegenuber nicht muslimischen Bevolkerungsgruppen wahrten 4 Ausserdem waren Herrscher der Aq Qoyunlu Uzun Hasan und Qara Qoyunlu Dschahan Schah mit Prinzessinnen der christlichen Dynastie der Komnenen im Kaiserreich Trapezunt verheiratet 5 Aus der Zerfallsmasse des Aq Qoyunlu Reiches stiegen um die Wende zum 16 Jahrhundert die Sufi Scheichs von Ardabil die Safawiden die Gefolgsleute der Qara Qoyunlu gewesen waren zu Herrschern Irans auf Auch diese stutzten sich jedenfalls zu Anfang unter ihren ersten Herrschern auf die Turkmenenstamme Aus ihren Anhangern im osmanischen Anatolien gingen die Aleviten in der Turkei hervor Einzelnachweise Bearbeiten Ahmet Caferoglu Die anatolischen und rumelischen Dialekte in Jean Deny et al Hrsg Philologiae Turcicae Fundamenta Tomus Primus Turksprachen Steiner Wiesbaden 1959 S 239 260 Gerhard Doerfer Das Gagausische in Jean Deny et al Hrsg Philologiae Turcicae Fundamenta Tomus Primus Turksprachen Steiner Wiesbaden 1959 S 262 Anmerkung 1 Peter A Andrews Ethnic groups in the Republic of Turkey L Reichert Wiesbaden 1989 ISBN 3 88226 418 7 Band 1 S 63 68 AQ QOYUNLu Encyclopaedia Iranica Zitiert nach John E Woods 1999 The Aqquyunlu S 66 70 Abgerufen am 22 September 2020 englisch Qara ʿOṯman was the real founder of the Aq Qoyunlu state Under his rule the confederation not only acquired more territory but also gained support through additional tribes drawn to him by his successes There are indications that the mainly Christian sedentary inhabitants were not totally excluded from the economic political and social activities of the Aq Qoyunlu state and that Qara ʿOṯman had at his command at least a rudimentary bureaucratic apparatus of the Iranian Islamic type Even so the Turkman military elite clearly remained dominant John E Woods The Aqquyunlu Clan Confederation Empire University of Utah Press Salt Lake City 1999 ISBN 0 87480 565 1 S 88 zur Heirat Uzun Hasans Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Turkmenen Vorderasien amp oldid 221455020