www.wikidata.de-de.nina.az
Seḫa ist der Name eines Flusses und eines danach benannten Landes in Westanatolien wahrend der Bronzezeit Es entsprach grob dem antiken Lydien mit den beiden Hauptflussen Gediz und Bakircay wobei unklar ist welcher der beiden damals Seḫa hiess Haufig wird vom Flussland Seḫa gesprochen Anhand der Konigsnamen wird angenommen dass das Land von Luwiern bewohnt wurde Lage von Seḫa und benachbarter Staaten Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Konigsliste 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLage BearbeitenIm Suden bildeten die Gebirge Sipylos und Tmolos die Grenze zu Arzawa und Mira im Nordwesten grenzte es moglicherweise an Wilusa Die Grenzen nach Norden und Osten sind unklar erwogen wird dass im Norden Masa an Seḫa grenzte vielleicht auch Karkisa das manchmal aber auch mit dem antiken Karien verbunden wird 1 Das Seḫa angeschlossene Land Appawiya durfte wohl mit der antiken Landschaft Abbaitis in Mysien identisch sein Zu Seḫa gehorte auch die Insel Lazpa Lesbos Geschichte BearbeitenSeḫa wird erstmals im 14 Jahrhundert v Chr in Zusammenhang mit den Feldzugen von Tudḫaliya I gegen Wilusa genannt Der erste bekannte Konig war Muwawalwi luw Kraftlowe Dessen Sohn Manapa Tarḫunta luw Tarḫunt sieht ihn wurde von seinen Brudern vertrieben und Ura Tarḫunta luw Tarḫunz ist gross ubernahm die Herrschaft Manapa Tarḫunta floh ins Land Karkisa und erhielt darauf Asyl beim hethitischen Konig mit dessen Unterstutzung er den Thron wiedererlangte Als die Hethiter unter Mursili II das Land Arzawa angriffen verbundete sich Manapa Tarḫunta mit Konig Uḫḫa ziti von Arzawa Nach der Unterwerfung von Arzawa wurde dieses in die Lander Mira Kuwaliya und Ḫaballa aufgeteilt Das Land Seḫa Appawiya wurde wie jene als Vasallenstaat ins hethitische Reich eingegliedert Manapa Tarḫunta blieb weiterhin Konig nachdem seine Mutter und die Greisinnen und Greise von Seḫa um Schonung ihres Landes baten Gegen Ende seiner Herrscherzeit uberfiel der arzawanische Prinz Piyamaradu die zu Seḫa gehorige Insel Lazpa und verschleppte konigliche Handwerker nach Millawanda das dem Konig von Aḫḫijawa unterstand Dies fuhrte zu Spannungen zwischen dem hethitischen Konig und dem Konig von Aḫḫiyawa Masturi der Nachfolger von Manapa Tarḫunta wurde enger ans Reich gebunden indem ihm Massana uzzi luw Gotterwunsch die Schwester des hethitischen Konigs Muwatalli II zur Ehe gegeben wurde Bei der Usurpation des hethitischen Thrones durch Ḫattusili III war Masturi einer seiner wichtigsten Parteiganger Nach seinem Tode scheint Tarḫunnaradu auch Tarḫuna radu den Thron von Seḫa usurpiert und gegen das Hethiterreich rebelliert zu haben Der hethitische Grosskonig Tudḫalija IV besiegte laut einem hethitischen Dokument KUB 23 13 Tarḫunnaradu der sich Unterstutzung durch Aḫḫijawa erhoffte die jedoch ausblieb 2 und deportierte ihn nach Arinna Als neuer Herrscher wurde ein Nachkomme von Muwawalwi uber Seḫa eingesetzt Spatere Zeugnisse uber das Land fehlen Konigsliste Bearbeiten Muwawalwi ca 1350 v Chr Ura Tarḫunta ca 1330 v Chr Sohn von Muwawalwi Manapa Tarḫunta ca 1300 v Chr Sohn von Muwawalwi Masturi ca 1275 v Chr bis nach ca 1237 v Chr Gatte von Massana uzzi Schwester von Muwatalli II Tarḫunnaradu ca 1230 v Chr Usurpator Nachkomme Muwawalwis unbekannten Namens ab ca 1230 v Chr Literatur BearbeitenSusanne Heinhold Krahmer Seḫa Flussland In Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archaologie Band 12 Samuha Spinne de Gruyter Berlin u a 2009 2011 ISBN 978 3 11 020384 4 S 350 352 Einzelnachweise Bearbeiten fur letztere Vermutung siehe z B Alexander Herda Karkisa Karien und die sogenannte Ionische Migration In Frank Rumscheid Hrsg Die Karer und die Anderen Internationales Kolloquium an der Freien Universitat Berlin 13 bis 15 Oktober 2005 Habelt Bonn 2009 ISBN 978 3 7749 3632 4 S 27 108 Wolf Dietrich Niemeier Griechenland und Kleinasien in der spaten Bronzezeit Der historische Hintergrund der homerischen Epen In Michael Meier Brugger Hrsg Homer gedeutet durch ein grosses Lexikon Akten des Hamburger Kolloquiums vom 6 8 Oktober 2010 zum Abschluss des Lexikons des fruhgriechischen Epos Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Band 21 De Gruyter Berlin Boston 2012 ISBN 978 3 11 028518 5 S 141 180 hier S 166 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seḫa amp oldid 225500954