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Der Sewansee armenisch Սևանա լիճ Sewana litsch ist mit 1272 km 1 Flache einer Lange von 78 km und einer Breite von maximal 56 km der grosste Susswassersee Armeniens sowie des gesamten Kaukasus Der See liegt 1900 m uber dem Meeresspiegel 2 ist maximal 79 7 m tief und sein Volumen betragt 37 9 km Stand 2014 2 SewanseeDer Sewansee aus dem Weltraum gesehen im Bild oben etwa Nordwesten Geographische Lage ArmenienZuflusse Artschitschi Masrik Gawaraget Dsknaget PambakAbfluss HrasdanDatenKoordinaten 40 N 45 O 40 310555555556 45 349166666667 1900 Koordinaten 40 N 45 OSewansee Armenien Hohe uber Meeresspiegel 1900 mFlache 1 272 km Lange 78 kmBreite 56 kmVolumen 33 2 km Maximale Tiefe 79 7 mVeranderung des Wasserstandes des Sewansees im 20 JahrhundertVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS FLACHEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS SEEBREITEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS VOLUMENVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS MAX TIEFE Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Klima 3 Fauna 4 Forschungsgeschichte 5 Geschichte 6 Umweltprobleme 6 1 Tunnelsystem Worotan Arpa Sewansee 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Sewansee liegt in der Provinz Gegharkunik im Osten Armeniens unweit der Grenze zu Aserbaidschan Der im Sewan Becken gelegene See ist umgeben vom nordlich verlaufenden Sewangebirge das zum Kleinen Kaukasus zahlt sowie dem Ostlichen Sewangebirge im Osten dem Wardenisgebirge im Suden und dem Geghamgebirge im Westen Die Kustenebene ist im Sudosten bis zu 17 km breit Dort wird Getreide und Obst angebaut Die Artanis und Noratuz Halbinseln unterteilen den See in den Grossen Sewan im Sudosten und den Kleinen Sewan im Nordwesten Der See hat 28 Zuflusse darunter der Artschitschi Masrik Gawaraget Dsknaget und Pambak Sein einziger Abfluss ist der Hrasdan der uber einen Kanal in den Aras entwassert Klima BearbeitenDer durchschnittliche jahrliche Niederschlag betragt 350 mm am See selber 350 446 mm in der Kustenebene Die potentielle naturliche Vegetation der Kustenebene ist eine Federgrassteppe Vorherrschende Boden sind Berg Kastanozems Fauna BearbeitenIn dem See kommen funf Fischarten vor von denen die Sewan Forelle Salmo ischchan im Sewan See endemisch ist Bis Ende der 1980er Jahre wurde im Tal des Sewansees die vermutlich ausgestorbene Armenische Bartfledermaus Myotis hajastanicus nachgewiesen Am See brutet eine bedeutende mehr als 10 000 Paare umfassende Kolonie der Armeniermowe Forschungsgeschichte BearbeitenWaldemar Belck besuchte den Sewansee Ende des 19 Jahrhunderts 1906 grub Lalayan den bronzezeitlichen Friedhof von Zowak aus 1926 wurde der erste Abguss der urartaischen Inschrift von Zowinar angefertigt Geschichte BearbeitenDie Region um den Sewansee ist geschichtstrachtig Es wurden aufwandige Bestattungsplatze aus der Bronzezeit entdeckt Die Urartaer gaben dem See vielleicht seinen Namen Das urartaische Wort Ṣue abṣue bedeutet Meer 3 Argisti I erreichte in seinem 5 Regierungsjahr 782 den Sewansee 4 Die Inschrift von Lchasen 5 berichtet dass er das Land Qihu eroberte und die Stadt Istiquni erreichte Sarduri II fuhrte von seinem ersten Regierungsjahr an mehrere Feldzuge zum Sewan See und eroberte das sudostliche Seeufer Likiu Uelikuḫi Tulihu und Uduri Etiuni 6 und Lander sudlich des Wardenis Gebirges Ediani Irduani und Puinialḫi Nach dem Tod von Sarduri gingen die Eroberungen am Sewansee vermutlich wieder verloren Rusa I ruhmt sich des Sieges uber 23 Lander und 19 Konige von der anderen Seite des Sees in den schrecklichen Bergen 7 Felsinschrift von Zovinar Nach Rusa I brechen die schriftlichen Uberlieferungen ab Burney nimmt an dass das Gebiet seine Unabhangigkeit wieder erlangte Salvini geht von einer urartaischen Herrschaft bis in die Zeit von Rusa II aus und nimmt an dass dieser das Gebiet an die Skythen abtrat Skythische Funde aus dem Gebiet des Sewansees sind jedoch sparlich und beschranken sich auf das Fragment eines Akinakes aus Geghhowit sowie zwei Pfeilspitzen aus Kartschaghbjur und Astghadsor 8 In persischer Zeit war der Sewansee Teil von Armenien Im Tal des Sewansees wurden acht aramaische Inschriften des Artaxias I gefunden uberwiegend am fruchtbaren Sudufer Im Mittelalter waren Zar Airk und Kot Geghakuni die Hauptstadte Von den alten armenischen Konigs und Furstenfamilien zeugen die vielen um den See errichteten Kirchen und Kloster wie Sewanawank und Hajrawank Seit dem 17 Jahrhundert war das Becken weitgehend entvolkert Nach dem Frieden von Adrianopel 1829 siedelten sich Armenier aus Beyazit in der Gegend an Der turkische Name des Sewansees ist Gokcay was himmelblaues Wasser bedeutet In alterer Literatur taucht oft die auf dem Turkischen basierende Schreibung Gokcha oder die lateinische Bezeichnung Lychnitis auf Umweltprobleme BearbeitenDie enorme Ausweitung der landwirtschaftlichen Nutzflache in der Armenischen SSR erforderte extensive Bewasserungsmassnahmen Der Sewansee rund doppelt so gross wie der Bodensee ist das einzige grosse Wasserreservoir im Sudkaukasus Er wurde ab 1936 fur gross angelegte Bewasserungsprogramme ausgebeutet und sein Pegel sank bis 1988 um 22 m Grundlage fur den Plan zur Nutzung des Sees fur Bewasserung war unter anderem eine 1910 verfasste Denkschrift des Ingenieurs Sukias Manasserjan Ein weiterer Faktor war die Nutzung des Wassers des Sewan Abflusses Hrasdan zur Elektroenergieerzeugung mit einer dort errichteten Wasserkraftwerkskaskade In den 1980er Jahren drohte der See ganz aus dem okologischen Gleichgewicht zu geraten Tunnelsystem Worotan Arpa Sewansee Bearbeiten Von 1961 bis 1981 wurde ein 48 3 km langer Tunnel gebaut durch den Wasser aus einem vom Fluss Arpa gespeisten Stausee bei Ketschut unterhalb von Dschermuk in den Sewansee bei Arzwanist umgeleitet wurde Die Inbetriebnahme des Tunnels erfolgte jedoch erst 1988 Da abzusehen war dass das zuzuleitende Wasser den Pegel des Sees zwar stabilisieren doch nicht nennenswert anheben wurde wurde bereits 1981 mit dem Bau eines weiteren 21 6 km langen Tunnels begonnen durch den Wasser aus dem Spandarjan Stausee am noch weiter sudlich verlaufenden Worotan oberhalb Sissian zunachst in den Ketschut Stausee und von dort weiter in den Sewansee gespeist werden sollte Ab 1986 wurden die Bauarbeiten aktiver vorangetrieben gerieten aber wegen des Bergkarabachkonflikts zwischen Armenien und Aserbaidschan ins Stocken und wurden 1992 nach Fertigstellung von etwa 18 km wegen Finanzierungsproblemen vorubergehend abgebrochen Ende der 1990er Jahre nahm man den Bau wieder auf Der Worotan Arpa Tunnel wurde schliesslich 2003 vollendet und am 26 April 2004 in Betrieb genommen Im Zeitraum vom Marz 2005 bis zum Marz 2006 stieg der Wasserspiegel um 39 cm auf 1898 15 m uber dem Meeresspiegel an 9 In den Folgejahren hielt der Anstieg in dieser Geschwindigkeit an Im Juni 2007 wurde mitgeteilt dass der Wasserspiegel innerhalb der vergangenen sechs Jahre um 2 44 m gestiegen sei 10 Anfang Oktober 2010 stand der Pegel auf 1900 04 m 11 nbsp Blick vom Kloster Sewanawank auf den See nbsp Kirchen des Klosters Sewanawank am Ufer des Sees nbsp Blick vom Tbilisi Highway nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Weitwinkel PanoramaWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sewansee Album mit Bildern Videos und Audiodateien Lake Sevan Experience and Lessons Learned Brief 2006 PDF 799 kB Artikel Sewansee in der Grossen Sowjetischen Enzyklopadie BSE 3 Auflage 1969 1978 russisch http vorlage gse test 1 3D100487 2a 3DSewansee 2b 3DSewanseeEinzelnachweise Bearbeiten Geographical features and development regularities of rural areas and settlements distribution in mountain countries In Annals of Agrarian Science 11 Februar 2017 ISSN 1512 1887 doi 10 1016 j aasci 2017 02 012 sciencedirect com abgerufen am 15 Januar 2018 a b Volume The total volume average annual SEIS Sevan Abgerufen am 15 Januar 2018 N V Arutyunyan Korpus uratskih klinoobraznyh nadpiseӣ Erevan Gitutyun 2001 462 Biscione et al The Armenian Italian archaeological survey in the Sevan Lake Basin Campaigns 1994 2000 In Raffaele Biscione Simon Hmayakyan Neda Parmegiani Hrsg The North Eastern frontier Urartians and non Urartians in the Sevan Lake basin Rom CNR Istituto di studi sulle civilta dell Egeo e del Vicino Oriente 2002 9 18 G A Melikishvili Urartskie klinoobraznye nadpisi Moskva Izdatelstvo AN SSSR 1960 Nr 134 G A Melikishvili Urartskie klinoobraznye nadpisi Moskva Izdatelstvo AN SSSR 1960 Nr 155 G A Melikishvili Urartskie klinoobraznye nadpisi Moskva Izdatelstvo AN SSSR 1960 Nr 256 Biscione et al The Armenian Italian archaeological survey in the Sevan Lake Basin Campaigns 1994 2000 In Raffaele Biscione Simon Hmayakyan Neda Parmegiani Hrsg The North Eastern frontier Urartians and non Urartians in the Sevan Lake basin Rom CNR Istituto di studi sulle civilta dell Egeo e del Vicino Oriente 2002 12 1 Sevan Rising Lake Sevan s recovery quicker than expected 29 Juni 2007 Սեւանա լճի մակարդակը այս տարի բարձրացել է 56 սանտիմետրով Radio Free Europe Radio Liberty 6 Oktober 2010 Normdaten Geografikum GND 4847136 7 lobid OGND AKS VIAF 240568027 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sewansee amp oldid 237778496