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Megatherium ist eine Gattung aus der ausgestorbenen Familie der Megatheriidae einer Gruppe von teils riesigen Faultieren Vor allem das elefantengrosse M americanum gehort zu den bekanntesten und am besten untersuchten Formen und stellt neben Eremotherium den grossten bekannten Vertreter der grossen Bodenfaultiere dar Die Gattung trat vom fruhen Pliozan vor rund 5 Millionen Jahren bis zum Ubergang vom Oberen Pleistozan zum Unteren Holozan vor etwa 8 000 eventuell auch nur bis vor etwa 11 000 Jahren auf Dabei sind innerhalb der Gattung zwei Entwicklungslinien zu unterscheiden Die eine bildet die Tieflandform M americanum die die zentralen bis teils sudlichen unter temperiertem Klimaeinfluss stehenden Gebiete von Sudamerika bewohnte vornehmlich die Pamparegion im heutigen Argentinien die andere trat uberwiegend in den Hochgebirgslagen der Anden auf und schloss mehrere Arten ein Beide Entwicklungslinien lassen sich anhand von Merkmalen am Skelett unterscheiden MegatheriumSkelettrekonstruktion von Megatherium americanum im Museum national d histoire naturelle in ParisZeitliches AuftretenPliozan bis Oberes Pleistozan Unteres Holozan5 33 Mio Jahre bis 11 000 JahreFundorteSudamerikaSystematikNebengelenktiere Xenarthra Zahnarme Pilosa Faultiere Folivora MegatherioideaMegatheriidaeMegatheriumWissenschaftlicher NameMegatheriumCuvier 1796Als weitgehender Pflanzenfresser ernahrte sich Megatherium von hauptsachlich weicher Pflanzenkost Zur Nahrungsaufnahme vermochte es sich auf die Hinterbeine aufzurichten wobei der kraftige Schwanz als Stutze am Boden diente Die massigen Arme wurden zum Heranziehen von Asten und Zweigen eingesetzt Teilweise wird aber auch eine deutlich fleischhaltigere Ernahrungsweise diskutiert Ebenfalls im Zentrum einer wissenschaftlichen Debatte steht die Frage ob Megatherium sich nicht nur zu Nahrungszwecken aufrichtete sondern auch dauerhaft zu einer zweibeinigen Fortbewegung Bipedie imstande war wobei es dann das grosste bekannte Saugetier mit einer derartigen Bewegungsweise ware Sowohl die Ansicht einer rauberischen Lebensweise als auch eines dauerhaften zweibeinigen Ganges ist sehr umstritten Die Entdeckung von Fossilresten von Megatherium geht bis in das ausgehende 18 Jahrhundert zuruck Ein Skelett aus Lujan im heutigen Argentinien fuhrte 1796 zur wissenschaftlichen Erstbeschreibung der Gattung durch Georges Cuvier Weitere bedeutende Funde wurden 1832 von Charles Darwin auf seiner historischen Reise mit der HMS Beagle um Sudamerika in den Pampagebieten gesammelt Megatherium spielte eine bedeutende Rolle in der Entwicklung und Etablierung der Palaontologie als Wissenschaftszweig im Verlauf des 19 Jahrhunderts Die fruhe Forschungsgeschichte der Gattung ist dabei nicht nur gepragt von zahlreichen neuen Erkenntnissen sondern auch von einzelnen entscheidenden Irrtumern Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Korpergrosse 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 1 3 Korperskelett 2 Verbreitung und bedeutende Fossilfunde 3 Palaobiologie 3 1 Fortbewegung 3 2 Ernahrung 3 3 Weichteilmorphologie und Pathologien 4 Systematik 5 Stammesgeschichte 5 1 Ursprunge 5 2 Aussterben und Einfluss des Menschen 6 Forschungsgeschichte 6 1 Cuvier und das Megatherium 6 2 Darwin und Owen 6 3 Larranaga und das gepanzerte Riesenfaultier 6 4 Die Wende zum 20 Jahrhundert 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksMerkmale BearbeitenKorpergrosse Bearbeiten Megatherium umfasst mittelgrosse bis sehr grosse Vertreter der Bodenfaultiere Die kleinste Art M altiplanicum wog schatzungsweise zwischen 1 0 und 1 7 t 1 M americanum erreichte als grosster Vertreter bei einer Gesamtlange von 6 m und einer Schulterhohe von 2 m vermutlich ein Korpergewicht von 3 8 bis 6 0 t basierend auf verschiedenen Bestimmungsmethoden Damit besass Megatherium ahnliche Dimensionen wie das verwandte und etwa zeitgleich lebende Eremotherium 2 Die Variabilitat der Grosse innerhalb der Gattung zeichnet sich unter anderem am charakteristischen Oberschenkelknochen ab Dieser wies bei M altiplanicum eine Lange von 39 cm auf M urbinai M sundti und M tarijense reprasentieren mit 46 bis 53 cm langen Femora mittelgrosse Arten wahrend am oberen Ende des Grossenspektrums der Oberschenkelknochen von M americanum zwischen 57 und 78 cm lang wurde 3 4 Damit gehort Megatherium neben Eremotherium zu den grossten bekannten Faultieren 5 6 Allgemein war Megatherium nicht ganz so robust gebaut wie sein Verwandter Eremotherium und hatte vergleichsweise kurzere Gliedmassen aber einen langeren Schadel Wie bei allen Bodenfaultieren waren Arme und Beine bezogen auf die Korperlange aber deutlich kurzer als bei den heutigen Baumfaultieren Weiterhin besass Megatherium analog zu anderen bodenbewohnenden Faultieren einen kraftigen langen Schwanz 7 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten nbsp Schadel von MegatheriumDer Schadel der grossen Arten wurde 72 bis 87 cm lang an den Jochbogen erreichte er eine Breite von 36 bis 46 cm am Hinterhauptsbein von 27 bis 31 cm 8 9 Insgesamt war er rohrenformig langgestreckt und schmal in der Aufsicht Die Stirnlinie zeigte in der Seitenansicht ein markant sinusartig geschwungenes bis leicht domartiges Profil Der paarige Mittelkieferknochen hatte eine Y oder X bis rechteckige Form wobei die beiden Knochen fest miteinander verwachsen waren ebenso wie eine feste Fusion mit dem Oberkiefer bestand Allerdings war bei einigen kleineren Arten die Verbindung nicht sehr fest so dass der Mittelkieferknochen teilweise getrennt vom Schadel aufgefunden wird oder mitunter auch unbekannt ist 10 3 Der Oberkiefer war sehr hoch um die extrem hochkronigen Zahne zu fassen Ein Charakteristikum stellten die Jochbogen dar die besonders massiv ausfielen und im Gegensatz zu den heutigen Baumfaultieren und zahlreichen fossilen Formen vollstandig ausgebildet waren so dass sich die beiden Bogenansatze des Joch und des Schlafenbeins beruhrten Weiterhin bestand ein kraftiger abwarts gerichteter Knochenauswuchs am vorderen Jochbogenansatz der als Muskelansatzstelle diente 11 Das Scheitelbein wies einen kraftigen Scheitelkamm auf der sich vorn teilte und jeweils uber das Schlafenbein als scharfe Linie fuhrte Das Hinterhauptsbein besass in der Seitenansicht eine rechtwinklige Form Vor allem bei den kleineren Arten aus dem Andengebiet waren die Gelenkansatze fur die Halswirbelsaule stark nach hinten verlangert und so sehr prominent 12 Der Unterkiefer zeigte einen massiven Bau und mass bei grossen Arten zwischen 62 und 74 cm in der Lange 9 Die Symphyse war ebenfalls kraftig relativ flach und wie bei den meisten Faultieren vollstandig verwachsen Sie endete auf der Hohe des ersten oder zweiten Backenzahns Nach vorn war sie deutlich verlangert und bildete so einen schmalen Knochenauswuchs dessen Lange die der gesamten Zahnreihe in einigen Fallen ubertraf Sehr auffallig war der fur Megatherien typische nach unten gewolbte Rand des Unterkiefers Hier erreichte der Knochenkorper teils bis zu 25 cm Hohe was der hochste Wert fur alle Megatherien ist allerdings ist bei Megatherium die Ausbuchtung auch verglichen mit der Grosse des Unterkiefers am deutlichsten 13 In der Ausbuchtung lagen die Alveolen der Unterkieferzahne Weiterhin ragten die Gelenkaste sehr weit nach oben Das Gebiss bestand analog zu allen Megatherien aus funf Zahnen je Oberkiefer und vier je Unterkieferhalfte insgesamt waren also 18 Zahne ausgebildet Die Zahne waren homodont und molarenartig gestaltet von quadratischer Form und besassen auf der Kauflache zwei quergestellte Leisten bilophodont Typischerweise besassen die Zahne keinen Zahnschmelz und standen geschlossen in einer Reihe Die Lange der unteren Zahnreihe variierte und lag beim grossen M americanum zwischen 18 6 und 25 9 cm bei mittelgrossen Formen wie M tarijense zwischen 15 2 und 20 4 cm oder bei M medinae zwischen 13 0 und 17 2 cm und beim kleinen M altiplanicum bei 14 4 cm 13 3 10 Korperskelett Bearbeiten nbsp Skelettrekonstruktion von M americanum in den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen DresdenDas Korperskelett ist aufgrund zahlreicher Funde weitgehend bekannt Die Wirbelsaule umfasste 7 Hals 16 Brust 3 Lenden 3 Kreuzbein und 17 bis 18 Schwanzwirbel Im Gegensatz zu Eremotherium waren bei Megatherium die drei Gelenkflachen die die Halswirbel Atlas und Axis miteinander verbinden nicht untereinander fusioniert 4 14 Die Gliedmassen waren bei Megatherium generell durchschnittlich kurzer als bei Eremotherium Der Oberarmknochen bestand als ein rohrenformiger Knochen von bis zu 80 cm Lange dessen unteres Gelenk wuchtig auslud und dabei bis zu 37 cm breit wurde Generell zeigte sich der Humerus der Megatherien als langer graziler und flacher als bei anderen Bodenfaultieren 15 Die Elle besass mit 69 cm Lange einen langen und schlanken Bau mit seitlich verschmalerten Gelenkenden Das obere Gelenkende das Olecranon konnte bei den meisten kleineren Arten langlich und schmal gestaltet sein bei den grossten war es breit und sperrig Der Oberschenkelknochen stellte wie bei allen Megatherien einen breiten und massiven Knochen dar der aber vorn und hinten starke Verschmalerungen aufwies so dass die Breite des Knochens die Tiefe um das Vierfache ubertraf 16 Der langste bekannte Knochen war 78 cm lang und gut 42 cm breit der kleinste nur 39 cm lang und 20 cm breit Teilweise war der Schaft deutlich gedreht Der dritte Trochanter als Muskelansatzstelle am Schaft der charakteristisch fur Nebengelenktiere ist fehlte wie bei allen Megatherien Die Gelenkflachen standen deutlich hervor wodurch der Knochen in der Gesamtansicht nicht so rechtwinklig wirkte wie bei Eremotherium 1 Schien und Wadenbein waren an beiden Enden miteinander verwachsen und nicht wie beim verwandten Eremotherium nur an einem Die Lange des Schienbeins lag bei rund 54 cm 8 12 11 nbsp Linker Vorderfuss von Megatherium mit den typischen vier Strahlen nbsp Rechter Hinterfuss von Megatherium mit den typischen drei StrahlenDie Hand war prinzipiell vierstrahlig aufgebaut Strahlen II bis V und wich damit von seinem nahen Verwandten Eremotherium mit einer dreistrahligen Hand bei spaten Vertretern ab Wie bei Eremotherium waren aber auch bei Megatherium die Mittelhandknochen der beiden ausseren Strahlen am starksten entwickelt und erreichten Langen von 25 beziehungsweise 23 cm 12 Sie ubertrafen die beiden inneren Strahlen deutlich Der Mittelhandknochen des ersten Strahles und einzelne Handwurzelknochen wie das Grosse Vieleckbein waren zum sogenannten Metacarpal Carpal Komplex MCC verwachsen bei Eremotherium zusatzlich noch der zweite Metacarpus Insgesamt besassen nur der zweite dritte und vierte Finger jeweils drei Phalangen am dritten waren allerdings die beiden hintersten Phalangen zu einer Einheit verschmolzen Die jeweiligen Endphalangen trugen Klauen und wiesen meist eine dreieckige Form im Querschnitt auf Aufgrund der massigen Ausbildung des letzten Fingerglieds am dritten Strahl war hier wohl ursprunglich die grosste Kralle ausgebildet Am funften Finger bestanden nur zwei Phalangen das Endglied fehlte 17 14 4 Der Fuss wies analog zu dem der anderen Megatherien drei Strahlen auf Strahlen III bis V wobei der Mittelfussknochen am dritten Strahl deutlich kurzer war Dies war auch der einzige Zehenstrahl der drei Phalangen umfasste wie bei der Hand waren aber die ersten beiden Glieder miteinander verwachsen und somit eine Kralle trug Die beiden anderen ausseren Strahlen hatten nur zwei stark in der Lange reduzierte Zehenglieder und demzufolge keine Krallen ausgebildet 4 18 Verbreitung und bedeutende Fossilfunde Bearbeiten nbsp Skelettrekonstruktion von M americanum im Natural History Museum von LondonMegatherium war vom Pliozan bis zum fruhen Holozan vor allem im mittleren und teils sudlichen Bereich von Sudamerika verbreitet nur in den Hochgebirgslagen der Anden drang es weiter nach Norden vor Funde sind uberwiegend aus Argentinien Uruguay Chile Bolivien Peru und Ecuador bekannt Die nordlicheren und eher tropisch gepragten Tieflandregionen wurden dagegen von der nahe verwandten Gattung Eremotherium bewohnt die im Gegensatz zu Megatherium auch Nordamerika erreichte Eines der bisher wenigen gemeinsamen Vorkommen der beiden riesigen Bodenfaultiere liess sich in der mittel bis oberpleistozanen Santa Vitoria Formation an den Ufern des Arroio Chui und weiterer Flusse im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul belegen Megatherium ist hier mit einem Teilschadel und einzelnen Elementen des Korperskeletts uberliefert 19 Der Grossteil der Funde stammt jedoch aus der Pamparegion in Argentinien und sie sind nach Auffassung vieler Forscher allesamt zu der sehr grossen Art M americanum zu stellen die dieser Meinung nach auch den einzigen Vertreter im Tiefland ostlich der Anden darstellte Bedeutend sind unter anderem Punta Alta bei Bahia Blanca in der Provinz Buenos Aires wo bereits Charles Darwin wahrend seiner Reise mit der HMS Beagle im Jahr 1832 Funde sammelte 20 21 oder Lujan eine der fossilreichsten Fundstellen Argentiniens in der gleichen Provinz woher das Skelett stammte das Georges Cuvier zur Erstbeschreibung von Megatherium diente 22 Stellvertretend fur die zahlreichen weiteren Funde in der Pampa sei hier der nahezu vollstandige Unterkiefer von M americanum von La Chumbiada am Rio Salado im Norden der Provinz Buenos Aires genannt der rund 12 000 Jahre alt ist und vergesellschaftet mit der Raubkatze Smilodon und dem Pferd Hippidion aufgefunden wurde 23 Insgesamt stellt M americanum nicht nur den grossten Vertreter von Megatherium dar sondern auch den am haufigsten dokumentierten und am besten untersuchten 1 Allerdings sind vereinzelt auch Funde kleinerer Formen wie M filholi aus den Pampagebieten bekannt so dass die Gattung Megatherium vermutlich eine komplexere Verbreitungsgeschichte in der Region besass Hervorzuheben sind etwa die Fundstelle Rocas Negras bei Mar del Sur im Suden und Carmen de Areco sowie verschiedene weitere Platze im Norden der Provinz Buenos Aires 24 Ansonsten sind zumeist kleinere Arten von Megatherium aus den Anden beschrieben worden Von ihnen existiert aber in der Regel nur sehr geringes Fundmaterial und sie traten offensichtlich weniger haufig auf als ihr grosser Verwandter in den Pampa Tieflandern Dadurch sind diese Arten aber auch meist weniger gut erforscht wodurch beispielsweise kaum Aussagen zur innerartlichen Variabilitat getroffen werden konnen 4 Aus Chile ist M medinae bekannt eine mittelgrosse und grazile Form die unter Verwendung eines Gebissrestes und einzelner Hinterbeinknochen aus der Pampa del Tamarugal beschrieben wurde 25 26 Weitere Funde so ein Unterkiefer Wirbel und Rippen stammen aus der Nahe von Santiago de Chile 27 Die kleinste und alteste Art stellt M altiplanicum dar die uber einige Schadelreste und postcraniale Skelettelemente aus der unterpliozanen Umala Formation nahe Ayo Ayo im Departamento La Paz im westlichen Bolivien nachgewiesen ist 1 In geographischer Nahe ebenfalls im nordlichen Teil des Altiplano ist weiterhin aus der Ulloma Formation des fruhen Mittelpleistozans nahe Ulloma am Rio Desaguadero die mittelgrosse Art M sundti belegt Ihr Fundmaterial umfasst neben zwei Schadeln davon einer mit Unterkiefer die 1893 zur Beschreibung der Art dienten 25 26 unter anderem ein Teilskelett eines nicht ausgewachsenen Individuums 28 Aus der Tarija Formation nahe Tarija im sudlichen Bolivien stammt hingegen das etwa ahnlich grosse M tarijense in Form eines vollstandigen Skeletts welches bereits in den 1920er Jahren geborgen wurde 3 Der gleichen Art kann auch ein Teilskelett aus Yuntac in Peru zugewiesen werden Dieses gehort mit einer Lage in 4500 m uber dem Meeresspiegel zu den hochstgelegenen Funden von Megatherium Ein Oberschenkelknochen ist weiterhin aus dem Cuzco Tal uberliefert 29 Ein unvollstandiges Skelett aus der Santa Rosa Hohle bei Celendin in der peruanischen Provinz Cajamarca diente zur Beschreibung von M celendinense dem bisher grossten Vertreter der andinischen Arten der fast so gross wie M americanum selbst war 12 Deutlich kleiner und sehr grazil war dagegen M urbinai Von ihm sind ein Teilskelett aus Sacaco im Kustengebiet des sudwestlichen Peru und ein weiteres aus der Tres Vantanas Hohle 70 km sudostlich von Lima in rund 4000 m Hohe geborgen worden 4 Von einem dritten Skelett einem Jungtier in aolischen Sedimenten nahe Uyujalla ebenfalls im Kustengebiet gelegen wurde ebenfalls berichtet dieses ging aber noch vor der Bergung verloren In La Brea bei Talara im nordwestlichen Kustenland Perus wurde ein Teilskelett von M elenense gefunden ebenso wie bei Cerro de Pasco in der Region Pasco in 4300 m Hohe Dieser kleinere Vertreter von Megatherium war zuerst von Robert Hoffstetter im Jahr 1952 anhand einiger Funde von der Halbinsel Santa Elena in Ecuador eingefuhrt worden allerdings unter dem Gattungsnamen Eremotherium 29 Von der gleichen Halbinsel stammt auch das Typusmaterial von Eremotherium das 1948 von Franz Spillmann beschrieben worden war 30 Palaobiologie BearbeitenFortbewegung Bearbeiten nbsp Lebensbild von Megatherium in der Pamparegion mit Fell und Glyptodon links Im Gegensatz zu heutigen Faultieren und vergleichbar mit zahlreichen anderen ausgestorbenen Riesenfaultieren war Megatherium ein reiner Bodenbewohner der sich hauptsachlich vierfussig fortbewegte Besonderes Kennzeichen sind die nach innen gedrehten Fusse so dass Megatherium sein Gewicht weitgehend auf den beiden aussersten Strahlen IV und V der Hinterfusse trug pedolateral Die Fusssohle zeigte so nach innen und hob sich in einem 35 Winkel vom Boden ab Der pedolaterale Gang stellt eine Besonderheit dar die sich innerhalb der Faultiere mehrfach entwickelte und vor allem massive Umbauten am Sprungbein erforderte 31 32 Auch die Hand wies eine vergleichbare Drehung auf Beim Aufsetzen auf den Boden lag diese gleichfalls auf dem ausseren Strahl wobei die Position Ahnlichkeiten zu den krallenbewehrten Chalicotheriidae besitzt die aber zu den Unpaarhufern zu stellen sind Die Drehung vor allem der Vorderfusse schrankte eine Manipulation von Objekten stark ein sie konnten aber fur das Heranziehen von Zweigen eingesetzt werden Zudem wird aus der Stellung der Hande und Fusse auf eine insgesamt langsame Fortbewegung geschlossen 33 Es ist aber moglich dass Megatherium trotzdem markant agiler war als die heutigen baumbewohnenden Faultiere Das wird aus Untersuchungen am Innenohr geschlossen wobei die Grosse der Bogengange in direkter Beziehung zur Flinkheit eines Tieres steht Den Ergebnissen zufolge sollte Megatherium uber eine bis zu dreimal hohere Agilitat als heutige Faultiere verfugt haben 34 Allgemein liessen sich die deutlich gebogenen Krallen wohl auch gut zum Graben einsetzen und widerstanden durch ihre symmetrische Form den dabei auftretenden Zug und Kompressionskraften wie Belastungsanalysen aufzeigten doch spricht der Bau des gesamten Unterarms weitgehend gegen eine bodenwuhlende Lebensweise So ist bei Megatherium unter anderem der obere Gelenkfortsatz der Elle Olecranon deutlich zu kurz und konnte dadurch die fur das Aufbrechen des Bodensubstrats notwendigen Hebelbewegungen nicht erzeugen Fur andere sehr grosse Bodenfaultiere aus der Gruppe der Mylodontidae wie etwa Glossotherium lasst sich eine teils im Erdreich grabende Lebensweise aber gut belegen 7 35 36 Eine intensive Debatte wurde daruber gefuhrt ob Megatherium sich auch in aufrechter Position fortbewegte Das Aufrichten auf die Hinterbeine um in hoheren Baumkronen nach Nahrung zu suchen kann aufgrund der Konfiguration des Beckens und der Hinterbeine als wahrscheinlich angesehen werden ebenso wie die Tatsache dass der Schwerpunkt des Korpers sehr weit hinten lag so dass rund 70 des Gewichtes von den Hinterbeinen getragen wurden und dadurch ein Aufrichten erleichterte 7 Die Idee einer bipeden Fortbewegung kam schon Anfang des 20 Jahrhunderts auf und es wurde auch versucht diese mit Hilfe von Ichnofossilien zu belegen Solche Spurenfossilien von Megatherium liegen unter anderem vom Monte Hermosa und aus Pehuen Co vor beide Fundstellen liegen in der argentinischen Provinz Buenos Aires Eine zentrale Rolle nehmen hier aber die Spuren von Pehuen Co nahe Bahia Blanca ein Diese 1986 entdeckte Fundstelle stellt eine der weltweit bedeutendsten von Ichnofossilien dar Die Spuren verteilen sich auf einer Flache von 1 5 km und sind in einem ursprunglich weichen Substrat eingedruckt Sie umfassen zahlreiche Saugetiere etwa des Kamelartigen Megalamaichnum Hemiauchenia des sudamerikanischen Huftiers Eumacrauchenichnus Macrauchenia oder des grossen Gurteltierverwandten Glyptodontichnus Glyptodon und Vogel etwa Aramayoichnus aus der Gruppe der Nandus Ihr Alter wurde auf 12 000 Jahre datiert 37 38 Unter den Spurenfossilien befinden sich auch Abdrucke eines riesigen Faultiers die der Ichnospezies Neomegatherichnum zugewiesen werden Die Grosse der einzelnen Trittsiegel liegt bei durchschnittlich 88 cm Lange und 48 cm Weite sie entspricht in etwa den Massen des aufsetzenden Hinterfusses vom M americanum Die Tiefe betragt etwa 26 cm Insgesamt sind von Megatherium rund 80 Fahrten mit jeweils wenigstens funf Einzelspuren uberliefert was die Faultiergattung zu einem der am haufigsten nachgewiesenen Tiere der Fundstelle macht An einigen Trittsiegeln lassen sich noch die Krallen der Mittelzehe als separater Abdruck erkennen Dieser steht zumeist in einem Winkel von 50 bis 90 zur Langsachse des Fusses und wird bis zu 15 cm lang 20 38 Eine der langsten Fahrten verlauft uber circa 35 m Lange und setzt sich aus insgesamt 35 Einzelspuren zusammen Der Abstand zueinander misst etwa 1 5 bis 1 8 m was als Schrittlange angenommen wird 39 Da die Grosse der Eindrucke relativ einheitlich ist wurde geschlussfolgert dass sich Megatherium uberwiegend auf den Hinterbeinen fortbewegt habe Nur etwa in der Mitte der Spurenfolge sind einzelne kleinere nur 33 cm lange und 27 cm breite sowie 14 cm tiefe Abdrucke zu erkennen wo sich das Tier offensichtlich kurz in eine vierfussige Position begab Die angenommene Geschwindigkeit liegt bei 1 2 bis 1 4 m s was etwas mehr als 4 km h entspricht die Hochstgeschwindigkeit wurde mit 1 7 m s angesetzt Biomechanische Untersuchungen zeigten weiterhin dass die besondere Form des Oberschenkelknochens hier vor allem der langschmale Querschnitt seitlich auftretenden Beanspruchungen die beim zweifussigen Gang starker wirken als beim vierfussigen besonders gut widerstehen konnte 16 37 Diese Interpretation wird aber zumeist abgelehnt da aus funktionsmorphologischer Sicht eine vollstandige Bipedie von Megatherium eher unwahrscheinlich ist Eine alternative Erklarung der Spuren von Pehuen Co ware dass die grosseren Hinterfusse die Spuren der kleineren Vorderfusse jeweils uberdecken wie es auch an Spurenfossilien von Paramylodon aus Nevada beobachtet wurde 40 41 Die Diskussion uber die Bipedie von Megatherium beschrankt sich meist auf das grosse in der Pamparegion verbreitete M americanum Fur die Arten aus der Andenregion wird hingegen als Anpassung an das Gelande des Hochgebirges eine mehr oder weniger dauerhafte vierfussige Fortbewegung angenommen Dies lasst sich unter anderem an den nach oben verschobenen und prominenter herausragenden Gelenkflachen des Hinterhauptsbeins an dem nur relativ flachen Oberschenkelknochen und an den teils starker eingedrehten Hinterfussen bei einigen Arten sowie an der Gestaltung der Hand belegen So sind die beiden ausseren Mittelhandknochen also diejenigen die beim vierfussigen Gang von Megatherium den Boden beruhren nahezu gleich lang und besitzen oberflachliche Aufrauungen was auf einen haufigen Kontakt mit dem Untergrund hinweist 42 4 12 Ernahrung Bearbeiten Megatherium gilt allgemein als Pflanzenfresser Die hochkronigen Zahne wurden eine Spezialisierung auf harte Grasnahrung indizieren wie es bei zahlreichen heutigen Huftieren mit derartigen Zahnen der Fall ist Aufgrund des Fehlens des Zahnschmelzes lassen sich detaillierte Studien zu Abnutzungsspuren nicht durchfuhren Der Bau des Kauapparates widerspricht aber einer starkeren Spezialisierung auf Graser So befurworten etwa die sehr hohen Gelenkfortsatze des Unterkiefers die deutlich nach hinten versetzte Zahnreihe aber auch der abwarts fuhrende Knochenauswuchs am vorderen Jochbogen an dem der Musculus masseter ansetzt starke vertikale Kaubewegungen Die bilophodonten Zahne mit ihren beiden querstehenden scharfen Leisten lassen weiterhin vermuten dass die Nahrung eher zerschnitten als aufwendig zerkaut wurde Im Vergleich zu anderen Faultieren und in Bezug auf seine Korpergrosse besass Megatherium eine grosse Gesamtkauflache aller Backenzahne die etwa 10 500 bis 11 100 mm umfasste Das entspricht etwa dem zehnfachen Wert an Flache die das nahezu gleich grosse Lestodon aus der Gruppe der Mylodontidae aufwies und liegt im Bereich heutiger Elefanten Die effektive Vergrosserung der Kauflache war dabei hauptsachlich das Resultat der Ausbildung der Querleisten auf den Backenzahnen Die schneidende Wirkweise der Zahne fuhrte aber gegenuber der mahlenden dazu dass beim Kauen die Zellwande nicht immer aufgebrochen wurden und so weniger Nahrstoffe direkt zur Verfugung standen Jedoch konnte Megatherium aufgrund der grossen Gesamtkauflache mehr Nahrung gleichzeitig im Mundraum verarbeiten 43 Ob bei der Nahrungsaufnahme eine lange bewegliche Zunge eingesetzt wurde wie haufig angenommen ist zweifelhaft Der Bau des Zungenbeins ist bei Megatherium hochmodifiziert der dort ansetzende Musculus geniohyoideus muss aufgrund der kurzen Distanz zur lang nach hinten gezogenen Symphyse des Unterkiefers sehr kurz gewesen sein was beides gegen eine sehr mobile Zunge spricht 44 Allerdings zeigen Rekonstruktionen der insgesamt schmalen Schnauze dass hochstwahrscheinlich eine bewegliche Oberlippe ausgebildet war ahnlich wie beim heutigen Spitzmaulnashorn Diese bewegliche Lippe fungierte als Greiforgan bei der Nahrungsaufnahme und wird durch mehrere aufgeraute Flachen als Muskelansatzstellen nahe dem Augenfenster und dem Foramen infraorbitale sowie im Bereich des Oberkiefers und des Mittelkieferknochens angezeigt 45 Der Bau des Gebisses und der Kaumuskulatur von Megatherium sprechen fur eine Ernahrung von eher weicher Pflanzenkost 10 Dies bestatigen auch Funde von Koprolithen von Megatherium die neben Resten von Meertraubel auch solche von Fabiana Acantholippia Junellia und Chuquiraga enthielten 46 Allerdings ergaben Isotopenuntersuchungen an Gebissresten aus der westargentinischen Provinz Mendoza die in die Spatphase des Pleistozans datieren eine eher gemischte Pflanzenkost bestehend aus Blattern und Grasern Hier wird angenommen dass die Tiere sich moglicherweise in ihrem Ernahrungsverhalten den okologischen Bedingungen der Region anpassten Diese unterlag im Ausgang der letzten Kaltzeit grosseren Veranderungen und war durch einen starkeren montanen Einfluss gepragt 47 Ahnliche Ergebnisse erbrachte eine Studie an Fossilresten aus der argentinischen Pamparegion bei der auch Vergleichsmaterial von heutigen Saugetieren herangezogen wurden Die entsprechenden Daten der Kohlenstoffisotope d13C sprechen hier von einer rein pflanzlichen Ernahrung die recht hohen Werte bei den Stickstoffisotopen werden auf das trockene Klima zuruckgefuhrt 48 Untersuchungen von Abrasionsspuren an den Zahnen von Individuen aus dem nordlichen Argentinien ergaben bisher kein eindeutiges Bild zum Ernahrungsverhalten von Megatherium in Bezug auf eine starkere Bevorzugung von harter oder weicher Pflanzenkost Die dabei bemerkte hohe Anzahl an Schliffspuren die eigentlich typisch fur Tiere mit Anpassung an eine eher hartere Pflanzenkost ist wird ebenfalls auf das trockene Klima und der daraus resultierenden starkeren Staubentwicklung in der Pamparegion zuruckgefuhrt was zu einer schnelleren Abnutzung der Zahne fuhrte 49 Entgegen den oben genannten Analysen wurde vor allem im Ubergang vom 20 zum 21 Jahrhundert auch die Ansicht vertreten dass Megatherium sich von Fleisch ernahrte und als Kleptoparasit lebte der grossen Raubtieren ihre Beute streitig machte oder als Aasfresser frisch verendete Kadaver nutzte Erklart wurde dies damit dass das Vorderbein aufgrund der Beschaffenheit des Olecranon nicht zum Graben geeignet war dafur allerdings fur hohe und kraftvolle Geschwindigkeiten Demnach konnte ein Tier mit einer Bewegung des Arms dessen Gewicht mit etwa 115 kg veranschlagt wird etwa 2700 J freisetzen vergleichbar mit der Energie die beim Aufprall eines 10 kg schweren Objekts aus 20 m Hohe entsteht Die so erreichte Kraft war ausreichend um grosse Kadaver zu offnen Zudem besass Megatherium lange scharfe Krallen an den drei mittleren Fingern II bis IV die ausserdem seitlich verschmalert waren und so das Abreissen von Fleisch befordert haben konnten Demnach ware es moglich dass die Krallen neben einem Einsatz bei innerartlichen Rivalenkampfen auch zum Erbeuten von Fleisch dienten 39 Als Hinweis auf eine teils fleischliche Ernahrung gilt auch eine Rippe eines grossen Faultiers oder Russeltiers auf der sich Nagespuren befinden die typische Marken der bilophodonten Zahne von Megatherium zeigen In der Regel gelten die Faultiere als weitgehend pflanzenfresserisch 40 doch ernahren sich auch heutige Pflanzenfresser gelegentlich von Fleisch 50 Weichteilmorphologie und Pathologien Bearbeiten nbsp Historische Lebendrekonstruktion von Megatherium nach Heinrich Harder um 1920 mit FellkleidIn zahlreichen Lebendrekonstruktionen wird Megatherium mit einem dichten Fell dargestellt Begunstigt wird diese Vorstellung dadurch dass einerseits die heutigen Baumfaultiere ebenfalls uber Fell verfugen andererseits von ausgestorbenen Faultieren wie Mylodon oder Nothrotheriops fossilisierte Fellreste vorliegen Die enorme Grosse der Tiere mit bis zu 6 t Korpergewicht und ihre Verbreitung in eher temperierten Regionen Sudamerikas macht dies zumindest fur die grossten Vertreter wie M americanum eher unwahrscheinlich Hier spricht die notwendige Thermoregulation eines derartig grossen Korpers zur besseren Ableitung von Warme und Vermeidung von deutlicher Uberhitzung eher fur eine mehr oder weniger nackte Haut wie es auch bei anderen grossen Saugetieren wie Elefanten Nashornern oder Flusspferden der Fall ist Eine dichte Fellbedeckung wurde eine enorme Menge an Trinkwasser voraussetzen um den Warmehaushalt auszugleichen was aber in der gebietsweise semiariden Pamparegion Sudamerikas nur schwer zur Verfugung gestanden haben durfte 51 Ungeklart ist die Frage ob Megatherium ahnlich den grossen Vertretern der Mylodontidae uber Osteoderme in der Haut verfugte Die Knochenplattchen sind bei den Mylodonten regellos verteilt ahneln etwa denen der knochernen Panzer der Gurteltiere und Glyptodontidae haben aber eine einfachere Struktur Gelegentlich werden solche Bildungen auch fur Megatherium und fur das verwandte Eremotherium beschrieben fur ersteres etwa von der Fundstelle Campo Laborde in der Pampasregion Argentiniens 52 Da an den meisten Fundstellen mit Resten von Megatherium auch verschiedene Mylodonten vergesellschaftet sind und zudem auch Glyptodonten relativ haufig vorkommen fehlt bisher ein eindeutiger anatomischer Beweis dafur 53 Krankheitsbedingte Knochenveranderungen sind bei Megatherium wie bei zahlreichen anderen Megatherien haufig zu finden Sie betreffen meist die Wirbelsaule Haufig treten sie an Schwanz und Becken auf Dabei ist unter anderem das Typusskelett von M celendinense von zahlreichen pathologischen Veranderungen uberpragt die nicht nur beide genannten Skelettabschnitte betreffen sondern auch den Schadel und Rippen Bei einem Fund von M urbinai tritt weiterhin noch eine auf Osteoarthrose zuruckzufuhrende Knochenschwellung auf die moglicherweise auf einer Fraktur beruht 12 4 Systematik BearbeitenInnere Systematik der Megatheriinae nach De Iuliis et al 2009 3 und Pujos et al 2013 54 Megatheriinae Megathericulus Anisodontherium Megatheriops Pyramiodontherium Eremotherium Megatherium M Megatherium M americanum M altiplanicum M Pseudomegatherium M sundti M urbinai M celendinense M medinae M tarijenseVorlage Klade Wartung StyleMegatherium ist eine Gattung aus der ausgestorbenen Familie der Megatheriidae Diese umfassen mittelgrosse bis sehr grosse Vertreter aus der Unterordnung der Faultiere Folivora Innerhalb der Faultiere bilden die Megatheriidae wiederum zusammen mit den Megalonychidae und den Nothrotheriidae eine enger verwandte Gruppe die Uberfamilie Megatherioidea In einer klassischen Auffassung gestutzt durch skelettanatomische Studien formen die Megatherioidea eine der beiden grossen Faultierlinien die andere findet sich in den Mylodontoidea Molekulargenetische Analysen und Untersuchungen zur Proteinstruktur etablieren mit den Megalocnoidea eine dritte Linie Den Ergebnissen der letzteren Studien zufolge gehoren mit den Dreifinger Faultieren Bradypus auch eine der beiden heute noch bestehenden Faultiergattungen zu den Megatherioidea 55 56 Zu den nachsten Verwandten von Megatherium innerhalb der Megatheriidae zahlt das ahnlich grosse Eremotherium welches das Schwestertaxon darstellt im Gegensatz zu Megatherium aber eher die tropisch gepragten Tieflandgebiete Sudamerikas bewohnte und auch nach Nordamerika vordrang Gleichfalls in eine nahere Verwandtschaft gehoren die stammesgeschichtlich alteren Vertreter Pyramiodontherium und Megatheriops Alle diese Formen bilden die Unterfamilie der Megatheriinae die die entwickelten grossen Bodenfaultiere innerhalb der Megatheriidae stellen 57 3 Die Gattung gliedert sich in zwei Untergattungen mit heute insgesamt neun bekannten Arten 4 1 12 28 3 24 Untergattung Megatherium Cuvier 1796M americanum Cuvier 1796 M altiplanicum Saint Andre amp De Iuliis 2001Untergattung Pseudomegatherium Kraglievich 1931M sundti Philippi 1893 M urbinai Pujos amp Salas 2004 M celendinense Pujos 2006 M elenense Hoffstetter 1952 M medinae Philippi 1893 M tarijense Gervais amp Ameghino 1880 M filholi Moreno 1888Bis auf M americanum die bekannteste und am besten untersuchte Art sind alle anderen Vertreter bisher nur von wenig Fundmaterial bekannt Die Untergattung Pseudomegatherium umfasst die weitgehend in den Anden oder im schmalen Kustenstreifen zum Pazifik nachgewiesene Arten Sie unterscheidet sich von Megatherium und da vor allem von dem bisher bekannten hauptsachlichen Vertreter M americanum durch eine Reduktion der Korpergrosse um 20 bis 60 allerdings ist mit M celendinense auch eine Art bekannt die fast die Grosse von M americanum erreichte Weitere Unterschiede sind die etwas abweichende Gestaltung der Gelenkflachen am Hinterhauptsbein fur den Ansatz der Halswirbelsaule hoher gelegen und prominenter herausragend kurzere Schnauzen eine etwas andere Gestaltung der Hand mit zwei gleich langen ausseren Mittelhandknochen flachere Oberschenkelknochen und bestimmte Merkmale am Sprungbein Ein Teil dieser Eigenschaften so die Form und Lage der Hinterhauptscondylen sowie die Gestaltung des Femurs oder der Hand werden mit besonderen Anpassungen an die geographischen Verhaltnisse der Anden in Verbindung gebracht etwa einer starkeren bis dauerhaft vierfussigen Bewegung 42 12 Neben den heute anerkannten Arten wurden noch weitere benannt beziehungsweise beschrieben etwa M lundii M gaudryi M cuvieri oder M parodii sie gelten aber meist als synonym zu M americanum Uneinigkeit herrscht bei M gallardoi einem sehr grossen Vertreter von Megatherium der 1921 von Carlos Ameghino und Lucas Kraglievich anhand eines in das Mittelpleistozan datierenden 83 cm langen allerdings zahnlosen Schadels aus Buenos Aires beschrieben worden war 9 Hier sehen einige Autoren die Art als valide an und heben unter anderem den kaum mit dem Oberkiefer verwachsenen Mittelkieferknochen und die geringere Hohe des Unterkieferkorpers resultierend aus einer geringeren Hypsodontie der Backenzahne als besondere Kennzeichen hervor 8 Andere Wissenschaftler fuhren diese Merkmale wiederum auf die innerartliche Variabilitat von M americanum zuruck womit nach dieser Auffassung die Art der einzige Vertreter seiner Gattung in der Pamparegion ware 5 Problematisch ist die aus dem Unterpliozan stammende Art M antiquum die 1885 von Florentino Ameghino mit Hilfe isolierter Zahne eingerichtet wurde Die Zahne ahneln denen von M americanum erreichen aber nur ein Drittel der Grosse Die Eigenstandigkeit der Art wird angezweifelt da das nur wenige Stucke umfassende Fundmaterial kaum diagnostische Merkmale erkennen lasst 58 59 Stammesgeschichte BearbeitenUrsprunge Bearbeiten Uber den Ursprung der Gattung Megatherium gibt es mehrere Theorien Einerseits wird eine Entstehung allgemein im sudlichen Teil Sudamerikas angenommen Von dort breitete sich die Gattung weiter nach Westen aus und erreichte spater im Pleistozan im Andenraum ihre hochste Diversitat Diese Annahme ist kongruent zu den haufigen und mit rund einem halben Dutzend Gattungen recht vielfaltigen Nachweisen pliozaner und obermiozaner Megatherien im zentralen und sudlichen Sudamerika 60 54 So treten allein im obermiozanen Conglomerado osifero im unteren Abschnitt der Ituzaingo Formation die an den Uferbanken des Unterlaufs des Rio Parana nahe der argentinischen Stadt Parana aufgeschlossen ist mit Eomegatherium Pliomegatherium Pyramiodontherium und Promegatherium vier Gattungen auf 58 Unterstutzend zu dieser eher sudlichen Herkunft datiert ein nur 28 cm langer Schadel eines Jungtiers von Megatherium aus der Chapadmalal Formation bei San Eduardo del Mar in der argentinischen Pamparegion auf ein Alter von 3 58 Millionen Jahren und damit in die zweite Halfte des Pliozans 61 Eine weit nordlichere Entstehung kann aber auch nicht ausgeschlossen werden allerdings fehlen haufig Aufschlusse aus dieser Zeit im nordlichen Sudamerika Die dort seit dem Beginn des 21 Jahrhunderts aufgefundenen Vertreter der spaten Megatherien aus dem Ubergang vom Miozan zum Pliozan etwa Urumaquia und Proeremotherium 62 60 lassen dabei nicht zwingend annehmen dass die taxonomische Vielfalt hier geringer war als in den sudlicheren Regionen 46 Als dritte Moglichkeit besteht ein Ursprung von Megatherium im Andengebiet was wiederum ubereinstimmend ware mit der hochsten hier nachgewiesenen Artenvielfalt 63 Zudem ist mit M altiplanicum auch einer der altesten Nachweise der Gattung in dieser Region uberliefert der in den Beginn des Pliozans datiert wobei radiometrische Daten ein Alter zwischen 5 4 und 2 8 Millionen Jahren angeben 1 63 Im Pleistozan sind dann rund ein halbes Dutzend Arten aus der Andenregion uberliefert ihre zeitliche Einordnung ist aufgrund der wenigen Funde teilweise nur ungenau moglich 8 Aus der Pamparegion wiederum stammt die bedeutendste und haufigste Art M americanum Diese war dort weit verbreitet und trat wenigstens seit dem fruhen Mittelpleistozan auf Ihr Vorkommen wird in der lokalen Stratigraphie durch die Faunenstufe der Megatherium americanum biozone angezeigt welche mit dem Beginn des Mittelpleistozans vor rund 780 000 Jahren zusammenfallt und die die vorhergehende Tolypeutes pampaeus biozone abloste benannt nach einem heute ausgestorbenen Kugelgurteltier 64 Aussterben und Einfluss des Menschen Bearbeiten Der uberwiegende Teil der Funde stammt aber aus dem Oberen Pleistozan Ihr konnen auch die jungsten Funde zugeschrieben werden die in den Ausgang des Pleistozans und in das fruhe Holozan datieren Sie gehoren damit in die Zeit der Ankunft der ersten menschlichen Bewohner Sudamerikas die erstmals um etwa 14 800 vor heute nachweisbar sind und zugleich in die Phase der quartaren Aussterbewelle der zahlreiche Grosssaugetiere weltweit zum Opfer fielen Inwiefern die fruhen Besiedler Amerikas direkt am Aussterben der riesigen Faultiergattung beteiligt waren ist in der Forschung umstritten Hinweise auf Interaktionen zwischen Mensch und Megatherium liegen bisher nur wenige vor Bedeutend in diesem Zusammenhang sind unter anderem die Funde von Arroyo Seco einer mehrphasigen Freilandfundstelle in der Provinz Buenos Aires in Argentinien In den unteren Fundhorizonten die Radiocarbondatierungen zufolge zwischen 10 500 und 12 240 Jahren vor heute datieren wurden neben Hinterlassenschaften von menschlichen Jager Sammler Gruppen auch Reste von Megatherium gefunden was die Jagd auf oder die Verwendung der Reste des riesigen Bodenfaultiers annehmen lasst 65 Der archaologische Fundplatz Paso Otero 5 in der gleichen Provinz barg auf knapp 100 m gut 80 000 zum grossen Teil stark zerschlagene Knochenreste Ihr dadurch fragmentierter Zustand lasst eine genaue Bestimmung nur eingeschrankt zu jedoch wurden insgesamt 29 Exemplare Megatherium zugeordnet Assoziiert waren die Faunenreste mit uber 80 Steinartefakten aus Quarzit darunter auch einzelne Fischschwanz Spitzen fish tail points Das Alter des Fundplatzes wurde mit Hilfe der Radiokarbonmethode auf 10 440 bis 9 400 Jahre BP bestimmt Als Besonderheit erwies sich ein Fersenbein von Megatherium das von zahlreichen gebrannten Knochen umgeben war sie werden als Brennmaterial interpretiert 66 67 68 69 In den Ubergangszeitraum vom Oberen Pleistozan zum Unteren Holozan wird Campo Laborde eingeordnet ebenfalls in der argentinischen Provinz Buenos Aires gelegen Neben uber 100 Abschlagen aus Quarzit als menschliche Relikte wurden bisher auch mehr als 99 000 Knochenfunde gemacht darunter 108 zu zahlende Reste von Megatherium die einem Teilskelett ohne Schadel eines einzelnen Individuums angehoren Die Knochen insgesamt sind teilweise stark zerschlagen Einzelne Rippen von Megatherium besitzen Schnittmarken und wurden teilweise auch zu Werkzeugen modifiziert Insgesamt zeigt der Befund dass das Skelett eindeutig von Menschen zerlegt wurde Radiocarbonmessungen an einzelnen Knochen des Faultiers ergaben ursprunglich ein Alter von 7750 bis 8700 Jahre vor heute 52 Sie liessen somit ein Uberleben von Megatherium bis in das Untere Holozan vermuten womit die Faultiergattung im Gegensatz zu zahlreichen anderen grossen Bodenfaultieren sowohl die erste Ankunft des Menschen in Sudamerika als auch die rapiden Klimaanderungen zum Ausgang der letzten Kaltzeit um mehrere Tausend Jahre uberlebt hatte 70 71 Neuere Datierungen aus dem Jahr 2019 erbrachten allerdings mit 10 250 bis 12 730 Jahren vor heute deutlich hohere Alterswerte 72 Zu den wenigen Spuren der Manipulation von Knochen von Megatherium durch den Menschen gesellt sich noch ein erster Halswirbel der einzelne Schnittmarken von Steinartefakten aufweist Er wurde in der Pampasregion entdeckt und gelangte Mitte des 19 Jahrhunderts in das Museo di Storia Naturale in Florenz Es fehlen allerdings Hinweise zur genauen stratigraphischen Fundposition und somit zum Fundkontext wodurch der Knochenrest als problematisch zu erachten ist 73 Forschungsgeschichte BearbeitenCuvier und das Megatherium Bearbeiten nbsp Skelettrekonstruktion von Megatherium nach Bru de Ramon 1793 nbsp Das erste Skelett von Megatherium heute im Museo Nacional de Ciencias Naturales in MadridDer nachweislich fruheste Fund von Megatherium ist ein nahezu vollstandiges Skelett welches nach unterschiedlichen Angaben zwischen 1787 und 1789 von Manuel Torres einem Dominikaner in Lujan an den Ufern des Rio Lujan in der heutigen argentinischen Provinz Buenos Aires entdeckt worden war Nicolas del Campo damaliger Vizekonig von Rio de la Plata verschiffte das Skelett verpackt in sieben Kisten nach Spanien an das Real Gabinete de Historia Natural de Madrid wo es am 29 September 1789 ankam Dort nahm es Juan Bautista Bru de Ramon 1740 1799 in Empfang Dieser arbeitete dort als Praparator und erstellte Skelettrekonstruktionen von verendeten Tieren fur das naturhistorische Kabinett so zum Beispiel von Elefanten Er begann unmittelbar mit der Arbeit und beendete die Rekonstruktion vier Jahre spater mit der Stellung des Skeletts in einer aus heutiger Sicht eher unnaturlichen Pose Allerdings handelte es sich bei Brus Skelettrekonstruktion von Megatherium aus einer naturhistorischen Betrachtung heraus um die erste eines ausgestorbenen Wirbeltiers weltweit Neben der Aufstellung des Skeletts fertigte Bru auch eine Monographie mit Beschreibung des Skelettes an die auch 22 Abbildungen enthielt eine von der Rekonstruktion und die restlichen uber einzelne Knochen die von Manuel Navarro gezeichnet worden waren Allerdings wurde die Beschreibung nicht offentlich publiziert jedoch ubergab man noch im Jahr 1793 einige Kopien der Zeichnungen einem franzosischen Reprasentanten 22 6 nbsp Baron Georges Leopold Chretien Frederic Dagobert CuvierDie Kopien gelangten in die Hande des franzosischen Anatomen Georges Cuvier 1769 1832 der damals am Museum national d histoire naturelle in Paris arbeitete und uber den Fund einen Bericht anfertigen sollte Dieser erschien 1796 in der Zeitschrift Magasin encyclopedique worin er dem riesigen Tier die wissenschaftliche Bezeichnung Megatherium americanum gab Der Bericht gilt somit als Erstbeschreibung von Gattung und Art 74 Der Gattungsname leitet sich von den griechischen Wortern megas megas gross und 8hrion therion Tier her und bezieht sich auf die Grosse des Faultiers Cuvier nutzte bei seiner Beschreibung die fur seine Zeit neue Methodik der vergleichenden Anatomie wobei er die Zeichnungen als Grundlage nahm das spanische Skelett hatte Cuvier selbst nie personlich in Augenschein genommen In seinem Bericht bezeichnete er die Herkunft des Skelettes falschlicherweise mit Paraguay doch ist Cuviers Artikel insofern bedeutend als dass es sich um seine erste Arbeit uber ausgestorbene Tiere handelt Auch bemerkte Cuvier dass ahnliche Tiere wie Megatherium heute nicht mehr existierten und damit ausgestorben waren was damals eine revolutionare Ansicht darstellte 22 6 75 Cuviers Bericht wurde von Jose Garriga nach Spanien gebracht der ihn dort ubersetzen wollte Dabei fand er heraus dass Bru bereits einen Aufsatz angefertigt hatte und publizierte ihn zusammen mit Cuvier im gleichen Jahr unter seiner Herausgeberschaft und auf eigene Kosten 76 Dieses Buch bereitete den Weg fur eine weitere Publikation von Georges Cuvier die 1804 unter dem Titel Sur le Megatherium erschien und in dem er die Verwandtschaft mit den Faultieren weiter herausarbeitete Fur Cuvier sprachen primar die Merkmale des Schadels so der Bau der Jochbogen und der Schulterregion wie das ausgebildete Schlusselbein fur eine Beziehung zu den heutigen baumbewohnenden Faultieren sekundar die Struktur des Gebisses und die Gestaltung der Gliedmassen Bei den Gliedmassen bemerkte Cuvier dass diese eher den heutigen Ameisenbaren und Gurteltieren ahnelten und deutlich kurzer waren als bei den rezenten Faultieren Spater im Jahr 1812 fugte er seinen zweiten Aufsatz und Brus Abbildungen in sein Werk Recherches sur les ossemens fossiles ein 77 das zu den Grundlagenwerken zur Entwicklung der Palaontologie als wissenschaftliche Disziplin gehort 22 6 75 Darwin und Owen Bearbeiten nbsp Karikatur uber Richard Owen reitend auf einem Megatherium SkelettSeit der Bergung des ersten Skeletts von Megatherium bei Lujan sollte dies uber mehr als vier Dekaden der einzige Fund dieses riesigen Bodenfaultiers bleiben Zu Beginn der 1830er Jahre kam bei Villanueva am Rio Salado der die Pampaebenen sudlich von Buenos Aires durchfliesst ein weiteres Teilskelett zu Tage das bei Niedrigwasser nach einer ausgesprochen langen Trockenphase aus dem Fluss ragte Die Fossilreste wurden geborgen und vom hochrangigen britischen Diplomaten Woodbine Parish nach England verschickt wo sie nach eingehender Praparation William Clift am Royal College of Surgeons vorstellte und 1835 publizierte Da Parish davon ausging dass in der Pamparegion noch weitere Skelette aufzufinden seien bat er den damaligen Gouverneur von Argentinien Juan Manuel de Rosas um Beihilfe bei der Suche was in der Folgezeit zur Entdeckung zweier weiterer Skelette fuhrte 78 Von hoher Bedeutung fur die Erforschung von Megatherium ist die Reise von Charles Darwin 1809 1882 die er mit der HMS Beagle zwischen 1831 und 1837 unternahm Er entdeckte Ende August 1832 in felsigen Aufschlussen an der Kuste bei Punta Alta nahe Bahia Blanca im heutigen Argentinien zahlreiche neue Funde der Gattung Da die Bordbibliothek der Beagle auch einen ubersetzten Text mit Abbildung von Cuviers Beschreibung enthielt war Darwin vertraut mit Megatherium allerdings bezeichnete er in seinen Tagebuchern der Reise zahlreiche unterschiedliche Fossilien als zu Megatherium gehorig Darwin besuchte die Region erneut im Oktober 1833 und erreichte auch Lujan von wo das erste Megatherium Skelett stammte 20 79 Die Funde die wahrend der Reise gemacht worden waren wurden nach England ins Royal College of Surgeons in London geschickt wo sich ab 1836 der bedeutende Anatom Richard Owen 1804 1892 mit diesen zu beschaftigen begann Im Jahr 1840 veroffentlichte Owen seine erste Abhandlung uber das Riesenfaultier das er als M cuvieri bezeichnete 80 ein Name der 1822 von Anselme Gaetan Desmarest als Alternativname fur M americanum eingefuhrt wurde aber als nomen illegitimum gilt 21 Zwischen 1851 und 1860 veroffentlichte Owen eine Serie von Monographien uber Megatherium betitelt jeweils mit On the Megatherium Megatherium americanum Cuvier and Blumenbach die sich jeweils unterschiedlichen Skelettpartien widmeten 81 Sein Abschlusswerk erschien 1861 und nannte sich Memoir on the Megatherium or giant Ground sloth of America Megatherium americanum Cuvier 82 So erkannte Owen dass Megatherium aufgrund seiner Grosse terrestrisch lebte und sein Gewicht auf die Aussenstrahlen der Hande und Fusse legte pedolateral Er rekonstruierte auch dass das Tier befahigt war sich auf den Hinterbeinen aufzurichten wobei es sich dabei mit dem Schwanz abstutzte um mit den Vorderbeinen nach Nahrung zu suchen Aufgrund der prazisen Darstellungen und Zeichnungen gelten diese Abhandlungen noch heute als Standardwerke uber Bodenfaultiere Das dadurch entstandene Bild uber Megatherium pragte nachhaltig die Offentlichkeit Aufgrund des Enthusiasmus den Owen fur das Faultier an den Tag legte wurde er mehrfach auch karikiert 6 83 Larranaga und das gepanzerte Riesenfaultier Bearbeiten Eine weitere Episode die das Bild uber Megatherium zumindest im Verlauf des 19 Jahrhunderts nachhaltig pragte war die Entdeckung eines Rucken und Schwanzpanzers sowie eines Oberschenkelknochens die nach heutiger Sicht zu einem Vertreter der Glyptodontidae stark gepanzerten Verwandten der Gurteltiere gehoren die Gruppe war damals aber noch nicht bekannt Damaso Antonio Larranaga 1771 1848 einer der damals fuhrenden Naturforscher in den spanischen Kolonien fertigte daruber im Jahr 1814 eine wissenschaftliche Beschreibung in seiner Schrift Diario de Historia Natural an und fugte dieser die Bezeichnung Dasypus Megatherium Cuv bei Die Angabe von Megatherium als Untergattung fur die heutigen Langnasengurteltiere fuhrte dazu dass in der Folgezeit die Vorstellung uber gepanzerte Riesenfaultiere entstand Cuvier personlich gab Larranagas taxonomische Bezeichnung 1824 Anlass diese auch in der zweiten Auflage seines Werkes Recherches sur les ossemens fossiles einzufugen 84 85 Die Idee uber gepanzerte Riesenfaultiere war weit verbreitet so hatte Clift 1835 bei der Beschreibung des zweiten Skelettfundes von Megatherium die mit den Resten assoziierten Panzerteile dem Faultier zugewiesen 78 Selbst Darwin notierte auf seiner Beagle Reise mehrfach Funde von Panzerfragmenten von Megatherium teilweise ordnete er bestimmte Reste nur aufgrund von Beifunden von Knochenplattchen der Faultiergattung zu 21 79 Zwar wurden bereits in den 1830er Jahren Einwande gegen die Panzerung von Megatherium erhoben so unter anderem 1833 von Joseph Eduard d Alton anhand von Panzer und Knochenfunden aus Uruguay und Brasilien die er nach intensiven anatomischen Vergleichen mit riesigen Gurteltieren in Verbindung brachte 86 Die Beschreibung von Hoplophorus durch Peter Wilhelm Lund im Jahr 1838 87 und von Glyptodon durch Owen im Jahr darauf 88 89 beide zeigten als Vertreter der Glyptodontidae starke Ahnlichkeiten zu Larranagas Dasypus Megatherium Cuv bewiesen aber letztendlich dass die bisher bekannten Panzerfunde ganz anderen aber ebenfalls riesigen Tieren angehorten Owen revidierte in einer umfangreichen Beschreibung von Glyptodon im Jahr 1841 noch einmal die mit Megatherium verbundenen Panzerreste und korrigierte ihre tatsachliche Zugehorigkeit 89 Im Jahr 1865 wies der englische Palaontologe Thomas Henry Huxley 1825 1895 in einer Schrift uber die Skelettanatomie von Glyptodon noch einmal auf die eindeutigen Belege der unterschiedlichen Herkunft beider Fossilgruppen hin 90 Anzumerken ist hierbei dass es jedoch tatsachlich grosse Bodenfaultiere gab in deren Haut Knochenplattchen ausgebildet waren doch formten diese nie einen festen Panzer Zudem gehoren Faultiere allesamt einer anderen Linie an Mylodontidae die mit den Megatheriidae eher entfernt verwandt ist Die Existenz von ahnlich locker gestreuten Osteodermen in der Haut bei Megatherium ist daruber hinaus umstritten 91 53 Die Wende zum 20 Jahrhundert Bearbeiten Zum Ende des 19 und zu Beginn des 20 Jahrhunderts waren vor allem die italienischstammigen Gebruder Florentino 1854 1911 und Carlos Ameghino 1865 1936 bedeutend fur die palaontologische Forschung in Sudamerika Sie beschrieben meist unabhangig voneinander mehrere Arten von Megatherium von denen aber nur M tarijense aus dem Jahr 1880 bis heute gultig ist Die Beschreibung der Art erfolgte weit nach der Entdeckung und Erstpublikation der Funde im Jahr 1855 durch Paul Gervais sie zeigte aber auf dass es auch Vertreter des Riesenfaultiers gab die deutlich kleiner als M americanum waren Damit war zudem der erste Nachweis der Untergattung Pseudomegatherium erbracht 3 Gut ein Dutzend Jahre spater folgten dann mit M sundti und M medinae durch Rudolph Amandus Philippi zwei weitere Arten 25 26 In der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts pragten dann Lucas Kraglievich 1886 1932 und Robert Hoffstetter 1908 1999 die Forschung nachhaltig 83 Literatur BearbeitenPaul S Martin und Richard G Klein Hrsg Quaternary Extinctions A Prehistoric Revolution The University of Arizona Press Tucson AZ 1984 ISBN 0 8165 1100 4 Richard A Farina Sergio F Vizcaino und Gerardo De Iuliis Megafauna Giant beasts of Pleistocene South America Indiana University Press 2013 ISBN 978 0 253 00230 3 S 254 256 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Pierre Antoine Saint Andre und Gerardo De Iuliis The smallest and most ancient representative of the genus Megatherium Cuvier 1796 Xenarthra Tardigrada Megatheriidae from the Pliocene of the Bolivian Altiplano Geodiversitas 23 4 2001 S 625 645 Carlos Castor Cartelle Preguicas terricolas essas desconhecidas Anales Ciencia Hoje 27 2000 S 19 25 a b c d e f g h Gerardo De Iuliis Francois Pujos und Giuseppe Tito Systematic and Taxonomic Revision of the Pleistocene Ground Sloth Megatherium Pseudomegatherium Tarijense Xenarthra Megatheriidae Journal of Vertebrate Paleontology 29 4 2009 S 1244 1251 a b c d e f g h i Francois Pujos und Rodolfo Salas A new species of the genus Megatherium Mammalia Xenarthra Megatheriidae from the Pleistocene of Sacaco and Tres Ventanas Palaeontology 47 3 2004 S 579 604 a b Farina Vizcaino und De Iuliis Megafauna 2013 S 213 216 a b c d e Sergio F Vizcaino M Susanna Bargo und Richard A Farina Form function and paleobiology in xenarthrans In Sergio F Vizcaino und W J Loughry Hrsg The Biology of the Xenarthra University Press of Florida 2008 S 86 99 a b c M Susana Bargo Segio F Vizcaino Fernando M Archuby und R Ernesto Blanco Limb bone proportions strength and digging in some Lujanian Late Pleistocene Early Holocene mylodontid ground sloths Mammalia Xenarthra Journal of Vertebrate Paleontology 20 3 2000 S 601 610 a b c d Diego Brandoni Esteban Soibelzon und Alejo Scarano On Megatherium gallardoi Mammalia Xenarthra Megatheriidae and the Megatheriinae from the Ensenadan lower to middle Pleistocene of the Pampean region Argentina Geodiversitas 30 4 2008 S 793 804 a b c Carlos Ameghino und Lucas Kraglievich Descripcion del Megatherium gallardoi C amegh descubierto en el Pampeano inferior de la ciudad de Buenos Aires Anales del Museo Nacional de Historia Natural de Buenos Aires 31 1921 S 134 156 a b c M Susana Bargo The ground sloth Megatherium americanum Skull shape bite forces and diet Acta Palaeontologica Polonica 46 2 2001 S 173 192 a b H Gregory McDonald Xenarthran skeletal anatomy primitive or derived Senckenbergiana biologica 83 2003 S 5 17 a b c d e f g h Francois Pujos Megatherium celendinense sp nov from the Pleistocene of the Peruvian Andes and the relationships of megatheriines Palaeontology 49 2 2006 S 285 306 a b M Susana Bargo Gerardo De Iuliis und Sergio F Vizcaino Hypsodonty in Pleistocene ground sloths Acta Palaeontologica Polonica 51 1 2006 S 53 61 a b Gerardo De Iuliis und Castor Cartelle A new giant megatheriine ground sloth Mammalia Xenarthra Megatheriidae from the late Blancan to early Irvingtonian of Florida Zoological Journal of the Linnean Society 127 1999 S 495 515 Gerardo De Iuliis Toward the morphofunctional understanding of the humerus of Megatheriinae The identity and homology of some diaphyseal humeral features Mammalia Xenarthra Megatheriidae Senckenbergiana biologica 83 2003 S 69 78 a b Adria Casinos Bipedalism and quadrupedalism in Megatherium an attempt at biomechanical reconstruction Lethaia 29 1996 S 87 96 Gerardo De Iuliis und Castor Cartelle The medial carpal and metacarpal elements of Eremotherium and Megatherium Xenarthra Mammalia Journal of Vertebrate Paleontology 14 1994 S 525 533 Diego Brandoni Alfredo A Carlini Francois Pujos und Gustavo J Scillato Yane The pes of Pyramiodontherium bergi Moreno amp Mercerat 1891 Mammalia Xenarthra Phyllophaga The most complete pes of a Tertiary Megatheriinae Geodiversitas 26 4 2004 S 643 659 Renato Pereira Lopes und Jamil Correa Pereira On the presence of Megatherium Cuvier 1796 Xenarthra Pilosa in fossilferous deposits of the coastal plain of Southern Brazil Revista Brasileira de Paleontologia 22 1 2019 S 38 52 a b c Richard D Keynes The Jayne Lecture From Bryozoans to Tsunami Charles Darwin s Findings on the Beagle Proceedings of the American Philosophical Society 147 2 2003 S 103 127 a b c Juan Carlos Fernicola Sergio F Vizcaino und Gerardo De Iuliis The fossil mammals collected by Charles Darwin in South America during his travels on board the HMS Beagle Revista de la Asociacion Geologica Argentina 64 1 2009 S 147 159 a b c d Jose M Lopez Pinero Juan Bautista Bru 1740 1799 and the Description of the Genus Megatherium Journal of the History of Biology 21 1 1988 S 147 163 Agustin Scanferla Ricardo Bonini Lucas Pomi Enrique Fucks und Alejandro Molinari New Late Pleistocene megafaunal assemblage with well supported chronology from the Pampas of southern South America Quaternary International 305 2013 S 97 103 a b Federico L Agnolin Nicolas R Chimento Diego Brandoni Daniel Boh Denise H Campo Mariano Magnussen und Francisco De Cianni New Pleistocene remains of Megatherium filholi Moreno 1888 Mammalia Xenarthra from the Pampean Region Implications for the diversity of Megatheriinae of the Quaternary of South America Neues Jahrbuch fur Geologie und Palaontologie Abhandlungen 289 3 2018 S 339 348 a b c R A Philippi Vorlaufige Nachricht uber fossile Saugethierknochen von Ulloma Bolivia Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft 45 1893 S 87 96 a b c R A Philippi Noticias preliminares sobre huesos fosiles de Ulloma Anales de la Universidad de Chile 82 1893 S 499 506 Daniel Frassinetti und Valeria Azcarate Presencia de Megatherium en los alrededores de Santiago Chile Boletin del Museo Nacional de Historia Natural 33 1974 S 35 42 a b Gerardo De Iuliis On the taxonomic status of Megatherium sundti Philippi 1893 Mammalia Xenarthra Megatheriidae Ameghiniana 46 1 2006 S 161 169 a b Francois Pujos und Rodolfo Salas A systematic reassessment and paleogeographic review of fossil Xenarthra from Peru Bulletin de l Institut Francais d Etudes Andines 33 2004 S 331 378 Franz Spillmann Beitrage zur Kenntnis eines neuen gravigraden Riesensteppentieres Eremotherium carolinense gen et sp nov seines Lebensraumes und seiner Lebensweise Palaeobiologica 8 1948 S 231 279 H Gregory McDonald Evolution of the Pedolateral Foot in Ground Sloths Patterns of Change in the Astragalus Journal of Mammal Evolution 19 2012 S 209 215 Nestor Toledo Gerardo De Iuliis Sergio F Vizcaino und M Susana Bargo The Concept of a Pedolateral Pes Revisited The Giant Sloths Megatherium and Eremotherium Xenarthra Folivora Megatheriinae as a Case Study Journal of Mammalian Evolution 25 4 2018 S 525 537 doi 10 1007 s10914 017 9410 0 Giuseppe Tito und Gerardo De Iuliis Morphofunctional aspects and paleobiology of the manus in the giant ground sloth Eremotherium Spillmann 1948 Mammalia Xenarthra Megatheriidae Senckenbergiana biologica 83 1 2003 S 79 94 G Billet D Germain I Ruf C de Muizon und L Hautier The inner ear of Megatherium and the evolution of the vestibular system in sloths Journal of Anatomy 223 2013 S 557 567 Santiago Pantino und Richard A Farina Ungual phalanges analysis in Pleistocene ground sloths Xenarthra Folivora Historical Biology 29 8 2017 S 1065 1075 doi 10 1080 08912963 2017 1286653 Santiago Pantino Jorge Perez Zerpa und Richard A Farina Finite element and morphological analysis in extant mammal s claws and Quaternary sloth ungual phalanges Historical Biology 2019 doi 10 1080 08912963 2019 1664504 a b R Ernesto Blanco und Ada Czerwonogora The gait of Megatherium Cuvier 1796 Mammalia Xenarthra Megatheriidae Senckenbergiana biologica 83 1 2003 S 61 68 a b Silvia A Aramayo Teresa Manera de Bianco Nerea V Bastianelli und Ricardo N Melchor Pehuen Co Updated taxonomic review of a late Pleistocene ichnological site in Argentina Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology 439 2015 S 144 165 a b Richard A Farina und R Ernesto Blanco Megatherium the Stabber Proceedings Biological Sciences 263 1377 1996 S 1725 1729 a b Francois Pujos Timothy J Gaudin Gerardo De Iuliis und Castor Cartelle Recent Advances on Variability Morpho Functional Adaptations Dental Terminology and Evolution of Sloths Journal of Mammal Evolution 19 2012 S 159 169 Farina Vizcaino und De Iuliis Megafauna 2013 S 254 256 a b Francois Pujos Rodolfo Salas und Jean Mattos Andean lineage of Pleistocene Megatherium Geographical implications Journal of Vertebrate Paleontology 22 3 suppl 2002 S 97A Sergio F Vizcaino M Susana Bargo und Guillermo H Cassini Dental occlusal surface area in relation to body mass food habits and other biological features in fossil xenarthrans Ameghiniana 43 1 2006 S 11 26 Leandro M Perez Nestor Toledo Gerardo De Iuliis M Susana Bargo und Sergio F Vizcaino Morphology and Function of the Hyoid Apparatus of Fossil Xenarthrans Mammalia Journal of Morphology 271 2010 S 1119 1133 M Susana Bargo Nestor Toledo und Sergio F Vizcaino Muzzle of South American Pleistocene Ground Sloths Xenarthra Tardigrada Journal of Morphology 267 2006 S 248 263 a b H Gregory McDonald und Gerardo de Iuliis Fossil history of sloths In Sergio F Vizcaino und W J Loughry Hrsg The Biology of the Xenarthra University Press of Florida 2008 S 39 55 Angel Praderio Adolfo Gil und Analia M Forasiepi El registro de Megatherium Xenarthra Tardigrada en Mendoza Argentina Aspectos taxonomicos cronologicos y paleoecologicos Mastozoologia Neotropical 19 2 2012 S 279 291 Herve Bocherens Martin Cotte Ricardo A Bonini Pablo Straccia Daniel Scian Leopoldo Soibelzon und Francisco J Prevosti Isotopic insight on paleodiet of extinct Pleistocene megafaunal Xenarthrans from Argentina Gondwana Research 48 2017 S 7 14 Jeremy L Green und Daniela C Kalthoff Xenarthran Dental Microstructure and Dental Microwear Analyses with New Data for Megatherium americanum Megatheriidae Journal of Mammalogy 96 4 2015 S 645 657 Farina Vizcaino und De Iuliis Megafauna 2013 S 256 259 und 304 310 Farina Vizcaino und De Iuliis Megafauna 2013 S 259 260 a b Gustavo G Politis und Pablo G Messineo The Campo Laborde site New evidence for the Holocene survival of Pleistocene megafauna in the Argentine Pampas Quaternary International 191 2008 S 98 114 a b H Gregory McDonald An Overview of the Presence of Osteoderms in Sloths Implications for Osteoderms as a Plesiomorphic Character of the Xenarthra Journal of Mammalian Evolution 25 4 2018 S 485 493 doi 10 1007 s10914 017 9415 8 a b Francois Pujos Rodolfo Salas Gismondi Guillaume Baby Patrice Baby Cyrille Goillot Julia Tejada und Pierre Oliver Antoine Implications of the presence of Megathericulus Xenarthra Tardigrada Megatheriidae in the Laventan of Peruvian Amazonia Journal of Systematik Palaeontology 11 7 8 2013 S 973 991 Frederic Delsuc Melanie Kuch Gillian C Gibb Emil Karpinski Dirk Hackenberger Paul Szpak Jorge G Martinez Jim I Mead H Gregory McDonald Ross D E MacPhee Guillaume Billet Lionel Hautier und Hendrik N Poinar Ancient mitogenomes reveal the evolutionary history and biogeography of sloths Current Biology 29 12 2019 S 2031 2042 doi 10 1016 j cub 2019 05 043 Samantha Presslee Graham J Slater Francois Pujos Analia M Forasiepi Roman Fischer Kelly Molloy Meaghan Mackie Jesper V Olsen Alejandro Kramarz Matias Taglioretti Fernando Scaglia Maximiliano Lezcano Jose Luis Lanata John Southon Robert Feranec Jonathan Bloch Adam Hajduk Fabiana M Martin Rodolfo Salas Gismondi Marcelo Reguero Christian de Muizon Alex Greenwood Brian T Chait Kirsty Penkman Matthew Collins und Ross D E MacPhee Palaeoproteomics resolves sloth relationships Nature Ecology amp Evolution 3 2019 S 1121 1130 doi 10 1038 s41559 019 0909 z Timothy J Gaudin Phylogenetic relationships among sloths Mammalia Xenarthra Tardigrada the craniodental evidence Zoological Journal of the Linnean Society 140 2004 S 255 305 a b Diego Brandoni A review of Pliomegatherium Kraglievich 1930 Xenarthra Phyllophaga Megatheriidae Neues Jahrbuch fur Geologie und Palaontologie Monatshefte 4 2006 S 212 224 Diego Brandoni Los Tardigrada Mammalia Xenarthra del Mioceno Tardio de Entre Rios Argentinia In Diego Brandoni und J I Noriega Hrsg El Neogeno de la Mesopotamia argentina Asociacion Paleontologica Argentina Publicacion Especial 14 2013 S 135 144 a b Alfredo A Carlini Diego Brandoni und Rodolfo Sanchez Additions to the knowledge of Urumaquia robusta Xenarthra Phyllophaga Megatheriidae from the Urumaco Formation Late Miocene Estado Falcon Venezuela Palaontologische Zeitschrift 82 2 2008 S 153 162 Nicolas R Chimento Federico L Agnolin Diego Brandoni Daniel Boh Mariano Magnussen Francisco De Cianni und Federico Isla A new record of Megatherium Folivora Megatheriidae in the late Pliocene of the Pampean region Argentina Journal of South American Earth Sciences 2020 S 102950 doi 10 1016 j jsames 2020 102950 Alfredo A Carlini Diego Brandoni und Rodolfo Sanchez First Megatheriines Xenarthra Phyllophaga Megatheriidae from the Urumaco Late Miocene and Codore Pliocene Formations Estado Falcon Venezuela Journal of Systematic Palaeontology 4 3 2006 S 269 278 a b Francois Pujos Paleogeographic distribution and anatomical adaptions in Peruvian megatheriine ground sloths Xenarthra Megatherioidea In Sergio F Vizcaino und W J Loughry Hrsg The Biology of the Xenarthra University Press of Florida 2008 S 56 63 Paulina E Nabel Alberto Cione und Eduardo P Tonni Environmental changes in the Pampean area of Argentina at the Matuyama Brunhes C1r C1n Chrons boundary Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology 162 2000 S 403 412 Gustavo G Politis Clara Scabuzzo und Robert H Tykot An Approach to Pre Hispanic Diets in the Pampas during the Early Middle Holocene International Journal of Osteoarchaeology 19 2009 S 266 280 Gustavo Martinez Fish Tail projectile points and megamammals new evidence from Paso Otero 5 Argentina Antiquity 75 2001 S 523 528 Gustavo Martinez Maria Gutierrez und Jose Luis Prado New Archaeological Evidences from the Late Pleistocene Early Holocene Paso Otero 5 Site Pampean Region Argentina Current Research in the Pleistocene 21 2004 S 16 18 Gustavo Martinez Arqueologia del curso medio del Rio Quequen Grande Estado actual y aportes a la arqueologia de la region Pampeana Relaciones de la Sociedad Argentina de Antropologia 31 2006 S 249 275 Gustavo Martinez Maria A Gutierrez und Eduardo P Tonni Paleoenvironments and faunal extinctions Analysis of the archaeological assemblages at the Paso Otero locality Argentina during the Late Pleistocene Early Holocene Quaternary International 299 2013 S 53 63 Marina A Gutierrez und Gustavo A Martinez Trends in the faunal human exploitation during the Late Pleistocene and Early Holocene in the Pampean region Argentina Quaternary International 191 2008 S 53 68 Anthony D Barnosky und Emily L Lindsey Timing of Quaternary megafaunal extinction in South America in relation to human arrival and climate change Quaternary International 217 2010 S 10 29 Gustavo G Politis Pablo G Messineo Thomas W Stafford Jr und Emily L Lindsey Campo Laborde A Late Pleistocene giant ground sloth kill and butchering site in the Pampas Science Advances 5 2019 S eaau4546 doi 10 1126 sciadv aau4546 Karina V Chichkoyan Bienvenido Martinez Navarro Anne Marie Moigne Elisabetta Cioppi Margarita Belinchon und Jose L Lanata Description and interpretation of a Megatherium americanum atlas with evidence of human intervention Rivista Italiana di Paleontologia e Stratigrafia 123 1 2017 S 51 64 Georges Cuvier Notice sur le squelette d une tres grande espece quadrupede inconnue jusqu a present trouve au Paraguay et depose au Cabinet d Histoire naturelle de Madrid Magasin encyclopedique 1 1796 S 303 310 1 a b Christine Argot Changing Views in Paleontology The Story of a Giant Megatherium Xenarthra In Eric J Sargis und Marian Dagosto Hrsg Mammalian Evolutionary Morphology Vertebrate Paleobiology and Paleoanthropology Series 2008 S 37 50 Don Joseph Garriga Descripcion del esqueleto de un quadrupedo muy corpulento y raro que se conserva en el Real Gabinete de Historia Natural de Madrid Madrid 1796 2 Georges Cuvier Recherches sur les ossemens fossiles de quadrupedes Paris 1812 Kapitel 8 und zugehorige Tafel 2 und 3 3 a b William Clift Some account of the remains of the Megatherium sent to England from Buenos Ayres by Woodbine Parish Transactions of the Geological Society 2 3 1835 S 437 450 4 a b Paul D Brinkman Charles Darwin s Beagle Voyage Fossil Vertebrate Succession and The Gradual Birth amp Death of Species Journal of the History of Biology 43 2010 S 363 399 Richard Owen Fossil Mammalia In Charles Darwin Hrsg Zoology of the Voyage of H M S Beagle under the command of Captain Fitzroy during the years 1832 to 1836 Teil 1 von 4 London 1840 S 13 111 S 100 106 5 Richard Owen On the Megatherium Megatherium americanum Blumebach Philosophical Transactions of the Royal Society of London Part I Preliminary Observations on the Exogenous Processes of Vertebrae 141 1851 S 719 764 6 Part II Vertebrae of the Trunk 145 1855 S 359 388 7 Part III The skull 146 1856 S 571 589 8 Part IV The bones of the anterior extremities 148 1858 S 261 278 9 Part V The bones of the posterior extremities 149 1859 S 809 829 10 Richard Owen Memoir on the Megatherium or giant ground sloth of America Megatherium americanum Cuvier London 1861 S 1 84 11 a b Farina Vizcaino und De Iuliis Megafauna 2013 S 31 71 Georges Cuvier Recherches sur les ossemens fossiles ou l on retablit les caracteres de plusieurs animaux dont les revolutions du globe ont detruit les especes Tome Cinquieme Paris 1823 S 1 405 S 174 192 12 Juan Carlos Fernicola Serdio F Vizcaino und Richard a Farina The evolution of armored xenarthrans and the phylogeny of the glyptodonts In Sergio F Vizcaino und W J Loughry Hrsg The Biology of the Xenarthra University Press of Florida 2008 S 79 85 Joseph Eduard d Alton Uber die von dem verstorbenen Herrn Sellow aus der Banda oriental mitgebrachten fossilen Panzerfragmente und die dazugehorigen Knochen Uberreste Abhandlungen der Koniglichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1833 S 369 424 13 Peter Wilhelm Lund Blik paa Brasiliens Dyreverden for Sidste Jordomvaeltning Anden Afhandling Patteedyrene Det Kongelige Danske Videnskabernes Selskbas Naturvidenskabelige og Matematiske Afhandlinger 8 1839 S 61 144 S 83 14 Richard Owen Note on the Glyptodon In Woodbine Parish Hrsg Buenos Ayres and the provinces of the Rio de La Plata their present state trade and dept with some account from original documents of the progress of geographical discovery in those parts of South America during the last sixty years London 1839 S 178b 178e 15 a b Richard Owen Description of a tooth and part of the skeleton of the Glyptodon clavipes a large quadrupede of the Edentate order to which belongs the tesselated bony armour described and figured by Mr Clift in the former Volume of the Transactions of the Geological Society with a consideration of the question whether the Megatherium possessed an analogous dermal armor Transactions of the Geological Society 2 6 1841 S 81 106 16 Thomas Henry Huxley On the Osteology of the Genus Glyptodon Philosophical Transactions of the Royal Society of London 155 1865 S 31 70 17 Robert V Hill Comparative Anatomy and Histology of Xenarthran Osteoderms Journal of Morphology 267 2005 S 1441 1460 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Megatherium Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Dieser Artikel wurde am 23 Dezember 2017 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen nbsp Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 65 02 Minuten 28 716 MB Text der gesprochenen Version 6 Februar 2021 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Megatherium amp oldid 237036145