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Glossotherium ist eine Gattung aus der ausgestorbenen Familie der Mylodontidae die grosse bodenlebende Faultiere umfasst Sie stellt neben Mylodon einen der bekanntesten Vertreter der Familie dar Rekonstruiert wurden die Tiere zwischen 3 und 4 m lang und moglicherweise bis zu 1700 kg schwer Der uberwiegende Teil der Funde von Glossotherium stammt aus dem Mittleren und Oberen Pleistozan vor circa 300 000 bis 10 000 Jahren einige wenige datieren alter wobei die fruhesten Hinweise dem Pliozan vor rund 3 Millionen Jahren angehoren Das Verbreitungsgebiet umfasste weite Teile Sudamerikas ostlich der Anden etwa vom 20 bis zum 40 Grad sudlicher Breite wobei im Norden das Amazonasbecken ausgespart blieb Im westlichen Sudamerika sind Funde auch nordlich des Aquators belegt Die Tiere bewohnten weitgehend die offenen Landschaften der Pampa und der nordlichen Savannenregionen GlossotheriumSkelettrekonstruktion von Glossotherium im Naturhistorischen Museum WienZeitliches AuftretenSpates Pliozan bis spates Pleistozan3 3 Mio Jahre bis etwa 10 000 JahreFundorteSudamerikaSystematikNebengelenktiere Xenarthra Zahnarme Pilosa Faultiere Folivora MylodontoideaMylodontidaeGlossotheriumWissenschaftlicher NameGlossotheriumOwen 1840Wie andere Mylodonten war auch Glossotherium an eine mehr oder weniger grashaltige Nahrung angepasst worauf die breite Schnauze und die Gestaltung der Zahne hinweisen Bestatigt wird diese Ansicht durch Isotopenuntersuchungen Der anatomische Bau des Bewegungsapparates lasst auf sich vierfussig fortbewegende Tiere schliessen die aber auch befahigt waren in einen zweifussigen Stand zu wechseln Bemerkenswert ist der besonders kraftige Bau der Vordergliedmassen was zu der Annahme fuhrt dass Glossotherium im Untergrund wuhlte Grosse fossile Grabgange mit entsprechenden Kratzspuren unterstutzen diese Vermutung moglicherweise handelt es sich somit um das grosste bekannte grabende Saugetier uberhaupt Der Aufbau des Gehors zeigt dass Glossotherium Frequenzen im Infraschall wahrnehmen und mit Hilfe seines voluminosen Nasenraums wohl auch produzieren konnte Die Forschungsgeschichte der Gattung ist sehr komplex Die Erstbeschreibung erfolgte im Jahr 1840 durch Richard Owen Er verwarf den Gattungsnamen aber bereits zwei Jahre spater wieder In der Folgezeit fuhrte dies zu einer anhaltenden Verwechslung und Gleichsetzung mit Mylodon und anderen Formen was erst in den 1920er Jahren aufgelost wurde Vor allem im Verlauf des 20 Jahrhunderts galt Glossotherium als identisch mit dem nordamerikanischen Paramylodon Erst seit den 1990er Jahren setzte sich die Erkenntnis durch dass beide Gattungen unabhangig voneinander sind Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Korpergrosse 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 1 3 Korperskelett 1 4 Osteoderme 2 Verbreitung und wichtige Fossilfunde 2 1 Uberblick und fruhes Auftreten 2 2 Terminale Nachweise 3 Palaobiologie 3 1 Sexualdimorphismus 3 2 Fortbewegung 3 3 Ernahrungsweise 3 4 Weichteile und Sinnesleistungen 3 5 Beutegreifer und Krankheitsbilder 4 Systematik 5 Forschungsgeschichte 5 1 Erstbeschreibung 5 2 Mylodon Glossotherium und Grypotherium 5 3 Glossotherium und Paramylodon 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenKorpergrosse Bearbeiten Glossotherium war ein mittelgrosser bis grosser Vertreter der Mylodonten Rekonstruiert besassen die Tiere eine Gesamtlange von 3 bis 4 m 1 Ein vollstandig montiertes Skelett war insgesamt 335 cm lang wovon etwa 90 cm der Schwanz einnahm 2 Das Gewicht betrug bei grazileren Formen etwa 500 bis 1000 kg bei robusteren 1200 bis 1700 kg Wie alle bodenlebenden Faultiere verfugte Glossotherium uber einen massigen Korper mit kurzen und kraftigen Gliedmassen Der Kopf war langgestreckt und der Schwanz im Vergleich zu den heutigen baumlebenden Faultieren sehr lang 3 4 5 6 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten nbsp Schadel von Glossotherium nbsp Schadel von Glossotherium in Seitenansicht aus der Erstbeschreibung der Art G robustum von 1842 nbsp Schadel von Glossotherium in der Ansicht von unten aus der Erstbeschreibung der Art G robustum von 1842Der Schadel von Glossotherium war typischerweise rohrenformig langgestreckt und rechteckig in der Auf und Seitenansicht Seine Lange variierte nach Vermessung an rund einem Dutzend Exemplaren von 39 6 bis 46 8 cm die Breite betrug im vorderen Schnauzenbereich durchschnittlich 16 0 cm hinter den Augen 15 4 cm und am hinteren Ende 18 3 cm 7 Auffalliges Kennzeichen war die sehr verbreiterte Region des vorderen Rostrums Das verwandte Mylodon besass dagegen einen anders strukturierten Schadel der langschmal in der Form war und einen geschlossenen Nasenbogen aufwies der durch das nach vorn gewolbte und am vorderen Ende mit dem Mittelkieferknochen verwachsene Nasenbein entstand 8 9 Im Aussehen und in den Grossenmassen uberschnitt sich der Schadel von Glossotherium mit dem des nahe verwandten Paramylodon Allgemein zeigte sich der Schadel von Glossotherium aber deutlich robuster und breiter als der von Paramylodon und besass in Seitenansicht abweichend von letzterem eine domartige Aufwolbung der Stirnlinie Auch trat bei Glossotherium in der Aufsicht eine starkere Einschnurung im Bereich des Tranenbeins auf Der generell breitere Schadel bei Glossotherium resultierte auch in einer breiteren Nasenoffnung wobei die Breite die Hohe ubertraf Bei Paramylodon waren Breite und Hohe der Nasenoffnung etwa gleich gross Daruber hinaus standen auch die parasagittalen Leisten am Scheitelbein weiter auseinander als bei Paramylodon In Ubereinstimmung mit den meisten anderen Faultieren war der Mittelkieferknochen bei Glossotherium nur lose mit dem Nasenbein verbunden bei Mylodon bestand zwischen beiden Knochen aufgrund des geschlossenen Nasenbogens ein fester Kontakt Wiederum entsprechend der meisten anderen Faultiere aber abweichend von Paramylodon war der Jochbogen bei Glossotherium nicht geschlossen Er bestand aus einem vorderen und hinteren Bogenabschnitt Der hintere am Schlafenbein ansetzende besass eine fingerformige Gestalt Der vordere am Jochbein beginnende wies drei Fortsatze auf einen aufsteigenden einen absteigenden und einen horizontal orientierten Das Hinterhauptsbein zeigte in Ansicht von hinten eine gedruckte Kontur mit deutlichen Verschmalerungen oben und unten Dadurch unterschied es sich von der eher ovalen Form bei Lestodon und der fast kreisrunden bei Mylodon 10 Weitere Besonderheiten waren im Bereich der Schadelbasis ausgebildet Hier zeigte sich das Gaumenbein bei Glossotherium nicht ganz so lang wie bei Paramylodon da es hinter dem letzten Backenzahn deutliche Kurzungen aufwies Dafur waren die Flanken des Flugelbeins bei Glossotherium starker aufgeblaht und somit der Abstand zwischen diesen geringer Ahnliche Bildungen finden sich auch bei zahlreichen anderen Faultieren ihre Funktion ist aber unklar 11 7 12 nbsp Unterkiefer von Glossotherium nbsp Unterkiefer von Glossotherium aus der Erstbeschreibung der Art G robustum von 1842Der Unterkiefer mass bezugnehmend auf rund ein halbes Dutzend Fundobjekte zwischen 30 1 und 37 0 cm in der Lange und war dadurch durchschnittlich kurzer als der von Paramylodon 7 Der horizontale Knochenkorper verfugte uber einen ausserst robusten Bau er nahm von vorn nach hinten an Hohe zu und erreichte unterhalb des letzten Zahnes ein Maximum von 9 5 cm Die Unterkante des Unterkiefers verlief wie bei anderen Mylodonten gerade 13 In Bezug auf den Gelenkfortsatz ragte dieser im Vergleich zum Kronenfortsatz weniger hoch als bei Paramylodon demzufolge sass das Unterkiefergelenk bei Glossotherium somit durchschnittlich tiefer Der gesamte Kronenfortsatz erreichte eine Hohe von 14 8 bis 18 0 cm und befand sich deutlich uber der Kauebene der vordere Rand des Fortsatzes war bei Glossotherium starker aufgewolbt als bei Paramylodon Ein auffallendes Merkmal stellt die Symphyse dar die ausserordentlich breit war und somit die breite Schnauze widerspiegelt Sie endete hinten auf Hohe des ersten Zahns besass vorn zudem einen fur Faultiere typischen loffel oder spatelartigen Fortsatz der ebenfalls breit war und in einem Winkel von 45 aufstieg aber nicht die Kauebene der Zahne erreichte Als charakteristischer Unterschied zu Paramylodon kragte der seitliche Rand dieses Fortsatzes bei Glossotherium deutlich weiter aus 11 7 12 Das Gebiss war entsprechend den anderen Faultieren stark reduziert es bestand im Oberkiefer aus je funf Zahnen pro Kieferhalfte und im Unterkiefer aus je vier insgesamt setzte es sich also aus 18 Zahnen zusammen Der jeweils vorderste Zahn im Kieferast wies eine eckzahnartige caniniforme Gestalt auf die darauf folgenden waren molarenartig molariform Diese Gebissstruktur wird als stammesgeschichtlich urtumlich innerhalb der Faultiere angesehen Abweichend von Paramylodon und Mylodon hatte Glossotherium die caniniformen Zahne immer ausgebildet Bei Paramylodon waren die des Oberkiefers teilweise reduziert Mylodon hingegen besass uberhaupt keine caniniformen Zahne bei ihm waren die oberen zuruck gebildet die unteren jedoch zu molarenartigen umgestaltet Die caniniformen Zahne zeigten einen ovalen oder triangularen Querschnitt zum hinteren Gebiss bestand ein kurzes Diastema Die molarenartigen Backenzahne von Glossotherium wiesen eine flache Kauflache mit einem etwas erhohten Rand auf Sie besassen den fur Mylodonten typischen zweilappigen Umriss mit einer starken Einschnurung in der Mitte Nur der vorderste Backenzahn des Oberkiefers war in seiner Form eher quadratisch was wiederum einen Unterschied zum eher lang rechteckigen ersten molariformen Zahn bei Paramylodon darstellt Auch beim zweiten oberen Backenzahn finden sich Unterschiede in der Gestaltung zwischen den beiden Gattungen da die zweilappige Struktur bei Glossotherium weniger deutlich ausgepragt war als bei Paramylodon Wie bei allen Faultieren fehlte den Zahnen typischerweise der Zahnschmelz Stattdessen bestanden sie im Innern aus einer weicheren aussen aus einer harteren Variante des Zahnbeins Vasodentin und Orthodentin hinzu kam noch eine Schicht Zahnzement 14 Die Lange der oberen Zahnreihe variierte zwischen 11 6 und 16 3 cm lag im Durchschnitt aber bei 14 4 cm die molarenartigen Backenzahne nahmen davon rund 11 2 cm ein Die sich nach vorn verbreiternden Schnauze bedingte dass die Zahnreihen divergierend zueinander verliefen 7 Korperskelett Bearbeiten Die Wirbelsaule bestand aus 7 Hals 16 Brust 3 Lenden 7 Kreuzbein und wenigstens 20 Schwanzwirbel Allerdings war das Kreuzbein als Synsacrum ausgebildet das mit den Lendenwirbeln und dem letzten Brustwirbel eine Einheit formte da die Dornfortsatze der entsprechenden Wirbel miteinander verbunden und die Wirbelkorper teilweise verwachsen waren Die Wirbelsaule vollfuhrte eine S formige Schwingung dabei war der tiefste Punkt am vierten Hals der hochste Punkt am 15 Brustwirbel erreicht Die Dornfortsatze der Brustwirbel ragten schrag nach hinten der des achten Wirbels wurde bis zu 14 cm lang Alle Brustwirbel trugen Rippen von denen die ersten neun Paare mit dem Brustbein fest verbunden waren Die vordersten Schwanzwirbel waren ausserst massiv und ahnelten noch den ubrigen Ruckenwirbeln mit Wirbelbogen sowie Quer und Dornfortsatzen An der Unterseite bestanden zudem Chevronknochen alles in allem war der vordere Schwanzabschnitt so gestaltet dass er eine ausserst kraftige Muskulatur tragen konnte Nach hinten nahm die Grosse der Schwanzwirbel aber stark ab 2 15 Das postcraniale Skelett ist nur in wenigen Fallen vollstandig uberliefert folgende Angaben beziehen sich auf verschiedenste Fundobjekte deren Anzahl zwischen Einzelstucken bis hin zu uber ein Dutzend Exemplare variiert 16 Der Oberarmknochen besass eine etwa saulenartige kurze Gestalt er verbreiterte sich zum unteren Gelenkende aber stark und wirkte dort spatelartig Seine Lange variierte von 32 bis 42 cm Den Schaft umlief eine massive deltopectorale Leiste ein Knochenkamm der als Ansatzstelle fur die Oberarm und Schultermuskulatur diente Insgesamt war der Humerus auch im Vergleich zu dem des riesenhaften Megatheriums ausserordentlich robust gebaut Ahnliches gilt fur Elle und Speiche Letzterer Knochen wurde 24 bis 30 cm lang ersterer bis zu 36 cm An der Elle war das obere Gelenkende das Olecranon auffallend verlangert Der Oberschenkelknochen war kurz sowie robust Er mass zwischen 44 und 52 cm in der Lange Er hatte typisch fur bodenbewohnende Faultiere eine brettartig flache aber breite Gestalt der Schaft verjungte sich allerdings von oben nach unten so dass er nahe dem oberen Gelenkende rund doppelt so breit war wie nahe dem unteren Durch die hohe Breite des Schaftes war der dritte Rollhugel dritter Trochanter nicht deutlich ausgebildet Der halbkugelige Gelenkkopf setzte sich markant ab sass aber nicht auf einem ausgepragten Hals Der seitlich anschliessende Grosse Rollhugel verlief nahezu gerade und bog dann in einem rechten Winkel zum Schaft ab Das untere Gelenkende sass etwas asymmetrisch wobei die aussere Gelenkrolle deutlich grosser war als die innere Im Vergleich zum Oberschenkelknochen war das Schienbein sehr kurz und erreichte mit Massen von 23 bis 25 cm nicht einmal dessen Halfte der Lange Die Gelenkenden luden weit aus das obere Kniegelenk besass eine Breite von drei Viertel der Schienbeinlange Ahnlich wie beim Femur war der Schaft der Tibia deutlich abgeflacht Das nahezu dreieckig prismatisch wirkende Wadenbein war mit dem Schienbein nicht fest verwachsen 2 15 16 17 nbsp Rekonstruiertes Handskelett von GlossotheriumDer Aufbau der Hande und Fusse ahnelte dem der anderen grossen Mylodonten wie etwa Paramylodon Mylodon und Lestodon jedoch gibt es einzelne Abweichungen zueinander Die Hand besass insgesamt funf Strahlen I bis V krallentragend waren aber nur die drei inneren Strahlen I bis III Die Mittelhandknochen nahmen vom ersten zum vierten Strahl an Grosse zu der dritte Metacarpus wurde teilweise bis zu 11 cm lang Der funfte erreichte wiederum die Ausmasse des dritten besass aber einen massiven und breiten Bau Als Besonderheit der grossen bodenbewohnenden Faultiere war der Mittelhandknochen des ersten Strahls mit dem Grossen Vieleckbein zu einer Einheit verwachsen der sogenannte Metacrapal Carpal Complex oder MCC ebenso fusionierten hier die ersten beiden Fingerglieder An den Strahlen II und III bestanden jeweils drei Fingerglieder die ersten beiden waren aber sehr kurz Die jeweiligen Endglieder aller drei Innenstrahlen verfugten uber ausgedehnte Krallenfortsatze was auf dementsprechend grosse Krallen schliessen lasst Die Fortsatze erreichten Langen von bis zu 16 5 cm und eine Hohe von 4 8 cm Die Fingerglieder der krallenlosen ausseren Strahlen waren in ihrer Anzahl und Grosse stark reduziert 18 19 20 21 Der Fuss wies insgesamt vier Strahlen II bis V auf der innerste Strahl I war vollstandig zuruckgebildet Krallen besassen nur die Zehen II und III die auch am kraftigsten ausgebildet waren Die Mittelfussknochen der beiden inneren Strahlen besassen nur kurze Langen wahrend die der ausseren krallenlosen Zehen ausserst massiv und lang wurden Die beiden ersten Zehenglieder des innersten zweiten Strahls waren miteinander verwachsen und entsprachen damit dem ersten Strahl der Hand Am nachfolgenden dritten Strahl bestanden drei Zehenglieder was mit Lestodon ubereinstimmt aber markant von Paramylodon abweicht bei dem hier teilweise ebenfalls nur zwei Glieder ausgebildet waren Die jeweiligen Endphalangen mit Krallen wiesen analog der Hand einen ausserst kraftigen Bau auf und besassen massive Krallenfortsatze An den ausseren Strahlen waren die Anzahl und Grosse der Zehenglieder wiederum vergleichbar zur Hand stark reduziert 19 20 Osteoderme Bearbeiten Mylodonten sind die einzige Faultiergruppe in deren Haut kleine Knochenplattchen sogenannte Osteoderme eingebettet waren Derartige verknocherte Hautbildungen sind innerhalb der Saugetiere heute nur bei den Gurteltieren belegt Allerdings bildeten bei den Mylodonten die Knochenplattchen keinen festen Panzer sondern waren eher regellos in der Haut verteilt wie Funde von Hautresten von Mylodon zeigen 22 Von Glossotherium wurden forschungsgeschichtlich schon sehr fruh Osteoderme entdeckt bereits 1865 hatte Hermann Burmeister Funde aus der Gegend des Rio Salado in Ecuador vorgestellt Diese wiesen einen rhombischen trapezformigen oder unregelmassig elliptischen Umriss auf und waren zwischen 0 7 und 2 5 cm lang Sie besassen eine geraute Oberflache mit unregelmassigen Eintiefungen von 2 bis 3 mm Durchmesser wahrend die Unterseite glatt und konvex gestaltet war 23 Die Verteilung der Knochenplattchen uber den Korper der Tiere ist unbekannt an der Fundstelle Toca dos Ossos im brasilianischen Bundesstaat Bahia waren die Skelettreste eines Individuums jedoch mit rund 2500 Osteodermen assoziiert 24 Untersuchungen dieser knochernen Strukturen von Glossotherium chapadmalense ergaben dass diese im Querschnitt einfacher strukturiert waren als die der Gepanzerten Nebengelenktiere Sie hatten einen kompakten Aufbau und bestanden aus zahlreichen Faserbundeln vermischt mit harten Knochenlamellen Osteome 25 24 Verbreitung und wichtige Fossilfunde BearbeitenUberblick und fruhes Auftreten Bearbeiten Glossotherium war in Sudamerika weit verbreitet ist dort aber weitgehend nur aus dem Pleistozan bekannt Eine Ausnahme bildet die alteste Form Glossotherium chapadmalense die aus dem Pliozan lokalstratigraphisch Chapadmalalan vor rund 3 3 bis 3 0 Millionen Jahren belegt ist Funde stammen unter anderem aus der Typuslokalitat der Chapadmalal Formation bei Miramar in der argentinischen Provinz Buenos Aires und umfassen mehrere Schadel darunter das 39 cm lange Belegexemplar mit Unterkiefer und einem ersten Halswirbel 26 27 Weitere Funde in Form von mehreren Unterkieferfragmenten wurden aus Inchasi etwa 50 km sudostlich von Potosi im bolivianischen Departamento Potosi berichtet die Fundstelle liegt in einer Hohe von 3220 m uber dem Meeresspiegel 28 Der weitaus uberwiegende Teil der Funde von Glossotherium datiert in das jungere beziehungsweise in das ausgehende Pleistozan Spatphase der lokalstratigraphischen Stufe Lujanian Altere noch aus dem Mittelpleistozan stammende Funde sind sehr selten dazu gehort etwa ein rechtes Sprungbein aus La Huaca in der nordperuanischen Region Piura das etwa 304 000 Jahre alt ist 29 Im darauffolgenden Jungpleistozan ist dann Glossotherium uber weite Teile Sudamerikas verbreitet Ostlich der Anden liegen Funde aus einem Bereich zwischen dem 40 und 20 Grad sudlicher Breite vor im westlichen Sudamerika auch von Gebieten nordlich des Aquators Das Amazonas Becken ist dabei weitgehend ausgespart Das Hauptverbreitungsgebiet umfasst das zentrale und nordliche Argentinien Uruguay und das sudliche Brasilien Weitere bedeutende Fundstellen sind unter anderem aus den Kustenbereichen im Sudosten und Osten Brasiliens in den Bundesstaaten Parana Minas Gerais und Bahia belegt Herausragend hier ist Toca dos Ossos in Bahia wo uber hundert Fundobjekte zuzuglich zahlreicher Osteoderme mehrerer Individuen zu Tage traten 24 Daruber hinaus konnte die Gattung in Venezuela in Kolumbien in den Kustentieflandern beziehungsweise seltener in den Andengebieten von Ecuador Peru und Chile sowie in Bolivien nachgewiesen werden 12 30 Aus Chile bildet ein nahezu vollstandiges Skelett von Lonquimay in der Region de la Araucania das bisher einzige Belegstuck der Gattung in dem Land 31 Dagegen kommt aus Ecuador und Peru umfangreiches Schadelmaterial das neben ausgewachsenen auch mehrere jungere Individuen einschliesst 32 33 In ebenfalls singularer Fund in Form eines Schadelknochens konnte von der Insel Trinidad erbracht werden 34 Die Tiere lebten vor allem in offeneren Landschaften wie etwa den Pamparegionen des zentralen Sudamerikas Argentinien Uruguay und Brasilien aber auch in den weiter nordlichen Savannenlandschaften Hauptsachlich in der Pampa uberschneidet sich das Vorkommen mit denen der anderen grossen Mylodonten des pleistozanen Sudamerikas Mylodon und Lestodon An einzelnen Fundlokalitaten wie in Arroyo del Vizcaino 35 im sudlichen Uruguay oder am Fluss Chui 36 im sudostlichen Brasilien kommen alle drei Mylodontengattungen gemeinsam vor 30 Terminale Nachweise Bearbeiten Der haufige Nachweis von Glossotherium zum Ende des Pleistozans verlauft zeitgleich mit dem Verschwinden der Gattung im Zuge der Quartaren Aussterbewelle Die spatesten Funde der Gattung uberschneiden sich auch mit der Ankunft fruher Jager und Sammler Gruppen im sudlichen Amerika Ob die fruhen menschlichen Besiedler Amerikas aber direkt Einfluss auf das Verschwinden des Bodenfaultiers nahmen ist ungeklart eindeutige Interaktionen sind nur wenige bekannt Zu den wenigen Fundstellen mit Hinterlassenschaften von Jager Sammler Gruppen vergesellschaftet mit Resten von Glossotherium gehort unter anderem jene von Arroyo Seco 2 einer mehrphasigen archaologischen Fundstelle in der argentinischen Provinz Buenos Aires deren Alter mit Hilfe der Radiocarbonmethode auf etwa 12 400 bis 7 300 C14 Jahre vor heute datiert wird Neben zahlreichen Steinartefakten die vor allem feinere Praparationsabfalle zur Herstellung von Werkzeugen mit scharfen Schneidkanten beinhalten wurden auch Knochenreste grosser Saugetiere gefunden darunter auch einige wenige Knochen von Glossotherium Direkte Altersbestimmungen an diesen Funden verweisen darauf dass die Glossotherium Reste im fruheren Abschnitt der Sedimentbildung eingelagert wurden vor circa 12 240 bis 10 500 Jahren BP 37 38 Eine weitere bedeutende Fundstelle ist Paso Otero 5 ebenfalls in der Provinz Buenos Aires gelegen In der seit 1994 untersuchten archaologischen Flache kamen mehr als 80 000 Knochenfragmente zu Tage die aber zum Teil stark zerschlagen waren und so kaum bestimmt werden konnten Die zuordenbaren Knochen schlossen zwei Knochenfragmente von Glossotherium ein Daneben wurden auch etwa 80 steinerne Werkzeuge aus Quarzit entdeckt darunter unter anderem Fischschwanz Spitzen fish tail points Das Alter der Fundstelle liegt bei 10 440 bis 10 190 Jahren BP die Bestimmung erfolgte in diesem Fall aber nicht an den Resten von Glossotherium sondern von Megatherium 39 40 37 41 Vereinzelte Hinweise sind auch aus anderen Teilen Sudamerikas uberliefert jedoch in ihrer Interpretation unsicher Aus dem Abri von Santa Elina im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso beispielsweise wurde in den 1990er Jahren ein Lagerplatz mit Resten einer Feuerstelle untersucht in dessen Umgebung Kiefer und Wirbelteile sowie hunderte Osteoderme von Glossotherium lagen Das Alter der Feuerstelle wurde auf rund 10 120 C14 Jahre BP datiert Die direkte Beziehung der Glossotherium Relikte zu der Feuerstelle ist weitgehend ungeklart da die Fossilien auch durch altere Schichten streuen Einem tieferen Fundbereich dessen absoluten Alterswerte von vor 27 000 bis 25 000 Jahren vor heute reichen gehoren drei Osteoderme an die Durchbohrungen und Polierungen aufweisen Obwohl die Strukturen von einigen Wissenschaftlern auch auf biogene Einflusse zuruckgefuhrt werden konnten die Stucke auf eine deutlich fruhere Interaktion zwischen den ersten Besiedlern Sudamerikas und den grossen Bodenfaultieren hinweisen 42 43 44 In Taima taima an der Kustenzone des nordzentralen Venezuelas kamen neben einem Skelett von Notiomastodon in dessen Korper eine Projektilspitze des El Jobo Typs steckte einzelne Reste von Glossotherium zu Tage die moglicherweise aber nicht im direkten Zusammenhang mit dem Jagdplatz stehen Das Alter der Sedimente in denen die Funde eingebettet sind liegt bei etwa 13 390 bis 12 580 Jahren vor heute 45 46 Palaobiologie BearbeitenSexualdimorphismus Bearbeiten An einigen Schadeln lassen sich Unterschiede in der Auspragung einzelner Merkmale erkennen So kommen Individuen mit im Querschnitt ovalen und kleinen caniniformen Zahnen vor bei anderen sind sie dreieckig und grosser Haufig gehen grosse eckzahnartige Zahne mit divergierenden Zahnreihen einher kleinere mit parallel verlaufenden Dazu kommen auch gewisse metrische Differenzen in der Bezahnung und am Unterkiefer Die Variationen werden als ein Ausdruck eines Geschlechtsdimorphismus gedeutet mit grosseren Zahnen bei mannlichen und kleineren bei weiblichen Tieren Ahnliches liess sich auch beim nahe verwandten Paramylodon feststellen 47 24 Fortbewegung Bearbeiten nbsp Skelettrekonstruktion eines Jungtiers von Glossotherium erkennbar ist die Haltung der Vorder und HinterfusseEntsprechend den anderen grossen Bodenfaultieren bewegte sich Glossotherium uberwiegend vierfussig fort Auffallend ist der fur Mylodonten typische sehr kurze untere Beinabschnitt gegenuber dem oberen So erreicht der Oberschenkelknochen beim Typusexemplar von Glossotherium eine Lange von 48 cm das Schienbein ist dagegen nur 21 cm lang 2 was weniger als der Halfte entspricht 3 16 Verkurzte untere Beinlangen stehen haufig in Verbindung mit einem schwerfalligen Gang vergleichbar den heutigen Nashornern wahrend lange untere Beinabschnitte wie bei den Pferden mit einer agileren Fortbewegung einhergehen Bezugnehmend auf einen zu Glossotherium vergleichbar grossen Vertreter der Bodenfaultiere besass Pyramiodontherium aus der Gruppe der Megatheriidae mit 49 beziehungsweise 47 cm annahernd gleich lange obere und untere Beinabschnitte Das Verhaltnis entspricht in etwa dem der heutigen Lamas Demnach durften sich die Mylodonten einschliesslich Glossotherium deutlich schwerfalliger bewegt haben als die Megatherien 48 Beim Laufen setzte Glossotherium die Hinterfusse auf die Aussenkante also auf den funften Strahl wodurch die Fusssohle nach innen gerichtet war Die Art der Fortbewegung wird pedolateral bezeichnet und ist mit Ausnahme der Megalonychidae bei allen bodenlebenden Faultieren ausgebildet die Drehung des Fusses bewirkte einen auffalligen Umbau des Fussskelettes Zusatzlich zum funften Strahl beruhrte bei den Mylodonten das Fersenbein auf seiner gesamten Lange den Boden Dadurch war der Fuss weniger stark aufgewolbt als bei den verwandten Scelidotheriidae bei denen nur das hintere Ende des Fersenbeins in Kontakt mit dem Boden stand 49 Eindeutige Trittsiegel von Glossotherium sind bisher nicht belegt mitunter werden aber einzelne Spuren grossen Mylodonten zugewiesen wie aus Playa Del Barco und Pehuen Co beide Fundstellen liegen bei Bahia Blanca in der argentinischen Provinz Buenos Aires Vor allem die 1986 entdeckte Fundstelle Pehuen Co hat eine grosse Bedeutung da hier zahlreiche Fahrten uber eine Flache von 1 5 km verstreut uberliefert sind Sie wurden von den verschiedensten Tieren in dem damals weichen Untergrund hinterlassen Hierzu gehoren Kamelartige wie Megalamaichnum Hemiauchenia Sudamerikanische Huftiere wie Eumacrauchenichnus Macrauchenia oder grosse Gurteltierverwandte wie Glyptodontichnus Glyptodon zudem auch einzelne Vertreter der Vogel Das Alter wird mit rund 12 000 Jahre angegeben Faultiere sind einerseits mit dem extrem grossen Neomegatherichnum belegt das wohl Megatherium entspricht andererseits mit Mylodontidichnum einem Mylodonten Von Mylodontidichnum liegen rund drei Dutzend Trittsiegel sowohl von der Hand als auch dem Fuss vor Die Abdrucke ersterer sind durchschnittlich 23 cm lang und 19 cm breit entsprechende Masse fur letzteren lauten 53 cm und 27 cm Sie besitzen jeweils einen nierenformigen Umriss was dem pedolateralen Aufsetzen des Fusses entspricht Am vorderen Ende sind jeweils drei Strahlen erkennbar an denen sich noch die Krallen abheben die bis zu 8 cm lange Spuren hinterliessen Das Uberwiegen von Fussabdrucken lasst annehmen dass sich die Mylodonten einerseits vergleichbar den Megatherien gelegentlich in besonderen Situationen auf den Hinterbeinen aufrichteten andererseits besteht die Moglichkeit dass im vierfussigen Gang die grosseren Fusse die kleineren Hande uberdeckten wie es auch bei Megatherium und Paramylodon dokumentiert ist 50 51 Haufig wird diskutiert ob Mylodonten zum Graben befahigt waren Bei Glossotherium sind die sehr kraftigen Vordergliedmassen die sich etwa 30 robuster zeigen als die Hintergliedmassen besonders auffallig Die Elle besitzt einen ausgedehnten oberen Gelenkfortsatz der hier ansetzende Triceps Muskel kann dadurch die Hebelkraft des Unterarms enorm verstarken und Kraft entfalten So beansprucht das Olecranon bei einer Gesamtlange des Knochens von 36 cm rund 13 cm was etwa 35 entspricht Der Wert liegt im unteren Bereich der heutigen Gurteltiere die mitunter als gute Graber in Erscheinung treten 4 Daruber hinaus sind die Hande mit den markanten krallentragenden Strahlen II und III geeignet im Erdreich zu wuhlen Demnach widerstanden die symmetrischen und deutlich gebogenen Krallen laut Belastungsanalysen gut den dabei auftretenden Zug und Kompressionskraften 52 53 In der Region um Mar del Plata in der argentinischen Provinz Buenos Aires wurden einige alte begrabene Baue von Tieren ausgegraben deren Altersdatierung vom Alt bis zum Jungpleistozan reicht Es handelt sich teilweise um ausgesprochen grosse Gangsysteme mit einem Durchmesser bei 80 bis 180 cm und einer Lange die mitunter bis zu 40 m betragen kann Die grosseren dieser Strukturen konnten mit Glossotherium in Verbindung stehen dessen Beckenbreite von etwa 120 cm gut zur Gangbreite korreliert Auch fanden sich an einigen Wanden parallelrillige Kratzspuren von bis zu 110 cm Lange und mit einem Rillenabstand von 3 bis 4 cm was ebenfalls mit der Hand von Glossotherium ubereinstimmt Teilweise enthalten die Gange tiefere bis zu 240 cm durchmessende Kuhlen deren Entstehung mit dem Scheuern des Fells der Tiere auf dem Untergrund in Verbindung gebracht wird und moglicherweise als Ruheplatze fungierten Ahnliche Strukturen sind auch aus dem sudostlichen Brasilien bekannt 54 55 Aufgrund dieser Hinweise konnte der Faultiervertreter eines der grossten bekannten Saugetiere sein das eine grabende Lebensweise verfolgte Heute nimmt diese Stellung das Erdferkel mit einem Gewicht von bis zu 65 kg ein Phascolomus ein ausgestorbener Wombat der ebenfalls im Pleistozan lebte galt mit einem geschatzten Korpergewicht von 200 bis 300 kg lange als das grosste grabende Saugetier 56 57 Die moglicherweise grabende Lebensweise wurde dadurch unterstutzt dass der Korperschwerpunkt bei Glossotherium wie bei anderen Bodenfaultieren sehr weit hinten liegt Dadurch ruhte etwa 69 der Korperlast auf den Hinterbeinen Der weit nach hinten verlagerte Korperschwerpunkt befahigte die Tiere auch sich leichter auf den Hinterbeinen aufzurichten und so die Arme frei fur das Graben zu bekommen Eine halb aufgerichtete oder halb hockende Position ist vor allem von den heutigen Gurteltieren beim Graben bekannt 4 Als weiteres Indiz fur eine grabende Tatigkeit bei Glossotherium kann eine haufig vollstandige oder partielle Verwachsung der ersten beiden Brustwirbel gewertet werden was unter anderem bei zahlreichen Kleinsaugetieren mit entsprechender Lebensweise vorkommt Es ist aber nicht ganz eindeutig ob hier ein pathologischer Befund vorliegt oder aber die Verwachsungen evolutiv unterstutzend infolge einer starken Beanspruchung des Nackens etwa bei Grabbewegungen mit dem Kopf entstanden Andere sehr grosse Bodenfaultiere wie etwa Megatherium weisen solche Bildungen im Bereich der Brustwirbelsaule nicht auf 58 Als mogliche Ursachen fur eine grabende Lebensweise bei Glossotherium werden neben der allgemeinen Suche nach Nahrung unter anderem auch die Flucht vor Fressfeinden genannt etwa der Sabelzahnkatze Smilodon oder dem Kurzschnauzenbaren Arctotherium die als extrem grosse Beutegreifer die damals offenen Landschaften der Pampa bewohnten 59 Da derartig grosse unterirdische Wohngange aber auch von grossen Raubtieren ohne grossere Probleme aufgesucht werden konnen ist der in den Bauen gebotene Schutz vor extremen Temperaturschwankungen oder vor Wasserverlust in trockenen Gebieten ein eher wahrscheinlicher Grund fur die eventuell grabenden Tatigkeiten von Glossotherium 56 60 55 Die angenommene grabende Lebensweise findet bisher keine Unterstutzung durch anatomische Untersuchungen des Innenohrs Die Orientierung sowie Lage der Bogengange zueinander bestimmen den Gleichgewichtssinn und somit auch die Rotationsfahigkeit des Kopfes mit einem Optimum bei etwa 90 Grabende Tiere haben haufig enger stehende Bogengange was bei Glossotherium nicht der Fall ist Zudem hat die Weite der Bogengange Einfluss auf die Agilitat eines Tieres Bei Tieren mit engen Bogengangen dominieren langsame und bei weiten Bogengangen schnelle Bewegungen Letzteres trifft auf Glossotherium zu Im gesamten Bau des Innenohrs ahnelt die Gattung stark Megatherium und weniger deutlich den heutigen Baumfaultieren Zudem bestehen starkere Ubereinstimmungen mit den Ameisenbaren Ungeklart ist aber bisher die Auswirkung der Korpergrosse bei nahe verwandten Formen da in diesem Bezug die riesigen Bodenfaultiere deutlich von den kleinen Baumfaultieren abweichen 61 Ernahrungsweise Bearbeiten Die charakteristischen Zahne von Glossotherium sind sehr hochkronig Zusammen mit der eher flachen Kauflache der Backenzahne spricht dies im Vergleich zu anderen Hoheren Saugetieren wie den Huftieren fur eine Ernahrungsweise basierend auf weitgehend harten Pflanzen wie Grasern Da das Gebiss der Faultiere aber anders strukturiert ist als das der Huftiere ist diese Schlussfolgerung nicht eindeutig 13 62 Allerdings wird die Ansicht einer eher grasfresserischen Ernahrung unter anderem durch die Gestaltung des Maules gestutzt das aufgrund der weiten Unterkiefersymphyse auffallend breit ist Moglicherweise waren bei Glossotherium zusatzlich breite wulstige Lippen ausgebildet worauf verschiedene aufgeraute Flachen am Rostrum hindeuten Dadurch wirkte das Maul bei Glossotherium wie das eines heutigen Breitmaulnashorns Dieses ernahrt sich hauptsachlich von harter Grasnahrung in offenen Landschaften und kann mit seinem breiten Maul eine grosse Menge an Gras aufnehmen wobei es dabei wenig selektiv vorgeht Fur Glossotherium wird ahnliches vermutet ebenso wie diese spezielle Ernahrungsweise fur einen grosseren Teil der Mylodonten wahrscheinlich war 63 11 Jedoch zeigen einige Vertreter von Glossotherium die im heutigen eher tropisch gepragten nordlichen Sudamerika auftraten eine vergleichsweise etwas schmalere Schnauze so dass hier auch eine gemischte Pflanzenkost als Nahrungsgrundlage annehmbar ist 64 Neben den Lippen hatte wohl auch die Zunge eine unterstutzende Funktion bei der Nahrungsaufnahme Geschlossen wird dies aufgrund der weit im Schadel zuruckverlagerten Position des Zungenbeins das zudem robust gebaut ist und kraftige Muskelansatzstellen besitzt Dadurch war beispielsweise der Musculus geniohyoideus besonders kraftig und lang ausgebildet welcher in die Bewegung der Zunge eingebunden ist 65 Die Schadel Unterkiefer Verbindung liegt bei Glossotherium auf der Hohe oder etwas oberhalb der Kauebene das Unterkiefergelenk ist seitlich ausladend und konvex wahrend die Glenoidgrube in die das Gelenk am Schadel einrastet und schwach eingedellt erscheint Ersteres lasst auf eine wohl geringe Beisskraft schliessen was zusatzlich noch durch die etwas vorverlagerte Molarenreihe angedeutet wird Die Gestaltung der Gelenkverbindung ermoglichte dagegen weite Rotationsbewegungen beim Kauen Abnutzungsspuren an den Zahnen deuten darauf hin dass uberwiegend vorwarts und seitlich gerichtete Kaubewegungen vorherrschten Einen einschrankenden Faktor bei den Kaubewegungen stellt der nicht geschlossene Jochbogen dar Dieser konnte durch den fehlenden Schluss den entgegenwirkenden Kraften der beiden grossen Kaumuskel Musculus masseter und Musculus pterygoideus Flugelmuskel nur bedingt widerstehen weswegen starker seitlich orientierte Kaubewegungen wahrscheinlich eine untergeordnete Rolle spielten 11 Wie alle Mylodonten besitzt Glossotherium eine vergleichsweise sehr niedrige Gesamtkauflache aller Zahne zusammen Diese liegt bei 830 bis 1280 mm ein ahnlich grosses Panzernashorn bringt es dagegen mit 2660 bis 5190 mm auf eine drei bis viermal so hohe Gesamtkauflache Heutige Faultiere haben eine sehr geringe Stoffwechselrate was entsprechend auch fur die ausgestorbenen Formen vorausgesetzt wird Sofern auch der Magen wie bei den rezenten Vertretern mehrfach gekammert war verdaute Glossotherium wohl den Grossteil seiner Nahrung im Magen Darm Trakt und konnte so die geringe Verarbeitungskapazitat der Zahne kompensieren Aufgrund der so anzunehmenden langen Durchlaufzeit der Nahrung war es moglich diese starker aufzuspalten wodurch die Tiere eventuell befahigt waren auch starker faserige Pflanzenteile zu verwerten 66 Da die Zahne der Faultiere kein Zahnschmelz enthalten waren Isotopenmessungen fur eine direktere Bestimmung der Nahrung bisher nur eingeschrankt durchfuhrbar Neuere Forschungsansatze ermoglichen die Gewinnung derartiger Informationen auch aus anderen Skelettteilen Fur Glossotherium gelang dies mit Hilfe eines Osteoderms Im Ergebnis konnte aufgezeigt werden dass zumindest die Tiere in der Pampa Region uberwiegend von grashaltiger Nahrung lebten was die anatomischen Indizien bestatigt 67 Weichteile und Sinnesleistungen Bearbeiten Das Weichteilgewebe ist bei ausgestorbenen Organismen sehr selten uberliefert uber ein etwaiges Fellkleid bei Glossotherium kann daher meist nur spekuliert werden Die eher kleinen rezenten baumbewohnenden Faultiere sind dicht behaart fur das ausgestorbene und mit Glossotherium nahe verwandte Mylodon ist fossilisiertes Haar belegt 68 ebenso wie fur einige entfernter verwandte Formen wie Nothrotheriops aus der Gruppe der Nothrotheriidae 69 Von Glossotherium stammt ein Teilskelett vom linken Ufer des Arroyo Balta etwa 3 km vor dessen Einmundung in den Rio Lujan in der argentinischen Provinz Buenos Aires An der Oberflache einzelner Knochen etwa dem Schadel haftete eine Matrix an die fossiliertes Haar in Form von rohrchenartigen Bildungen enthielt Die Rohrchen lassen noch die beschuppte Aussenhaut der Cuticula Schuppenschicht und die Haarrinde Cortex erkennen die Schuppen sind wellenartig angeordnet Im Innern sind sie aber hohl Dabei kann derzeit nicht geklart werden ob dieser Hohlraum verwitterungsbedingt entstand oder die Haare analog denen der heutigen Faultiere und den Befunden bei Mylodon keine Markrohre aufwiesen 70 nbsp Skelettrekonstruktion von Glossotherium erkennbar ist die weite NasenoffnungDie heutigen Faultiere haben eher schlecht entwickelte Sinnesleistungen was unter anderem auch das Gehor betrifft Die Lautsprache ist dadurch stark eingeschrankt eine Kommunikation findet haufig nur zwischen Jung und Muttertier statt wobei letzteres vor allem bei Frequenzbereichen von 2 bis 8 kHz stimuliert wird 71 Von Glossotherium sind vereinzelt Gehorknochelchen uberliefert Der Hammer und der Amboss sind aussergewohnlich gross entwickelt sie haben kombiniert ein Gewicht von 500 mg die Fussplatte des Steigbugels besitzt eine Flache von 7 4 mm Aufgrund der Ausmasse des tympanischen Rings im Mittelohr von 18 4 mal 14 4 mm kann auf eine Flache des Trommelfells von 200 mm geschlossen werden Die Masse liegen etwas uber denen des verwandten aber deutlich grosseren Faultiers Lestodon Zudem gehoren sie zu den grossten bekannten von landlebenden Saugetieren beim Asiatischen Elefanten wiegen alle drei Gehorknochelchen kombiniert etwa 160 bis 320 mg Vergleichsuntersuchungen zu heutigen Saugetieren lassen annehmen dass Glossotherium Tone im niederfrequenten Bereich bis hin zu Infraschall wahrnehmen konnte Demnach lagen die unteren Bereiche der Schallwahrnehmung bei etwa 0 044 kHz das Optimum bei 1 7 kHz was etwa im Bereich der rezenten Faultiere liegt Die mogliche Obergrenze lag wahrscheinlich bei 15 kHz 72 73 Vor allem die niederfrequenten Tone bieten in offenen Landschaften zahlreiche Vorteile da diese weniger anfallig sind fur Storungen etwa in Form von Vegetation oder Gelandebeschaffenheit Sie stellen damit ein geeignetes Kommunikationsmittel mit Artgenossen uber weite Distanzen dar Dies ist etwa bei den Elefanten der Fall deren Rufe nach Sonnenuntergang bis zu 10 km weit getragen werden 74 Die Lautmodulierung bei den rezenten Faultieren erfolgt durch Luftstosse durch die Nasenoffnungen Bei Glossotherium waren diese mit 9 6 bis 12 1 cm ausserordentlich weit Damit konnten die Tiere nach dem Lautsprecherprinzip theoretisch Tone im Frequenzbereich von 0 6 kHz erzeugen die wiederum hervorragend fur einen Transport uber weite Entfernungen geeignet sind 72 73 Beutegreifer und Krankheitsbilder Bearbeiten nbsp Raubtierfrass an einem Oberarmknochen von GlossotheriumEinige Knochen von Glossotherium weisen typische Merkmale auf die auf Frassspuren von Raubtieren zuruckgehen Diese zeigen teils punktuierte Bisse an den Gelenkenden von Langknochen auf teilweise wurden auch Knochen aufgebrochen und das innere spongiose Material bearbeitet Einige der Spuren verweisen auf sehr grosse Vertreter der Raubtiere hin die etwa aus der Gruppe der Grosskatzen oder Baren stammen konnten Die bereits erwahnten grossen Beutegreifer Smilodon und Arctotherium brachten rekonstruiert jeweils 400 kg und mehr auf die Waage Zumindest fur Smilodon wird ein Beutespektrum im Gewichtsbereich von 1 bis 2 t angegeben 75 wodurch Glossotherium durchaus als potentielles Opfer der Grosskatze in Frage kommt Unklar ist allerdings ob die Frassspuren bei Glossotherium auf erbeutete Tiere zuruckgehen oder ob es sich um Aasfresserei handelt Ahnliche Falle wurden auch beim verwandten Mylodon dokumentiert 76 Eine Untersuchung von mehr als 170 Knochen von Glossotherium erbrachte an wenigstens 7 5 der Fossilreste pathologische Veranderungen Diese betrafen vor allem die Gelenkstrukturen an den Langknochen und den Wirbeln Dabei wurden unter anderem Pseudogicht Osteoarthritis Schmorl Knorpelknotchen und Spondylose identifiziert Ein Teil der Erkrankungen wie die Pseudogicht entstanden vermutlich altersbedingt andere wiederum sind auf das grosse Korpergewicht zuruckzufuhren 77 Systematik BearbeitenInnere Systematik der Mylodontidae nach Boscaini et al 2019 basierend auf skelettanatomischen Analysen 78 Mylodontidae Urumacotherium Magdalenabradys Pseudoprepotherium Paroctodontotherium Octodontotherium Brievabradys Lestodon Bolivartherium Thinobadistes Sphenotherus Lestobradys Pleurolestodon Simomylodon Kiyumylodon Mylodon Paramylodon GlossotheriumVorlage Klade Wartung StyleInnere Systematik der Faultiere nach Presslee et al 2019 basierend auf Proteinanalysen 79 Folivora Megalocnoidea Megatherioidea Mylodontoidea Scelidotheriidae Choloepodidae Mylodontidae Lestodon Paramylodon Mylodon GlossotheriumVorlage Klade Wartung StyleGlossotherium ist eine ausgestorbene Gattung aus der ebenfalls erloschenen Familie der Mylodontidae Die Mylodontidae gehoren zur Unterordnung der Faultiere Folivora innerhalb derer sie zusammen mit den Orophodontidae und den Scelidotheriidae die Uberfamilie der Mylodontoidea formen teilweise werden die Scelidotheriidae und die Orophodontidae aber auch nur als Unterfamilie innerhalb der Mylodontidae gefuhrt 80 Nach einer klassischen auf skelettanatomischen Merkmalen beruhenden Gliederung reprasentieren die Mylodontoidea wiederum neben den Megatherioidea die zweite grosse und bedeutende Faultierlinie Molekulargenetische Untersuchungen und Proteinanalysen fugen diesen beiden mit den Megalocnoidea eine dritte Linie hinzu Gemass den letzteren beiden Studien beinhalten die Mylodontoidea auch die Zweifinger Faultiere Choloepus eine der zwei heute noch lebenden Faultiergattungen 81 79 Die Mylodontidae bilden eine der vielfaltigsten Gruppen innerhalb der Faultiere Zu ihren Charakteristika gehoren hochkronige Zahne mit abweichend von den Megatherioidea flacher lobater Kauflache was als eine Anpassung an starker grashaltige Nahrung interpretiert wird Die hinteren Zahne besitzen einen runden oder ovalen Querschnitt die vordersten haben eine eckzahnartige Gestalt Der Hinterfuss ist zudem deutlich gedreht so dass die Sohle nach innen zeigt 82 49 Zu den fruhesten Nachweisen der Mylodonten zahlt Paroctodontotherium das in Salla Luribay in Bolivien nachgewiesen ist und in das Oligozan datiert 83 Die innere Gliederung der Mylodontidae ist komplex und variiert je nach Bearbeiter Zumeist anerkannt sind die spaten Gruppen der Mylodontinae mit Mylodon als Typusform und der Lestodontinae deren Charakterform Lestodon darstellt auf tribaler Ebene Mylodontini und Lestodontini genannt In letztere werden teilweise auch Paramylodon und Glossotherium eingeordnet 84 In der Vergangenheit wurden zahlreiche weitere Unterfamilien aufgestellt etwa die Nematheriinae fur Vertreter aus dem Unteren Miozan oder die Octomylodontinae fur alle Basalformen die aber nicht allgemein anerkannt sind 85 Eine weitere Gruppe bilden die Urumacotheriinae die erst im Jahr 2004 etabliert wurden und die spatmiozanen Vertreter des nordlichen Sudamerikas beinhalten 86 Prinzipiell mahnen einige Forscher eine Revision fur die gesamte Familie an da zahlreiche der hoheren taxonomischen Einheiten keine formale Diagnose besitzen 87 Allerdings konnte die Untergliederung der terminalen Gruppe der Mylodonten in die Unterfamilien der Lestodontinae und Mylodontinae in einer der bisher umfangreichsten Studien zur Stammesgeschichte der Faultiere weitgehend bestatigt werden Die Studie die im Jahr 2004 durch Timothy J Gaudin ihre Veroffentlichung fand beruhte auf Schadelmerkmalen und legt eine enge Beziehung von Glossotherium mit anderen Lestodontinen nahe Daruber hinaus ergab die Studie eine Nahverwandtschaft von Paramylodon zu Mylodon ersteres zeigt aber anatomisch starke Ahnlichkeiten zu Glossotherium das hier naher an Lestodon herangeruckt ist 88 Zwar konnte diese Verwandtschaftsbeziehung in der Folgezeit mehrfach reproduziert werden 89 90 doch andere Autoren sahen dies nachfolgend kritischer wie es beispielsweise eine Untersuchung von Luciano Varela und Forscherkollegen aus dem Jahr 2019 unter Einbeziehung zahlreicher Taxa aus der gesamten Unterordnung der Faultiere darstellt Demnach formen Glossotherium und Paramylodon eine enge Einheit Lestodon gruppiert mit einzelnen Formen aus dem nordlichen Sudamerika und Mylodon leitet die Entwicklung der modernen Mylodonten ein 80 Eine hoherauflosende phylogenetische Analyse der Mylodonten aus dem gleichen Jahr bereitgestellt von einem Arbeitsteam um Alberto Boscaini untermauert die Zweigliederung der terminalen Vertreter Abweichend von Varela und Kollegen bilden Glossotherium und Paramylodon hier zusammen mit Mylodon eine gemeinsame Klade Ein fundamentaler Unterschied zwischen den Mylodontinae und Lestodontinae findet sich in der Auspragung der eckzahnartigen vorderen Zahne die bei letzteren gross und durch ein langes Diastema von den hinteren Zahnen getrennt sind bei ersteren aber nur kleine Ausmasse haben oder teilweise reduziert sind und dichter an den molarenartigen Zahnen anstehen Dieser Untersuchung zufolge gehort Glossotherium in das unmittelbare Beziehungsumfeld um Paramylodon und Mylodon innerhalb der Mylodontinae 78 Unterstutzung fand diese Konstellation durch die bereits erwahnten biochemischen Analysen ebenfalls publiziert 2019 79 Eine bereits 2009 publizierte Studie von Robert K McAfee fuhrte die Nahverwandtschaft von Glossotherium und Paramylodon anhand schadelmorphologischer Aspekte aus und kam zu dem Schluss dass sich beide Gattungen hochstwahrscheinlich einen gemeinsamen Vorfahren teilen Einende Merkmale der beiden Gattungen finden sich etwa im Gebissaufbau mit den vorderen caniniformen Zahnen und in der Zahnstruktur etwa des zweiten Backenzahns Auch ist die Lage der Knochennaht zwischen Gaumenbein und Oberkiefer nahe dem hintersten Zahn sehr markant Mylodon dagegen besitzt ein reduziertes Gebiss einfacher gestaltete Zahne und eine vorverlagerte Knochenverbindung zwischen Gaumenbein und Oberkiefer es weicht somit markanter von den beiden anderen Gattungen ab 7 Im Laufe der Zeit wurden zahlreiche Arten innerhalb der Gattung Glossotherium beschrieben in der Literatur finden sich folgende Arten haufiger und werden teils als valid gefuhrt 32 31 24 27 G chapadmalense Kraglievich 1925 G lettsomi Gervais amp Ameghino 1880 G phoenesis Cartelle De Iuliis Boscaini amp Pujos 2019 G robustum Owen 1842 G tarijensis Ameghino 1902 G tropicorum Hoffstetter 1952 G wegneri Spillmann 1931Innere Systematik von Glossotherium nach De Iuliis et al 2020 33 Glossotherium G robustum G tarijensis G phoenesis G tropicorum G wegneriVorlage Klade Wartung StyleDie bei weitem bedeutendste und bekannteste Art stellt G robustum dar Teilweise werden die weiteren oben genannten Arten auch mit G robustum synonym gefuhrt was allerdings nicht sehr einheitlich geschieht 7 12 91 Morphologische Studien zeigen dass auffallige Unterschiede vor allem im Zahn und Schadelbau zwischen einigen eher nordlich verbreiteten Fossilresten zu solchen weiter sudlich aufgefundenen bestehen Demnach konnte die Gattung Glossotherium tatsachlich mehrere Arten umfassen In diesem Fall beschranken sich die Reste von G robustum auf den 40 bis 20 sudlichen Breitengrad die weiter nordlich vorkommenden Fossilreste mussten einer oder mehreren anderen Arten zugewiesen werden Einige jungere Arbeiten erkennen daher zumindest G tropicorum und G wegneri als eigenstandig an 12 32 Vor allem aus der fruhen Forschungsperiode stammen zahlreiche Arten die heute als synonym zu G robustum anzusehen sind Hierzu gehort unter anderem das 1865 von Hermann Burmeister eingefuhrte Mylodon gracilis 23 weiterhin auch Formen wie Pseudolestodon reinhardtii Pseudolestodon morenoii und teilweise auch Pseudolestodon myloides die allesamt im Jahr 1880 von Henri Frederic Paul Gervais und Florentino Ameghino etabliert wurden 92 ebenso wie Pseudolestodon hexaspondylus von Max Rautenberg aus dem Jahr 1906 15 7 16 91 Andere Formen wiederum wurden aus der Gattung Glossotherium ausgeschlossen und anderen Vertretern wie beispielsweise Mylodonopsis zugewiesen 93 Als problematisch erwies sich der bisher alteste bekannte Vertreter Glossotherium chapadmalense welcher im Jahr 1925 von Lucas Kraglievich eingefuhrt worden war und auf einem Schadel aus der Nahe von Miramar in der argentinischen Provinz Buenos Aires basiert 26 Die Funde datieren in das Pliozan in einen Zeitraum vor rund 3 3 bis 3 0 Millionen Jahren Insgesamt ist die Form etwas kleiner als Glossotherium und zeigt einzelne Abweichungen zu den pleistozanen Vertretern wie etwa eine schmalere Schnauze Die genaue systematische Stellung von G chapadmalense galt lange Zeit als umstritten da das Originalfundmaterial zu gering im Umfang war um eine eindeutige Entscheidung zu treffen Teilweise wurde die Art auch aus zeitgleichen Schichten in Nordamerika beschrieben und mitunter als Vorlaufer des dortigen Paramylodon betrachtet unter Umstanden wird sie dort dann als Paramylodon garbanii bezeichnet Als Uberlegung stand im Raum dass G chapadmalense eventuell den Vorfahren von sowohl Glossotherium als auch Paramylodon reprasentiert In diesem Fall ware die Art einer neuen Gattung zuzuweisen angeboten hatte sich hierbei Eumylodon eine Bezeichnung die Kraglievich bereits bei der Aufstellung der Art verwendet drei Jahre spater aber wieder verworfen hatte 8 7 Neufunde aus der Typuslokalitat von G chapadmalense zeigten aber auf dass zumindest die sudamerikanischen Fossilreste tatsachlich Glossotherium zugewiesen werden konnen 27 Eine phylogenetische Studie aus dem Jahr 2019 unter Berucksichtigung einiger Arten von Glossotherium liess zunachst annehmen dass die Gattung keine in sich geschlossene Gruppe bildet und Pleurolestodon mit einschloss Diese Form war deutlich kleiner und trat bereits im Miozan in Erscheinung Als Konsequenz musste entweder Pleurolestodon in Glossotherium eingegliedert oder aber letztere Gattung aufgespalten werden Da jedoch bis auf G robustum von den anderen Vertretern zu wenig Material vorliegt wurde keiner dieser Schritte im weiteren Verlauf vollzogen 24 Eine im Folgejahr veroffentlichte Studie hingegen basierte auf einem grosseren Artenspektrum von Glossotherium und folgerte fur die Gattung eine einheitliche Gruppe Pleurolestodon ist hierin nicht in Glossotherium eingebettet vielmehr steht es eher basal zu den entwickelten Mylodonten 33 Forschungsgeschichte BearbeitenErstbeschreibung Bearbeiten nbsp Richard Owen 1856 nbsp Der Holotyp von Glossotherium den Owen bei seiner Erstbeschreibung verwendeteDie taxonomische Geschichte von Glossotherium ist komplex und gepragt von einer lang anhaltenden Gleichsetzung Vermischung und Verwechslung mit Mylodon und Paramylodon Die wissenschaftliche Bezeichnung geht auf Richard Owen 1804 1892 zuruck einem der bedeutendsten Forscher des Viktorianischen Zeitalters Owen untersuchte von 1836 an fossile Funde die Charles Darwin von seiner wegweisenden Reise mit der HMS Beagle aus Sudamerika mitgebracht hatte Darunter befand sich auch ein hinterer Teil eines Schadels Exemplarnummer NHM 16586 aus dem Bett des Arroyo Sarandi im heutigen uruguayischen Department Soriano Owen verwies im Jahr 1840 das Schadelfragment in die von ihm neu geschaffene Gattung Glossotherium ohne ihr aber eine spezielle Art einzugliedern Der Name ist griechischen Ursprungs und setzt sich aus den Wortern glῶssa glōssa fur Zunge und 8hrion therion fur Tier zusammen Dabei verleitete Owen eine rundliche Eintiefung von rund 2 5 cm Durchmesser nahe der Ohrregion zur Vergabe des Namens Die Eintiefung dient als Ansatzpunkt fur das Zungenbein welches wiederum die Zunge unterstutzt Aufgrund der Grosse und Ausbildung dieser Ansatzstelle schlussfolgerte Owen auf eine enorm grosse Zunge die den Tieren offensichtlich bei der Nahrungsaufnahme behilflich war Aus diesem Grund sah er auch den Schadel naher zu den Ameisenbaren und Schuppentieren stehend und prognostizierte eine insektenfresserische Lebensweise fur Glossotherium 94 Mylodon Glossotherium und Grypotherium Bearbeiten In der gleichen Schrift stellte Owen die Gattung Mylodon auf die er in verwandtschaftlicher Nahe zu den anderen damals bekannten grossen Bodenfaultieren wie Megatherium oder Megalonyx sah Mylodon basiert dabei auf einem mit vier molarenartigen Zahnen ausgestatteten Unterkiefer den Darwin bei Punta Alta im Suden der argentinischen Provinz Buenos Aires geborgen hatte Zu Ehren von Darwin benannte Owen die Art als Mylodon darwinii teilweise wird auch die Schreibweise Mylodon darwini verwendet und etablierte sie als Typusform der Gattung 94 Nur zwei Jahre spater aber verwarf Owen den Namen Glossotherium wieder Zu diesem Zeitpunkt veroffentlichte er eine Schrift in der er einen nahezu vollstandigen Schadel mit zugehorigem Korperskelett Exemplarnummer NHM M2500 beschrieb Die Funde waren im Jahr zuvor von M Pedro in den Uberschwemmungsebenen des Rio de la Plata nordlich von Buenos Aires entdeckt worden Der Schadel zeichnete sich durch eine breite Schnauze aus im Gebiss waren insgesamt 18 Zahne ausgebildet der jeweils vorderste Zahn hatte eine eckzahnartige Gestaltung Zusammen mit der Beschreibung des Skelettes fuhrte Owen fur dieses die neue Art Mylodon robustus ein das Schadelfragment das er ursprunglich zu Glossotherium gestellt hatte brachte er in dem Aufsatz nun mit Mylodon darwinii in Verbindung 2 95 7 nbsp Schadel von MylodonIm Jahr 1879 erschien die Beschreibung eines Schadels samt Unterkiefers aus Pergamino ebenfalls in der Provinz Buenos Aires gelegen die der danische Zoologe Johannes Theodor Reinhardt 1816 1882 verfasst hatte Markant war die schmale Schnauze des Schadels die zudem einen vorn geschlossenen Nasenbogen aufwies da das Nasenbein mit dem Mittelkieferknochen fest verwachsen war Zusatzlich bestand das Gebiss aus insgesamt 16 Zahnen der obere vordere eckzahnahnliche Zahn war reduziert im Unterkiefer sassen dagegen vier molarenartige Zahne Reinhardt erkannte dabei dass der Unterkiefer dem von Mylodon darwinii ahnelte der Schadel aber mit seiner schmalen Schnauze von dem breitschnauzigen von Mylodon robustus abwich Weiterhin wies Reinhardt auf Ubereinstimmungen des Schadelfragments das Owen ursprunglich zu Aufstellung der Gattung Glossotherium verwendet und spater zu Mylodon darwinii geordnet hatte mit entsprechenden Schadelabschnitten bei Mylodon robustus hin Reinhardt propagierte daraufhin die neue Gattung Grypotherium mit Grypotherium darwinii als Typusform 96 Florentino Ameghino 1854 1911 bestatigte spater im Jahr 1889 die Trennung der beiden Arten auf Gattungsebene Er sah aber abweichend von Reinhardt den Unterkiefer von Mylodon darwinii und das Schadelfragment von Glossotherium als zusammengehorig an zudem wies er auf die bei diesem Szenario bestehende Namensprioritat von Glossotherium gegenuber Mylodon und Grypotherium hin und fuhrte so Glossotherium darwinii ein Die Art Mylodon robustus liess Ameghino unverandert 97 Dagegen folgte Arthur Smith Woodward 1864 1944 im Jahr 1900 der Argumentation von Reinhardt In einem Artikel stellte er Funde von Bodenfaultieren aus dem sudlichen Patagonien vor und revidierte dabei die Sammlung von Charles Darwin Er setzte den Unterkiefer von Mylodon darwinii mit Reinhardts Grypotherium gleich und stellte darauf folgend Grypotherium darwinii wieder her Das Schadelfragment von Glossotherium verwies er dagegen zu Mylodon robustus 98 99 95 7 Ende der 1920er Jahre beschaftigte sich Lucas Kraglievich 1886 1932 mit der Taxonomie der sudamerikanischen Bodenfaultiere und speziell mit Mylodon Glossotherium und Grypotherium Er arbeitete dabei anhand der Schadelmerkmale heraus dass die drei Bezeichnungen eindeutig zwei unterschiedlichen Gattungen zuzuweisen sind Die Beschreibung von Mylodon darwinii durch Owen verband den Gattungsnamen fest mit dem Artepitheton Kraglievich stellte Mylodon darwinii als Typusart der Gattung heraus und ordnete ihr den vollstandigen schmalschnauzigen Schadel und Unterkiefer von Reinhardts Grypotherium aus Pergamino zu ebenso den Unterkiefer aus Punta Alta den Owen in seiner Erstbeschreibung der Art verwendet hatte Letzterer bildet das Typusexemplar der Art Owens Mylodon robustus basierend auf einem Schadel mit breiter Schnauze verwies er dagegen in die Gattung Glossotherium die Owen damals aber mit keiner Art verbunden hatte Gleichzeitig fand Kraglievich die Bezeichnung Glossotherium robustum fur die Typusart der Gattung als nicht geeignet vielmehr vergab er diese Stellung an die neu etablierte Form Glossotherium uruguayensis Dabei grundete Kraglievich die neue Art auf das Schadelfragment das Owen einst zur Beschreibung von Glossotherium 1840 genutzt hatte 8 Kraglievich unterliess es seinen ungewohnlichen Schritt mit einer Herausarbeitung unterschiedlicher Merkmale der beiden Arten zu untermauern was auch durch nachfolgende Autoren nicht geschah Da das Originalskelett von Mylodon robustus bei der Bombardierung Londons wahrend des Zweiten Weltkriegs zerstort worden war ist dies im Nachhinein nicht mehr moglich Generell wird heute Glossotherium robustum als Typusart der Gattung anerkannt wahrend Glossotherium uruguayensis als Synonym gilt 7 Glossotherium und Paramylodon Bearbeiten nbsp Skelettrekonstruktion von Paramylodon die Form galt lange als identisch zu GlossotheriumNeben Mylodon darwinii hatte Owen 1840 mit Mylodon harlani noch einen weiteren Vertreter der Gattung eingefuhrt Grundlage fur diese Art bildete ein Unterkiefer und ein Schlusselbein vom Big Bone Lick im Boone County im US Bundesstaat Kentucky die Funde hatte bereits Richard Harlan im Jahr 1831 unter der Artzuweisung Megalonyx laqueatus beschrieben 100 Owen erkannte anhand des Unterkiefers Ubereinstimmungen mit seinem Mylodon darwinii und benannte Harlans Form um 94 Dadurch waren in den 1840er Jahren bereits drei Arten von Mylodon beschrieben womit der Faultiervertreter eine sehr weite Verbreitung erhielt die vom sudlichen Sudamerika bis nach Nordamerika reichte Ein starker Fundanstieg an Fossilresten im weiteren Verlauf des 19 Jahrhunderts auch in Nordamerika fuhrte im Jahr 1903 zur Aufstellung der Gattung Paramylodon durch Barnum Brown Paramylodon ahnelte mit seiner breiten Schnauze deutlich Glossotherium das Brown unter der Bezeichnung Mylodon robustus fuhrte hatte im Gegensatz zu diesem aber die vorderen oberen eckzahnahnlichen Zahne reduziert 101 Allerdings vereinte Chester Stock rund 14 Jahre spater unter Bezugnahme auf seine Forschungen zu den Mylodonten aus den Asphaltgruben von Rancho La Brea im Suden von Kalifornien Paramylodon wieder mit Mylodon 102 Erst 1928 verwies Kraglievich in seinem Aufsatz zur taxonomischen und systematischen Trennung von Glossotherium und Mylodon alle nordamerikanischen Funde Paramylodon zu 8 eine Meinung die acht Jahre spater auch Angel Cabrera vertrat Die starke Ahnlichkeit von Glossotherium und Paramylodon fuhrte in der nachfolgenden Zeit dazu dass beide Gattungen gleichgesetzt wurden So wies George Gaylord Simpson im Jahr 1945 in seiner generellen Taxonomie der Saugetiere darauf hin dass wenn Paramylodon nicht eindeutig von Glossotherium getrennt werden konne aufgrund eben dieser Namensprioritat die Bezeichnung Glossotherium vorzuziehen sei 103 Robert Hoffstetter fuhrte im Jahr 1952 Paramylodon dann als Untergattung von Glossotherium womit letzteres wie zuvor schon Mylodon eine weit uber den amerikanischen Doppelkontinent reichende Verbreitung erhielt Zudem besass die Gattung dadurch auch eine hohe Variabilitat In dieser Zeit entwickelte sich Glossotherium zu einem Abfalleimer Taxon in das zahlreiche nahe verwandte mylodonte Formen eingestellt wurden Die Kongeneritat der beiden Gattungen wurde von zahlreichen Forschern im weiteren Verlauf des 20 Jahrhunderts befurwortet 104 Erst im Jahr 1995 hob H Gregory McDonald jedoch hervor dass bisher keine Untersuchungen vorliegen in der die Synonymitat der beiden Gattungen nachgewiesen wurde Er trennte im Folgenden das nordamerikanische Paramylodon vom sudamerikanischen Glossotherium wobei seiner Meinung nach die Isolierung von Paramylodon in Nordamerika eher die Eigenstandigkeit der Form unterstutze 99 Zu Beginn des 21 Jahrhunderts konnte in mehreren Schadelstudien die eindeutige Trennung der beiden Gattungen untereinander und zuzuglich auch von Mylodon herausgearbeitet werden 7 9 Literatur BearbeitenRichard A Farina Sergio F Vizcaino und Gerardo De Iuliis Megafauna Giant beasts of Pleistocene South America Indiana University Press 2013 ISBN 978 0 253 00230 3 S 209 212 und 248 254 Robert K McAfee Reassessment of the cranial characters of Glossotherium and Paramylodon Mammalia Xenarthra Mylodontidae Zoological Journal of the Linnean Society 155 2009 S 885 903Einzelnachweise Bearbeiten Darin A Croft und Velizar Simeonovski Horned armadillos and rafting monkeys The fascinating fossil mammals of South Amerika Indiana University Press 2016 S 1 304 S 228 229 a b c d e Richard Owen Description of the skeleton of an extinct gigantic Sloth Mylodon robustus Owen with observations on the osteology natural affinities and probable habitats of the Megatherioid quadrupeds in general London 1842 S 1 176 speziell S 154 1 a b Richard A Farina Sergio F Vizcaino und Maria S Bargo Body mass estimations in Lujanian Late Pleistocene Early Holocene of South America mammal megafauna Mastozoologia Neotropical 5 2 1998 S 87 108 a b c M Susana Bargo Sergio F Vizcaino Fernando M Archuby und R Ernesto Blanco Limb bone proportions strength and digging in some Lujanian Late Pleistocene Early Holocene mylodontid ground sloths Mammalia Xenarthra Journal of Vertebrate Paleontology 20 3 2000 S 601 610 Per Christiansen und Richard A Farina Mass estimation of two fossil ground sloths Mammalia Xenarthra Mylodontidae Senckenbergiana biologica 83 1 2003 S 95 101 Fernando H De S Barbosa Lais Alves Silva Alexandre Liparini und Kleberson De Oliveira Porpino Reviewing the body size of some extinct Brazilian Quaternary Xenarthrans Journal of Quaternary Science 2023 doi 10 1002 jqs 3560 a b c d e f g h i j k l m Robert K McAfee Reassessment of the cranial characters of Glossotherium and Paramylodon Mammalia Xenarthra Mylodontidae Zoological Journal of the Linnean Society 155 2009 S 885 903 a b c d Lucas Kraglievich Mylodon darwini Owen es la especie genotipo de Mylodon Ow Rectificacion de la nomenclatura generica de los Milodontes Physis 9 1928 S 169 185 a b Diego Brandoni Brenda S Ferrero und Ernesto Brunetto Mylodon darwini Owen Xenarthra Mylodontinae from the Late Pleistocene of Mesopotamia Argentina with Remarks on Individual Variability Paleobiology Paleobiogeography and Paleoenvironment Journal of Vertebrate Paleontology 30 5 2010 S 1547 1558 Luciano Brambilla und Damian A Ibarra The occipital region of late Pleistocene Mylodontidae of Argentina Boletin del Instituto de Fisiografia y Geologia 88 2018 S 1 9 a b c d M Susana Bargo und Sergio F Vizcaino Paleobiology of Pleistocene ground sloths Xenarthra Tardigrada biomechanics morphogeometry and ecomorphology applied to the masticatory apparatus Ameghiniana 45 1 2008 S 175 196 a b c d e Vanessa Gregis Pitana Graciela Irene Esteban Ana Maria Ribeiro und Castor Cartelle Cranial and dental studies of Glossotherium robustum Owen 1842 Xenarthra Pilosa Mylodontidae from the Pleistocene of southern Brazil Alcheringa An Australasian Journal of Palaeontology 37 2 2013 doi 10 1080 03115518 2012 717463 a b M Susana Bargo Gerardo De Iuliis und Sergio F Vizcaino Hypsodonty in Pleistocene ground sloths Acta Palaeontologica Polonica 51 1 2006 S 53 61 Daniela C Kalthoff Microstructure of Dental Hard Tissues in Fossil and Recent Xenarthrans Mammalia Folivora and Cingulata Journal of Morphology 272 2011 S 641 661 a b c Max Rautenberg Uber Pseudolestodon hexaspondylus Stuttgart 1906 S 1 50 a b c d Vanessa Gregis Pitana Estudo do genero Glossotherium Owen 1840 Xenarthra Tardigrada Mylodontidae Pleistoceno do Estado do Rio Grande do Sul Brasil Universidade Federal do Rio Grande do Sul Porto Alegre 2011 S 1 183 Robert K McAfee Description of New Postcranial Elements of Mylodon darwinii Owen 1839 Mammalia Pilosa Mylodontinae and Functional Morphology of the Forelimb Ameghiniana 53 4 2016 S 418 443 Castor Cartelle Estudo comparativo do radio e esqueleto da mao de Glossotherium Ocnotherium giganteum Lund 1842 Anais da Academia Brasileira de Ciencias 52 2 1980 S 359 376 a b Chester Stock Structure of the pes in Mylodon harlani University of California Publications Bulletin of the Department of Geology 10 16 1917 S 267 286 a b Chester Stock Cenozoic gravigrade edentates of western North America with special reference to the Pleistocene Megalonychinae and Mylodontidae of Rancho La Brea Carnegie Institute of Washington 331 1925 S 1 206 Jose A Haro Adan A Tauber und Jeronimo M Krapovickas The Manus of Mylodon darwinii Owen Tardigrada Mylodontidae and Ist Phylogenetic Implications Journal of Vertebrate Paleontology 36 5 2016 S e1188824 doi 10 1080 02724634 2016 1188824 F P Moreno und A Smith Woodward On a Portion of Mammalian Skin named Neomylodon listai from a Cave near Consuelo Cove Last Hope Inlet Patagonia By Dr F P Moreno C M Z S With a Description of the Specimen by A Smith Woodward F Z S Proceedings of the Zoological Society1899 S 144 156 a b Hermann Burmeister Hautpanzer bei Mylodon Archiv fur Anatomie Physiologie und wissenschaftliche Medicin 1865 S 334 336 a b c d e f Castor Cartelle Gerardo De Iuliis Alberto Boscaini und Francois Pujos Anatomy possible sexual dimorphism and phylogenetic affinities of a new mylodontine sloth from the late Pleistocene of intertropical Brazil Journal of Systematic Palaeontology 17 23 2019 S 1957 1988 doi 10 1080 14772019 2019 1574406 Robert V Hill Comparative Anatomy and Histology of Xenarthran Osteoderms Journal of Morphology 267 2005 S 1441 1460 a b Lucas Kraglievich Cuatro nuevos gravigrados de la fauna Araucana Chapadmalense Anales del Museo Nacional de Historia Natural de Buenos Aires33 1925 S 215 235 a b c Alberto Boscaini Nestor Toledo Leandro M Perez Matias L Taglioretti und Robert K McFee New well preserved materials of Glossotherium chapadmalense Xenarthra Mylodontidae from the Pliocene of Argentina shed light on the origin and evolution of the genus Journal of Vertebrate Paleontology 42 2 2022 S e2128688 doi 10 1080 02724634 2022 2128688 Federico Anaya und Bruce J MacFadden Pliocene mammals from Inchasi Bolivia The endemic fauna just before the Great American Interchange Bulletin of the Florida Museum of Natural History 39 3 1995 S 87 140 Francois Pujos und Rodolfo Salas A systematic reassessment and paleogeographic review of fossil Xenarthra from Peru Bulletin de l Institut Francais d Etudes Andines 33 2004 S 331 378 a b Luciano Varela und Richard A Farina Co occurrence of mylodontid sloths and insights on their potential distributions during the late Pleistocene Quaternary Research 85 2016 S 66 74 a b Hans P Puschel Thomas A Puschel und David Rubilar Rogers Taxonomic comments of a Glossotherium specimen from the Pleistocene of Central Chile Boletin del Museo Nacional de Historia Natural Chile 66 2 2017 S 223 262 a b c Gerardo De Iuliis Castor Cartelle H Gregory McDonald und Francois Pujos The mylodontine ground sloth Glossotherium tropicorum from the late 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Leonardo Kerber New remains of Late Pleistocene mammals from the Chui Creek Southern Brazil Revista Brasileira de Paleontologia 15 2 2012 S 228 239 a b Marina A Gutierrez und Gustavo A Martinez Trends in the faunal human exploitation during the Late Pleistocene and Early Holocene in the Pampean region Argentina Quaternary International 191 2008 S 53 68 Gustavo G Politis Clara Scabuzzo und Robert H Tykot An Approach to Pre Hispanic Diets in the Pampas during the Early Middle Holocene International Journal of Osteoarchaeology 19 2009 S 266 280 Gustavo Martinez Maria Gutierrez und Jose Luis Prado New Archaeological Evidences from the Late Pleistocene Early Holocene Paso Otero 5 Site Pampean Region Argentina Current Research in the Pleistocene 21 2004 S 16 18 Gustavo Martinez Arqueolgia del curso medio del Rio Quequen Grande Estado actual y aportes a la arqueologia de la region Pampeana Relaciones de la Sociedad Argentina de Antropologia 31 2006 S 249 275 Gustavo Martinez Maria A Gutierrez und Eduardo P Tonni Paleoenvironments and faunal extinctions Analysis of the archaeological assemblages at the Paso Otero locality Argentina during the Late Pleistocene Early Holocene Quaternary International 299 2013 S 53 63 Thais R Pansani Briana Pobiner Pierre Gueriau Mathieu Thoury Paul Tafforeau Emmanuel Baranger Agueda V Vialou Denis Vialou Cormac McSparron Mariela C de Castro Mario A T Dantas Loic Bertrand und Mirian L A F Pacheco Evidence of artefacts made of giant sloth bones in central Brazil around the last glacial maximum Proceedings of the Royal Society B 290 2023 S 20230316 doi 10 1098 rspb 2023 0316 Agueda Vilhena Vialou Thierry Aubry Mohammed Benabdelhadi Castor Cartelle Levy Figuti Michel Fontugne Maria Eugenia Solari und Denis Vialou Decouverte de Mylodontinae dans un habitat prehistorique date du Mato Grosso Bresil l abri rupestre de Santa Elina Comptes Rendus de l Academie Sciences Paris 320 1995 S 655 661 Alex Hubbe Mark Hubbe und Walter A Neves The Brazilian megamastofauna of the Pleistocene Holocene transition and its relationship with the early human settlement of the continent Earth Science Review 118 2013 S 1 10 Alan J Bryan Rodolfo M Casamiquela Jose M Cruxent Ruth Gruhn und Claudio Ochsenius An El Jobo Mastodon Kill at Taima Taima Venezuela Science 200 1978 S 1275 1277 Ruth Gruhn und Alan J Bryan The record of Pleistocene megafaunal extinction at Taima taima Northern Venezuela In Paul S Martin und Richard G Klein Hrsg Quaternary Extinctions A Prehistoric Revolution The University of Arizona Press Tucson AZ 1984 S 128 137 H Gregory McDonald Sexual dimorphism in the skull of Harlan s ground sloth Contribution in Science 510 2006 S 1 9 Gerardo De Iuliis Guillermo H Re und Sergio F Vizcaino The Toro Negro megatheriine Mammalia Xenarthra A new species of Pyramiodontherium and a review of Plesiomegatherium Journal of Vertebrate Paleontology 24 1 2004 S 214 227 a b H Gregory McDonald Evolution of the Pedolateral Foot in Ground Sloths Patterns of Change in the Astragalus Journal of Mammalian Evolution 19 2012 S 209 215 Cristina Bayon Teresa Manera Gustavo Politis und Silvia Aramayo Following the Tracks of the First South Americans Evolution Education and Outreach 4 2011 S 205 217 doi 10 1007 s12052 011 0335 4 Silvia A Aramayo Teresa Manera de Bianco Nerea V Bastianelli und Ricardo N Melchor Pehuen Co Updated taxonomic review of a late Pleistocene ichnological site in Argentina Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology 439 2015 S 144 165 doi 10 1016 j palaeo 2015 07 006 Santiago Pantino und Richard A Farina Ungual phalanges analysis in Pleistocene ground sloths Xenarthra Folivora Historical Biology 29 8 2017 S 1065 1075 doi 10 1080 08912963 2017 1286653 Santiago Pantino Jorge Perez Zerpa und Richard A Farina Finite element and morphological analysis in extant mammal s claws and Quaternary sloth ungual phalanges Historical Biology 2019 doi 10 1080 08912963 2019 1664504 Francisco Segikurch de Carvalho Buchmann Heinrich Theodor Frank Victor Moreira Sandim Ferreira und Erick Antal Cruz Evidencia de vida gregaria em paleotocas attribuitas a Mylodontidae Preguicas gigantes Revista Brasileira de Paleontologia 19 2 2016 S 259 270 a b Renato Pereira Lopez Heinrich Theodor Frank Francisco Sekiguchi de Carvalho Buchmann und Felipe Caron Megaichnus igen nov Giant paleoburrows attributed to extinct Cenozoic mammals from South America Ichnos 24 2 2017 S 133 145 doi 10 1080 10420940 2016 1223654 a b Sergio F Vizcaino Marcelo Zarate M Susana Bargo und Alejandro Dondas Pleistocene burrows in the Mar del Plata area Argentina and their probable builders Acta Palaeontologica Polonica 46 2 2001 S 289 301 Alejandro Dondas Federico I Isla und Jose L Carballido Paleocaves exhumed from the Miramar Formation Ensenadan Stage age Pleistocene Mar del Plata Argentina Quaternary International 210 2009 S 44 50 P Sebastian Tambusso Luciano Varela und H Gregory McDonald Fusion of anterior thoracic vertebrae in Pleistocene ground sloths Historical Biology 32 2 2020 S 244 251 doi 10 1080 08912963 2018 1487419 Herve Bocherens Martin Cotte Ricardo Bonini Daniel Scian Pablo Straccia Leopoldo Soibelzon und Francisco J Prevosti Paleobiology of sabretooth catSmilodon populatorin the Pampean Region Buenos Aires Province Argentina around the Last Glacial Maximum Insights from carbon and nitrogen stable isotopes in bone collagen Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology 449 2016 S 463 474 Richard A Farina Sergio F Vizcaino und Gerardo De Iuliis Megafauna Giant beasts of Pleistocene South America Indiana University Press 2013 ISBN 978 0 253 00230 3 S 209 212 und 248 254 Alberto Boscaini Dawid A Iurino Guillaume Billet Lionel Hautier Raffaele Sardella German Tirao Timothy J Gaudin und Francois Pujos Phylogenetic and functional implications of the ear region anatomy of Glossotherium robustum Xenarthra Mylodontidae from the Late Pleistocene of Argentina The Science of Nature 105 2018 S 28 doi 10 1007 s00114 018 1548 y Sergio F Vizcaino The teeth of the toothless novelties and key innovations in the evolution of xenarthrans Mammalia Xenarthra Paleobiology 35 3 2009 S 343 366 M Susana Bargo Nestor Toledo und Sergio F Vizcaino Muzzle of South American Pleistocene Ground Sloths Xenarthra Tardigrada Journal of Morphology 267 2006 S 248 263 Mario A T Dantas und Adaiana M A Santos Inferring the paleoecology of the Late Pleistocene giant ground sloths from the Brazilian Intertropical Region Journal of South American Earth Sciences 117 2022 S 103899 doi 10 1016 j jsames 2022 103899 Leandro M Perez Nestor Toledo Gerardo De Iuliis M Susana Bargo und Sergio F Vizcaino Morphology and Function of the Hyoid Apparatus of Fossil Xenarthrans Mammalia Journal of Morphology 271 2010 S 1119 1133 Sergio F Vizcaino M Susana Bargo und Guillermo H Cassini Dental occlusal surface area in relation to body mass food habits and other biological features in fossil xenarthrans Ameghiniana 43 1 2006 S 11 26 Ada Czerwonogora Richard A Farina und Eduardo Pedro Tonni Diet and isotopes of Late Pleistocene ground sloths first results for Lestodon and Glossotherium Xenarthra Tardigrada Neues Jahrbuch fur Geologie und Palaontologie Abhandlunge 262 2011 S 257 266 W O Ridewood On the Structure of the Hairs of Mylodon Listai and other South American Edentata Quaternary Review of Microscopic Science 44 1901 S 393 411 Richard Swann Lull A remarkable ground sloth Memoirs of the Peabody Museum of Yale University 3 1929 S 344 352 Hector Arzani Sonia L Lanzelotti Gabriel E Acuna Suarez und Nelson M Novo Primer Registro de Pelos Fosiles en Glossotherium robustum Xenarthra Mylodontidae Pleistoceno Tardio Mercedes Provincia de Buenos Aires Argentina Ameghiniana 51 6 2014 S 585 590 G G Montgomery und M E Sunquist Contact Distress Calls of Young Sloths Journal of Mammalogy 55 1 1974 S 211 213 a b R Ernesto Blanco und Andres Rinderknecht Estimation of Hearing Capabilities of Pleistocene Ground Sloths Mammalia Xenarthra from Middle Ear Anatomy Journal of Vertebrate Paleontology 28 1 2008 S 274 276 a b R Ernesto Blanco und Andres Rinderknecht Fossil evidence of frequency range of hearing independent of body size in South American Pleistocene ground sloths Mammalia Xenarthra Comptes Rendus Palevol 11 2012 S 549 554 Michael Garstang David Larom Richard Raspet und Malan Lindeque Atmospheric controls on elephant communication Journal of Experimental Biology 198 1995 S 939 951 Aldo Manzuetti Daniel Perea Washington Jones Martin Ubilla und Andres Rinderknecht An extremely large saber tooth cat skull from Uruguay late Pleistocene early Holocene Dolores Formation body size and paleobiological implications Alcheringa An Australasian Journal of Palaeontology 44 2 2020 S 332 339 doi 10 1080 03115518 2019 1701080 Karina Vanesa Chichkoyan Borja Figueirido Margarita Belinchon Jose Luis Lanata Anne Marie Moigne und Bienvenido Martinez Navarro Direct evidence of megamammal carnivore interaction decoded from bone marks in historical fossil collections from the Pampean region PeerJ 5 2017 S e3117 doi 10 7717 peerj 3117 Fernando H de S Barbosa Kleberson de O Porpino Herminio I de Araujo Junior Lilian P Bergqvist und Bruce M Rothschild Articular and vertebral lesions in the Pleistocene sloths Xenarthra Folivora from the Brazilian Intertropical Region Historical Biology An International Journal of Paleobiology 31 5 2019 S 544 558 a b Alberto Boscaini Francois Pujos und Timothy J Gaudin A reappraisal of the phylogeny of Mylodontidae Mammalia Xenarthra and the divergence of mylodontine and lestodontine sloths Zoologica Scripta 48 6 2019 S 691 710 doi 10 1111 zsc 12376 a b c Samantha Presslee Graham J Slater Francois Pujos Analia M Forasiepi Roman Fischer Kelly Molloy Meaghan Mackie Jesper V Olsen Alejandro Kramarz Matias Taglioretti Fernando Scaglia Maximiliano Lezcano Jose Luis Lanata John Southon Robert Feranec Jonathan Bloch Adam Hajduk Fabiana M Martin Rodolfo Salas Gismondi Marcelo Reguero Christian de Muizon Alex Greenwood Brian T Chait Kirsty Penkman Matthew Collins und Ross D E MacPhee Palaeoproteomics resolves sloth relationships Nature Ecology amp Evolution 3 2019 S 1121 1130 doi 10 1038 s41559 019 0909 z a b Luciano Varela P Sebastian Tambusso H Gregory McDonald und Richard A Farina Phylogeny Macroevolutionary Trends and Historical Biogeography of Sloths Insights From a Bayesian Morphological Clock Analysis Systematic Biology 68 2 2019 S 204 218 Frederic Delsuc Melanie Kuch Gillian C Gibb Emil Karpinski Dirk Hackenberger Paul Szpak Jorge G Martinez Jim I Mead H Gregory McDonald Ross D E MacPhee Guillaume Billet Lionel Hautier und Hendrik N Poinar Ancient mitogenomes reveal the evolutionary history and biogeography of sloths Current Biology 29 12 2019 S 2031 2042 doi 10 1016 j cub 2019 05 043 H Gregory McDonald und Gerardo de Iuliis Fossil history of sloths In Sergio F Vizcaino und W J Loughry Hrsg The Biology of the Xenarthra University Press of Florida 2008 S 39 55 Bruce J Shockey und Federico Anaya Grazing in a New Late Oligocene Mylodontid Sloth and a Mylodontid Radiation as a Component of the Eocene Oligocene Faunal Turnover and the Early Spread of Grasslands Savannas in South America Journal of Mammalian Evolution 18 2011 S 101 115 Malcolm C McKenna und Susan K Bell Classification of mammals above the species level Columbia University Press New York 1997 S 1 631 S 94 96 Andres Rinderknecht Enrique Bostelmann T Daniel Perea und Gustavo Lecuona A New Genus and Species of Mylodontidae Mammalia Xenarthra from the Late Miocene of Southern Uruguay with Comments on the Systematics of the Mylodontinae Journal of Vertebrate Paleontology 30 3 2010 S 899 910 Francisco Ricardo Negri und Jorge Ferigolo Urumacotheriinae nova subfamilia de Mylodontidae Mammalia Tardigrada do Mioceno Superior Plioceno America do Sul Revista Brasileira de Paleontologia 7 2 2004 S 281 288 Ascanio D Rincon H Gregory McDonald Andres Solorzano Monica Nunez Flores und Damian Ruiz Ramoni A new enigmatic Late Miocene mylodontoid sloth from northern South America Royal Society Open Science 2 2015 S 140256 doi 10 1098 rsos 140256 Timothy J Gaudrin Phylogenetic relationships among sloths Mammalia Xenarthra Tardigrada the craniodental evidence Zoological Journal of the Linnean Society 140 2004 S 255 305 Ascanio D Rincon Andres Solorzano H Gregory McDonald und Monica Nunez Flores Baraguatherium takumara Gen et Sp Nov the Earliest Mylodontoid Sloth Early Miocene from Northern South America Journal of Mammalian Evolution 24 2 2017 S 179 191 Luciano Brambilla und Damian Alberto Ibarra Archaeomylodon sampedrinensis gen et sp nov a new mylodontine from the middle Pleistocene of Pampean Region Argentina Journal of Vertebrate Paleontology 38 6 2018 S e1542308 doi 10 1080 02724634 2018 1542308 a b Rafael Labarca Encina La meso y megafauna terrestre extinta del Pleistoceno de Chile Publicacion Ocasional del Museo Nacional de Historia Natural Chile 63 2015 S 401 465 Henri Gervais und Florentino Ameghino Les mammiferes fossiles de l Amerique du Sud Paris Buenos Aires 1880 S 1 225 S 160 161 3 Castor Cartelle Um novo Mylodontinae Edentata Xenarthra do Pleistoceno Final da Regiao Intertropical Brasileira Anais da Academia Brasileira de Ciencias 63 2 1991 S 161 170 a b c Richard Owen Fossil Mammalia In Charles Darwin Hrsg Zoology of the Voyage of H M S Beagle under the command of Captain Fitzroy during the years 1832 to 1836 Part I Fossil Mammals London 1840 S 12 111 S 57 73 4 a b Juan Carlos Fernicola Sergio F Vizcaino und Gerardo De Iuliis The fossil mammals collected by Charles Darwin in South America during his travels on board the HMS Beagle Revista de la Asociacion Geologica Argentina 64 1 2009 S 147 159 Johannes Theodor Reinhardt Beskrivelse af Hovedskallen af et Kaempedovendyr Grypotherium darwini Det Kongelige Danske Videnskabernes Selskabs Skrifter 5 Raekke Naturvidenskabelig og Mathematisk Afdeling 12 5 1879 S 351 381 5 Florentino Ameghino Contribucion al conocimiento de los mamiferos fosiles de la Republica Argentina Actas de la Academia Nacional de Ciencias 6 1889 S 1 1027 S 734 744 6 Arthur Smith Woodward On some remains of Grypotherium Neomylodon listai and associated mammals from a cavern near Consuelo Cave Last Hope Inlet Patagonia Proceedings of the Zoological Society 5 1900 S 64 79 7 a b H Gregory McDonald Gravigrade xenarthrans from the early Pleistocene Leisey Shell Pit 1A Hillsborough County Florida Bulletin of the Florida Museum of Natural History 37 1995 S 345 373 8 Richard Harlan Description of the jaws teeth and clavicle of the Megalonyx laqueatus The Monthly American journal of geology and natural science 1 1831 S 74 76 9 Barnum Brown A new genus of ground sloth from the Pleistocene of Nebraska Bulletin of the American Museum of Natural History 29 1903 S 569 583 Chester Stock Further observation on the skull structure of the mylodont sloths from Rancho La Brea University of California Publications Bulletin of the Department ofGeology 10 1917 S 165 178 George Gaylord Simpson The Principles of Classification and a Classification of Mammals Bulletin of the American Museum of Natural History 85 1945 S 1 350 S 71 Jesse S Robertson Latest Pliocene mammals from Haile XVA Alachua County Florida Bulletin of the Florida Museum of Natural History 20 1976 S 111 186 10 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Glossotherium Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Dieser Artikel wurde am 14 Februar 2021 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Glossotherium amp oldid 237717069