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Paramylodon ist eine ausgestorbene Gattung der Faultiere und gehort zur ebenfalls erloschenen Familie der Mylodontidae Es war ein grosses bodenlebendes Faultier das hauptsachlich im Pleistozan vor rund 1 8 Millionen Jahren bis vor etwa 11 000 Jahren in Nordamerika lebte Die Gattung ist uber zahlreiche Fossilfunde belegt ihre Anzahl nahm in der Spatphase des Auftretens sichtlich zu Sie stammen uberwiegend aus dem Suden der heutigen USA im westlichen Bereich streuen sie aber auch bis in den Suden von Kanada Einen herausragenden Fundplatz stellen die Asphaltgruben von Rancho La Brea bei Los Angeles in Kalifornien dar wo die Gattung recht haufig belegt ist Anhand der Fossilreste lasst sich eine Lange der Tiere von knapp 280 cm und ein Gewicht von gut 1 4 t rekonstruieren ParamylodonSkelettrekonstruktion von ParamylodonZeitliches AuftretenOberes Pliozan bis Oberes Pleistozan2 1 oder 1 8 Mio Jahre bis 11 000 JahreFundorteNordamerika Mittelamerika SystematikNebengelenktiere Xenarthra Zahnarme Pilosa Faultiere Folivora MylodontoideaMylodontidaeParamylodonWissenschaftlicher NameParamylodonBrown 1903Aufgrund der teils sehr guten Fossilerhaltung ist bei den Tieren die fur die Mylodonten typische Korperpanzerung in Form von Osteodermen uberliefert Zudem lasst sich ein geschlechtsspezifischer Unterschied im Schadelbau nachweisen Den Funden zufolge lebten die Vertreter von Paramylodon in offenen Landschaften teilweise auch in gebirgigen Lagen und ernahrten sich hochstwahrscheinlich grasfresserisch oder von gemischter Pflanzenkost Einmalige Spurenfossilien geben daruber hinaus Auskunft uber die Fortbewegung der Tiere die vierfussig erfolgte Zudem kann aufgrund der Gestaltung der Vordergliedmassen auch eine gewisse grabende Lebensweise nicht ausgeschlossen werden Innerhalb der Gattung ist mit Paramylodon harlani nur eine Art anerkannt Die ersten Fossilfunde stammen bereits aus dem Beginn der 1830er Jahre Sie gehen auf Richard Harlan zuruck zu dessen Ehre die Art benannt wurde Die Gattung Paramylodon fuhrte Barnum Brown zu Beginn des 20 Jahrhunderts ein Insgesamt blickt der Faultiervertreter auf eine wechselvolle Forschungsgeschichte zuruck In deren ersten 150 Jahren wurden die heute Paramylodon zugeschriebenen Funde spater die Gattung selbst immer wieder mit anderen Formen in Verbindung gebracht zuerst mit Mylodon seit den 1950er Jahren aber zunehmend mit Glossotherium Vor allem mit letzterer Gattung verbindet Paramylodon zahlreiche Merkmale die fur eine enge Verwandtschaft sprechen Erst seit den 1990er Jahren gelten beide Gattungen als eigenstandig wobei Glossotherium auf Sudamerika beschrankt ist wahrend Paramylodon Nordamerika bewohnte Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Korpergrosse 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 1 3 Korperskelett 1 4 Osteoderme 2 Verbreitung und wichtige Fossilfunde 2 1 Uberblick und fruhes Auftreten 2 2 Funde des Oberpleistozans 2 3 Jungste Nachweise 3 Palaobiologie 3 1 Korpergrossenveranderung und Geschlechtsdimorphismus 3 2 Fortbewegung 3 3 Ernahrungsweise 3 4 Sonstiges 4 Systematik 5 Forschungsgeschichte 5 1 Entdeckungen in Nord und Sudamerika 5 2 Paramylodon und die Mylodon Glossotherium Problematik 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenKorpergrosse Bearbeiten Paramylodon ist vor allem aufgrund der Funde aus Rancho La Brea in Kalifornien in reichhaltiger Zahl uberliefert Das dort geborgene Material von mehreren Dutzend Individuen diente als Basis zahlreicher Untersuchungen auf die sich die folgenden beschreibenden Angaben weitgehend berufen 1 2 3 Die Faultiergattung war ein mittelgrosser Vertreter der Mylodontidae Ein vollstandig rekonstruiertes Skelett aus Rancho La Brea besitzt eine Gesamtlange von 279 cm wovon der Schwanz etwa 118 cm einnimmt An den Schultern erreicht es eine Hohe von 112 cm am Becken misst es 122 cm Das Gewicht fur diese spaten Angehorigen des Oberen Pleistozans wird mit rund 1 39 t angegeben fruhere Formen waren aber durchaus kleiner 4 Insgesamt stellte Paramylodon ein robust gebautes Tier dar Es zeichnete sich durch einen langgestreckten Schadel einen kurzen Nacken einen kurzen und kompakten Korper mit breitem Becken sowie kraftigen Gliedmassen und Schwanz aus 5 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten nbsp Schadel von ParamylodonDer Schadel von Paramylodon war langschmal Er erreichte eine Gesamtlange vom 42 9 bis 49 8 cm ermittelt an etwa einem Dutzend Exemplaren 6 Ein besonders grosser Schadel mass 54 0 cm 7 In der Aufsicht besass er eine eher rechteckige Form mit einer durchschnittlichen Breite am Hinterhauptsbein von 18 8 cm hinter den Augen von 12 2 cm und an der Schnauze von 14 cm Typisch fur zahlreiche Mylodonten war die sich nach vorn kontinuierlich verbreiternde Schnauze Der Schadel zeigte sich aber insgesamt als deutlich schmaler als beim vergleichbar grossen Glossotherium letzteres wies in Seitenansicht an der Stirnlinie eine domartige Aufwolbung auf die bei Paramylodon nicht auftrat Allerdings war der Schadel von Paramylodon mit Ausnahme des mittleren Bereichs der domartigen Aufwolbung bei Glossotherium durchschnittlich hoher so mass er am Hinterhaupt rund 13 8 cm an der Schnauze 13 cm Das Nasenbein befand sich seitlich im Kontakt mit dem Oberkiefer Dadurch entstand ein seitlich geschlossener und nur nach vorn geoffneter Naseninnenraum der etwa so hoch wie breit wurde was dem insgesamt schmaleren Schadel geschuldet war Der Mittelkieferknochen war typisch fur die Faultiere nur locker mit dem Oberkiefer verbunden Am Stirnbein ragte das Nasenbein weit nach hinten sodass die Naht zwischen den beiden Schadelknochen eher V formig verlief Zudem stellte das Stirnbein den grossten Knochen des gesamten Schadels dar Zwischen den Scheitelbeinen bestand ein kraftiger Scheitelkamm der jedoch wesentlich schmaler erschien als im Vergleich zu Glossotherium Die Jochbogen waren abweichend von den meisten Faultieren sekundar wieder geschlossen Der vordere vom Jochbein ausgehende und nach hinten zeigende Bogenteil wies drei Fortsatze auf von denen einer nach oben einer nach unten und der mittlere horizontal orientiert war Der hintere am Schlafenbein ansetzende Bogenabschnitt besass eine fingerformige Gestalt und verband sich mit dem mittleren Fortsatz des vorderen Bogenabschnitts Auf der Schadelunterseite ragte das Gaumenbein bei Paramylodon deutlich weiter nach hinten als bei Glossotherium was durch die langere Ausdehnung des Knochens hinter dem letzten Backenzahn verursacht wurde Wie bei vielen Mylodonten waren die beiden Flanken des Flugelbeins deutlich aufgeblaht Bei Paramylodon zeigte sich dies aber nicht ganz so deutlich wie bei Glossotherium sodass die aufgewolbten Strukturen wesentlich weiter durch das Basisphenoid des Keilbeins auseinanderstanden 1 3 6 Der Unterkiefer erreichte nach Analyse von gut zwei Dutzend Objekten Langen von 31 5 bis 43 6 cm Er war massiv gebaut und breit Der horizontale Knochenkorper nahm kontinuierlich von vorn nach hinten an Hohe zu unter dem hintersten Zahn betrug seine Hohe bis zu 10 5 cm 8 Die robuste Symphyse wurde bis zu 11 cm lang und war typisch fur Mylodonten breit Sie zog nach vorne aus was ein Kennzeichen fast aller Faultiere ist Diese loffelartige Verlangerung der Symphyse kragte bei Paramylodon seitlich nicht so deutlich auseinander wie bei Glossotherium sodass die Seitenkanten eher gerade verliefen und weniger deutlich geschwungen waren als bei Letzterem Die Breite der Symphyse im vorderen Bereich betrug bis zu 15 cm Der Gelenkfortsatz uberragte die Kauebene nur unwesentlich der Kronenfortsatz war deutlich hoher Seine Vorderkante verlief bei Paramylodon in einer geraden Linie abweichend von der gebogenen Gestaltung bei Glossotherium Das Gebiss bestand wie allgemein ublich bei den Faultieren aus 5 Zahnen je Oberkieferhalfte und 4 Zahnen je Unterkieferhalfte insgesamt waren also 18 Zahne ausgebildet Die jeweils vordersten Zahne hatten eine eckzahnartige caniniforme Gestalt die ubrigen waren molarenartig molariform Die Gebissstruktur gilt als stammesgeschichtlich urtumlich innerhalb der Faultiere Allerdings waren bei den spateren Vertretern von Paramylodon die oberen caniniformen Zahne haufig reduziert sodass das Gebiss dann aus nur 16 Zahnen bestand Eine ahnliche Zahnreduktion ist bei Glossotherium nicht bekannt Bei Mylodon hingegen waren die vordersten Zahne im Obergebiss ebenfalls nicht mehr ausgebildet die unteren caniniformen Zahne ahnelten hingegen den hinteren Backenzahnen Die caniniformen Zahne besassen bei Paramylodon einen ovalen Querschnitt und waren nach hinten gekrummt Sie erreichten aber nicht die Grosse wie bei Glossotherium oder gar bei Lestodon Zur hinteren Zahnreihe bestand ein kurzes Diastema Die molarenartigen Backenzahne hatten eine flache Gestalt mit einem etwas erhohtem Rand Sie besassen im Umriss eine zweilappige Form mit starker mittlerer Einschnurung ausser dem ersten Oberkieferbackenzahn der eher rechteckig geformt war und mit einer durchschnittlichen Lange von 3 7 cm den langsten Zahn im Oberkiefer bildete Beim zweiten oberen Backenzahn zeichnete sich die lappenartige Struktur wesentlich deutlicher ab als bei Glossotherium Allen Zahnen fehlte typischerweise der Zahnschmelz vielmehr bestanden sie aus einer harteren Variante des Zahnbeins Orthodentin zusatzlich gab es noch eine aussere Schicht Zahnzement Der Anteil des Orthodentins erreichte bei Paramylodon 28 9 Die obere Zahnreihe wurde durchschnittlich 14 4 cm lang wovon die hinteren Backenzahne 12 6 cm einnahmen Aufgrund der sich nach vorn verbreiternden Schnauze verliefen die Zahnreihen divergierend zueinander 1 3 6 Korperskelett Bearbeiten nbsp Reste des Korperskeletts von ParamylodonVor allem das umfangreiche Fundmaterial aus Rancho La Brea erlaubt eine umfassende Rekonstruktion des Korperskeletts Die Wirbelsaule setzte sich aus 7 Hals 16 Brust 8 bis 9 Lenden und Kreuzbein sowie 21 Schwanzwirbeln zusammen Der Oberarmknochen war massiv die Lange betrug 46 cm und der Kopf hob sich nicht sonderlich deutlich ab Eine markante Knochenleiste deltopectorale Leiste sass am Humerusschaft an war aber im oberen Teil weniger prominent ausgebildet als bei Glossotherium Das untere Gelenkende kragte seitlich weit aus Ein Foramen entepicondylaris das gelegentlich bei einigen Faultieren vorkam war hier nicht ausgebildet Die Elle besass einen stark ausgedehnten oberen Gelenkfortsatz das Olecranon Er wurde etwa 20 cm lang der gesamte Knochen erreichte 40 cm Lange Der Bau der Elle wirkte kurzer und robuster als bei Glossotherium der Schaft war breit und oben vorn und hinten verschmalert Ebenso war die Speiche kurz und massiv bei einer Lange von 29 6 cm Den langsten Knochen reprasentierte der Oberschenkelknochen mit rund 54 6 cm Sehr kurze Exemplare aus Rancho La Brea massen nur 51 cm sehr lange 58 cm Markant war die bei den Bodenfaultieren typische flache und breite Gestaltung sodass der Knochen fast brettartig wirkte Der Kopf erhob sich nur wenig von der Oberflache und hatte eine mehr nach innen gerichtete Lage Der Schaft war leicht nach innen gedreht ein dritter Trochanter als Muskelansatzstelle der bei Lestodon auftrat war bei Paramylodon nicht sichtbar Mit einer Lange von 24 6 cm war das Schienbein deutlich kurzer als der Oberschenkelknochen Dies ist ein typisches Merkmal der Mylodonten bei deren uberwiegend spaten Vertretern der untere Abschnitt des Hinterbeins haufig nur etwa die Halfte der Lange des oberen erreichten 10 Im Falle von Paramylodon wies die Tibia 45 der Femurlange auf Ihr Schaft war wie der des Oberschenkelknochens abgeplattet und wies ebenso eine leichte Drehung auf Das obere Gelenkende war seitlich ausladend die Breite hier erreichte etwa drei Viertel der Lange des Gesamtknochens Das Wadenbein war nicht mit dem Schienbein verwachsen es wurde 26 3 cm lang 3 11 nbsp Skelett von Paramylodon mit sichtbaren HandenHande und Fusse zeigten einen ahnlichen Aufbau wie bei den anderen grossen Mylodonten Glossotherium und Lestodon Abweichungen liegen im Detail vor Die Hand wies insgesamt funf Strahlen auf I bis V wobei nur die drei inneren Strahlen I bis III Krallen ausgebildet hatten Der Mittelhandknochen des ersten Strahls war mit dem Grossen Vieleckbein zu einer Einheit verschmolzen was bei bodenbewohnenden Faultieren haufig belegt ist sogenannter Metacarpal Carpal complex oder MCC Die Mittelhandknochen des dritten bis funften Strahls waren massiv und uber 10 cm lang der des Strahls IV besass dabei den kraftigsten Bau Am Fingerstrahl I waren zusatzlich noch die ersten beiden Phalangen miteinander verwachsen an den Strahlen II und III bestanden jeweils drei Fingerglieder wovon die ersten beiden aber deutlich reduzierte Langen aufwiesen Die jeweiligen Endglieder der drei inneren Strahlen verfugten uber ausgedehnte Krallenfortsatze was auf dementsprechend grosse Krallen schliessen lasst Die Lange reichte von innen I nach aussen III von 7 5 cm uber 15 4 cm bis zu 17 4 cm die Hohe variierte von 2 9 bis 5 7 cm Die krallenlosen ausseren Finger besassen in ihrer Grosse stark reduzierte Fingerglieder Der Fuss von Paramylodon verfugte uber insgesamt vier Strahlen II bis V der innerste Strahl war vollstandig reduziert Krallen bestanden hier nur an den Zehen II und III die auch am kraftigsten ausgebildet waren Allerdings hatten die Mittelfussknochen hier eher kurze Langen von 3 6 beziehungsweise 6 5 cm an den ausseren Strahlen wurden sie jeweils uber 11 0 cm lang und waren sehr massiv Wie bei den anderen beiden Mylodonten verfugte der zweite Strahl nur uber zwei Zehenglieder da die erste und zweite Phalanx entsprechend der Hand zu einer Einheit verschmolzen waren Abweichend von Glossotherium und Lestodon bestand bei Paramylodon auch der dritte Strahl haufig nur aus zwei Gliedern Die jeweiligen Endphalangen mit Krallen wiesen analog der Hand einen ausserst kraftigen Bau auf allein der Krallenfortsatz mass hier etwa 8 5 cm am zweiten und 11 1 cm am dritten Strahl und wurde jeweils 3 3 beziehungsweise 3 9 cm hoch Die ausseren Strahlen besassen dem gegenuber wiederum stark reduzierte Endglieder 2 3 Osteoderme Bearbeiten Die Mylodonten bilden die einzige bekannte Faultierlinie bei deren Vertretern Knochenplattchen sogenannte Osteoderme in der Haut ausgebildet waren analog den heutigen Gurteltieren Im Gegensatz zu diesen bildeten sie aber bei den Mylodonten keinen festen Knochenpanzer sondern waren eher locker verstreut wie dies Funde von Hautresten von Mylodon zeigen 12 Von Paramylodon liegen mehrere hundert solcher Osteoderme aus Rancho La Brea vor 13 14 3 zusatzlich unter anderem auch als dichte Lage auf einer Platte aus dem Anza Borrego State Park in Kalifornien 15 und aus Haile 15A einer fossilreichen Kalksteinspalte in Florida Die Knochenplattchen waren rund bis oval manchmal auch irregular geformt und 5 bis 30 mm lang Sie zeigten eine raue Oberflache mit unregelmassigen Eintiefungen die Unterseite war dagegen glatt und konvex gestaltet Im Querschnitt besassen sie einen kompakten Bau bestehend aus zahlreichen Faserbundeln vermischt mit harten Knochenlamellen Osteome Prinzipiell waren die Knochenplattchen der Mylodonten einfacher strukturiert als die der Gepanzerten Nebengelenktiere 16 Verbreitung und wichtige Fossilfunde BearbeitenUberblick und fruhes Auftreten Bearbeiten Paramylodon war endemisch in Nordamerika und moglicherweise auch in Mittelamerika verbreitet Die altesten eindeutig der Gattung zuweisbaren Funde sind aus dem Unteren Pleistozan bekannt Altere Formen von Mylodonten stammen aus dem Oberen Pliozan Mexikos 17 und des US Bundesstaates Florida Von letzterem ist das Teilskelett von der Fundstelle Haile 15A hervorzuheben einer mit Sedimenten gefullten Spalte im Kalkstein im Alachua County deren Alter auf 2 1 bis 1 8 Millionen Jahren geschatzt wird Diese fruhen Vertreter werden allgemein als Glossotherium chapadmalensis bezeichnet 18 die tatsachliche Zugehorigkeit zu der fruhen Art der eigentlich auf Sudamerika beschrankten Gattung Glossotherium ist aber umstritten 19 6 Nur wenig junger sind die Funde der fossilreichen El Gulfo local fauna aus dem Mundungsgebiet des Colorado River im mexikanischen Bundesstaat Sonora Sie werden bereits zu Paramylodon gestellt und datieren auf 1 8 bis 1 6 Millionen Jahre 20 Insgesamt sind Fossilreste aus dem Unteren und Mittleren Pleistozan relativ selten und stammen in Nordamerika von rund 20 Fundstellen Diese verteilen sich vor allem auf den sudlichen und zentralen Bereich der heutigen USA und auf das nordliche Mexiko streuen im Westen des Kontinents aber auch bis in den sudlichen Teil von Alberta in Kanada Sie befinden sich sowohl im Flachland als auch in Gebirgslagen der hochste Fundpunkt erreicht in Colorado etwa 2900 m Hohe 21 19 22 Einer der bedeutendsten Fundpunkte jener Zeit ist der Leisey Shell pit im Hillsborough County in Florida von wo uber mehrere Schadel und postcraniale Skelettelemente berichtet wurde deren Alter bei etwa 1 2 Millionen Jahren liegt 19 Bereits in den Ubergang zum Mittelpleistozan gehort die Lokalitat Fairmead Landfill im Madera County in Colorado die ebenfalls mehrere Teilskelette hervorbrachte 22 Funde des Oberpleistozans Bearbeiten nbsp Rancho La Brea Rekonstruktion im Vordergrund liegend ein Skelett von ParamylodonDeutlich umfangreicher ist das Fundmaterial des Oberpleistozans dass mehr als 100 Fundstellen entstammt allein in Kalifornien ist Paramylodon von uber 60 Fundpunkten uberliefert Die Verbreitung der Gattung ist ahnlich wie im Unteren Pleistozan zusatzlich kommt sie aber auch etwas weiter ostlich im Mittleren Westen vor so beispielsweise in Iowa 23 Ihren nordlichsten Fundpunkt erreicht sie zu jener Zeit mit Sequim in Washington bei 48 1 nordlicher Breite im Suden ist die Gattung zusatzlich aus Mexiko uberliefert wo bei Valsequillo bei 19 nordlicher Breite ihre sudliche Ausbreitungsgrenze bestand einige Funde weisen aber inzwischen darauf hin dass Paramylodon eventuell auch aus Guatemala und El Salvador uberliefert ist 21 19 Unter anderem konnten Funde eines Jungtiers und eines ausgewachsenen Individuums von der Stevenson Bridge in Flussablagerungen des Putah Creek im Yolo County von Kalifornien geborgen werden die an den Beginn der letzten Kaltzeit gehoren 24 Aus Shonto und Richville in Arizona sind zwei nahezu vollstandige Skelette berichtet worden die zu den wenigen bekannten Funden aus dem Bundesstaat gehoren Allgemein sind Fossilreste von Paramylodon auf dem Colorado Plateau im Sudwesten der heutigen USA und zusatzlich im Nordwesten Mexikos sehr selten was eventuell mit dem damals trockeneren Klima in diesem Bereich zusammenhangt 17 25 Von weltweit herausragender Bedeutung sind aber die Funde aus den Asphaltgruben von Rancho La Brea im Suden von Kalifornien Von hier stammt eine umfangreiche Fossilfauna deren Alter von 45 000 bis 14 000 Jahren vor heute reicht Die ersten Funde wurden bereits in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts entdeckt das weitaus bedeutendere Material ist aber auf gezielte wissenschaftliche Untersuchungen zu Beginn des 20 Jahrhunderts zuruckzufuhren die insgesamt uber 100 dokumentierte Fundstellen einschliessen 1 3 26 Auffallend im Faunenspektrum ist die ungewohnliche Dominanz von Raubtieren gegenuber Pflanzenfressern Hochstwahrscheinlich wurden die Beutegreifer in grosserer Zahl von im Bitumen feststeckenden Tieren angezogen und fielen den naturlichen Fallen dann selbst zum Opfer Unter den Faultieren treten mit Paramylodon Megalonyx und Nothrotheriops drei der vier in Nordamerika nachgewiesenen Gattungen auf Eremotherium ist nur aus dem ostlichen Teil der USA bekannt Dabei stellt aber Paramylodon mit uber 70 Individuen den weitaus haufigsten Vertreter dar unter den Funden sind allein 30 Schadel hervorzuheben 27 28 Ein weiterer sehr umfangreicher Fossilkomplex liegt mit der Diamond Valley Lake Local Fauna im Diamond Valley und im Domenigoni Valley im Riverside County ebenfalls im Suden von Kalifornien vor Das Material wurde wahrend der Konstruktion des Diamond Valley Lake seit Mitte der 1990er Jahre geborgen und umfasst gegenwartig mehr als 100 000 Fundobjekte von mehr als 100 Taxa die von uber 2600 verschiedenen Fundlokalitaten stammen Im Gegensatz zu Rancho La Brea dominieren hier die grossen Pflanzenfresser wahrend der Anteil der grossen Beutegreifer gering ausfallt Dadurch kann auf einen ungestorten Charakter der Faunengemeinschaft geschlossen werden Paramylodon ist mit rund 280 Einzelfunden belegt was etwa 8 der gesamten Saugetierfauna ausmacht Das Bodenfaultier bildet damit nach den Bisons den Pferden dem urtumlichen Russeltier Mammut pacificus und dem Kamel Camelops den funfthaufigsten Vertreter der Saugetiere in der Diamond Valley Lake Local Fauna Die beiden anderen auch in Rancho La Brea auftretenden Faultiere Megalonyx und Nothrotheriops spielen dagegen mit zusammen 0 5 des Fundaufkommens nur eine untergeordnete Rolle Das Alter der Diamond Valley Lake Local Fauna entspricht Radiocarbondatierungen zufolge dem von Rancho La Brea 29 30 Jungste Nachweise Bearbeiten Wie die meisten anderen grossen bodenlebenden Faultiere verschwand auch Paramylodon gegen Ende des Pleistozans im Zuge der Quartaren Aussterbewelle Im Gegensatz zu vielen anderen Gattungen liegen aber von Paramylodon kaum direkt am Fossilmaterial gemessene radiometrische Daten vor Zu den jungsten gehort ein Wert aus Rancho La Brea der bei 20 450 BP liegt 31 Allerdings sind noch eindeutig jungere Funde bekannt wenige davon kamen dabei aus archaologischen Fundstatten zum Vorschein die im Zusammenhang mit der fruhen Besiedlung des nordamerikanischen Kontinents durch den Menschen stehen Einer der seltenen Nachweise stammt aus El Fin del Mundo Das Ende der Welt in Sonora Die im Jahr 2007 entdeckte Station konnte mit Hilfe der Radiocarbonmethode unter Verwendung von Holzkohle auf ein Alter von 13 390 Jahren BP datierte werden Aufgrund des Vorkommens von sechs Clovis Spitzen gehort sie in einen sehr fruhen Abschnitt der Clovis Kultur welche eine der fruhesten archaologischen Gruppen der ersten Besiedler Nordamerikas reprasentiert Neben zwei Skeletten von Russeltieren von denen eines eindeutig Cuvieronius vertritt und offensichtlich von den damaligen Jagern und Sammlern zerlegt worden war kamen auch Reste von Paramylodon zum Vorschein 32 33 Daruber hinaus sind mehr als 130 Osteoderme aus der Aubrey Clovis site im nordzentralen Texas belegt Das die Funde umgebende Bodensubstrat wurde radiometrisch auf ein Alter von 12 860 Jahren BP datiert Dort ebenfalls dokumentierte Steinartefakte die etwa 9800 Stucke umfassen konnen aufgrund einer Clovis Spitze ebenfalls zur Clovis Gruppe verwiesen werden Die Reste von Paramylodon haben aber keinen unmittelbaren Bezug zu den fruhen Siedlern da sie mit Ausnahme eines einzigen Knochenplattchens in einer nahe gelegenen Wasserstelle gefunden wurden Es ist aufgrund der bisher wenigen gemeinsamen Funde unklar ob direkte Bejagung zum Aussterben der Tiere gefuhrt hat 34 35 Dass die fruhen Besiedler Nordamerikas mit den grossen Bodenfaultieren interagierten ihnen folgten sowie moglicherweise auch jagten darauf verweisen Trittsiegel aus White Sands National Monument in New Mexico Hier sind mehrere hundert Fussspuren grosserer Faultiere mit denen von Menschen am Ufer eines ehemaligen Sees assoziiert Teilweise uberschneiden sie sich in einem Fall liegen die menschlichen Spuren innerhalb der Fahrte eines Faultiers Eine Auffalligkeit bei den sich uberkreuzenden Faultier und Menschenspuren ist ein abrupter Richtungswechsel bei ersteren was eine direkte Konfrontation durch die Verursacher annehmen lasst Allerdings liegen von der Fundstelle keine Fossilreste vor und das Alter der Spuren ist bisher nur mittelbar datiert zwischen 15 560 und 10 000 Jahren vor heute Zudem sind die Faultierspuren nicht genauer bestimmt Sie weisen starke Grossenvariationen auf was entweder auf Tiere verschiedenen Alters oder auf unterschiedliche Arten zuruckgefuhrt werden kann Im fraglichen Zeitraum kamen in der Region neben Paramylodon auch Nothrotheriops ein kleineres Bodenfaultier aus der Gruppe der Nothrotheriidae und Megalonyx eine grosse Form der Megalonychidae vor 36 Palaobiologie BearbeitenKorpergrossenveranderung und Geschlechtsdimorphismus Bearbeiten Wie zahlreiche andere Tiergruppen auch durchlief Paramylodon im Laufe seiner Stammesgeschichte eine markante Korpergrossenzunahme Das Gewicht bei den Angehorigen des Unteren Pleistozans wird mit etwa 915 kg angegeben die spaten Vertreter aus dem Oberen Pleistozan erreichten dagegen wohl bis zu 1 39 t Korpergewicht Grundlage fur die jeweiligen Gewichtsschatzungen bilden die Oberschenkelknochen deren entsprechenden Langen bei 48 4 beziehungsweise bei 54 6 cm liegen Die fruhesten Formen aus dem Pliozan deren Stellung aber innerhalb der Gattung Paramylodon vielfach diskutiert wird wiesen ein Gesamtgewicht von rund 310 kg bei einer Femurlange vom 35 5 cm auf Unter Berucksichtigung dieser fruhen Vertreter erhohte sich das Gewicht von Paramylodon im Laufe von gut 2 5 Millionen Jahren um den Faktor 4 5 4 Besonders auffallig ist dass gerade im ausgehenden Pleistozan zur Zeit der letzten Kaltzeit mit ihren extrem ausgepragten Klimaschwankungen kaum Grossenvariationen auftreten wie Untersuchungen an den zahlreichen Funden von Rancho La Brea aus der Zeit vor 45 000 bis 10 000 Jahren vor heute zeigen Erklart wird dies mit einer hohen Flexibilitat der Gattung in Bezug auf die Umwelt und damit einer hohen Anpassungsfahigkeit Die Annahme lasst aber ausser Acht dass zunehmend kuhlere Bedingungen laut der Bergmannschen Regel zu einer Korpergrossenzunahme fuhren mussten 37 Anhand der umfangreichen Fossilfunde aus dem spaten Pleistozan konnen bei Paramylodon zwei Morphotypen unterschieden werden eine grazile und eine robuste Variante Die Morphotypen spiegeln sich dabei nicht in der allgemeinen Grosse der Schadel wider sondern betreffen hauptsachlich deren Auspragung etwa bei den Breitenverhaltnissen Auch lassen sich Unterschiede beispielsweise am Hinterhauptsbein feststellen das bei der robusten Variante senkrecht steht bei der grazileren aber schrag nach hinten Dadurch sind bei letzterer die Gelenkflachen zum Ansetzen der Halswirbelsaule prominenter hervorgehoben als bei ersterer Weitere Abweichungen finden sich in der Ausbildung der caniniformen Zahne die sofern vorhanden bei robusten Individuen spitz bei grazilen dagegen stumpf enden Moglicherweise handelt es sich bei den beiden Morphotypen nicht um Art oder taxonomische Variationen im Sinne von Unterarten wie es ursprunglich angenommen wurde da sie haufig an ein und derselben Fundstelle auftreten Vielmehr sind sie eher Ausdruck eines intraspezifischen Geschlechtsdimorphismus Es ist allerdings momentan unmoglich einen Morphotyp einem bestimmten Geschlecht zuzuweisen Bei den 30 bekannten Schadelfunden von Rancho La Brea liegt das Verhaltnis von robust zu grazil bei 3 1 im Americas Fall Reservoir in Idaho mit drei Schadeln bei 2 1 und in Ingleside in Texas mit ebenfalls drei Schadeln bei 3 0 27 Bemerkenswert ist dabei dass der Geschlechtsdimorphismus sich nicht im postcranialen Skelett niederschlagt und so wie beim Schadel bereits bemerkt kein Grossendimorphismus in Form signifikanter Langenunterschiede bei den Extremitatenknochen auftritt Im Gegensatz dazu ist bei Eremotherium das zur gleichen Zeit ebenfalls in Nordamerika verbreitet war aber zu den Megatheriidae gehort ein ausgepragter Grossenunterschied zwischen den Geschlechtern bekannt 38 Fortbewegung Bearbeiten Allgemein wird fur die bodenlebenden Faultiere eine vierfussige Fortbewegung angenommen Aufgrund des weit nach hinten verlagerten Korperschwerpunktes war es ihnen aber offensichtlich auch moglich in eine zweifussige Position zu wechseln wobei sie sich dabei mit dem kraftigen im Gegensatz zu den heutigen Baumfaultieren sehr langen Schwanz abzustutzen vermochten 39 Der Hinterfuss von Paramylodon ist nach innen gedreht sodass die Hauptlast beim Aufsetzen des Fusses auf dem ausseren Strahl V liegt Dadurch entsteht der fur zahlreiche Bodenfaultiere charakteristische pedolaterale Gang der deutliche Umstrukturierungen in der Form und Lagerung der Fusswurzelknochen zueinander vor allem beim Sprungbein und beim Fersenbein erforderte Bei Paramylodon war die aussere Fusskante wenig aufgewolbt sodass sie eine mehr oder weniger gerade Kante bildete und das Fersenbein in nahezu voller Lange im Kontakt mit dem Boden stand Dies ist ubereinstimmend mit anderen Mylodonten weicht aber stark von den nahe verwandten Scelidotheriidae ab die einen hoch aufgewolbten Fuss besassen bei dem nur das hintere Ende des Fersenbeins den Boden beruhrte 40 41 Eine weitere Besonderheit findet sich in den hinteren Gliedmassen Hier zeichnet sich der Bewegungsapparat durch einen extrem kurzen unteren Abschnitt aus Bei Paramylodon erreicht der untere Abschnitt weniger als 50 des oberen Ein derartiger Bauplan den nahezu alle Mylodonten aufweisen lasst auf eine eher langsame und schwerfallige Bewegung schliessen Im Vergleich dazu hatten die Megatherien deutlich langere untere Gliedmassenabschnitte 42 nbsp Fussabdruck unten und rekonstruiertes Fussskelett oben von ParamylodonSpurenfossilien die Hinweise auf die Fortbewegung der Bodenfaultiere geben sind nur selten erhalten Fur Paramylodon konnten solche eindeutigen Trittsiegel im Nevada State Prison in der Nahe von Carson City nachgewiesen werden Die Spuren wurden bereits in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts beim Sandsteinabbau entdeckt und anfanglich 1882 als Hinweise auf riesenhafte Menschen gedeutet Doch schon im Jahr darauf erkannte Othniel Charles Marsh einen Zusammenhang mit ausgestorbenen Bodenfaultieren und suchte den Verursacher der Trittsiegel unter den Mylodonten von denen auch Knochenreste von der gleichen Fundstelle vorliegen 43 Insgesamt sind bei Carson City neben Paramylodon zahlreiche Spuren weiterer Saugetiere etwa Mammute Pferde Elche sowie Raubtiere und zusatzlich von Vogeln entdeckt worden Die Trittsiegel verteilen sich auf einer Flache von rund 8000 m sie sind zwar heute weitgehend durch den Gefangnisbau uberdeckt aber durch Abgusse gut dokumentiert Von Paramylodon konnten insgesamt zehn Fahrten beobachtet werden bestehend aus 15 bis 20 einzelnen wechselseitig eingedruckten Spuren Jeder einzelne Fussabdruck ist 47 bis 51 cm lang und rund 20 cm breit im Umriss ahneln sie tatsachlich menschlichen Fussabdrucken sie sind aber seitlich deutlich starker eingedellt 44 Weitere Studien zeigten dass die Form der Abdrucke sehr gut mit der Form des Fusses von Paramylodon ubereinstimmt 1 45 und der an Menschen erinnernde Umriss auf den auswarts gedrehten Fuss des Faultiers zuruckzufuhren ist Der seitliche Abstand der Spuren zueinander betragt etwa 60 cm was in etwa mit dem Abstand der beiden Huftgelenkspfannen am Becken von Paramylodon ubereinstimmt ebenso die Schrittlange von rund 146 cm was wiederum zur bekannten Hinterbeinlange von 95 cm korrespondiert Auffalligerweise sind dadurch fast ausschliesslich Hinterfussabdrucke uberliefert was anfanglich auch mit einer zweifussigen Fortbewegung der Tiere interpretiert wurde analog zu entsprechenden Spurenfossilien von Megatherium in Sudamerika Es konnte aber ermittelt werden dass die einzelnen Trittsiegel der Hinterfusse die der Vorderfusse uberdecken Da der vordere Fuss deutlich kleiner ist als der hintere und anders aufsetzt erzeugt er einen wesentlich kleineren Abdruck In Einzelfallen sind Trittsiegel uberliefert die von der Uberdeckung des Vorderfusses durch den Hinterfuss zeugen Aus anatomischen Grunden etwa den angewinkelten Beinen beim Laufen der Lage und Orientierung des Hinterfusses zum Bein und ahnlichen ist eine dauerhafte Bipedie der grossen Bodenfaultiere unwahrscheinlich Die Schrittlange von Paramylodon lasst eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 1 8 bis 2 2 m s annehmen was in etwa der ermittelten Geschwindigkeit von Megatherium entspricht 40 Untersuchungen am Schulterblatt von sowohl jungen als auch ausgewachsenen Individuen zeigen eine signifikante Formveranderung die von einer eher runden bei ersteren zu einer weitgehend ovoiden Form bei letzteren fuhrt Die ontogenetische Uberpragungen sind vergleichbar mit denen der heutigen baumbewohnenden Faultiere Die Ahnlichkeit der Schulterblatter der jungen Vertreter von Paramylodon und der Jungtiere der heutigen Faultiere lasst auf vergleichbare Verhaltensweisen schliessen Demnach verfugten die Jungen von Paramylodon noch uber verschiedene kletternde Fahigkeiten und klammerten sich moglicherweise an ihre Muttertiere beim Transport 46 Ernahrungsweise Bearbeiten Die Mylodonten gelten in der Regel als starker an Grasnahrung angepasste Faultiere die Annahme basiert auf den hochkronigen Zahnen und den abweichend von anderen Faultierlinien flachen Kauoberflachen die dadurch denen der sich so ernahrenden Huftiere ahneln 8 Der fehlende Zahnschmelz bei den Zahnen der Faultiere macht aber Vergleiche schwierig Die grasfresserische Ernahrung wurde schon sehr fruh aufgrund der speziellen Zahnausbildung angenommen 3 Analysen des Kauapparates von Paramylodon ergaben dass die Nahrung uberwiegend in vor und ruckwarts gerichteten sowie seitlichen Kaubewegungen zerkleinert wurde was auch durch dementsprechende Schleifspuren angezeigt wird Dem widersprechen auch nicht die caniniformen vorderen Zahne die wenn ausgebildet eher klein sind Das Unterkiefergelenk ist bei Paramylodon breit ausgebildet und hat eine unspezialisierte Oberflache die zugehorige Glenoid Grube am Schadel erscheint flach was typisch fur Pflanzenfresser mit ihren rotierenden Kaubewegungen ist Allerdings tritt an der Innenseite eine zusatzliche nahezu senkrecht stehende Gelenkfacette auf die in einer Vertiefung an der Aussenwand des Flugelbeins ankert Dadurch waren allzu starke seitliche Kaubewegungen eher begrenzt Die Anordnung des Musculus masseter bewirkte dass Paramylodon sein Maul nur um 22 offnen konnte was deutlich weniger ist als bei den Zweifinger Faultieren die aber vergleichsweise langere caniniforme Zahne haben Alles in allem lasst die Struktur des Kauapparates eher eine Bevorzugung gemischter Pflanzenkost mixed feeder annehmen 47 48 Fur eine derartige Ernahrungsweise spricht auch der Bau der Schnauze die nicht ganz so breit ist wie bei Lestodon fur das eine starker auf Grasern beruhende Ernahrungsweise angenommen wird grazer analog dem heutigen Breitmaulnashorn aber deutlich breiter als bei Megatherium das eher Blatter bevorzugte browser vergleichbar zum Spitzmaulnashorn 49 48 Die verlangerte Symphyse des Unterkiefers ragt weit uber die Nasenregion hinaus Da keine Verknocherung der Nasenscheidewand vorliegt wie bei Mylodon muss hier eine kraftige Knorpelentwicklung angenommen werden 47 Moglicherweise hatte zudem die Zunge bei der Nahrungsaufnahme auch eine unterstutzende Funktion Durch die weit im Schadel zuruckverlagerte Position des Zungenbeins und dessen robusten Bau mit kraftigen Muskelansatzstellen war beispielsweise der Musculus geniohyoideus besonders kraftig und lang ausgebildet sodass eine sehr bewegliche Zunge anzunehmen ist 50 Da von Paramylodon im Gegensatz zu Mylodon keine Koprolithen bekannt sind konnen die Nahrungsuberreste nicht direkt ermittelt werden Zudem sind aufgrund des fehlenden Zahnschmelzes nur selten detaillierte Isotopenuntersuchungen moglich Die Durchfuhrung derartige Methoden bedarf daher einer exzellenten Fossilerhaltung im Falle von Paramylodon gelang sie am Zahnbein einiger Zahne aus der oberpleistozanen Fundstelle von Ingleside in Texas Die Ergebnisse die dabei mit Hilfe der Kohlenstoffisotope gewonnen wurden liegen zwischen den Bereichen von heutigen Herbivoren mit Spezialisierung auf eine harte grazer oder weiche browser Pflanzenkost und befurworten somit eine gemischte Nahrung moglicherweise aber mit einer starkeren Tendenz zu Grasern 51 Somit stimmen die bisherigen Ergebnisse gut mit der offenen Landschaft uberein in der Paramylodon lebte Es wird aber auch angenommen dass der Faultiervertreter moglicherweise nach Wurzeln grub Hierfur sprechen etwa die kraftigen Vorderbeine die uber einen robusten am unteren Gelenkende weit ausladenden Oberarmknochen eine kurze Speiche mit lang ausgezogenem Olecranon fur eine massige Unterarmmuskulatur und etwas abgeplatte Krallen verfugten und so sehr gut zum Graben geeignet waren Daruber hinaus sind Unterschiede im Gebissaufbau zwischen fruhen und spaten Angehorigen der Gattung erkennbar So besassen die Formen aus dem Unterpleistozan noch weniger hohe Zahnkronen und dementsprechend einen niedrigeren Unterkiefer wahrend die des Oberpleistozans deutlich hohere Zahne und einen massigeren Unterkiefer aufwiesen Moglicherweise spiegelt dies eine zunehmend starkere Anpassung von Paramylodon im Laufe der Zeit wider 8 19 Sonstiges Bearbeiten Der uberwiegende Teil der Funde von Paramylodon umfasst einzelne Individuen Massenansammlungen wie etwa in Rancho La Brea stellen Akkumulationen uber mehrere Jahrtausende dar und haben so einen eher zufalligen Charakter Es kann daher angenommen werden dass die Faultiergattung wie die heutigen baumlebenden Vertreter einzelgangerisch auftrat und allenfalls Mutter Jungtier Gruppen bildete Das Verdauungssystem war wahrscheinlich ahnlich strukturiert wie bei den rezenten Arten womit auch bei Paramylodon ein eher langsamer Stoffwechsel vorherrschte mit langer Passagezeit der Nahrung die dadurch aber in grossem Umfang verwertet wurde In Verbindung mit der eher langsamen Fortbewegung spricht auch dies gegen grossere saisonale Wanderungen im Gegensatz zu zahlreichen anderen Offenlandschaften bewohnenden Grasfressern Demnach waren die Tiere relativ standorttreu Auffallig an zahlreichen Fundstellen mit Paramylodon ist das haufige gemeinsame Auftreten mit dem Prariemammut und dem Bison Beide Vertreter grosser pflanzenfressender Saugetiere zeigten aber mit ihren Herdenbildungen und weiten Wanderungen sowie abweichendem Verdauungssystem eine grundlegend andere Lebensweise Daher nutzte wohl Paramylodon eine unterschiedliche okologische Nische zur Vermeidung direkter Konkurrenz mit den anderen Megaherbivoren der nordamerikanischen Steppenlandschaften 21 Systematik BearbeitenInnere Systematik der Mylodontidae nach Boscaini et al 2019 basierend auf skelettanatomischen Analysen 52 Mylodontidae Urumacotherium Magdalenabradys Pseudoprepotherium Paroctodontotherium Octodontotherium Brievabradys Lestodon Bolivartherium Thinobadistes Sphenotherus Lestobradys Pleurolestodon Simomylodon Kiyumylodon Mylodon Paramylodon GlossotheriumVorlage Klade Wartung StyleInnere Systematik der Faultiere nach Presslee et al 2019 basierend auf Proteinanalysen 53 Folivora Megalocnoidea Megatherioidea Mylodontoidea Scelidotheriidae Choloepodidae Mylodontidae Lestodon Paramylodon Mylodon GlossotheriumVorlage Klade Wartung StyleParamylodon ist eine ausgestorbene Gattung aus der ebenfalls erloschenen Familie der Mylodontidae Die Mylodontidae bilden wiederum einen Teil der Unterordnung der Faultiere Folivora In einer klassischen auf skelettanatomischen Merkmalen beruhenden Systematik reprasentieren die Mylodontidae zusammen mit den Orophodontidae und den Scelidotheriidae die Uberfamilie der Mylodontoidea teilweise werden die Scelidotheriidae und die Orophodontidae aber auch nur als Unterfamilie innerhalb der Mylodontidae gefuhrt 54 welche wiederum neben den Megatherioidea die zweite grosse und bedeutende Faultierlinie darstellt Gemass molekulargenetischen und proteinbasierten Untersuchungen konnen neben den Mylodontoidea und den Megatherioidea auch die Megalocnoidea als dritte grosse Linie herausgestellt werden Den Mylodontoidea sind dann mit den Zweifinger Faultieren Choloepus auch eine der zwei heute noch bestehenden Faultiergattungen zuzuweisen 55 53 Die Mylodontidae formen eine der vielfaltigsten Gruppen innerhalb der Faultiere Zu ihren Charakteristika gehoren hochkronige Zahne mit abweichend von den Megatherioidea flacher lobater Kauflache was als eine Anpassung an starker grashaltige Nahrung interpretiert wird Die hinteren Zahne besitzen einen runden oder ovalen Querschnitt die vordersten sind eckzahnartig gestaltet Der Hinterfuss zeigt zudem eine deutlich seitlich ausgedrehte Gestalt 56 23 Zu den fruhesten Nachweise der Mylodonten wird Paroctodontotherium gezahlt welches in Salla Luribay in Bolivien nachgewiesen ist und in das Oligozan datiert 57 Die innere Gliederung der Mylodontidae ist komplex und variiert je nach Bearbeiter Zumeist anerkannt sind die spaten Gruppen der Mylodontinae mit Mylodon als Typusform und der Lestodontinae deren Charakterform Lestodon darstellt auf tribaler Ebene als Mylodontini und Lestodontini bezeichnet Teilweise wurden zahlreiche weitere Unterfamilien aufgestellt etwa die Nematheriinae fur Vertreter aus dem Unteren Miozan oder die Octomylodontinae fur alle Basalformen die aber nicht allgemein anerkannt sind 58 Mit der Etablierung der Urumacotheriinae fur spatmiozane Gattungen des nordlichen Sudamerikas konnte im Jahr 2004 eine weitere Linie innerhalb der Mylodonten herausgearbeitet werden 59 Prinzipiell wird fur die gesamte Familie eine Revision angemahnt da zahlreiche der hoheren taxonomischen Einheiten keine formale Diagnose besitzen 10 Die Untergliederung der terminalen Gruppe der Mylodonten in die Lestodontinae und Mylodontinae wurde generell auch in einer der bisher umfangreichsten Studien zur Stammesgeschichte der Faultiere aus dem Jahr 2004 bestatigt Im Ergebnis dieser auf Schadelmerkmalen basierenden und von Timothy J Gaudin durchgefuhrten Analyse steht Paramylodon in der Nahe von Mylodon das relativ ahnliche Glossotherium bildet aber das Schwestertaxon zu den Lestodontinae 60 In einigen spateren phylogenetischen Arbeiten liessen sich die Resultate reproduzieren 61 62 Eine im Jahr 2019 vorgestellte Untersuchung von Luciano Varela und weiteren beteiligten Wissenschaftlern die zahlreiche fossile Formen der gesamten Unterordnung der Faultiere einbezieht sieht dies dagegen kritischer Hier sind Paramylodon und Glossotherium eng verwandt Mylodon hingegen formt die Bais der entwickelten Mylodonten und Lestodon gruppiert mit einigen Formen aus dem nordlichen Sudamerika 54 Im gleichen Jahr wurde eine hoherauflosende phylogenetische Analyse der Mylodonten durch eine Arbeitsgruppe um Alberto Boscaini veroffentlicht Diese untermauert die Zweigliederung der terminalen Vertreter und vereint Paramylodon Glossotherium und Mylodon in einer Klade Als fundamentaler Unterschied zwischen den Mylodontinae und Lestodontinae kann die Auspragung der eckzahnartigen vorderen Zahne herangezogen werden Bei letzteren sind diese gross und durch ein langes Diastema von den hinteren Zahnen getrennt erstere habe nur kleine caniniforme Zahne die mitunter auch teilweise reduziert sind generell aber dichter an den molarenartigen Zahnen anstehen Der Studie zufolge bilden Paramylodon Glosstherium und Mylodon eine engere Beziehungsgemeinschaft innerhalb der Mylodontinae 52 Diese Ansicht findet auch durch die bereits erwahnten biochemischen Daten Unterstutzung ebenfalls vorgelegt 2019 53 Detaillierte bereits im Jahr 2009 von Robert K McAfee publizierte Schadelanalysen legen ebenfalls nahe dass Paramylodon und Glossotherium sehr eng miteinander verwandt sind und sich hochstwahrscheinlich einen gemeinsamen Vorfahren teilen Zu den Merkmalen die die beiden Gattungen verbindet gehoren etwa der Gebissaufbau mit den vorderen caniniformen Zahnen und die Zahnstruktur etwa des zweiten Backenzahns oder die Lage der Knochennaht zwischen Gaumenbein und Oberkiefer nahe dem hintersten Zahn Dagegen ist Mylodon mit seinem reduzierten Gebiss den einfacher gestalteten Zahnen und der vorverlagerten Knochenverbindung zwischen Gaumenbein und Oberkiefer deutlicher abweichend 6 nbsp Schadel von Mylodon garmani eine Synonymform von Paramylodon harlaniInnerhalb der Gattung Paramylodon ist mit P harlani nur eine Art anerkannt Eine weitere Art P nebrascensis wurde 1903 von Barnum Brown anhand eines Teilskelettes aus Hay Spring in Nebraska beschrieben 11 aber bereits in den 1920er Jahren mit der Nominatform vereint Nur zehn Jahre spater kreierte Glover Morrill Allen unter Zuhilfenahme eines weiteren Teilskelettes vom Niobrara River in Nebraska die Art Mylodon garmani 63 die aber ebenfalls als synonym zu Paramylodon harlani angesehen wird Gleiches gilt fur mehrere von Edward Drinker Cope bereits in den 1870er und 1890er Jahren benannte Arten wie Mylodon sodalis und Mylodon sulcidens 19 Die ursprunglich vorgenommene Untergliederung in zwei Unterarten P h harlani fur eine robuste und P h tenuiceps fur eine grazile Form wie es Chester Stock im Jahr 1917 vorschlug 1 3 wird heute nicht mehr befurwortet 27 Problematisch ist allerdings der Verweis stammesgeschichtlich sehr fruher Funde zur Art Glossotherium chapadmalense Die Art wurde ursprunglich im Jahr 1925 von Lucas Kraglievich anhand eines 39 cm langen nahezu unbeschadigten Schadels mit Unterkiefer aus Schichten des Pliozan ostlich von Miramar in der argentinischen Provinz Buenos Aires aufgestellt 64 Ihre genaue systematische Stellung war aufgrund der Sparlichkeit der Fossilreste lange Zeit unklar Sie weist zwar Ahnlichkeiten zu Glossotherium robustum auf besitzt aber auch einzelne Abweichungen Teilweise wurde vermutet dass Glossotherium chapadmalense den gemeinsamen Vorfahren von Glossotherium und Paramylodon reprasentiert was in diesem Fall aber einen eigenen Gattungsstatus bedingt hatte als Vorschlag kam Eumylodon in Betracht die Bezeichnung hatte Kraglievich bereits 1925 fur Eumylodon chapadmalense verwendet Neufunde aus der Typusfundstelle von Glossotherium chapadmalense ergaben nun dass die Art als eindeutiger Vertreter zu Glossotherium gestellt werden kann 65 Ob dies allerdings auch fur die nordamerikanischen Funde aus dem Pliozan von Florida und Mexiko gilt die von Jesse S Robertson erstmals im Jahr 1976 unter dem gleichen Artnamen gefuhrt wurden 18 oder diese naher zu Paramylodon stehen ist momentan aufgrund fehlender Vergleichsuntersuchungen unklar 6 Teilweise werden die fruhen Mylodontenreste auch unter der Bezeichnung P garbanii gefuhrt 66 eine Artbezeichnung die 1986 fur einige pliozane Unterkiefer und Gliedmassenreste aus Arroyo EI Tanque im mexikanischen Bundesstaat Guanajuato gepragt worden war unter dem wissenschaftlichen Namen Glossotherium garbanii 67 Die Art ist aber nicht vollstandig anerkannt andere Autoren sehen sie als synonym zu Glossotherium chapadmalense 17 Forschungsgeschichte BearbeitenEntdeckungen in Nord und Sudamerika Bearbeiten nbsp Richard Harlan nbsp Die von Richard Harlan 1831 veroffentlichten Erstfunde von ParamylodonDie Forschungsgeschichte von Paramylodon ist komplex und von einer uber mehr als 150 Jahre wahrenden Verwechslung und Gleichsetzung mit Mylodon und Glossotherium gepragt Sie beginnt aber mit den ersten Entdeckungen von Richard Harlan 1796 1843 am Big Bone Lick im Boone County im US Bundesstaat Kentucky im Jahr 1831 die einen rechten Unterkiefer und ein Schlusselbein umfassen Harlan erkannte dass es sich um Reste eines ausgestorbenen Faultiers handelte und verwies sie zu Megalonyx das damals aus Nordamerika bereits bekannt war und innerhalb der Gattung zu der von ihm kurz zuvor aufgestellten Art Megalonyx laqueatus 68 69 Die Funde wurden ursprunglich in New York aufbewahrt sind aber heute verschollen 19 Zwischen den Jahren 1831 und 1836 unternahm Charles Darwin seine wegweisende Reise mit der HMS Beagle nach Sudamerika und brachte von dort eine grosse Anzahl an Fossilien mit Diese wurden dann von Richard Owen einem der bedeutendsten Forscher des Viktorianischen Zeitalters untersucht und die Ergebnisse veroffentlicht In einer ersten Publikation zu den Saugetierresten allgemein im Jahr 1840 fuhrte er die Gattung Mylodon mit der Art Mylodon darwinii ein Gattung und Art basierten auf einem Unterkiefer den Darwin in Punta Alta in der argentinischen Provinz Buenos Aires gefunden hatte Als besonderes Kennzeichen hoben sich insgesamt vier molarenartige Zahne je Zahnreihe hervor Zugleich bemerkte Owen auch Ahnlichkeiten im Zahnbau zwischen Harlans Unterkiefer und dem von Mylodon darwinii Daraus folgernd verwarf er die von Harlan gepragte Bezeichnung Megalonyx laqueatus und schuf mit Mylodon harlani eine neue Art 70 Der Gattungsname Mylodon setzt sich aus den griechischen Wortern mylh myle Molar und ὀdoys odous Zahn zusammen bedeutet ubersetzt also so viel wie Molarenzahn Harlan ausserte sich zwei Jahre spater uber die Verwendung des Namens da dieser seiner Meinung nach kein herausragendes Charakteristikum des Tieres beschreibe und jedes ausgestorbene Saugetier meinen konnte weil fast alle uber die hinteren Backenzahne verfugten 71 Im selben Jahr 1842 legte Owen eine umfassende Beschreibung eines Skeletts eines Mylodonten vor das aus den Uberschwemmungsebenen des Rio de la Plata nordlich von Buenos Aires stammte er etablierte fur dieses die neue Art Mylodon robustus 72 Zu diesem Zeitpunkt bestand also die Gattung Mylodon aus drei Arten von denen zwei in Sudamerika und eine in Nordamerika vorkam Zudem sollte es sich als problematisch erweisen dass Owen Mylodon darwinii als Typusart der Gattung auswies obwohl diese wie er zugab nach Mylodon harlani die zweite bekannte und beschriebene Art sei Demnach hatte eigentlich Mylodon harlani das Anrecht auf den Status als Nominatform Im weiteren Verlauf wurden Mylodon unterschiedliche Typusarten zugeordnet so sah Johannes Theodor Reinhardt 1879 diese in Mylodon robustus 73 Richard Lydekker 1887 dagegen in Mylodon harlani 74 6 75 Paramylodon und die Mylodon Glossotherium Problematik Bearbeiten nbsp Barnum Brown nbsp Schadel von Mylodon oben und Glossotherium unten Im Jahr 1903 fuhrte Barnum Brown 1873 1963 den Gattungsnamen Paramylodon ein Er verwendete dazu ein Teilskelett aus Hay Spring in Nebraska das 1897 bei einer Expedition des American Museum of Natural History entdeckt worden war Der Gattung wies er mit Paramylodon nebrascensis eine Art zu Als definierende Unterschiede zum nordamerikanischen Mylodon harlani das Brown als Typusform von Mylodon ansah gab er die fehlenden vorderen caniniformen Zahne im Oberkiefer an Dadurch waren zu jener Zeit zwei unterschiedliche Vertreter der Mylodonten im Pleistozan Nordamerikas anerkannt 11 19 Spater wies Chester Stock 1892 1950 aufgrund seiner Untersuchungen am Fundmaterial von Rancho La Brea darauf hin dass das Merkmal der fehlenden oberen Vorderzahne bei Mylodon harlani sehr variabel ausgebildet ist Daher synonymisierte er 1917 P nebrascensis mit Mylodon harlani 1 3 Im Jahr 1928 beschrankte Lucas Kraglievich allerdings die nordamerikanischen Funde auf Paramylodon und trennte die Gattung somit von den sudamerikanischen Vertretern ab 76 eine Meinung der sich acht Jahre spater auch Angel Cabrera anschloss sie fand aber in der Folgezeit bei den meisten Forschern kaum Resonanz Kraglievich revidierte im gleichen Zug auch Glossotherium als eigenstandige von Mylodon zu unterscheidende Gattung 76 Glossotherium war ursprunglich ebenfalls von Owen in seiner Schrift uber Darwins Entdeckungen aus dem Jahr 1840 anhand eines Schadelbruchstuckes vom Arroyo Sarandi im Sudwesten des heutigen Uruguay aufgestellt worden nur zwei Jahre spater vereinte er es aber mit Mylodon 70 72 In der Folgezeit nach Kraglievich und Cabrera entwickelte sich Glossotherium aufgrund der Namensprioritat zu einem Abfalleimer Taxon in das zahlreiche nahe verwandte Formen eingestellt wurden George Gaylord Simpson gab 1945 in seiner generellen Taxonomie der Saugetiere zum Ausdruck dass wenn Paramylodon nicht eindeutig von Glossotherium getrennt werden konne aufgrund ebendieser Namensprioritat Glossotherium vorzuziehen ware 77 Durch die darauffolgende vollstandige Eingliederung von Paramylodon in die Gattung die Robert Hoffstetter im Jahr 1952 vollzog gehorte Glossotherium zu den wenigen Faultierformen die in Sud und Nordamerika auftraten sie besass dadurch aber auch eine hohe Variabilitat Zahlreiche Forscher favorisierten im Verlauf des 20 Jahrhunderts die Ansicht der Kongeneritat der beiden Faultierformen 18 Im Jahr 1995 trennte H Gregory McDonald jedoch das nordamerikanische Paramylodon wieder vom sudamerikanischen Glossotherium Er merkte dabei an dass bisher keine Untersuchungen vorliegen in denen nachgewiesen wurde dass beide Gattungen tatsachlich identisch seien Vielmehr sprache die Isolierung von Paramylodon in Nordamerika eher fur eine Eigenstandigkeit der Form 19 In der darauffolgenden Zeit konnten mehrere Schadelstudien vorgelegt werden die die beiden Gattungen und zuzuglich auch Mylodon eindeutig voneinander unterschieden 6 78 Literatur BearbeitenRobert K McAfee Reassessment of the cranial characters of Glossotherium and Paramylodon Mammalia Xenarthra Mylodontidae Zoological Journal of the Linnean Society 155 2009 S 885 903 H Gregory McDonald und Steve Pelikan Mammoths and mylodonts Exotic species from two different continents in North American Pleistocene faunas Quaternary 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Ecology amp Evolution 3 2019 S 1121 1130 doi 10 1038 s41559 019 0909 z a b Luciano Varela P Sebastian Tambusso H Gregory McDonald und Richard A Farina Phylogeny Macroevolutionary Trends and Historical Biogeography of Sloths Insights From a Bayesian Morphological Clock Analysis Systematic Biology 68 2 2019 S 204 218 Frederic Delsuc Melanie Kuch Gillian C Gibb Emil Karpinski Dirk Hackenberger Paul Szpak Jorge G Martinez Jim I Mead H Gregory McDonald Ross D E MacPhee Guillaume Billet Lionel Hautier und Hendrik N Poinar Ancient mitogenomes reveal the evolutionary history and biogeography of sloths Current Biology 29 12 2019 S 2031 2042 doi 10 1016 j cub 2019 05 043 H Gregory McDonald und Gerardo de Iuliis Fossil history of sloths In Sergio F Vizcaino und W J Loughry Hrsg The Biology of the Xenarthra University Press of Florida 2008 S 39 55 Bruce J Shockey und Federico Anaya Grazing in a New Late Oligocene Mylodontid Sloth and a Mylodontid Radiation as a Component of the Eocene Oligocene Faunal Turnover and the Early Spread of Grasslands Savannas in South America Journal of Mammalian Evolution 18 2011 S 101 115 Andres Rinderknecht Enrique Bostelmann T Daniel Perea und Gustavo Lecuona A New Genus and Species of Mylodontidae Mammalia Xenarthra from the Late Miocene of Southern Uruguay with Comments on the Systematics of the Mylodontinae Journal of Vertebrate Paleontology 30 3 2010 S 899 910 Francisco Ricardo Negri und Jorge Ferigolo Urumacotheriinae nova subfamilia de Mylodontidae Mammalia Tardigrada do Mioceno Superior Plioceno America do Sul Revista Brasileira de Paleontologia 7 2 2004 S 281 288 Timothy J Gaudrin Phylogenetic relationships among sloths Mammalia Xenarthra Tardigrada the craniodental evidence Zoological Journal of the Linnean Society 140 2004 S 255 305 Ascanio D Rincon Andres Solorzano H Gregory McDonald und Monica Nunez Flores Baraguatherium takumara Gen et Sp Nov the Earliest Mylodontoid Sloth Early Miocene from Northern South America Journal of Mammalian Evolution 24 2 2017 S 179 191 Luciano Brambilla und Damian Alberto Ibarra Archaeomylodon sampedrinensis gen et sp nov a new mylodontine from the middle Pleistocene of Pampean Region Argentina Journal of Vertebrate Paleontology 2018 S e1542308 doi 10 1080 02724634 2018 1542308 Glover M Allen A new Mylodon Memoirs of the Museum of Comparative Zoology 40 7 1913 S 319 346 Lucas Kraglievich Cuatro nuevos gravigrados de la fauna Araucana Chapadmalense Anales del Museo Nacional de Historia Natural de Buenos Aires 33 1925 S 215 235 Alberto Boscaini Nestor Toledo Leandro M Perez Matias L Taglioretti und Robert K McFee New well preserved materials of Glossotherium chapadmalense Xenarthra Mylodontidae from the Pliocene of Argentina shed light on the origin and evolution of the genus Journal of Vertebrate Paleontology 2022 S e2128688 doi 10 1080 02724634 2022 2128688 Gary S Morgan Vertebrate fauna and geochronology of the Great American Biotic Interchange in North America New Mexico Museum of Natural History amp Science Bulletin 44 2008 S 93 140 Marisol Montellano Ballesteros und Oscar Carranza Castaneda Descripcion de un milodontido del Blancano temprano de la mesa central de Mexico Instituto de Geologia Universidad Nacional Autonoma de Mexico Revista 6 1986 S 193 203 Richard Harlan Description of the jaws teeth and clavicle of the Megalonyx laqueatus The Monthly American journal of geology and natural science 1 1831 S 74 76 5 Richard Harlan Description of the jaws teeth and clavicle of the Megalonyx laqueatus Medical an physical researches 1835 S 334 336 6 a b Richard Owen Fossil Mammalia In Charles Darwin Hrsg Zoology of the Voyage of H M S Beagle under the command of Captain Fitzroy during the years 1832 to 1836 Part I Fossil Mammals London 1840 S 12 111 S 63 73 7 Richard Harlan Notice of two new mammals from Brunswick Cana Georgia with observations on the fossil quadrupeds of the United States The American journal of science and arts 43 1842 S 141 144 8 a b Richard Owen Description of the skeleton of an extinct gigantic Sloth Mylodon robustus Owen with observations on the osteology natural affinities and probable habitats of the Megatherioid quadrupeds in general London 1842 S 1 176 9 Johannes Theodor Reinhardt Beskrivelse af Hovedskallen af et Kaempedovendyr Grypotherium darwini Det Kongelige Danske Videnskabernes Selskabs Skrifter 5 Raekke Naturvidenskabelig og Mathematisk Afdeling 12 4 1879 S 351 381 10 Richard Lydekker Catalogue of the fossil Mammalia in the British Museum of Natural History Part V London 1887 S 1 345 S 106 11 Juan Carlos Fernicola Sergio F Vizcaino und Gerardo De Iuliis The fossil mammals collected by Charles Darwin in South America during his travels on board the HMS Beagle Revista de la Asociacion Geologica Argentina 64 1 2009 S 147 159 a b Lucas Kraglievich Mylodon darwini Owen es la especie genotipo de Mylodon Ow Physis Revista de la Sociedad Argentina de Ciencias Naturales 9 1928 S 169 185 George Gaylord Simpson The Principles of Classification and a Classification of Mammals Bulletin of the American Museum of Natural History 85 1945 S 1 350 S 71 Diego Brandoni Brenda S Ferrero und Ernesto Brunetto Mylodon darwini Owen Xenarthra Mylodontinae from the Late Pleistocene of Mesopotamia Argentina with Remarks on Individual Variability Paleobiology Paleobiogeography and Paleoenvironment Journal of Vertebrate Paleontology 30 5 2010 S 1547 1558Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paramylodon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Dieser Artikel wurde am 14 Februar 2021 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paramylodon amp oldid 234917023