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Eremotherium ist eine ausgestorbene Gattung der Faultiere aus der Familie der Megatheriidae Sie lebte wahrend des Pleistozans vor rund 2 5 Millionen bis vor 11 000 Jahren im nordlichen Sud und sudlichen Nordamerika Hauptsachlich war Eremotherium in tropisch und subtropisch gepragten Flachlandern verbreitet und lebte dort in teils offenen und geschlossenen Landschaften sein nachster Verwandter Megatherium bewohnte dagegen eher temperierte oder hohere Lagen Beide Gattungen erreichten die Grosse heutiger Elefanten und gehoren zu den grossten Saugetieren Amerikas Charakteristisch fur Eremotherium war sein robuster Korperbau mit vergleichsweise langen Gliedmassen und Vorder und Hinterfussen mit vor allem bei spateren Vertretern jeweils drei Fingern Der Schadel besass allerdings einen relativ grazilen Bau das Gebiss bestand aus gleichformig gestalteten hochkronigen Zahnen Wie die heutigen Faultiere war Eremotherium ein reiner Pflanzenfresser der sich von Blattern und Grasern ernahrte Die Tiere konnten ihren Nahrungskonsum an die jeweiligen lokalen und klimatischen Bedingungen anpassen Funde der Gattung liegen sehr haufig vor herausragend sind die Fundstellen von Toca das Oncas in Brasilien und von Daytona Beach in Florida Die zwei bekanntesten Arten der Gattung sind Eremotherium laurillardi und Eremotherium eomigrans EremotheriumSkelettrekonstruktion von Eremotherium im Nationalmuseum fur Naturgeschichte Washington D C Zeitliches AuftretenPliozan bis spates Pleistozan2 6 Mio Jahre bis 11 000 JahreFundorteNordamerika Mittelamerika SudamerikaSystematikNebengelenktiere Xenarthra Zahnarme Pilosa Faultiere Folivora MegatherioideaMegatheriidaeEremotheriumWissenschaftlicher NameEremotheriumSpillmann 1948 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Allgemein und Grosse 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 1 3 Merkmale des Korperskeletts 2 Verbreitung und bedeutende Fossilfunde 3 Palaobiologie 3 1 Fortbewegung 3 2 Ernahrung 3 3 Populationsstruktur 3 4 Weichteile Geschlechtsdimorphismus und Krankheitsbilder 4 Beziehung zu den fruhen Palaoindianern Amerikas und Aussterben 5 Systematik 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenAllgemein und Grosse Bearbeiten Ahnlich dem nahe verwandten Megatherium erreichte Eremotherium eine Gesamtlange von 5 bis 6 m 1 Das Gewicht wurde ursprunglich mit 3 t angegeben 2 Berechnungen anhand eines knapp 74 cm langen Oberschenkelknochens ergaben ein Gewicht von 3 96 t 3 allerdings sind noch deutlich langere Femora von Eremotherium bekannt Andere Gewichtsschatzungen reichen bis zu 6 55 t 4 Eine Untersuchung basierend auf unterschiedlichen Berechnungsmethoden kommt fur Eremotherium auf Angaben zwischen 2 7 und 4 5 t 5 Allgemein geht man heute von einem ahnlichen Korpergewicht wie bei Megatherium aus das fur die grossten Vertreter zwischen 3 8 und 6 t variierte Moglicherweise ubertraf Eremotherium aber auch Megatherium an Gewicht da es deutlich robuster gebaut war als dieses und langere Gliedmassen besass In jedem Fall gehort es aber neben den aus Eurasien eingewanderten Russeltieren zu den grossten landlebenden Saugetieren jener Zeit in Amerika 6 7 Als bodenbewohnendes Faultier wies es wie zahlreiche seiner stammesgeschichtlichen Vorganger im Vergleich zu den heutigen baumbewohnenden Faultieren verhaltnismassig kurzere und kraftigere Gliedmassen auf und verfugten zudem uber einen langeren Schwanz 8 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten Der Schadel von Eremotherium war gross und massiv im Vergleich zu Megatherium aber leichter gebaut Ein vollstandiger Schadel mass 65 cm in der Lange und war an den Jochbogen bis zu 33 cm breit Im Bereich der hinteren Zahne erreichte er 19 cm Hohe Die Stirnlinie verlief deutlich gerade und nicht so gewellt wie bei Megatherium Am Nasenbein wies er gegenuber dem Schadel von Megatherium Kurzungen auf wodurch er insgesamt kegelstumpfartig wirkte Weitere Unterschiede zu Megatherium bestanden am Zwischenkieferknochen Dieser besass bei Eremotherium eine insgesamt dreieckige Gestalt und war mit dem Oberkiefer nur locker verbunden bei seinem grossen Verwandten wies der Mittelkieferknochen eine viereckige Form auf ebenso wie eine feste Verbindung zum Oberkiefer 9 Das Hinterhauptsbein hatte in der Hinteransicht eine halbkreisformige Gestaltung und fiel in Seitenansicht schrag nach hinten ab Die Gelenkflachen als Ansatzstelle der Halswirbelsaule wolbten sich weit nach aussen und waren relativ grosser als bei den Baumfaultieren und zahlreichen anderen Bodenfaultieren Die Scheitelbeine hatten eine weit nach aussen gebogene Form was teils durch die grosse Schadelhohle mit einem Volumen von 1600 cm verursacht wurde Der kraftige Jochbogen war im Gegensatz zu heutigen Faultieren geschlossen wie dieser besass er aber einen nach unten und einen nach hinten zeigenden massiven knochernen Auswuchs der vom vorderen Bogenansatz ausging Zusatzlich ragte noch ein dritter Auswuchs schrag nach oben Der nach unten weisende Knochenfortsatz stand deutlich steiler als bei anderen Faultieren Das Augenfenster war flach und klein und etwas tiefer gelegen als bei Megatherium oder bei den heutigen Faultieren 2 10 11 12 Der Unterkiefer wurde rund 55 cm lang beide Halften verband eine kraftige Symphyse die sich nach vorn spatelformig verlangerte und abgerundet endete Typisch fur alle Vertreter der Megatheriidae war der deutlich nach unten gebogene Verlauf der Unterkante des Knochenkorpers der durch die unterschiedliche Lange der Zahne entstand Bei Eremotherium war dadurch der Unterkiefer unterhalb der Symphyse 14 5 cm tief unterhalb des zweiten Zahns 15 cm und unterhalb des vierten 12 5 cm Die Starke der Wolbung des unteren Unterkieferrandes nahm im Verlauf der Individualentwicklung deutlich zu das Verhaltnis der Hohe des Unterkieferkorpers zur Lange der Zahnreihe blieb aber weitgehend gleich Dies weicht markant von Megatherium ab bei dem die Hohe des Unterkiefers nicht nur absolut zunahm sondern im Verhaltnis zur Zahnreihenlange auch relativ 13 Der Unterkieferkorper war zudem sehr dick und liess so nur wenig Zwischenraum fur die Zunge Der Kronenfortsatz stieg bis zu 27 cm auf der Gelenkfortsatz war nur wenig niedriger Am hinteren unteren Ende bestand ein kraftiger deutlich eingekerbter Winkelfortsatz dessen oberer Rand etwa auf der Hohe der Kauebene lag Am vorderen Rand des Unterkiefers zeigte sich ein kraftiges Foramen mentale Die Bezahnung war typisch fur Faultiere bestand aber abweichend von den heutigen Vertretern aus vollstandig homodonten Zahnen was ein charakteristisches Merkmal der Megatherien ist Je Kieferast sassen im Oberkiefer 5 im Unterkiefer 4 Zahne insgesamt verfugte Eremotherium also uber 18 Zahne Sie ahnelten Molaren und waren bis auf den vordersten viereckig gestaltet bei grossen Individuen meist gut 5 cm lang und mit 15 cm Hohe sehr hochkronig hypsodont Sie hatten keine Wurzeln ausgebildet und wuchsen das gesamte Leben lang Ebenso fehlte das Zahnschmelz Auf der Kauoberflache waren aber typischerweise zwei quergestellte scharfkantige Leisten ausgebildet die das Zermahlen der Nahrung unterstutzten Die gesamte obere Zahnreihe wurde bis zu 22 cm lang die untere erreichte bis zu 21 cm 2 14 15 12 Merkmale des Korperskeletts Bearbeiten nbsp Hand von E laurillardi mit den charakteristischen drei FingernDas Korperskelett ist weitgehend vollstandig bekannt Der Schwanz umfasste 19 bis 20 Wirbel was der Anzahl anderer Saugetiere mit morphologisch und funktional reduziertem Schwanz entspricht etwa den Paarhufern und Unpaarhufern Er war aber deutlich langer als bei den heutigen Faultieren Die Wirbel waren massig gestaltet sowohl an den Wirbelkorpern als auch an den seitlichen Querfortsatzen Allerdings waren die Wirbelkorper in der Lange gestaucht so dass der Schwanz insgesamt eher kurz wirkte und die Lange der unteren Gliedmassenabschnitte in der Regel nicht ubertraf 16 Der Oberarmknochen stellte eine lange Rohre dar mit einem wuchtigen unteren Gelenkende Die Gesamtlange betrug rund 79 cm Typisch waren markante gratartige Muskelansatzstellen am mittleren Schaft Die Unterarmknochen wiesen deutlich kurzere Langen auf so mass die Speiche rund 67 cm die Elle 57 cm Lange 17 11 Massiv war der Oberschenkelknochen der den fur Megatherien charakteristischen breiten Bau besass und vorn und hinten verschmalert war Er wies eine Lange von durchschnittlich 74 cm auf der grosste bisher aufgefundene Knochen war 89 5 cm lang und 45 1 cm breit Der Dritte Trochanter eine markante Muskelansatzstelle am Schaft die typisch fur Nebengelenktiere ist fehlte bei Eremotherium wie bei allen anderen Megatherien Schien und Wadenbein waren nur am oberen Ende miteinander verwachsen und nicht auch am unteren wie bei Megatherium Dabei wurde das Schienbein rund 60 cm lang 16 11 18 Die Vorderbeine endeten in Hande mit drei Strahlen III bis V Die beiden Innenstrahlen I und II waren zusammen mit einigen Elementen der Handwurzel etwa dem Grossen Vieleckbein zu einer Einheit dem Metacarpal Carpal Komplex MCC verwachsen 19 Damit weicht Eremotherium deutlich von Megatherium und anderen nahe verwandten Formen ab die vierstrahlige Hande besassen Dabei war bei Eremotherium der Mittelhandknochen des dritten Strahls am kurzesten ausgebildet und mass 19 cm in der Lange die des vierten und funften waren mit 28 beziehungsweise 27 5 cm nahezu gleich lang Die Endphalanx das jeweils dritte Fingerglied des dritten und vierten Strahls hatten eine lange und spitz gebogene Form was dementsprechend lange Krallen annehmen lasst der funfte Strahl wies nur zwei Fingerglieder auf und hatte dort demzufolge keine Kralle ausgebildet Eine Ausnahme stellt die altere Form E eomigrans dar deren Hande abweichend von anderen Megatherien noch funfstrahlig waren wobei an den Strahlen I bis IV Krallen bestanden 11 20 Der Fuss war wie bei allen Megatherien ebenfalls dreistrahlig Strahlen III bis V gebaut Er glich der Hand mit einem extrem kurzen Mittelfussknochen des dritten Strahls Der des vierten Strahls erreichte 24 der des funften 21 cm Lange 16 Abweichend von der Hand waren nur am Mittelstrahl III drei Phalangen mit einem Endglied ausgebildet das eine lange Kralle trug Die beiden ausseren Strahlen wiesen nur zwei Zehenglieder auf Dieser Aufbau des Fusses ist typisch fur entwickelte Megatherien 21 22 Verbreitung und bedeutende Fossilfunde BearbeitenFunde von Eremotherium sind weit verbreitet beschranken sich aber auf die tropischen und subtropischen Tieflandsregionen von Sud und Nordamerika Sie stammen von mehr als 130 Fundstellen 23 In Sudamerika sind Fossilreste der Gattung vom nordlichen Peru uber Ecuador Kolumbien bis nach Guayana und im Amazonasbecken anzutreffen Sudlich des brasilianischen Bundesstaates Rio Grande do Sul konnten bisher keine Funde nachgewiesen werden Hier und weiter sudlich in der Pamparegion sowie in hoheren Gebirgslagen ist hauptsachlich Megatherium verbreitet gewesen 6 In Nordamerika reichte das Vorkommen von Georgia uber Texas bis nach South Carolina und an der Ostkuste von Florida bis nach New Jersey Die altesten bisher bekannten Funde stammen aus dem US Bundesstaat Florida und gehoren der Art E eomigrans an Gefunden wurden sie unter anderem in Haile in einer wassergefullten Doline Lokalitat 7C 6 km nordostlich von Newberry im Alachua County Sie umfassen mehrere Teilskelette und mehrere isolierte Knochen und sind zwischen 2 1 und 1 8 Millionen Jahre alt was dem beginnenden Unterpleistozan entspricht Unter Einbeziehung weiterer Funde aus Florida etwa vom Kissimmee River die aber zu unspezifisch sind um sie einer genauen Art zuweisen zu konnen ware das Hochstalter mit 2 5 Millionen Jahren und damit im Ubergang vom Pliozan zum Pleistozan zu veranschlagen 11 Eventuell gleich alt ist der Fund eines Fussknochens aus El Breal de Orocual in Venezuela 24 25 nbsp Skelettrekonstruktion von E laurillardi nach den Funden von Daytona BeachWesentlich haufiger und weiter verbreitet sind Fossilreste der mittel bis spatpleistozanen Form E laurillardi Bedeutend ist die Hohlenfundstelle Toca das Oncas im brasilianischen Bundesstaat Bahia wo uber 4000 Fundstucke von wenigstens 36 Individuen aller Altersstufen darunter 14 vollstandige Schadel uberliefert sind 9 10 Die Reste weisen ein Alter von 15 000 bis 16 000 Jahre auf 26 Ebenfalls sehr fundreich stellte sich eine Doline bei Jirau im nordostbrasilianischen Bundesstaat Ceara heraus Hier fanden sich uber 1140 Fossilreste von E laurillardi die wenigstens 19 Individuen zuzuweisen sind 27 Weitere umfangreiche Funde so Schadelfragmente Unterkiefer und Teile des Bewegungsapparates sind aus Uberaba im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais uberliefert 28 Sehr fundreich ist die Kustenregion Ecuadors Allein die Fundstelle Machalilla am Rio Cana sudlich der Stadt Manta erbrachte 137 Fossilreste aller Korperpartien von E laurillardi 16 29 Von der Halbinsel Santa Elena stammt ein 65 cm langer Schadel der zur Aufstellung der Gattung diente 2 Auf der gleichen Halbinsel barg die naturliche Asphaltgrube von Tanque Loma wenigstens 1000 Knochenfragmente von denen 660 genauer analysiert wurden Gut 86 gehoren allein zu Eremotherium und verteilen sich auf fast zwei Dutzend Individuen Die Ablagerungen sind zwischen 23 500 und 17 000 Jahre alt 30 31 32 Mit uber 40 Fossilfunden aller Korperteile ist Miramar an der Nordkuste Perus ebenfalls sehr fundreich Im etwas sudlicher gelegenen La Huaca sind es immer noch ein Dutzend Funde zudem sind sie mit rund 304 000 Jahren relativ alt In dieser Region kam Eremotherium moglicherweise sympatrisch mit Megatherium vor Auch aus dem peruanischen Amazonasgebiet ist Eremotherium uberliefert Herausragend ist hier ein rechtes Sprungbein aus Tarapoto in der Region San Martin das mit 28 5 cm Lange das grosste bisher bekannte darstellt andere grosse Astragali erreichen 22 4 bis 23 8 cm Lange Es weicht morphologisch etwas von anderen Sprungbeinen von Eremotherium ab was mit der enormen Grosse erklart wird doch fehlen bisher Vergleichsfunde mit ahnlichen Ausmassen 22 Zu den bedeutendsten Funden in Nordamerika gehoren jene von Daytona Beach in Florida Hier wurden 1400 Fossilreste von wenigstens 11 Individuen entdeckt 9 10 Des Weiteren ware El Bajion im mexikanischen Bundesstaat Chiapas mit uber 70 Funden erwahnenswert darunter Gliedmassen Wirbel und Unterkieferfragmente Sie gehoren zu insgesamt vier Individuen 23 Palaobiologie BearbeitenFortbewegung Bearbeiten Die uberwiegend vierfussige Fortbewegung erfolgte auf nach innen gedrehten Fussen das gesamte Gewicht kam dabei auf dem jeweils ausseren funften und moglicherweise vierten Strahl zum Liegen pedolateral wobei dafur unter anderem das Sprungbein massiven Umgestaltungen unterlag 33 34 Ebenso waren die Hande eingedreht diese Position ahnelte ein wenig den Vorderfussen der ebenfalls krallenbewehrten Chalicotheriidae einer zu den Unpaarhufern gehorenden heute ausgestorbenen Gruppe grosser Saugetiere 20 Sie lasst zudem annehmen dass die Fortbewegung eher langsam war Auch grabende Tatigkeiten wie fur andere grosse Bodenfaultiere nachgewiesen konnten damit nicht durchgefuhrt werden was sich auch am Bau des Unterarms ablesen lasst ebenso wie die Manipulation von Objekten durch die eingeschrankte Bewegungsfahigkeit der Finger zueinander minimiert war Allerdings konnte sich Eremotherium auf den Hinterbeinen aufrichten und Aste und Zweige mit den Handen heranziehen etwa um das Laub hoher Baume fur die Nahrungsaufnahme zu erreichen 16 ebenso wie Verteidigungsschlage mit den langen Krallen moglich waren 20 Das Aufrichten wurde dabei durch den kraftigen Schwanz unterstutzt ahnlich wie es heute noch bei den Gurteltieren und Ameisenbaren der Fall ist Die massiven Schwanzwirbel im vorderen Bereich des Schwanzes lassen eine kraftige Muskulatur annehmen Dies betrifft unter anderem den Musculus coccygeus der am Sitzbein ansetzt und den Schwanz fixierte Weniger gut entwickelt waren dagegen die epaxialen Muskel die das Aufrichten des Schwanzes bewirken konnten 16 Ernahrung Bearbeiten Eremotherium besass extrem hochkronige Zahne die allerdings nicht die Ausmasse derer von Megatherium erreichten Da den Zahnen Zahnschmelz fehlt ist diese Hypsodontie moglicherweise kein Ausdruck einer Spezialisierung auf Gras als Nahrung im Gegensatz zu Saugetieren mit Zahnschmelz in den Zahnen Die unterschiedliche Auspragung der Hochkronigkeit bei beiden grossen Bodenfaultieren ist wohl vielmehr in der Anpassung an abweichende Lebensraume eher tropische Flachlander bei Eremotherium und eher temperierte Regionen bei Megatherium zu suchen 15 Aus anatomischer Sicht befurworten die nur massig breite Schnauze und die grosse Gesamtkauflache der Zahne eine an gemischte Pflanzenkost angepasste Ernahrungsweise Die zum Kauen der Nahrung zur Verfugung stehende Flache aller Zahne betragt im Mittel 11 340 mm was in etwa mit den Werten beim nahe verwandten Megatherium ubereinstimmt allerdings deutlich jene des ebenfalls riesenhaften aber weitaus breitschnauzigeren Lestodon ubertrifft Letztere Gattung gehort zu den entfernter verwandten Mylodontidae und war vermutlich ein spezialisierter Grasfresser Zudem liegt die Gesamtkauflache in der Variationsbreite der heutigen Elefanten die teils ebenfalls gemischte Pflanzenkost bevorzugen 35 36 Unterstutzung findet diese Ansicht durch verschiedene Isotopenanalysen an den Zahnen von Eremotherium Dadurch ernahrten sich die Tiere in eher offenen Landschaften wohl von Gras in weitgehend geschlossenen Waldern dagegen von Laub 37 4 Dass dabei teilweise auch kleinere Aste zerkaut wurden zeigten Funde von Koprolithen 2 Detailliertere Isotopenuntersuchen an den Wachstumszonen eines Zahnes aus Cara Blanca im zentralen Belize konnten die Ernahrungsgewohnheiten eines Tieres das vor etwa 27 000 Jahren starb genauer rekonstruieren Das Individuum durchlebte demnach wahrend seines letzten Lebensjahres eine lange Trockenperiode von rund neun Monaten Dauer die von zwei kurzeren Feuchtphasen eingerahmt war Die Sauerstoff und Kohlenstoff Isotopenverhaltnisse erbrachten fur die Regen und die Trockenzeit unterschiedliche teils gegensatzliche Verlaufe Dadurch kann angenommen werden dass das Tier wahrend der Regenzeit wohl hauptsachlich C4 Pflanzen wie verschiedenste Graser aber auch Busche etwa Melden oder sogenannte CAM Pflanzen beispielsweise epiphytische Bromeliengewachse vertilgte In der Trockenzeit hingegen wenn die C4 und CAM Pflanzen sparlicher wuchsen bestand die Hauptkomponente der Nahrung aus C3 Pflanzen Offensichtlich war Eremotherium relativ flexibel in seinem Nahrungsverhalten und reagierte unter lokalen Gegebenheiten und bei variierenden Klimaverhaltnissen mit einer dementsprechend angepassten Ernahrungsweise 38 Wie bei zahlreichen Pflanzenfressern lag die Unterkiefer Schadel Verbindung durch den hoch ragenden Gelenkfortsatz des Unterkiefers oberhalb der Zahnkauebene Rekonstruktion des Kauapparates zeigten dass uberwiegend seitliche Kaubewegungen uberwogen Dies ist abweichend vom etwa gleich grossen Megatherium bei dem ein Vorherrschen von vertikalen Kaubewegungen vermutet wird Die seitlichen Kaubewegungen ergeben sich unter anderem aus dem sehr tiefen Ansatz des Musculus masseter am unteren Ende des absteigenden Astes des Jochbogens was umfassendere Bewegungen beschrankt Ausserdem befurwortet die Form der Unterkiefer Schadel Verbindung diese Bewegungen da das Unterkiefergelenk deutlich breit und aufgewolbt ist wahrend die Glenoidgrube am Schadel eine eher rechteckige und eingedellte Form besitzt Letztendlich unterstutzt auch die Form der Zahne mit ihren tiefen querverlaufenden Talern zwischen den hohen Rippen ein seitlich orientiertes Kauen Eine Bestatigung dafur findet sich in ahnlich orientierten Abnutzungsspuren auf den Zahnoberflachen 12 Ob bei der Nahrungsaufnahme eine wie haufig angenommen sehr lange und bewegliche Zunge zum Einsatz kam ist unklar Fur Megatherium und einige andere grosse ausgestorbene Bodenfaultiere zeigen Untersuchungen des Zungenbeins dass dieses wegen des besonderen Baues eine solche Zunge nicht unterstutzen konnte 39 Allerdings wird aufgrund einiger anatomischer Merkmale bei Eremotherium wie die breite oben leicht eingewolbte Unterkiefersymphyse und das Bestehen einer kleinen Mauloffnung selbst bei vollstandig geschlossenem Gebiss eine langschmale Zunge angenommen 12 Populationsstruktur Bearbeiten Aufgrund einiger Zusammenfunde von mehreren Individuen an einzelnen Fundstellen so in El Bajion in Chiapas in Mexiko mit vier Tieren oder in Tanque Loma auf der Halbinsel Santa Elena in Ecuador mit 22 Individuen diskutieren einige Wissenschaftler daruber ob Eremotherium moglicherweise in kleineren herdenartigen Gruppen lebte und umherwanderte 23 32 Vor allem in Tanque Loma setzen sich die nachgewiesenen Individuen aus wenigstens 15 ausgewachsenen Tieren und sechs Jungtieren zusammen Alle kamen in einem reichhaltigen eng begrenzten Fundschichtbereich zu Tage und werden daher als zusammengehorig interpretiert Die mogliche Gruppe versammelte sich Uberlegungen zufolge an einer Wasserstelle und starb dort relativ unvermittelt durch ein unbekanntes Ereignis 32 Andererseits werden teils gehaufte Vorkommen von Eremotherium wie die 19 Individuen aus der Doline von Jirau in Brasilien als langerdauernde Akkumulation angesehen 27 Beim ebenfalls riesigen Bodenfaultier Lestodon aus dem zentralen Sudamerika interpretieren Experten Massenansammlungen von Resten verschiedener Individuen teilweise auch als Hinweise auf eine phasenweise erfolgte Gruppenbildung 40 Heutige Faultiere leben einzelgangerisch und sind vergleichsweise standorttreu 41 Weichteile Geschlechtsdimorphismus und Krankheitsbilder Bearbeiten Aufgrund des Lebens in Waldern und teils offenen Landschaften der tropisch subtropischen Flachlander wird diskutiert ob Eremotherium uber ein ausgepragtes Fell verfugte wie teils haufig in Lebendrekonstruktionen dargestellt wird von heutigen Faultieren bekannt und von mehreren ausgestorbenen Formen fossil belegt ist Allerdings spricht die enorme Korpergrosse und die damit verbundene und notwendige Thermoregulation eher dagegen und fur eine mehr oder weniger nackte Haut ahnlich wie bei anderen grossen heutigen Pflanzenfressern etwa Elefanten Nashorner oder Flusspferde 42 Bezogen auf die Korpergrosse lassen sich zwischen einzelnen erwachsenen Individuen bedeutende Unterscheide erkennen die sowohl Populationen in Sud als auch Nordamerika gleichermassen betreffen Messungen an verschiedenen Knochen etwa dem Sprungbein oder dem Oberschenkelknochen ergaben bis zu 35 Abweichungen innerhalb verschiedener Messstrecken Dies wird mit einem starken Sexualdimorphismus erklart wobei die grosseren und robusteren Individuen moglicherweise mannliche die kleineren weibliche Tiere darstellen Die Grossenunterschiede sind vor allem fur die bekannteren Arten E laurillardi 9 10 und E eomigrans nachgewiesen 11 Pathologische Befunde in Form von Arthritis die uberwiegend auf die grosse Korpermasse zuruckgefuhrt werden konnen sind relativ haufig und treten unter anderem an den Schwanzwirbeln auf 16 Eher selten und ungewohnlich sind dagegen ahnlich geartete Knochenveranderungen an der Halswirbelsaule wie bei einem zweiten Halswirbel Axis aus dem brasilianischen Bundesstaat Pernambuco da diese nicht auf das enorme Gewicht zuruckzufuhren sind 1 An einzelnen weiteren Individuen konnten krankheits und altersbedingte Erscheinungen wie Pseudogicht Schmorl Knorpelknotchen und Spondylose identifiziert werden 43 Beziehung zu den fruhen Palaoindianern Amerikas und Aussterben BearbeitenDas Verschwinden von Eremotherien fallt mit der quartaren Aussterbewelle zusammen und ist auch zwingend in diesem Kontext einzuordnen Zu den spatesten Funden von Eremotherium gehoren jene von Itaituba am Rio Tapajos einem Nebenfluss des Amazonas Sie datieren auf 11 340 BP und umfassen mehrere Schadel und Unterkieferfragmente 44 In einen ahnlichen Zeitraum fallen die Funde von Barcelona im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Norte mit 11 324 bis 11 807 Jahren vor heute 4 Inwieweit Bejagung durch Palaoindianer ursachlich beitrug ist Gegenstand eines unabgeschlossenen teilweise kontrovers gefuhrten wissenschaftlichen Diskurses allerdings sind gemeinsame Funde von Eremotheriun Resten und Hinterlassenschaften der fruhen Bewohner Amerikas selten Ein eventueller Hinweis auf ein Zusammentreffen mit Menschen ist ein moglicherweise bearbeiteter Zahn von Eremotherium aus einer Doline auf dem Gelande der Sao Jose Farm im brasilianischen Bundesstaat Sergipe 45 Hier gibt es allerdings einen grosseren Spielraum fur die Interpretation Da die fruhesten Hinweise der Besiedlung der Region in das fruhe Holozan fallen ist unklar ob die Menschen das Stuck nur aufsammelten oder das Tier selbst erlegten es sind jedoch keine Funde von Eremotherien aus dem Fruhholozan bekannt Auch der anthropogene Ursprung der Marken wird diskutiert 46 Systematik BearbeitenInnere Systematik der Megatheriinae nach De Iuliis et al 2009 47 und Pujos et al 2013 48 Megatheriinae Megathericulus Anisodontherium Megatheriops Pyramiodontherium Eremotherium E eomigrans E laurillardi Megatherium M Megatherium M Pseudomegatherium Vorlage Klade Wartung StyleEremotherium ist eine Gattung aus der ausgestorbenen Familie der Megatheriidae welche grosse bis sehr grosse Vertreter aus der Unterordnung der Faultiere Folivora umfasst Die Megatheriidae bilden wiederum zusammen mit den Megalonychidae und den Nothrotheriidae eine enger verwandte Gruppe die Uberfamilie Megatherioidea 49 47 Nach klassischer skelettanatomisch gestutzter Auffassung stellen die Megatherioidea eine der zwei grossen Linien innerhalb der Faultiere die zweite findet sich in den Mylodontoidea Eine dritte Linie die Megalocnoidea konnte mit Hilfe molekulargenetischer und proteinbasierter Analysen ermittelt werden Die Megatherioidea schliessen auch die Dreifinger Faultiere Bradypus ein eine der beiden heute noch bestehenden Gattungen der baumbewohnenden Faultiere 50 51 Zu den nachsten Verwandten von Eremotherium innerhalb der Megatheriidae zahlt das ahnlich grosse aber eher in offenen Landschaften verbreitete Megatherium welches das Schwestertaxon darstellt Ebenfalls in die nahere Verwandtschaft sind Pyramiodontherium und Megatheriops zu stellen Alle diese Formen bilden die Unterfamilie der Megatheriinae die die entwickelten grossen Bodenfaultiere stellen Der direkte phylogenetische Vorfahre von Eremotherium ist aber bisher unbekannt Moglicherweise steht er Proeremotherium aus der Codore Formation in Venezuela nahe die in das Pliozan datiert Die Gattung weist zahlreiche Merkmale auf die fur die Vorgangerform von Eremotherium angenommen werden 52 Uber die Entstehung der Gattung Eremotherium ist wenig bekannt Moglicherweise entwickelte sie sich im spaten Pliozan in Sudamerika wo aber nur wenige Fundstellen aus dieser Zeit bekannt sind und erreichte durch die Entstehung des Isthmus von Panama das heisst der Bildung der Landbrucke zwischen Nord und Sudamerika im Zuge des Grossen Amerikanischen Faunentauschs auch die sudlichen Regionen Nordamerikas woher die altesten Funde stammen 53 3 Die Entdeckung von Proeremotherium lasst aber auch denken dass diese oder andere nahe Vorfahren von Eremotherium zuerst nach Nordamerika wanderten Dort bildete sich dann entsprechend der Befunde Eremotherium heraus und wanderte wiederum zuruck nach Sudamerika ahnlich wie es auch fur Glyptotherium aus der Gruppe der Glyptodontidae angenommen wird 54 Es sind heute drei Arten anerkannt 55 11 10 E eomigrans De Iuliis amp Cartelle 1999 E laurillardi Lund 1842 E sefvei De Iuliis amp Andre 1997 nbsp Die ersten bekannten Funde von Eremotherium aus der Veroffentlichung von Peter Wilhelm Lund 1842 A und B Zahne eines ausgewachsenen Tieres C und D Zahne eines Jungtiers die beiden bilden die Holotyp Exemplare von E laurillardiZahlreiche weitere Arten wie E carolinense E mirabile oder E cucutense wurden in der Vergangenheit beschrieben sind aber meist mit der Typusart E laurillardi synonym 6 Diese war im Jahr 1842 von Peter Wilhelm Lund anhand zweier Zahne Exemplarnummer ZMUC 1130 und 1131 von Lapa Vermella einer Hohle im Tal des Rio das Velhas im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais unter der Bezeichnung Megatherium laurillardi aufgestellt worden Als Grund dafur verwies Lund auf die Grosse der Zahne die nur ein Viertel der Ausmasse derer von Megatherium americanum dem grossten Vertreter von Megatherium besassen 56 Heute werden die Zahne als zu Jungtieren von E laurillardi gehorig angesehen und ausgewachsene Exemplare der Art erreichten oder ubertrafen die Grosse von M americanum 10 Zwei Jahre zuvor hatte Lund bereits Zahne aus der gleichen Lokalitat vorgestellt die er aufgrund ihrer Masse Megatherium americanum zuordnete 57 er bildete sie in seiner Publikation von 1842 zusammen mit den kleineren Zahnen ab Sie gehoren heute ebenfalls zu Eremotherium Noch im gleichen Jahr von Lunds Publikation 1842 verwendete Richard Harlan die heutige Synonymbezeichnung Chelonia couperi Dabei hatte Harlan einen vermeintlichen Oberschenkelknochen beschrieben und diesen zur Schildkrotengattung Chelonia gestellt Erst 1977 wurde erkannt dass es sich in Wirklichkeit um ein Schlusselbein von Eremotherium handelt Es ist unbekannt welche Publikation zuerst erschien nach den Regularien der ICZN hatte der Artname der ersten Veroffentlichung Prioritat auch wenn er einer anderen Gattung beigefugt wurde allerdings ist die Bezeichnung E couperi weitgehend unbekannt so dass die meisten Forscher E laurillardi benutzen 9 Es gibt allerdings einen wissenschaftlichen Disput demzufolge Lunds Zahne ausgewachsenen Tieren angehoren die somit deutlich kleiner waren als die grossten Angehorigen von Eremotherium Dadurch wurde die Art E laurillardi eine Zwergform der Megatherien reprasentieren wahrend die grosse Form von Eremotherium mit E rusconii bezeichnet werden musste Die Art war von Samuel Schaub 1935 anhand von Funden aus Venezuela als Megatherium rusconii etabliert worden 58 14 Dieser Ansicht wird aber zumeist widersprochen und damit argumentiert dass zumindest im ausgehenden Pleistozan in Sud und Nordamerika nur eine grosse Art existierte E laurillardi die einen starken Sexualdimorphismus aufwies Untermauert wird dies durch die Analysen des umfangreichen Fundmaterials von Toca das Oncas in Brasilien und von Daytona Beach in Florida die keine grossen Unterschiede zwischen diesen beiden Populationen erbrachten 10 13 Die einzigen beiden anderen anerkannten Arten sind E eomigrans und E sefvei Erstere ist bisher nur aus Nordamerika nachgewiesen und erreichte eine ahnliche Grosse wie E laurillardi datiert aber in das Pliozan sowie Altpleistozan und wies eine funfstrahlige Hand auf anstatt der dreistrahligen der spateren Vertreter 11 Von letzterer ist bisher nur ein rund 39 cm langer morphologisch stark abweichender rechter Oberschenkelknochen uberliefert der aus Ullama in Bolivien stammt Hier kann die Alterstellung nur allgemein mit Pleistozan angegeben werden allerdings handelt es sich um den kleinsten Vertreter von Eremotherium und aller nach miozanen Megatherien uberhaupt 55 59 Die wissenschaftliche Erstbeschreibung von Eremotherium erfolgte 1948 durch Franz Spillmann Er fuhrte sie anhand eines 65 cm langen Schadels mit assoziiertem Unterkiefer durch beide Funde stammen von der Halbinsel Santa Elena in Ecuador Sein benutzter Artname E carolinense vergeben nach der nahe der Fundstelle gelegenen Ortschaft Carolina ist aber nicht anerkannt Der Gattungsname Eremotherium leitet sich von den griechischen Wortern ἔrhmos eremos Steppe Wuste und 8hrion therion Tier her Er bezieht sich auf die von Spillmann rekonstruierte Landschaft der Fundregion 2 Im Jahr darauf fuhrte Robert Hoffstetter die Gattung Schaubia fur Schaubs Megatherium rusconii ein da er zu Megatherium abweichende Merkmale erkannte Da dieser Gattungsname bereits vergeben war benannte er ihn im darauffolgenden Jahr in Schaubitherium um Erst 1955 erkannte er Ahnlichkeiten zu Spillmanns Eremotherium und zog seine Namensgebung zuruck 9 Literatur BearbeitenCastor Cartelle und Gerardo De Iuliis Eremotherium laurillardi The Panamerican Late Pleistocene Megatheriid Sloth Journal of Vertebrate Paleontology 15 4 1995 S 830 841 online Castor Cartelle und Gerardo De Iuliis Eremotherium laurillardi Lund Xenarthra Megatheriidae the Panamerican giant ground sloth Taxonomic aspects of the ontogeny of skull and dentition Journal of Systematic Palaeontology 4 2 2006 S 199 209 doi 10 1017 S1477201905001781 Virginia L Naples und Robert K McAfee Reconstruction of the cranial musculature and masticatory function of the Pleistocene panamerican ground sloth Eremotherium laurillardi Mammalia Xenarthra Megatheriidae Historical Biology An International Journal of Paleobiology 24 2 2012 S 187 206Einzelnachweise Bearbeiten a b Fernando Henrique de Souza Barbosa Herminio Ismael de Araujo Junior und Edison Vicente Oliveira Neck osteoarthritis in Eremotherium laurillardi Lund 1842 Mammalia Xenarthra from the Late Pleistocene of Brazil International Journal of Paleopathology 6 2014 S 60 63 doi 10 1016 j ijpp 2014 01 001 a b c d e f Franz Spillmann Beitrage zur Kenntnis eines neuen gravigraden Riesensteppentieres Eremotherium carolinense gen et sp nov seines Lebensraumes und seiner Lebensweise Palaeobiologica 8 1948 S 231 279 a b H Gregory McDonald Paleoecology of extinct Xenarthrans and the Great American Biotic Interchange Bulletin of the Florida Museum of Natural History 45 4 2005 S 313 333 a b c Mario Andre Trindade Dantas Alexander Cherkinsky Herve Bocherens Morgana Drefahld Camila Bernardes und Lucas de Melo Franca Isotopic paleoecology of the Pleistocene megamammals from the Brazilian Intertropical Region Feeding ecology d13C niche breadth and overlap Quaternary Science Reviews 170 2017 S 152 163 Fernando H De S Barbosa Lais Alves Silva Alexandre Liparini und Kleberson De Oliveira Porpino Reviewing the body size of some extinct Brazilian Quaternary Xenarthrans Journal of Quaternary Science 2023 doi 10 1002 jqs 3560 a b c Richard M Farina Sergio F Vizcaino und Gerardo de Iuliis Megafauna Giant beasts of Pleistocene South America Indiana University Press 2013 S 1 436 S 216 218 ISBN 978 0 253 00230 3 Sergio F Vizcaino M Susasna Bargo und Richard A Farina Form function and paleobiology in xenarthrans In Sergio F Vizcaino und W J Loughry Hrsg The Biology of the Xenarthra University Press of Florida 2008 S 86 99 M Susana Bargo Sergio F Vizcaino Fernando M Archuby und R Ernesto Blanco Limb bone proportions strength and digging in some Lujanian Late Pleistocene Early Holocene mylodontid ground sloths Mammalia Xenarthra Journal of Vertebrate Paleontology 20 3 2000 S 601 610 a b c d e f Castor Cartelle und Gerardo De Iuliis Eremotherium laurillardi the Panamerican Late Pleistocene Megatheriid sloth Journal of Vertebrate Paleontology 15 4 1995 S 830 841 a b c d e f g Castor Cartelle und Gerardo De Iuliis Eremotherium laurillardi Lund Xenarthra Megatheriidae the Panamerican giant ground sloth Taxonomic aspects of the ontogeny of skull and dentition Journal of Systematic Palaeontology 4 2 2006 S 199 209 a b c d e f g h Gerardo De Iuliis und Castor Cartelle A new giant megatheriine ground sloth Mammalia Xenarthra Megatheriidae from the late Blancan to early Irvingtonian of Florida Zoological Journal of the Linnean Society 127 1999 S 495 515 a b c d Virginia L Naples und Robert K McAfee Reconstruction of the cranial musculature and masticatory function of the Pleistocene panamerican ground sloth Eremotherium laurillardi Mammalia Xenarthra Megatheriidae Historical Biology An International Journal of Paleobiology 24 2 2012 S 187 206 a b Castor Cartelle Gerardo De Iuliis und Francois Pujos Eremotherium laurillardi Lund 1842 Xenarthra Megatheriinae is the only valid megatheriine sloth species in the Pleistocene of intertropical Brazil A response to Faure et al 2014 Comptes Rendus Palevol 14 2014 S 15 23 a b Martine Faure Claude Guerin und Fabio Parenti Sur l existence de deux especes d Eremotherium E rusconii Schaub 1935 et E laurillardi Lund 1842 dans le Pleistocene superieur du Bresil intertropical Comptes Rendus Palevol 13 4 2014 S 259 266 a b M Susana Bargo Gerardo de Iuliis und Sergio F Vizcaino Hypsodonty in Pleistocene ground sloths Acta Palaeontologica Polonica 51 1 2006 S 53 61 a b c d e f g Giuseppe Tito New remains of Eremotherium laurillardi Lund 1842 Megatheriidae Xenarthra from the coastal region of Ecuador Journal of South American Earth Sciences 26 2008 S 424 434 Gerardo De Iuliis Toward the morphofunctional understanding of the humerus of Megatheriinae The identity and homology of some diaphyseal humeral features Mammalia Xenarthra Megatheriidae Senckenbergiana biologica 83 2003 S 69 78 H Gregory McDonald Xenarthran skeletal anatomy primitive or derived Senckenbergiana biologica 83 2003 S 5 17 Gerardo De Iuliis und Castor Cartelle The medial carpal and metacarpal elements of Eremotherium and Megather ium Xenarthra Mammalia Journal of Vertebrate Paleontology 14 1994 S 525 533 a b c Giuseppe Tito und Gerardo De Iuliis Morphofunctional aspects and paleobiology of the manus in the giant ground sloth Eremotherium Spillmann 1948 Mammalia Xenarthra Megatheriidae Senckenbergiana biologica 83 1 2003 S 79 94 Diego Brandoni Alfredo A Carlini Francois Pujos und Gustavo J Scillato Yane The pes of Pyramiodontherium bergi Moreno amp Mercerat 1891 Mammalia Xenarthra Phyllophaga The most complete pes of a Tertiary Megatheriinae Geodiversitas 26 4 2004 S 643 659 a b Francois Pujos und Rodolfo Salas A systematic reassessment and paleogeographic review of fossil Xenarthra from Peru Bulletin de l Institut Francais d Etudes Andines 33 2 2004 S 331 377 a b c Bruno Andres Than Marchese Luis Enrique Gomez Perez Jesus Albert Diaz Cruz Gerardo Carbot Chanona und Marco Antonio Coutino Jose Una nueva localidad con restos de Eremotherium laurillardi Xenarthra Megateriidae in Chiapas Mexico possible evidencia de gregarismo en la especie VI Jornadas Paleontologicas y I Simposio de Paleontologia en el Sureste de Mexico 100 anos de paleontologia en Chiapas 2012 S 50 Ascanio D Rincon Gilberto E Parra Francisco J Prevosti Maria Teresa Alberdi und Christopher J Bell A preliminary assessment of the mammalian fauna from the Pliocene Pleistocene El Breal de Orocual locality Monagas State Venezuela Museum of Northern Arizona Bulletin 65 2009 S 593 620 Andres Solorzano Ascanio D Rincon und H Gregory McDonald A New Mammal Assemblage from the Late Pleistocene El Breal de Orocual Northeast of Venezuela Science Series 42 2015 S 125 150 Augusto S Auler Luis B Pilo Peter L Smart Xianfeng Wang Dirk Hoffmann David A Richards R Lawrence Edwards Walter A Neves und Hai Cheng U series dating and taphonomy of Quaternary vertebrates from Brazilian caves Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology 240 2006 S 508 522 a b Herminio Ismael de Araujo Junior Kleberson de Oliveira Porpino Celso Lira Ximenes und Lilian Paglarelli Bergqvist Unveiling the taphonomy of elusive natural tank deposits A study case in the Pleistocene of northeastern Brazil Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology 378 2013 S 52 74 Agustin G Martinelli Patricia Fonseca Ferraz Gabriel Cardoso Cunha Isabella Cardoso Cunha Ismar de Souza Carvalho Luiz Carlos Borges Ribeiro Francisco Macedo Neto Camila Lourencini Cavellani Vicente de Paula Antunes Teixeira und Mara Lucia da Fonseca Ferraz First record of Eremotherium laurillardi Lund 1842 Mammalia Xenarthra Megatheriidae in the Quaternary of Uberaba Triangulo Mineiro Minas Gerais State Brazil Journal of South American Earth Sciences 37 2012 S 202 207 G Cantalamessa C Di Celma G Bianucci G Carnevale M Coltorti M Delfino G Ficarelli M Moreno Espinosa D Naldini P Pieruccini L Ragaini L Rook M Rossi G Tito D Torre G Valleri und W Landini A new vertebrate fossiliferous site from the late Quaternary in San Jose on the north coast of Ecuador preliminary note Journal of South American Earth Sciences 14 2001 S 331 334 Emily L Lindsay und Eric X Lopez R Tanque Loma an new Late Pleistocene megafaunal tar seep locality from southwest Ecuador Journal of South American Earth Sciences 57 2015 S 61 82 Emily L Lindsay und Kevin L Seymour Tar pits of the Western Neotropics Paleoecology Taphonomy and Mammalian Biogeography Natural History Museum of Los Angeles County Science Series 42 2015 S 111 123 a b c Emily L Lindsey Erick X Lopez Reyes Gordon E Matzke Karin A Rice und H Gregory McDonald A monodominant late Pleistocene megafauna locality from Santa Elena Ecuador Insight on the biology and behavior of giant ground sloths Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology 544 2020 S 109599 doi 10 1016 j palaeo 2020 109599 H Gregory McDonald Evolution of the Pedolateral Foot in Ground Sloths Patterns of Change in the Astragalus Journal of Mammal Evolution 19 2012 S 209 215 Nestor Toledo Gerardo De Iuliis Sergio F Vizcaino und M Susana Bargo The Concept of a Pedolateral Pes Revisited The Giant Sloths Megatherium and Eremotherium Xenarthra Folivora Megatheriinae as a Case Study Journal of Mammalian Evolution 25 4 2018 S 525 537 doi 10 1007 s10914 017 9410 0 Sergio F Vizcaino M Susana Bargo und Guillermo H Cassini Dental occlusal surface area in relation to body mass food habits and other biological features in fossil xenarthrans Ameghiniana 43 1 2006 S 11 26 Mario A T Dantas und Adaiana M A Santos Inferring the paleoecology of the Late Pleistocene giant ground sloths from the Brazilian Intertropical Region Journal of South American Earth Sciences 117 2022 S 103899 doi 10 1016 j jsames 2022 103899 Mario Andre Trindade Dantas Rodrigo Parisi Dutra Alexander Cherkinsky Daniel Costa Fortier Luciana Hiromi Yoshino Kamino Mario Alberto Cozzuol Adauto de Souza Ribeiro und Fabiana Silva Vieira Paleoecology and radiocarbon dating of the Pleistocene megafauna of the Brazilian Intertropical Region Quaternary Research 79 2013 S 61 65 Jean T Larmon H Gregory McDonald Stanley Ambrose Larisa R G DeSantis und Lisa J Lucero A year in the life of a giant ground sloth during the Last Glacial Maximum in Belize Science Advances 5 2 2019 S eaau1200 doi 10 1126 sciadv aau1200 Leandro M Perez Nestor Toledo Gerardo De Iuliis M Susana Bargo und Sergio F Vizcaino Morphology and Function of the Hyoid Apparatus of Fossil Xenarthrans Mammalia Journal of Morphology 271 2010 S 1119 1133 Rodrigo L Tomassini Claudia I Montalvo Mariana C Garrone Laura Domingo Jorge Ferigolo Laura E Cruz Danae Sanz Perez Yolanda Fernandez Jalvo und Ignacio A Cerda Gregariousness in the giant sloth Lestodon Xenarthra multi proxy approach of a bonebed from the Last Maximum Glacial of Argentine pampas Scientific Reports 10 2020 S 10955 doi 10 1038 s41598 020 67863 0 Adriano Garcia Chiarello Sloth ecology An overview of field studies In Sergio F Vizcaino und W J Loughry Hrsg The Biology of the Xenarthra University Press of Florida 2008 S 269 280 Richard M Farina Sergio F Vizcaino und Gerardo De Iuliis Megafauna Giant beasts of Pleistocene South America Indiana University Press Bloomington und Indianapolis 2013 S 1 436 S 259 260 Fernando H de S Barbosa Kleberson de O Porpino Herminio I de Araujo Junior Lilian P Bergqvist und Bruce M Rothschild Articular and vertebral lesions in the Pleistocene sloths Xenarthra Folivora from the Brazilian Intertropical Region Historical Biology An International Journal of Paleobiology 31 5 2019 S 544 558 Dilce de Fatima Rossetti Peter Mann de Toledo Heloisa Maria Moraes Santos und Antonio Emidio de Araujo Santos Jr Reconstructing habitats in central Amazonia using megafauna sedimentology radiocarbon and isotope analyses Quaternary Research 61 2004 S 289 300 Mario Andre Trindade Dantas Alberico Nogueira de Queiroz Fabiana Vieira dos Santos und Mario Alberto Cozzuol An anthropogenic modification in an Eremotherium tooth from northeastern Brazil Quaternary International 253 2012 S 107 109 Alex Hubbe Paulo M Haddad Martim Mark Hubbe und Walter A Neves Comments on An anthropogenic modification in an Eremotherium tooth from northeastern Brazil Quaternary International 269 2012 S 94 96 a b Gerardo De Iuliis Francois Pujos und Giuseppe Tito Systematic and Taxonomic Revision of the Pleistocene Ground Sloth Megatherium Pseudomegatherium Tarijense Xenarthra Megatheriidae Journal of Vertebrate Paleontology 29 4 2009 S 1244 1251 Francois Pujos Rodolfo Salas Gismondi Guillaume Baby Patrice Baby Cyrille Goillot Julia Tejada und Pierre OlivereAntoine Implications of the presence of Megathericulus Xenarthra Tardigrada Megatheriidae in the Laventan of Peruvian Amazonia Journal of Systematik Palaeontology 11 7 8 2013 S 973 991 Timothy J Gaudin Phylogenetic relationships among sloths Mammalia Xenarthra Tardigrada the craniodental evidence Zoological Journal of the Linnean Society 140 2004 S 255 305 Frederic Delsuc Melanie Kuch Gillian C Gibb Emil Karpinski Dirk Hackenberger Paul Szpak Jorge G Martinez Jim I Mead H Gregory McDonald Ross D E MacPhee Guillaume Billet Lionel Hautier und Hendrik N Poinar Ancient mitogenomes reveal the evolutionary history and biogeography of sloths Current Biology 29 12 2019 S 2031 2042 doi 10 1016 j cub 2019 05 043 Samantha Presslee Graham J Slater Francois Pujos Analia M Forasiepi Roman Fischer Kelly Molloy Meaghan Mackie Jesper V Olsen Alejandro Kramarz Matias Taglioretti Fernando Scaglia Maximiliano Lezcano Jose Luis Lanata John Southon Robert Feranec Jonathan Bloch Adam Hajduk Fabiana M Martin Rodolfo Salas Gismondi Marcelo Reguero Christian de Muizon Alex Greenwood Brian T Chait Kirsty Penkman Matthew Collins und Ross D E MacPhee Palaeoproteomics resolves sloth relationships Nature Ecology amp Evolution 3 2019 S 1121 1130 doi 10 1038 s41559 019 0909 z Alfredo A Carlini Diego Brandoni und Rodolfo Sanchez First Megatheriines Xenarthra Phyllophaga Megatheriidae from the Urumaco Late Miocene und Codore Pliocene Formations Estado Falcon Venezuela Journal of Systematik Palaeontology 4 3 2006 S 269 278 Larry G Marshall Land Mammals and the Great American Interchange American Scientist 76 4 1988 S 380 388 1 Alfredo A Carlini Diego Brandoni und Rodolfo Sanchez Additions to the knowledge of Urumaquia robusta Xenarthra Phyllophaga Megatheriidae from the Urumaco Formation Late Miocene Estado Falcon Venezuela Palaontologische Zeitschrift 82 2 2008 S 153 162 a b Gerardo De Iuliis und Antoine Andre Eremotheriim sefvei nov Sp Mammalia Xenarthra Megatheriidae from the Pleistocene of Ulloma Bolivia Geobios 30 3 1997 S 453 461 Peter Wilhelm Lund Blik paa Brasiliens dyreverden for sidste jordomvaeltning Det Kongelige Danske videnskabernes selskabs selskabs Naturvidenskkabelige og Mathematiske Afhandlinger 9 1842 S 137 208 S 143 190 2 Peter Wilhelm Lund Nouvelles recherches sur la Faune fossile de Bresil Annales des sciences naturelles Zoologie 2 serie 13 1840 S 310 319 3 Claude Guerin und Martine Faure La veritable nature de Megatherium laurillardi Lund 1842 Mammalia Xenarthra Un nain parmi les geants Geobios 33 5 2000 S 475 488 Fransois Pujos und Rodolfo Sallas A new species of Megatherium Mammalia Xenarthra Megatheriidae from the Pleistocene of Sacaco and Tres Vantanas Peru Palaeontology 47 3 2004 S 579 604Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eremotherium Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Portrat von Eremotherium eomigrans des Florida Museum of Natural History englisch Eremotherium auf scinexx deutsch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eremotherium amp oldid 237190535