www.wikidata.de-de.nina.az
Die Russeltiere Proboscidea sind eine Ordnung der Saugetiere der heute nur noch die Familie der Elefanten angehort Diese vereint mit dem Afrikanischen Elefanten dem Waldelefanten und dem Asiatischen Elefanten drei Arten Benannt wurde die Ordnung nach ihrem Russel als auffalligstem ausserem Merkmal Weitere Charakteristika finden sich bei den heutigen Vertretern in dem generell grossen und massiven Korperbau mit saulenformigen Beinen dem voluminosen Kopf und kurzen Hals sowie den Stosszahnen die aus den vergrosserten oberen Schneidezahnen entstanden Die rezenten Elefanten sind in den tropischen Regionen Afrikas sudlich der Sahara in Sud und Sudostasien wie auch in Teilen Ostasiens verbreitet und nutzen eine Vielzahl unterschiedlicher Landschaftsraume Sie leben in komplexen Sozialverbanden mit Herden aus Mutter und Jungtieren sowie einzelgangerischen mannlichen Tieren die mitunter aber auch Junggesellenverbande bilden konnen Zwischen den einzelnen Individuen findet eine komplexe Kommunikation statt Die Nahrung besteht uberwiegend aus Pflanzen hierbei sowohl Graser als auch Blatter Fruchte und Ahnliches Die genaue Zusammensetzung variiert mit den Jahreszeiten In der Regel wird in einem Abstand von mehreren Jahren ein Junges geboren das in der Herde aufwachst RusseltiereAsiatischer Elefant Elephas maximus Zeitliches AuftretenSeelandium Palaozan bis heute60 bis 0 Mio JahreFundorteAfrika Asien Europa Nord und SudamerikaSystematikKlasse Saugetiere Mammalia Unterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung Afrotheriaohne Rang Paenungulataohne Rang TethytheriaOrdnung RusseltiereWissenschaftlicher NameProboscideaIlliger 1811Der Ursprung der Ordnung reicht bis in das Palaozan vor rund 60 Millionen Jahren zuruck Die altesten Formen sind aus dem nordlichen Afrika bekannt Hierbei handelt es sich um noch relativ kleine teils aquatisch lebende Tiere ohne Russel und Stosszahne Beide Merkmale bildeten sich erst spater heraus Es entstanden im Laufe der Stammesgeschichte verschiedene Familien von denen die Deinotheriidae die Mammutidae die Gomphotheriidae und die Stegodontidae die bekanntesten sind Die Familien und deren Mitglieder spiegeln die Vielgestaltigkeit der Russeltiere wider Spatestens vor rund 20 Millionen Jahren erreichten die Russeltiere uber eine Landbrucke Eurasien und breiteten sich dort aus Einige Vertreter wanderten bis nach Amerika sodass die Russeltiere eine fast weltweite Verbreitung aufwiesen ausgenommen waren Australien Antarktika und die meisten weit vom Festland entfernten Inseln Dabei passten sich die Tiere unterschiedlichsten Lebensraumen an die von den tropischen und waldreichen Ursprungsgebieten bis hin zu Hochgebirgslandschaften und arktischen Offenlanden reichen Die Elefanten stellen das jungste Glied der stammesgeschichtlichen Entwicklung dar und traten erstmals vor rund 7 Millionen Jahren im Oberen Miozan in Erscheinung Zum Ende des Pleistozans starb ein Grossteil der Russeltiere aus Die wissenschaftliche Bezeichnung der Russeltiere als Proboscidea stammt aus dem Jahr 1811 Anfanglich wurde die Gruppe mit den unterschiedlichsten Huftieren assoziiert Eine angenommene nahere verwandtschaftliche Beziehung zu den Seekuhen und den Schliefern kam erstmals in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts auf Diese Gemeinschaft spater unter der Bezeichnung Paenungulata bekannt konnte in der Folgezeit sowohl skelettanatomisch als auch genetisch und biochemisch untermauert werden Vor allem die Molekulargenetik stellte im Ubergang vom 20 zum 21 Jahrhundert heraus dass die Russeltiere naher mit anderen originar afrikanischen Tieren in Beziehung stehen Die sich daraus ergebende Verwandtschaftsgruppe der neben den Paenungulata auch verschiedene insektenfressende Tiere wie die Russelspringer die Tenrekartigen und das Erdferkel angehoren wurde daher mit Afrotheria benannt Herausragende Arbeit bei der Erforschung der Russeltiere leistete im ersten Drittel des 20 Jahrhunderts Henry Fairfield Osborn Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Allgemein und Habitus 1 2 Skelettmerkmale 1 2 1 Schadel 1 2 2 Gebiss 1 2 2 1 Allgemein 1 2 2 2 Vorderes Gebiss und Stosszahne 1 2 2 3 Hinteres Gebiss und Zahnwechsel 1 2 3 Korperskelett 1 3 Weichteilanatomie 1 3 1 Russel 1 3 2 Gehirn 1 3 3 Haarkleid 2 Verbreitung 3 Lebensweise und Okologie 3 1 Sozialverhalten und Fortpflanzung 3 2 Ernahrung 3 3 Okologische Einflusse 4 Systematik 4 1 Aussere Systematik 4 2 Innere Systematik 4 3 Uberblick uber die Familien und Gattungen der Russeltiere 5 Stammesgeschichte 5 1 Ursprunge und Evolutionstrends 5 2 Erste Radiation 5 3 Zweite Radiation 5 4 Dritte Radiation 5 5 Ausklang 6 Forschungsgeschichte 6 1 Taxonomie und Etymologie 6 2 Dickhauter Huftiere und afrikanische Tiere Zur hoheren Systematik 6 3 Mastodonten und Co Zur inneren Gliederung 7 Russeltiere und Menschen 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksMerkmale BearbeitenAllgemein und Habitus Bearbeiten nbsp Afrikanischer Elefant Loxodonta africana Die heutigen Russeltiere stellen die grossten landlebenden Tiere dar Das Korpergewicht reicht von 2 bis uber 6 t bei einer Schulterhohe von 2 bis 4 m Die Tiere zeichnen sich durch einen massigen Korperbau einen wuchtigen Kopf auf kurzem Hals und saulenformige Beine aus Die auffalligsten ausseren Merkmale finden sich in dem namensgebenden uberaus langen Russel sowie in den Stosszahnen und den grossen lamellenartig aufgebauten Mahlzahnen Der Korper ist in der Regel nur wenig behaart Eine Besonderheit der Weichteilanatomie stellt die Temporaldruse seitlich der Augen dar die nur bei den Elefanten vorkommt 1 2 3 In ihrer stammesgeschichtlichen Vergangenheit zeigten die Russeltiere eine recht hohe Variabilitat Die Korpergrosse reichte von rund 8 kg kleinen Tieren aus der fruhesten Phase der Ordnung bis hin zu riesenhaften Formen mit bis zu 16 t Korpergewicht 4 5 6 Hinsichtlich Korpergrosse und einzelner ausserer Merkmale wie der Stosszahnauspragung liegt bei den heutigen Arten ein deutlicher Geschlechtsdimorphismus vor der sich auch bei einigen ausgestorbenen Formen nachweisen lasst 7 Sowohl der Russel als auch die Stosszahne entwickelten sich evolutiv erst nach und nach Als gemeinsame Kennzeichen Synapomorphie aller Russeltiere konnen daher unter anderem die generell vergrosserten mittleren Schneidezahne der oberen Zahnreihe aus denen heraus spater die Stosszahne entstanden der Verlust des vordersten Pramolaren sowie Zahnschmelzprismen mit einem schlussellochartigen Querschnitt herausgestellt werden 8 9 Skelettmerkmale Bearbeiten Schadel Bearbeiten nbsp Schadel von Elephas in seitlicher links und frontaler rechts Sicht Schadel und Unterkiefer sind kurz und hoch nbsp Schadel von Choerolophodon Schadel und Unterkiefer sind lang und niedrigAls anatomische Besonderheit weist der sehr grosse Kopf der Russeltiere ein mit luftgefullten Hohlraumen durchsetztes Schadeldach auf Diese bienenwabenartig geformten Kammern die durch dunne Knochenplattchen voneinander getrennt sind durchziehen das Stirn Scheitel und Nasenbein sowie den Mittelkieferknochen Sie verringern das Gewicht des Schadels der nur so ausreichend gross werden konnte Der Schadel musste ausreichend Ansatzflache fur die machtige Nackenmuskulatur entwickeln um den Halt des Kopfes inklusive der evolutiv immer grosser werdenden Stosszahne zu gewahrleisten ebenso um der kraftigen Kaumuskulatur fur den massiven Unterkiefer Ansatzflache zu geben Die Entwicklung eines derartigen luftgefullten Schadels begann stammesgeschichtlich schon sehr fruh bei den Russeltieren und ist bei einigen Vertretern wie Barytherium schon im Oligozan moglicherweise auch schon im spaten Eozan nachgewiesen 1 10 Der Unterkiefer zeichnet sich bei zahlreichen fruhen Russeltieren durch eine verlangerte Symphyse aus welche am vorderen Ende die beiden Kieferhalften miteinander verbindet Die Streckung des Unterkieferkorpers resultierte dabei haufig aus der Bildung der unteren Stosszahne deren Alveolen seitlich an der Symphyse anlagen Dadurch weisen diese fruhen Russeltiere einen eher gestreckten Gesichtsbereich aus und konnen so als longirostrin langschnauzig betrachtet werden In mehreren Linien der Russeltiere so bei den Mammutidae den Gomphotheriidae und den Elephantidae kam es im weiteren Verlauf der Stammesgeschichte zur Kurzung der Symphyse und damit des Gesichtsbereiches meist verbunden mit der Reduktion der unteren Stosszahne Diese Formen werden als brevirostrin kurzschnauzig bezeichnet 11 Gebiss Bearbeiten Allgemein Bearbeiten Das ursprungliche permanente Russeltiergebiss besass noch die vollstandige Bezahnung der Hoheren Saugetiere mit 44 Zahnen bestehend aus drei Schneidezahnen einem Eckzahn vier Pramolaren und drei Molaren je Kieferast 5 Daher kann fur ursprungliche Russeltiere folgende Zahnformel angegeben werden 3 1 4 3 3 1 4 3 displaystyle frac 3 1 4 3 3 1 4 3 nbsp Im Laufe der stammesgeschichtlichen Evolution reduzierte sich die Zahnanzahl kontinuierlich Dies fuhrte uber den Verlust des Eckzahns der hinteren Schneidezahne und der vorderen Pramolaren hin zum Gebiss der heutigen Elefanten das nur einen Schneidezahn in der oberen Zahnreihe Stosszahn und drei Molaren je Kieferbogen aufweist Hinzu kommen drei Milchpramolaren Die Zahnformel der modernen Russeltiere lautet demzufolge 1 0 3 3 0 0 3 3 displaystyle frac 1 0 3 3 0 0 3 3 nbsp Zusatzlich wiesen einige altere Vertreter der Kronengruppe der Russeltiere Loxodonta Elephas und Mammuthus noch zwei dauerhafte Pramolaren auf Der Verlust der Dauerpramolaren erfolgte in den jeweiligen Linien unabhangig voneinander 12 Die drei Milchpramolaren werden von einigen Experten aufgrund der starken Ahnlichkeit zu den Molaren auch als Milchmolaren angesprochen 13 sind aber aus ontogenetischer Sicht Pramolaren 1 Vorderes Gebiss und Stosszahne Bearbeiten nbsp Schadel von Phiomia mit ursprunglichen kurzen Stosszahnen in allen vier Kieferhalften nbsp Unterkiefer von Tetralophodon mit ausgebildeten Stosszahnen nbsp Schadel von Deinotherium mit Stosszahnen im UnterkieferDas markanteste Skelettelement bilden die Stosszahne welche die heutigen Elefanten generell in der oberen Zahnreihe tragen Viele fruhe Vertreter der Russeltiere wiesen zusatzlich auch Stosszahne im Unterkiefer auf Im Fall der Deinotheriidae und einzelner anderer Vertreter kamen sie nur dort vor 14 Ihre Form ist sehr variabel So konnen sie nach oben oder unten gebogen sowie gedrillt sein beziehungsweise mehr oder weniger gerade verlaufen oder eine Schaufelform aufweisen Mitunter stehen sie eng beieinander oder weit auseinander Auch die Lange ist verschieden Bei fruhen Russeltieren glichen sie eher Hauern die oben senkrecht unten vielfach horizontal aus dem Kiefer herausragten bei einigen Mammuten und Mammutiden wiesen sie demgegenuber Langen von 4 bis 5 m auf 15 16 Prinzipiell handelt es sich bei den Stosszahnen um Bildungen der Schneidezahne die im Verlauf der Stammesgeschichte in Verbindung mit der allgemeinen Reduktion der Zahnanzahl im Gebiss der Russeltiere hypertrophierten und so zu den grossten Zahnen aller bekannten ausgestorbenen oder noch lebenden Tiere heranwuchsen 9 Dabei entstanden die oberen Stosszahne aus dem jeweils zweiten Schneidezahn I2 des Kieferastes wahrend der Ursprung der Unterkieferstosszahne unter Experten lange diskutiert mittlerweile aber mit dem ersten Schneidezahn I1 des Kieferastes identifiziert wurde 17 Ausnahmen finden sich unter anderem in den Moeritheriidae bei denen auch die unteren Stosszahne den zweiten Schneidezahnen entstammen wahrend bei den Barytheriidae jeder Kieferast zwei Stosszahne trug insgesamt also acht ausgebildet waren Diese entsprachen jeweils den ersten beiden Schneidezahnen des Kieferbogens Die graduelle Verlangerung der Stosszahne wahrend der fortlaufenden Stammesgeschichte zog auch funktionale Veranderungen nach sich Heute setzen Elefanten ihre grossen Stosszahne auf vielfaltige Weise ein etwa unterstutzend bei der Nahrungsaufnahme zum Transport schwerer Gegenstande oder bei Rivalenkampfen Ursprunglich aber dienten die Stosszahne wohl primar der Nahrungsaufnahme Durch die senkrechte Stellung in der oberen Zahnreihe und die horizontale in der unteren entstand eine Art Schere mit der Nahrungspflanzen zerschnitten werden konnten 18 Da die Stosszahne der Russeltiere haufig einen relativ ahnlichen Bau aufweisen ist eine genaue Zuweisung bei Einzelfunden eher schwierig Unterschiede finden sich jedoch im Detail Strukturell bestehen die Stosszahne aus drei Einheiten Im Innern befindet sich die Pulpa die hauptsachliche Wachstumszone Diese wird vom Zahnbein umhullt welches den Grossteil eines Stosszahns ausmacht und dem eigentlichen Elfenbein entspricht Es handelt sich um ein Gemisch aus Carbonat Hydroxylapatit Kristallen die mit Kollagenfasern verbunden sind Erstere sind hauptsachlich fur die Harte der Stosszahne verantwortlich letztere fur die Elastizitat Das Zahnbein ist dadurch stark mineralisiert und frei von Zellen Gebildet wird es in kleinen Kanalchen die radial um das Zentrum des Stosszahns angeordnet sind In der Regel haben diese Kanalchen variierende Formen stossen aber in spitzen Winkeln aneinander Die naher zum Zentrum gelegenen Kanalchen sind zumeist grosser als die randlich gelagerten Dadurch treten innerhalb eines Stosszahns Unterschiede in Dichte und absoluter Anzahl der Kanalchen auf Teilweise werden diese Kanalchen von Zahnbeinrippeln durchbrochen die parallel zum Stosszahnkern verlaufen Dieser generelle Zahnbeinaufbau zeigt innerhalb der Russeltiere einzelne Variationen So haben Vertreter der Mammutidae einen hoheren Anteil an Zahnbeinrippeln zum Stosszahnkern hin wahrend bei den Gomphotheriidae und Elephantidae die Stosszahne sowohl nahe der Pulpa als auch zum Rand hin eher homogen aufgebaut sind Unklar ist hierbei welche von beiden die ursprunglichere Variante darstellt 19 Die aussere Hulle des Stosszahns wird durch eine dunne Lage aus Zahnzement gebildet Auch hier ergeben sich einzelne Abweichungen zwischen den verschiedenen Russeltieren Vor allem bei stammesgeschichtlich alteren Linien ist haufig noch eine umgebende Schicht aus Zahnschmelz ausgebildet die den Stosszahn bandformig umgibt Bei den Elephantidae fehlt diese Zahnschmelzschicht zumeist vollstandig 20 21 Die Stosszahne heutiger Elefanten besitzen als weitere Auffalligkeit ein internes Muster aus abwechselnd hell und dunkel gefarbten Bereichen In Zahnlangsrichtung ergeben sie ein Bandmuster im Zahnquerschnitt hingegen sind sie schachbrettartig angeordnet Bedingt durch die rundliche Form des Stosszahns besteht das Schachbrettmuster dadurch aus rhombischen Flachen mit radialer bis tangentialer Anordnung wodurch optisch der Eindruck eines komplexen spiraligen Gebildes entsteht Die Winkel mit denen die Rhomben aneinander anliegen unterscheiden sich zwischen den Arten und haben somit taxonomischen Wert Das Muster wird als Schreger Linien bezeichnet und ist bei Saugetieren anderer Ordnungen mit stosszahnartigen Bildungen nicht bekannt 22 Der Ursprung der Schreger Linien wird kontrovers diskutiert Nach verschiedenen Theorien entstehen sie entweder durch die Anordnung der Zahnbein Kanalchen oder durch die spezielle Orientierung der Kollagenfasern 23 24 21 Histologische Untersuchungen konnten die Schreger Linien auch bei anderen Russeltieren wie Anancus und Stegodon nachweisen die alle in ein naheres Verwandtschaftsumfeld der Elefanten gehoren Bemerkenswerterweise kommen sie aber bei stammesgeschichtlich alteren Formen wie etwa Deinotherium nicht vor Einige Forscher gehen daher davon aus dass es sich um ein einzigartiges Merkmal elephantoider Russeltiere handelt das sich nur einmal wahrend der Russeltier Evolution herausbildete 25 Allerdings sind Schreger Linien auch bei Gomphotherium und Mammut dokumentiert 26 27 Hinteres Gebiss und Zahnwechsel Bearbeiten Zur systematischen Einteilung der Russeltiere wird hauptsachlich der Aufbau der Molaren herangezogen Die Kauflache dieser Mahlzahne ist sehr vielgestaltig und der jeweiligen Lebensweise der Tiere angepasst Die wichtigsten Grundtypen sind folgende 28 29 30 11 Verschiedene Zahnformen der Russeltiere Zahntyp Beschreibung Beispiele Fotobunodont Grundtypus der Russeltierzahne das Kauflachenmuster besteht aus grosseren kegelformigen Hockern die paarweise quer zur Langsachse des Zahns angeordnet sind in der Mitte der Langsachse des Zahns verlauft eine tiefe Rille und teilt die Paare jeweils in der Halfte an die Haupthocker sind kleine Nebenhocker angelehnt deren Anzahl im Laufe der Stammesentwicklung von zwei auf vier und mehr je Halbleiste zunehmen kann zudem kommen Leisten und Grate vor die mitunter die Langsrille und die Querfurchen zwischen den Leisten versperren die Anordnung der Hocker Nebenhocker und Sperrleisten ist teils irregular im abgekauten Zustand entsteht so ein Kleeblattmuster stammesgeschichtlich jungere Russeltiere entwickeln das bunodonte Muster weiter so konnen die einzelnen Halbleisten versetzt zueinander stehen Anancoidie ein V bilden chevroning oder es entstehen zahlreiche Furchen und Kleinhocker Ptychodontie beziehungsweise Choerodontie fruhe Russeltiere wie Eritherium und Saloumia Moeritheriidae Gomphotheriidae nbsp Molar von Gomphotheriumzygodont aus dem bunodonten Typ heraus entwickelt die Hocker formen einem scharfen Grat die Langsrille und die Querfurchen werden haufig nicht durch Leisten und Grate blockiert die Nebenhocker stehen mit den Haupthockern in einer Linie so dass gerade verlaufende Jochen entstehen die zum Teil auch im abgekauten Zustand sichtbar bleiben generell sind zygodonte Molaren breiter als bunodonte Mammutidae nbsp Molar von Mammutlophodont ebenfalls aus dem bunodonten Typ heraus entstanden die kegelformigen Hocker sind durch scharfe Grate miteinander verwachsen die sich wiederum aus einer hohen Zunahme der Anzahl der Nebenhocker formen Numidotheriidae Phosphatheriidae Barytheriidae Deinotheriidae Stegodontidae nbsp Molar von Deinotheriumlamellodont wiederum vom bunodonten Muster abgeleitet der Zahn wird aus lamellenartigen Schmelzfalten gebildet die Schmelzlamellen resultieren wie die lophodonten Zahne aus der anwachsenden Zahl an Nebenhockern Elephantidae nbsp Molar von Mammuthus nbsp Struktur der Russeltierzahne mit wichtigen topographischen Bezugspunkten A oberer linker Molar von Loxodonta B unterer rechter Molar von Gomphotherium jeweils hinterster ZahnDaneben gibt es einzelne Ubergangsformen wie bunolophodont bunozygodont oder zygolophodont Die fruhesten Russeltiere wie Eritherium besassen ein bunodontes Muster 5 Die einzelnen Zahnformen bildeten sich dann innerhalb der verschiedenen Russeltierlinien unabhangig voneinander heraus Dadurch wiesen Stammformen einiger Linien wie etwa Losodokodon bei den Mammutidae noch deutlicher bunodonte Molaren auf aus denen sich dann das typisch zygodonte Muster der Spatformen entwickelte 31 Die Russeltiermolaren lassen sich dabei von den ursprunglich tribosphenischen Zahnen der Hoheren Saugetiere herleiten deren Kauoberflache stark topographisch gegliedert ist Die tribosphenischen Zahne bestehen aus einem erhabenen Bereich Trigon bei den Oberkiefer und Trigonid bei den Unterkiefermahlzahnen genannt auf dem sich die drei Haupthocker befinden Diese Haupthocker werden wiederum als Para Proto und Metaconus an den oberen und als Paraconid Protoconid und Metaconid an den unteren Molaren bezeichnet in zahlreichen Ableitungen von der tribosphenischen Grundstruktur der Mahlzahne hat sich in vielen Saugetierlinien auf den oberen Molaren ein vierter Hocker der Hypoconus zumeist unabhangig voneinander herausgeformt Dem Trigon schliesst sich ein niedriger gelegener Abschnitt mit den Nebenhockern an der wiederum das sogenannte Talon bei den Oberkiefer und das Talonid bei den Unterkiefermahlzahnen bildet Auf den haufig voluminoseren Mahlzahnen des Unterkiefers tragt das Talonid einige grossere Hocker wie das Hypoconid und das Entoconid Bei den Zahnen der Russeltiere umfasst der vordere Teil das Trigon beziehungsweise das Trigonid der hintere das Talon beziehungsweise das Talonid Bezogen auf die Oberkiefermolare entspricht das vordere Hockerpaar dem Paraconus und dem Protoconus mit dem Protoloph als Querleiste oder joche an den Unterkiefermolaren demzufolge das Protoconid und das Metaconid sowie das Protolophid Das zweite Hockerpaar wird durch den Metaconus und den Hypoconus gebildet beide verbindet das Metaloph an den Unterkiefermolaren entsprechend das Hypoconid und Entoconid sowie das Hypolophid Die nach hinten folgenden Hockerpaare entstehen dann aus dem Talon Talonid heraus Eine Langsrille die mittig uber die gesamte Zahnlange verlauft unterteilt die Hockerpaare beziehungsweise Leisten oder Joche in je zwei Halbleisten Halbjoche deren zungenseitiger Bereich als Entoloph Entolophid und der wangenseitige Bereich als Ectoloph Ectolophid bezeichnet wird Besonders deutlich ist dies bei den bunodonten und zygodonten weniger jedoch bei den lophodonten und lamellodonten Molaren erkennbar Alle Russeltiermolaren besitzen aber dadurch zwei Zahnteilflachen die aufgrund des Kaumechanismus der Tiere starker oder schwacher beansprucht werden Der starker abgenutzte Teil wird pratrit der schwachere posttrit benannt Im Oberkiefer ist der starker abgekaute Zahnteil immer zungenseitig der weniger starke wangenseitig ausgebildet Bei den Unterkiefermolaren verhalt es sich genau umgekehrt 28 29 30 32 nbsp Zahne von Chilgatherium mit zwei bis drei Leisten nbsp Zahn von Stegodon mit bis zu neun LeistenEine weitere Besonderheit ist die zunehmende Komplexitat und relative sowie absolute Vergrosserung der Molaren Die ersten beiden Mahlzahne der fruhesten Russeltiere verfugten uber insgesamt zwei Hockerpaare waren also bilophodont mit zwei Leisten oder Jochen gestaltet Der dritte Mahlzahn wies haufig drei Leisten auf wenn auch die dritte teils schwach entwickelt war Die Hocker der beiden vorderen Leisten entsprechen dem Trigon beziehungsweise dem Trigonid Im weiteren Verlauf erhohte sich die Anzahl der Leisten auf den ersten beiden Molaren zunachst auf drei wodurch trilophodonte Zahne mit drei Leisten oder Jochen entstanden Hier setzte dann auch eine Differenzierung der beiden vorderen Molaren zum hintersten ein da letzterer in der Regel eine hohere Anzahl an Leisten aufweist so anfanglich zwischen vier und funf generell hat der hinterste untere Molar mehr Leisten als der hinterste obere Die neuen zusatzlichen Hockerpaare entstanden aus dem Talon beziehungsweise Talonid jede weitere Leiste stellt prinzipiell nur eine Vervielfaltigung der vorhergehenden dar Bei den modernen Elefanten entwickelte sich dies bis ins Extreme da beispielsweise innerhalb der Mammute der hinterste Backenzahn bis zu 30 Leisten aufweisen kann Die Mahlzahne der moderneren Russeltierlinien stellen mit Langen von teils uber 20 cm und einem Gewicht von mitunter mehr als 5 kg die grossten unter den Saugetieren dar 33 34 28 29 30 Die heutigen Russeltiere haben hochkronige hypsodonte Backenzahne das heisst die Kronenhohe eines Molars ubertrifft deren Weite deutlich teilweise um das Doppelte Die massive Zunahme der Kronenhohe ist eine Entwicklung der modernen Elefanten und stellt eine Anpassung an harte Grasnahrung dar begunstigt durch die Ausbreitung der Graser im Verlauf des Miozans Trotzdem ist auch in einzelnen alteren Russeltierlinien wie den Gomphotheriidae eine gewisse Zunahme der Kronenhohe zu verzeichnen 28 29 30 Der grosste Teil der Vertreter der Russeltiere wies jedoch niederkronige also brachyodonte Mahlzahne auf 33 35 Als eine Besonderheit der entwickelten Russeltiere ist die Ausformung des Zahnschmelzes zu betrachten der aus drei Lagen besteht einer ausseren Schicht aus radial ausgerichteten Prismen einer mittleren Schicht aus Hunter Schreger Bandern variabel hell oder dunkel gestreifte Zahnschmelzbander mit jeweils unterschiedlich gerichteten Prismen und einer inneren Schicht aus einem dreidimensionalen Geflecht aus miteinander verwobenen Prismenbundeln Unterschiede bestehen zu den fruhesten Russeltieren wie den Phosphatheriidae den Moeritheriidae oder den Phiomiidae bei denen der Zahnschmelz in der Regel nur aus zwei Lagen aufgebaut ist wobei haufig aber nicht in jedem Fall die beiden oberen Lagen vorkommen Davon abweichend wurden fur die Zahne der Deinotheriidae weitgehend nur die verwobenen Prismenbundel berichtet 36 neuere Studien aus dem Jahr 2021 lassen jedoch annehmen dass diese einen ahnlich komplexen Zahnschmelzaufbau wie die meisten anderen Russeltiere besassen 37 Vor allem die dreidimensional verwobenen Bundel werden als besondere Aushartungsstufe des Zahnschmelzes angesehen wodurch dieser den horizontal wirkenden Kraften beim Kauvorgang besser widerstehen kann Demnach entstand bei den Russeltieren die besonders harte Variante des Zahnschmelzes weit vor dem Zeitpunkt zu dem sich hohere Zahnkronen ausbildeten was als eine Art der Praadaption aufgefasst werden kann 38 nbsp Unterkiefer von Arcanotherium hier befinden sich alle Zahne gleichzeitig in Gebrauch vertikaler Zahnwechsel nbsp Unterkiefer von Mammut hier befinden sich nur wenige Zahne gleichzeitig in Gebrauch horizontaler Zahnwechsel Der Zahnwechsel der heutigen Elefanten erfolgt nicht vertikal wie bei den meisten Saugetieren sondern horizontal Dadurch sind von den drei Pramolaren und drei Molaren je Kieferbogen in der Regel nur einer bis anderthalb gleichzeitig in Funktion Diese durchgebrochenen Zahne werden beim Kauen der Pflanzennahrung stark abgenutzt Im hinteren Teil des Gebisses bildet sich wahrenddessen neues Zahnmaterial das kontinuierlich nach vorn geschoben wird So steht den Elefanten beim Verlust eines Zahnes jeweils wieder ein neuer zur Verfugung Dieser Prozess kann nach dem Durchbruch des ersten Milchpramolaren insgesamt funfmal wiederholt werden was sechs Zahngenerationen entspricht drei Milchopramolaren und drei Molaren Der horizontale Zahnwechsel entstand durch die Vergrosserung der Zahne infolge der Herausbildung zusatzlicher Leisten und durch die Verkurzung des Kiefers im Verlauf der Russeltierevolution so dass nicht mehr alle Zahne gleichzeitig Platz fanden Erstmals aufgetreten ist dieses Merkmal im Verlauf des Oligozan Vor dieser einschneidenden Veranderung wechselten die Russeltiere vergleichbar zu anderen Saugetieren ihre Zahne im vertikalen Modus Bei diesen Vertretern waren demgemass dann alle Zahne des Dauergebisses gleichzeitig in Funktion Die Umstellung des Zahnwechsels ist moglicherweise mit einer generellen Anderung im Ernahrungsverhalten und im Kauprozess verbunden Die Deinotheriidae wechselten ihre Zahne vertikal die gleichzeitig auftretenden und nahezu gleich grossen Gomphotheriidae dagegen horizontal Letztere hatten gegenuber ersteren deutlich grossere Zahne mit mehr Leisten was hinsichtlich Abnutzungserscheinungen und Ahnlichem eine grossere Bandbreite an Nahrung ermoglichte 39 12 Korperskelett Bearbeiten nbsp Skelettrekonstruktion von Moeritherium nbsp Skelettrekonstruktion von StegodonBesondere skelettanatomische Merkmale sind die saulenformigen Gliedmassen die senkrecht unter dem Korper stehen wobei die oberen und unteren Partien der Extremitaten einen Winkel von 180 bilden Dies unterscheidet die Russeltiere von zahlreichen anderen Saugetieren deren Beine in einem leichten Winkel angeordnet sind Die deutlich vertikale Stellung die schon bei den Deinotheriidae vollstandig ausgebildet war unterstutzte dabei die enorme Gewichtszunahme der fruhen Vertreter dieser Ordnung Urtumliche Russeltiere aus dem Eozan wie Numidotherium und Barytherium besassen noch deutlich angewinkeltere Beine 40 41 17 Daruber hinaus zeigen die Gliedmassen mit ihren langen oberen Extremitatenabschnitten gegenuber kurzen unteren Anpassungen an das hohe Gewicht graviportal Elle und Speiche sind nicht miteinander verwachsen fixieren sich allerdings bei Drehung des Vorderbeins gegenseitig Der Oberschenkelknochen ist vorn und hinten verschmalert Weiterhin besitzen die Langknochen keine Knochenmarkhohle sondern der Raum ist mit Spongiosa gefullt was den Beinen eine grossere Festigkeit gibt Die Blutbildung findet dabei in den Zwischenraumen statt 1 Die einzelnen Hand und Fusswurzelknochen sind seriell angeordnet das heisst sie uberschneiden sich an den Gelenkflachen nicht gegenseitig sondern liegen hintereinander taxeopod Vorder und Hinterfusse weisen in der Regel je funf Strahlen auf Als weitere Besonderheit an den Fussen besitzen Russeltiere einen sechsten Zeh der jeweils hinter dem Daumen beziehungsweise dem grossen Zeh ansetzt Die Ansatzstelle befindet sich jeweils am oberen proximalen nach hinten innen zeigenden Gelenkende des Metacarpus I Daumen beziehungsweise des Metatarsus I grosser Zeh und besteht aus Knorpelmaterial das teilweise verknochert ist Er dient zur Unterstutzung der anderen Zehen bei der Stabilisierung des hohen Korpergewichtes Die Bildungen werden am Vorderfuss als Prapollex Vordaumen beziehungsweise am Hinterfuss als Prahallux Vorzehe bezeichnet Auch diese sind schon bei den Deinotheriidae nachweisbar und gehen so bis ins fruhe Miozan zuruck Die Entwicklung dieser anatomischen Besonderheit hangt mit der enormen Korpergrossenzunahme der Russeltiere in jener Zeit zusammen die verbunden ist mit der Abkehr von der eher amphibischen Lebensweise der fruhen Proboscidea Vertreter hin zu einer rein terrestrischen Dadurch anderte sich auch die generelle Fussposition Ursprungliche Russeltiere wiesen eher horizontal orientierte Fussknochen auf und waren funktionell an den Sohlengang angepasst Bei den heutigen Elefanten bilden die Zehen einen Halbkreis und stehen deutlicher senkrecht gerichtet Dadurch konnen die Elefanten als Zehenspitzenganger angesehen werden Der jeweils sechste Zeh bildete sich dabei wohl als Stutzelement wahrend der Umgestaltung der Fussanatomie und der gleichzeitig massiv zunehmenden Korpermasse heraus 42 8 11 Weichteilanatomie Bearbeiten Russel Bearbeiten nbsp Russel eines Afrikanischen Elefanten beim Zugreifen nbsp Russelenden verschiedener Elefantenarten Links Afrikanischer Elefant Mitte Asiatischer Elefant rechts WollhaarmammutAuffalligstes Kennzeichen der Russeltiere ist der Russel der aus der Verwachsung der Oberlippe mit der Nase entsteht und bei den heutigen Elefanten bereits im Embryonalstadium herausgebildet wird 43 44 Am unteren Ende des Russels treten die beiden Nasengange heraus Er besteht aus bis zu 150 000 langs zirkular oder schrag verlaufenden Muskelfasern einer Vielzahl verschiedener Muskeln und ubt als feinfuhliges Greiforgan zahlreiche Funktionen aus Primar uberbruckt er die Distanz zwischen dem Kopf und dem Boden was der kurze Nacken der Tiere nicht mehr leisten kann Dadurch ist er essenziell bei der Nahrungsaufnahme indem er bodenbewachsende Pflanzen abreisst oder aber Wasser aufnimmt und zum Maul fuhrt Umgekehrt kann er auch zum Erreichen hoher gelegener Objekte wie etwa Blatter in den Baumkronen eingesetzt werden Daruber hinaus dient er als Atmungs und Transportorgan und hat zudem als Tast und Sinnesorgan eine hohe Bedeutung in der sozialen Kommunikation 1 Als rein muskulare Bildung beansprucht der Russel einen grosseren Teil des Gesichtsbereichs des Schadels Durch seine Herausformung kam es zu einer massiven Umstrukturierung und Kurzung des knochernen Unterbaus Dies beinhaltet vor allem eine deutliche Reduktion des Nasenbeins das meist nur noch als kurzer Fortsatz besteht Die Nasenoffnung ist dagegen extrem gross ausgebildet Durch die Umgestaltung des Gesichtsschadels erhielt die massive Russelmuskulatur grossflachige Ansatzstellen 45 46 Bei fossilen Russeltieren ist das Vorhandensein eines Russels nur indirekt uber die Gesichtsanatomie hauptsachlich der Nasenregion ableitbar Die fruhesten Formen wiesen demgemass wohl noch keinen Russel auf Erste Anzeichen fur einen Russel finden sich bei Numidotherium aus dem Unteren bis Mittleren Eozan Die Entwicklung begann moglicherweise uber nur kurze eher tapirartige Russel die aus einer sehr beweglichen Oberlippe hervorgingen und sich erst allmahlich im Zuge der Korpergrossenzunahme verlangerten Auch fur die teils riesigen Vertreter von Deinotherium wird aufgrund der hohen Lage der Nasenoffnung hin zur Oberseite des Schadels ein eher kurzer Russel vermutet 46 der aber ausreichend lang gewesen sein muss um damit den Boden zu erreichen 47 Einige Forscher nehmen an dass sich der Russel innerhalb der Russeltiere mehrfach unabhangig herausgebildet hat 8 Gehirn Bearbeiten Die Russeltiere gehoren zu den wenigen Saugetiergruppen bei denen sich ein Gehirn von mehr als 700 g ausbildete vergleichbar den Primaten und den Walen Heutige Elefanten besitzen ein Gehirnvolumen von 2900 bis 9000 cm Bezogen auf ein Korpergewicht von 2 2 bis 6 6 t entspricht dies einem Enzephalisationsquotienten von 1 1 bis 2 2 der Durchschnittswert liegt bei 1 7 Im Vergleich dazu betragt der Enzephalisationsquotient beim Menschen etwa 7 5 8 9 48 Der Aufbau des Gehirns der Elefanten ist komplex Es besteht aus rund 257 Milliarden Nervenzellen was der 3fachen Menge gegenuber dem Gehirn des Menschen entspricht Abweichend von diesem sind rund 98 der Nervenzellen bei den Elefanten im Kleinhirn ausgebildet 49 Ausserdem ist der Schlafenlappen starker entwickelt als beim Menschen 8 9 Die Gehirne ausgestorbener Russeltiere sind nur selten uberliefert Ausnahmen bilden hier einzelne Eismumien vom Wollhaarmammut Mammuthus primigenius 50 Von anderen Fossilformen liegen nur ausnahmsweise Informationen zu den Ausmassen des Gehirns vor die dann weitgehend anhand von Ausgussen des Innenraums des Hirnschadels gewonnen wurden Hier liess sich zeigen dass bei einigen verzwergten Elefanten wie dem Sizilianischen Zwergelefanten Palaeoloxodon falconeri ein vergleichsweise grosses Gehirn ausgebildet war das bei einem Korpergewicht von 190 kg rund 1800 cm erreichte und so zu einem Enzephalisationsquotienten von etwa 3 75 fuhrte 51 48 Der alteste bekannte Schadelausguss gehort zu Moeritherium welches in den Ubergang vom Oberen Eozan zum Unteren Oligozan gehort Dessen Gehirnvolumen betrug schatzungsweise 240 cm bei einem vermuteten Korpergewicht von 810 kg Der Enzephalisationsquotient kann somit mit rund 0 2 angegeben werden Ein proportional vergleichbares Verhaltnis zwischen Gehirngrosse und Korpergewicht war beim etwa gleichalten Palaeomastodon ausgebildet Dessen Gehirnvolumen betrug 740 cm das Korpergewicht lag bei 2 5 t und der Enzephalisationsquotient bei 0 3 Das Gehirnvolumen vergrosserte sich dann im Verlauf der Stammesgeschichte schrittweise was offensichtlich parallel zur Korpergewichtszunahme stattfand Dabei lasst sich aber ein gegenuber der Korpergrosse schnelleres Gehirnwachstum feststellen da sich auch der Enzephalisationsquotient erhohte Jedoch erfolgte dies nicht in allen Linien der Russeltiere im gleichen Tempo Die Mammutidae die eine relativ ursprungliche Linie innerhalb der Russeltiere bilden aber etwa zeitgleich mit den modernen Elefanten auftraten und erst im Pleistozan verschwanden hatten ein verhaltnismassig kleines Gehirn Zygolophodon besass nur einen Enzephalisationsquotienten von 0 5 resultierend aus einem rund 5130 cm grossen Gehirn und einem Korpergewicht von bis zu 16 t Das Amerikanische Mastodon Mammut americanum als Endglied der Mammutiden Entwicklung besass dementsprechend Werte von 3860 bis 4630 cm fur das Gehirnvolumen 6 4 bis 8 0 t fur das Korpergewicht und dementsprechend 0 30 bis 0 74 fur den Enzephalisationsquotienten Was die deutliche Volumenzunahme des Gehirns bei den Russeltieren verursachte ist ungeklart Im Vergleich zu den fruhesten Russeltieren aus dem Eozan und Oligozan zeigen alle moderneren Linien aus dem Miozan deutlich grossere Gehirne auch in Bezug auf das Korpergewicht Die Zeitphase war in Afrika durch eine zunehmende Austrocknung aufgrund einer Klimaanderung charakterisiert Zusatzlich entstand eine Landbrucke nach Eurasien die einen Faunenaustausch ermoglichte und in dessen Folge die Russeltiere auch mit anderen grosseren Pflanzenfressern in Konkurrenz traten 52 53 Haarkleid Bearbeiten nbsp Haarreste des WollhaarmammutsDie drei heute lebenden Elefantenarten besitzen nur ein sparliches Fellkleid Langere und dichtere Haarbuschel sind lediglich am Kinn an der Russelspitze und am Schwanzende ausgebildet 2 3 Die nahezu fehlende Haarbedeckung ist ein Resultat aus der enormen Korpergrosse der Tiere ihrer Verbreitung in tropisch warmen Klimazonen und aus der sich daraus ergebenden Thermoregulation Sie erfolgt in der Regel uber die Haut die Ohren und teilweise uber eine fluktuierende Korpertemperatur 54 55 56 57 Ein dichtes Fell hingegen war beim Wollhaarmammut durch sein weit nordliches Vorkommen in arktischen und subarktischen Regionen notwendig und ist uber zahlreiche mumifizierte Kadaver aus dem Permafrostgebiet belegt Das Fell setzt sich aus einer dichten krausen Unterwolle und langen Deckhaaren zusammen Strukturell ahneln sich die Haare der heutigen Elefanten und des Wollhaarmammuts Sie weisen eine konische zum Ende hin spitzer werdende Form auf und zeichnen sich durch eine weitgehend fehlende Markrohre aus Ihre Lange variiert von 10 bis 13 cm ihre Farbgebung von gelblich braun uber dunkelbraun bis schwarzlich 58 59 wobei eine variierende Haarfarbe beim Wollhaarmammut auch genetisch feststellbar ist 60 Inwiefern stammesgeschichtlich altere und mitunter deutlich kleinere Russeltiere uber ein Fell verfugten kann derzeit nicht mit Sicherheit gesagt werden ein Grossteil der bekannten Formen lebte unter tropischen Klimaverhaltnissen Fur das Amerikanische Mastodon das in den temperierten Nadel und Mischwaldern Nordamerikas heimisch war sind Fellreste uberliefert die offensichtlich ebenfalls aus dichtem Unter und langem Deckhaar bestehen 61 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitung der heutigen Elefanten nbsp Ausbreitung der Russeltiere vor dem Hintergrund der heutigen Weltkarte ausgespart sind die Deinotherien die von Afrika aus Eurasien besiedeltenDie heutigen Elefanten sind in den weitgehend tropisch gepragten Landschaften Afrikas sudlich der Sahara und Sud Sudost und Ostasiens verbreitet Ihr Lebensraum ist vielgestaltig und umfasst je nach Art dichte tropische Walder offene Savannen und Buschgebiete sowie wustenartige Regionen Der Ursprung der Gruppe liegt hochstwahrscheinlich in Afrika wo sie erstmals im Palaozan vor rund 60 Millionen Jahren nachweisbar ist Zum damaligen Zeitpunkt bildete der Kontinent eine gemeinsame Landmasse mit der Arabischen Halbinsel war aber noch nicht uber Landbrucken mit anderen Erdteilen verbunden Solche Landbrucken entstanden erst im Unteren Miozan vor mehr als 20 Millionen Jahren als sich der nordlich gelegene Tethys Ozean schloss und so eine Verbindung zum heutigen Eurasien entstand Zu den ersten Auswanderern gehorten die Mammutidae und die Gomphotheriidae die erstmals eurasischen Boden betraten Einige Vertreter wie zum Beispiel Zygolophodon oder Gomphotherium erreichten uber Nordasien auch den nordamerikanischen Kontinent wo sich dann eigenstandige Entwicklungslinien herausbildeten Den ersten Auswanderern folgten die Deinotheriidae allerdings verbreiteten sie sich nicht so weit wie die Mammutidae und Gomphotheriidae sondern blieben auf Eurasien beschrankt Die erste Auswanderungswelle ging vor rund 20 bis 22 Millionen Jahren vonstatten Das Auftreten der Russeltiere ausserhalb Afrikas wird als Proboscidean datum event bezeichnet wobei dieses ursprunglich als singular angesehene Ereignis nach neueren Untersuchungen aus mindestens einem halben Dutzend einzelnen Phasen bestand In Nordamerika sind Russeltiere seit dem Mittleren Miozan vor gut 16 Millionen Jahren belegt 62 Im Zuge der Bildung des Isthmus von Panama und der Entstehung einer geschlossenen amerikanischen Landmasse im Pliozan vor 3 Millionen Jahren kam es zum Grossen Amerikanischen Faunenaustausch in dessen Folge einige Vertreter der Gomphotheriidae auch Sudamerika besiedelten 8 63 64 Die Russeltiere waren somit einst uber einen Grossteil der Alten und Neuen Welt verbreitet lediglich den australischen und antarktischen Kontinent sowie die meisten weit vom Festland entfernten Inseln wie Madagaskar und Neuguinea haben sie niemals erreicht Dabei umfasste ihr Lebensraum nicht nur die tropisch gepragten Landschaftsraume wie bei den heutigen Vertretern er erstreckte sich vor allem im Pleistozan weit nach Norden bis in den arktischen Bereich hinein In der Regel nutzten die verschiedenen Russeltiere Tieflander als Habitate einige Angehorige wie Cuvieronius hatten zusatzlich auch gebirgiges Hochland erschlossen 64 Einige kustennahe Inseln wurden ebenfalls erreicht wo die Russeltiere dann typische Zwergformen ausbildeten 65 66 67 Noch bis ins spate Pleistozan waren die Russeltiere mit mehreren Familien uber Amerika Eurasien und Afrika verbreitet Heute findet man sie nur noch mit einer Familie in Afrika und Sudasien in Form der Elefanten 8 Lebensweise und Okologie BearbeitenSozialverhalten und Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Familiengruppe des Afrikanischen Elefanten im Etosha Nationalpark nbsp Trittsiegel von Palaeoloxodon von Matalascanas in Spanien uberwiegend JungtiereDie Lebensweise der Elefanten ist relativ gut dokumentiert Es besteht innerhalb der einzelnen Arten ein komplexes Sozialsystem Die Basis bildet die Mutter Jungtier Gemeinschaft Mehrere dieser kleinen Einheiten formen eine Familiengruppe oder Herde bestehend aus uberwiegend miteinander verwandten Tieren Daruber hinaus gibt es ubergeordnete Zusammenschlusse wie Familienverbande Clans und ahnliches die aber im Unterschied zur Herde haufig nur temporaren Charakter tragen Mannliche Tiere hingegen sind weitgehend Einzelganger oder sammeln sich in Junggesellenverbanden 68 2 3 Inwiefern sich eine derartige Gruppenbildung auf die ausgestorbenen Vertreter ubertragen lasst ist in vielen Fallen ungewiss und allenfalls fur die Mitglieder der jungsten Linien in Teilen dokumentiert Dass zumindest eine gewisse Sozialstruktur bereits im Miozan vor rund 8 bis 9 Millionen Jahren ausgebildet war zeigen Spurenfossilien aus der Baynunah Formation in den Vereinigten Arabischen Emiraten Hier finden sich wenigstens 13 Fahrten von Russeltieren die auf einer Breite von 20 bis 30 m uber eine Distanz von 190 m parallel zueinander verlaufen Aufgrund der Grosse der einzelnen Trittsiegel und der Schrittlange konnen mehrere grossere und ein relativ kleines Individuum auseinandergehalten werden die individuelle Grosse der Verursacher liegt in der Variationsbreite der heutigen Elefanten Die Spurengruppe wird von einer einzelnen Fahrte eines extrem grossen Tieres gekreuzt die mit einer Lange von 260 m eine der langsten durchgehenden der Welt darstellt Die zusammenhangenden parallelen Spuren reprasentieren wohl eine Herde bestehend aus Alt und Jungtieren die einzelne quer verlaufende kann demnach auf ein solitares mannliches Tier zuruckgefuhrt werden Da die Trittsiegel selbst keine weiteren anatomischen Details verraten und die Baynunah Formation verschiedene Russeltiere wie Deinotherium und Stegotetrabelodon birgt ist unklar zu welcher Form sie gehoren zudem besteht die Moglichkeit dass sie von verschiedenen Arten oder Gattungen herruhren 69 Ein ahnliches Bild vermitteln Trittsiegel aus Matalascanas in Spanien die der Gattung Palaeoloxodon zugewiesen werden mit einer Altersstellung im beginnenden Oberpleistozan aber deutlich junger sind 70 Innerhalb der einzelnen Sozialstrukturen der Elefanten findet eine intensive Kommunikation auf verschiedenen Ebenen statt Diese wird unter anderem durch optische Signale wie Korperhaltung und Gestik oder durch chemische Reize etwa aus dem Kot und Urin beziehungsweise uber Sekretausscheidungen gesteuert So dienen chemische Signale zur Unterscheidung von Familienmitgliedern und fremden Individuen Hinzu kommt die taktile Kommunikation mittels des Russels Eine herausragende Bedeutung hat aber die Lautkommunikation die sehr vielfaltig ist und in vielen Fallen den Infraschall nutzt Hier kann vor allem das soziale Grollen hervorgehoben werden das Frequenzen von 10 bis 200 Hz abdeckt und der gegenseitigen Kontaktaufnahme dient 71 72 2 3 Daruber hinaus sind Elefanten fur ihre kognitiven Leistungen bekannt die neben dem Langzeitgedachtnis auch das Erlernen artfremder Gerausche Manipulation der Umwelt soziales Einfuhlungsvermogen bis hin zum Umgang mit verstorbenen Artgenossen und Selbstreflexion beinhalten 73 74 In der Regel lassen sich solche komplexen Verhaltensweisen bei Fossilformen nur schwer ermitteln Der Bau des Innenohres kann aber zumindest Ruckschlusse auf die moglicherweise wahrgenommenen Frequenzen und damit die Lautkommunikation liefern Heutige Elefanten besitzen eine Horschnecke mit doppelter Windung was kombiniert 670 bis 790 ergibt Die Anzahl der Windungen wird haufig mit der Befahigung zur Wahrnehmung bestimmter Frequenzen in Verbindung gebracht Ausserdem fehlt an der Basiswindung die Lamina spiralis secundaria wodurch die Basilarmembran recht weit ausgedehnt ist was wiederum als eine Anpassung an das Horen im Infraschallbereich gilt Fur einige der fruhesten Vertreter mit bekanntem Innenohr etwa Eritherium Phosphatherium und Numidotherium aus dem Palaozan beziehungsweise Eozan lasst sich ein leicht anderer Bau rekonstruieren Ihre Horschnecke weist nur anderthalb Windungen auf und verfugt uber eine entwickelte sekundare Lamina Daher gehen Wissenschaftler davon aus dass die fruhen Russeltiere wohl nur fur hohere Frequenzen empfindlich waren 75 76 Moglicherweise schon mit den Mammutidae spatestens aber mit dem Aufkommen der Verwandtschaft um die modernen Elefanten war das heute bekannte Innenohr ausgebildet 77 78 nbsp Bulle des Asiatischen Elefanten mit deutlichem Sekretfluss als Anzeichen der MusthDie chemische Kommunikation hat des Weiteren eine hohe Bedeutung bei Fortpflanzung der Elefanten Weibliche Tiere stromen Pheromonsignale aus die den Status ihres Brunftzyklus angeben und vor allem Einfluss auf Bullen in der Musth haben Die Musth tritt bei ausgewachsenen mannlichen Tieren einmal jahrlich auf Hierbei handelt es sich um eine hormongesteuerte Phase gekennzeichnet durch einen erheblichen Anstieg des Testosterons Ausserlich wirkt sich die Musth durch einen starken Ausstoss von Duftsekreten aus der Temporaldruse aus Wahrend der Musth sind Bullen stark aggressiv und es kommt zu Dominanzkampfen um das Paarungsvorrecht die mitunter todlich oder in schweren Verletzungen enden konnen 79 2 3 Dass die Temporaldruse als ausserer Marker der Musth und damit eines komplexen Fortpflanzungsverhaltens auch bei ausgestorbenen Formen vorkam konnte durch Eismumien der Gattung Mammuthus belegt werden 9 Fur andere Vertreter der Russeltiere ohne Weichteiluberlieferung ist dies nur bedingt ableitbar Bei rezenten Elefanten speichert sich der variierende Testosteronspiegel der wahrend der Musth auftritt in den Wachstumsringen der Stosszahne ab Der gleiche Prozess ist auch fur die Gattung Mammuthus dokumentiert 80 Andere Indizien fur die Musth finden sich bei einigen Skelettfunden der Gattung Mammut Hier lassen sich Knochenbeschadigungen in Form von Rippenbruchen und ahnlichem nachweisen die teilweise den Tod des entsprechenden Individuums verursachten und vergleichbar mit Verletzungen bei heutigen Elefantenkampfen sind Die Tiere starben nach weiteren Analysen weitgehend im ausgehenden Fruhjahr also zu einer bestimmten Jahreszeit so dass hier eventuell ein Hinweis auf die Auspragung eines hormongesteuerten Sexualverhaltens bereits sehr fruh im Russeltierstammbaum vorliegt 81 82 Das Auftreten der Musth wird auch fur Notiomastodon als sudamerikanischen Vertreter der Gomphotheriidae angenommen wofur periodisch einsetzende Wachstumsanomalien am Stosszahn eines mannlichen Individuums sprechen die jeweils im Fruhsommer begannen 83 Die Stosszahne weiblicher Individuen der Mammutidae zeigen wiederum langeranhaltende Wachstumsphasen die aber etwa alle drei bis vier Jahre unterbrochen wurden Dies stimmt mit dem Geburtenintervall bei den Kuhen der heutigen Elefanten uberein die alle 4 bis 8 Jahre ein Kalb zur Welt bringen Die phasenweise aufkommende Unterbrechung des Wachstumsschubs an den Stosszahnen von Mammut wird mit hoheren Investitionskosten bei der Aufzucht des Nachwuchses beispielsweise durch die Produktion der Muttermilch erklart wodurch wichtige Mineralien zur Stosszahnbildung nicht zur Verfugung standen Das erste Einsetzen der Wachstumsanomalien nach rund zehn Jahren korrespondiert zur Geschlechtsreife junger weiblicher und mannlicher Elefanten 84 Wiederum Isotopenanalysen an Stosszahnen ausgewachsener mannlicher Tiere der Gattung Mammut lassen eine Bevorzugung bestimmter Fortpflanzungsareale vermuten was mit langeranhaltenden Wanderungen verbunden war Da dies auch bei den heutigen Elefanten anzutreffen ist handelt es sich auch hierbei wohl um eine schon in einem sehr ursprunglichen Stadium der Evolution der Russeltiere erworbene Eigenschaft 85 Ernahrung Bearbeiten Allgemein sind Russeltiere auf pflanzliche Kost spezialisiert Die variable Gestaltung der Backenzahne ermoglichte den verschiedenen Vertretern die Erschliessung zahlreicher pflanzlicher Nahrungsquellen Die heutigen Elefanten mit ihren lamellodonten Zahnen ernahren sich sowohl von weichen Pflanzenbestandteilen wie Blatter Zweige Fruchte oder Rinde als auch von harter Pflanzenkost wie Graser Der jeweilige Anteil der einzelnen Komponenten variiert mit der Jahreszeit Dabei nimmt hauptsachlich wahrend der Regenzeit der Grasanteil erheblich zu 2 3 Eine wahrscheinlich noch starkere gras und krautbasierte Ernahrungsweise zeigten die Mammute vor allem das Wollhaarmammut das in den arktischen Steppenlandschaften lebte Hinweise darauf liefern nicht nur die Zahne mit ihrer extrem hohen Lamellenanzahl sondern auch die Mageninhalte und Kotreste einiger gut uberlieferter Eismumien Sibiriens 86 87 Die auf Graser spezialisierte Lebensweise ist eine relativ moderne Entwicklung innerhalb der Stammesgeschichte der Russeltiere und geht mit der Austrocknung des Klimas und der dadurch bedingten Ausbreitung offener Steppen und Savannenlandschaften im Miozan einher In diesem Zusammenhang steht nicht nur die zunehmende Anzahl der Lamellen an den Elefantenmolaren sondern auch die markante Erhohung der Zahnkronen die es ermoglichten dem starken Abrieb beim Kauen der Graser zu widerstehen Phylogenetisch altere Russeltierlinien ernahrten sich zumeist von weicherer Pflanzenkost was unter anderem aus den Kauoberflachen der Molaren hergeleitet werden kann Hier sprechen die bunodonten Zahnmuster fur eine weitgehend generalisierte Pflanzenkost zygodonte und lophodonte Zahne verweisen eher auf Laubfresser Zudem konnen die niedrigen Zahnkronen als Indiz auf eine derartige Praferenz gewertet werden Des Weiteren helfen neben fossilisierten Nahrungsresten auch Isotopenanalysen und charakteristische Abrasionsspuren an den Zahnen bei der Klarung der Ernahrungsweise ausgestorbener Formen Die anhand des zygodonten Zahnmusters der Mammutidae vermutete Bevorzugung von Blattern und Zweigen wird durch verschiedene Dung und Darminhalte von Mammut bestatigt In diesen dominieren Baum und Strauchreste sowie solche von Wasserpflanzen untergeordnet sind aber auch Graser enthalten Ein vergleichbares Ergebnis lieferten Isotopenuntersuchungen Als bevorzugte Lebensraume dienten vor allem Nadel Mischwalder 88 89 90 Die ursprunglichsten Vertreter der Russeltiere wie Barytherium und Moeritherium lebten dagegen vorwiegend in sumpf oder wasserreichen Gegenden und frassen uberwiegend Wasserpflanzen was ebenfalls anhand von Isotopenanalysen ermittelt wurde 91 92 Bereits vor den Elephantidae nutzten einige Formen der Gomphotheriidae die sich ausbreitenden Offenlandschaften Ihre Ernahrung blieb aber weitgehend gemischt wie dies auch ihr bunodonter Zahnbau verrat Allerdings gingen offensichtlich einzelne Angehorige der Russeltierlinie zu einer starker grasbasierten Ernahrung uber und nahmen hier die Entwicklung der Elefanten vorweg ohne dabei aber deren zahnanatomische Anpassungen auszupragen 93 94 Im Vergleich zu den trilophodonten Gomphotherien und einigen stammesgeschichtlich jungeren tetralophodonten Formen wie Anancus besassen innerhalb der modernen Elefanten bereits die fruhen Vertreter von Loxodonta und Mammuthus eine deutlich flexiblere Nahrungsaufnahme Ermittelt wurde dies uber Analysen zu den Isotopenverhaltnissen an Zahnen aus der Fundstelle Langebaanweg im sudwestlichen Afrika Moglicherweise sicherte diese Anpassungsfahigkeit das Uberleben der Gattungen bis in das ausgehende Pleistozan und daruber hinaus 95 Zu einem ahnlichen Ergebnis kam eine Studie zur Ernahrungsweise des eher waldbewohnenden Stegodon im Vergleich zu den offeneren Landschaften nutzenden fruhen Vertretern von Elephas in Ostasien 96 Okologische Einflusse Bearbeiten nbsp Afrikanischer Elefant beim Entrinden eines BaumesDie Russeltiere haben einen grossen Einfluss auf ihr unmittelbares Biotop Durch das Entrinden von Baumen Fressen von Blattern Abknicken von Zweigen und Asten das Herausreissen von Buschen und kleinen Baumen oder das Spalten grosserer wirken beispielsweise die heutigen Elefanten stark auf die Landschaft ein Sie konnen dadurch geschlossene Gebiete offnen Waldrander zuruckdrangen oder offene Landschaften frei halten Eine grosse Bedeutung hat dies fur die Savannen Ost und Sudafrikas Zudem transportieren die Tiere Samen uber nennenswerte Strecken und tragen so zur Verbreitung von Pflanzen bei Aber auch im kleineren Massstab wirken Elefanten indem in ihren Trittsiegel oder in ihrem Kot eng begrenzte Lebens und Entwicklungsraume fur andere Lebewesen entstehen Aus diesem Grund gelten Elefanten als ecosystem engineers 2 3 Eine ahnliche Funktion kann auch fur ausgestorbene Formen wie den Mammuten der Mammutsteppe angenommen werden 97 98 Moglicherweise trat dieses Verhalten aber schon sehr fruh im Russeltier Stammbaum auf das bis in das fruhe Miozan oder gar Oligozan zuruckreicht Zu diesem Zeitpunkt erschienen unter anderem mit den Deinotheriidae die ersten grosseren Russeltiere mit sehr grossen Stosszahnen deren uberlieferten Abnutzungsspuren und Beschadigungen auf das grossflachige Abschaben von Rinde oder auf ein Spalten von Baumen schliessen lassen 99 Systematik BearbeitenAussere Systematik Bearbeiten Innere Systematik der Afrotheria nach Heritage et al 2021 100 Afrotheria Afroinsectiphilia Afroinsectivora Afrosoricida Chrysochloridae Goldmulle Tenrecomorpha Tenrecidae Tenreks Potamogalidae Otterspitzmause Macroscelidea Russelspringer Macroscelididae Elefantenspitzmause und Russelratte Rhynchocyonidae Russelhundchen Tubulidentata Erdferkel Paenungulata Hyracoidea Schliefer Tethytheria Sirenia Seekuhe Dugongidae Dugongs Trichechidae Manatis Proboscidea Russeltiere Vorlage Klade Wartung StyleDie Russeltiere sind eine Ordnung innerhalb der Uberordnung der Afrotheria welche wiederum eine der vier Hauptlinien der Hoheren Saugetieren darstellen Den Afrotheria werden verschiedene Gruppen zugewiesen deren Ursprungsgebiet mehr oder weniger auf dem afrikanischen Kontinent liegt oder die zu dessen ursprunglichen Bewohnern zahlen Ihre Zusammengehorigkeit beruht dabei weniger auf anatomischen Gemeinsamkeiten sondern mehrheitlich auf Ergebnissen molekulargenetischer Untersuchungen Es lassen sich innerhalb der Afrotheria zwei Grossgruppen unterscheiden die Paenungulata und die Afroinsectiphilia Zu letzteren zahlen die Russelspringer und die Tenrekartigen manchmal wird ihnen auch das Erdferkel zugeordnet Die Paenungulata demgegenuber schliessen die Russeltiere die Seekuhe und die Schliefer ein Im Gegensatz zu den Afrotheria als gesamte Gruppe findet die engere Verwandtschaft von Elefanten Sirenen und Schliefern sowohl genetisch als auch morphologisch anatomisch Unterstutzung Jedoch sind die genaueren Beziehungen der drei Gruppen zueinander in Diskussion 101 Einerseits fungieren die Schliefer als die Schwestergruppe der beiden anderen Linien In diesem Fall werden die Elefanten und Seekuhe in die gemeinsame Ubergruppe der Tethytheria eingegliedert In einer weiteren Auffassung stehen die Schliefer und Elefanten in einem Schwestergruppenverhaltnis wahrend die Seekuhe die Position der Aussengruppe einnehmen 102 103 Als dritte Konstellation kommt eine engere Bindung der Schliefer an die Seekuhe in Betracht mit den Elefanten als Schwestertaxon zu beiden 104 105 Der Ursprung der Afrotheria liegt den molekulargenetischen Untersuchungen zufolge in der Oberkreide vor 90 4 bis 80 9 Millionen Jahren Gut 15 Millionen Jahre spater trennten sich die Paenungulata und die Afroinsectiphilia voneinander ab Die Russeltiere differenzierten sich nur wenig spater heraus Die gewonnenen genetischen Daten decken sich relativ gut mit dem Fossilbericht wonach die altesten Vertreter der Russeltiere bereits im Palaozan vor mehr als 60 Millionen Jahren nachweisbar sind 104 103 106 Innere Systematik Bearbeiten Innere Systematik der Russeltiere nach Cozzuol et al 2012 107 Proboscidea Moeritheriidae Numidotheriidae Barytheriidae Deinotheriidae Elephantiformes Palaeomastodontidae Phiomiidae Elephantimorpha Eritreum Mammutidae Gomphotherioidea Gomphotheriidae Elephantoidea Tetralophodon Anancus Paratetralophodon Stegodontidae ElephantidaeVorlage Klade Wartung 3Vorlage Klade Wartung StyleDie Russeltiere stellen eine relativ formenreiche Gruppe innerhalb der Afrotheria dar Es sind heute rund 160 Arten bekannt 9 davon mehr als 130 aus Afrika Asien und Europa die sich auf uber 50 Gattungen verteilen Diese konnen wiederum rund einem Dutzend unterschiedlicher Familien zugewiesen werden Der weitaus grosste Teil der bekannten Formen ist ausgestorben und nur uber Fossilfunde bekannt Von diesen wurden einige erst nach dem Jahr 2000 entdeckt darunter auch bedeutende fruhe Formen wie Eritherium oder Daouitherium Neben den Elefanten Elephantidae als einzige heute noch fortbestehende Familie mit den drei heutigen Arten stellen die Stegodontidae die Gomphotheriidae die Mammutidae und die Deinotheriidae die bekanntesten Familienvertreter dar Bis auf letztgenannte handelt es sich weitgehend um recht moderne Entwicklungslinien der Russeltiere die teilweise noch bis in das ausgehende Pleistozan uberlebt hatten Sehr urtumliche Angehorige der Ordnung werden hingegen in die Phosphatheriidae die Numidotheriidae die Moeritheriidae oder in die Barytheriidae eingegliedert 3 Es gibt verschiedene Ansatze die Familien der Russeltiere auf hoherer systematischer Ebene zu ordnen als Grundlage wird vielfach die Morphologie der Backenzahne herangezogen Diese Einteilung in einzelne Grossgruppen ist allerdings nicht ganz eindeutig was hauptsachlich fur die fruhen Vertreter gilt Relativ unumstritten sind die Elephantiformes Diese definieren sich anhand des Zahnaufbaus der ersten beiden Molaren welche drei vier oder mehr querstehende Leisten aufweisen tri tetra pentalophodonte Zahne Einige Autoren wie Jeheskel Shoshani trennen von diesen die urtumlicheren Plesielephantiformes ab die sich durch nur zwei Leisten auf den ersten beiden Dauermolaren auszeichnen bilophodonte Zahne Beide Gruppen konnen als Unterordnungen aufgefasst werden Dabei ist die Stellung der Deinotheriidae innerhalb der Plesielephantiformes problematisch da ihr zweiter Molar zwar einen bilophodonten Aufbau hat ihr erster dem gegenuber jedoch trilophodont ist Ersteres stellt hier moglicherweise kein ursprungliches sondern ein abgeleitetes Merkmal dar 108 109 Aus diesem Grund werden die Plesielephantiformes von einigen Wissenschaftlern als paraphyletisch eingestuft 110 111 Andere Autoren wie Emmanuel Gheerbrant unterscheiden die fruhen Russeltiere nach der Kauflachenstruktur der Molaren Sie trennen eine lophodonte Gruppe von einer bunodonten Gruppe ab Zu ersterer zahlen Formen wie Barytherium Numidotherium Phosphatherium oder Daouitherium zu letzterer solche wie Moeritherium und Saloumia Arcanotherium wiederum vermittelt durch die eher bunolophodonten Zahne zwischen beiden Formenkreisen Nach ihrer Charakterform Barytherium wird die lophodonte Gruppe auch als barytherioide Gruppe bezeichnet 112 113 Allerdings scheint auch dies keine naturliche Gemeinschaft zu sein 114 Die fruhesten Elephantiformes traten mit Dagbatitherium bereits im Mittleren Eozan des westlichen Afrikas auf 115 Innerhalb dieser bilden die Elephantimorpha eine Teilordnung in welcher alle Russeltiere vereinigt sind die uber das Merkmal des horizontalen Zahnwechsels verfugen Sie schliesst somit die Mammutidae Gomphotheriidae Stegodontidae und Elephantidae ein wahrend andere Gruppen wie die Palaeomastodontidae und Phiomiidae ausserhalb stehen Den Ubergang bildet wohl die Gattung Eritreum aus dem Oberen Oligozan des nordostlichen Afrikas bei der dieser besondere Zahnaustausch stammesgeschichtlich erstmals belegt ist 39 Bei den stammesgeschichtlich jungeren Formen bestehen gegenwartig einzelne Schwierigkeiten So sind die Gomphotheriidae als Gesamtgruppe Uberfamilie der Gomphotherioidea hochstwahrscheinlich paraphyletisch da sie aus phylogenetischer Sicht auch die Stegodontidae und die Elefanten als jungste Entwicklungslinien beinhalten Um die Elephantidae Stegodontidae und Gomphotheriidae als monophyletische Gruppe zu vereinen fuhrten Jeheskel Shoshani und Pascal Tassy im Jahr 1998 die Elephantida als ubergeordnetes Taxon ein mit den Gomphotherioidea und Elephantoidea als Mitglieder Gleichzeitig wurden einige tetralophodonte Gomphotherien Anancus Tetralophodon und andere aus den Gomphotherioidea ausgegliedert und den Elephantoidea zugewiesen Den Elephantida stehen die Mammutida gegenuber in denen aber lediglich die Familie der Mammutidae gefuhrt wird 116 108 109 Die hier vorgestellte systematische Gliederung fusst weitgehend auf den Ausarbeitungen von Jeheskel Shoshani und Pascal Tassy die beide Autoren im Jahr 2005 vorstellten 109 aber auf langjahrigen Untersuchungen beruhen 116 108 Wahrend die Gliederung der altesten Russeltiere allgemein problematisch erscheint unterteilen einige andere Autoren wie unter anderem Malcolm C McKenna und Susan K Bell 1997 die jungeren Entwicklungslinien der Elephantimorpha lediglich in die Mammutoidea und die Elephantoidea letztere schliessen dann die Gomphotherien Stegodonten und Elefanten jeweils auf Familienebene ein 117 Ein weiteres Modell wurde im Jahr 2010 von William J Sanders prasentiert der hier allerdings bezogen nur auf afrikanische Russeltiere einzig die Elephantoidea herausstellt welche neben den bereits genannten Gruppen auch die Mammutiden enthalten 35 Innere Systematik der Russeltiere nach Buckley et al 2019 basierend auf biochemischen Daten 118 Proboscidea Elephantidae Loxodonta Elephas Mammuthus Gomphotheriidae Notiomastodon Mammutidae MammutVorlage Klade Wartung StyleInnere Systematik der Russeltiere nach Baleka et al 2021 basierend auf genetischen Daten 119 Proboscidea Elephantidae Palaeoloxodon Loxodonta Elephas Mammuthus Gomphotheriidae Notiomastodon Mammutidae MammutVorlage Klade Wartung StyleZunehmend gewinnen molekulargenetische und biochemische Methoden Bedeutung bei der systematischen Gliederung der Russeltiere Bereits Ende des 20 Jahrhunderts liess sich die anatomisch begrundete enge Bindung zwischen den rezenten Elefanten und den ausgestorbenen Mammuten auch genetisch belegen allerdings mit dem vorlaufigen Ergebnis einer naheren Verwandtschaft von Mammuthus zu Loxodonta der Gruppe der Afrikanischen Elefanten 120 121 In spateren und vielfach wiederholten Analysen verschob sich das Verhaltnis dann hin zu einer engeren Beziehung zwischen den Mammuten und der Gattung Elephas welche den Asiatischen Elefanten einschliesst 122 123 124 Diesen vertiefenden Studien zufolge diversifizierten sich die Elefanten als jungstes Glied der Russeltierentwicklung im ausgehenden Miozan Dabei spalteten sich zuerst Loxodonta und Elephas vor gut 7 6 Millionen Jahren voneinander ab die Trennung von letzterem und Mammuthus vollzog sich vor etwa 6 7 Millionen Jahren 124 125 126 Spater wurden noch andere Vertreter der Elefanten wie Palaeoloxodon mit einbezogen Dadurch eroffnete sich eine komplexe Fruhgeschichte der Elefanten die wahrscheinlich zahlreiche Hybridisierungsereignisse wahrend der initialen Aufspaltung beinhaltete 127 128 Allerdings kam es auch in stammesgeschichtlich jungerer Zeit haufig zur Vermischung wie dies einzelne genetische Studien an nordamerikanischen Mammuten darlegen 129 130 Ebenfalls schon Ende des 20 Jahrhunderts konnte das Erbgut der im Vergleich zu den Elefanten wesentlich urtumlicheren Russeltiergattung Mammut sequenziert werden 131 Dieses erste Ergebnis und auch nachfolgende Untersuchungen bestatigten die zuvor durch Fossilfunde ermittelte lange eigenstandige Entwicklung der Mammutida und der Elephantida als Grossgruppen der Elephantimorpha Die Abspaltung von Mammut von der Linie die zu den heutigen Elefanten fuhrte reicht bis in das ausgehende Oligozan vor rund 26 Millionen Jahren zuruck Die Daten fanden auch mit Kollagenanalysen Unterstutzung 124 132 126 Eine im Jahr 2019 veroffentlichte Studie gewahrte erstmals Einblick in die biochemischen Verwandtschaftsverhaltnisse von Notiomastodon als einem sudamerikanischen Reprasentanten der Gomphotheriidae Entgegen der oftmals postulierten naheren Stellung der Gomphotherien und Elefanten ergab sich hier jedoch eine engere Beziehung zu den Mammutidae 118 Abweichend davon sehen genetische Analysen aus dem Jahr 2021 Notiomastodon wiederum in einem Schwestergruppenverhaltnis zu den Elefanten 119 Uberblick uber die Familien und Gattungen der Russeltiere Bearbeiten Die Gliederung basiert auf den Bearbeitungen von Shoshani und Tassy aus dem Jahr 2005 109 und einzelne teils darauf aufbauende jungere Darstellungen 63 35 111 Berucksichtigung finden hierbei sowohl in der Folgezeit neu eingefuhrte Gattungen 133 31 114 134 135 14 136 137 115 138 und hohere taxonomische Gruppen 113 139 140 als auch weitere systematische Arbeiten 141 142 Vor allem die Gomphotheriidae und hier insbesondere der amerikanische Strang wurden mehrfach revidiert 64 107 Starkere Aufmerksamkeit erhielten dabei die sudamerikanischen Vertreter 143 144 145 146 Ordnung Proboscidea Illiger 1811Plesielephantiformes Shoshani 2001Eritherium Gheerbrant 2009 Daouitherium Gheerbrant Sudre Cappetta Iarochene Amaghzaz amp Bouya 2002 Saloumia Tabuce Sarr Adnet Lebrun Lihoreau Martin Sambou Thiam amp Hautier 2020 dd Familie Phosphatheriidae Gheerbrant Sudre Tassy Amaghzaz Bouya amp Iarochene 2005Phosphatherium Gheerbrant Sudre amp Cappetta 1996 dd dd Uberfamilie Barytherioidea Andrews 1906Familie Numidotheriidae Shoshani amp Tassy 1992Numidotherium Mahboubi Ameur Crochet amp Jaeger 1986 dd Familie Barytheriidae Andrews 1906Barytherium Andrews 1901 Arcanotherium Delmer 2009 Omanitherium Seiffert Nasir Al Harthy Groenke Kraatz Stevens amp Al Savigh 2012 dd dd Uberfamilie Deinotherioidea Bonaparte 1845Familie Deinotheriidae Bonaparte 1841Unterfamilie Chilgatheriinae Sanders Kappelmann amp Rasmussen 2004Chilgatherium Sanders Kappelman amp Rasmussen 2004Unterfamilie Deinotheriinae Sanders Kappelman amp Rasmussen 2004Deinotherium Prodeinoterium Kaup 1829 dd dd Uberfamilie Moeritherioidea Andrews 1906Familie Moeritheriidae Andrews 1906Moeritherium Andrews 1901 dd dd dd dd dd Elephantiformes Tassy 1988Hemimastodon Pilgrim 1912 Dagbatitherium Hautier Tabuce Mourlam Kassegne Amoudji Orliac Quillevere Charruault Johnson amp Guinot 2021 dd Familie Palaeomastodontidae Andrews 1906Palaeomastodon Andrews 1901 Phiomia Andrews amp Beadnell 1902 dd dd dd dd Elephantimorpha Tassy amp Shoshani 1997Mammutida Tassy amp Shoshani 1997Uberfamilie Mammutoidea Hay 1922Familie Mammutidae Hay 1922Losodokodon Rasmussen amp Gutierrez 2009 Eozygodon Tassy amp Pickford 1983 Miomastodon Osborn 1922 Zygolophodon Vacek 1877 Sinomammut Mothe Avilla Zhao Xie amp Sun 2016 Mammut Blumenbach 1799 dd dd dd Elephantida Tassy amp Shoshani 1997Uberfamilie Gomphotherioidea Hay 1922Familie Gomphotheriidae Hay 1922Eritreum Shoshani Walter Abraha Berhe Tassy Sanders Marchant Libsekal Ghirmai amp Zinner 2006 Pediolophodon Lambert 2007Unterfamilie Choerolophodontinae Gaziry 1976Choerolophodon Schlesinger 1917 Afrochoerodon Pickford 2001Unterfamilie Amebelodontinae Barbour 1927Progomphotherium Pickford 2003 Archaeobelodon Tassy 1984 Afromastodon Pickford 2003 Protanancus Arambourg 1945 Serbelodon Frick 1933 Amebelodon Barbour 1927 Stenobelodon Lambert 2023 Konobelodon Lambert 1990 Torynobelodon Barbour 1929 Eurybelodon Lambert 2016 Platybelodon Borissiak 1928 Aphanobelodon Wang Deng Ye He amp Chen 2017Unterfamilie Gomphotheriinae Hay 1922Gomphotherium Burmeister 1837 Serridentinus Osborn 1923Unterfamilie Rhynchotheriinae Hay 1922Eubelodon Barbour 1912 Rhynchotherium Falconer 1868 Stegomastodon Pohlig 1912 Cuvieronius Osborn 1923 Notiomastodon Amahuacatherium Haplomastodon Cabrera 1929 Gnathabelodon Barbour amp Sternberg 1935 Blancotherium May 2019Unterfamilie Sinomastodontinae Wang Jin Deng Wei amp Yan 2012Sinomastodon Tobien Chen amp Li 1986 dd dd Uberfamilie Elephantoidea Gray 1821Tetralophodon Morrillia Falconer 1857 Anancus Aymard 1855 Paratetralophodon Tassy 1983 dd Familie Stegodontidae Osborn 1918Stegolophodon Pohlig 1888 Stegodon Falconer 1847 Selenotherium Mackaye Brunet amp Tassy 2005 dd Familie Elephantidae Gray 1821Unterfamilie Stegotetrabelodontinae Aguirre 1969Stegotetrabelodon Petrocchi 1941 Stegodibelodon Coppens 1972Unterfamilie Elephantinae Gray 1821Primelephas Maglio 1970 Loxodonta Anonymous 1827 Stegoloxodon Kretzoi 1950 Palaeoloxodon Matsumoto 1924 Elephas Linnaeus 1758 Mammuthus Brookes 1828 dd dd dd dd dd dd Die Stellung von Khamsaconus innerhalb der Russeltiere ist nicht eindeutig Bekannt uber einen Milchpramolaren aus dem Unteren Eozan des Ouarzazate Becken in Marokko wurde der Fund ursprunglich von Jean Sudre und Kollegen 1993 zu den Louisinidae geordnet eine wohl mit den Russelspringern naher verwandte Gruppe 147 Der Verweis zu den Russeltieren stammt hauptsachlich von Emmanuel Gheerbrant 148 was teilweise andere Autoren ubernahmen Spater wurde auch eine Beziehung zu den Schliefern in Betracht gezogen 113 35 Stammesgeschichte BearbeitenUrsprunge und Evolutionstrends Bearbeiten nbsp Schadel von OcepeiaDie Russeltiere sind eine relativ alte Ordnung der Saugetiere erste Vertreter traten bereits im Palaozan vor mehr als 60 Millionen Jahren auf Der Ursprung der Gruppe ist nicht vollstandig geklart Es bestehen aber einzelne Ubereinstimmungen mit einigen Condylarthra artigen Huftieren des fruhen Palaogens Afrikas Zu nennen ware hier Ocepeia aus dem Ouled Abdoun Becken in Marokko das unter anderem den vergrosserten zweiten und den reduzierten dritten oberen Schneidezahn mit den Russeltieren teilt ebenso die luftgefullten Schadelknochen wie auch den bilophodonten Aufbau der Mahlzahne Letzteres gilt zusatzlich fur Abdounodus aus der gleichen Fundregion Strukturelle Unterschiede in der Hockerausbildung stellt beide Formen jedoch nicht in die direkte Vorfahrenlinie der Russeltiere sondern in den eher entfernten Verwandtenkreis 149 150 Hier zeigen auch weitergehende Schadelanalysen etwa am Innenohr dass die fruhen Vertreter der Paenungulata sich phanomorphologisch stark ahnelten und eine grossere Differenzierung erst spater stattfand 5 151 76 Im Eozan des heutigen Sud und Sudostasien waren die Anthracobunidae verbreitet die uber den Zahn und Fussaufbau einige Ahnlichkeiten zu den Russeltieren zeigen Abweichend von den meisten Russeltieren kam allerdings noch ein vorderster Pramolar vor Teilweise wurden die Anthracobunidae innerhalb der Russeltiere gefuhrt 152 153 heute stufen sie zahlreiche Forscher als Stammformen der Tethytheria ein 154 155 Einer anderen Auffassung zufolge stehen die Anthracobunidae aber eher den Unpaarhufern naher 156 Ihre Vielgestaltigkeit der reiche Fossilbeleg und die weite raumliche und zeitliche Verbreitung verleihen den Russeltieren eine hohe Bedeutung fur die Biostratigraphie Die stammesgeschichtliche Entwicklung kann grob in drei Stufen eingeteilt werden verbunden mit einer jeweiligen Auffacherung in zahlreiche Gattungen und Arten sowie Anpassung an unterschiedliche okologische Nischen adaptive Radiation Generelle Trends in der Evolution der Russeltiere sind eine markante Grossenzunahme die altesten Formen waren weniger als einen Meter gross wahrend spatere Formen bis zu mehr als 4 m Schulterhohe erreichten Vergrosserung des Schadels vor allem des Schadeldaches als Ansatzstelle fur eine machtige Nacken und Kaumuskulatur verbunden mit der Verkurzung des Kieferbereiches Verkurzung des Halsbereiches Ausbildung eines Russels Hypertrophie der jeweils zweiten beziehungsweise ersten Schneidezahne mit Ausbildung grosser Stosszahne ebenso wie die Tendenz zur Ausformung grosser Molaren bei gleichzeitigem Verlust der vorderen Pramolaren und weitgehend auch des vorderen Gebisses sowie die Anderung des Zahnaustausches vom fur Saugetiere typischen vertikalen hin zum horizontalen Wechsel Weiterhin bedeutend ist dass fruhere Russeltiere eher Blattfresser browser waren wahrend die spateren Formen starker auf Grasnahrung grazer spezialisiert waren 8 9 Erste Radiation Bearbeiten Die erste Radiation erfolgte vor 61 bis etwa 24 Millionen Jahren und fand nahezu vollstandig in Afrika und auf der Arabischen Halbinsel statt die damals mit dem Kontinent verbunden war Alle bisher bekannten Formen sind aus Nordafrika einschliesslich der Arabischen Halbinsel und untergeordnet auch aus Westafrika und Ostafrika belegt Die Vertreter dieser urtumlichsten Russeltiere hatten noch deutlich bunodont aufgebaute Zahne mit zwei Querleisten auf den ersten beiden und maximal vier auf dem dritten Molaren die jeweils einen hohen Zahnschmelzhocker an den Enden aufwiesen Einige Formen besassen auch noch einen Eckzahn je Kieferast Charakteristisch ist der hier noch vorkommende vertikale Zahnwechsel so dass alle Zahne gleichzeitig in Gebrauch waren 9 64 62 nbsp Unterkiefer von DaouitheriumAls altestes Russeltier gilt derzeit Eritherium das 2009 anhand einzelner Schadelfragmente erstmals beschrieben wurde Es war ein nur 3 bis 8 kg schweres Tier das im nordlichen Afrika lebte wo es im Ouled Abdoun Becken von Marokko nachgewiesen ist Charakteristisch fur diesen Vertreter sind die schwach ausgebildeten Leisten auf dem Kauflachen der somit bunodonten Molaren allerdings deutet sich auf dem letzten Molar bereits eine dritte Leiste an 5 151 Von Phosphatherium wurden seit 1996 mehrere Gebissreste gleichfalls im Ouled Abdoun Becken ausgegraben Es lebte vor etwa 55 Millionen Jahren und war kaum grosser als ein Fuchs Rein ausserlich hatten die Tiere wenig mit spateren Russeltieren gemeinsam ihr Zahnbau der dem von Eritherium ahnelte aber starker ausgebildete Leisten zwischen den Zahnhockern besitzt und so eine Tendenz zur Lophodontie aufweist spricht fur eine enge Verwandtschaft 157 148 Eine noch starkere Tendenz zu lophodonten Zahnformen zeigen unter anderem Numidotherium und Daouitherium welche etwa gleich alt sind Ersteres wurde mit zahlreichen Schadel und Korperskelettteilen in El Kohol in Algerien letzteres wiederum uber einen Unterkiefer im Ouled Abdoun Becken dokumentiert 158 112 Moeritherium aus dem Eozan Nordafrikas war ein weiteres fruhes Mitglied der Russeltiere Es war etwa so gross wie ein Tapir und besass einen schweineahnlichen Kopf mit einer verlangerten Nasen Oberlippe sowie leicht verlangerten Schneidezahnen im Ober und Unterkiefer Neben Elefantenmerkmalen tragt der Schadel auch gemeinsame Kennzeichen mit dem der Seekuhe Des Weiteren zeichnet sich die Gattung durch einen sehr langen Korper aus Mit Barytherium fand die erste enorme Korpergrossenzunahme innerhalb der Russeltier Linie statt Die Tiere erreichten eine Schulterhohe von 2 5 bis 3 m und besassen insgesamt acht kurze Stosszahne je zwei pro Kieferast Beide Formen sind in nennenswerter Fundanzahl aus der Fundregion des Fayyum in Agypten dokumentiert die dortigen Fossilreste datieren in den Ubergang vom Oberen Eozan zum Unteren Oligozan 18 Mit Moeritherium nahe verwandt ist Saloumia von dem aber bisher nur ein Backenzahn aus dem Senegal vorliegt 137 Aufgrund der zahlreichen beschriebenen Formen des Palaozans und des Eozans konnen die Russeltiere eine der vollstandigsten Fossilsequenzen aus der Fruhgeschichte einer Ordnung der Hoheren Saugetiere vorweisen 5 63 35 nbsp Skelettrekonstruktion von Deinotherium Prodeinotherium Ebenfalls in die erste Radiationsphase gehoren die Deinotheriidae die erstmals im Verlauf des Oligozan erschienen und eine fruhe Abspaltung darstellen Charakteristisch fur diese Russeltiergruppe sind die Stosszahne die nur im Unterkiefer vorkommen und abwarts biegen Sie dienten als Werkzeuge zum Abschaben von Baumrinde Der fruheste Vertreter Chilgatherium aus dem nordostlichen Afrika war noch relativ klein bisher sind aber nur Zahne geborgen worden Dagegen verfugt Deinotherium uber einen reichhaltigen Fossilbeleg Die Angehorigen der Gattung nahmen im Laufe ihrer Stammesgeschichte kontinuierlich an Grosse zu und wuchsen so vor allem im Pliozan und Pleistozan teilweise auf uber 4 m Schulterhohe heran Im Untere Miozan mit der Schliessung der Tethys und der Entstehung einer Landbrucke nach Norden wanderten die Deinotheriidae auch in Eurasien ein In Europa starben sie im Verlauf des Pliozans in Afrika im Unteren Pleistozan vor rund einer Million Jahren aus Aufgrund ihres langen Bestands und weiten Verbreitung stellen die Deinotheriidae eine der ersten erfolgreichen Russeltiergruppen dar 159 11 35 Aus forschungsgeschichtlicher Sicht sind die Schadelfunde von Eppelsheim in Rheinland Pfalz von Bedeutung da hier Deinotherium erstmals 1829 wissenschaftlich beschrieben und spater auch die Position der Stosszahne korrekt erkannt wurden 160 Einige Autoren stellen die Zugehorigkeit der Deinotheriidae zu den Russeltieren aufgrund der Zahn und Gebissmorphologie in Frage und mochten sie eher in naherer Verwandtschaft zu den Seekuhen sehen 161 diese Auffassung wird aber nur wenig geteilt 162 Palaeomastodon und Phiomia waren weitere sehr fruhe Russeltiergattungen aus dem Eozan und Oligozan Nordafrikas vorrangig aus dem Fayyum Sie gehoren ebenfalls noch zu Vertretern der ersten Radiation sind aber mit den spateren Russeltierarten schon deutlich naher verwandt als mit den fruheren Es bereitet derzeit noch Probleme die fruhen Formen mit diesen beiden Gattungen zu verbinden da offensichtlich noch Zwischenglieder fehlen 63 Wahrscheinlich umfasst Phiomia die Schwesterlinie zu den spateren Gomphotherien Gomphotheriidae wahrend Palaeomastodon jene der Mammutiden Mammutidae darstellt Unterschiede zwischen beiden Vertretern finden sich im Zahnbau So besitzt Phiomia jeweils drei Leisten auf den vorderen Molaren Palaeomastodon hat hingegen nur auf den unteren drei auf den oberen hingegen zwei 30 39 nbsp Skelettrekonstruktion von MammutDie Mammutidae stellen die letzte und eine der wichtigsten Gruppen innerhalb der ersten Radiation dar Ihre Entwicklungslinie begann laut molekulargenetischen Untersuchungen bereits vor wenigstens 26 Millionen Jahren 124 Die Molaren sind zygodont mit maximal vier Schmelzleisten auf dem letzten Zahn Der spezielle Aufbau der Backenzahne kennzeichnet sie als weitgehende Blattfresser Weiterhin waren diese Russeltiere durch zwei obere Stosszahne charakterisiert wahrend altere Formen ebenfalls zwei kleinere Stosszahne im Unterkiefer hatten die im Laufe der weiteren Evolution erst reduziert und spater verloren gingen Ihren Ursprung hat die Russeltiergruppe in Afrika Die alteste Gattung findet sich hier mit Losodokodon aus dem Oberen Oligozan die aber nur anhand einiger Backenzahne aus Kenia uberliefert ist 31 Uber einen haufigeren Nachweis verfugt Eozygodon das ebenfalls weitgehend auf Afrika beschrankt blieb Das bedeutendste Fundmaterial liegt mit einem fragmentierten Teilskelett von der untermiozanen Fundstelle der Meswa Bridge ebenfalls in Kenia vor woher auch das Erstbeschreibungsmaterial stammt 163 Vereinzelten Hinweisen nach trat Eozygodon eventuell im Mittleren Miozan auch in Eurasien auf wie der Unterkiefer eines nicht ausgewachsenen Tieres aus der Lengshuigou Formation in der chinesischen Provinz Shaanxi vermuten lasst 164 Dagegen ist Zygolophodon ahnlich den Deinotheriidae seit dem Unteren Miozan auch aus Eurasien uberliefert wahrend die bekannteste Gattung Mammut als einer der ersten Russeltiervertreter uber Nordasien auch Nordamerika erreichte Hier formte sich das Amerikanische Mastodon Mammut americanum heraus das noch zeitgleich mit den Vertretern der spateren Gattung Mammuthus lebte und gegen Ende der letzten Kaltzeit im Oberen Pleistozan ausstarb In Eurasien sind seit dem Oberen Miozan mehrere Arten von Mammut nachgewiesen Die bekannteste durfte Mammut borsoni sein ein riesiges Tier dessen nahezu gerade verlaufende Stosszahne bis zu 5 m lang und damit die langsten unter den Russeltieren sind Ein nahezu vollstandiges Skelett ist unter anderem aus Milia in Griechenland dokumentiert 16 Die eurasische Linie von Mammut verschwand aber weitgehend im Pliozan und Unteren Pleistozan wieder 165 11 Der Gattungsname Mammut fuhrt haufig zur Verwirrung da dessen Vertreter mit den eigentlichen Mammuten deren Gattungsname Mammuthus lautet nicht naher verwandt sind 166 63 35 Zweite Radiation Bearbeiten nbsp Skelettrekonstruktion von Gomphotherium Skelett von GwengDie zweite Radiationsphase setzte im Miozan ein Bei den Angehorigen dieser Gruppe ist erstmals der horizontale Zahnwechsel nachweisbar Hervorzuheben ist aber dass die Mammutidae zwar uberwiegend in die erste Radiationsphase eingegliedert werden die spateren Vertreter wie Mammut das Merkmal des horizontalen Zahnwechsels aber ebenfalls besitzen 9 Der neue Modus des Zahnaustausches resultiert in der Verkurzung der Kieferknochen und der zunehmenden Komplexitat der Backenzahne Diese beinhaltet dass die Molaren unter anderem durch die Erhohung der Leistananzahl auf bis zu sechs deutlich grosser werden Daruber hinaus entwickelt sich das bunodonte Grundmuster der Kauflache weiter und es entstehen wiederum lophodonte und bedingt zygodonte Zahne 9 64 Moglicherweise an der Basis der zweiten Radiation steht Eritreum aus dem spaten Oligozan Nordostafrikas Der bisher aufgefundene Unterkieferrest vermittelt in seiner Zahnmorphologie noch zwischen Phiomia beziehungsweise Palaeomastodon und den spateren Russeltieren weist aber schon den horizontalen Zahnwechsel auf 39 Die wichtigsten Gruppen der zweiten Radiationsphase sind die Gomphotheriidae und die Stegodontidae zwei Russeltierfamilien die ursprunglich zusammen mit den Mammutidae zur Uberfamilie der Mastodonten Mastodontoidea zusammengefasst wurden 167 Die Mastodonten pragten aus forschungshistorischer Sicht die zweite Radiationsphase der Begriff wird aber heute nur noch als Bestandteil eines Gattungsnamens oder umgangssprachlich fur das Amerikanische Mastodon gebraucht 168 nbsp Skelettrekonstruktion von Platybelodon nbsp Skelettrekonstruktion von StegomastodonAls die bedeutendste Russeltierlinie der zweiten Radiationsphase konnen die Gomphotheriidae hervorgehoben werden Auch diese ist zuerst in Afrika nachweisbar die Angehorigen verbreiten sich aber spatestens ab dem Unteren Miozan vor gut 22 Millionen Jahren uber Eurasien bis nach Nordamerika Die Gomphotheriidae bilden eine der erfolgreichsten Gruppen innerhalb der Russeltiere da sie sich im Zuge der Auskuhlung des Klimas und der damit einhergehenden Ausbreitung offener Landschaften im Miozan in zahlreiche Untergruppen aufspalteten So vereinen sie heute fast die Halfte aller bekannten Taxa die sich wiederum in mehrere Unterfamilien aufteilen lassen 9 Allgemein handelt es sich bei den Gomphotheriidae um Russeltiere mit vier Stosszahnen je zwei im Ober und im Unterkiefer Ein weiteres Merkmal sind ein weitgehend bunodonter aber variantenreicher Zahnbau der Molaren wobei die Milchzahne und die ersten beiden Dauermolaren drei Schmelzleisten besitzen weswegen sie ursprunglich auch als trilophodonte Gomphotherien bezeichnet wurden wahrend der letzte Backenzahn vier funf und mehr Rippen hat 169 64 Zur Unterteilung der Gomphotheriidae werden unter anderem die Stosszahne herangezogen So weisen die Gomphotheriinae in der oberen Zahnreihe zwei deutlich nach unten gerichtete Stosszahne auf wahrend jene des Unterkiefers langgestreckt und abgeflacht sind Ihre Angehorigen zahlen zu den Basalformen der gesamten Familie Die Charakterform Gomphotherium erreicht von Afrika kommend vor rund 20 Millionen Jahren weite Teile Eurasiens und setzt wenig spater auch nach Nordamerika uber Als einer der bedeutendsten Funde gilt das Skelett von Gweng bei Muhldorf am Inn ostlich von Munchen das ein nahezu vollstandiges Individuum von rund 3 m Korperhohe reprasentiert 170 Die auf Afrika und Eurasien beschrankten Choerolophodontinae wiederum haben dagegen kurze in ihrer Lange deutlich reduzierte Unterkieferstosszahne wahrend die Amebelodontinae wie Platybelodon aus Asien und Amebelodon aus Nordamerika mit stark verlangerten und verbreiterten schaufelartig umgebildeten Unterkieferstosszahnen ausgestattet sind Die oberen Stosszahne weisen bei den Amebelodontinae nur eine geringe Grosse auf Diese Entwicklung geht teilweise so weit dass sich im Gegensatz zu den meisten Russeltieren die oberen Stosszahne ganz verlieren wie es etwa Aphanobelodon aus dem ostlichen Asien zeigt 14 Die Rhynchotheriinae wiederum ahneln den Gomphotheriinae haben aber seitlich abgeflachte Unterkieferstosszahne Sie bilden einen teilweise amerikanischen Zweig der aus den ursprunglich Gomphotherium artigen Formen hervorgeht ein typischer Vertreter ist hier Stegomastodon Im weiteren Verlauf und begunstigt durch den Grossen Amerikanischen Faunenaustausch vor rund 3 Millionen Jahren besiedeln sie auch Sudamerika wo sich dann eigenstandige Formen herausentwickeln Die sudamerikanischen Gomphotherien unterscheiden sich von ihren Verwandten in Eurasien und Nordamerika durch ihr vergleichsweise kurzes Rostrum und den hoher aufgewolbten Schadel Dadurch entstehen aus den einst langschnauzigen longirostrinen Gomphotherien kurzschnauzige brevirostrine Formen Die Schadelumgestaltung entstand aus dem weitgehend vollstandigen Verlust der unteren Stosszahne Die aus Sudamerika bekannten Gattungen Notiomastodon und Cuvieronius werden daher manchmal auch in die eigene Unterfamilie der Cuvieroniinae eingeordnet Eine vergleichbare Entwicklung durchlaufen die Sinomastodontinae in Ostasien 139 Einige der zu den Gomphotheriidae gezahlten Arten uberlebten bis ins spate Pleistozan 63 35 64 nbsp Skelettrekonstruktion von AnancusAus den trilophodonten Gomphotherien entwickelten sich die tetralophodonten Formen heraus welche auf den Milchzahnen und den vorderen Dauermolaren je vier Schmelzleisten besassen Bedeutend sind hier Tetralophodon und Anancus die im Mittleren beziehungsweise im Oberen Miozan erstmals in Afrika und Eurasien in Erscheinung treten Ihre etwas moderneren Schadelmerkmale rucken beide Gattungen in die nahere Verwandtschaft zu den Stegodontidae und Elephantidae und damit der Uberfamilie der Elephantoidea 109 Beide Gattungen zeichnen sich durch stark reduzierte Unterkieferstosszahne aus die teils nur noch im Milchgebiss ausgepragt sind Fur Anancus ist zudem die seitlich zueinander versetzte Leistenstruktur der Molaren charakteristisch Vermutlich ist Anancus ein eurasischer Abkommling von Tetralophodon der spater wieder nach Afrika einwanderte 47 63 35 Unabhangig von dieser altweltlichen Entwicklungslinie entstanden in Amerika offensichtlich auch Gomphotherien artige Formen mit einer hoheren Anzahl an Schmelzleisten wie das spatmiozane Pediolophodon aus Nebraska welches allerdings nur auf dem zweiten Mahlzahn vier Schmelzfalten aufweist auf dem ersten dagegen drei 133 Die zweite grosse Gruppe innerhalb der zweiten Radiationsphase umfasst die Stegodontidae die sich im Mittleren Miozan vor etwa 15 Millionen Jahren in Ost beziehungsweise Sudostasien aus Gomphotherien mit bunodonten Molaren entwickelten 171 172 Die alteste Form ist Stegolophodon Aus dieser ging dann die spatere und dominante Gattung Stegodon hervor die typische gerippte aus bis zu neun Leisten bestehende und mitunter hochkronige Molaren besitzt In der Regel haben die Stegodonten nur obere eng stehende Stosszahne die unteren sind in den verkurzten Unterkiefern weitgehend reduziert oder nicht mehr ausgebildet Die Russeltiergruppe war uber einen Grossteil Eurasiens verbreitet Der Schwerpunkt findet sich aber im ostlichen und sudostlichen Asien hier entstanden auf einzelnen Inseln wie etwa auf Flores zudem verzwergte Formen 65 Im spaten Miozan und fruhen Pliozan tritt sie auch in Afrika auf bleibt dort aber ein rares Faunenelement 173 Amerika erreichten die Stegodontidae hingegen nicht 174 35 Dritte Radiation Bearbeiten nbsp Skelettrekonstruktion von MammuthusDie dritte Radiationsphase begann im Oberen Miozan vor 7 Millionen Jahren und umfasst die Gruppe der Elefanten die einzige Russeltierfamilie die bis heute uberlebt hat Typisch fur die Tiere sind deutlich verkurzte und stark aufgewolbte Schadel Die Molaren zeigen sich auffallend verlangert und sind lamellenartig aufgebaut mit einer zwischen acht und 30 variierenden Lamellenzahl Dabei sind die Lamellen flach ausgebildet und nicht mehr so prominent erhoht wie bei den vorhergehenden Russeltiergruppen Im Laufe der Radiationsphase erhoht sich nicht nur die Zahnkrone bestandig auch nimmt die Lamellenanzahl zu wahrend sich die Zahnschmelzdicke je Lamelle reduziert Es handelt sich hierbei um typische Anpassungen an eine zunehmend von Grasern dominierte Ernahrungsweise Auch sind die unteren Stosszahne weitgehend zuruckentwickelt und den oberen fehlt als charakteristisches Kennzeichen eine Zahnschmelzhulle 9 Als ursprunglichere Gruppe gelten die Stegotetrabelodontinae die vom ausgehenden Miozan vor etwas mehr als 7 Millionen Jahren bis zum Pliozan weitgehend nur in Afrika verbreitet ist Die alteste Form der moderneren Elephantinae findet sich Primelephas welcher nahezu zeitgleich im ostlichen und zentralen Afrika in Erscheinung tritt Ihm folgen in relativ engem zeitlichen Abstand Mammuthus Loxodonta und Palaeoloxodon Weitgehend problematisch bei diesen fruhen Elefanten ist der Umstand dass das nur stark fragmentiert uberlieferte Fundmaterial eine sichere Unterscheidung nicht in jedem Fall zulasst 175 33 63 Loxodonta die Gattung der heutigen Afrikanischen Elefanten bleibt wahrend ihrer gesamten Stammesgeschichte auf Afrika beschrankt Mammuthus und Palaeoloxodon hingegen betreten vor rund 3 Millionen Jahren auch eurasischen Boden 176 Hier formen sich eigenstandige Entwicklungslinien heraus die bekanntesten Vertreter sind bei Mammuthus das Wollhaarmammut Mammuthus primigenius bei Palaeoloxodon der Europaische Waldelefant Palaeoloxodon antiquus Fur beide Arten gibt es einen umfassenden Fossilbericht So liegen von ersterer neben Einzelfunden bis hin zu ganzen Mammutfriedhofen auch verschiedentlich Eismumien aus dem Permafrost Nordasiens vor die sich begunstigt durch die Anpassung der Tiere an das arktische Klima bis heute erhalten haben 15 177 Von letzterer kamen unter anderem mehrere teils vollstandige Skelettreste im Geiseltal zu Tage 178 Mammuthus wanderte als einzige Elefantenform vor knapp 2 Millionen Jahren nach Amerika wo wiederum eine eigenstandige Entwicklung einsetzte 15 Elephas und damit die Gattung der Asiatischen Elefanten hingegen lasst sich erstmals im ausgehenden Pliozan in Sudasien nachweisen 33 Generell handelt es sich bei den Elefanten um sehr grosse Tiere Mit dem Steppenmammut Mammuthus trogontherii und dem Prariemammut Mammuthus columbis entstanden einige der grossten dokumentierten Russeltierformen deren Schulterhohe jeweils rund 4 5 m betrug 9 6 Dem gegenuber beherbergten zahlreiche Inseln des Mittelmeers und einige des Pazifiks verschiedene verzwergte Formen wobei bei manchen Zwergelefanten die Korpergrossenreduktion soweit fortschritt dass sie nur rund 2 bis 7 der Grosse der Ausgangsformen aufweisen 65 67 Ausklang Bearbeiten Im Neogen besonders im Pleistozan fand eine weltweite Verbreitung der Russeltiere auf alle Kontinente ausser Australien und Antarktika mit zahlreichen Arten statt Diese Verbreitung kann nur durch die Annahme ausgedehnter Wanderungen uber Landbrucken stattgefunden haben die vor rund 20 Millionen Jahren zwischen Afrika und Eurasien und vor rund 3 5 Millionen Jahren zwischen Nord und Sudamerika entstanden waren Mit der weiten Verbreitung der Russeltiere im Verlauf des Miozans erhohte sich auch ihre Diversitat und es entstanden zahlreiche Arten und Gattungen Wahrscheinlich verhinderten Anpassungen an unterschiedliche Landschaftsraume eine zu starke Konkurrenz untereinander Ein erster Niedergang ist aber bereits im ausgehenden Miozan vor rund 8 Millionen Jahren zu verzeichnen Dies wird mit der allgemeinen Abkuhlung und starkeren Saisonalisierung des Klimas sowie der damit einhergehenden Ausbreitung von C4 Grasern in Verbindung gebracht Die Veranderungen fuhrten dazu dass ein grosserer Teil der Lebensraume weniger produktiv war als noch zuvor unter warmeren Bedingungen und bei der Dominanz von C3 Pflanzen Der Effekt wurde dann vor rund 3 Millionen Jahren mit dem allmahlichen Einsetzen des Eiszeitalters verstarkt was zum Aussterben zahlreicher Russeltierlinien fuhrte 62 Dennoch lebten in der Zeit des ausgehenden Pleistozans also in einem Zeitraum von vor 50 000 bis vor etwa 12 000 Jahren noch fast ein Dutzend Gattungen von Russeltieren Mammut Stegomastodon Notiomastodon Cuvieronius Stegodon Loxodonta Palaeoloxodon Elephas und Mammuthus Fur die meisten Russeltiervertreter wahrend der rund 60 Millionen Jahre wahrenden Stammesgeschichte kann aufgrund zu geringer Funde kein genaues Aussterbeszenario erstellt werden die spatpleistozanen Formen bieten jedoch bedingt durch das grossere Fossilaufkommen diese Moglichkeit Besonders fur Mammut Notiomastodon und Mammuthus 179 180 181 182 sowie bedingt auch fur Cuvieronius und Palaeoloxodon ist das Verschwinden gut dokumentiert Wahrend Loxodonta und Elephas bis heute bestehen starb ein Teil der anderen Russeltiere im Ubergang vom Pleistozan zum Holozan aus Mammuthus und Palaeoloxodon uberlebten teilweise noch bis in das Mittlere Holozan 183 65 Dabei ging mit dem Aussterben der meisten Russeltiergattungen aber auch anderer grosser Saugetiere bis zum Beginn des Holozans moglicherweise die Ausbreitung des modernen Menschen Homo sapiens einher Jedoch konnen neben dem Menschen zusatzlich auch die starken Klimaschwankungen der Warm und Kaltphasen der letzten Kaltzeit und verschiedene andere Faktoren als Ursachen in Frage kommen Die Grunde der sogenannten Quartaren Aussterbewelle die unter Umstanden einen langerdauernden Zeitraum in Anspruch nimmt unterliegen einem starken wissenschaftlichen Disput 109 So wird angenommen dass Cuvieronius sowohl in Nord als auch in Sudamerika bereits vor der Ankunft des Menschen sein letztes Auftreten hatte und moglicherweise im Konkurrenzdruck zu anderen Russeltieren ausstarb 179 184 Forschungsgeschichte BearbeitenTaxonomie und Etymologie Bearbeiten Die Gattung Elephas war bereits im Jahr 1758 von Linnaeus 1707 1778 in seinem fur die zoologische Nomenklatur bedeutenden Werk Systema Naturae offiziell eingefuhrt worden schloss damals aber sowohl die asiatischen als auch die afrikanischen Elefanten ein 185 Frederic Cuvier 1773 1838 trennte dann 1825 die Gattung Loxodonta ab wobei der Name selbst erst durch eine Publikation zwei Jahre spater Anerkennung fand 186 187 Im Jahr 1821 fasste John Edward Gray 1800 1875 die Elefanten in der Familie der Elephantidae zusammen 188 Bereits zehn Jahre vor Gray 1811 hatte Johann Karl Wilhelm Illiger 1775 1813 die Bezeichnung Proboscidea fur die Elefanten genutzt welche auf dem auffalligsten Kennzeichen der Tiere basiert den Russel Demzufolge wies er sie im Deutschen als Russeltiere aus 189 Der Name Proboscidea leitet sich von der griechischen Bezeichnung proboskis proboskis her welche heute allgemein mit Russel ubersetzt wird Mit der griechischen Vorsilbe pro pro wird eine Ortslage sich vor etwas befinden ausgedruckt das griechische Wort boskh boskḗ bedeutet etwa Futter oder Weide als Verb boskein boskein weiden oder futtern Der Russel als funktionelles Organ steht somit mit der Nahrungsaufnahme im Zusammenhang 190 191 Andere Autoren ubersetzen Proboscis auch einfach mit vor dem Maul 3 Dickhauter Huftiere und afrikanische Tiere Zur hoheren Systematik Bearbeiten nbsp Georges CuvierDie systematische Stellung der Elefanten wurde im Laufe der Zeit sehr unterschiedlich bewertet Nach Linnaeus gehorten sie in eine als Bruta bezeichnete Gruppe in der unter anderem auch die Seekuhe Faultiere sowie Schuppentiere standen und die sich durch fehlende Schneidezahne auszeichnete 185 Johann Friedrich Blumenbach verschob Ende des 18 Jahrhunderts die Elefanten in die bereits von Linnaeus konzipierte Gruppe der Belluae und stellte ihnen so verschiedene Huftiere wie die Tapire Nashorner Flusspferde und die Schweine zur Seite Er beschrieb die Bellue als grosse plumpe Tiere mit geringer Korperbehaarung 192 Seine Zusammenstellung sollte sich fur den weiteren Verlauf des 18 und fur das 19 Jahrhundert als die prinzipielle Verwandtschaftszuordnung der Russeltiere erweisen Noch 1795 fassten dann Etienne Geoffroy Saint Hilaire 1772 1844 und Georges Cuvier 1769 1832 diese zu den Pachydermata Dickhauter zusammen 193 denen Cuvier spater noch die Pekaris Schliefer und einige ausgestorbene Formen hinzufugte 194 Die Pachydermata zeitigten nur eine kurze Bestandsdauer in der Systematikgeschichte sie haben aber einen langen Nachklang da in einer popularen Betrachtung ihr Name als Dickhauter bis heute uberlebt Sie blieben aber nicht die einzigen Gliederungsversuche im 19 Jahrhundert Illiger selbst hatte in seiner Schrift von 1811 die Russeltiere zu einer Einheit namens Multungulata Vielhufer gestellt die aber konzeptionell den Pachydermata entsprach Gray wiederum ubernahm 1821 Illigers Ordnungseinheit und setzte den Elefanten zusatzlich noch mit den Mastodonten eine altertumliche Russeltiergruppe zur Seite Er integrierte die Russeltiere in eine ubergeordnete Gruppe namens Quadripedes Vierfusser die als ausserst weit gefasste Gruppe alle vierfussig laufenden Saugetiere einschloss neben den Huftieren also auch noch die Raubtiere Nagetiere Insektenfresser Nebengelenktiere und weitere 188 Das Konstrukt der Pachydermata hingegen wurde bereits 1816 von Henri Marie Ducrotay de Blainville erstmals aufgebrochen In einem tabellenartigen Ubersichtswerk unterschied er mehrere Gruppen an Huftieren So trennte de Blainville Tiere mit einer geraden Anzahl an Zehen onguligrades a doigts pairs von solchen mit einer ungeraden Anzahl onguligrades a doigts impairs ab Die Elefanten schloss er als einzige Mitglieder in eine hohere Gruppe namens Gravigrades ein stellte sie aber an die Seite der unpaarigen Huftiere 195 Mehr als drei Dekaden spater 1848 ubernahm Richard Owen den Ansatz de Blainvilles und etablierte sowohl die Paarhufer Artiodactyla als auch die Unpaarhufern Perissodactyla womit er die Pachydermata endgultig aufspaltete 196 197 Unbeeinflusst von der Aufspaltung der Pachydermata blieb die angenommene Verwandtschaft der Russeltiere mit den Huftieren auch nachfolgend weitgehend bestehen Dem gegenuber merkte Theodore Gill im Jahr 1870 eine engere Bindung zwischen den Seekuhen und den Schliefern an er gab dieser Verwandtschaftsbeziehung allerdings keinen speziellen Namen 198 Andere Autoren belegten ahnliche Verwandtschaftsverhaltnisse mit verschiedenen Bezeichnungen Edward Drinker Cope nutzte in den 1880 und 1890er Jahren etwa Taxeopoda wahrend Richard Lydekker in den 1890er Jahren und Max Schlosser in den 1920er Jahren von den Subungulata sprachen Die meisten verwendeten Bezeichnungen erwiesen sich aber jeweils als problematisch Copes Taxeopoda enthielten ursprunglich Huftiere mit seriellem Fussaufbau Russeltiere Schliefer und einige ausgestorbene Formen welche sich von den ubrigen Huftieren mit alternierendem Fussaufbau Paarhufer Unpaarhufer unterschieden Letztere trennte er als Diplarthra ab In seinem abschliessenden Konzept fugte er aber noch die Primaten zu den Taxeopoda hinzu Die Subungulata nach Lydekker und Schlosser ahnelten in ihrer Zusammensetzung Copes Taxeopoda der Name war aber schon 1811 von Illiger fur die Meerschweinchenverwandten benutzt worden George Gaylord Simpson etablierte daher im Jahr 1945 in seiner generellen Taxonomie der Saugetiere die Paenungulata als eine neue ubergeordnete Gruppe fur die Elefanten Schliefer und Seekuhe nebst diversen ausgestorbenen Formen 197 Die Paenungulata sah Simpson als Bestandteil der Protungulata 197 Dagegen fuhrten 1997 Malcolm C McKenna und Susan K Bell die Paenungulata hier als Uranotheria benannt einschliesslich der Elefanten allgemein innerhalb der Ungulata 117 In zahlreichen Systematiken wurden die Paenungulata als naher verwandt mit den Unpaarhufern erachtet Mit den Ende des 20 Jahrhunderts verstarkt aufkommenden biochemischen und molekulargenetischen Untersuchungsmethoden anderte sich die Sichtweise Bereits Anfang der 1980er Jahre verwiesen Proteinanalysen nicht nur auf eine enge Verwandtschaft von Elefanten Schliefern und Seekuhen sondern auch mit dem Erdferkel 199 was weitere Untersuchungen untermauerten 200 Mitte der 1990er Jahre bestatigten dann genetische Untersuchungen die Homogenitat der Paenungulata 201 202 Diesen ersten Befunden folgten im Ubergang zum 21 Jahrhundert weitere Analysen Sie deckten letztendlich auf dass die Elefanten Schliefer und Seekuhe sowie das Erdferkel einer Gruppe angehoren die auch die Tenreks Goldmulle und Russelspringer einschliesst Es handelt sich hierbei um originar in Afrika verbreitete Tiergruppen die gesamte Gemeinschaft wurde folglich als Afrotheria bezeichnet 203 204 205 104 Die Ergebnisse liessen sich spater reproduzieren eine weitere Festigung der Ansicht ergab sich durch die Isolierung eines spezifischen Retroposons das sogenannte AfroSINE welches allen Vertretern der Afrotherien gemein ist 206 207 Mastodonten und Co Zur inneren Gliederung Bearbeiten Bereits bis zum ersten Drittel des 19 Jahrhunderts waren durch die Einfuhrung der Gattungen Elephas und Loxodonta der Familie der Elephantidae sowie der Ordnung der Proboscidea alle wichtigen taxonomischen Einheiten benannt Den ersten fossilen Vertreter wies Blumenbach im Jahr 1799 mit Mammut aus 192 dem im Verlauf des 19 Jahrhunderts mit Mammuthus 1828 Deinotherium 1829 Gomphotherium 1837 Stegodon 1847 oder Anancus 1855 zahlreiche weitere folgen sollten Noch in den letzten Jahren des 18 Jahrhunderts stellte Georges Cuvier der zu den ersten Verfechtern der vergleichenden Anatomie gehort erstmals die heutigen Elefanten ausgestorbenen Vertretern gegenuber 208 Auf Cuvier geht nachfolgend auch die Gattungsbezeichnung Mastodon zuruck die er im Jahr 1817 offiziell etablierte in abgewandelter Form als Mastodonte hatte er sie schon 1806 verwendet 209 Innerhalb seiner neuen Gattung differenzierte Cuvier zwei Arten heraus Mastodon giganteum und Mastodon angustidens 194 Mit ersterer bezeichnete Cuvier das heutige Amerikanische Mastodon mit letzterer eine Form von Gomphotherium Dadurch vereinte er zwei aus heutiger Sicht nicht naher miteinander verwandte Russeltierformen unter einer Gattung die einerseits durch ein zygodontes andererseits durch ein bunodontes Zahnmuster charakterisiert sind Die Bezeichnung Mastodon setzte sich in den nachsten mehr als 150 Jahren weitgehend durch Charles Frederic Girard fuhrte im Jahr 1852 die Familie der Mastodontidae ein allerdings hatte Gray bereits 1821 den Begriff Mastodonadae verwendet 188 210 nbsp Henry Fairfield OsbornIn den ersten drei Jahrzehnten des 20 Jahrhunderts pragte Henry Fairfield Osborn 1857 1935 die Erforschung der Russeltiere Im Fokus seines Interesses standen vor allem die Fossilreste die auch zentraler Gegenstand einer von ihm organisierten und im Fruhjahr 1907 durchgefuhrten Expedition des American Museum of Natural History in das Fayyum Gebiet in Agypten waren 211 212 Als Ergebnis seiner Forschungstatigkeiten publizierte er in den 1920er und 1930er Jahren mehrere Aufsatze uber die Phylogenie der Russeltiere Sein zweibandiges Gesamtwerk The Proboscidea erschien posthum 1936 und 1942 und bildet eine uber 1600 seitige Zusammenstellung seiner Forschungsarbeiten zu dem Thema Darin unterschied Osborn uber 350 Arten und Unterarten in mehr als 40 Gattungen sowie 8 Familien Die Benennung der einzelnen Gruppen folgte dabei in einem Osborn schen Prinzip und nicht nach der in der Zoologie gangigen Vorgehensweise etwa der Prioritatsregel oder der Regelung dass Familiennamen auf gultigen Gattungsnamen beruhen Beispielsweise bezeichnete er die Deinotheriidae mit Curtognathidae und die Gomphotheriidae mit Bunomastodontidae Prinzipiell aber stellte Osborn mit den Moeritherioidea Deinotherioidea Mastodontoidea und Elephantoidea vier grosse Formengruppen innerhalb der Proboscidea heraus Die ersten beiden Gruppen sah Osborn als die semi aquatisch lebende Ursprungsgruppe an letztere beiden als Wald und Offenlandbewohner In den Mastodontoidea vereinte er die zygodonten echten Mastodonten Mammutidae und die bunodonten Formen Gomphotheriidae Nach seiner Auffassung gingen die zygodonten Mastodonten aus Palaeomaston hervor die bunodonten hingegen aus Phiomia 167 213 214 Spater mit seinem The Proboscidea Kompendium fuhrte Osborn noch die Stegodontoidea als funfte Grossgruppe ein die er in einer engen Beziehung zu den zygodonten Mastodonten wahnte und als Ursprungsgruppe der Elefanten betrachtete Zudem untermauerte er hierin seine bereits im Ubergang vom 19 zum 20 Jahrhundert erarbeitete Theorie zu einem afrikanischen Ursprung der Russeltiere die er durch die im Fayyum entdeckten Knochenfunde aus dem Eozan und Oligozan bestatigt sah 215 Nur wenige Jahre darauf aber verwarf George Gaylord Simpson in seiner Saugetier Taxonomie Osborns Schema Er kritisierte dabei Osborns Nichtbeachtung nomenklatorischer Regeln In einem eigenen Gliederungsversuch transferierte er Osborns Bezeichnungen in die gangige Nomenklatur und unterschied dadurch ebenfalls vier Grossgruppen denen er die Bezeichnungen Moeritherioidea Barytherioidea Deinotherioidea und Elephantoidea gab Innerhalb letzterer fuhrte er drei Familien So teilte er die Mastodonten in die Gomphotheriidae sowie die Mammutidae auf und stellte ihnen die Elephantidae zur Seite denen er nicht nur die heutigen Elefanten sondern auch die Stegodonten zuordnete Problematisch blieben in Simpsons Augen die Barytherioidea die von anderen Autoren manchmal auch als ausserhalb der Russeltiere stehend eingestuft wurden 197 Im weiteren Verlauf des 20 Jahrhunderts hatten unter anderem Forscher wie John M Harris und Vincent J Maglio massgeblichen Anteil an der Erforschung der Elefanten und ihrer fossilen Verwandtschaft In einer Ubersicht zur afrikanischen Russeltier Fauna aus dem Jahr 1978 stellten sie eine uberarbeitete Systematik der Ordnung vor die sie weitgehend auf die Elephantiformes eingrenzten und urtumlichere Gruppen wie die der Moeritherien Barytherien und Deinotherien aussonderten Innerhalb ihrer Stamm Russeltiere unterschieden sie die ubergeordneten Gruppen der Mammutoidea und der Gomphotherioidea mit ersteren die Mammutidae und Stegodontidae letzteren die Gomphotheriidae und Elephantidae einschliessend 216 217 218 McKenna und Bell gliederten im Jahr 1997 die Proboscidea weitgehend im klassischen Sinne und integrierten die alteren Gruppen wie Barytherien Moeritherien und Deinotherien wieder in die Ordnung Die jungeren Gruppen teilten sie wie die Autoren zuvor in zwei Linien von denen eine die Mammutoidea beinhaltete die andere die Elephantoidea der alle anderen Russeltiere angehorten Gomphotherien Stegodonten und Elefanten 117 Die heute weitgehend gebrauchliche systematische Unterteilung der Russeltiere geht auf Jeheskel Shoshani sowie Pascal Tassy zuruck und wurde im Jahr 2005 publiziert 109 Knapp zehn Jahre zuvor hatten beide Wissenschaftler gemeinsam bereits eine Monographie herausgegeben die wie Osborns Werk mit The Proboscidea betitelt ist In der Folgezeit gab es unter anderen durch William J Sanders und Kollegen im Jahr 2010 eine umfangreiche Revision der afrikanischen Russeltiere 35 Der Erforschung der fruhesten Russeltiere widmete sich im ausgehenden 20 Jahrhundert und in den ersten beiden Jahrzehnten des 21 Jahrhunderts unter anderem Emmanuel Gheerbrant 157 148 112 113 5 151 Russeltiere und Menschen BearbeitenIn der Spatphase der Russeltier Entwicklung und mit der Herausbildung und Entwicklung des Menschen kam es zu zahlreichen Interaktionen zwischen beiden Gruppen Anfanglich besiedelten die Russeltiere und die Fruhmenschen gemeinsame Lebensraume wie an den verschiedensten Fundstellen des Pleistozans in Afrika und Eurasien belegt werden konnte Spatestens seit dem Mittelpleistozan nutzte der fruhe Mensch die Russeltiere auch zunehmend als Nahrungs und Rohstoffquelle Eindeutige Belege der Jagd sind zwar eher selten liegen aber evident unter anderem mit der Lanze von Lehringen aus der letzten Warmzeit Eem Warmzeit vor deren Schaft im Skelett eines Europaischen Waldelefanten steckte 219 Rohstoffnutzung hingegen lasst sich an zahlreichen Lokalitaten nachweisen zumeist angezeigt durch zerlegte Kadaver Dies betrifft nicht nur die ehemals in Eurasien oder Afrika heimischen Formen wie Mammuthus und Palaeoloxodon auch aus Amerika sind zahlreiche Hinweise dokumentiert und erweitern so das Spektrum um Gattungen wie Notiomastodon oder Mammut 220 221 Vor allem im Ausklang der letzten Kaltzeit und mit dem Aufkommen der jungpalaolithischen Kunst wurden Russeltiere in das kunstlerische Schaffen des Menschen mit einbezogen Korperteile der Tiere kamen nicht nur bei der Herstellung von Objekten der mobilen Kleinkunst zur Anwendung auch dienten sie selbst als Vorbild fur verschiedenste Darstellungen seien es Kleinplastiken oder Ritzungen in Stein und Knochen beziehungsweise Gravuren und Hohlenmalereien auf Felswanden Hervorzuheben sind hier die zahlreichen Mammutbildnisse der Frankokantabrischen Hohlenkunst 222 223 Bis heute haben drei Elefantenarten uberlebt Zumindest dem Afrikanischen und dem Asiatischen Elefanten kann eine grosse lokale Bedeutung in Kunst und Kultur zugesprochen werden die sich in zahlreichen Darstellungen auf Felswanden und im Falle von letzterem auch in der Tempelarchitektur sowie im religiosen Kontext aussert Der Asiatische Elefant ist auch der einzige Vertreter im dauerhaften Dienst der Menschen er stellt aber kein vollstandig domestiziertes Tier dar 224 Die Bestande der drei heute lebenden Elefantenarten sind durch Jagd hauptsachlich auf die Stosszahne und zusatzlich durch die zunehmende Lebensraumzerstorung in Folge der Ausbreitung menschlicher Siedlungen und Wirtschaftsflachen gefahrdet 225 226 227 Literatur BearbeitenJuan L Cantalapiedra oscar Sanisidro Hanwen Zhang Maria T Alberdi Jose L Prado Fernando Blanco und Juha Saarinen The rise and fall of proboscidean ecological diversity Nature Ecology amp Evolution 2021 doi 10 1038 s41559 021 01498 w Ursula B Gohlich Order Proboscidea In Gertrud E Rossner und Kurt Heissig The Miocene land mammals of Europe Munchen 1999 S 157 168 Jan van der Made The evolution of the elephants and their relatives in the context of a changing climate and geography In Harald Meller Hrsg Elefantenreich Eine Fossilwelt in Europa Halle Saale 2010 S 340 360 William J Sanders Emmanuel Gheerbrant John M Harris Haruo Saegusa und Cyrille Delmer Proboscidea In Lars Werdelin und William Joseph Sanders Hrsg Cenozoic Mammals of Africa University of California Press Berkeley London New York 2010 S 161 251 William J Sanders Evolution and fossil record of African Proboscidea CRC Press 2023 S 1 370 ISBN 9781482254754 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Jeheskel Shoshani Skeletal and basic anatomical features of elephants In Jeheskel Shoshani und Pascal Tassy Hrsg The Proboscidea Evolution and palaeoecology of the Elephants and their relatives Oxford New York Tokyo 1996 S 9 20 a b c d e f g G Wittemyer Family Elephantidae Elephants In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 50 79 a b c d e f g h i Jeheskel Shoshani und Pascal Tassy plus weitere Autoren Order Proboscidea Elephants In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume I Introductory Chapters and Afrotheria Bloomsbury London 2013 S 173 200 Per Christiansen Body size in proboscideans with notes on elephant metabolism Zoological Journal of the Linnean Society 140 2004 S 523 549 a b c d e f g Emmanuel Gheerbrant Paleocene emergence of elephant relatives and the rapid radiation of African ungulates PNAS 106 26 2009 S 10717 10721 a b Asier Larramendi Shoulder height body mass and shape of proboscideans Acta Palaeontologia Polonica 61 3 2016 S 537 574 Kathlyn M Smith und Daniel C Fisher Sexual dimorphism of structures showing indeterminate growth tusks of American mastodons Mammut americanum Paleobiology 37 2 2011 S 175 194 a b c d e f g h Jeheskel Shoshani und Pascal Tassy Summary conclusions and a glimpse into the future In Jeheskel Shoshani und Pascal Tassy Hrsg The Proboscidea Evolution and palaeoecology of the Elephants and their relatives Oxford New York Tokyo 1996 S 335 348 a b c d e f g h i j k l m Jeheskel Shoshani Understanding proboscidean evolution a formidable task Tree 13 1998 S 480 487 Wighart von Koenigswald Lebendige Eiszeit Klima und Tierwelt im Wandel Theiss Verlag Stuttgart 2002 S 1 190 S 42 53 ISBN 3 8062 1734 3 a b c d e Ursula B Gohlich Order Proboscidea In Gertrud E Rossner und Kurt Heissig The Miocene land mammals of Europe Munchen 1999 S 157 168 a b William J Sanders Horizontal tooth displacement and premolar occurrence in elephants and other elephantiform proboscideans Historical Biology 30 1 2 2018 S 137 156 doi 10 1080 08912963 2017 1297436 Ekke W Gunther Die Gebisse der Waldelefanten von Bilzingsleben In Dietrich Mania Hrsg Bilzingsleben IV Homo erectus Seine Kultur und seine Umwelt Veroffentlichungen des Landesmuseums fur Vorgeschichte in Halle 44 Berlin 1991 S 149 174 a b c Shi Qi Wang Tao Deng Jie Ye Wen He und Shan Qin Chen Morphological and ecological diversity of Amebelodontidae Proboscidea Mammalia revealed by a Miocene fossil accumulation of an upper tuskless proboscidean Journal of Systematic Palaeontology 15 8 2017 S 601 615 doi 10 1080 14772019 2016 1208687 a b c Adrian M Lister und Paul Bahn Mammuts Die Riesen der Eiszeit Sigmaringen 1997 S 1 168 a b Dick Mol und Wilrie van Logchem The Mastodon of Milia the longest tusks in the world Deposits 19 2009 S 26 32 a b Cyrille Delmer Reassessment of the generic attribution of Numidotherium savagei and the homologies of lower incisors in proboscideans Acta Palaeontologica Polonica 54 4 2009 S 561 580 a b Jeheskel Shoshani Robert M West Nicholas Court Robert J G Savage und John M Harris The earliest proboscideans general plan taxonomy and palaeoecology In Jeheskel Shoshani und Pascal Tassy Hrsg The Proboscidea Evolution and palaeoecology of the Elephants and their relatives Oxford New York Tokyo 1996 S 57 75 W David Lambert The microstructure of proboscidean ivory and its application to the subordinal identification of isolated ivory specimens Bulletin of the Florida Museum of Natural History 45 4 2005 S 521 530 Arun Banerjee Das Mammutelfenbein In Ulrich Joger und Ute Koch Hrsg Mammuts aus Sibirien Darmstadt 1994 S 38 42 a b Sebastian J Pfeifer Wolfram L Hartramph Ralf Dietrich Kahlke und Frank A Muller Mammoth ivory was the most suitable osseous raw material for the production of Late Pleistocene big game projectile points Scientific Reports 9 2019 S 2303 doi 10 1038 s41598 019 38779 1 Arun Banerjee Vergleichende Untersuchung der Schreger Struktur an Stosszahnen von Elefanten Mainzer Naturwissenschaftliches Archiv 42 2004 S 77 88 Marie Alberic Mason N Dean Aurelien Gourrier Wolfgang Wagermaier John W C Dunlop Andreas Staude Peter Fratzl und Ina Reiche Relation between the Macroscopic Pattern of Elephant Ivory and Its Three Dimensional Micro Tubular Network PLoS ONE 12 1 2017 S e0166671 doi 10 1371 journal pone 0166671 Marie Alberic Aurelien Gourrier Wolfgang Wagermaier Peter Fratzl und Ina Reiche The three dimensional arrangement of the mineralized collagen fibers in elephant ivory and its relation to mechanical and optical properties Acta Biomaterialia 72 2018 S 342 351 doi 10 1016 j actbio 2018 02 016 Attila Virag Histogenesis of the Unique Morphology of Proboscidean Ivory Journal of Morphology 273 2012 S 1406 1423 David L Fox Growth increments in Gomphotherium tusks and implications for late Miocene climate change in North America Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology 156 2000 S 327 348 Daniel C Fisher Michael D Cherney Cody Newton Adam N Rountrey Zachary T Calamari Richard K Stucky Carol Lucking und Lesley Petrie Taxonomic overview and tusk growth analyses of Ziegler Reservoir proboscideans Quaternary Research 82 2014 S 518 532 a b c d Heinz Tobien The structure of the mastodont molar Proboscidea Mammalia Part 1 The bunodont pattern Mainzer Geowissenschaftliche Mitteilungen 2 1973 S 115 147 a b c d Heinz Tobien The structure of the mastodont molar Proboscidea Mammalia Part 2 The zygodont and zygobundodont patterns Mainzer Geowissenschaftliche Mitteilungen 4 1975 S 195 233 a b c d e Heinz Tobien The structure of the mastodont molar Proboscidea Mammalia Part 3 The Oligocene mastodont genera Palaeomastodon Phiomia and the Eo Oligocene paenungulate Moeritherium Mainzer Geowissenschaftliche Mitteilungen 6 1978 S 177 208 a b c D Tab Rasmussen und Mercedes Gutierrez A Mammalian fauna from the Late Oligocene of Northwestern Kenya Palaeontographica Abteilung A 288 1 3 2009 S 1 52 Pascal Tassy Dental homologies and nomenclature in Proboscidea In Jeheskel Shoshani und Pascal Tassy Hrsg The Proboscidea Evolution and palaeoecology of the Elephants and their relatives Oxford New York Tokyo 1996 S 21 25 a b c d Vincent J Maglio Origin and evolution of the Elephantidae Transactions of the American Philosophical Society 63 1973 S 1 149 Ralf Dietrich Kahlke Die Entstehungs Entwicklungs und Verbreitungsgeschichte des Oberpleistozanen Mammuthus Coelodonta Faunencomplexes in Eurasien Grosssauger Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft 546 1994 S 1 64 a b c d e f g h i j k William J Sanders Emmanuel Gheerbrant John M Harris Haruo Saegusa und Cyrille Delmer Proboscidea In Lars Werdelin und William Joseph Sanders Hrsg Cenozoic Mammals of Africa University of California Press Berkeley London New York 2010 S 161 251 H U Pfretzschner Enamel microstructure and hyopsodonty in large mammals In Patricia Smith und Eitan Tchernov Hrsg Structure Function and Evolution of Teeth London 1992 S 147 162 Nataniel Bialas Oleg Prymak Ningthoujam Premjit Singh Debajyoti Paul Rajeev Patnaik und Matthias Epple Teeth of past and present elephants Microstructure and composition of enamel in fossilized proboscidean molars and implications for diagenesis Geochemistry Geophysics Geosystems 22 2021 S e2020GC009557 doi 10 1029 2020GC009557 Rodolphe Tabuce Cyrille Delmer und Emanuel Gheerbrant Evolution of the enamel microstructure in the earliest proboscideans Zoological Journal of the Linnean Society 149 2007 S 611 628 a b c d Jeheskel Shoshani Robert C Walter Michael Abraha Seife Berhe Pascal Tassy William J Sanders Gary H Marchant Yosief Libsekal Tesfalidet Ghirmai und Dietmar Zinner A proboscidean from the late Oligocene of Eritrea a missing link between early Elephantiformes and Elephantimorpha and biogeographic implications PNAS 103 46 2006 S 17296 17301 N Court Limb posture and gait in Numidotherium koholense a primitive proboscidean from the Eocene of Algeria Zoological Journal of the Linnean Society 111 1994 S 297 338 G E Weissengruber F K Fuss G Egger G Stanek K M Hittmair und G Forstenpointner The elephant knee joint morphological and biomechanical considerations Journal of Anatomy 208 1 2006 S 59 72 John R Hutchinson Cyrille Delmer Charlotte E Miller Thomas Hildebrandt Andrew A Pitsillides und Alan Boyde From Flat Foot to Fat Foot Structure Ontogeny Function and Evolution of Elephant Sixth Toes Science 334 6063 2011 S 1699 1703 doi 10 1126 science 1211437 Martin S Fischer Die Oberlippe des Elefanten Zeitschrift fur Saugetierkunde 52 1987 S 262 263 1 Martin S Fischer und Uschi Trautmann Fetuses of African elephants Loxodonta africana in photographs Elephant 2 1987 S 40 45 William P Wall Cranial evidence for a proboscis in Cadurcodon and a review of snout structure in the family Amynodontidae Perissodactyla Rhinocerotoidea Journal of Paleontology 54 5 1980 S 968 977 a b G N Markov N Spassov und V Simeonovski A reconstruction of the facial morphology and feeding behaviour of the deinotheres In G Cavarretta et al Eds The World of Elephants International Congress Consiglio Nazionale delle Ricerche Rom 2001 S 652 655 a b Ursula B Gohlich Tertiare Urelefanten aus Deutschland In Harald Meller Hrsg Elefantenreich Eine Fossilwelt in Europa Halle Saale 2010 S 362 372 a b George A Lyras Brain Changes during Phyletic Dwarfing in Elephants and Hippos Brain Behavior and Evolution 2019 doi 10 1159 000497268 Suzana Herculano Huzel Kamilla Avelino de Souza Kleber Neves Jairo Porfirio Debora Messeder Larissa Mattos Feijo Jose Maldonado und Paul R Manger The elephant brain in numbers Frontiers in Neuroanatomy 8 2014 S 46 doi 10 3389 fnana 2014 00046 Anastasia S Kharlamova Sergei V Saveliev Albert V Protopopov Busisiwe C Maseko Adhil Bhagwandin und Paul R Manger The Mummified Brain of a Pleistocene Woolly Mammoth Mammuthus primigenius Compared With the Brain of the Extant African Elephant Loxodonta africana The Journal of Comparative Neurology 523 2015 S 2326 2343 Asier Larramendi und Maria Rita Palombo Body Size Biology and Encephalization Quotient of Palaeoloxodon ex gr P falconeri from Spinagallo Cave Hyblean plateau Sicily Hystrix the Italian Journal of Mammalogy 26 2 2015 S 102 109 Julien Benoit A new method of estimating brain mass through cranial capacity in extinct proboscideans to account for the non neural tissues surrounding their brain Journal of Vertebrate Paleontology 35 2015 S e991021 doi 10 1080 02724634 2014 991021 Julien Benoit Lucas J Legendre Rodolphe Tabuce Theodor Obada Vladislav Mararescul und Paul Manger Brain evolution in Proboscidea Mammalia Afrotheria across the Cenozoic Scientific Reports 9 2019 S 9323 doi 10 1038 s41598 019 45888 4 Polly K Phillips und James Edward Heath Heat exchange by the pinna of the African elephant Loxodonta africana Comparative Biochemy and Physiology 101 4 1992 S 693 699 Robin C Dunkin Dinah Wilson Nicolas Way Kari Johnson und Terrie M Williams Climate influences thermal balance and water use in African and Asian elephants physiology can predict drivers of elephant distribution The Journal of Experimental Biology 216 2013 S 2939 2952 Moise Koffi Yiannis Andreopoulos und Latif M Jiji The Role of Pinnae Flapping Motion on Elephant Metabolic Heat Dissipation Journal of Heat Transfer 136 2014 S 101101 doi 10 1115 1 4027864 Antonio F Martins Nigel C Bennett Sylvie Clavel Herman Groenewald Sean Hensman Stefan Hoby Antoine Joris Paul R Manger und Michel C Milinkovitch Locally curved geometry generates bending cracks in the African elephant skin Nature Communications 9 2018 S 3865 doi 10 1038 s41467 018 06257 3 A Valente Hair structure of the Woolly mammoth Mammuthus primigenius and the modern elephants Elephas maximus and Loxodonta africana Journal of Zoology 199 2 1983 S 271 274 doi 10 1111 j 1469 7998 1983 tb02095 x O F Chernova I V Kirillova G G Boeskorov F K Shidlovskiy und M R Kabilov Architecture of the hairs of the woolly mammoth and woolly rhino Proceedings of the Zoological Institute RAS 319 3 2015 S 441 460 Holger Rompler Nadin Rohland Carles Lalueza Fox Eske Willerslev Tatyana Kuznetsova Gernot Rabeder Jaume Bertranpetit Torsten Schoneberg und Michael Hofreiter Nuclear gene indicates coat color polymorphism in mammoths Science 313 5783 Juli 2006 S 62 doi 10 1126 science 1128994 Kimberley Sawtelle Mastodont hair gives clues to habitat Mammoth Trumpet 6 4 1991 S 8 a b c Juan L Cantalapiedra oscar Sanisidro Hanwen Zhang Maria T Alberdi Jose L Prado Fernando Blanco und Juha Saarinen The rise and fall of proboscidean ecological diversity Nature Ecology amp Evolution 5 2021 S 1266 1272 doi 10 1038 s41559 021 01498 w a b c d e f g h Jan van der Made The evolution of the elephants and their relatives in the context of a changing climate and geography In Harald Meller Hrsg Elefantenreich Eine Fossilwelt in Europa Halle Saale 2010 S 340 360 a b c d e f g Maria Teresa Alberdi Jose Luis Prado Edgardo Ortiz Jaureguizar Paula Posadas und Mariano Donato Paleobiogeography of trilophodont gomphotheres Mammalia Proboscidea A reconstruction applying DIVA Dispersion Vicariance Analysis Revista Mexicana de Ciencias Geologicas 28 2 2011 S 235 244 a b c d Maria Rita Palombo Elephants in miniature In Harald Meller Hrsg Elefantenreich Eine Fossilwelt in Europa Halle Saale 2010 S 275 295 Sevket Sen A review of the Pleistocene dwarfed elephants from the Aegean islands and their paleogeographic context Fossil Imprint 73 1 2 2017 S 76 92 a b Athanassios Athanassiou Alexandra A E van der Geer und George A Lyras Pleistocene insular Proboscidea of the Eastern Mediterranean A review and update Quaternary Science Reviews 218 2019 S 306 321 Shermin de Silva und George Wittemyer A Comparison of Social Organization in Asian Elephants and African Savannah Elephants International Journal of Primatology 33 5 2012 S 1125 1141 Faysal Bibi Brian Kraatz Nathan Craig Mark Beech Mathieu Schuster und Andrew Hill Early evidence for complex social structure in Proboscidea from a late Miocene trackway site in the United Arab Emirates Biology Letters 8 4 2012 S 670 673 Carlos Neto de Carvalho Zain Belaustegui Antonio Toscano Fernando Muniz Joao Belo Jose Maria Galan Paula Gomez Luis M Caceres Joaquin Rodriguez Vidal Pedro Proenca Cunha Mario Cachao Francisco Ruiz Samuel Ramirez Cruzado Francisco Giles Guzman Geraldine Finlayson Stewart Finlayson und Clive Finlayson First tracks of newborn straight tusked elephants Palaeoloxodon antiquus Scientific Reports 11 2021 S 17311 doi 10 1038 s41598 021 96754 1 Angela S Stoeger Gunnar Heilmann Matthias Zeppelzauer Andre Ganswindt Sean Hensman und Benjamin D Charlton Visualizing sound emission of elephant vocalizations evidence for two rumble production types PLoS ONE 7 11 2012 S e48907 doi 10 1371 journal pone 0048907 Angela S Stoeger und Shermin de Silva African and Asian Elephant Vocal Communication A Cross Species Comparison In G Witzany Hrsg Biocommunication of Animals Springer Science amp Media Press 2014 S 21 39 Moti Nissani Elephant Cognition A Review of Recent Experiments Gajah 28 2008 S 44 52 Kaori Mizuno Naoko Irie Mariko Hiraiwa Hasegawa und Nobuyuki Kutsukake Asian elephants acquire inaccessible food by blowing Animal Cognition 19 1 2016 S 215 222 doi 10 1007 s10071 015 0929 2 Nicholas Court Cochlea anatomy of Numidotherium koholense auditory acuity in the oldest known proboscidean Lethaia 25 2 1992 S 211 215 doi 10 1111 j 1502 3931 1992 tb01385 x a b Arnaud Schmitt und Emmanuel Gheerbrant The ear region of earliest known elephant relatives new light on the ancestral morphotype of proboscideans and afrotherians Journal of Anatomy 228 2016 S 137 152 Eric G Ekdale Morphological variation in the ear region of Pleistocene Elephantimorpha Mammalia Proboscidea from Central Texas Journal of Morphology 272 2011 S 452 464 Julien Benoit Samuel Merigeaud Rodolphe Tabuce Homoplasy in the ear region of Tethytheria and the systematic position of Embrithopoda Mammalia Afrotheria Geobios 46 2013 S 357 370 L E L Rasmussen und B A Schulte Chemical signals in the reproduction of Asian Elephas maximus and African Loxodonta africana elephants Animal Reproduction Science 53 1998 S 19 34 Michael D Cherney Daniel C Fisher Richard J Auchus Adam N Rountrey Perrin Selcer Ethan A Shirley Scott G Beld Betnard Buigues Dick Mol Gennady G Boeskorov Sergey L Vartanyan und Alexei N Tikhonov Testosterone histories from tusks reveal woolly mammoth musth episodes Nature 617 2023 S 533 539 doi 10 1038 s41586 023 06020 9 Daniel C Fisher und David Fox life history and unilateral loss of molar function in the Cohoes mastodon A case study in nutritional stress Journal of Vertebrate Paleontology 27 3 suppl 2007 S 74A 75A Daniel C Fisher New ideas about old bones American Paleontologist 16 3 2008 S 18 22 Joseph J El Adli Daniel C Fisher Michael D Cherney Rafael Labarca und Frederic Lacombat First analysis of life history and season of death of a South American gomphothere Quaternary International 443 2017 S 180 188 Daniel C Fisher und David Fox Calving histories of female mastodons Mammut americanum Journal of Vertebrate Paleontology 25 3 suppl 2005 S 57A Joshua H Miller Daniel C Fisher Brooke E Crowley Ross Secord und Bledar A Konomi Male mastodon landscape use changed with maturation late Pleistocene North America PNAS 119 25 2022 S e2118329119 doi 10 1073 pnas 2118329119 Bas van Geel Andre Aptroot Claudia Baittinger Hilary H Birks Ian D Bull Hugh B Cross Richard P Evershed Barbara Gravendeel Erwin J O Kompanje Peter Kuperus Dick Mol Klaas G J Nierop Jan Peter Pals Alexei N Tikhonov Guido van Reenen und Peter H van Tienderen The ecological implications of a Yakutian mammoth s last meal Quaternary Research 69 2008 S 361 376 Irina V Kirillova J Argant E G Lapteva O M Korona J van der Pflicht E V Zinovyev A A Kotov O F Chernova E O Fadeeva O A Baturina M R Kabilov F A Shidlovskiy und O E Zanina The diet and environment of mammoths in North East Russia reconstructed from their content of the feces Quaternary International 406 2016 S 147 161 Lee A Newsom und Mathew C Mihlbachler Mastodons Mammut americanum Diet Foraging Patterns Based on Analysis of Dung Deposits In S David Webb Hrsg First Floridians and Last Mastodons The Page Ladson Site in the Aucilla River Springer 2006 S 263 331 Hilary H Birks Bas van Geel Daniel C Fisher Eric C Grimm Wim J Kuijper Jan van Arkel und Guido B A van Reenen Evidence for the diet and habitat of two late Pleistocene mastodons from the Midwest USA Quaternary Research 2018 S 1 21 doi 10 1017 qua 2018 100 Victor M Bravo Cuevas Nuria M Morales Garcia und Miguel A Cabral Perdomo Description of mastodons Mammut americanum from the late Pleistocene of southeastern Hidalgo central Mexico Boletin de la Sociedad Geologica Mexicana 67 2 2015 S 337 347 Alexander G S C Liu Erik R Seiffert und Elwyn L Simons Stable isotope evidence for an amphibious phase in early proboscidean evolution PNAS 105 2008 S 5786 5791 Mark T Clementz Patricia A Holroyd Paul L Koch Identifying Aquatic Habits Of Herbivorous Mammals Through Stable Isotope Analysis Palaios 23 9 2008 S 574 585 Ivan Calandra Ursula B Gohlich und Gildas Merceron Feeding preferences of Gomphotherium subtapiroideum Proboscidea Mammalia from the Miocene of Sandelzhausen Northern Alpine Foreland Basin southern Germany through life and geological time evidence from dental microwear analysis Palaontologische Zeitschrift 84 2010 S 205 215 Yan Wu Tao Deng Yaowu Hu Jiao Ma Xinying Zhou Limi Mao Hanweng Zhang Jie Ye und Shi Qi Wang A grazing gomphothere in the Middle Miocene Central Asia 10 million years prior to the origin of Elephantidae Scientific Reports 8 2018 S 7640 doi 10 1038 s41598 018 25909 Patricia A Groenewald Judith Sealy Deano Stynder und Kathlyn M Smith Dietary resource partitioning among three coeval proboscidean taxa Anancus capensis Mammuthus subplanifrons Loxodonta cookei from the South African Early Pliocene locality of Langebaanweg E Quarry Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology 543 2020 S 109606 doi 10 1016 j palaeo 2020 109606 Jiao Ma Yuan Wang Changzhu Jin Yaowu Hu und Herve Bocherens Ecological flexibility and differential survival of Pleistocene Stegodon orientalis and Elephas maximus in mainland southeast Asia revealed by stable isotope C O analysis Quaternary Science Reviews 212 2019 S 33 44 Ulrich Joger Lebensweise und Okologie moderner Elefanten Sind Ruckschlusse auf den Waldelefanten und seine Umwelt moglich In Harald Meller Hrsg Elefantenreich Eine Fossilwelt in Europa Halle Saale 2010 S 314 321 Margret Bunzel Druke Joachim Druke und Henning Vierhaus Der Einfluss von Grossherbivoren auf die Naturlandschaft Mitteleuropas Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz Kreis Soest e V 2001 2 Friedrich Bachmayer und Helmuth Zapfe Ein bedeutender Fund von Dinotherium aus dem Pannon von Niederosterreich Annalen des Naturhistorischen Museums zu Wien 80 1976 S 145 162 Steven Heritage Erik R Seiffert und Matthew R Borths Recommended fossil calibrators for time scaled molecular phylogenies of Afrotheria Afrotherian Conservation 17 2021 S 9 13 Rodolphe Tabuce Laurent Marivaux Mohammed Adaci Mustapha Bensalah Jean Louis Hartenberger Mohammed Mahboubi Fateh Mebrouk Paul Tafforeau und Jean Jacques Jaeger Early Tertiary mammals from North Africa reinforce the molecular Afrotheria clade Proceedings of the Royal Society Series B 274 2007 S 1159 1166 Matjaz Kuntner Laura J May Collado und Ingi Agnarsson Phylogeny and conservation priorities of afrotherian mammals Afrotheria Mammalia Zoologica Scripta 40 1 2011 S 1 15 a b Robert W Meredith Jan E Janecka John Gatesy Oliver A Ryder Colleen A Fisher Emma C Teeling Alisha Goodbla Eduardo Eizirik Taiz L L Simao Tanja Stadler Daniel L Rabosky Rodney L Honeycutt John J Flynn Colleen M Ingram Cynthia Steiner Tiffani L Williams Terence J Robinson Angela Burk Herrick Michael Westerman Nadia A Ayoub Mark S Springer und William J Murphy Impacts of the Cretaceous Terrestrial Revolution and KPg Extinction on Mammal Diversification Science 334 2011 S 521 524 a b c Mark S Springer William J Murphy Eduardo Eizirik und Stephen J O Brian Placental mammal diversification and the Cretaceous Tertiary boundary PNAS 100 3 2003 S 1056 1061 Erik R Seiffert A new estimate for afrotherian phylogeny based on simultaneous analysis of genomic morphological and fossil evidence BMC Evolutionary Biology 7 2007 S 224 Maureen A O Leary Jonathan I Bloch John J Flynn Timothy J Gaudin Andres Giallombardo Norberto P Giannini Suzann L Goldberg Brian P Kraatz Zhe Xi Luo Jin Meng Xijun Ni Michael J Novacek Fernando A Perini Zachary S Randall Guillermo W Rougier Eric J Sargis Mary T Silcox Nancy B Simmons Michelle Spaulding Paul M Velazco Marcelo Weksler John R Wible und Andrea L Cirranello The Placental Mammal Ancestor and the Post K Pg Radiation of Placentals Science 339 2013 S 662 667 a b Mario A Cozzuol Dimila Mothe und Leonardo S Avilla A critical appraisal of the phylogenetic proposals for the South American Gomphotheriidae Proboscidea Mammalia Quaternary International 255 2012 S 36 41 a b c Jeheskel Shoshani W J Sanders und Pascal Tassy Elephants and other Proboscideans a summary of recent findings and new taxonomic suggestions In G Cavarretta et al Hrsg The World of Elephants International Congress Consiglio Nazionale delle Ricerche Rom 2001 S 676 679 a b c d e f g Jeheskel Shoshani und Pascal Tassy Advances in proboscidean taxonomy amp classification anatomy amp physiology and ecology amp behavior Quaternary International 126 128 2005 S 5 20 Cyrille Delmer Phylogenetic relationships between Paleogene proboscideans New data and impact on tethytherian systematics Journal of Vertebrate Paleontology 25 3 suppl 2005 S 50A a b William J Sanders Evolution and fossil record of African Proboscidea CRC Press 2023 S 1 370 ISBN 9781482254754 a b c Emmanuel Gheerbrant Jean Sudre Henri Cappetta Mohamed Iarochene Mbarek Amaghzaz und Baadi Bouya A new large mammal from the Ypresian of Morocco Evidence of surprising diversity of early proboscideans Acta Palaeontologica Polonica47 3 2002 S 493 506 a b c d Emmanuel Gheerbrant Jean Sudre Pascal Tassy Mbarek Amaghzaz Baadi Bouya und Mohamed Iarochene Nouvelles donnees sur Phosphatherium escuilliei Mammalia Proboscidea de l Eocene inferieur du Maroc apports a la phylogenie des Proboscidea et des ongules lophodontes Geodiversitas 27 2 2005 S 239 333 a b Erik R Seiffert Sobhi Nasir Abdulrahman Al Harthy Joseph R Groenke Brian P Kraatz Nancy J Stevens und Abdul Razak Al Sayigh Diversity in the later Paleogene proboscidean radiation a small barytheriid from the Oligocene of Dhofar Governorate Sultanate of Oman Naturwissenschaften 99 2012 S 133 141 doi 10 1007 s00114 011 0878 9 a b Lionel Hautier Rodolphe Tabuce Mickael J Mourlam Koffi Evenyon Kassegne Yawovi Zikpi Amoudji Maeva Orliac Frederic Quillevere Anne Lise Charruault Ampah Kodjo Christophe Johnson und Guillaume Guinot New Middle Eocene proboscidean from Togo illuminates the early evolution of the elephantiform like dental pattern Proceedings of th Royal Society of London B Biological Sciences 288 1960 2021 S 20211439 doi 10 1098 rspb 2021 1439 a b Jeheskel Shoshani Edward M Golenberg und Hong Yang Elephantidae phylogeny morphological versus molecular results Acta Theriologica Suppl 5 1998 S 89 122 a b c Malcolm C McKenna und Susan K Bell Classification of mammals above the species level Columbia University Press New York 1997 S 1 631 S 497 504 a b Michael Buckley Omar P Recabarren Craig Lawless Nuria Garcia und Mario Pino A molecular phylogeny of the extinct South American gomphothere through collagen sequence analysis Quaternary Science Reviews 224 2019 S 105882 doi 10 1016 j quascirev 2019 105882 a b Sina Baleka Luciano Varela P Sebastian Tambusso Johanna L A Paijmans Dimila Mothe Thomas W Stafford Jr Richard A Farina und Michael Hofreiter Revisiting proboscidean phylogeny and evolution through total evidence and palaeogenetic analyses including Notiomastodon ancient DNA iScience 25 1 2021 S 103559 doi 10 1016 j isci 2021 103559 Erika Hagelberg Mark G Thomas Charles E Cook Jr Andrei V Sher Gennady F Baryshnikov und Adrian M Lister DNA from ancient mammoth bone Nature 370 1994 S 333 334 M Noro R Masuda I A Dubrovo M C Yoshida und M Kato Molecular phylogenetic inference of the woolly mammoth Mammuthus primigenius based on complete sequences of mitochondrial cytochrome b and 12S ribosomal RNA genes Journal of Molecular Evolution 46 3 1998 S 314 326 Cristian Capelli Ross D E MacPhee Alfred L Roca Francesca Brisighelli Nicholas Georgiadis Stephen J O Brien und Alex D Greenwood A nuclear DNA phylogeny of the woolly mammoth Mammuthus primigenius Molecular Phylogenetics and Evolution 40 2006 S 620 627 doi 10 1016 j ympev 2006 03 015 Evgeny I Rogaev Yuri K Moliaka Boris A Malyarchuk Fyodor A Kondrashov Miroslava V Derenko Ilya Chumakov und Anastasia P Grigorenko Complete mitochondrial genome and phylogeny of Pleistocene mammoth Mammuthus primigenius PLoS Biology 4 3 2006 S e73 doi 10 1371 journal pbio 0040073 a b c d Nadin Rohland Anna Sapfo Malaspinas Joshua L Pollack Montgomery Slatkin Paul Matheus und Michael Hofreiter Proboscidean Mitogenomics Chronology and Mode of Elephant Evolution Using Mastodon as Outgroup PLoS Biology 5 8 2007 S 1663 1671 doi 10 1371 journal pbio 0050207 Nadin Rohland David Reich Swapan Mallick Matthias Meyer Richard E Green Nicholas J Georgiadis Alfred L Roca und Michael Hofreiter Genomic DNA Sequences from Mastodon and Woolly Mammoth Reveal Deep Speciation of Forest and Savanna Elephants PLoS Biology 8 12 2010 S e1000564 doi 10 1371 journal pbio 1000564 a b M Buckley N Larkin und M Collins Mammoth and Mastodon collagen sequences survival and utility Geochimica et Cosmochimica Acta 75 2011 S 2007 2016 Matthias Meyer Eleftheria Palkopoulou Sina Baleka Mathias Stiller Kirsty E H Penkman Kurt W Alt Yasuko Ishida Dietrich Mania Swapan Mallick Tom Meijer Harald Meller Sarah Nagel Birgit Nickel Sven Ostritz Nadin Rohland Karol Schauer Tim Schuler Alfred L Roca David Reich Beth Shapiro Michael Hofreiter Palaeogenomes of Eurasian straight tusked elephants challenge the current view of elephant evolution eLife Sciences 6 2017 S e25413 doi 10 7554 eLife 25413 Eleftheria Palkopoulou Mark Lipson Swapan Mallick Svend Nielsen Nadin Rohland Sina Baleka Emil Karpinski Atma M Ivancevic Thu Hien To R Daniel Kortschak Joy M Raison Zhipeng Qu Tat Jun Chin Kurt W Alt Stefan Claesson Love Dalen Ross D E MacPhee Harald Meller Alfred L Roca Oliver A Ryder David Heiman Sarah Young Matthew Breen Christina Williams Bronwen L Aken Magali Ruffier Elinor Karlsson Jeremy Johnson Federica Di Palma Jessica Alfoldi David L Adelson Thomas Mailund Kasper Munch Kerstin Lindblad Toh Michael Hofreiter Hendrik Poinar und David Reich A comprehensive genomic history of extinct and living elephants PNAS 115 11 2018 S E2566 E2574 doi 10 1073 pnas 1720554115 Jacob Enk Alison Devault Regis Debruyne Christine E King Todd Treangen Dennis O Rourke Steven L Salzberg Daniel Fisher Ross D E MacPhee und Hendrik Poinar Complete Columbian mammoth mitogenome suggests interbreeding with woolly mammoths Genome Biology 12 2011 S R51 doi 10 1186 gb 2011 12 5 r51 Jacob Enk Alison Devault Christopher Widga Jeffrey Saunders Paul Szpak John Southon Jean Marie Rouillard Beth Shapiro G Brian Golding Grant Zazula Duane Froese Daniel C Fisher Ross D E MacPhee und Hendrik Poinar Mammuthus population dynamics in Late Pleistocene North America Divergence Phylogeography and Introgression Frontiers in Ecology and Evolution 4 2016 S 42 doi 10 3389 fevo 2016 00042 Hong Yang Edward M Golenberg und Jeheskel Shoshani Phylogenetic resolution within the Elephantidae using fossil DNA sequence from the American mastodon Mammut americanum as an outgroup PNAS 93 1996 S 1190 1194 Ludovic Orlando Catherine Hanni und Christophe J Douady Mammoth and elephant phylogenetic relationships Mammut americanum the missing outgroup Evolutionary Bioinformatics 2 2007 S 45 51 a b W David Lambert New tetralophodont gomphothere material from American Tetralophodon Journal of Vertebrate Paleontology 27 3 2007 S 676 682 Dimilla Mothe Leonardo S Avilla Desi Zhao Guangpu Xie und Boyang Sun A new Mammutidae Proboscidea Mammalia from the Late Miocene of Gansu Province China Anais da Academia Brasileira de Ciencias 88 1 2016 S 65 74 W David Lambert Eurybelodon shoshanii an unusual new shovel tusked gomphothere Mammalia Proboscidea from the late Miocene of Oregon Journal of Vertebrate Paleontology 36 3 2016 S e1091352 doi 10 1080 02724634 2016 1091352 Steven R May The Lapara Creek Fauna Early Clarendonian of south Texas USA Palaeontologia Electronica 22 1 2019 S 22 1 15A S 1 129 hier 42 62 doi 10 26879 929 a b Rodolphe Tabuce Raphael Sarr Sylvain Adnet Renaud Lebrun Fabrice Lihoreau Jeremy E Martin Bernard Sambou Mustapha Thiam und Lionel Hautier Filling a gap in the proboscidean fossil record a new genus from the Lutetian of Senegal Journal of Paleontology 94 3 2020 S 580 588 doi 10 1017 jpa 2019 98 W David Lambert Implications of discoveries of the shovel tusked gomphothere Konobelodon Proboscidea Gomphotheriidae in Eurasia for the status of Amebelodon with a new genus of shovel tusked gomphothere Stenobelodon Journal of Vertebrate Paleontology 2023 S 2252021 doi 10 1080 02724634 2023 2252021 a b Wang Yuan Jin ChangZhu Deng ChengLong Wei GuangBiao und Yan YaLing The first Sinomastodon Gomphotheriidae Proboscidea skull from the Quaternary in China Chinese Science Bulletin 57 36 2012 S 4726 4734 Mohammed Al Kindi Martin Pickford Yusouf Al Sinani Ibrahim Al Ismaili Axel Hartman und Alan Heward Large mammals from the Rupelian of Oman Recent finds Fossil Imprint 73 3 4 2017 S 300 321 doi 10 2478 if 2017 0017 George E Konidaris ocrates J Roussiakis George E Theodorou und George D Koufus The Eurasian Occurrence of the Shovel Tusker Konobelodon Mammalia Proboscidea as Illuminated by its Presence in the Late Miocene of Pikermi Greece Journal of Vertebrate Paleontology 34 6 2014 S 1437 1453 Shi Qi Wang Xiao Xiao Zhang und Chun Xiao Li Reappraisal of Serridentinus gobiensis Osborn amp Granger and Miomastodon tongxinensis Chen the validity of Miomastodon Vertebrata PalAsiatica 58 2 2020 S 134 158 doi 10 19615 j cnki 1000 3118 200310 Dimila Mothe Leonardo S Avilla Mario Cozzuol und Gisele R Winck Taxonomic revision of the Quaternary gomphotheres Mammalia Proboscidea Gomphotheriidae from the South American lowlands Quaternary International 276 2012 S 2 7 Dimila Mothe Leonardo S Avilla und Mario A Cozzuol The South American Gomphotheres Mammalia Proboscidea Gomphotheriidae Taxonomy Phylogeny and Biogeography Journal of Mammalian Evolution 20 2013 S 23 32 Dimila Mothe und Leonardo Avilla Mythbusting evolutionary issues on South American Gomphotheriidae Mammalia Proboscidea Quaternary Science Reviews 110 2015 S 23 35 Dimila Mothe Marco P Ferretti und Leonardo S Avilla Running Over the Same Old Ground Stegomastodon Never Roamed South America Journal of Mammalian Evolution 26 2 2019 S 165 177 doi 10 1007 s10914 017 9392 y Jean Sudre Jean Jacques Jaeger Bernard Sige und Monique Vianey Liaud Nouvelles donnees sur les Condylarthres du Thanetien et de l Ypresien du bassin d Ouarzazate Maroc Geobios 26 5 1993 S 609 615 a b c Emmanuel Gheerbrant The oldest known proboscidean and the role of Africa in the radiation of modern orders of placentals Bulletin of the Geological Society of Denmark 44 1998 S 181 185 Emmanuel Gheerbrant Mbarek Amaghzaz Baadi Bouya Florent Goussard und Charlene Letenneur Ocepeia Middle Paleocene of Morocco The Oldest Skull of an Afrotherian Mammal PLoS ONE 9 1 2014 S e89739 doi 10 1371 journal pone 0089739 Emmanuel Gheerbrant Andrea Filippo und Arnaud Schmitt Convergence of Afrotherian and Laurasiatherian Ungulate Like Mammals First Morphological Evidence from the Paleocene of Morocco PLoS ONE 11 7 2016 S e0157556 doi 10 1371 journal pone 0157556 a b c Emmanuel Gheerbrant Baadi Bouya und Mbarek Amaghzaz Dental and cranial anatomy of Eritherium azzouzorum from the Paleocene of Marocco earliest known proboscidean material Palaeontographica Abteilung A 297 5 6 2012 S 151 183 Neil A Wells und Philip D Gingerich Review of Eocene Anthracobunidae Mammalia Proboscidea with an new genus and species Jozaria palustris from the Kuldana Formation of Kohat Pakistan Contributions from the Museum of Paleontology The University of Michigan 26 2 1983 S 117 139 Philip D Gingerich Donald E Russell und Neil A Wells Astragalus of Anthracobune Mammalia Proboscidea from the Early Middle Eocene of Kashmir Contributions from the Museum of Paleontology The University of Michigan 28 3 1990 S 71 77 Leonard Ginsburg Khadim Hussain Durrani Akhtar Mohammad Kassi und Jean Loup Welcomme Discovery of a new Anthracobunidae Tethytheria Mammaiia from the lower Eocene lignite of the Kach Harnai Area in Baluchistan Pakistan Comptes rendus de l Academie des sciences Sciences de la Terre et des planetes 328 1999 S 209 213 Stephane Ducrocq Aung Naing Soe Bo Bo Mouloud Benammi Yaowalak Chaimanee Than Tun Tin Thein und Jean Jacques Jaeger First record of an Anthracobunidae Mammalia Tethytheria from the Eocene of the Pondaung Formation Myanmar Comptes rendus de l Academie des sciences Sciences de la Terre et des planetes 330 2000 S 725 730 Kenneth D Rose Luke T Holbrook Kishor Kumar Rajendra S Rana Heather E Ahrens Rachel H Dunn Annelise Folie Katrina E Jones und Thierry Smith Anatomy Relationships and Paleobiology of Cambaytherium Mammalia Perissodactylamorpha Anthracobunia from the lower Eocene of western India Journal of Vertebrate Paleontology 39 suppl 2020 S 1 147 doi 10 1080 02724634 2020 1761370 a b Emmanuel Gheerbrant Jean Sudre und Henry Cappetta A Palaeocene proboscidean from Morocco Nature 383 1996 S 68 70 Mohammad Mahboubi R Ameur Jean Yves Crochet und Jean Jacques Jaeger Earliest known proboscidean from early Eocene of north west Africa Nature 308 1984 S 543 544 William Sanders John Kappelmann und D Tab Rassmussen New large bodied mammals from the late Oligocene site of Chilga Ethiopia Acta Palaeontologica Polonica 49 3 2004 S 365 392 Kati Huttunen Systematics and Taxonomy of the European Deinotheriidae Proboscidea Mammalia Annalen des Naturhistorischen Museums zu Wien 103 A 2002 S 237 250 zobodat at PDF H J Gregor R Kuhn und D H Storch Deinotherium ein Proboscidier Documenta Naturae 130 2000 S 1 141 Kati Huttunen und Ursula Bettina Gohlich A partial skeleton of Prodeinotherium bavaricum Proboscidea Mammalia from the Middle Miocene of Unterzolling Upper Freshwater Molasse Germany Geobios 35 2002 S 489 514 Pascal Tassy und Martin Pickford Un nouveau mastodonte zygolophodonte Proboscidea Mammalia dans le Miocene inferieur d Afrique orientale Systematique et paleoenvironnement Geobios 16 1 1983 S 53 77 Xiaoxiao Zhang und Shiqi Wang First record of Eozygodon Mammutidae Proboscidea in Eurasia Historical Biology 33 9 2021 S 1661 1670 doi 10 1080 08912963 2020 1723579 Shiqi Wang Yu Li Jaroon Duangkrayom Shao Kun Chen Wen He und Shan Qin Chen Early Mammut from the Upper Miocene of northern China and ist implications for the evolution and differentiation of Mammutidae Vertebrata Palasiatica 55 3 2017 S 233 256 Heinz Tobien Evolution of the zygodons with emphasis of dentition In Jeheskel Shoshani und Pascal Tassy Hrsg The Proboscidea Evolution and palaeoecology of the Elephants and their relatives Oxford New York Tokyo 1996 S 76 84 a b Henry Fairfield Osborn The Evolution Phylogeny and Classification of the Mastodontoidea Bulletin of the Geological Society of America 32 3 1921 S 327 332 Pascal Tassy Who is who among the Proboscidea In Jeheskel Shoshani und Pascal Tassy Hrsg The Proboscidea Evolution and palaeoecology of the Elephants and their relatives Oxford New York Tokyo 1996 S 40 48 Maria Teresa Alberdi Jose Luis Prado Edgardo Ortiz Jaureguizar Paula Posadas und Mariano Donato Historical biogeography of trilophodont Gomphotheres Mammalia Proboscidea reconstructed applying dispersion vicariance analysis In E Diaz Martinez und I Rabano Hrsg 4th European Meeting on the Palaeontology and Stratigraphy of Latin America Cuadernos del Museo Geominero nº 8 Instituto Geologico y Minero de Espana Madrid 2007 S 9 14 Ursula B Gohlich Elephantoidea Proboscidea Mammalia aus dem Mittel und Obermiozan der Oberen Susswassermolasse Suddeutschlands Odontologie und Osteologie Munchner Geowissenschaftliche Abhandlungen Reihe A 36 Munchen 1998 Pascal Tassy Pairote Anupandhanant Leonard Ginsburg Pierre Meine Benjavun Ratanasthien und Varaviudth Sutteethorn A new Stegolophodon Proboscidea Mammalia from the Early Miocene of Northern Thailand Geobios 25 4 1992 S 511 523 Jon E Kalb David J Froehlich und Gordon L Bell Palaeobiogeography of late Neogene African and Eurasian Elephantoidea In Jeheskel Shoshani und Pascal Tassy Hrsg The Proboscidea Evolution and palaeoecology of the Elephants and their relatives Oxford New York Tokyo 1996 S 117 123 William J Sanders Oldest Record of Stegodon Mammalia Proboscidea Journal of Vertebrate Paleontology 19 4 1999 S 793 797 Haruo Saegusa Stegodontidae evolutionary relationships In Jeheskel Shoshani und Pascal Tassy Hrsg The Proboscidea Evolution and palaeoecology of the Elephants and their relatives Oxford New York Tokyo 1996 S 178 190 Vincent J Maglio Four new species of Elephantidae from the Plio Pleistocene of northwestern Kenya Breviora 341 1970 S 1 43 Adrian M Lister und Hans van Essen The earliest Mammoth in Europe Abstracts of the 18th International Senckenberg Conference 25 bis 30 April 2004 in Weimar A E Basilyan M A Anisimov P A Nikolskiy und V V Pitulko Wooly mammoth mass accumulation next to the Paleolithic Yana RHS site Arctic Siberia ist geology age and relation to past human activity Journal of Archaeological Science 38 2011 S 2461 2474 Federica Marano und Maria Rita Palombo Population structure in straight tusked elephants a case study from Neumark Nord 1 late Middle Pleistocene Sachsen Anhalt Germany Bollettino della Societa Paleontologica Italiana 52 3 2013 S 207 218 a b Jose Luis Prado Joaquin Arroyo Cabrales Eileen Johnson Maria Teresa Alberdi und Oscar J Polaco New World proboscidean extinctions comparisons between North and South America Archaeological and Anthropological Sciences 7 2015 S 277 288 doi 10 1007 s12520 012 0094 3 Grant D Zazula Ross D E MacPhee Jessica Z Metcalfe Alberto V Reyes Fiona Brock Patrick S Druckenmiller Pamela Groves C Richard Harington Gregory W L Hodgins Michael L Kunz Fred J Longstaffe Daniel H Mann H Gregory McDonald Shweta Nalawade Chavan und John R Southon American mastodon extirpation in the Arctic and Subarctic predates human colonization and terminal Pleistocene climate change PNAS 111 52 2014 S 18460 18465 doi 10 1073 pnas 1416072111 Anthony J Stuart Leopold D Sulerzhitsky Lyubov A Orlova Yaroslav V Kuzmin und Adrian M Lister The latest woolly mammoths Mammuthus primigenius Blumenbach in Europe and Asia a review of the current evidence Quaternary Science Reviews 21 2002 S 1559 1569 Yaroslav V Kuzmin Extinction of the woolly mammoth Mammuthus primigenius and woolly rhinoceros Coelodonta antiquitatis in Eurasia Review of chronological and environmental issues Boreas 39 2010 S 247 261 Adrian M Lister Mammoths in miniature Nature 362 1993 S 288 289 Gregory James Smith und Larisa R G DeSantis Extinction of North American Cuvieronius Mammalia Proboscidea Gomphotheriidae driven by dietary resource competition with sympatric mammoths and mastodons Paleobiology 46 1 2020 S 41 57 doi 10 1017 pab 2020 7 a b Carl von Linne Systema naturae 10 Auflage 1758 Band 1 S 33 3 Frederic Cuvier Elephant d Afrique In Etienne Geoffroy Saint Hilaire Frederic Cuvier Hrsg Histoire naturelle des mammiferes avec des figures originales coloriees dessinees d apres des animaux vivans Tome sixieme Paris 1825 4 Anonym Histoire naturelle des mammiferes avec des figures originales coloriees dessinees d apres des animaux vivans amp c par MM Geoffroy Saint Hilaire et F Cuvier Livraisons 52de et 53eme The Zoological Journal 3 1827 S 140 142 5 a b c John Edward Gray On the natural arrangement of vertebrose animals London Medical Repository 15 1821 S 297 310 305 6 Johann Karl Wilhelm Illiger Prodromus systematis mammalium et avium additis terminis zoographicis utriudque classis Berlin 1811 S 1 301 S 96 7 Antoni V Milewski und Ellen S Dierenfeld Structural and functional comparison of the proboscis between tapirs and other extant and extinct vertebrates Integrative Zoology 8 2013 S 84 94 Merlin Peris Aristotle s Notices on the Elephant Gajah 22 2003 S 71 75 a b Johann Friedrich Blumenbach Handbuch der Naturgeschichte Gottingen 1779 S 1 448 S 130 133 8 Handbuch der Naturgeschichte Gottingen 1797 S 1 714 S 125 9 und Handbuch der Naturgeschichte Gottingen 1799 S 1 708 S 697 698 10 Etienne Geoffroy Saint Hilaire und Georges Cuvier Memoire sur une nouvelle division des Mammiferes et sur les principes qui doivent servir de base dans cette sorte de travail Magasin Encyclopedique 2 1795 S 164 190 S 178 189 11 a b Georges Cuvier Le regne animal distribue d apres son organisation pour servir de base a l histoire naturelle des animaux et d introduction a l anatomie comparee Band 1 Paris 1817 S 1 540 S 227 242 12 Henri Marie Ducrotay de Blainville Prodrome d une nouvelle distribution systematique du regne animal Bulletin des Sciences 3 3 1816 S 105 124 13 Richard Owen Description of teeth and portions of jaws of two extinct anthrocotherioid quadrupeds Hyopotamus vectianus and Hyop bovinus discovered by the Marchioness of Hastings in the Eocene deposits on the N W coast of the Isle of Wight with an attempt to develope Cuvier s idea of the classification of pachyderms by the number of their toes The Quarterly journal of the Geological Society of London 4 1848 S 103 141 14 a b c d George Gaylord Simpson The Principles of Classification and a Classification of Mammals Bulletin of the American Museum of Natural History 85 1945 S 1 350 S 243 250 Theodore Gill On the relations of the orders of mammals Proceedings of the American Association for the Advancement of Science 19th meeting 1870 S 267 270 15 Wilfried W de Jong Anneke Zweers und Morris Goodman Relationship of aardvark to elephants hyraxes and sea cows from a crystallin sequences Nature 292 1981 S 538 540 Malcolm C McKenna The alpha crystallin A chain of the eye lens and mammalian phylogeny Annales Zoologice Fennici 28 1992 S 349 360 Anne Lavergne Emmanuel Douzery Todd Stichler Francois M Catzeflis und Mark S Springer Interordinal Mammalian Relationships Evidence for Paenungulate Monophyly Is Provided by Complete Mitochondrial 12S rRNA Sequences Molecular Phylogenetics and Evolution 6 2 1996 S 245 258 Ole Madsen Peter M T Deen Graziano Pesole Cecilia Saccone und Wilfried W de Jong Molecular Evolution of Mammalian Aquaporin 2 Further Evidence that Elephant Shrew and Aardvark Join the Paenungulate Clade Molecular Biology and Evolution 14 4 1997 S 363 371 Mark S Springer Gregory C Cleven Ole Madsen Wilfried W de Jong Victor G Waddell Heather M Amrine und Michael J Stanhope Endemic African mammals shake the phylogenetic tree Nature 388 1997 S 61 64 Michael J Stanhope Victor G Waddell Ole Madsen Wilfried de Jong S Blair Hedges Gregory C Cleven Diana Kao und Mark S Springer Molecular evidence for multiple origins of Insectivora and for a new order of endemic African insectivore mammals PNAS 95 1998 S 9967 9972 Michael J Stanhope Ole Madsen Victor G Waddell Gregory C Cleven Wilfried W de Jong und Mark S Springer Highly Congruent Molecular Support for a Diverse Superordinal Clade of Endemic African Mammals Molecular Phylogenetics and Evolution 9 3 1998 S 501 508 Masato Nikaido Hidenori Nishihara Yukio Hukumoto und Norihiro Okada Ancient SINEs from African Endemic Mammals Molecular Biology and Evolution 20 4 2003 S 522 527 Hidenori Nishihara Yoko Satta Masato Nikaido J G M Thewissen Michael J Stanhope und Norihiro Okada A Retroposon Analysis of Afrotherian Phylogeny Molecular Biology and Evolution 22 9 2005 S 1823 1833 Georges Cuvier Memoire sur les especes l elephans vivantes et fossiles Memoires de l Institut des Sciences et Arts 2 1799 S 1 23 16 Georges Cuvier Sur le grand mastodonte Annales du Museum d histoire Naturelle 1806 S 270 285 17 Charles Girard On the classification of Mammalia Proceedings of the American Association for the Advancement of Science 6 1852 S 319 335 18 Henry Fairfield Osborn The Fayum Expedition of the American Museum Science 25 639 1907 S 513 516 Henry Fairfield Osborn Hunting the ancestral elephant in the Fayum desert Century Magazine 74 1907 S 815 835 19 Henry Fairfield Osborn Adaptive radiation and classification of the Proboscidea PNAS 7 1921 S 231 234 Henry Fairfield Osborn Evolution and Geographic Distribution of the Proboscidea Moeritheres Deinotheres and Mastodonts Journal of Mammalogy 15 3 1934 S 177 184 Henry Fairfield Osborn The Proboscidea New York Part 1 1936 S 1 802 20 und Part 2 1942 S 805 1675 21 Yves Coppens Vincent J Maglio Cary T Madden und Michel Beden Proboscidea In Vincent J Maglio und H B S Cooke Hrsg Evolution of African Mammals Harward University Press 1978 S 336 367 John M Harris Deinotherioidea and Barytherioidea In Vincent J Maglio und H B S Cooke Hrsg Evolution of African Mammals Harward University Press 1978 S 315 332 John M Harris Moeritherioidea In Vincent J Maglio und H B S Cooke Hrsg Evolution of African Mammals Harward University Press 1978 S 333 335 Hartmut Thieme und Stefan Veil Neue Untersuchungen zum eemzeitlichen Elefanten Jagdplatz Lehringen Ldkr Verden Die Kunde 36 1985 S 11 58 Alan J Bryan Rodolfo M Casamiquela Jose M Cruxent Ruth Gruhn und Claudio Ochsenius An El Jobo Mastodon Kill at Taima Taima Venezuela Science 200 1978 S 1275 1277 Donald K Grayson und David J Meltzer Clovis hunting and large mammal extinction A critical review of the evidence Journal of World Prehistory 16 4 2002 S 313 359 Gerhard Bosinski Die grosse Zeit der Eiszeitjager Europa zwischen 40 000 und 10 000 v Chr Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 34 1987 S 3 139 Michel Lorblanchet Hohlenmalerei Ein Handbuch Sigmaringen 1997 Raman Sukumar The Human Elephant Relationship through the Ages A Brief Macro Scale History In Piers Locke und Jane Buckingham Hrsg Conflict Negotiation and Coexistence Rethinking Human Elephant Relations in South Asia Oxford 2016 doi 10 1093 acprof oso 9780199467228 001 0001 K S Gobush C T T Edwards F Maisels G Wittemyer D Balfour und R D Taylor Loxodonta cyclotis The IUCN Red List of Threatened Species 2021 e T181007989A181019888 22 zuletzt abgerufen am 26 Marz 2021 K S Gobush C T T Edwards D Balfour G Wittemyer F Maisels und R D Taylor Loxodonta africana The IUCN Red List of Threatened Species 2021 e T181008073A181022663 23 zuletzt abgerufen am 26 Marz 2021 C Williams S K Tiwari V R Goswami S de Silva A Kumar N Baskaran K Yoganand und V Menon Elephas maximus The IUCN Red List of Threatened Species 2008 e T7140A12828813 24 zuletzt abgerufen am 26 Marz 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Russeltiere Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Paleobiology Database Proboscidea nbsp Dieser Artikel wurde am 30 Mai 2020 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Russeltiere amp oldid 237898301