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Pseudoprepotherium ist eine ausgestorbene Gattung der Faultiere aus der Familie der Mylodontidae Sie war im Mittleren und Oberen Miozan vor rund 16 bis 5 3 Millionen Jahren im nordlichen Sudamerika verbreitet Fossilfunde sind vor allem aus Venezuela und aus Peru uberliefert Sie kamen aus Ablagerungen zu Tage die ein tropisches Klima mit wasserreicher Umgebung annehmen lassen Die Funde beschranken sich mit Ausnahme einzelner Schadel und Gebissfunde auf Gliedmassenknochen Anhand dieser kann auf einen mittelgrossen bis grossen Vertreter der Mylodonten geschlossen werden Die Gattung wurde im Jahr 1961 wissenschaftlich eingefuhrt Es sind heute drei Arten bekannt die ursprunglich jeweils anderen Gattungen zugesprochen worden PseudoprepotheriumZeitliches AuftretenMittleres bis Oberes Miozan15 97 bis 5 333 Mio JahreFundortenordliches SudamerikaSystematikNebengelenktiere Xenarthra Zahnarme Pilosa Faultiere Folivora MylodontoideaMylodontidaePseudoprepotheriumWissenschaftlicher NamePseudoprepotheriumHoffstetter 1961 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Fossilfunde 3 Palaobiologie 4 Systematik 5 Literatur 6 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenPseudoprepotherium ist ein mittelgrosser bis grosser Vertreter der Mylodontidae Das bisher belegte Fundmaterial besteht uberwiegend aus Gliedmassenknochen beinhaltet aber auch einzelne Schadel und Kieferreste Anhand eines rund 42 cm langen Oberschenkelknochens wird fur die kleineren Angehorigen ein Korpergewicht von rund 550 kg rekonstruiert Grosse Formen mit Femurlangen von 56 bis 59 cm wogen schatzungsweise zwischen 1 52 und 1 86 t 1 Ein uberlieferter Schadel weist eine Lange von 43 cm auf ist aber teils starker seitlich deformiert wodurch nur wenige Merkmale erkennbar sind Charakteristisch war eine deutlich geknickte Profillinie Das Rostrum und der Hirnschadel standen aufgrund dessen in einem Winkel von 130 zueinander Am Hinterhauptsbein ragten die Gelenkfortsatze fur die Halswirbelsaule wenig prominent hervor Am Oberkiefer lassen sich die Alveolen der fur die Mylodonten typischen funf Zahne je Zahnreihe erkennen die beiden vorderen sind aber schlecht erhalten Anhand der Alveolen ist ersichtlich dass der hinterste Zahn am kleinsten war und moglicherweise zwei Lappen bilobat aufwies Der vierte und dritte Zahn waren jeweils verlangert 2 Der Oberschenkelknochen hob sich wie bei den Mylodontidae ublich durch seine vorn und hinten flache brettartige Gestalt hervor Der Schaft verlief seitlich leicht gebogen Zwischen dem kugeligen Gelenkkopf und dem Grossen Rollhugel trat eine nur flache Eindellung auf Der Grosse Rollhugel war massiv aber wenig erhaben Sein Scheitelpunkt lag auf Hohe des Gelenkkopfes oder etwas darunter und somit niedriger als im Vergleich zu Magdalenabradys Der Kleine Rollhugel zeigte sich nur schwach entwickelt Etwa auf Mitte des Schaftes zeichnete sich der Dritte Rollhugel als leichte Aufwolbung ab er setzte sich als Kante bis zum unteren Gelenkende fort Die Position stimmte in etwa mit der bei Magdalenabradys uberein befand sich jedoch niedriger als bei Eionaletherium Das untere Gelenkende war teilweise aus der Schaftachse gedreht Die innere Gelenkrolle wurde grosser als die aussere Gegenuber dem oberen Gelenkende war das untere etwas schmaler Ein mit einem rund 56 cm langen Oberschenkelknochen assoziiertes Schienbein wies eine Lange von 29 cm auf Dies entspricht dem bei anderen Mylodonten bekannten Verhaltnis von extrem kurzen unteren Abschnitten der Hinterbeine im Vergleich zu den oberen Das Schienbein wurde dadurch nur knapp halb so lang wie der Oberschenkelknochen Die Proportionen ahneln weitgehend denen von Lestodon wahrend Glossotherium noch kurzere untere Beinabschnitte besass Der Schaft des Schienbeins verengte sich in der Mitte stark die Gelenkenden wiederum kragten weit aus 2 3 Fossilfunde BearbeitenFunde von Pseudoprepotherium sind bisher nur aus dem nordlichen Teil Sudamerikas belegt Der fur die Gattung definierende Fossilrest kam in der Rio Yuca Formation am Rio Tucupido rund 11 km west sudwestlich von Guanare im venezolanischen Bundesstaat Portuguesa zu Taqe Es handelt sich um einen Oberschenkelknochen der bereits im ersten Drittel des 20 Jahrhunderts aufgefunden worden war Die Fundstelle war danach lange Zeit unzuganglich da sie bei der Anlage eines Stausees das Reservoir Virgen de la Coromoto versank Eine neue Fossillokalitat am Ostufer des Sees stimmt aber raumlich und zeitlich weitgehend mit dem Originalfundplatz uberein Diese wurde im Jahr 2016 in einer Publikation bekannt gegeben Der Fundplatz enthielt eine kleine Kollektion an Wirbeltieren so etwa Reste von Fischen und Krokodilen wie Purussaurus des Weiteren auch Gepanzerte Nebengelenktiere aus der Gruppe der Peltephilididae und Sudamerikanische Huftiere Die Rio Yuca Formation besteht weitgehend aus Kalk und Sandsteinen mit einzelnen Zwischenlagen aus Konglomeraten Sie entstand in einem Susswassermilieu mit einem Bildungszeitraum moglicherweise im Mittleren und Oberen Miozan 1 3 Das bisher umfangreichste Fossilmaterial gehort der Urumaco Sequenz an eine komplexe Ablagerungseinheit die uberwiegend im rund 36 000 km grossen Falcon Becken im venezolanischen Bundesstaat Falcon aufgeschlossen ist Sie setzt sich aus den lithostratigraphischen Einheiten der Socorro der Urumaco und der Codore Formation zusammen wobei sich Reste von Pseudoprepotherium auf die beiden unteren und erstgenannten Abfolgen beschranken Die Urumaco Sequenz deckt den Zeitraum vom Mittleren Miozan bis zum Unteren Pliozan ab Die Hauptbestandteile bilden verschiedene Lagen aus Sand Ton Schluff und Kalksteine in die zumindest in der Urumaco Formation einzelne Kohlefloze eingebettet sind Die Gesteinsschichten entstanden in einem ursprunglich kustennahen Gebiet unter dem Einfluss eines Flussdeltas 4 Aus der gesamten Urumaco Sequenz ist eine grosse Anzahl an Fundstellen belegt deren Erforschung bereits in den 1950er Jahren begann Sie verteilen sich auf gut 60 unterschiedliche stratigraphische Ebenen Das Fundmaterial setzt sich zu einem grosseren Teil aus Fischen vor allem Haie und Rochen zusammen Daneben kommen auch Reptilien wie Schildkroten Krokodile sowie vereinzelt Schlangen vor ebenso wie Saugetiere die unter anderem mit Nagetieren Sudamerikanischen Huftieren Seekuhen und Nebengelenktieren in Erscheinung treten Die Nebengelenktiere weisen eine hohe Diversitat auf die nahezu jene der zeitgleichen Fauna des sudlichen Sudamerikas in der Pamparegion oder in Mesopotamia erreicht Nachgewiesen sind Gurteltiere die Pampatheriidae und die Glyptodontidae sowie Faultiere 5 6 7 Hauptsachlich Ende des 20 und zu Beginn des 21 Jahrhunderts wurden zahlreiche neue Formen beschrieben so etwa Urumacocnus und Pattersonocnus aus der Gruppe der Megalonychidae Urumaquia und Proeremotherium als Vertreter der grossen Megatheriidae sowie Magdalenabradys Bolivartherium Eionaletherium und Urumacotherium aus der Linie der Mylodontidae und deren unmittelbaren Verwandten Als ein besonderer Umstand der Taphonomie ist die haufige Uberlieferung von Gliedmassenelementen bei den Faultieren zu bewerten jedoch sind von Pseudoprepotherium auch Reste des Schadels dokumentiert 8 2 9 3 Moglicherweise zu Pseudoprepotherium zu stellende Funde stammen aus dem westlichen Amazonasbecken und datieren ebenfalls in das Mittlere bis Obere Miozan Sie reihen sich in eine grossere Anzahl an Fossilresten zahlreicher lokaler Fundstatten ein die sich auf ein grossflachiges Gebiet verteilen Bedeutende Fundbereiche liegen am Rio Sepa und am Rio Inuya die im zentralen Peru in den Rio Urubamba munden Von hier aus erstreckt sich das Fundgebiet ostwarts bis in das westliche Brasilien und nordliche Bolivien sowie nordwarts bis in die Region um Iquitos im Norden Perus Das Fundmaterial gehort der Pebas der Ipururo und der Solimoes Formation an Diese gehen in eine Phase zuruck als der sogenannte Proto Amazonas bestand eine von Seen Sumpfen und Flussen charakterisierte Landschaft mit Verbindungen zur Karibik Es lasst sich heute als Pebas megawetland beschreiben Ein Teil der Funde wird allerdings der Art Pseudoprepotherium confusum zugewiesen 10 11 12 die heute als Typusform der Gattung Magdalenabradys gilt Andere Funde von Pseudoprepotherium der Region gehoren dem Ubergang zum Oberen Miozan an und umfassen unter anderem einen Unterkiefer Zeitgleich traten im Pebas megawetland auch das verwandte Urumacotherium und Megathericulus aus der Gruppe der Megatherien auf 13 14 Palaobiologie BearbeitenAufgrund der weit nordlichen Verbreitung in Sudamerika war Pseudoprepotherium wahrscheinlich starker an tropische Klimaverhaltnisse angepasst Dafur sprechen auch weitgehend die Fundlagen in den Ablagerungseinheiten der Urumaco Sequenz Ein moglicherweise zu Pseudoprepotherium zu stellendes rund 23 cm langes Schienbein aus der mittelmiozanen Pebas Formation bei Iquitos im westlichen Amazonasbecken zeigt uber 60 Bissmarken die nach Grosse und Anordnung wohl von einem Jungtier eines grossen Krokodils der Gattung Purussaurus verursacht worden waren Die Grosse der Bissmarken von 3 bis 15 mm Durchmesser ermoglichen eine Rekonstruktion der Lange des Angreifers mit rund 4 m Er erwischte seine Beute mit den vorderen Zahnen Attacken auf die Hinterbeine sind auch von heutigen Krokodilen bekannt 15 Systematik BearbeitenInnere Systematik der Mylodontidae nach Boscaini et al 2019 16 Mylodontidae Urumacotherium Magdalenabradys Pseudoprepotherium Paroctodontotherium Octodontotherium Brievabradys Lestodon Bolivartherium Thinobadistes Sphenotherus Lestobradys Pleurolestodon Simomylodon Kiyumylodon Mylodon Paramylodon GlossotheriumVorlage Klade Wartung StyleMogliche innere Systematik der Mylodontoidea nach Rincon et al 2020 3 basierend auf Merkmalen der Hinterbeine Mylodontoidea Paramylodon Megatherioidea Urumacotherium Simomylodon Chubutherium Eionaletherium Glossotherium Lestodon Magdalenabradys Thinobadistes PseudoprepotheriumVorlage Klade Wartung 3Vorlage Klade Wartung 3Vorlage Klade Wartung StylePseudoprepotherium ist eine ausgestorbene Gattung aus der ebenfalls erloschenen Familie der Mylodontidae innerhalb der Ordnung der Faultiere Folivora Die Mylodontidae wiederum werden haufig gemeinsam mit den Orophodontidae und den Scelidotheriidae zur Uberfamilie der Mylodontoidea gestellt allerdings gelten die Scelidotheriidae und die Orophodontidae teilweise auch nur als Unterfamilie der Mylodontidae 17 In einer klassischen auf skelettanatomischen Merkmalen beruhenden Systematik bilden die Mylodontoidea die Schwestergruppe der Megatherioidea und damit eine der zwei grossen Entwicklungslinien der Faultiere Molekulargenetische Analysen und Proteinuntersuchungen differenzieren mit den Megalocnoidea zusatzlich noch eine dritte grosse Linie aus Nach den Ergebnissen der letzteren beiden Analyseverfahren schliessen die Mylodontoidea mit den Zweifinger Faultieren Choloepus auch eine der zwei heute noch bestehenden Faultiergattungen ein 18 19 Die Mylodontidae bilden eine der vielfaltigsten Gruppen innerhalb der Faultiere Kennzeichnende Merkmale finden sich in den hochkronigen Zahnen die abweichend von denen der Megatherioidea und der Megalocnoidea eine eher flache lobate Kauflache besitzen Diese besondere Zahnstruktur gilt weitgehend als starkere Anpassung an grashaltige Nahrung Die hinteren Zahne weisen einen runden ovalen oder komplexeren Querschnitt auf und entsprechen molarenartigen Zahnen Der jeweils vorderste Zahn ist eckzahnartig gestaltet Der Hinterfuss zeigt zudem deutlich Drehungen so dass die Sohle nach innen zeigt 20 21 Die Mylodonten lassen sich erstmals im Oligozan nachweisen zu den fruhesten Formen gehort Paroctodontotherium aus Salla Luribay in Bolivien 22 Die innere Gliederung der Mylodontidae ist komplex und gegenwartig in Diskussion Eine relativ weite Anerkennung finden zumeist nur die spaten Entwicklungslinien mit den Mylodontinae und den Lestodontinae wie dies mehrere Studien seit dem Jahr 2004 aufzeigen 23 24 25 16 sie werden aber teils auch ablehnend diskutiert 17 Andere Linien die je nach Bearbeiter mit den Nematheriinae den Octomylodontinae oder den Urumacotheriinae in Verbindung gebracht werden 26 13 sind dagegen starker umstritten Insbesondere letztere fassen die die spatmiozanen Vertreter des nordlichen Sudamerikas zusammen Prinzipiell mahnen zahlreiche Forscher eine Revision fur die gesamte Familie an da zahlreiche der hoheren taxonomischen Einheiten keine formale Diagnose besitzen 27 Die Stellung von Pseudoprepotherium innerhalb der Mylodonten ist dadurch nicht eindeutig da sich die Gattung weitgehend uber die Gliedmassenknochen definiert Beruhend auf deren Merkmale verweisen stammesgeschichtliche Analyse Pseudoprepotherium in eine nahere Verwandtschaft mit einigen moderneren Vertretern so mit Thinobadistes einer weitgehend in Mittel und Nordamerika nachgewiesenen Form Allerdings bieten die Gliedmassenknochen zumeist nur eine eingeschrankte Merkmalsauswahl zur Bestimmung der Verwandtschaftsverhaltnisse Untersuchungen an dem wenigen Schadelmaterial sehen daher Pseudoprepotherium deutlich basaler in den Mylodonten eingebettet und rucken die Form teilweise naher an Urumacotherium jedoch auch zu den Scelidotheriidae 3 16 Die Bezeichnung Pseudoprepotherium wurde im Jahr 1961 von Robert Hoffstetter wissenschaftlich eingefuhrt Er erwahnte sie im Rahmen einer Publikation einer Skelettbeschreibung von Planops einem Vertreter der Megatheriidae aus der Santa Cruz Formation des Unteren und Mittleren Miozans in Patagonien Hierbei nahm er auch Bezug auf die dort ebenfalls vorkommende und nahe verwandte Gattung Prepotherium Beide waren bereits Ende des 19 Jahrhunderts von Florentino Ameghino anhand von Funden aus der Santa Cruz Formation beschrieben worden Im Jahr 1934 hatte R Lee Collins einen Oberschenkelknochen aus der Rio Yuca Formation am Rio Tucupido bei Guanare im venezolanischen Bundesstaat Portuguesa zu Prepotherium verwiesen und mit ihm die neue Art Prepotherium venezuelanum aufgestellt Hoffstetter ordnete 1961 dann diesen Oberschenkelknochen aufgrund von anatomischen Differenzen aus der Gattung Prepotherium aus und etablierte mit Pseudoprepotherium eine neue Deren systematische Stellung sah er vorerst als uneindeutig an 28 Im Jahr 1985 verschob Sue Hirschfeld Pseudoprepotherium zu den Mylodontidae Ihre Einschatzung fusste dabei auf umfangreichem Fundmaterial aus der bedeutenden mittelmiozanen Fossillagerstatte von La Venta in Kolumbien in Verbindung mit Collins Oberschenkelfund 29 Im Nachhinein erwies sich Hirschfelds Merkmalsdiagnose als inkorrekt da Collins Fund aus der Rio Yuca Formation und das La Venta Material aus heutiger Sicht unterschiedlichen Gattungen zugeschrieben wird ihre Einschatzung bezuglich der Position von Pseudoprepotherium wird aber aufgrund der Merkmale des Oberschenkelknochens bis heute geteilt 3 Insgesamt sind heute drei Arten von Pseudoprepotherium bekannt 3 P socorrensis Carlini Scillato Yane amp Sanchez 2006 P urumaquensis Carlini Scillato Yane amp Sanchez 2006 P venezuelanum Collins 1934 Hierbei bildet P venezuelanum die Typusart und mit einer Oberschenkelknochenlange von rund 42 cm den kleinsten Vertreter Sie basiert auf der von R Lee Collins im Jahr 1934 als Prepotherium venezuelanum eingefuhrten Form Die beiden anderen und mit Femurlangen von 56 bis 59 cm deutlich grosseren Arten erhielten im Jahr 2006 durch ein Arbeitsteam um Alfredo A Carlini ihre Anerkennung wurden aber ursprunglich in der Gattung Mirandabradys gefuhrt Diese hatten Carlini und Kollegen uber zahlreiches Fundmaterial aus der Urumaco Sequenz im Falcon Becken des nordwestlichen Venezuelas definiert deren zeitliche Reichweite das Mittlere und Obere Miozan umfasst 2 Eine Revision der Fossilreste durch Ascanio D Rincon und H Gregory McDonald im Jahr 2020 fuhrte jedoch zur Auflosung der Gattung und zum Verweis in die Gattung Pseudoprepotherium was weitgehend uber die Gestaltung des Oberschenkelknochens begrundet wurde Eine dritte von Carlini und Kollegen mit Mirandabradys zabasi benannte Art ebenfalls aus der Urumaco Sequenz gilt als Nomen dubium da deren Femur nicht die entsprechenden diagnostischen Merkmale von Mirandabradys beziehungsweise Pseudoprepotherium erkennen lasst ein Oberschenkelknochen von Mirandabradys zabasi war ursprunglich von Omar J Linares 2004 zum riesigen Lestodon gestellt worden 5 das im nordlichen Sudamerika nicht auftrat Carlini und Kollegen 2006 lagerten den Femur in Mirandabradys zabasi aus und verschoben den Rest einen Schadel zu Bolivartherium dem sie weiteres Skelettmaterial zuordneten 2 Rincon und McDonald wiederum behielten 2020 nur den Schadel bei Bolivartherium und spalteten Magdalenabradys basierend auf den postcranialen Skelettelementen ab 3 Bereits im Jahr 1985 hatte Sue Hirschfeld die Art Pseudoprepotherium confusum benannt Grundlage hierfur bildeten ein Schadel und mehrere Gliedmassenknochen aus La Venta 29 Bezugnehmend auf Abweichungen im Bau des Oberschenkelknochens stuften Rincon und McDonald die Form 2020 als Nominatform ihrer neuen Gattung Magdalenabradys ein 3 Literatur BearbeitenAscanio D Rincon und H Gregory McDonald Reexamination of the Relationship of Pseudoprepotherium Hoffstetter 1961 to the Mylodont Ground Sloths Xenarthra from the Miocene of Northern South America Revista Geologica de America Central 63 2020 S 1 20 doi 10 15517 rgac v62i0 41278Einzelnachweise Bearbeiten a b Ascanio D Rincon Andres Solorzano Oliver Macsotay H Gregory McDonald und Monica Nunez Flores A new Miocene vertebrate assemblage from the Rio Yuca Formation Venezuela and the northernmost record of typical Miocene mammals of high latitude Patagonian affinities in South America Geobios 49 2016 S 395 405 a b c d e Alfredo A Carlini Gustavo J Scillato Yane und Rodolfo Sanchez New Mylodontoidea Xenarthra Phyllophaga from the middle Miocene Pliocene of Venezuela Journal of Systematic Palaeontology 4 2006 S 255 267 a b c d e f g h i Ascanio D Rincon und H Gregory McDonald Reexamination of the Relationship of Pseudoprepotherium Hoffstetter 1961 to the Mylodont Ground Sloths Xenarthra from the Miocene of Northern South America Revista Geologica de America Central 63 2020 S 1 20 doi 10 15517 rgac v62i0 41278 Luis I Quiroz und Carlos A Jaramillo Stratigraphy and sedimentary environments of Miocene shallow to marginal marine deposits in theUrumaco trough Falcon Basin Western Venezuela In Marcelo R Sanchez Villagra Orangel A Aguilera und Alfredo A Carlini Hrsg Urumaco and Venezuelan palaeontology the fossil record of the northern Neotropics Indiana University Press 2010 S 153 172 a b Omar J Linares Nuevos restos del genero Lestodon Gervais 1855 Xenarthra Tardigrada Mylodontidae del Mioceno Tardio y Plioceno Temprano de Urumaco Venezuela con descripcion de dos nuevas especies Paleobiologia Neotropical 2 2004 S 1 14 Marcelo R Sanchez Villagra Orangel A Aguilera Neogene vertebrates from Urumaco Falcon State Venezuela diversity and significance Journal of Systematic Palaeontology 4 2006 S 213 220 Marcelo R Sanchez Villagra Orangel A Aguilera Rodolfo Sanchez und Alfredo A Carlini The fossil vertebrate record of Venezuela of the last 65 Million years In Marcelo R Sanchez Villagra Orangel A Aguilera und Alfredo A Carlini Hrsg Urumaco and Venezuelan palaeontology the fossil record of the northern Neotropics Indiana University Press 2010 S 19 51 Alfredo A Carlini Diego Brandoni und Rodolfo Sanchez First Megatherines Xenarthra Phyllophaga Megatheriidae from the Urumaco lateMiocene and Codore Pliocene formations Estado Falcon Venezuela Journal of Systematic Palaeontology 4 2006 S 269 278 Ascanio D Rincon Andres Solorzano H Gregory McDonald und Marisol Montellano Ballesteros Two new megalonychid sloths Mammalia Xenarthra from the Urumaco Formation late Miocene and their phylogenetic affinities Journal of Systematic Palaeontology 17 5 2018 S 409 421 doi 10 1080 14772019 2018 1427639 Julia V Tejada Lara Rodolfo Salas Gismondi Francois Pujos Patrice Baby Mouloud Benammi Stephane Brusset Dario de Franceschi Nicolas Espurt Mario Urbina und Pierre Olivier Antoine Life in Proto Amazonia Middle Miocene mammals from the Fitzcarrald arch Peruvian Amazonia Palaeontology 58 2 2015 S 341 378 Pierre Olivier Antoine M Alejandra Abello Sylvain Adnet Ali J Altamirano Sierra Patrice Baby Guillaume Billet Myriam Boivin Ysabel Calderon Adriana Candela Jules Chabain Fernando Corfu Darin A Croft Morgan Ganerod Carlos Jaramillo Sebastian Klaus Laurent Marivaux Rosa E Navarrete Maeva J Orliaca Francisco Parra Maria Encarnacion Perez Francois Pujos Jean Claude Rage Anthony Ravel Celine Robinet Martin Roddaz Julia Victoria Tejada Lara Jorge Velez Juarbe Frank P Wesselingh und Rodolfo Salas Gismondi A 60 million year Cenozoic history of western Amazonian ecosystems in Contamana eastern Peru Gondwana Research 31 2016 S 30 59 doi 10 1016 j gr 2015 11 001 Pierre Olivier Antoine Rodolfo Salas Gismondi Francois Pujos Morgan Ganerod und Laurent Marivaux Western Amazonia as a 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Rodolfo Salas Gismondi Marcelo Reguero Christian de Muizon Alex Greenwood Brian T Chait Kirsty Penkman Matthew Collins und Ross D E MacPhee Palaeoproteomics resolves sloth relationships Nature Ecology amp Evolution 3 2019 S 1121 1130 doi 10 1038 s41559 019 0909 z H Gregory McDonald und Gerardo de Iuliis Fossil history of sloths In Sergio F Vizcaino und W J Loughry Hrsg The Biology of the Xenarthra University Press of Florida 2008 S 39 55 H Gregory McDonald Evolution of the Pedolateral Foot in Ground Sloths Patterns of Change in the Astragalus Journal of Mammalian Evolution 19 2012 S 209 215 Bruce J Shockey und Federico Anaya Grazing in a New Late Oligocene Mylodontid Sloth and a Mylodontid Radiation as a Component of the Eocene Oligocene Faunal Turnover and the Early Spread of Grasslands Savannas in South America Journal of Mammalian Evolution 18 2011 S 101 115 Timothy J Gaudrin Phylogenetic relationships among sloths Mammalia Xenarthra Tardigrada the craniodental evidence Zoological 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