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Latimeria ist die einzige rezente Gattung der Quastenflosser Coelacanthiformes Ihren Namen erhielt sie nach der Museumskuratorin Marjorie Courtenay Latimer die 1938 ein von Fischern gefangenes Exemplar Komoren Quastenflosser L chalumnae in der Gegend von East London entdeckte Bis dahin galt diese Unterklasse der Fleischflosser Sarcopterygii als ausgestorben LatimeriaKomoren Quastenflosser Latimeria chalumnae Praparat eines 170 cm langen und 60 kg schweren Weibchens ausgestellt im Wiener Naturhistorischen MuseumSystematikohne Rang Kiefermauler Gnathostomata Uberklasse Fleischflosser Sarcopterygii Klasse Quastenflosser Coelacanthi Ordnung Quastenflosser Coelacanthiformes Familie LatimeriidaeGattung LatimeriaWissenschaftlicher Name der FamilieLatimeriidaeBerg 1940Wissenschaftlicher Name der GattungLatimeriaSmith 1939Die Gattung wurde lange Zeit als monotypisch beschrieben und bestand nur aus dem Komoren Quastenflosser In den 1990er Jahren wurde jedoch tausende Kilometer entfernt von der Heimat der Komoren Quastenflosser in der Celebessee an der Kuste der indonesischen Insel Sulawesi eine weitere Quastenflosser Population entdeckt Diese Art wird nach dem Entdeckungsort als Manado Quastenflosser Latimeria menadoensis bezeichnet Latimerien haben ein kleines einfaches und langgestrecktes Gehirn mit einer Lange von ca 40 mm einer maximalen Breite von 14 mm und einer Hohe von 10 mm 1 Damit nimmt es nur 1 100 des Volumens der Hirnhohle im Schadel ein der ubrige Raum wird von einer fettartigen Substanz ausgefullt Morphologisch ahneln einige Hirnteile denen der Knorpelfische andere denen der Lungenfische und der Actinopterygii Ahnlichkeiten zu den Amphibiengehirnen zeigen sich nicht Inhaltsverzeichnis 1 Systematik 2 Siehe auch 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseSystematik BearbeitenDie Gattung Latimeria wurde 1939 mit der Erstbeschreibung von Latimeria chalumnae durch den sudafrikanischen Ichthyologen James Leonard Brierley Smith eingefuhrt 2 1940 folgte die Beschreibung der Familie Latimeriidae durch den sowjetischen Zoologen Lew Semjonowitsch Berg Zur Gattung Latimeria gehoren folgende zwei rezente Arten Deutscher Name Wissenschaftlicher Name Verbreitung GefahrdungsstufeRote Liste der IUCN Anmerkungen BildKomoren Quastenflosser Latimeria chalumnaeSmith 1939 sudwestlicher Indischer Ozean nbsp Critically Endangered vom Aussterben bedroht 3 bis 2 Meter Lange nbsp Manado Quastenflosser Latimeria menadoensisPouyaud Wirjoatmodjo Rachmatika Tjakrawidjaja Hadiaty amp Hadie 1999 bei Sulawesi Indonesien nbsp Vulnerable gefahrdet 4 bis 1 5 Meter Lange nbsp Im Januar 2020 wurde ein Fund von Quastenflossern 750 km ostlich von Sulawesi an den Kusten von Westneuguinea bekannt gegeben Die Tiere ahneln dem Manado Quastenflosser ein genetischer Unterschied von 1 8 spricht jedoch dafur dass die Fische vor den Kusten des nordlichen Sulawesi und die an der Kuste von Neuguinea sich vor 13 Millionen Jahren voneinander getrennt haben und das die neuguineische Population moglicherweise eine kryptische bisher unbeschriebene Art darstellt 5 nbsp Fossil von Libys superbus nbsp Fossil von Undina penicillataAusser Latimeria gehoren noch folgende ausgestorbene Gattungen aus dem Jura und der Kreide zur Familie Latimeriidae 6 7 Foreyia Holophagus Indecoelacanthus Libys Macropoma Macropomoides Megacoelacanthus Swenzia Ticinepornis UndinaSiehe auch BearbeitenFleischflosser Tiktaalik EusthenopteronWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Latimeria Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Latimeria auf Fishbase org englisch Latimeria Manie Ein Relikt aus der Vorzeit wird beruhmt scinexx Das WissensmagazinEinzelnachweise Bearbeiten R Nieuwenhuys J P M Kremers C van Huizen The brain of the crossopterygian fish Latimeria chalumnae a survey of its gross structure In Anat Embryol Berlin 151 1977 S 157 169 springerlink com englisch James L B Smith A Living Fish of Mesozoic Type Nature Volume 143 Seite 455 456 1939 DOI 10 1038 143455a0 Latimeria chalumnae in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2000 Eingestellt von Musick J A 2000 Abgerufen am 15 Januar 2018 Latimeria menadoensis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von Erdmann M 2008 Abgerufen am 18 Dezember 2012 Kadarusman Sugeha H Y Pouyaud L Hocde R Hismayasari I B Gunaisah E Widiarto S B Arafat G Widyasari F Mouillot D amp Paradis E 2020 A thirteen million year divergence between two lineages of Indonesian coelacanths Scientific Reports 10 192 DOI 10 1038 s41598 019 57042 1 englisch Joseph S Nelson Terry C Grande Mark V H Wilson Fishes of the World Wiley Hoboken New Jersey 2016 ISBN 978 1118342336 Seite 106 Cavin L Mennecart B Obrist C Costeur L Furrer H 2017 Heterochronic evolution explains novel body shape in a Triassic coelacanth from Switzerland Scientific Reports 7 1 13695 doi 10 1038 s41598 017 13796 0 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Latimeria amp oldid 228132567