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Lew Semjonowitsch Berg russisch Lev Semyonovich Berg wiss Transliteration Lev Semenovic Berg 2 Marzjul 14 Marz 1876greg in Bendery 24 Dezember 1950 in Leningrad war ein sowjetischer Zoologe und Geograph Lew Semjonowitsch Berg Inhaltsverzeichnis 1 Jugend und Studium 2 Wissenschaftliche Arbeit 3 Ehrungen und Auszeichnungen 4 Einzelnachweise 5 WeblinksJugend und Studium BearbeitenLew Semjonowitsch Berg wurde am 14 Marz 1876 in einer judischen Familie in Bendery damaliges Gouvernement Bessarabien heute Moldawien geboren Von 1885 bis 1894 besuchte er das Gymnasium in Chișinău das er erfolgreich mit einer Goldmedaille abschloss hochste Auszeichnung Danach liess er sich lutherisch taufen um sein Studium an der physikalisch mathematischen Fakultat der Staatlichen Universitat Moskau aufnehmen zu konnen Schwerpunkte seines Studiums waren in den Anfangsjahren vor allem die Zoologie insbesondere die Ichthyologie sowie in spateren Studienjahren auch die Geographie Schon wahrend des Studiums beschaftigte er sich mit Untersuchungen der Fische des Dnister Bessarabiens und des Urals Im Jahr 1898 machte Berg seinen Abschluss an der Universitat Wissenschaftliche Arbeit BearbeitenIn den Jahren nach seinem Studium beschaftigte er sich vorwiegend mit der Klimatologie sowie der Zoogeographie Im Rahmen seiner geographischen Studien untersuchte Berg in dieser Zeit die chemische physikalische und biologische Beschaffenheit von Susswasser insbesondere von Seen in Zentralasien und Westsibirien Unter anderem untersuchte er den Balchaschsee Ladogasee Yssykkol sowie den Aralsee uber den er im Jahr 1909 mit seiner Veroffentlichung Aralsee Aralskoe more promovierte Ausserdem beschaftigte er sich in dieser Zeit vorwiegend mit der Klimatologie Er entwickelte anhand seiner Untersuchungen in Zentralasien und Sibirien ein Naturzonenmodell das die Erde anhand von Klimafaktoren des Reliefs des Bodens sowie der Pflanzendecke in Zonen aufteilte Berg veroffentlichte mehrere Werke uber Klimatologie in denen er diese Erkenntnisse festhielt Unter anderem die Bucher Klima und Leben Klimat i zhizn 1922 Grundlagen der Klimatologie Osnovy klimatologii 1927 und Landschaftlich geographische Zonen der UdSSR Landshaftno geograficheskie zony SSSR Von 1904 bis 1913 arbeitete er als leitender Zoologe fur den Bereich Ichthyologie im Museum fur Zoologie der Akademie der Wissenschaften 1914 wurde er Professor fur Ichthyologie und Hydrologie am Landwirtschaftlichen Institut in Moskau Berg beschaftigte sich zeit seines Lebens mit der Ichthyologie woraus viele nutzliche Erkenntnisse uber die Palaontologie Anatomie und Embryologie von Fischen in Russland resultierten Des Weiteren waren seine Untersuchungen uber die Fortpflanzungsperioden von Fischen und dem Einfluss von Klimaschwankungen auf migrierende Fischarten von wesentlicher Bedeutung Berg veroffentlichte zahlreiche Werke uber die Fische Russlands so zum Beispiel Die Fische Turkistans Ryby Turkestana 1905 oder sein bekanntestes Werk Susswasserfische des Russischen Reiches Ryby presnyh vod Rossijskoj imperii im Jahr 1916 1916 erhielt er einen Lehrstuhl fur Geographie an der Petrograder Universitat den er bis 1925 innehatte 1922 kam seine Nomogenesis heraus eine alsbald vieldiskutierte Theorie zur Makroevolution Seit 1932 arbeitete er als Leiter der Abteilung fur angewandte Ichthyologie des Institutes fur Fischerei und wurde 1934 Leiter der Ichthyologie Laborabteilung im Zoologischen Institut der Akademie der Wissenschaften in Leningrad Von 1940 bis 1950 war Berg Prasident der Russischen Geographischen Gesellschaft Im Jahr 1946 wurde er Mitglied der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften in der er von 1948 bis 1950 Vorsitzender der Ichthyologischen Kommission war International bekannt wurde er besonders durch sein Werk Leo S Berg Classification of fishes both recent and fossil russ Sistema ryboobraznyh i ryb nyne zhivushih i iskopaemyh 1940 dt 1958 engl 1940 reprint 1965 das durch Jahrzehnte Massstabe einer modernen Systematik setzte zumal es auch die primitiven Fischartigen berucksichtigte Er begrundete in der zoologischen Systematik das Taxon Birgeriidae Berg 1940 eine Familie ausgestorbener Knochenfische aus der Unterklasse der Knorpelganoiden Chondrostei Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenIm Jahr 1949 erschien die vierte Auflage seines Werkes uber die Fische der Sowjetunion mittlerweile unter dem Namen Susswasserfische der UdSSR und angrenzender Lander Ryby presnyh vod SSSR i sopredelnyh stran fur das Berg im Jahr 1951 posthum den Stalinpreis erhielt 2001 brachte die Bank der Republik Transnistrien eine Silbergedenkmunze zu Ehren Lew Bergs heraus 1 Nach Lew Berg ist ein Vulkan auf der Kurileninsel Urup ein Berg und ein Gletscher im Pamir ein Kap auf der Oktoberrevolutions Insel ein Gletscher im Dsungarischen Alatau sowie die Berg Mountains in der Antarktis benannt Ausserdem beinhalten mehr als 60 lateinische Tier und Pflanzennamen seinen Namen Seit 1992 wird von der Russischen Akademie der Wissenschaften fur herausragende Leistungen auf den Gebieten Geographie Biogeographie oder Ichthyologie die L S Berg Goldmedaille verliehen 2 Einzelnachweise Bearbeiten Series of coins The Outstanding people Transdniestria L S Berg Golmedaille russisch Zolotaya medal imeni L S Berga Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 16 Mai 2018 russisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lew Semjonowitsch Berg Sammlung von Bildern Artikel Lew Semjonowitsch Berg in der Grossen Sowjetischen Enzyklopadie BSE 3 Auflage 1969 1978 russisch http vorlage gse test 1 3D110029 2a 3D 2b 3DLew 20Semjonowitsch 20Berg Ausfuhrliche Biographie Memento vom 15 Mai 2007 im Internet Archive russisch Artikel in der Encyclopedia Britannica englisch Lev Semenovich Berg Biografie russisch Normdaten Person GND 128747099 lobid OGND AKS LCCN n84035731 VIAF 19823881 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berg Lew SemjonowitschALTERNATIVNAMEN Berg Lev Semyonovich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer Zoologe und GeographGEBURTSDATUM 14 Marz 1876GEBURTSORT BenderSTERBEDATUM 24 Dezember 1950STERBEORT Leningrad Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lew Semjonowitsch Berg amp oldid 234896911