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Die Metriorhynchidae sind eine Gruppe ausgestorbener mariner Krokodilverwandter die vom Mitteljura bis in die Unterkreide lebten Ihre fossilen Uberreste fand man in Europa sowie in Nord und Sudamerika Sie waren die am starksten dem Wasserleben angepassten Archosauria MetriorhynchidaeMetriorhynchus superciliosusZeitliches AuftretenMitteljura Callovium bis Unterkreide Aptium 166 1 bis 112 9 Mio JahreFundorteEuropa Nord und SudamerikaSystematikArchosauriaCrurotarsiCrocodylomorphaMesoeucrocodyliaThalattosuchiaMetriorhynchidaeWissenschaftlicher NameMetriorhynchidaeFitzinger 1843 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Systematik 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksMerkmale BearbeitenAlle Metriorhynchidae waren stark an das Leben im Meer angepasst Sie haben einen bis zwei Halswirbel weniger als die heutigen Krokodile die Anzahl der Prasakralwirbel Wirbel vor dem Becken ist mit 26 allerdings hoher Die Wirbel sind an beiden Enden konkav amphicoel ein Kennzeichen aller urtumlichen Krokodilartigen Am Ende des Schwanzes knickt die Wirbelsaule nach unten ab und stutzt ahnlich wie bei den Ichthyosauriern eine hypocerke Schwanzflosse Abdrucke der Schwanzflosse haben sich bei einigen in Deutschland gefundenen Exemplaren erhalten Den bei allen anderen Krokodilen und Krokodilartigen ublichen Knochenpanzer unter der Haut haben die Metriorhynchidae verloren Ihre Gliedmassen sind zu Flossen umgewandelt Im Unterschied zu anderen Meereskrokodilen und den heute lebenden Krokodilen hatten die Metriorhynchidae in Anpassung an ihre pelagische Lebensweise keine Schuppen sondern eine vollig glatte Haut wie Delfine Durch lange Fasern in der Haut war sie elastisch 1 2 Die obere Temporaloffnung die die Metriorhynchidae wie alle Diapsiden haben ist bei ihnen im Vergleich zu halbaquatischen und terrestrischen Krokodilartigen stark vergrossert Die Ursache konnen besonders lange Kiefernmuskeln sein die eine sehr weite Offnung des Mauls ermoglichten Die grosste Art Dakosaurus andiniensis erreichte eine Lange von sechs Metern andere grosse Arten erreichten Langen von vier bis funf Metern Lebensweise BearbeitenDass die fossilfuhrenden Gesteine ihrer Fazies zufolge weit von der Kuste entfernt im offenen Meer abgelagert wurden spricht dafur dass die Metriorhynchidae Hochseebewohner waren Sie mussen schnelle Jager gewesen sein die sich von Fischen und Kopffussern ernahrt haben Der erst 1996 in Patagonien gefundene Dakosaurus andiniensis hatte einen massigen Schadel und frass wohl andere Meeresreptilien und grosse Meerestiere Es ist unbekannt wie sich die Metriorhynchidae fortgepflanzt haben Sie konnen wie heutige Meeresschildkroten an Land gekrochen sein und Eier gelegt haben oder wie einige heutige Seeschlangen und die Ichthyosaurier lebendgebarend gewesen sein Systematik Bearbeiten nbsp Dakosaurus maximusDie nachsten Verwandten der Metriorhynchidae sind die Teleosauridae mit denen sie die doppelt konkaven Wirbel den Bau des Schadels sowie die Struktur des sekundaren Gaumens gemeinsam haben Mit ihnen und der Gattung Pelagosaurus bilden die Metriorhynchoidea das Taxon der Thalattosuchia Gattungen Unterfamilie Metriorhynchinae Fitzinger 1843 Metriorhynchus von Meyer 1830 Gracilineustes Young et al 2010 Rhacheosaurus von Meyer 1831 Maledictosuchus Parrilla Bel et al 2013 Cricosaurus Wagner 1858 Synonym Enaliosuchus Koken 1883 Unterfamilie Geosaurinae Lydekker 1889 Suchodus Lydekker 1890 Purranisaurus Rusconi 1948 Neptunidraco Cau amp Fanti 2011 Tyrannoneustes Young et al 2010 Plesiosuchus Owen 1884 Torvoneustes Andrade et al 2010 Geosaurus Cuvier 1824 Dakosaurus Quenstedt 1856 Aggiosaurus Ambayrac 1913Teleidosaurus Eudes Deslongchamps 1869 steht ausserhalb der Metriorhynchidae Literatur BearbeitenMichael J Benton Palaontologie der Wirbeltiere Ubersetzung der 3 englischen Auflage durch Hans Ulrich Pfretzschner Pfeil Munchen 2007 ISBN 978 3 89937 072 0 Robert L Carroll Palaontologie und Evolution der Wirbeltiere Thieme Stuttgart u a 1993 ISBN 3 13 774401 6 Eric Buffetaut The evolution of the Crocodilians In Scientific American Bd 241 Nr 4 1979 S 124 132 Einzelnachweise Bearbeiten Frederik Spindler Rene Lauer Helmut Tischlinger und Matthias Mauser The integument of pelagic crocodylomorphs Thalattosuchia Metriorhynchidae Palaeontologia Electronica 24 2 a25 doi 10 26879 1099 Einige Urzeit Krokodile hatten keine Schuppen bei scinexx deWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Metriorhynchidae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mikko s Phylogeny Archive Metriorhynchidae The Paleobiology Database Classification of the Metriorhynchidae Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Metriorhynchidae amp oldid 237764211