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Coelurosauravus ist eine Gattung urtumlicher Diapsiden deren Fossilien in oberpermischen Sedimentgesteinen Madagaskars Deutschlands und Englands gefunden wurden CoelurosauravusLebendrekonstruktion von Coelurosauravus im GleitflugZeitliches AuftretenOberperm258 bis 251 Mio JahreFundorteDeutschland England MadagaskarSystematikLandwirbeltiere Tetrapoda Amnioten Amniota SauropsidaDiapsidaAvicephalaCoelurosauravusWissenschaftlicher NameCoelurosauravusPiveteau 1926ArtenC elivensis Piveteau 1926 C jaekeli Weigelt 1930 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale und Lebensweise 2 Exemplare taxonomische Geschichte und Systematik 3 Trivia 4 Einzelnachweise 5 WeblinksMerkmale und Lebensweise BearbeitenAhnlich wie Kuehneosaurus Icarosaurus Sharovipteryx der erst seit jungerem bekannte Mecistotrachelos 1 und die rezenten Flugdrachen besass Coelurosauravus Flughaute die ihn zum Gleitflug befahigten Anders als bei all den anderen Gleitreptilien wurden die Flughaute bei Coelurosauravus jedoch nicht durch Knochen aufgespannt die bereits bei dessen nicht gleitfliegenden Vorfahren vorhanden waren Gliedmassen oder verlangerte Rippen Stattdessen handelt es sich bei den 28 Paar gebogener knocherner Stabe die seitlich am Rippenkorb ansetzten um ganzlich neu entstandene Strukturen 2 3 Diese Knochenstabe wurden in der Haut dermal gebildet Solche Hautknochen kommen bei zahlreichen Reptilien u a Krokodilen vor Dort werden sie als Osteoderme bezeichnet und sind zumeist Teil einer Art Panzerung Exemplare taxonomische Geschichte und Systematik BearbeitenSeit der Erstbeschreibung des aus den Susswassersedimenten der madagassischen Sakamena Formation stammenden Coelurosauravus elivensis im Jahr 1926 durch Jean Piveteau sind dem Taxon Coelurosauravus uber zwanzig Fossilexemplare zugeordnet worden Ein im Kupferschiefer bei Eisleben entdecktes Skelett das bereits im Jahre 1913 von Otto Jaekel fur die Sammlung der Universitat Greifswald erworben wurde beschrieb Johannes Weigelt 1930 als Paleochamaeleo jaekeli 4 Obwohl das Exemplar Jaekel seinerzeit als Flugsaurier angeboten wurde deutete Weigelt die Knochenstabe der Gleitschwingen als zufallig zusammen mit dem Reptilskelett eingebettete Flossenstrahlen eines Quastenflossers 4 Da der Gattungsname Paleochamaeleo bereits fur eine fossile Agamengattung vergeben war erfolgte spater die Umbenennung in Weigeltisaurus jaekeli Im Jahre 1987 wurden alle Funde von Weigeltisaurus und Coelurosauravus sowie ein ebenfalls 1930 von Weigelt als Gracilisaurus ottoi beschriebenes Exemplar aus dem Kupferschiefer einer Neubewertung unterzogen und in der Gattung Coelurosauravus mit der Typusart Coelurosauravus elivensis vereinigt 5 Die 1978 aus Madagaskar beschriebene Art Daedalosaurus madagascariensis 6 war bereits 1982 mit C elivensis synonymisiert worden 7 In einer phylogenetischen Analyse wurde Coelurosauravus zusammen mit Longisquama und den Drepanosauriden der Gruppe Avicephala zugeordnet die ausserhalb der Neodiapsida steht Das heisst dass Coelurosauravus mit Schuppenreptilien Krokodilen und Vogeln eher entfernt verwandt ist 8 Trivia BearbeitenDas mutmassliche Jagdverhalten des Coelurosauravus wurde 2016 in der franzosischen Dokumentation Les Mondes Perdus deutsch Ausgeloscht des Fernsehsenders arte rekonstruiert Nach Ansicht der Filmemacher war Coelurosauravus fur das Aussterben der Riesenlibellen der Familie Meganeuridae im Perm mitverantwortlich Auch in der Fernsehserie Primeval Ruckkehr der Urzeitmonster wird das Tier gezeigt Einzelnachweise Bearbeiten Nicholas C Fraser Paul E Olsen Alton C Dooley Jr Timothy R Ryan A new gliding tetrapod Diapsida Archosauromorpha from the Upper Triassic Carnian of Virginia Journal of Vertebrate Paleontology Bd 27 Nr 2 2007 S 261 265 doi 10 1671 0272 4634 2007 27 261 ANGTDA 2 0 CO 2 Eberhard Frey Hans Dieter Sues Wolfgang Munk Gliding Mechanism in the Late Permian ReptileCoelurosauravus Science Bd 275 1997 S 1450 1452 doi 10 1126 science 275 5305 1450 Gunther Schaumberg David M Unwin Silvio Brandt New information on the Late Permian gliding reptileCoelurosauravus Palaontologische Zeitschrift Bd 81 Nr 2 2007 S 160 173 doi 10 1007 BF02988390 a b Johannes Weigelt Palaeochamaeleo jaekeli nov gen nov sp ein neuer Rhynchocephale aus dem Mansfelder Kupferschiefer Leopoldina Berichte der Kaiserlich Leopoldinischen Deutschen Akademie der Naturforscher zu Halle Zweite Serie Bd 6 Festschrift fur Johannes Walther 1930 S 625 642 Susan E Evans Hartmut Haubold A review of the Upper Permian generaCoelurosauravus WeigeltisaurusandGracilisaurus Reptilia Diapsida Zoological Journal of the Linnean Society Bd 90 Nr 3 1987 S 275 303 doi 10 1111 j 1096 3642 1987 tb01356 x Robert L Carroll Permo Triassic lizards from the Karoo System Part II A gliding reptile from the Upper Permian of Madagascar Palaeontologia Africana Bd 21 1978 S 143 159 Susan E Evans The gliding reptiles of the Upper Permian Zoological Journal of the Linnean Society Bd 76 Nr 2 1982 S 97 123 doi 10 1111 j 1096 3642 1982 tb01496 x Phil Senter Phylogeny of the Drepanosauridae Reptilia Diapsida Journal of Systematic Palaeontology Bd 2 Nr 3 2004 S 257 268 doi 10 1017 S1477201904001427Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Coelurosauravus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Coelurosauravus amp oldid 239506906