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Wolbachia pipientis ist ein gramnegatives Bakterium und die einzige Art der Gattung Wolbachia innerhalb der Familie Ehrlichiaceae Die pleomorphen Bakterien konnen als Bazillen von 0 5 bis 1 3 µm Lange als Kokken von 0 25 bis 1 0 µm Durchmesser und als Riesenformen von 1 bis 1 8 µm Durchmesser auftreten Das Bakterium hat sich in vitro und in vivo als empfindlich gegenuber Doxycyclin und Rifampicin erwiesen Die Bakterien wachsen obligat in den Vakuolen der Zellen ihrer Wirte oder Symbionten und konnen nicht ausserhalb dieser Umgebung kultiviert werden Es gibt aber seit 1997 Zelllinien aus Eiern der Asiatischen Tigermucke Aedes albopictus mit und ohne Infektion mit Wolbachia pipientis Wolbachia pipientisWolbachia pipientis innerhalb einer InsektenzelleSystematikAbteilung Proteobakterien Proteobacteria Klasse Alpha ProteobacteriaOrdnung RickettsialesFamilie EhrlichiaceaeGattung WolbachiaArt Wolbachia pipientisWissenschaftlicher Name der GattungWolbachiaHertig 1936Wissenschaftlicher Name der ArtWolbachia pipientisHertig 1936Wolbachia pipientis ist erstmals in den Keimdrusen der Gemeinen Stechmucke nachgewiesen worden Bislang wurde das Bakterium in Insekten und anderen Gliederfussern wie Krebstiere und Spinnentiere und in Filarien identifiziert Dabei ist die Beziehung zwischen Wolbachia und ihren Wirten oder Symbionten vielgestaltig Sie reicht von einer bei Arten von Drosophila beobachteten pathogenen Wirkung uber Parasitismus und Mutualismus bis zur obligatorischen Symbiose Wolbachia beeinflusst auf vielfaltige Weise die Fortpflanzung der Wirte wodurch insgesamt die weiblichen Tiere begunstigt und mannlicher Nachwuchs im Embryonalstadium abgetotet oder phanotypisch feminisiert und so von der weiteren Reproduktion ausgeschlossen wird Bei Insekten wird der Anteil infizierter Arten auf etwa 16 Prozent geschatzt Viele der betroffenen Wirte oder Symbionten sind Vektoren von Infektionskrankheiten Zu ihnen gehoren die Gelbfiebermucke der Anopheles gambiae Komplex und verschiedene Zecken Unter den Filarien befinden sich bedeutende humanpathogene Parasiten wie Onchocerca volvulus Wuchereria bancrofti und Brugia malayi Wolbachia konnte nachgewiesen werden dass sie die Erregerlast bei einigen Vektoren reguliert Die Moglichkeit die Reproduktion von Insektenvektoren durch das Aussetzen infizierter Mannchen zu storen oder pathogene Filarien im Korper der erkrankten Tiere oder Menschen durch das Abtoten ihrer obligaten Symbionten Wolbachia zu bekampfen ist Gegenstand jungerer Forschungen Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 2 1 Wirkung auf die Wirte 2 1 1 Feminisierung 2 1 2 Parthenogenese 2 1 3 Male Killing 2 1 4 Zytoplasmische Inkompatibilitat 2 1 5 Beeinflussung der Oogenese 2 2 In vitro Kultivierung 3 Wirte und Symbionten 3 1 Gliederfusser 3 2 Filarien 4 Wolbachien in der biologischen Schadlingsbekampfung 5 Systematik 5 1 Erstbeschreibung 5 2 Aussere Systematik 5 3 Innere Systematik 6 Forschungsgeschichte 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenWolbachia pipientis ist ein gramnegatives und pleomorphes Bakterium Die beschriebenen Formen sind Bazillen von 0 5 bis 1 3 µm Lange Kokken von 0 25 bis 1 0 µm Durchmesser und Riesenformen von 1 bis 1 8 µm Durchmesser Die Gattung Wolbachia unterscheidet sich von den Gattungen Anaplasma Ehrlichia und Neorickettsia dadurch dass sie keine Morulae bilden und nur Gliederfusser und Filarien besiedeln Sie unterscheidet sich von den Schwestertaxa auch durch ihre 16S rRNA auf die sich heute die Systematik der Bakterien stutzt 1 Von mehreren Stammen von Wolbachia pipientis wurde bereits das Genom sequenziert Der Stamm wMel Supergruppe A von Drosophila melanogaster weist 1 267 782 Basenpaare und 1271 Protein codierende Gene auf wahrend der Stamm wBm Supergruppe D von Brugia malayi nur 1 080 084 Basenpaare und 806 Protein codierende Gene hat Ein gegenuber frei lebenden verwandten Arten verkleinertes Genom weisen auch Bakterien auf die obligate Symbionten von Insekten sind Beispiele sind Buchnera aphidicola ein Symbiont der Erbsenlaus Blochmannia sp bei Rossameisen und Wigglesworthia glossinidia bei Tsetsefliegen Das kleinere Genom der obligaten Symbionten bei Wolbachien wird als evolutionare Anpassung verstanden Demnach sind die bei parasitierenden Supergruppen noch vorhandenen Gene fur Mechanismen des Eindringens in die Wirte und deren Manipulation als nutzlos verloren gegangen 2 3 4 Lebensweise BearbeitenWolbachia lebt obligat in den Vakuolen der Zellen ihrer Wirte oder Symbionten in denen sie sich durch Schizotomie vermehrt In Gliederfussern befinden sich die Wolbachien vorwiegend im Zytoplasma von Zellen der Geschlechtsorgane aber auch von Nervenzellen und Blutkorperchen Bei Filarien werden die Zellen der lateralen Nervenstrange und der weiblichen Fortpflanzungsorgane besiedelt In allen Wirten erfolgt die vertikale Transmission von einer Generation zur nachsten wobei mannliche Wirte nur mittelbar oder gar nicht beteiligt sind 1 Die grosse Verbreitung unter den Gliederfussern und anderen Wirbellosen resultiert aus einer uber lange Zeitraume immer wieder stattfindenden horizontalen Transmission zwischen den Wirten 5 Wirkung auf die Wirte Bearbeiten Die Wirkungen von Wolbachia auf ihre Wirte werden jeweils als Strategien verstanden die dem Bakterium eine hohe Ubertragungsrate und eine weite Verbreitung sichert 1 Feminisierung Bearbeiten Bei der Rollassel Armadillidium vulgare wird der Hormonhaushalt der Nachkommen gestort so dass sich auch aus genotypisch mannlichen Individuen phanotypische Weibchen entwickeln Da zytoplasmische Merkmale Mitochondrien und auch Wolbachien infizierter Tiere nur von Weibchen in die folgende Generation weitergegeben werden ist mit der Feminisierung ein Vorteil fur Wolbachia verbunden Der Mechanismus besteht in der Unterdruckung der Entwicklung jener Drusen die mannliche Sexualhormone produzieren Die feminisierten genetischen Mannchen stehen den nicht infizierten Mannchen als Sexualpartner zur Verfugung obwohl diese wenn sie die Wahl haben genetische Weibchen bevorzugen Zudem ist die Feminisierung haufig unvollstandig die betroffenen Individuen weisen eine Mischung von mannlichen und weiblichen Merkmalen auf In feminisierten Populationen entsteht ein Mangel an mannlichen Tieren der teilweise durch grossere sexuelle Aktivitat der verbliebenen nicht infizierten Mannchen kompensiert wird 1 5 Das einzige bislang bekannte Insekt das eine feminisierende Wirkung von Wolbachien zeigt ist der Tagfalter Eurema hecabe Die Entfernung von Wolbachia durch die Gabe eines Antibiotikums fuhrt dazu dass die betroffenen Tiere nur noch mannliche Nachkommen zeugen Bei dem wirtschaftlich bedeutenden Pflanzenschadling Ostrinia scapulalis einem Kleinschmetterling aus der Familie der Crambidae wurde ebenfalls eine Feminisierung vermutet tatsachlich wird die ausschliesslich weibliche Nachkommenschaft infizierter Weibchen durch das Toten der mannlichen Embryonen bewirkt 5 Da die vollstandige Beseitigung fortpflanzungsfahiger genetischer Mannchen in einer Population den Untergang sowohl des Wirtes als auch seines Parasiten bewirken wurde gibt es eine Reihe von Mechanismen zum Erhalt der Arten Bei der Mauerassel Oniscus asellus werden weniger als 88 Prozent der Nachkommen mit Wolbachia infiziert Dadurch ist sichergestellt dass sich in der folgenden Generation stets fortpflanzungsfahige Mannchen befinden Bei Insektenarten mit mannlicher Heterogametie ist die Feminisierung mit einer hohen Sterblichkeit des Nachwuchses verbunden Daher sind Gruppen wie die Hautflugler nicht von einer Feminisierung der Mannchen betroffen 5 Parthenogenese Bearbeiten Eine weitere Strategie weibliche Individuen als Ubertrager der Wolbachien zu begunstigen besteht in der Parthenogenese Weil samtliche Nachkommen weiblich und Trager der Infektion sind wird auch der Fortpflanzungserfolg des Bakteriums verdoppelt Durch Wolbachien induzierte Parthenogenese wurde bislang in drei Ordnungen nachgewiesen den Fransenfluglern Thysanoptera und Hautfluglern Hymenoptera bei den Insekten und den Trombidiformes bei den Spinnentieren Damit konzentriert sich die Parthenogenese bei Wolbachia infizierten Gliederfussern auf Arten mit haplodiploider Geschlechtsdetermination 5 Unter den Russelkafern wurde eine einzige parthenogenetische Art Naupactus tesselatus als Trager von Wolbachien identifiziert Es ist jedoch noch nicht geklart ob das Bakterium bei der Entwicklung der Parthenogenese bei diesem und anderen parthenogenetischen Russelkafern eine Rolle gespielt hat Die bei einigen Arten der Gattung Drosophila nachgewiesenen Wolbachien scheinen nicht mit der Parthenogenese in Zusammenhang zu stehen Wolbachien induzieren Parthenogenese auf unterschiedliche Weise Es sind drei Wege beschrieben worden zwei automiktische und ein apomiktische Im Unterschied zu den Strategien der Feminisierung des Male Killing und der Zytoplasmischen Inkompabilitat kann das Induzieren der Parthenogenese zum Erloschen des mannlichen Geschlechts fuhren Es gibt aber auch Falle wie bei einigen Arten der Wespengattung Trichogramma in denen infizierte und nicht infizierte Individuen koexistieren Die infizierten unbefruchteten Weibchen vermehren sich parthenogenetisch und produzieren nur infizierte weibliche Nachkommen wahrend die nicht infizierten Weibchen unbefruchtet nicht infizierte weibliche Nachkommen und befruchtet nicht infizierte Mannchen hervorbringen Die Bevorzugung weiblicher Nachkommen kann Mannchen selten werden lassen Bei der Wespe Telenomus nawai Hymenoptera Scelionidae wurde eine Mutation festgestellt die nicht infizierte Weibchen sowohl unbefruchtet als auch befruchtet in grosser Zahl mannlichen Nachwuchs produzieren lasst 5 Male Killing Bearbeiten Male Killing MK bezeichnet das Toten mannlicher Nachkommen wahrend der Embryogenese Diese Strategie kann nur dann fur die Wolbachien von Vorteil sein wenn sie die infizierten Schwestern der absterbenden Mannchen begunstigt Das ist regelmassig dort der Fall wo Geschwister miteinander im Wettbewerb um knappe Ressourcen stehen Man hat beobachtet dass mit Wolbachia infizierte Weibchen des tropischen Schmetterlings Hypolimnas bolina ausschliesslich weibliche Nachkommen hervorbringen Zu den Insekten bei denen die Infektion mit Wolbachien zum Tod der mannlichen Nachkommen fuhrt gehort auch der Kleinschmetterling Ostrinia scapulalis Wahrend mannliche Individuen als Larve absterben sind weibliche Tiere zwingend auf Wolbachien angewiesen Wenn das Bakterium mit Tetracyclin abgetotet wird sterben auch die Weibchen Im Experiment konnten infizierte Mannchen durch die Mikroinjektion einer geringen Zahl von Wolbachien erzeugt werden Auch die Tetracyclin Behandlung von Weibchen kurz vor der Eiablage fuhrte zur Entwicklung lebensfahiger infizierter mannlicher Nachkommen wenn sie in einem nicht todlichen Ausmass infiziert waren Die Korper dieser Mannchen wiesen eine Mischung mannlicher und weiblicher Gewebe auf Eine hohere Bakterienlast fuhrte auch bei diesen Experimenten zum Absterben mannlicher Larven 5 6 7 Weitere Insekten in denen die Strategie des Male Killing verfolgt wird sind die Taufliegen Drosophila bifasciata und Drosophila innublia die Kafer Tribolium madens und Adalia bipunctata und der Schmetterling Acraea encedon Auch der Pseudoskorpion Cordylochernes scorpioides gehort zu den betroffenen Arten 5 Zytoplasmische Inkompatibilitat Bearbeiten Die Zytoplasmische Inkompatibilitat CI ist die am weitesten verbreitete Wirkung einer Infektion mit Wolbachien Die Paarung eines infizierten Mannchens mit einem Weibchen das nicht oder mit einem anderen Stamm infiziert ist fuhrt zur gesteigerten Mortalitat der Nachkommen Im Extremfall sterben alle Nachkommen in der Embryonalphase ab Durch diese Fehlpaarung werden die betroffenen Weibchen effektiv von der Fortpflanzung ausgeschlossen nur die Ubertragerinnen eines kompatiblen Bakterienstamms bringen mit infizierten Mannchen lebensfahige infizierte Nachkommen hervor Bezogen auf die Gesamtpopulation werden infizierte gegenuber nicht infizierten Weibchen im Fortpflanzungserfolg begunstigt 1 8 Der bezeichnete Effekt wurde nicht nur theoretisch vorhergesagt sondern konnte in den 1980er Jahren bei der Ausbreitung von Wolbachien in einer ursprunglich nicht infizierten kalifornischen Population von Drosophila simulans beobachtet werden Der genaue Wirkmechanismus ist noch unbekannt die Spermien infizierter Mannchen enthalten keine Wolbachien Wahrend der Spermatogenese mussen also die Spermien so manipuliert worden sein dass sie bei der Befruchtung der Eier abhangig vom Infektionsstatus des Weibchens lebensfahige oder nicht lebensfahige Nachkommen zeugen 5 Die Zytoplasmische Inkompatibilitat kann eine Reihe von phanotypischen Veranderungen bewirken die auch bei Mutationen der Gene maternal haploid ms 3 K81 und sesame der haufig in der Genetik als Modellorganismus genutzten Taufliege Drosophila melanogaster vorkommen Auch bei der Untersuchung von Mutationen die die Reproduktion beeinflussen kann eine Infektion mit Wolbachien in entwicklungsbiologischen Laboren Untersuchungsergebnisse verfalschen Ein grosser Teil der in der Forschung genutzten Drosophila Stamme ist mit Wolbachien infiziert 5 Beeinflussung der Oogenese Bearbeiten Die parasitoide Wespe Asobara tabida ist bei der Oogenese auf die Anwesenheit von Wolbachia pipientis angewiesen Der Mechanismus ist noch nicht detailliert untersucht aber die Behandlung mit Antibiotika zur Beseitigung der Wolbachien fuhrt dazu dass die Weibchen keine fruchtbaren Eier mehr produzieren Damit wird der Ausschluss nicht infizierter Weibchen von der Fortpflanzung bewirkt Asobara tabida ist stets mit Wolbachien dreier Stamme infiziert wobei nur einer die Oogenese beeinflusst und die beiden anderen zytoplasmische Inkompatibilitat bewirkt 9 In vitro Kultivierung Bearbeiten Wolbachia pipientis ist auf lebende Wirtszellen angewiesen und kann nicht alleine in einem Nahrmedium am Leben erhalten werden Es ist aber bereits 1997 gelungen eine naturlich mit Wolbachia pipientis infizierte Zelllinie aus Eiern der Asiatischen Tigermucke Aedes albopictus zu kultivieren Das Nahrmedium war eine Mischung aus gleichen Teilen Mitsuhashi Maramorosch Insektenmedium und Schneiders Insektenmedium dem 10 bis 15 Prozent Fetales Kalberserum zugefugt wurden Dieser Wolbachia Stamm wird auch nach dem Entwickler der Methode O Neill Stamm genannt und kann auch auf Kulturen von Fibroblasten aus humanem embryonalem Lungengewebe und auf einer anderen Zelllinie von Aedes albopictus in einem speziellen Nahrmedium vermehrt werden 1 10 Eine Gruppe japanischer Molekulargenetiker entdeckte 2000 in Chromosomen verschiedener Stamme von Wolbachia genetisches Material des Bakteriophagen WO Wie andere artspezifische Bakteriophagen spielt auch der Bakteriophage WO eine Rolle bei der Synthese eines mikrobiellen Toxins indem er das genetische Material fur die Toxinproduktion kodiert 8 Wirte und Symbionten BearbeitenWolbachien infizieren eine grosse Bandbreite von Organismen Dabei sind die Infektionen von Gliederfussern meist parasitischer Natur und die Infektionen von Nematoden eher symbiotischer Art Wirbeltiere werden nicht infiziert 5 Gliederfusser Bearbeiten Die Schatzungen des Anteils der Insektenarten die von Wolbachia pipientis infiziert werden reichen von 16 bis 76 Prozent Hinzu kommen zahlreiche weitere Arten von Gliederfussern und Nematoden 11 Die Verteilung innerhalb der taxonomischen Gruppen ist sehr unterschiedlich Bei den Tierlausen scheinen Wolbachien fast alle Arten zu infizieren wahrend die als Vektoren zahlreicher Infektionskrankheiten bedeutenden Mucken der Gattung Anopheles frei von naturlichen Infektionen sind 5 Unter den Landasseln sind mehrere Arten mit Wolbachien der Supergruppe B infiziert die eine Feminisierung mannlicher infizierter Tiere bewirken 5 Filarien Bearbeiten Einige humanpathogene Filarien wie Onchocerca volvulus Wuchereria bancrofti Brugia malayi und Brugia timori sind obligate Trager der endosymbiotisch lebenden Wolbachien Eine veterinarmedizinisch bedeutende Art ist Dirofilaria immitis als Erreger der Herzwurmerkrankung des Hundes Die Wolbachien werden mit den Eizellen in die jeweils nachste Generation weitergegeben und sind phylogenetischen Untersuchungen zufolge seit Millionen Jahren symbiotisch mit den Filarien verbunden Die gemeinsame Evolution beider Arten und molekulargenetische Untersuchungen die keine Hinweise auf Abwehrmechanismen gegen Wolbachia bei den Wirten und Reaktionen der Wolbachien darauf erkennen liessen stutzen die These der mutualistischen Beziehung 12 2 13 Die Verbreitung der Wolbachien bei den Filarien geht wahrscheinlich auf ein Infektionsereignis zuruck das die gemeinsamen Vorfahren der Unterfamilien Onchocercinae und Dirofilariinae betraf Es ist noch ungeklart wie gross der Anteil von obligaten und fakultativen Tragern der Wolbachien unter den Arten der Filarien ist und warum bei nahe verwandten Arten obligate Trager und Nicht Trager vorkommen Offenbar bietet Wolbachia den Tragern einen evolutionaren Vorteil der noch nicht identifiziert werden konnte Bei einzelnen Arten ist die symbiotische Bindung an Wolbachia im Laufe der Evolution wieder verlorengegangen zu sein Zu einem derartigen Verlust muss es in der Phylogenese der Onchocerciden mindestens sechs Mal gekommen sein 2 14 Die von diesen Filarien verursachten Erkrankungen des Menschen die Onchozerkose der Haut und der Augen und die lymphatische Filariose mit der besonders schweren Form der Elephantiasis gehoren zu den schwersten und am weitesten verbreiteten Parasitosen Die Erreger werden durch Mucken und Fliegen ubertragen die bei einer Blutmahlzeit von einem infizierten Wirt Mikrofilarien aufnehmen und sie bei den folgenden Wirten abgeben konnen In den einer Neuinfektion folgenden zehn bis funfzehn Jahren bei Onchocerca und funf und mehr Jahren bei lymphatischer Filariose wachsen die Filarien im Wirt heran vermehren sich millionenfach und konnen von Blutsaugern wieder aufgenommen und verbreitet werden Zu Beginn des 21 Jahrhunderts waren weltweit 200 Millionen Menschen mit Filarien infiziert und mehr als eine Million Menschen exponiert 12 15 Bei Filarien infiziert Wolbachia die Zellen der lateralen Nervenstrange beider Geschlechter in allen Stadien von den Mikrofilarien bis zum adulten Tier Daruber hinaus werden die Geschlechtsorgane und die Eizellen der weiblichen Filarien und die Vorlaufer der lateralen Nervenstrange in den Embryonalstadien infiziert nicht jedoch die Geschlechtsorgane der mannlichen Filarien Vermutlich im Zusammenhang mit der Reproduktion kommt es in den Korpern der weiblichen Filarien kurz nach dem Befall eines Saugetierwirts zur Vervielfachung der Wolbachien Da im Genom der Filarie Brugia malayi keine Gene identifiziert werden konnten die bei anderen Tieren fur die Produktion der Hame sorgen wird den Wolbachien die Versorgung der Filarien mit Hamen zugeschrieben 11 2 Wolbachien tragen entscheidend zur Entwicklung Fortpflanzung und pathogenen Wirkung der Filarien bei Sie bewirken die Akkumulation und Aktivierung von neutrophilen Granulozyten um die Filarien und aktivieren Makrophagen Die Neutrophilen sind wiederum am Abtoten und Abbauen der Mikrofilarien und am Entstehen der Onchozerkose als Ort der Kopulation geschlechtsreifer Onchocerca volvulus beteiligt Im Mausmodell der Onchozerkose tragen Wolbachien und die von ihnen verursachte Reaktion der Neutrophilen entscheidend zur Keratitis als gravierendstem Symptom der Erkrankung bei wahrend die ebenfalls beteiligten eosinophilen Granulozyten durch die Anwesenheit der Mikrofilarien und die Makrophagen durch beide aktiviert werden 12 16 Wolbachien in der biologischen Schadlingsbekampfung BearbeitenDer Verlust des Endosymbionten Wolbachia durch die Gabe von Antibiotika Hitzeeinwirkung oder Entzug bestimmter Nahrstoffe hat in Versuchen eine Vielzahl von Wirkungen auf den Wirt gezeigt Unvollstandige Ausbildung abweichende Farbung des Exoskeletts Kleinwuchsigkeit Sterilitat und Tod 11 Aedes aegypti und andere Muckenarten verlieren bei Infektion mit Wolbachia pipiens ihre Fortpflanzungsfahigkeit Dies kann moglicherweise gezielt genutzt werden indem man Wolbachia infizierte mannliche Mucken in grosser Zahl in die Umwelt entlasst und der entstehende Nachwuchs aus gesunden weiblichen Tieren und infizierten mannlichen Mucken nicht lebensfahig ist Eine zweite Reproduktionsperiode erleben die Tiere nicht so dass die Population dramatisch an Grosse verliert Die betroffenen Muckenarten sind Vektoren fur verschiedene humanpathogene Arboviren wie z B das Dengue Virus 17 18 und den Malaria Erreger Plasmodium 19 20 21 Die konventionelle Therapie der Filariosen besteht in der langfristigen Therapie mit filariziden Wirkstoffen wie Ivermectin Albendazol und Diethylcarbamazin meist in Kombination Dabei werden die adulten Wurmer nicht sicher abgetotet so dass sich die Behandlung oft uber mehrere Jahre bis zu ihrem naturlichen Tod erstrecken muss Daruber hinaus fuhrt die Therapie nach dem Absterben der Mikrofilarien zur Freisetzung von Wolbachien oder Lipopolysaccharid ahnlichen Molekulen die unerwunschte Immunreaktionen hervorrufen konnen 22 23 Das Abtoten der Wolbachien durch den Einsatz von Antibiotika wie Doxycyclin konnte eine Moglichkeit der effektiven Bekampfung der Filariosen sein Der Verlust der Wolbachien fuhrt zur langfristigen oder dauerhaften Sterilitat der fortpflanzungsbereiten Filarien so dass keine Fortpflanzung mehr stattfindet Im Tierversuch wurde bei der Therapie der Rinder Onchozerkose auch eine filarizide Wirkung beobachtet Allerdings ist eine Therapie mit Doxycyclin bei Schwangeren Stillenden und Kindern unter zehn Jahren kontraindiziert so dass fur diese Patienten weiter auf konventionelle Filarizide zuruckgegriffen werden muss 12 15 Systematik BearbeitenErstbeschreibung Bearbeiten Wolbachia wurde 1924 von den US amerikanischen Mikrobiologen Marshall Hertig und Simeon Burt Wolbach entdeckt 24 Die Erstbeschreibung erfolgte 1936 durch Hertig wobei er die Gattung nach seinem Kollegen Wolbach benannte und das Artepithet an den wissenschaftlichen Namen des Typuswirts Culex pipiens anlehnte 25 1 Aussere Systematik Bearbeiten Wolbachia wurde zunachst in die Tribus Wolbachieae der Familie Rickettsiaceae aufgenommen Im Rahmen einer Revision der Ordnung Rickettsiales durch den US amerikanischen Parasitologen Cornelius Becker Philip wurde sie 1956 mit den Gattungen Aegyptianella Anaplasma Ehrlichia und Neorickettsia in die Familie Anaplasmataceae gestellt Diese Verwandtschaftsbeziehung wurde durch molekulargenetische Untersuchungen bestatigt 1 26 Im Jahr 2020 erfolgte eine grossere taxonomische Untersuchung der innerhalb der Alphaproteobacteria gefuhrten taxonomischen Einteilung 27 Hierbei wurde die Familie Anaplasmataceae aufgelost und die Gattungen zu der wieder aufgestellten Familie Ehrlichiaceae gestellt 28 Wolbachia nimmt dabei eine Position zwischen den mit Wurmern assoziierten Bakterien der Gattung Neorickettsia und den von Zecken ubertragenen Anaplasma und Ehrlichia ein 5 In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts wurden mehrere Arten der Gattung Wolbachia beschrieben die mittlerweile in anderen Gattungen stehen oder lediglich Synonyme von Wolbachia pipientis sind Wolbachia persica Suitor amp Weiss 1961 29 ist ein Synonym von Francisella persica 30 Wolbachia popcon ist eine in der zweiten Auflage von Bergey s Manual of Systematic Bacteriology verwendete Falschschreibung von W popcorn Wolbachia popcorn Min amp Benzer 1997 31 bezeichnet nur einen Stamm popcorn aufgrund des Erscheinungsbilds infizierter Zellen 31 Wolbachia postica Hsiao amp Hsiao 1985 32 ist ein Synonym von W pipientis Supergruppe B 33 Innere Systematik Bearbeiten Obgleich heute nur eine Art der Gattung Wolbachia anerkannt ist wird innerhalb der Art eine hohe Diversitat beobachtet Diese Diversitat wird nicht wie ublich in Form der Beschreibung weiterer Arten sondern durch die Einteilung in Supergruppen zum Ausdruck gebracht 2 Aktuell werden bei Wolbachia pipientis 16 Supergruppen unterschieden die mit den Buchstaben A bis Q bezeichnet werden und eine Klade bilden Die Supergruppe G hat sich als eine Rekombination der Supergruppen A und B erwiesen 34 Einer Beschreibung der von Hohlenspinnen der Gattung Telema isolierten Supergruppe R wurde 2016 widersprochen 35 36 Ein Versuch die Art Wolbachia pipientis in zahlreiche Arten aufzuspalten wobei nur die Supergruppe B als Wolbachia pipientis erhalten bleiben sollte stiess auf Ablehnung 37 38 39 Super gruppe Wirte Symbionten Auswahl AnmerkungenA Drosophila melanogaster Drosophila sechellia Drosophila simulans alle Diptera Drosophilidae Thecodiplosis japonensis Diptera Cecidomyiidae Asobara tabida Hymenoptera Braconidae Melittobia digitata Hymenoptera Eulophidae Muscidifurax uniraptor Nasonia longicornis Nasonia vitripennis alle drei Hymenoptera Pteromalidae 1 Drosophila melanogaster ist mit dem wMel Stamm und Drosophila simulans mit dem wRi Stamm von Wolbachia pipientis infiziertB Culex pipiens Diptera Culicidae Drosophila mauritianus Drosophila simulans beide Diptera Drosophilidae Encarsia formosa Hymenoptera Aphelinidae Nasonia giraulti Nasonia vitripennis beide Hymenoptera Pteromalidae Trichogramma cordubensis Trichogramma deion beide Hymenoptera Trichogrammatidae Gryllus rubens Orthoptera Gryllidae Tribolium confusum Coleoptera Tenebrionidae Armadillidium pulchellum Armadillidium vulgare Porcellionides pruinosus Oniscus asellus alle Isopoda Oniscidae Drosophila simulans ist mit dem wMa Stamm infiziertC Dirofilaria immitis Dirofilaria repens Onchocerca gutturosa Onchocerca ochengi Onchocerca volvulus alle Nematoda Onchocercidae Erreger der Flussblindheit und der Herzwurmerkrankung der HundeD Brugia malayi Brugia pahangi Litomosoides sigmodontis Wuchereria bancrofti alle Nematoda Onchocercidae Erreger der lymphatischen FilariasisE Folsomia candida Collembola Isotomidae Mesaphorura macrochaeta Collembola Tullbergiidae F Mansonella sp Nematoda Onchocercidae Kalotermes flavicollis Blattodea Kalotermitidae Microcerotermes sp Blattodea Termitidae Hapithus agitator Orthoptera Gryllidae Columbicola columbae Phthiraptera Philopteridae Rhinocyllus conicus Coleoptera Curculionidae Cimex sp Heteroptera Cimicidae Opistophthalmus sp Scorpiones Scorpionidae 40 G Diaea sp Araneae Thomisidae Dysdera erythrina Araneae Dysderidae die als Supergruppe G beschriebene Form ist lediglich eine Rekombination der Supergruppen A und BH Zootermopsis sp Blattodea Archotermopsidae Ctenocephalides felis Siphonaptera Pulicidae Dipetalonema gracile Nematoda Onchocercidae Die Wolbachien dieser Wirte konnten bislang keiner Supergruppe zugeordnet werden 2 Forschungsgeschichte BearbeitenWolbachia pipientis wurde 1924 von den US amerikanischen Entomologen Marshall Hertig und dem Pathologen Simeon Burt Wolbach entdeckt Seinerzeit erforschten Hertig und Wolbach die Vektoren die in den Vereinigten Staaten Rickettsien ubertragen und Infektionskrankheiten wie Fleckfieber und Rocky Mountain Fleckfieber hervorrufen Einer ihrer Funde war ein zunachst unbenannter Rickettsien ahnlicher Mikroorganismus aus den Keimdrusen der Gemeinen Stechmucke Culex pipiens Erst 1936 veroffentlichte Hertig die Erstbeschreibung von Wolbachia pipientis 24 25 11 In den folgenden Jahrzehnten war Wolbachia ein weitgehend unbeachteter Mikroorganismus In den 1960er und 1970er Jahren wurden von mehreren Forschern ungewohnliche Strukturen in den Eizellen verschiedener Filarien beobachtet die sie nicht identifizieren konnten Erst 1995 wurden die Verursacher als Endosymbionten der Gattung Wolbachia erkannt Mit den gesteigerten Bemuhungen der Weltgesundheitsorganisation zur Beseitigung der Filariosen die auch die Entschlusselung der Genome humanpathogener Filarien einschlossen kam es zu Funden bakterieller DNA die zunachst als Kontamination der Proben gedeutet wurden Auch sie waren durch Wolbachia pipientis verursacht 11 1973 wurden mit Armadillidium vulgare erstmals eine Landassel als Wirt von Wolbachia pipientis identifiziert Weitere Arten folgten in den Jahren darauf Die infizierten Asseln zeichnen sich dadurch aus dass mannliche Nachkommen infizierter Asseln feminisiert werden 5 1977 begann man zu verstehen dass Wolbachien ihre Wirte in der Regel nicht parasitieren sondern mit ihnen eine mutualistische Beziehung eingehen Das wurde daraus gefolgert dass insbesondere das Abtoten der Wolbachien in Filarien mit negativen Folgen fur die Wirte bis hin zum Tod verbunden ist 11 2005 war das Genom von Wolbachia Stammen der Filarien entschlusselt so dass ein Vergleich mit dem Genom der Stamme von Arthropoden moglich wurde 41 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolbachia Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Bernard La Scola Claudio Bandi Didier Raoult Genus IV Wolbachia Hertig 1936 472AL In George M Garrity Don J Brenner Noel R Krieg James T Staley Hrsg Bergey s Manual of Systematic Bacteriology Second Edition Volume Two The Proteobacteria Part C The Alpha Beta Delta and Epsilonproteobacteria Springer New York 2005 ISBN 0 387 24145 0 S 138 143 a b c d e f Maurizio Casiraghi Emanuele Ferri Claudio Bandi Wolbachia Evolutionary Significance in Nematodes In Achim Horauf Ramakrishna U Rao Hrsg Wolbachia A Bug s Life in another Bug Heinz Zeichhardt Brian W J Mahy Hrsg Issues in Infectious Diseases Band 5 Karger Basel u a 2007 ISBN 978 3 8055 8180 6 S 15 30 Kenneth Pfarr Jeremy Foster Barton Slatko It Takes Two Lessons From the First Nematode Wolbachia Genome Sequence In Achim Horauf Ramakrishna U Rao Hrsg Wolbachia A Bug s Life in another Bug Heinz Zeichhardt Brian W J Mahy Hrsg Issues in Infectious Diseases Band 5 Karger Basel u a 2007 ISBN 978 3 8055 8180 6 S 52 65 R Yamada J C Brownlie E A McGraw S L O Neill Insights into Wolbachia Biology Provided through Genomic Analysis In Achim Horauf Ramakrishna U Rao Hrsg Wolbachia A Bug s Life in another Bug Heinz Zeichhardt Brian W J Mahy Hrsg Issues in Infectious Diseases Band 5 Karger Basel u a 2007 ISBN 978 3 8055 8180 6 S 77 89 a b c d e f g h i j k l m n o Michael E Clark Wolbachia Symbiosis in Arthropods In Achim Horauf Ramakrishna U Rao Hrsg Wolbachia A Bug s Life in another Bug Heinz Zeichhardt Brian W J Mahy Hrsg Issues in Infectious Diseases Band 5 Karger Basel u a 2007 ISBN 978 3 8055 8180 6 S 90 123 Frederic Landmann The Wolbachia Endosymbionts In Microbiology Spectrum Band 7 Nr 2 2019 BAI 0018 2019 doi 10 1128 microbiolspec BAI 0018 2019 Manner Killer im Gewachshaus Dieses Virus totet ausschliesslich Mannchen Auf n tv de vom 13 November 2023 a b Shinji Masui Satoru Kamoda Tetsuhiko Sasaki Hajime Ishikawa Distribution and Evolution of Bacteriophage WO in Wolbachia the Endosymbiont Causing Sexual Alterations in Arthropods In Journal of Molecular Evolution Band 51 2000 S 491 497 doi 10 1007 s002390010112 Franck Dedeine Fabrice Vavre Frederic Fleury Benjamin Loppin Michael E Hochberg Michel Bouletreau Removing symbiotic Wolbachia bacteria specifically inhibits oogenesis in a parasitic wasp In Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America Band 98 Nr 11 2001 S 6247 6252 doi 10 1073 pnas 101304298 Scott L O Neill M M Pettigrew S P Sinkins H R Braig T G Andreadis R B Tesh In vitro cultivation of Wolbachia pipientis in an Aedes albopictus cell line In Insect Molecular Biology Band 6 Nr 1 1997 S 33 39 doi 10 1046 j 1365 2583 1997 00157 x a b c d e f Wieslaw J Kozek Ramakrishna U Rao The Discovery of Wolbachia in Arthropods and Nematodes A Historical Perspective In Achim Horauf Ramakrishna U Rao Hrsg Wolbachia A Bug s Life in another Bug Heinz Zeichhardt Brian W J Mahy Hrsg Issues in Infectious Diseases Band 5 Karger Basel u a 2007 ISBN 978 3 8055 8180 6 S 1 14 a b c d Achim Horauf Sabine Mand Dietrich W Buttner Doxycyclin zur Chemotherapie der Filariosen Elimination von Wolbachien essenziellen bakteriellen Endosymbionten in den Wurmern In Deutsches Arzteblatt Band 100 Nr 37 Deutscher Arzte Verlag 12 September 2003 S A2383 A2386 aerzteblatt de Laura Kramer John W McCall Giulio Grandi Claudio Genchi Wolbachia and Its Importance in Veterinary Filariasis In Achim Horauf Ramakrishna U Rao Hrsg Wolbachia A Bug s Life in another Bug Heinz Zeichhardt Brian W J Mahy Hrsg Issues in Infectious Diseases Band 5 Karger Basel u a 2007 ISBN 978 3 8055 8180 6 S 124 132 Katelyn Fenn Mark Blaxter Coexist Cooperate and Thrive Wolbachia as Long Term Symbionts of Filarial Nematodes In Achim Horauf Ramakrishna U Rao Hrsg Wolbachia A Bug s Life in another Bug Heinz Zeichhardt Brian W J Mahy Hrsg Issues in Infectious Diseases Band 5 Karger Basel u a 2007 ISBN 978 3 8055 8180 6 S 66 76 a b Achim Horauf Kenneth Pfarr Wolbachia Endosymbionts An Achilles Heel of Filarial Nematodes In Achim Horauf Ramakrishna U Rao Hrsg Wolbachia A Bug s Life in another Bug Heinz Zeichhardt Brian W J Mahy Hrsg Issues in Infectious Diseases Band 5 Karger Basel u a 2007 ISBN 978 3 8055 8180 6 S 31 51 Amelie v Saint Andre Nathan M Blackwell Laurie R Hall Achim Horauf Norbert W Brattig Lars Volkmann Mark J Taylor Louise Ford Amy G Hise Jonathan H Lass Eugenia Diaconu Eric Pearlman The Role of Endosymbiotic Wolbachia Bacteria in the Pathogenesis of River Blindness In Science Band 295 Nr 5561 2002 S 1892 1895 doi 10 1126 science 1068732 Ilaria Dorigatti Clare McCormack Gemma Nedjati Gilani Neil M Ferguson Using Wolbachia for dengue control insights from modelling In Trends in parasitology Band 34 Nr 2 Februar 2018 ISSN 1471 4922 S 102 113 doi 10 1016 j pt 2017 11 002 PMID 29183717 PMC 5807169 freier Volltext Margie Mason Wolbachia Bakterien Forscher infizieren Moskitos mit Dengue Hemmer 6 November 2013 welt de abgerufen am 20 Juli 2019 Fabio M Gomes Carolina Barillas Mury Infection of anopheline mosquitoes with Wolbachia Implications for malaria control In PLoS Pathogens Band 14 Nr 11 15 November 2018 ISSN 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Marshall Hertig The Rickettsia Wolbachia pipientis gen et sp n and Associated Inclusions of the Mosquito Culex pipiens In Parasitology Band 28 Nr 4 1936 S 453 486 doi 10 1017 S0031182000022666 Cornelius B Philip Comments on the classification of the order Rickettsiales In Canadian Journal of Microbiology Band 2 Nr 3 1956 S 261 270 doi 10 1139 m56 030 Anton Hordt Marina Garcia Lopez Jan P Meier Kolthoff Marcel Schleuning Lisa Maria Weinhold Brian J Tindall Sabine Gronow Nikos C Kyrpides Tanja Woyke und Markus Goker Analysis of 1 000 Type Strain Genomes Substantially Improves Taxonomic Classification of Alphaproteobacteria In Front Microbiol 2020 Band 11 S 468 doi 10 3389 fmicb 2020 00468 Familie Ehrlichiaceae Stand 27 Marz 2021 Earl C Suitor Emilio Weiss Isolation of a Rickettsialike Microorganism Wolbachia persica n sp from Argas persicus Oken In The Journal of Infectious Diseases Band 108 Nr 1 1961 S 95 106 JSTOR 30099293 Mark L Niebylski Mort G Peacock Elizabeth R Fischer Stephen F Porcella Tom G Schwan Characterization of an Endosymbiont Infecting Wood Ticks Dermacentor andersoni as a Member of the Genus Francisella In Applied and Environmental Microbiology Band 63 Nr 10 1997 S 3933 3940 PMC 168705 freier Volltext a b Kyung Tai Min Seymour Benzer Wolbachia normally a symbiont of Drosophila can be virulent causing degeneration and early death In Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America Band 94 Nr 20 1997 S 10792 10796 doi 10 1073 pnas 94 20 10792 Catherine Hsiao T H Hsiao Rickettsia as the cause of cytoplasmic incompatibility in the alfalfa weevil Hypera postica In Journal of Invertebrate Pathology Band 45 Nr 2 1985 S 244 246 doi 10 1016 0022 2011 85 90016 3 Ehsan Sanaei Martin Husemann Marjan Seiedy Michael Rethwisch Midori Tuda Teodora B Toshova Min Jee Kim Daniela Atanasova Iksoo Kim Global genetic diversity lineage distribution and Wolbachia infection of the alfalfa weevil Hypera postica Coleoptera Curculionidae In Ecology and Evolution Band 9 Nr 17 2019 S 9546 9563 doi 10 1002 ece3 5474 Yury Ilinsky Oleg E Kosterin Molecular diversity of Wolbachia in Lepidoptera Prevalent allelic content and high recombination of MLST genes In Molecular Phylogenetics and Evolution Band 109 2017 S 164 169 doi 10 1016 j ympev 2016 12 034 Guan Hong Wang Ling Yi Jia Jin Hua Xiao Da Wei Huang Discovery of a new Wolbachia supergroup in cave spider species and the lateral transfer of phage WO among distant hosts In Infection Genetics and Evolution Band 41 2016 S 1 7 doi 10 1016 j meegid 2016 03 015 Michael Gerth Classification of Wolbachia Alphaproteobacteria Rickettsiales No evidence for a distinct supergroup in cave spiders In Infection Genetics and Evolution Band 43 2016 S 378 380 doi 10 1016 j meegid 2016 05 034 Shamayim T Ramirez Puebla Luis E Servin Garciduenas Ernesto Ormeno Orrillo Arturo Vera Ponce de Leon Monica Rosenblueth Luis Delaye Julio Martinez Esperanza Martinez Romero Species in Wolbachia Proposal for the designation of Candidatus Wolbachia bourtzisii Candidatus Wolbachia onchocercicola Candidatus Wolbachia blaxteri Candidatus Wolbachia brugii Candidatus Wolbachia taylori Candidatus Wolbachia collembolicola and Candidatus Wolbachia multihospitum for the different species within Wolbachia supergroups In Systematic and Applied Microbiology Band 38 Nr 6 2015 S 390 399 doi 10 1016 j syapm 2015 05 005 Amelia R I Lindsey Seth R Bordenstein Irene L G Newton Jason L Rasgon Species in Wolbachia Proposal for the designation of Candidatus Wolbachia bourtzisii Candidatus Wolbachia onchocercicola Candidatus Wolbachia blaxteri Candidatus Wolbachia brugii Candidatus Wolbachia taylori Candidatus Wolbachia collembolicola and Candidatus Wolbachia multihospitum for the different species within Wolbachia supergroups In Systematic and Applied Microbiology Band 38 Nr 6 2015 S 390 399 doi 10 1016 j syapm 2015 05 005 Shamayim T Ramirez Puebla Luis E Servin Garciduenas Ernesto Ormeno Orrillo Arturo Vera Ponce de Leon Monica Rosenblueth Luis Delaye Julio Martinez Esperanza Martinez Romero A response to Lindsey et al Wolbachia pipientis should not be split into multiple species A response to Ramirez Puebla et al In Systematic and Applied Microbiology Band 39 Nr 3 2016 S 223 225 doi 10 1016 j syapm 2016 03 004 Laura Baldo et al Wolbachia are present in southern african scorpions and cluster with supergroup F In Current Microbiology 2007 Band 55 S 367 373 doi 10 1007 s00284 007 9009 4 Ramakrishna U Rao Achim Horauf Foreword In Achim Horauf Ramakrishna U Rao Hrsg Wolbachia A Bug s Life in another Bug Heinz Zeichhardt Brian W J Mahy Hrsg Issues in Infectious Diseases Band 5 Karger Basel u a 2007 ISBN 978 3 8055 8180 6 S VII VIII Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolbachia pipientis amp oldid 239103505