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Brugia malayi ist ein tropischer Fadenwurm aus der Gruppe der Filarien Er parasitiert beim Menschen und kann eine lymphatische Filariose und das Krankheitsbild der Elephantiasis verursachen Brugia malayiBrugia malayiSystematikKlasse SecernenteaOrdnung Rollschwanze Spirurida Uberfamilie Filarien Filarioidea Familie FilariidaeGattung BrugiaArt Brugia malayiWissenschaftlicher NameBrugia malayi Brug 1927 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebenszyklus 4 Systematik 5 Literatur 6 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie adulten Wurmer weisen die fadenwurmtypische langliche Struktur auf Sie werden bis zu 2 5 cm Mannchen bzw 6 cm Weibchen lang 1 Die Larven Mikrofilarien Larve 3 haben eine Grosse von 200 300 µm und besitzen eine Hulle die sich bereits uber dem Ei findet und erst im Verdauungstrakt des infizierten Insekts aufgelost wird In dieser Form zirkulieren sie auch im menschlichen Blutkreislauf 1 Verbreitung BearbeitenBrugia malayi ist eine Tropenkrankheit deren Verbreitungsgebiet in Sudostasien liegt Der Besiedelungsschwerpunkt liegt in Indien und China andere betroffene Lander sind Indonesien Thailand Malaysia die Philippinen und Vietnam 2 Lebenszyklus Bearbeiten nbsp LebenszyklusDie Ubertragung erfolgt durch Mucken der Arten Aedes Culex Anopheles und Mansonia Die adulten Filarien sitzen in den Lymphgefassen dort werden behullte Mikrofilarien uber ein kurzes Ei Stadium gebildet Die Mikrofilarien insbesondere jene aus Infektionen im Bereich offener Sumpfgebiete und Reisfelder unterliegen einem Tagesrhythmus Nachts werden sie im Blut verteilt und konnen so von Blut saugenden Insekten verbreitet werden tagsuber reichern sie sich als Folge des erhohten Sauerstoffgehalts in den kleinen Gefassen der Lunge an 3 Die grosste Anzahl an Mikrofilarien ist im Blut zwischen Mitternacht und 2 Uhr fruh nachweisbar 4 In Bruchwaldern konnen jedoch auch Varianten vorkommen die tagsuber im Blut verbreitet werden Im Verdauungssystem der Mucken lost sich die Hulle um die Mikrofilarien auf Mithilfe einer Chitinaseaktivitat konnen sie den Mitteldarm verlassen und sich im Thorax festsetzen Dort entwickelt sich die L1 Larve 1 Aus der L1 geht dann die L3 Larve 3 hervor die sich in der Speicheldruse des Moskitos ansiedelt Die Anzahl der Mikrofilarien die das L3 Stadium im Insekt erreichen ist sehr gering daher reicht fur die Infektion des Wirbeltierwirts Mensch Hauskatze etc ein einmaliger Stich nicht aus Zudem entwickeln sich nur rund 10 der L3 zum adulten Wurm der sich in den Lymphgefassen festsetzen kann 5 Die Entwicklung infektioser Larven in den Mucken erfordert hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit Nach einer Infektion siedeln sich die Filarien in Lymphbahnen an Die Adultwurmer setzen nach etwa 3 Monaten Mikrofilarien ab Uber Aufnahme der Mikrofilarien durch einen erneuten Muckenstich schliesst sich der Kreis Die erwachsenen Wurmer konnen 5 bis 15 Jahre im Wirt uberleben Systematik BearbeitenBrugia malayi wurde erstmals 1927 von Lichtenstein und Brug innerhalb der Filarien abgegrenzt und als Filaria malayi beschrieben Zuvor wurden sie als aufgrund der Ahnlichkeit zu Wuchereria bancrofti gezahlt 6 Diese Abgrenzung basierte auf den Mikrofilarien dem Larvenstadium der Fadenwurmer Allgemeine Anerkennung fand diese Hypothese erst als Rao und Maplestone in den 1940er Jahren zwei Exemplare des Adulten Wurmes in Indien fanden der sich von Wuchereria bancrofti unterschied Sie beschrieben die neue Art als Wuchereria malay 7 Die heutige Einteilung in die zwei Gattungen Wuchereria und Brugia stammt vom Parasitologen J S Buckley 4 Literatur BearbeitenFritz H Kayer Taschenlehrbuch medizinische Mikrobiologie 13 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Thieme Stuttgart 2014 ISBN 978 3 13 444813 9 Einzelnachweise Bearbeiten a b David T John William A Petri Markell and Voge s Medical Parasitology 9th edition Saunders Elsevier St Louis 2006 Ralf Bialek Rudiger W Braun Burchard Frohlich Eckhart Nothdurft Reise und Tropenmedizin Kursbuch fur Weiterbildung Praxis und Beratung Schattauer Stuttgart 2005 ISBN 3 7945 2286 9 F Hawking The 24 hour periodicity of microfilariae biological mechanisms responsible for its production and control In Proceedings of the Royal Society B Band 169 Nr 1014 1967 doi 10 1098 rspb 1967 0079 a b J F B Edeson T Wilson The epidemiology of filariasis due to Wuchereria Bancrofti and Brugia Malayi In Annual Review Entomology 1964 P Fischer S M Erickson K Fischer J F Fuchs R U Rao B M Christensen G J Weil Persistence of Brugia Malayi DNA in vector and non vector mosquitoes implication for xenomonitoring and transmission monitoring of lymphatic filariasis In American Journal of Tropical Medicine Hygiene Band 76 Nr 3 2007 S 502 507 Manabu Sasa A review on classification and geographic distribution on brugian filariasis PDF 473 kB Memento des Originals vom 4 Juni 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot whqlibdoc who int Joint WPRO SEARO Working Group on Brugian Filariasis WHO World Health Organization 1979 Liu Shiyung Filaria and plasmodium distribution of endemic diseases and western plain exploitation in Taiwan PDF 1 3 MB XIV International Economic History Congress Helsinki 2006 Session 46 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brugia malayi amp oldid 194434149