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Mutualismus oder auch mutualistische Symbiose bezeichnet in der Okologie eine Wechselbeziehung zwischen Lebewesen zweier Arten aus der im Gegensatz zur Konkurrenz oder Rauber Beute Beziehung beide Partner Nutzen ziehen In der US amerikanischen Literatur wird das Wort mutualism synonym zur deutschen Bezeichnung Symbiose im engen Sinne gebraucht wahrend das Wort symbiosis im Gegensatz zur deutschen Bezeichnung Symbiose fur jegliches Zusammenleben von Lebewesen verschiedener Arten verwendet wird Einige Autoren differenzieren zwischen einem symbiontischen Mutualismus bei dem beide Partner dauerhaft raumlich zusammenleben und einem nichtsymbiontischen Mutualismus z B bei der Zoogamie oder der Zoochorie bei der die Symbiosepartner nur sporadisch zusammentreffen Zur Beschreibung und Analyse von mutualistisch organisierten okologischen Beziehungen kommen in der Biologie verschiedene mathematische Modelle zum Einsatz Solche Modelle unterscheiden sich unter anderem danach ob sie die zeitliche Dynamik mutualistisch interagierender Populationen in einem eher kurzen okologischen oder eher langen evolutionaren Zeitraum beschreiben Ein besonders einfaches und wegen seiner breiten Anwendbarkeit beliebtes Modell lasst sich fur Mutualismen zweier Arten in Form von gewohnlichen Differentialgleichungen schreiben Bezeichnen N1 und N2 die Populationsdichten zweier in einer mutualistischen Beziehung befindlichen Arten r1 und r2 intrinsische Wachstumskonstanten K1 und K2 Kapazitaten sowie b12 und b21 positive Wechselwirkungskoeffizienten welche die Starke der mutualistischen Beziehung angeben so erhalt man d N 1 d t r 1 N 1 1 N 1 K 1 b 12 N 2 K 1 displaystyle frac mathrm d N 1 mathrm d t r 1 N 1 left 1 frac N 1 K 1 b 12 frac N 2 K 1 right d N 2 d t r 2 N 2 1 N 2 K 2 b 21 N 1 K 2 displaystyle frac mathrm d N 2 mathrm d t r 2 N 2 left 1 frac N 2 K 2 b 21 frac N 1 K 2 right Diese Art von Modell ist eine direkte Verallgemeinerung der logistischen Differentialgleichung auf die Situation zweier interagierender Populationen In dieser oder ahnlicher Form werden Mutualismen in vielen Lehrbuchern der Theoretischen Biologie siehe Literatur angegeben Inhaltsverzeichnis 1 Beispiele 2 Siehe auch 3 Weblinks 4 LiteraturBeispiele BearbeitenHautflora Darmflora Mykorrhiza Ameise und Blattlaus Clownfisch und Seeanemone Putzsymbiosen wie z B beim Madenhacker der Parasiten von Grosstieren wie Nashornern absammelt Eiche Eichelhaher Nahrung fur den Vogel weitere Verbreitung der Samen auf grosserem Gebiet und nicht nur unter dem Baum bestimmte Vogelspinnenarten der Gattung Pamphobeteus mit bestimmten Engmaul oder PfeiffroschenSiehe auch BearbeitenProtokooperationWeblinks BearbeitenStarfish Symbiose LebensgemeinschaftenLiteratur BearbeitenJosef Hofbauer Karl Sigmund Evolutionary Games and Population Dynamics Cambridge University Press Cambridge 1998 ISBN 0 5216 2570 X Google Books Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mutualismus Biologie amp oldid 231932773