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Die Theorie der Multilevel Selektion soll erklaren dass es unterschiedliche Ebenen gibt auf denen die naturliche Selektion angreifen kann Die gangige neodarwinistische Theorie dass nur das Individuum Objekt der Selektion sei oder bei Richard Dawkins nur das Gen wird durch eine ubergreifende Theorie ersetzt Selektionskrafte wirken dieser Theorie zufolge sowohl unterhalb des Individual Levels Organe Zellen Gene als auch oberhalb Gruppe Population gegebenenfalls sogar simultan Die Theorie wurde in den 1990er Jahren von dem Evolutionsbiologen David Sloan Wilson und dem Philosophen Elliott Sober entwickelt Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte und prinzipielle Kritik an Gruppenselektion 2 Beispiele fur Gruppenverhalten bei Menschen 3 Optimierung von Legehennen Batterien 4 Die Suche nach Mustern fur gruppenspezifisches Fitnessverhalten 5 Neuronale Analogie Das Bewusstsein existiert nicht in einem Neuron 6 Schwarmintelligenz bei Bienen 7 Grundung eines neuen Bienenstaats 8 Implikationen fur die Evolutionstheorie 8 1 Kein Altruismus erforderlich 8 2 Die Bedeutung der Schwarm Intelligenz 8 3 Matrjoschka Puppen 8 4 Multilevel Selektion und Individuelle Selektion 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseVorgeschichte und prinzipielle Kritik an Gruppenselektion BearbeitenSchon Charles Darwin kannte die Vorstellung von Gruppenselektion und verwendete die Idee Er konnte aber das Problem nicht losen dass Arbeiter Insekten auf eine eigene Fruchtbarkeit verzichten Dass Arbeiter Insekten naher mit ihren Geschwistern als mit der Konigin verwandt sind war ihm seinerzeit nicht bekannt Erst der Brite Vero Wynne Edwards arbeitete dies in den 1960er Jahren zur Theorie der Gruppenselektion aus Ihr zufolge konnen Merkmale evolvieren die fur das Wohl der Gruppe gut sind auch wenn sie fur das altruistische Individuum selbst nicht fitnessfordernd sind Altruismus ist analog zu William Donald Hamiltons Theorie der Verwandtenselektion ein wichtiges Element aber Wynne Edwards erntete mit seinem Konzept keinen Erfolg Er konnte nicht darstellen wie die Gruppen stabil bleiben konnen Kritiker wie der Amerikaner George C Williams warfen ihm vor was auf Gruppenebene erklart werde konne immer auch auf Individualebene erklart werden Man sollte die adaptionistische Idee nicht oberhalb der Ebene des Individuums verwenden Williams liess zwar Gruppenselektion als theoretische Moglichkeit gelten sprach ihr aber Seltenheit in empirischen Umgebungen zu Nach der Sicht der Kritiker besteht eine Gruppe immer aus Individuen und es sind die Individuen deren genetische Ausstattung oder Verhalten zwangslaufig auch die Fitness einer Gruppe maximiert Hamilton hatte immerhin mit der Verwandtschaftsselektion einen Weg aufgezeigt Die Gruppenselektion will jedoch uber Verwandtschaftsbeziehungen hinaus konsistent darstellen dass die Gruppe als eine evolutionare Einheit gesehen werden kann fur die die Selektion prinzipiell ebenso spielen kann wie auf der Individualebene Gegebenenfalls soll nachgewiesen werden dass naturliche Selektion auf den verschiedenen Ebenen gleichzeitig agiert Wilson amp Sober publizierten 1998 1 einen Essay in dem sie erneut fur die Gruppenselektion eintraten Sie nannten das Konzept MultiLevel Selection Theory Beispiele fur Gruppenverhalten bei Menschen BearbeitenD S Wilson macht die Problemsituation deutlich 2 Was geschieht wenn man einen guten und einen schlechten Menschen zusammen auf eine Insel bringt Zweitens Was geschieht wenn man eine Gruppe von guten Leuten auf eine Insel und eine Gruppe von schlechten Menschen auf die Insel nebenan schafft Und schliesslich drittens Was geschieht wenn man einer schlechten Person erlaubt zu der Insel mit den Guten zu schwimmen Gut wird hier gleichgesetzt mit altruistisch freundlich liebevoll loyal verzeihend usw Schlecht wird gleichgesetzt mit egoistisch hinterlistig gehassig habsuchtig feige verraterisch bose Die darwinsche naturliche Selektion basiert auf Fitnessunterschieden in einer Gruppe was Gute und weniger Gute zum Ausdruck bringen Die naturliche Selektion basiert auf Fitnessunterschieden zwischen Gruppen was so wird argumentiert zur Herausbildung der guten Eigenschaften fuhrt 3 Im ersten Fall gilt Der Schlechte totet den Guten packt dessen Proviant ein und fluchtet von der Insel Im zweiten Fall gilt Die Guten suchen im Team eine Losung von der Insel weg zu kommen oder sie richten es sich dort ein und leben in Frieden wahrend sich die Schlechten auf ihrer Insel toten Im dritten Fall sind viele Gute und ein Schlechter Nutzt der Schlechte ihr Verhalten aus Was geschieht mit ihm Kann einer oder konnen ein paar Schlechte eine Gruppe aus sonst Guten gegenuber einer anderen Gruppe aus nur Guten benachteiligen Der Evolutionstheoretiker fragt Konnen Fitnessunterschiede entstehen wenn eine Gruppe Aufrichtiger durch einen oder ein paar Querulanten unterminiert wird die deren gute Absichten skrupellos ausnutzen Genau hier lagen die bislang in der Theorie Gruppenselektion unlosbaren Probleme der Instabilitat in der Gruppe mit denen Wynne Edwards nicht weiter kam und weshalb die Idee der Gruppenselektion stets auf Ablehnung stiess Optimierung von Legehennen Batterien BearbeitenWilson beschreibt an einem anderen Beispiel wie man ein Gehege von 20 Hennen erhalt die in der Summe die meisten Eier legen Wilson 2007 33f Fruher suchten Zuchter die produktivsten Hennen aus einer grosseren Gruppe heraus selektierten wiederholt die Auswahl der ein oder zwei Dutzend besten Legehennen einige Generation lang bis nach einer Reihe von Generationen die besten bestimmt waren Dies hatte jedoch den unter Zuchtern bekannten unliebsamen Effekt dass die verbleibenden besten Legehennen in der Gruppe keinerlei Konkurrenz duldeten und sich toteten Die Zusammenhange hat der Amerikaner William Muir 4 entdeckt Wenn jeder sein Bestes gibt im Staat dann ist das nicht zwingend das Beste fur alle Die Suche nach Mustern fur gruppenspezifisches Fitnessverhalten BearbeitenEs gilt nachzuweisen dass eine Gruppe von Individuen durch ihr Verhalten eine hohere Fitness hervorbringt als dadurch dass jeder einzelne in der Gruppe seine Fitness maximiert Das heisst dass das Reproduktionsmaximum der Gesamtheit erst erreicht wird durch die Reproduktionseinschrankung ihrer Mitglieder Dies jedoch nicht unter engen Verwandten wie bei Hamilton Dieses Denken ubersteigt die Lehre Darwins nach der Selektion auf Individualebene Fitnessmaximierung auf Individualebene ist Diese liegt hier jedoch nicht vor Wenn jede Henne ihre Legewut ein wenig zum Wohl des Geheges zuruckdreht macht sich das am Ende in ein paar Eiern insgesamt mehr deutlich abgesehen davon dass alle Huhner am Leben bleiben Wir haben es bis hierhin mit einem veranderten Verhalten der Individuen zu tun Wilson fragt weiter Kann das veranderte Verhalten der Gruppenmitglieder zu einem neuartigen Verhalten der Gruppe als Ganzes fuhren zu einem Verhalten das sich in dem der Individuen gar nicht zeigt Er will wissen Kann man sich das Gruppenverhalten als eine neue Qualitat vorstellen die anders ist als die Summe der Verhaltensauspragungen der Mitglieder der Gruppe Neuronale Analogie Das Bewusstsein existiert nicht in einem Neuron BearbeitenEine ahnliche Problemstellung ergibt sich bei der Frage nach dem Ort des Bewusstseins Das Bewusstsein findet sich nicht in einem Neuron Man kann seine elektrische Spannung exakt messen die Ubertragung der biochemischen Botenstoffe analysieren aber man findet weder Bewusstsein noch Erinnerung noch Gefuhle Solche schafft der Organismus sich erst auf der ubergeordneten Ebene Und man hat es dann mit etwas anderem zu tun als mit der Summe der Informationen die in den Neuronen gespeichert sind Gibt es so etwas auch in Gruppen von Individuen Und kann es zur Fitnesserhohung beitragen also eine Rolle fur die Evolution spielen Wilson unterscheidet die within group selection also die naturliche Selektion innerhalb einer Gruppe von der between group selection der Selektion zwischen Gruppen einer Art Schwarmintelligenz bei Bienen BearbeitenWilson erlautert das Beispiel der Schwarmintelligenz Kollektive Intelligenz bei Bienen Ein Bienenstamm muss zu Entscheidungen kommen die sein tagliches Uberleben sichern Wenn der Schwarm bei der Nahrungssuche bei eintretender Nahrungsverknappung oder bei der Suche nach einem neuen Zuhause fur einen Teil der sich von ihm abspaltet nicht kollektiv schnell und richtig entscheiden kann ist das Uberleben des Schwarms gefahrdet Demokratische Abstimmungsmethoden sind ineffizient zu langwierig zu aufwandig Dennoch mussen alternative Angebote eingeholt gegenubergestellt und abgewogen werden dringlichere oder bessere Alternativen mussen den Vorzug bekommen vor weniger guten Den Vorzug bekommen heisst Es braucht eine unmissverstandliche eindeutige Entscheidung fur alle Praferenzen von Individuen mussen umgewandelt werden in eine koharente Handlungsanweisung Die Evolution muss hier Wege gefunden haben dass ein Insektenstamm von Bienen zu effektiven zuverlassigen Handlungsanweisungen kommt Wilson bezieht sich auf die Forschungsergebnisse zur Schwarmintelligenz von Thomas Seeley 5 Bereits der deutsche Zoologe Karl von Frisch entdeckte 1920 die Tanzsprache der Bienen Bienen konnen sich auf diese Art verstandigen Eine Biene die von einer erfolgreichen Nahrungssuche zuruckkehrt vollfuhrt einen bestimmten Tanz Ihre Artgenossen erkennen an der Figuration des Tanzes an der Lange an der Geschwindigkeit am Wedeln ihres Hinterteils und anderen Mustern in welcher Richtung und Entfernung sich eine neue Nahrungsquelle befindet wie ertragreich sie ist etc Die entsprechenden Signale werden von den anderen Bienen erkannt und interpretiert und sie wissen den Weg zu dem besseren Futterplatz Schwarmintelligenz ist jedoch mehr als die Intelligenz der Biene Seeley hat Verhaltensmuster von Individuen vermutet und gesucht die sich auf den gesamten Schwarm von einigen zehntausend Bienen in der Art ubertragen dass der Schwarm Handlungen ausfuhrt die aus den Signalen des oder der Tanzer nicht abgeleitet werden konnen Es ist nicht so dass einige die Tanzer beobachten Signale vergleichen und bewerten um Signale weiterzugeben bis am Ende alle wissen was Sache ist Es ist im Kern anders Es geht um das Verhalten des gesamten Schwarms der durch spezifisches Verhalten dann auch als Kollektiv als Superorganismus zum Objekt der Selektion werden kann dadurch dass dieses Verhalten die Uberlebensfahigkeit des Schwarms respektive seine Fitness erhoht Ohne Gruppenverhalten geringere Fitness mit Gruppenverhalten hohere Fitness Sehr wohl enthalten die Tanzformen der Bienen spezifische Signale an ihre Artgenossen uber Qualitat von Nahrungsquellen etc Wenn andere Bienen diese spezifischen Signale korrekt umsetzen und den Informationen nachgehen bewegen wir uns evolutionstheoretisch auf der Ebene der Individualselektion Sie ist laut Wilson immer mit im Spiel Die Frage ist jetzt zusatzlich Kann sie uberspielt werden durch Selektion auf der nachsten Ebene Wie arbeitet der Schwarm als eine geschlossene integrierte Einheit Der Tanz enthalt Informationen die Karl von Frisch richtig beschrieben hat Die Lange des Tanzes ist proportional zum Zuckergehalt an der aufgefundenen Nahrungsquelle Die Bienen mussen die im Stamm tanzenden Bienen beobachten ihre Informationen vergleichen Sie kommen aber auch auf einem zusatzlichen Weg nicht individuellen Weg zu der Nahrungsinformation Die Lange des Tanzes fuhrt massgeblich auch auf eine andere Weise namlich durch die Tatsache dass mehr Bienen den langer ausgefuhrten Tanz wahrnehmen rein statistisch dazu dass Bienen zum Ausfliegen motiviert werden die sonst gar nicht ausfliegen wurden so Seeley Nach seiner Theorie vergleicht keine dieser Bienen den unterschiedlichen Informationsgehalt von Tanzlangen obwohl diese Informationen tatsachlich vorliegen Eine Biene pickt sich einfach per Zufall einen Tanzer heraus Allein die Lange eines Tanzes generiert also eine statistische Gerichtetheit dass mehr Bienen eine gute Nahrungsquelle aufsuchen Kein Tier im Schwarm begreift das Ganze und dennoch Jedes tragt seinen Teil zum Erfolg bei Es gibt keinen Oberkommandierenden keine zentrale Instanz keinen Verwaltungsapparat Die Konigin ist nicht beteiligt Stattdessen gibt es evolvierte hoch effiziente situationsabhangige Koordinationsprozesse Der Schwarm reagiert auf Herausforderungen und findet die Losungen die ein einzelnes Mitglied nicht finden kann Grundung eines neuen Bienenstaats BearbeitenSeeley schreibt auch daruber wie Bienen einen neuen Staat grunden Ab einer bestimmten Schwarmgrosse zieht die Konigin mit rund der Halfte ihres Volkes aus und lasst sich auf einem Ast eines nahen Baums nieder Scouts ziehen in alle Richtungen los und suchen nach dem neuen Nistplatz Untersucht werden Kriterien wie der Hohlraum Er muss gross genug sein und sich in der richtigen Hohe uber dem Boden befinden Fur das Eingangsloch gibt es eine klare Grossenvorstellung und das Vorhandensein toter Artgenossen die gegebenenfalls schon einmal an der gesuchten Stelle gehaust haben ist ein weiteres Kriterium Letztlich darf der neue Nistplatz nicht zu nah an dem des alten Schwarms sein um Konflikte vorbeugend zu vermeiden Hat ein Scout einen Platz gefunden den er fur gut halt bleibt er eine Zeit lang dort Andere Scouts finden den Platz ebenfalls Wird nun eine bestimmte Zahl von Scouts ein bestimmter Schwellwert an ebendiesem Platz erreicht fliegen sie alle zuruck zum Schwarm Nicht mehr als hundert Bienen bestimmen wo zehntausende hinziehen werden Die Zuruckkehrenden ubermitteln dem Schwarm durch spezifische Signale was sie ausgekundschaftet haben und wo es sich befindet In weniger als einer Minute hat sich der komplette Schwarm von seinem Ast gelost und fliegt in geschlossener Formation zu dem neuen Platz den die Scouts gewahlt haben Niemand weiss laut Seely genau wie der Schwarm zielgerichtet den bis zu zwei Kilometer weiten Weg bis dorthin findet Ein Bruchteil des Schwarms hat die richtige Entscheidung getroffen fur alle Sie wird ohne Zogern umgesetzt Wenige entscheiden uber das uberlebenswichtige Verhalten fur ihren ganzen Schwarm Kein Individuum kennt die getroffene Entscheidung Implikationen fur die Evolutionstheorie BearbeitenKein Altruismus erforderlich Bearbeiten Die Multilevel Selection Theory braucht keinen selbstheiligenden Altruismus 6 wie bei Hamilton Verwandtschaftsbeziehungen werden unwichtig und rucken in den Hintergrund Auch konnen Verhaltensvariationen zwischen Gruppen gross sein obwohl die genetische Variation zwischen ihnen gering ist zum Beispiel wenn Mitglieder einer Gruppe andere imitieren oder bestimmte soziale Normen annehmen Individuen mussen sich auch nicht primar um das Wohl der Gruppe sorgen wie das ursprunglich von Wynne Edwards zwingend gesehen wurde 7 Die Unabhangigkeit vom Altruismus ist deswegen gegeben weil die spezifischen Formen von Gruppenverhalten s Beispiele selbst fitnessfordernd sein konnen Entsprechend entsteht auch keine Diskussion um die Fitnessstabilitat der Gruppe wie bei der Gruppenselektion Die Bedeutung der Schwarm Intelligenz Bearbeiten Aus dem Schwarmverhalten lasst sich herauslesen dass die Selektion auf dieser Ebene angreifen kann Hier liegen die Voraussetzungen fur Gruppenselektion vor Bei der Vorstellung dass Schwarme in vielen Millionen Jahren differenzierte Fitnessgrade entwickeln weil sie sich unterschiedlich gut anpassen bei der Nahrungssuche bei der Nestplatzfindung also bei den Aufgaben die sie nur als Schwarm und nicht als einzelne Individuen losen konnen dann ist nur sehr schwer vorstellbar dass solche Merkmale keine Form der Gruppenselektion darstellen Merkmale also die aus dem Sozialverhalten aller seiner Mitglieder entstehen und als solche auch beschrieben werden konnen Dass Selektion auf verschiedenen Ebenen existiert vom Gen uber die Zelle uber Organe uber den Organismus bis zu kleinen oder grossen Gruppen das heute abzulehnen bedarf schon grosser Anstrengung 8 Der Hunger einer Bienenkolonie kann nicht zuruckgefuhrt getraced werden auf den Hunger einer beliebigen individuellen Biene 9 Die Intelligenz einer ubergeordneten Einheit kann in keinem der Teile gefunden werden sondern emergiert vielmehr aus der Interaktion der Teile 10 Darin druckt sich die Multilevel Selection aus Matrjoschka Puppen Bearbeiten Mit der Multilevel Selection Theorie ist nach dem Verstandnis ihrer Autoren eine vereinheitlichte Theorie der naturlichen Selektion entstanden die auf der Idee ineinander geschachtelter Hierarchie aufbaut 11 Man soll sich das vorstellen wie russische Matrjoschka Puppen So mochten die Autoren es verstanden wissen Gruppenselektion ist selten die einzige auf eine Merkmalsauspragung hin wirkende Kraft Individualselektion ist so gut wie immer prasent Deswegen erklart die hierarchische Theorie auch beides Adaption auf jeder Ebene biologischer Hierarchie erfordert einen Prozess der naturlichen Selektion auf ebendieser Ebene 12 Das ist Kernthese von Wilson amp Sober Williams Vorgabe die adaptionistische Idee ausschliesslich auf Individualebene anzuwenden ist fundamental falsch 13 Multilevel Selektion und Individuelle Selektion Bearbeiten Die Folgen dieser Erkenntnisse sind fundamental fur die Menschheit wie die Wilsons es formulieren 14 Zunachst mal mussen wir uns davon verabschieden das Individuum als ein privilegiertes Level der biologischen Hierarchie zu sehen Anpassung kann sich uberall vollziehen auf jeder Ebene von Genen bis Okosystemen Ja die Balance zwischen den Ebenen ist nicht einmal fixiert Sie kann selbst evolvieren Hohere Einheiten der biologischen Hierarchie konnen als Organismen gesehen werden und zwar im gleichen Sinn wie Individuen als Organismen gesehen werden In diesem Sinn sind sie beide Vehikel der Selektion Die Tatsache dass wir mit Gruppen als Organismen weniger vertraut sind als mit Individual Organismen und auch dass erstere im Vergleich zu Individuen verwundbarer sind fur innere Aushohlungen darf uns nicht davon abhalten Organisation auf Gruppenebene da zu erkennen wo sie tatsachlich existiert Wilson amp Sober 1994 15 Siehe auch BearbeitenErweiterte Synthese Evolutionstheorie SuperorganismusLiteratur BearbeitenSchuette Wade uber Wilson Wilson 2007 Survival of the Selfless Wilson David Sloan 2010 Multilevel Selection and Major Transitions in Muller Gerd amp Pigliucci Massimo Evolution The Extended Synthesis MIT Press 2010 Wilson David Sloan Evolution for Everyone How Darwin s Theory Can Change the Way We Think About Our Lives New York Delacorte Press 2007 Wilson David Sloan amp Sober Elliot 1994 Reintroducing group selection to the human behavioral sciensces Behavioral and Brain sciences 17 49 585 654 Wilson David Sloan amp Wilson Edward Osborne Survival of the Selfless 2007Weblinks BearbeitenNew Evolutionary Perspectives on Altruism Multilevel Selection and Costly Signaling Theories PDF 37 kB The Quarterly Review of BiologyEinzelnachweise Bearbeiten Der Artikel lag dem Verf Nur in der Version von 1994 vor in den Einzelnachweisen wird auf diese Version Bezug genommen Wilson 2007 Kap 5 S 28ff Wilson 2007 Kap 5 S 31 Wilson 2007 S 33 Wilson 2007 Kap 20 S 144ff Wilson Sober 1994 Schuette 2007 Wilson 2007 Wilson Wilson 2007 S 148 Wilson Wilson 2007 S 152 Wilson Sober 1994 Wilson Sober 1994 Wilson Sober 1994 Wilson Wilson 2007 Wilson Sober 1994 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Multilevel Selektion amp oldid 228021555