www.wikidata.de-de.nina.az
Die Paradiesvogel Paradisaeidae sind eine Vogelfamilie die zur Ordnung der Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeres gehort Sie erreichen ein Gewicht zwischen 60 und 440 Gramm und ohne die verlangerten mittleren Steuerfedern eine Korperlange zwischen 16 und 43 Zentimeter Bei einer Reihe von Arten haben Teile des Gefieders bei den Mannchen eine auffallig andere Federstruktur und sind stark verlangert Das gilt insbesondere fur Teile des Schwanzgefieders Inklusive dieser haufig drahtartig verlangerten Schwanzfedern erreichen Paradiesvogel eine Korperlange von uber einem Meter Der Geschlechtsdimorphismus ist vor allem bei den Arten die nicht in einer monogamen Paarbeziehung leben sehr ausgepragt Die Mannchen haben ein teils sehr farbenprachtiges Gefieder wahrend bei den Weibchen gedeckte braunliche Gefiedertone dominieren Paradiesvogel sind langlebige Vogel Bei den Mannchen zeigt sich das adulte Gefieder erst nach mehreren Jahren In Gefangenschaftshaltung haben sie ein Alter bis zu 33 Jahren erreicht ParadiesvogelKleiner Paradiesvogel Paradisaea minor SystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Teilordnung CorvidesUberfamilie CorvoideaFamilie ParadiesvogelWissenschaftlicher NameParadisaeidaeVigors 1825Neuguinea ist der Verbreitungsschwerpunkt dieser Familie Diesem Umstand verdankt Neuguinea den Beinamen Insel der Paradiesvogel Sie kommen daruber hinaus auch im aussersten Norden der Regenwalder Australiens einigen Inseln der Molukken und vor der Kuste Neuguineas liegenden Inselgruppen vor Viele Arten der Paradiesvogel leben in unzuganglichen Gebirgszugen und sind bislang wenig erforscht Einige Arten wurden erst im 21 Jahrhundert erstmals fotografiert und gefilmt Es wird ausserdem fur moglich gehalten dass es noch Arten gibt die bislang nicht wissenschaftlich beschrieben wurden 1 Die meisten Arten der Paradiesvogel werden als nicht gefahrdet eingestuft Blauparadiesvogel Breitschwanz Paradieshopf und der Lavendel Paradiesvogel ein Inselendemit dessen Verbreitung auf die Inseln Normanby und Fergusson im Sudosten Neuguineas begrenzt ist werden als gefahrdet vulnerable eingestuft 2 3 Inhaltsverzeichnis 1 Erscheinungsbild 1 1 Unterfamilie Phonygamminae 1 2 Unterfamilie Eigentliche Paradiesvogel 2 Stimme 3 Verbreitungsgebiet und Lebensraum 4 Balz 5 Nahrung 6 Lebenserwartung 7 Systematik 8 Hybridisierung innerhalb der Familie 8 1 Wissenschaftsgeschichte 8 2 Beispiele fur Hybride 9 Paradiesvogel und Mensch 9 1 Wissenschaftsgeschichte 9 2 Balge und Federn in der westlichen Hutmode 9 3 Balge und Federn als Prestigeobjekt in Melanesien und Asien 10 Trivia 10 1 Dedikationsnamen 10 2 Sonstiges 10 3 Die Herkunft des Namens der Paradiesvogel 11 Literatur 12 Einzelnachweise 13 WeblinksErscheinungsbild Bearbeiten nbsp Mannchen des Konigs Paradiesvogel die kleinste Art der Paradiesvogel Die Paradiesvogel teilen sich in zwei Unterfamilien mit sehr unterschiedlichem Aussehen In beiden Unterfamilien ist das Weibchen kleiner als das Mannchen Gemessen an der Flugellange ist dieser Grossenunterschied am ausgepragtesten beim Prachtparadiesvogel bei dem die durchschnittliche Flugellange lediglich 81 der Flugellange des Mannchens betragt Alle Arten mit Geschlechtsdimorphismus sind polygyn allerdings gibt es Polygamie auch bei Arten bei denen kein Geschlechtsdimorphismus vorkommt 4 Allen Arten gemeinsam ist dass sie zehn Armschwingen und 12 Steuerfedern haben Die meisten Arten haben ausserdem an der Schnabelbasis kleine nach vorne gerichtete Federn die die Nasenlocher bedecken 5 Unterfamilie Phonygamminae Bearbeiten Die Arten der Unterfamilie Phonygamminae unterscheiden sich von den ubrigen Paradiesvogeln vor allem durch ihr krahenahnliches Aussehen das sich auch in der haufigen Verwendung von Krahe in den deutschen Trivialnamen reflektiert Ihr Gefieder ist uberwiegend blauschwarz und mit einem intensiven irisierenden Glanz Sie erreichen eine Korperlange zwischen 34 und 43 Zentimeter und stellen mit der bis zu 440 Gramm schweren Krauselparadieskrahe die schwerste Art unter den Paradiesvogeln 6 Die Weibchen der Arten dieser Unterfamilie sind in der Regel geringfugig kleiner als die Mannchen Der Geschlechtsdimorphismus ist insgesamt bei ihnen nur wenig ausgepragt bei einigen Arten glanzt lediglich das Gefieder der Weibchen in einem leicht anderen Ton Unterfamilie Eigentliche Paradiesvogel Bearbeiten nbsp Weibchen des Viktoria Paradiesvogels Lake EachamIn der Unterfamilie der Eigentlichen Paradiesvogel ist der Grossenunterschied sehr ausgepragt Als kleinste Art gilt der Konigs Paradiesvogel bei dem die adulten Weibchen gelegentlich lediglich 38 Gramm wiegen und die Mannchen ohne das verlangerte mittlere Steuerfederpaar eine Korperlange von 16 Zentimeter haben 7 Der Breitschwanz Paradieshopf erreicht dagegen mit seinem stark verlangerten Schwanzgefieder seinem vergleichsweise langen Hals und Schnabel eine Korperlange von mehr als einem Meter Sie wiegen allerdings durchschnittlich nur 227 Gramm deutlich weniger als die Krauselparadieskrahe 8 Der Geschlechtsdimorphismus ist in dieser Unterfamilie haufig sehr ausgepragt Die Mannchen sind in der Regel deutlich farbenprachtiger als die Weibchen Der Fadenhopf ist die Art mit dem auffalligsten Geschlechtsdimorphismus Mannchen und Weibchen teilen nahezu kein Merkmal des Gefieders 9 Die Mannchen dieser Unterfamilie haben entweder stark kontrastierendes Gefieder oder sind samtschwarz mit einzelnen stark irisierenden Korperpartien So tragt beispielsweise der Grosse Paradiesvogel Paradisaea apoda neben dem gelben Ruckengefieder und dem strahlend grunen Kehlbereich auffallend lange rote Schwanzfedern Das Mannchen des kleineren Sichelschwanz Paradiesvogels Cicinnurus magnificus zeichnet sich vor allem durch die namensgebende Schwanzsichel aus zwei langen Federn aus Der Korper dieses Tieres ist ein Mosaik aus strahlendem Grun Blau Gelb und Rot Die Weibchen beider Arten sind eher unauffallig braun gelb gezeichnet Die Strahlenparadiesvogel haben am Kopf sechs stark verlangerte Schmuckfedern die spatelformig auslaufen sowie ein bronzefarben glanzendes schuppenartiges Brustgefieder Dieses glanzende Brustgefieder findet sich auch beim Wimpeltrager dem einzigen Vertreter der Gattung Pteridophora Er tragt an jeder Kopfseite jeweils eine stark verlangerte Kopfschmuckfeder die mit einer Lange von bis zu 50 Zentimeter doppelt so lang ist wie seine Korperlange Erkennungs und namensgebendes Merkmal dieses Paradiesvogels sind die wimpelahnlichen Strukturen an diesen Kopffedern Etwa 40 bis 50 dieser Blattchen mit hellblauer Ober und rotbrauner Unterseite sitzen einseitig und regelmassig am Federschaft 10 Stimme BearbeitenDie meisten Laute die Paradiesvogel von sich geben sind harsch und krachzend Sie sind wiederholt mit den Lauten von Raben und Krahen verglichen worden Es gibt allerdings eine Reihe von Ausnahmen Dies reicht von den hohen leisen Rufen einiger Manukoden den Staccato artigen an ein Maschinengewehrfeuer erinnernden Lauten des Schmalschwanz Paradieshopfes bis zu den summenden Lauten des Blauparadiesvogels Mit Ausnahme weniger monogamer Arten sind nur Rufe des Mannchens zu horen 11 Die Manukoden Arten und die Schall Manucodia weisen als anatomische Besonderheit eine verlangerte Luftrohre bei den Mannchen auf Sie liegt in Schlingen uber der Brustmuskulatur und direkt unter der Haut der Brust Frith und Beehler vermuten dass diese fur Singvogel sehr ungewohnliche verlangerte Luftrohre die Funktion hat die Tonhohe der Rufe der Mannchen zu senken und damit sicherzustellen dass diese weithin vernehmbar sind 12 Bei den Lycocorax Arten fehlt dieses Merkmal der Schadelbau ist jedoch ahnlich wie bei den Manukoden 13 Verbreitungsgebiet und Lebensraum BearbeitenParadiesvogel sind in ihrer Verbreitung auf Australasien begrenzt Die Mehrzahl der Arten kommt auf Neuguinea und unmittelbar an die Kusten Neuguineas angrenzenden Inseln vor Einige wenige Arten wie der Lavendel Paradiesvogel sind Insel Endemiten Zur Avifauna des australischen Festlands gehoren lediglich vier Arten Neben der Schall Manucodia kommen dort Viktoria Pracht und Schild Paradiesvogel vor Sie gehoren zu den Paradiesvogeln deren Lebensweise gut erforscht ist 14 nbsp Neuguinea Verbreitungsschwerpunkt der FamilieDie Verbreitungsgebiete der einzelnen Arten sind haufig klein und gelegentlich in Neuguinea auf einen einzelnen Gebirgszug begrenzt Im Gegensatz zu einigen anderen Sperlingsvogeln bei denen sich das Verbreitungsgebiet uber mehrere Kontinente erstreckt reicht das Verbreitungsgebiet der Schall Manucodia als der Art mit dem grossten Verbreitungsgebiet unter den Paradiesvogeln lediglich vom Vogelkop im aussersten Westen Neuguineas bis zu den D Entrecasteaux Inseln ostlich und der australischen Kap York Halbinsel sudlich von Neuguinea 15 Das Verbreitungsgebiet der Langschwanz Paradigalla begrenzt sich dagegen auf das Arfakgebirge im Nordosten der neuguinesischen Halbinsel Vogelkop Es gibt eine weitere Paradigalla Population im Fakfakgebirge auf der Fakfakhalbinsel am westlichen Sudende der Insel Neuguinea die fruher dieser Art zugeordnet wurde Mittlerweile wird fur diese Population jedoch vermutet dass es sich um eine bislang nicht wissenschaftlich beschriebene nur auf dieses Gebirge begrenzte Art der Gattung Paradigalla handelt 16 Anders als bei den meisten Familien der Sperlingsvogel kommen die Arten nicht in einer grossen Bandbreite von Habitaten vor sondern sind in ihrem Lebensraum auf Regenwalder und ahnliche dichte Vegetationstypen begrenzt Dies gilt auch fur die vier in Australien vorkommenden Arten wo die vorherrschenden Lebensraume lichte Waldgebiete Savannen und Wusten sind 14 Balz Bearbeiten nbsp Ein Weibchen links des Viktoria Paradiesvogels nahert sich einem balzenden MannchenDas Balzverhalten ist fur einige der Paradiesvogel bislang nicht oder nur oberflachlich beschrieben Die Beschreibung der Balz wird auch dadurch erschwert dass Mannchen zunachst das Gefieder eines adulten Weibchens tragen Bei Weibchen die an einem Balzplatz auftauchen kann es sich also immer auch um ein noch nicht geschlechtsreifes Mannchen handeln Es kann dabei sehr lange dauern bis sich das typische Gefieder eines adulten Mannchens zeigt Ein im August des Jahres 1969 im Gefieder eines adulten weiblichen Sichelschwanz Paradiesvogels gefangener Vogel begann erst im September 1975 das Gefieder eines adulten Mannchens zu zeigen Er war zu diesem Zeitpunkt also mindestens sechs Jahre alt 17 Ahnlich lange wahrt es bei den Mannchen der Roten Paradiesvogel 18 Ein Mannchen des Schmalschwanz Paradieshopfes das am 13 September 1978 dem Baiyer River Sanctuary Papua Neuguinea ubergeben wurde und das zunachst noch das Gefieder eines Weibchens zeigte liess im Juli 1982 erstmals den fur die Mannchen typischen presslufthammerartigen Ruf horen Ein Jahr spater begann es erste Federn eines adulten Mannchens zu zeigen Das vollstandige Gefieder eines Mannchens trug dieses Individuum erst im Mai 1985 Daraus schliesst man dass die Mannchen dieser Art erst im Alter von sieben bis acht Jahren das Gefieder adulter Mannchen zeigen 19 So unterschiedlich wie das Aussehen der Tiere ist auch ihr Balzverhalten Bei den mannlichen Gottervogeln bedeutet die Balz um Weibchen zugleich einen Wettstreit Hier balzen mehrere Mannchen gemeinsam auf einem Balzplatz der im Einzugsbereich mehrerer Weibchen liegt Sie locken ihre Bewunderinnen durch laute Rufe zum Balzplatz wo sie ihre Schmuckfedern prasentieren indem sie diese uber ihren Korper werfen Die Weibchen suchen sich eines der Mannchen aus und lassen sich von diesem begatten verlassen dann den Tanzplatz und kummern sich allein um den Nachwuchs So kann ein besonders dominantes Mannchen mehrere Weibchen begatten wahrend andere weniger prachtige Mannchen keine Chance bekommen Auch der Sichelschwanz Paradiesvogel bietet einen beeindruckenden Balztanz wobei er vor allem seine Federn zu einem hohen Kragen aufrichtet und so auf senkrechten Stammen tanzt Er balzt allerdings allein im Revier eines Weibchens Bei einem Paarungserfolg bleibt auch er allerdings nicht beim Weibchen sondern sucht sich einen neuen Balzplatz und neue Partnerinnen Beiden Arten ist also gemein dass sich ein erfolgreiches Mannchen gleich mit mehreren Partnerinnen paaren kann Diese Paarungsstrategie wird als Polygynie Vielweiberei bezeichnet Wieder stellt die Schall Manucodia gemeinsam mit einigen weiteren Arten einen Vertreter einer vollig anderen Strategie dar Hier beeindruckt das Mannchen die Weibchen nicht durch ein auffalliges Balzverhalten Hat sich erst einmal ein Paar gefunden bleibt es zusammen und zieht gemeinsam den Nachwuchs auf Es handelt sich hierbei also um monogame Tiere Nahrung BearbeitenEs stellt sich zwangslaufig die Frage warum sich die einzelnen Arten so unterschiedlich verhalten Die Antwort findet sich wahrscheinlich in den unterschiedlichen Nahrungsanspruchen der Tiere Die Schall Manucodia ernahrt sich vor allem von Feigen die schwer zu finden und ziemlich nahrstoffarm sind Um die Brut aufzuziehen und mit Nahrung zu versorgen bedarf es beider Elternteile Der Sichelschwanz Paradiesvogel und auch der Gottervogel haben ihre Ernahrung auf nahrhaftere Fruchte wie Muskatnusse umgestellt ausserdem erganzen sie ihre Kost durch Insekten die relativ einfach zu finden sind So schafft es ein Weibchen auch allein ihren Nachwuchs zu versorgen Lebenserwartung Bearbeiten nbsp Mannchen des Viktoria Paradiesvogels QueenslandDa viele Arten der Paradiesvogel in abgeschiedenen Regionen vorkommen sind bislang vergleichsweise wenig Individuen beringt und anschliessend wiedergefunden worden Grundsatzlich ist aber davon auszugehen dass Paradiesvogel vergleichsweise alt werden Darauf weisen auch die wenigen Wiederfunde beringter Vogel hin Ein ausgewachsenes Mannchen des Viktoria Paradiesvogels das im Oktober 1988 im Yungaburra Nationalpark beringt wurde wurde am selben Ort fast neun Jahre spater erneut gefangen Ein anderes Mannchen das bei seiner Beringung mindestens 3 Jahre und 3 Monate alt war wurde 15 Jahre spater von einer Hauskatze getotet 20 Ein einzelnes bereits ausgewachsenes Mannchen des Blaunacken Paradiesvogels das am 29 Oktober 1978 beringt wurde wurde am selben Ort am 7 Dezember 1986 wiedergefangen Die Lebenserwartung dieser Art durfte daher weit uber neun Jahren liegen 21 Ein adultes Mannchen des Carola Paradiesvogels wurde 1954 dem Honolulu Zoo geliefert und lebte dort bis November 1969 Er durfte daher mindestens 15 Jahre alt geworden sein 22 Den Altersrekord fur ein frei lebendes Mannchen des Raggi Paradiesvogels halt ein am Mount Missim am 1 September 1980 beringter Vogel Er trug zu diesem Zeitpunkt noch das fur subadulte Mannchen typische weibchenahnliche Gefieder Er wurde im Juli 1997 wieder gefangen und trug zu diesem Zeitpunkt das adulte Gefieder der Mannchen Er war zu diesem Zeitpunkt mindestens 16 Jahre und 10 Monate alt 23 Ein von Hand aufgezogener mannlicher Raggi Paradiesvogel lebte im Baiyer River Sanctuary 25 Jahre lang Von einem anderen mindestens 33 Jahre alten Mannchen wird berichtet dass er sich noch in diesem Alter erfolgreich paarte 23 Systematik BearbeitenEs gibt insgesamt 43 Arten von Paradiesvogeln 24 in 16 Gattungen Anhanger des phylogenetischen Artkonzepts spalten dieselben sogar in 90 unterschiedliche Arten auf 25 Seit 1992 sind keine neuen Arten beschrieben worden Die Familie ist in zwei Unterfamilien unterteilt 26 Die nachfolgenden Arten werden momentan anerkannt nbsp Stephanie Paradieselster Astrapia stephaniae nbsp Kurzschwanz Paradigalla Paradigalla brevicauda nbsp Blaunacken Paradiesvogel Parotia lawesii nbsp Schall Manucodia Phonygammus keraudrenii Unterfamilie Eigentliche Paradiesvogel Paradisaeinae Vigors 1825 Paradieselstern Astrapia 5 Arten Schmalschwanz Paradieselster Astrapia mayeri Schwarzkehl Paradieselster Astrapia nigra Rothschild Paradieselster Astrapia rothschildii Pracht Paradieselster Astrapia splendidissima Stephanie Paradieselster Astrapia stephaniae Sichelschwanze Cicinnurus 1 Art Konigs Paradiesvogel Cicinnurus regius Diphyllodes 2 Arten von einigen Autoren als Teil der Gattung Cicinnurus gefuhrt Nacktkopf Paradiesvogel Diphyllodes respublica Sichelschwanz Paradiesvogel Diphyllodes magnificus Drepanornis 2 Arten Gelbschwanz Paradieshopf Drepanornis albertisi Braunschwanz Paradieshopf Drepanornis bruijnii Epimachus 2 Arten Breitschwanz Paradieshopf Epimachus fastosus Schmalschwanz Paradieshopf Epimachus meyeri Lophorina 2 Arten Kragenparadiesvogel Lophorina superba Papuaparadiesvogel Lophorina intercedens Paradigalla 2 Arten Kurzschwanz Paradigalla Paradigalla brevicauda Langschwanz Paradigalla Paradigalla carunculata Eigentliche Paradiesvogel Paradisaea 7 Arten Grosser Paradiesvogel Paradisaea apoda Schmuck Paradiesvogel Paradisaea decora Kaiser Paradiesvogel Paradisaea guilielmi Kleiner Paradiesvogel Paradisaea minor Raggi Paradiesvogel Paradisaea raggiana Roter Paradiesvogel Paradisaea rubra Blauparadiesvogel Paradisaea rudolphi Strahlenparadiesvogel Parotia 5 Arten Berlepschparadiesvogel Parotia berlepschi Carola Strahlenparadiesvogel Parotia carolae Blaunacken Strahlenparadiesvogel Parotia lawesi Arfak Strahlenparadiesvogel Parotia sefilata Langschwanz Strahlenparadiesvogel Parotia wahnesi Der lange als eigenstandige Art eingestufte Helena Paradiesvogel gilt heute als Unterart des Blaunacken Paradiesvogels und wird entsprechend als Parotia lawesii helenae gefuhrt dd Pteridophora 1 Art Wimpeltrager Pteridophora alberti Reifelvogel Ptiloris 3 Arten Prachtparadiesvogel Ptiloris magnificus Schild Paradiesvogel Ptiloris paradiseus Viktoria Paradiesvogel Ptiloris victoriae Seleucidis 1 Art Fadenhopf Seleucidis melanoleucus Semioptera 1 Art Bander Paradiesvogel Semioptera wallacii Unterfamilie Phonygamminae G R Gray 1846 Lycocorax 2 Arten Krahenparadiesvogel Lycocorax pyrrhopterus Obiparadieskrahe Lycocorax obiensis 27 Manukoden Manucodia 4 Arten Glanzparadieskrahe Manucodia ater Grunparadieskrahe Manucodia chalybatus Krauselparadieskrahe Manucodia comrii Jobiparadieskrahe Manucodia jobiensis Phonygammus 1 Art Schall Manucodia Phonygammus keraudrenii Hybridisierung innerhalb der Familie BearbeitenWissenschaftsgeschichte Bearbeiten nbsp Schmalschwanz Paradieselster eine Art die sich haufiger mit anderen Arten kreuztDie Neigung von Paradiesvogeln sich mit anderen Arten ihrer Familie zu kreuzen ist bereits zu Beginn des 20 Jahrhunderts von Anton Reichenow und damit fast fruher als fur jede andere Vogelfamilie beschrieben worden 28 Reichenow hielt es bereits 1901 fur wahrscheinlich dass die Art die er ursprunglich als Janthothorax mirabilis als neue Art beschrieben habe in Wirklichkeit eine Kreuzung aus den beiden Paradiesvogel Arten Fadenhopf und einer Art aus der Gattung der Eigentlichen Paradiesvogel sei Diese Idee wurde zunachst von der Fachwelt nicht akzeptiert Erst 1930 veroffentlichte der deutsche Ornithologe Erwin Stresemann zwei Artikel in denen er die Ansicht vertrat dass nicht weniger als 17 der zuvor als Art beschriebenen Paradiesvogel hybriden Ursprungs seien 29 Diese Ansicht fand zunachst vor allem bei dem Evolutionsbiologen Ernst Mayr Unterstutzung brauchte jedoch mehrere Jahrzehnte um sich durchzusetzen Heute wird nur fur sehr wenige der von Stresemann ursprunglich identifizierten potentiellen Hybriden noch diskutiert ob moglicherweise doch eine eigenstandige Art vorlage 30 Beispiele fur Hybride Bearbeiten Bei den Typusexemplaren in Museumsbestanden die heute als Hybride gelten finden sich uberwiegend Mannchen Dies ist zum einen darauf zuruckzufuhren dass von den indigenen Ethnien auf Neuguinea vor allem die mit auffalligen Schmuckfedern ausgestatteten Mannchen gejagt und als Balg oder Vogelfell in den Handel gebracht wurden Bei den Mannchen fallen abweichende Merkmale ausserdem starker auf als bei den eher unauffallig gefarbten Weibchen Zu den Arten bei denen es besonders haufig zu Hybriden kommt zahlt unter anderem die Schmalschwanz Paradieselster die sich mit den zur selben Gattung gehorenden Arten Pracht Paradieselster und Stephanie Paradieselster und ausserdem dem Schmalschwanz Paradieshopf kreuzt Fur den Sichelschwanz Paradiesvogel sind Hybride mit dem Konigs Paradiesvogel dem Kragenparadiesvogel und dem Kleinen Paradiesvogel beschrieben worden Paradiesvogel und Mensch BearbeitenWissenschaftsgeschichte Bearbeiten Das mannliche Gefieder einiger Arten ist so bizarr und gleicht in einigen Fallen so wenig den Federn anderer Vogelarten dass zu Beginn der Wissenschaftsgeschichte einige Ornithologen uberzeugt waren dass es sich bei den nach Europa gesendeten Balgen um elaborierte Falschungen handele 31 Die ersten Balge die nach Europa gelangten brachte der spanische Entdecker Juan Sebastian Elcano von der ersten Weltumsegelung mit Er hatte sie im November 1521 auf den Tidore Inseln erhalten 32 Ein Schreiber am Hofe Karl V beschrieb einen dieser Balge in einem Brief an den Erzbischof von Salzburg In diesem 1523 in Koln veroffentlichtem Brief hielt der Schreiber auch fest dass diesen Paradiesvogeln Fusse und Beine fehlten und sie niemals landeten sondern so lange flogen bis sie sterbend zur Erde fielen Die weiteren Paradiesvogel Balge die im Verlauf des 16 Jahrhunderts nach Europa gelangten schienen dies zu bestatigen Es handelte sich auf Neuguinea in traditioneller Weise praparierte Balge denen dabei die Fusse und Beine entfernt worden waren Erst zu Beginn des 17 Jahrhunderts gelangten auch Balge nach Europa die noch Beine und Fusse hatten 32 Die erste Monografie uber Paradiesvogel wurde 1802 von den Franzosen Louis Pierre Vieillot und Jean Baptiste Audebert veroffentlicht Beschrieben wurden darin lediglich 11 Arten Diesem ersten wissenschaftlichen Werk das sich ausschliesslich mit Paradiesvogeln beschaftigte folgten weitere durch die Ornithologen Rene Primevere Lesson John Gould 1804 1881 und Richard Bowdler Sharpe 1847 1909 Daniel Giraud Elliot 1835 1915 Tom Iredale 1880 1972 und Ernest Thomas Gilliard 1912 1965 33 Balge und Federn in der westlichen Hutmode Bearbeiten In Europa und Nordamerika wurden Damenhute zwischen dem letzten Viertel des 19 Jahrhunderts und etwa 1920 bevorzugt mit Vogelfedern aber auch mit Vogelfell dekoriert Unter Vogelfell wird in der Pelzwirtschaft die abgezogene gefiederte Haut von Vogeln verstanden die durch Gerben haltbar gemacht ist Verwendet wurden Flugel Kopfe aber auch vollstandige Vogelbalge Balge von Paradiesvogeln und darunter besonders die Eigentlichen Paradiesvogel mit ihren auffalligen verlangerten Flankenfedern waren dabei besonders begehrt wie zahlreiche Fotos belegen die die Jager mit den von ihnen geschossenen Balgen zeigen 34 In Kaiser Wilhelms Land dem nordostlichen Teil Neuguineas der bis 1919 zum deutschen Kolonialreich zahlte mussten wegen der hohen Preise die mit den Paradiesvogelbalgen erzielt werden konnten hohe Lizenzgebuhren fur das Jagdrecht bezahlt werden Der Grosshandelspreis fur einen solchen Balg betrug auf dem deutschen Markt vor dem Ersten Weltkrieg etwa 130 Mark Das entsprach dem halben Monatsgehalt eines Polizisten 35 Es wird geschatzt dass auf den entsprechenden Auktionen in London New York und Paris zwischen 1905 und 1920 jahrlich zwischen 30 000 und 80 000 Paradiesvogelbalge in den Handel kamen 36 Bereits 1912 hatte die USA ein Einfuhrverbot fur Federn und Balge wild lebender Vogelarten erlassen Im deutschen Kaiserreich machte sich gegen den heftigen Widerstand der Modebranche der Bund fur Vogelschutz Vorlaufer des heutigen NABU gegen den Vogelmord fur Modezwecke 37 stark 1913 befasste sich der Reichstag mit der Frage des Schutzes der Paradiesvogel 38 und 1914 wurde in der Kolonie die Jagd auf samtliche Paradiesvogelarten verboten 39 Balge und Federn als Prestigeobjekt in Melanesien und Asien Bearbeiten nbsp Huli Krieger mit Kopfschmuck aus dem blau schimmernden Brustgefieder des Prachtparadiesvogels sowie den roten Flankenfedern des Raggi Paradiesvogels nbsp Konig Birendra Nepal Der Federschmuck der Krone stammt vom Grossen Paradiesvogel nbsp Tanzer der Gruppe Golgoi im Hochland von Papua Neuguinea mit Kopfschmuck bestehend aus Federn und Balgen diverser Paradiesvogel sowie der Trommel Kundu nbsp Bei dem Kopfschmuck des Huli Kriegers wurde auch menschliches Haar verarbeitet nbsp Huli Kopfschmuck mit Federn von Pracht und Raggi Paradiesvogeln sowie Schwanzfedern von Paradieselstern nbsp Koroba mit Kopfschmuck aus Federn des Wimpeltragers und den blau irisierenden Federn einer weiteren Paradiesvogelart nbsp Tanzer aus dem Hochland Papua Neuguineas mit Federn und Balgen diverser ParadiesvogelartenDie Federn und Balge einer Reihe von Paradiesvogeln werden von mehreren indigenen Ethnien Melanesiens zu traditionellem Kopf und Korperschmuck verarbeitet Eine besondere Rolle spielen sie bei den Volkern auf Neuguinea und hier insbesondere bei den Volkern die im Hochland von Papua Neuguinea leben 40 41 Balge und Federn als Schmuck werden mit wenigen Ausnahmen ausschliesslich von den Mannern getragen Sie sind Bestandteil traditioneller Kleidung die wahrend kriegerischer Auseinandersetzungen getragen wird dienen aber auch als Schmuck von Zeremionalgewandern Als Symbol von Status und Wohlstand sind Balge und Federn seit vermutlich mehreren tausend Jahren Handelsgut Der Handel ist dabei nicht auf das Verbreitungsgebiet der Paradiesvogel begrenzt Ein Fernhandel mit ihnen besteht mit dem sudostlichen Festland Asiens den Philippinen und den ostlichen Inseln Indonesiens seit mindestens 2000 Jahren 41 Die Flankenfedern des Grossen Paradiesvogels beispielsweise schmuckten uber Jahrhunderte die Kopfbedeckung von hochgestellten Mitgliedern des nepalesischen Konigshofes Getragen wurden sie vom Konig dem Premierminister und Generalen zu besonderen zeremoniellen Anlassen 42 Bei der nepalesischen Krone werden besonders lange Flankenfedern verwendet die pferdeschweifahnlich einer juwelenbesetzten Fassung entspringen Die Jagd konzentriert sich ausschliesslich auf die Mannchen weil den Weibchen diese Schmuckfedern fehlen Bevor auf Neuguinea Gewehre verbreitet waren erfolgte die Jagd ausschliesslich mit Pfeil und Bogen Leimruten und Fallen 43 Jager nutzten haufig die traditionellen Leks die Balzplatze an denen sich mehrere Mannchen versammelten um die Mannchen mit ihrem Schmuckgefieder zu jagen Bei der Jagd wurden bevorzugt stumpfe Pfeile genutzt um das Gefieder nicht zu verletzen 44 Ein Gesetz in Papua Neuguinea lasst sogar ausschliesslich die traditionelle Jagd mit Pfeil und Bogen oder Schleuder zu 45 Die traditionelle Jagd wirkt sich bei den polygynen Arten nicht bestandsmindernd aus Es werden in der Regel die altesten Mannchen gejagt die das ausgepragteste Schmuckgefieder haben Dort wo sie fehlen paaren sich die Weibchen mit den jungeren Mannchen 40 So ist beispielsweise trotz der seit Generationen bestehenden Jagd auf den Kleinen Paradiesvogel dessen Population stabil und in einigen Regionen ist die Art sogar sehr haufig so zahlt der Kleine Paradiesvogel auf der Insel Yapen zu den haufigsten Vogeln sowohl in der Tiefebene im Vorgebirge als auch in Bergwaldern 33 Es gibt allerdings auch Ausnahmen von dieser Regel In den 1970er Jahren wurde festgestellt dass der Bestand an Grossen Paradiesvogeln in den Regionen in denen Gewehre eingefuhrt worden waren deutlich zuruckging Dort wo dies noch nicht der Fall war blieben die Bestandszahlen vergleichsweise hoch Die Individuen dieser Art waren dort auch auffallend zahmer 46 Das Beispiel des als gefahrdet eingestuften und nur im Hochland von Papua Neuguinea vorkommenden Blauparadiesvogels zeigt jedoch dass mitunter das Zusammentreffen mehrerer Faktoren auch bei polygynen Arten dazu fuhren kann dass diese die Populationsverluste durch die Bejagung nicht kompensieren konnen 45 Sowohl Balge als auch einzelne Federn werden gelegentlich an Touristen verkauft obwohl deren Ausfuhr aus dem Land illegal ist Die Gelegenheiten bei denen Zeremonialgewander getragen werden haben zugenommen So sind sowohl der Unabhangigkeitstag als auch Weihnachten mittlerweile Anlasse fur das Tragen dieser federgeschmuckten Kleidungen oder des federgeschmuckten Kopfschmucks Durch die zunehmende Bevolkerungsdichte gibt es mehr Kinder die Weibchen auf dem Nest mit Schleudern toten 45 Es fehlt an einer Exekutive die die Durchsetzung von Gesetzen und Vorschriften zur Bejagung sicherstellt Von den indigenen Volkern werden diese Regelungen daruber hinaus teils nicht verstanden beziehungsweise diese sind fur sie nicht nachvollziehbar so dass sie keinen Einfluss auf Jagd und Handelspraktiken haben 45 Trivia BearbeitenDedikationsnamen Bearbeiten nbsp Carola ParadiesvogelUber mehrere Jahrzehnte wurden mit der Vergabe des Artepithetons uberwiegend Mitglieder europaischer Furstenhauser geehrt Die deutsche Bezeichnung und das Artepitheton der Stephanie Paradieselster wurden zu Ehren von Stephanie von Belgien vergeben zum Zeitpunkt der wissenschaftlichen Erstbeschreibung Kronprinzessin von Osterreich Ungarn Das Artepitheton rudolphi des Blauparadiesvogels ehrt dagegen ihren Mann den Kronprinzen Rudolf von Osterreich Ungarn Der deutsche Name und das Artepitheton des Carola Paradiesvogels ehren Carola von Wasa Holstein Gottorp die letzte Konigin von Sachsen A B Meyer ehrte im selben Jahr ihren Ehemann Albert von Sachsen der Artzusatz alberti der wissenschaftlichen Bezeichnung des Wimpeltragers erinnert an den sachsischen Konig 47 Das Artepitheton des Kaiser Paradiesvogels Paradiesaea gulielmi erinnert an den deutschen Kaiser Wilhelm II Gulielmili ist die mittelalterliche lateinische Form von Wilhelm 48 Nach Queen Victoria ist der Viktoria Paradiesvogel benannt Der Name des Helena Paradiesvogels Parotia lawesi helenae eine Unterart des Blaunacken Paradiesvogels ehrt Helena von Grossbritannien und Irland die dritte Tochter von Queen Victoria Einige weitere Paradiesvogel sind jedoch nach Sammlern oder Personlichkeiten in Zusammenhang mit der europaischen Erstbeschreibung benannt Das Artepitheton des Schmalschwanz Paradieshopfes Epimachus meyeri den deutschen Naturwissenschaftler Adolf Bernhard Meyer Das Artepitheton des Gelbschwanz Sichelhopfes Drepanornis albertisi ehrt den italienischen Forschungsreisenden Luigi Maria d Albertis der bei seiner ersten Begegnung mit dieser Art sofort klar war dass es sich hierbei um eine neue Gattung und eine Art der Familie der Paradiesvogel handele D Albertis war mit seiner Entdeckung 1872 am Berg Arfak nur wenig fruher als Adolf Bernhard Meyer Meyer begegnete im selben Jahr ebenfalls dieser Art 49 Das Artepitheton bruijnii des Braunschwanz Paradieshopfes ehrt den niederlandischen Plumassier und Naturalienhandler Anton August Bruijn Als Handler unterstutzte er den Naturwissenschaftler Alfred Russel Wallace auf dessen Reise auf den Molukken Das Typusexemplar auf dem die wissenschaftliche Erstbeschreibung beruht wurde von dem Jager L Laglaize gesammelt der im Auftrag von Bruijn auf Neuguinea sammelte Bruijn war bereits vier Jahre zuvor auf die Existenz dieser Art aufmerksam geworden 50 Sonstiges Bearbeiten nbsp FadenhopfDie Glanzparadieskrahe ist der erste Paradiesvogel den mit Rene Primevere Lesson ein Europaer in freier Wildbahn beobachtete 51 Der italienische Forschungsreisende Luigi Maria d Albertis berichtete 1880 davon dass er das Fleisch von vier Arfak Strahlenparadiesvogeln gegessen habe Dies gilt als bemerkenswert weil das Fleisch der Paradiesvogel allgemein als so unangenehm bitter beschrieben wird dass sie als ungeniessbar gelten 52 Bei den in Museen aufbewahrten Typusexemplaren des Fadenhopfes weist das Flankengefieder nicht mehr den intensiven Gelbton auf Es verblasst nach dem Tod des Vogels sofort zu einem weisslichen Ton Das Artepitheton melanoleuca weist darauf hin Es bedeutet schwarz und weiss 53 Einer der erfolgreichsten Sammler von Typusexemplaren der Paradiesvogel war der deutsche Kolonialbeamte Ornithologe und Pflanzensammler Carl Hunstein Der von 1885 bis zu seinem Tod 1888 fur die Neuguinea Kompagnie tatige Hubstein sammelte unter anderen den Schmalschwanz Sichelhopf die Stephanie Paradieselster den Blauparadiesvogel und den Kaiser Paradiesvogel Berichte uber synchrones Balzverhalten bei Mannchen des Kaiser Paradiesvogels gab es bereits 1924 durch den fruheren deutschen Kolonialoffizier Hermann Detzner Er beschrieb dass er funf oder sechs Mannchen dieser Art kopfuber nebeneinander von einem Ast hangen gesehen hatte Diese Haltung hatten sie eingenommen indem sie sich langsam ruckwarts von dem Ast hatten kippen lassen Der Ornithologe H O Wagner berichtete 1938 im 86 Band des Journals fur Ornithologie ebenfalls von einer synchronen Balz bei zwei im Taronga Zoo Sydney gehaltenen Mannchen des Kaiser Paradiesvogels 54 Die Beobachtungen wurden von den Ornithologen Erwin Stresemann 1924 Ernst Mayr 1931 und Ernest Thomas Gilliard 1969 stark bezweifelt 55 Der Ornithologe R D W Draffan konnte dagegen 1978 die Beobachtung bei Freilandbeobachtungen bestatigen 56 Die Herkunft des Namens der Paradiesvogel Bearbeiten nbsp Abbildungen von fusslosen Paradiesvogel Balgen aus John Johnstons Werk Historia naturalis animalium von 1650In seinem Werk Das Malayische Archipel Die Heimath des Orang Utan und des Paradiesvogels erlautert Alfred Russel Wallace die Entstehung des Namens und der Entdeckungsgeschichte der Paradiesvogel Da viele meiner Reisen zu dem speciellen Zwecke unternommen worden waren um Exemplare von Paradiesvogeln zu bekommen und Etwas uber ihre Gewohnheiten und ihre Verbreitung zu erfahren und da ich soweit mir bekannt der einzige Englander bin der diese wundervollen Vogel in ihren Heimathswaldern gesehen und viele derselben erhalten hat so beabsichtige ich hier im Zusammenhange das Resultat meiner Beobachtungen und Untersuchungen zu geben Als die ersten Europaer die Molukken erreichten um Gewurznelken und Muskatnusse zu suchen damals seltene und werthvolle Specereien wurden sie mit getrockneten Vogelbalgen beschenkt die so seltsam und schon waren dass sie die Bewunderung selbst jener nach Reichthum jagenden Seefahrer erregten Die malayischen Handler gaben ihnen den Namen Manuk dewata oder Gottervogel und die Portugiesen nannten sie da sie sahen dass sie weder Fusse noch Flugel hatten und da sie nicht im Stande waren irgend etwas Authentisches uber sie zu erfahren Passaros de Sol oder Sonnenvogel wahrend die gelehrten Hollander welche lateinisch schrieben sie Avis paradiseus oder Paradiesvogel hiessen John von Linschoten gab ihnen im Jahre 1598 diesen Namen und er erzahlte uns dass Niemand die Vogel lebend gesehen hat denn sie leben in der Luft wenden sich stets gegen die Sonne und lassen sich vor ihrem Tode nie auf die Erde nieder sie haben weder Fusse noch Flugel wie man so fugt er hinzu an den Vogeln die nach Indien und manchmal auch nach Holland gebracht wurden sehen kann aber da sie zu jener Zeit sehr theuer waren so wurden sie in Europa selten gesehen Mehr als hundert Jahre spater sah Herr William Funnel der Dampier begleitete und einen Bericht uber die Reise geschrieben hat mehrere Exemplare auf Amboina und man sagte ihm dass sie nach Banda kamen um Muskatnusse zu essen welche sie berauschten und sie besinnungslos niederfallen machten worauf sie von Ameisen getotet wurden Bis zum Jahre 1760 als Linne die grosste Art Paradisea apoda fussloser Paradiesvogel benannte war kein vollkommenes Exemplar in Europa gesehen worden und man wusste absolut Nichts uber sie und selbst jetzt hundert Jahre spater fuhren die meisten Bucher an dass sie jahrlich nach Ternate Banda und Amboina wandern wahrend es doch Thatsache ist dass sie auf diesen Inseln in wildem Zustande eben so unbekannt sind wie in England Linne war auch einer kleinen Art bekannt welche er Paradisea regia Konigs Paradiesvogel nannte und seitdem hat man neun oder zehn weitere Arten kennen gelernt die alle zuerst nach von Wilden auf Neu Guinea aufbewahrten Balgen beschrieben wurden und gewohnlich mehr oder weniger unvollkommen waren Diese sind jetzt im malayischen Archipel alle als Burong mati oder todte Vogel bekannt was sagen soll dass die malayischen Handler sie nie lebend gesehen haben 57 Literatur BearbeitenMichael Apel Katrin Glas Gilla Simon Hrsg Natur und Kulturgeschichte der Paradiesvogel Munchen 2011 ISBN 978 3 00 035219 5 Brian J Coates The Birds of Papua New Guinea Volume II Dove Publications 1990 ISBN 0 9590257 1 5 Clifford B Frith Bruce M Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae Oxford University Press Oxford 1998 ISBN 0 19 854853 2 Clifford B Frith Dawn W Frith Birds of Paradise Nature Art History Frith amp Frith Malanda Queensland 2010 ISBN 978 0 646 53298 1 Eugene M McCarthy Handbook of Avian Hybrids of the World Oxford University Press Oxford 2006 ISBN 0 19 518323 1 R Bowdler Sharpe Monograph of the Paradiseidae or birds of paradise and Ptilonorhynchidae or bower birds Volume I List of plates Each plate accompanied by leaf with descriptive letterpress H Sotheran amp Co London 1891 Monograph of the Paradiseidae or birds of paradise and Ptilonorhynchidae or bower birds Volume II List of plates Each plate accompanied by leaf with descriptive letterpress H Sotheran amp Co London 1891 E Thomas Gilliard Birds of Paradise and Bower Birds Weidenfeld and Nicolson London 1969 ISBN 0 297 17030 9 P J Higgins J M Peter S J Cowling Handbook of Australian New Zealand amp Antarctic Birds Volume 7 Boatbill to Starlings Part A Boatbill to Larks Oxford University Press Melbou A B Meyer Neue Vogel von Celebes Notes from the Leyden Museum Vol XXIII Dresden 1903 A F R Wollaston Pygmies and Papuans the stone age today in Dutch New Guinea With appendices by W R Ogilvie Grant Alfred C Haddon Sidney H Ray F D Drewitt John Murray London 1912 Ernst Sutter Walter Linsenmaier Paradiesvogel und Kolibris Bilder aus dem Leben der Tropenvogel Silva Bilderdienst Zurich 1955 Erwin Stresemann Die Entdeckungsgeschichte der Paradiesvogel In Journal of Ornithology 95 3 4 1954 S 263 291 online bei Springer Alfred Russel Wallace Das Malayische Archipel Westermann Braunschweig 1869 Societats Verlag Frankfurt am Main 1983 ISBN 3 7973 0407 2 Einzelnachweise Bearbeiten Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 5 Handbook of the Birds of the World zum Lavendel Paradiesvogel aufgerufen am 20 August 2017 Handbook of the Birds of the World zum Blauparadiesvogel aufgerufen am 20 August 2017 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 14 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 22 C Frith D Frith Curl crested Manucode Manucodia comrii In J del Hoyo A Elliott J Sargatal D A Christie E de Juana Hrsg Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona 2017 online abgerufen am 9 Juli 2017 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 9 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 7 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 427 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 305 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 25 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 211 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 206 a b Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 6 Handbook of the Birds of the World zur Grunparadieskrahe aufgerufen am 9 Juli 2017 Handbook of the Birds of the World zur Langschwanaz Paradigalla aufgerufen am 9 Juli 2017 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 392 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 475 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 376 P J Higgins J M Peter S J Cowling Handbook of Australian New Zealand amp Antarctic Birds S 645 Frith und Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 292 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 304 a b Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 469 Clifford B Frith Bruce M Beehler The birds of paradise Bird Families of the World 6 Oxford University Press New York 1998 ISBN 0 19 854853 2 J Cracraft The species of the Birds of Paradise Paradisaeidae apllying the phylogenetic species concept to a complex pattern of diversification In Cladistics 8 1992 S 1 43 doi 10 1111 j 1096 0031 1992 tb00049 x Jonsson u a A supermatrix phylogeny of corvoid passerine birds Aves Corvides In Molecular Genetics and Evolution 94 2016 S 87 94 Handbook of the Birds of the World zur Obiparadieskrahe aufgerufen am 3 Juli 2017 McCarthy Handbook of Avian Hybrids of the World S 228 McCarthy Handbook of Avian Hybrids of the World S 493 McCarthy Handbook of Avian Hybrids of the World S 229 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 4 a b Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 30 a b Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 447 Apel Michael Natur und Kulturgeschichte der Paradiesvogel Hrsg Museum Mensch und Natur Munchen 2011 S 75 Apel Michael Natur und Kulturgeschichte der Paradiesvogel Hrsg Museum Mensch und Natur Munchen 2011 S 75 admin The Bird Hat Murderous Millinery Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 23 August 2017 abgerufen am 23 Januar 2020 englisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot blog mdhs org Apel Michael Natur und Kulturgeschichte der Paradiesvogel Hrsg Museum Mensch und Natur Munchen 2011 S 83 Verhandlungen des Deutschen Reichstags Abgerufen am 23 Januar 2020 Apel Michael Natur und Kulturgeschichte der Paradiesvogel Hrsg Museum Mensch und Natur Munchen 2011 S 90 a b Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 27 a b Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 29 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 146 Apel et al Natur und Kulturgeschichte der Paradiesvogel S 57 Apel et al Natur und Kulturgeschichte der Paradiesvogel S 58 a b c d Paradisornis rudolphi in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2011 Eingestellt von BirdLife International 2008 Abgerufen am 10 Oktober 2017 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 456 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 307 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 483 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 379 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 387 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 212 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 282 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 438 H O Wagner Beobachtungen uber die Balz des Paradiesvogels Paradisaea guilielmi Journal fur Ornithologie Band 86 S 550 553 Frith amp Beehler The Birds of Paradise Paradisaeidae S 485 R D W Draffan Group display of the Emporen of Germany Bird of paradise Paradisaea guilielmi in the wild Emu Band 78 1978 S 157 S 159 Der Malayische Archipel Die Heimath des Orang Utan und des Paradiesvogels Reiseerlebnisse und Studien uber Land und Leute Band 2 Autorisierte deutsche Ausgabe von Adolf Bernhard Meyer Westermann Braunschweig 1869 S 359 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paradiesvogel Paradisaeidae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Paradiesvogel Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Paradiesvogel Zahlappell im Paradies Von National Geographic Autor Mel White Spiegel online 24 November 2012 Ausstellung zu Paradiesvogeln im Naturkundemuseums Bamberg Englischsprachiger Artikel zur Hutmode mit Paradiesvogeln The Bird hat Murderous millineryNormdaten Sachbegriff GND 4173257 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paradiesvogel amp oldid 238098880